60. Gott ist so gerecht

Von Zhang Lin, Japan

Im September 2012 war ich für die Gemeindearbeit zuständig, als ich meine Leiterin Yan Zhuo traf. Ich fand heraus, dass sie Brüder und Schwestern gebeten hatte, von Tür zu Tür zu gehen und das Evangelium zu predigen. Das war ein schwerer Verstoß gegen die Prinzipien. Also sagten mein Arbeitspartner und ich zu ihr: „Wir müssen uns bei der Verbreitung des Evangeliums an die Grundsätze von Gottes Haus halten. Was ihr jetzt tut, steht im Widerspruch dazu. Und wenn Ungläubige oder Übeltäter in der Kirche verkehren, dann wird das die Arbeit vom Haus Gottes stören. Jedenfalls ist es gefährlich, das Evangelium auf diese Weise zu verkünden. Wenn jemand die Polizei ruft, dann habt ihr unsere Brüder und Schwestern den Löwen vorgeworfen.“ Sie schenkte uns nicht nur keine Beachtung, sondern warf uns vor, wir würden uns nicht an die Regeln halten. Danach schimpfte sie oft in Versammlungen über mich und meinen Arbeitspartner und sagte, wir würden das Werk des Evangeliums im Hause Gottes behindern. Wir beide fühlten uns durch sie wirklich bedrängt. Im Dezember desselben Jahres predigten unsere regionalen Mitglieder das Evangelium so, wie Yan Zhuo es ihnen aufgetragen hatte, und über 100 Menschen wurden verhaftet. Dies war ein schwerer Schlag für das Werk von Gottes Haus, aber Yan Zhuo zeigte keine Reue. Ich habe nie gesehen, dass sie ihre Arroganz oder Nachlässigkeit analysiert oder ergründet hätte. Im November 2013 war ich für die Erstellung von Kirchenvideos zuständig. Mir fiel auf, dass sie immer noch arrogant das tat, was sie wollte. Sie schimpfte und verurteilte jeden, der eine andere Meinung vertrat. Sie hat immer wieder Videos zurückgehalten, die Menschen zur Überprüfung eingereicht hatten, sodass die Brüder und Schwestern keine zeitnahen Tipps oder Hilfe aus Gottes Haus erhalten konnten. Ich wies sie auf einige Dinge hin, die bei der Erfüllung ihrer Pflicht fehlten, und machte einige Vorschläge, aber sie machte einfach so weiter wie bisher. Sie hörte nicht zu und sagte, ich sei der Arrogante. Im Mai 2014 sorgte sie dafür, dass ich entlassen und zurück nach Hause geschickt wurde. Nachdem ich nach Hause kam, las ich zufällig einige Grundsätze über die Unterscheidung von Antichristen und falschen Leitern. Als ich Yan Zhuos konsequentes Handeln mit ihnen verglich, wurde mir schließlich klar, wie arrogant und bösartig sie wirklich war. In ihrer Pflicht war sie immer willkürlich und autoritär. Sie akzeptierte weder die Wahrheit noch Vorschläge von Brüdern und Schwestern, stattdessen unterdrückte und verurteilte sie Menschen. Zeigte ihr Verhalten nicht, dass sie eine Antichristin war, die die Wahrheit hasste? Als ich ihr Verhalten erkannte, war ich schockiert. In den zwei Jahren, in denen wir zusammengearbeitet hatten, hatte ich ihr Verhalten und ihre Einstellung gesehen, aber ich hielt das alles für einen Ausdruck von Verderbtheit. Ich habe nie Gottes Worte benutzt, um ihre Natur, ihr Wesen oder den Weg, dem sie folgte, zu analysieren. Wann immer ich also in ihrer Nähe war, musste ich einfach tolerant und geduldig sein, was letztendlich das Werk vom Haus Gottes verzögerte und beeinträchtigte. Ich dachte: „Wenn Yan Zhuo als Kirchenleiterin weitermacht, wird sie das Werk von Gottes Haus noch mehr stören.“ Ich beschloss, dem Haus Gottes ihre Probleme zu melden. Ich sprach ein Gebet zu Gott und schrieb einen Brief, in dem ich sie meldete. Am Ende des Briefes fügte ich eine letzte Sache hinzu. Damals wusste ich, dass es ein Video gab, das einige Probleme aufwies, also bat ich Gottes Haus, sich die Sache anzusehen und sie zu überprüfen.

Gerade als ich den fertigen Brief abschicken wollte, kamen mir Zweifel. Ich dachte: „Ich habe ihr schon früher Anregungen gegeben und sie auf Probleme in ihrer Pflicht hingewiesen, aber das kam nicht gut an, und sie schickte mich nach Hause. Jetzt kann ich nicht einmal meine Pflicht tun. Wenn ich diesen Brief über ihre Probleme abschicke und sie ihn zufälligerweise liest, wird sie mir vorwerfen, dass ich Leiter und Arbeiter angreife, und wo bleibe ich dann? Ich sollte es einfach vergessen. Da ich bereits aus der Tür bin, kann ich die Dinge auch ruhen lassen.“ Aber dann dachte ich: „Gott hat mich heute angeleitet, sodass ich sehen konnte, dass Yan Zhuo den Weg der Antichristen geht. Wenn ich das nicht melde, werden das Werk von Gottes Haus und die Brüder und Schwestern darunter leiden. Bin ich dann nicht ein Helfer Satans und ein Übeltäter?“ Ich fühlte mich wirklich hin- und hergerissen, mit den Interessen von Gottes Haus und denen der Brüder und Schwestern auf der einen Seite, und meinen eigenen Zukunftsaussichten auf der anderen Seite. Ich wusste einfach nicht, was ich tun sollte. Ein paar Tage lang bin ich oft vor Gott gkommen, um zu beten und um Ihn zu bitten, mich auf den richtigen Weg zu führen. Später las ich einen Abschnitt aus Gottes Worten. „Du musst Aspirationen und den Mut haben, vollkommen gemacht zu werden, und solltest dich nicht immer selbst für unfähig halten. Hat die Wahrheit Favoriten? Kann sich die Wahrheit mutwillig den Menschen widersetzen? Wenn du die Wahrheit anstrebst, kann sie dich dann überwältigen? Wenn du fest für die Gerechtigkeit einstehst, wird sie dich dann umwerfen? Wenn es tatsächlich deine Aspiration ist, das Leben zu verfolgen, kann dir das Leben dann entkommen? Wenn du ohne die Wahrheit bist, liegt es nicht daran, dass die Wahrheit dich nicht ignoriert, sondern daran, dass du dich von der Wahrheit fernhältst. Wenn du für die Gerechtigkeit nicht standhaft bleiben kannst, liegt es nicht daran, dass mit der Gerechtigkeit etwas nicht stimmt, sondern daran, dass du glaubst, sie stimme nicht mit den Tatsachen überein. Wenn du das Leben nach vielen Jahren des Strebens nicht erlangt hast, liegt es nicht daran, dass das Leben dir gegenüber gewissenlos ist, sondern daran, dass du dem Leben gegenüber gewissenlos bist und du das Leben vertrieben hast. Wenn du im Licht lebst, aber nicht dazu fähig gewesen bist, das Licht zu erlangen, liegt es nicht daran, dass das Licht nicht in der Lage ist, dich zu erleuchten, sondern daran, dass du dem Vorhandensein des Lichts keine Aufmerksamkeit geschenkt hast; und so hat sich das Licht leise von dir entfernt. Wenn du nicht strebst, dann bleibt nur zu sagen, dass du wertloser Abfall bist. Du hast in deinem Leben keinen Mut und besitzt nicht den Geist dazu, dich den Mächten der Finsternis zu widersetzen. Du bist zu schwach! Du bist nicht in der Lage, den Mächten Satans zu entkommen, die dich belagern. Du bist nur bereit, diese Art geborgenen und sicheren Lebens zu führen, und wirst in Unwissenheit sterben. Was du erreichen solltest, ist dein Streben danach, erobert zu werden. Das ist deine Pflicht und Schuldigkeit. Wenn du damit zufrieden bist, erobert zu werden, dann vertreibst du die Existenz des Lichts. Du musst für die Wahrheit Mühsal erleiden, du musst dich für die Wahrheit opfern, du musst für die Wahrheit Erniedrigungen ertragen, und um mehr von der Wahrheit zu erlangen, musst du dich noch mehr Leiden unterziehen. Das ist es, was du tun solltest(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Die Erfahrungen von Petrus: Sein Wissen um Züchtigung und Urteil). Diesen Text zu lesen gab mir Glauben und Kraft. „Ja“, dachte ich, „ich kann nicht zulassen, dass diese dunkle Macht mich besiegt.“ Ich hatte noch nie ein Gespür für Yan Zhuo. Aber jetzt hatte Gott alles so arrangiert, dass ich ihre Natur, ihre Essenz und den Weg, dem sie folgte, sehen konnte. Ich hätte mich zur Wehr setzen und sie verpfeifen sollen, aber stattdessen habe ich, um meiner eigenen Zukunft willen, Satans Philosophie „Lass die Dinge treiben, wenn sie dich persönlich nicht betreffen“ beherzigt. Ich sah, wie selbstsüchtig ich war, ohne Gewissen und ohne Vernunft. Ich dachte an all die Jahre, in denen ich an Gott geglaubt und die Bewässerung und Nahrung von Gottes Worten genossen hatte. Doch in dieser entscheidenden Zeit ignorierte ich mein Gewissen, um meine Interessen zu schützen, und verschloss die Augen vor Gottes Haus. Was war ich doch für ein undankbarer, gemeiner und verachtenswerter Mensch! Als ich dies erkannte, dachte ich: „Ich muss bewusst und mit meinem Sinn für Gerechtigkeit handeln, die Wahrheit praktizieren und das Werk von Gottes Haus schützen.“ So kam ich wieder viele Male im Gebet vor Gott und fasste schließlich diesen Entschluss: „Was auch immer die Folgen sein mögen, die das Schreiben dieses Briefes nach sich zieht, ich kann nicht ein Helfer Satans sein, nur um meine eigenen Interessen zu schützen. Ich habe die Probleme von Yan Zhuo gesehen, also sollte ich Stellung beziehen, ihre bösen Taten aufdecken und das Werk von Gottes Haus schützen.“ Dann schickte ich den Bericht an das Haus Gottes. Ich fühlte mich danach so erleichtert und hatte ein solches Gefühl des Friedens in meinem Herzen. Danach wartete ich jeden Tag ängstlich darauf, dass das Haus Gottes jemanden schickt, um die Situation mit Yan Zhuo zu untersuchen, und dass die Brüder und Schwestern diese Antichristin als das erkennen, was sie ist, und sie zurückweisen. Leider hat sich meine Situation durch diesen Brief noch verschlimmert.

Im August 2014 stimmte die Kirche zu, dass ich meine Pflicht wieder ausüben durfte. Aber eines Tages, Mitte Oktober, kam eine Leiterin namens Li in das Haus, in dem ich untergebracht war. Mit einem strengen Gesichtsausdruck fragte sie: „Hast du schon einmal eine Meldung geschrieben?“ Ich sagte, das ich das getan hatte. Sie sah verärgert aus und sagte: „Yan Zhuo ist für die Arbeit der Kirche zuständig und ich bin oft mit ihr in Kontakt. Ich habe nie bemerkt oder gehört, dass sie sich wie eine falscher Leiterin oder Antichristin verhält. Der Brief, den du geschrieben hast, war nur ein willkürlicher Angriff auf Leiter und Mitarbeiter.“ Als sie das sagte, traute ich meinen Ohren nicht. Ich hätte mir ein solches Ergebnis nach vier Monaten Wartezeit nie vorstellen können. Trotz ihrer Worte blieb ich ruhig. Ich wusste, dass ich den Brief über Yan Zhuo den Fakten und Grundsätzen gemäß geschrieben hatte. Auf keinen Fall war es eine falsche Anschuldigung. Leiterin Li sagte dann: „In deinem Bericht war von der Überprüfung eines Videos die Rede, also hat das Haus Gottes zwei Monate mit Untersuchungen und Überprüfungen zugebracht. Das hat die Arbeit von Gottes Haus zutiefst gestört und Gottes Disposition verletzt.“ Sie sagte auch, dass dies die Senior Leiter gesagt hätten. Diese Äußerungen ließen mich schockiert zurück. Ich hätte nie gedacht, dass mein Brief das Werk von Gottes Haus so sehr stören und Gottes Disposition kränken würde. Wenn es so war, wie sie sagte, dann hatte ich wirklich ein großes Übel angerichtet. Ich fühlte mich plötzlich völlig ausgelaugt und konnte nicht verhindern, dass ich weinte. Leiterin Li sagte dann: „Nimm deine Sachen, geh nach Hause und denke darüber nach, was du getan hast. Wenn du mit dem Nachdenken fertig bist, kannst du wieder deine Pflicht tun.“ Ich saß im Bus nach Hause, mit durcheinanderwirbelnden Gedanken und einer großen Last auf meinem Herzen. Ich hatte so viele Jahre lang an Gott geglaubt und doch war ich zu einem Übeltäter geworden, der das Werk von Gottes Haus schwer gestört hatte. Ich war von Selbstvorwürfen und Gewissensbissen zerfressen und hatte keine Ahnung, was die Zukunft für mich bereithalten würde. Ich rief Gott an und bat Ihn, mein Herz zu schützen. Ganz gleich, wie Gott mit mir umgehen würde, ich würde Seinen Anordnungen gehorchen. Ich würde Gott niemals die Schuld geben. Nachdem ich gebetet hatte, beruhigte ich mich allmählich. Drei Tage, nachdem ich nach Hause gekommen war, dachte ich darüber nach, was Li gesagt hatte, und ich begann, einige Fragen zu stellen: In Gottes Haus herrschen Christus und die Wahrheit, und es gibt Prinzipien für alles, was damit zusammenhängt, auch für den Umgang mit Menschen. Es würde sich nicht nur nach dem vorübergehenden Verhalten einer Person richten. Welchen Prinzipien folgten Li und die anderen, um mich so zu behandeln? War das, was Leiterin Li sagte, wirklich wahr? Ich konnte es einfach nicht herausfinden, aber ich wusste, dass es, was auch immer die Wahrheit war, Gott war, der dies alles zuließ, also musste ich mich Seinen Arrangements fügen. Es dauerte nicht lange, da wies mir ein Kirchenleiter eine Gruppe für Versammlungen zu. Mehr als einen Monat später wurde ich dazu verpflichtet, an Versammlungen zu Hause mit meiner Mutter teilzunehmen und wir durften unsere Pflichten nicht mehr erfüllen. Da wusste ich, dass wir ausgegrenzt wurden. Ich hatte die ganze Zeit an Gott geglaubt, aber jetzt wurde ich nicht nur zu Hause isoliert, sondern ich konnte nicht einmal mehr meine Pflicht tun. Ich fühlte mich so beraubt. Während dieser Zeit träumte ich fast jede Nacht davon, mich mit meinen Brüdern und Schwestern zu treffen und meine Pflicht zu tun. Ich wachte auf und konnte nicht wieder einschlafen. Jede Nacht fühlte sich so lang an, so unerträglich. Meine Mutter litt in jenen Tagen mit mir. Besonders, wenn ich sie nachts weinen hörte, während sie zu Gott betete, machte ich mir Vorwürfe und fühlte mich sehr schlecht. Ich hatte das Gefühl, ich hätte ihr das angetan. Diese Tage waren die schmerzhaftesten und härtesten, die ich durchgemacht hatte, seit ich an Gott glaubte. Abgesehen davon, dass ich ständig zu Gott betete, hatte ich keine andere Möglichkeit, den Schmerz in meinem Herzen zu lindern. Später fragte ich meine Kirchenleiterin, ob ich wieder meine Pflicht tun könnte. Sie sagte: „Du willst immer noch deine Pflicht tun? Wenn du nicht so über dich selbst nachdenkst, wie du es solltest, wirst du am Ende ausgestoßen werden!“ Als ich das hörte, war ich völlig verzweifelt. Da wusste ich, dass die Erfüllung meiner Pflicht nicht mehr als ein Wunschtraum war. Die Leiter kamen jede Woche zu einem Treffen in unser Haus, aber eigentlich kamen sie nur, um sich über mich zu erkundigen und um zu sehen, ob ich Negativität verbreite oder Cliquen bilde. Jedes Mal, wenn sie kamen, um sich nach mir zu erkundigen, wurde ich unglaublich deprimiert. Manchmal wollte ich sie fragen: „Warum behandelt ihr mich so? Ich habe Yan Zhuo auf Grundlage der Prinzipien gemeldet. Aber anstatt gegen sie zu ermitteln, habt ihr mich zu Hause festgesetzt. Ist etwas falsch daran, die Wahrheit zu praktizieren?“ Ich war sehr verärgert. Manchmal dachte ich: „Warum hat das Praktizieren der Wahrheit zu so etwas geführt? Ich glaube, dass Gott gerecht ist, aber ich kann Seine Gerechtigkeit in dem, was jetzt geschieht, nicht erkennen.“ Ich war so verwirrt. Ich hielt mich nur an das absolute Minimum, ich wollte nicht sündigen oder Gott die Schuld geben. Ich kam oft vor Gott, um zu beten, und ich bat Ihn, mich zu leiten, damit ich Seinen Willen verstehen und Ihn nicht missverstehen würde.

In dieser schwersten und schmerzhaftesten Zeit las ich einige von Gottes Worten. „Wie können Menschen Gottes gerechte Disposition erkennen und begreifen? Die Gerechten empfangen Seine Segnungen, und die Bösen werden von Ihm verflucht. Das ist Gottes Gerechtigkeit. Gott belohnt Gutes und bestraft Böses, und Er vergilt jeden Menschen gemäß seinen Taten. Das stimmt, aber gegenwärtig widersprechen einige Geschehnisse den Auffassungen der Menschen, und zwar: Es gibt einige, die an Gott glauben und Ihn verehren, die getötet werden oder unter Seinen Flüchen leiden, oder sie werden von Gott nie gesegnet oder beachtet. Ganz egal, wie sehr sie Ihn verehren: Er ignoriert sie. Es gibt böse Menschen, die Gott weder segnet noch bestraft, die dennoch reich sind, viele Nachkommen haben und für die alles gut läuft – die in allem erfolgreich sind. Ist das Gottes Gerechtigkeit? Einige sagen: ‚Wir verehren Gott, haben aber keine Segnungen von Ihm erhalten, während böse Menschen, die Gott nicht verehren und sich Ihm sogar widersetzen, ein besseres und florierenderes Leben führen als wir. Gott ist nicht gerecht!‘ Was zeigt euch das? Ich habe euch gerade zwei Beispiele gegeben. Welches spricht für Gottes Gerechtigkeit? Manche werden sagen: ‚Beide sind Manifestationen von Gottes Gerechtigkeit!‘ Warum sagen sie das? Gottes Handlungen folgen bestimmten Grundsätzen – es ist nur so, dass die Menschen sie nicht klar erkennen können. Und weil sie sie nicht klar erkennen können, können sie auch nicht sagen, dass Gott nicht gerecht ist. Der Mensch kann nur das sehen, was an der Oberfläche ist; er kann nicht durchschauen, wie die Dinge wirklich sind. Deshalb ist das, was Gott tut, gerecht, selbst wenn es nur wenig mit den Auffassungen und Vorstellungen der Menschen übereinstimmt. Viele beklagen sich ständig darüber, dass Gott nicht gerecht ist. Der Grund dafür ist, dass sie die Situation nicht wirklich verstehen. Sie machen leicht Fehler, wenn sie die Dinge immer im Licht ihrer Auffassungen und Vorstellungen betrachten. Das Wissen der Menschen existiert inmitten ihrer Gedanken und Ansichten, inmitten ihrer Vorstellungen von Geschäftsabwicklungen oder inmitten ihrer Perspektiven, was Gut und Böse, Richtig und Falsch oder Logik betrifft. Wenn jemand die Dinge anhand solcher Sichtweisen betrachtet, missversteht er Gott leicht und lässt leicht Auffassungen aufkommen, und er wird sich Gott widersetzen und sich über Ihn beschweren(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3).

Gott wird tun, was Er tun soll, und Gottes Disposition ist gerecht. Gerechtigkeit ist keineswegs Fairness oder Vernunft. Sie ist nicht Gleichmacherei oder eine Frage dessen, dir bereitzustellen, was du verdienst, je nachdem, wie viel Arbeit du erledigt hast, oder dich für die geleistete Arbeit zu bezahlen oder dir den Anteil zu geben, je nachdem, welche Mühe du aufwendest. Dies ist keine Gerechtigkeit, es bedeutet nur, fair und vernünftig zu sein. Nur wenige Menschen sind fähig, Gottes gerechte Disposition zu erkennen. Angenommen, Gott hätte Hiob beseitigt, nachdem Hiob Ihn bezeugt hatte: Wäre das gerecht? Tatsächlich wäre es das. Warum nennt man dies Gerechtigkeit? Wie sehen Menschen Gerechtigkeit? Wenn etwas mit den Auffassungen der Menschen übereinstimmt, dann ist es für sie sehr leicht zu sagen, dass Gott gerecht ist. Wenn sie hingegen meinen, etwas stimme nicht mit ihren Auffassungen überein – wenn es etwas ist, das sie nicht begreifen können –, dann wäre es für sie schwierig zu sagen, dass Gott gerecht ist. … Gottes Wesen ist gerecht. Auch wenn es nicht einfach ist, Sein Handeln zu verstehen, ist alles, was Er tut, gerecht; es ist nur so, dass die Menschen das nicht verstehen. Als Gott Petrus Satan übergab, was sagte Petrus in Antwort darauf? ‚Die Menschen sind außerstande zu ergründen, was Du tust, doch in allem, was Du tust, liegt Dein Wohlwollen; in allem davon ist Gerechtigkeit. Wie kann ich Deine Weisheit und Taten nicht lobpreisen?‘ Du solltest nun sehen, dass der Grund, warum Gott Satan in der Zeit Seiner Errettung der Menschen nicht vernichtet, darin liegt, dass die Menschen klar sehen können, wie Satan sie verdorben hat und in welchem Ausmaß er sie verdorben hat, und wie Gott sie reinigt und rettet. Letztendlich, wenn die Menschen die Wahrheit verstanden, Satans abscheuliches Antlitz klar gesehen haben und die ungeheuerliche Sünde der Verdorbenheit Satans an ihnen geschaut haben, wird Gott Satan vernichten und ihnen Seine Gerechtigkeit zeigen. Der Zeitpunkt, zu dem Gott Satan vernichtet, ist voll von Gottes Disposition und Weisheit. Alles, was Gott tut, ist gerecht. Auch wenn die Menschen nicht in der Lage dazu sein mögen, Gottes Gerechtigkeit wahrzunehmen, sollten sie nicht nach Belieben Beurteilungen vornehmen. Wenn Menschen etwas, das Er tut, unvernünftig erscheint, oder wenn sie irgendwelche Auffassungen dazu haben und sie das dann dazu bringt zu sagen, dass Er nicht gerecht ist, dann sind sie höchst unvernünftig. Du siehst, dass Petrus einiges unbegreiflich fand, doch er war sich sicher, dass in diesen Dingen Gottes Weisheit lag und dass sie Sein Wohlwollen beinhalteten. Die Menschen können nicht alles begreifen; es gibt so viele Dinge, die sie nicht erfassen können. Somit ist, Gottes Disposition zu kennen, keine einfache Sache(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). Gottes Worte leuchteten wie eine Laterne in der Dunkelheit, und plötzlich verstand ich es. Ich konnte Gottes Gerechtigkeit nicht sehen, weil ich versucht hatte, sie mit meinen Vorstellungen und Ideen zu erfassen. Als ich sah, wie diese Antichristen und falschen Leiter das Werk von Gottes Haus störten, glaubte ich, dass es eine gute und gerechte Tat sei, sie wahrheitsgemäß zu melden, die mir Gottes Gunst und Schutz einbringen sollte. Ich dachte, man würde sich sofort um sie kümmern, und nur das sei Gottes Gerechtigkeit. Aber nachdem ich diese Probleme gemeldet hatte, behielten sie ihre Positionen bei und verhielten sich weiterhin rücksichtslos, während ich derjenige war, der unterdrückt und ausgegrenzt wurde. Zu diesem Zeitpunkt begann ich, an Gottes Gerechtigkeit zu zweifeln. Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, verstand ich endlich, dass Gottes Wesen gerecht ist. Ob Seine Handlungen unseren Vorstellungen folgen oder nicht, sie drücken immer Seine Gerechtigkeit aus. Es ist genau wie bei Hiobs Prüfungen. Er war in Gottes Augen ein perfekter Mensch, aber Gott übergab ihn Satan und nahm ihm all seinen Reichtum und seine Kinder. Das war Gottes Rechtschaffenheit. Hiob fürchtete Gott und mied das Böse, und er verließ sich auf seinen Glauben, um Gott ein entschiedenes und überzeugendes Zeugnis zu geben. Daraufhin segnete Gott ihn mit einem langen Leben und viel mehr Reichtum, und auch mit besseren Kindern. Auch das war Gottes Gerechtigkeit. Angenommen, Gott hätte Hiob, nachdem dieser für Gott Zeugnis abgelegt hatte, nicht gesegnet, sondern ihn stattdessen vernichtet. Dann wäre auch das Gottes Gerechtigkeit gewesen. Gottes Wesen und Disposition sind von Natur aus gerecht, daher ist alles, was Er tut, gerecht. Dann dachte ich an Petrus, der hunderte von Prüfungen und Läuterungen durchmachte, aber dennoch Gottes Gerechtigkeit pries. Er konnte nicht alles verstehen, was geschah, aber er vertraute darauf, dass Gottes Gerechtigkeit und Weisheit hinter allem stand. Und dann bin da noch ich – ich habe Gottes Gerechtigkeit nicht wirklich verstanden, sondern bewertete sie danach, ob die Umstände und Resultate mit meinen Vorstellungen übereinstimmten oder nicht. Wenn das, was Gott tat, meinen Vorstellungen entsprach und mir zugute kam, glaubte ich an Seine Gerechtigkeit. Aber als Er Situationen arrangierte, die mir nicht zugute kamen, begann ich an Seiner Gerechtigkeit zu zweifeln und glaubte, dass die Dinge, die Er arrangiert hatte, ungerecht waren. Obwohl ich Gott nie offen die Schuld gab, stritt ich mich in meinem Herzen ständig mit Ihm. Ich erkannte, wie unvernünftig ich gewesen war. Gott war nicht ungerecht. Ich war es, der Gott nicht verstand. Ich war zu egoistisch und hinterlistig. Ich suchte nicht nach der Wahrheit oder lernte nicht aus der Situation, die Er für mich arrangiert hatte. Stattdessen habe ich gestritten und mich mit meiner eigenen Zukunft und meinen Interessen beschäftigt, Wie sollte ich mich da nicht schrecklich fühlen und in Dunkelheit und Schmerz fallen? Endlich verstand ich Gottes Willen. Gott benutzte diese Situation, um meine falschen Ansichten zu korrigieren, sodass ich nicht mehr versuchte, Seine Gerechtigkeit durch meine eigenen Vorstellungen zu verstehen. Ich hatte das Gefühl, dass ich endlich verstand, was da vor sich ging. Ich trat im Gebet vor Gott, bereit, mich Seinen Anordnungen zu unterwerfen und Ihn in dieser Situation zu verstehen.

Dann las ich diese Worte Gottes: „Die meisten Menschen verstehen Gottes Werk nicht, weshalb es ihnen zu sehr an Glauben fehlt. Gottes Werk zu kennen ist nicht einfach; man muss zuerst wissen, dass es einen Plan für das gesamte Wirken Gottes gibt und alles nach Gottes Zeitplan geschieht. Der Mensch kann niemals ergründen, worin Gottes Wirken besteht und wann Er wirkt; Gott vollbringt ein bestimmtes Werk zu einer bestimmten Zeit, und Er zögert nicht; niemand kann Sein Werk zerstören. Nach Seinem Plan und Seiner Absicht zu wirken, ist der Grundsatz, nach dem Er Sein Werk verrichtet, und kein Mensch kann dies ändern. Darin solltest du Gottes Disposition sehen(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). „Alles, was Gott tut, ist notwendig und von außerordentlicher Bedeutung, denn alles, was Er im Menschen tut, betrifft Seine Führung und die Errettung der Menschheit. Natürlich ist das Werk, das Gott in Hiob verrichtete, nicht anders, obwohl Hiob vollkommen und aufrichtig in Gottes Augen war. Mit anderen Worten, unabhängig davon, was Gott tut oder mit welchen Mitteln Er es tut, unabhängig von den Kosten oder unabhängig von Seinem Ziel, ändert sich die Absicht Seines Handelns nicht. Es ist Sein Ziel Gottes Worte in den Menschen einzupflegen sowie Gottes Anforderungen und Gottes Willen für den Menschen; mit anderen Worten, ist es, den Menschen mit all dem zu durchdringen, wovon Gott glaubt, dass es im Einklang mit Seinen Schritten positiv ist. Es ist, den Menschen zu befähigen, Gottes Herz zu verstehen, Gottes Essenz zu begreifen und dem Menschen zu erlauben, Gottes Souveränität und Anordnungen zu befolgen, wodurch dem Menschen ermöglicht wird, Gottesfurcht und Meidung des Bösen zu erlangen – das alles ist ein Aspekt von Gottes Absicht in allem, was Er tut. Der andere Aspekt ist, dass der Mensch Satan oftmals übergegeben wird, weil Satan die Kontrastfigur und das dienende Objekt in Gottes Werk ist; das ist das Mittel, das Gott einsetzt, um es den Menschen zu ermöglichen, in Satans Versuchungen und Angriffen die Bosheit, Hässlichkeit und Verächtlichkeit zu erkennen, was dazu führt, dass die Menschen Satan hassen und das Negative erkennen. Dieser Vorgang ermöglicht es ihnen, sich allmählich von Satans Kontrolle und Vorwürfen, Einmischung und Angriffen zu befreien – bis sie, dank Gottes Worten, ihrer Gotteskenntnis und ihres Gehorsams gegenüber Gott und ihres Glaubens an Gott und ihrer Ehrfurcht vor Ihm, über die Angriffe und Bezichtigungen Satans triumphieren; erst dann werden sie vollständig aus Satans Domäne befreit worden sein(Das Wort, Bd. 2, Über Gotteskenntnis: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst II). Die Worte Gottes zeigten mir, dass Er mit Prinzip und immer zu Seiner Zeit handelt, und dass Seine Gerechtigkeit und Weisheit hinter allem stehen. Ich hatte mir vorgestellt, dass Gottes Gerechtigkeit sofortige Vergeltung bedeutet, und dass Übeltäter sofort bestraft werden sollten. Aber wenn die Dinge so passierten, wie ich es mir vorstellte, wie würde Gott dann alle Arten von Menschen entlarven und Seinen Auserwählten erlauben, Einsicht zu erlangen? Gott lässt tatsächlich zu, dass Antichristen und falsche Leiter in der Kirche auftauchen, denn Er benutzt diese Menschen, um uns zu helfen, im Leben zu wachsen, um uns dazu zu bringen, die Wahrheit zu suchen und Unterscheidungsvermögen zu entwickeln. Wenn wir in der Lage sind, diese Menschen anhand der Grundsätze der Wahrheit zu erkennen, können wir die Wahrheit verstehen und in sie eintreten. Wenn das geschieht, haben die Antichristen und falschen Leiter ihren Zweck erfüllt. Obwohl einige Antichristen und falsche Leiter zu dieser Zeit Machtpositionen in der Kirche innehatten und in der Lage zu sein schienen, einige Menschen zu kontrollieren und zu verführen, herrschten in der Kirche immer noch Christus und die Wahrheit, sodass sie alle früher oder später entlarvt und ausgestoßen werden würden.

Ich habe auch erkannt, wie heimtückisch und bösartig die Natur der Antichristen ist, völlig ohne Menschlichkeit. Es geht ihnen nur um Prestige und Status und überhaupt nicht um die Auserwählten Gottes. Wer gegen ihre Interessen verstößt, wird ihnen ein Dorn im Auge. Sie greifen an und rächen sich an dieser Person, und sie hören nicht auf, bis sie erledigt ist. Sie verhalten sich genauso wie der Teufel Satan. Solange die Antichristen nicht vertrieben sind, werden die Auserwählten Gottes keine Ruhe haben, um das kirchliche Leben zu leben oder ihre Pflicht zu erfüllen. Gott hat es zugelassen, dass mir das passiert, damit ich an diesen Menschen wirklich sehen konnte, wie sie andere täuschen und verletzen, damit ich ihr Wesen und ihre Natur, ihre häretischen Irrtümer erkennen und ihrer Kontrolle und Täuschung entkommen konnte. Gott wollte auch, dass ich aus ihren Fehlern lerne, damit ich nicht den falschen Weg einschlagen würde. All dies zeigte mir, dass Gott diese Situation wirklich arrangiert hatte, um mich zu retten und zu vervollkommnen. Wie die Worte Gottes sagen: „Durch den Dienst vieler widersprüchlicher und negativer Dinge und durch das Anwenden von allen möglichen Erscheinungsformen Satans – seiner Handlungen, seiner Beschuldigungen, seiner Störungen und Täuschungen – zeigt Gott dir deutlich Satans abscheuliches Gesicht, wodurch er deine Fähigkeit vervollkommnet, Satan zu erkennen, sodass du Satan hassen und verlassen kannst(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Diejenigen, die vervollkommnet werden sollen, müssen Läuterung unterzogen werden). Ich danke Gott, dass Er mich Seine sogfältigen Bemühungen verstehen gelehrt und mich aus der Dunkelheit herausgeführt hat.

Im Januar 2015 schrieb ich einen weiteren Brief und meldete Yan Zhuo. Ich wartete wieder jeden Tag ängstlich darauf, dass das Haus Gottes jemanden schickt, um sie zu prüfen. Aber es vergingen zwei Monate und ich wartete immer noch darauf, dass jemand kam, um die Sache zu untersuchen. Unsere Gemeindeleiterin kam und befragte mich wiederholt. Sie fragte: „Hast du ein Problem mit Gott oder mit dem Haus Gottes?“ Als sie das sagte, begann ich mir Sorgen zu machen. Ich dachte: „Ich frage mich, was mit mir passieren wird, jetzt, da ich diesen Brief geschrieben habe. Ich werde bereits isoliert. Wenn also noch etwas passiert, werde ich bestimmt aus der Kirche ausgeschlossen.“ Plötzlich wurde mir klar, dass ich wieder angefangen hatte, an Gottes Gerechtigkeit zu zweifeln. Eilig trat ich vor Gott, um zu beten und sagte: „Lieber Gott, ich erkenne Deine Gerechtigkeit in Worten an, und ich glaube, dass in Gottes Haus Christus und die Wahrheit herrschen. Aber wenn ich durch Zeit und Fakten geprüft werde, sehe ich, wie wenig Glauben ich habe, und dass ich Deine Gerechtigkeit immer noch nicht wirklich verstehe. Ich möchte jetzt meine Interessen loslassen und mich Deinen Anordnungen unterwerfen. Bitte leite mich, Deinen Willen zu verstehen.“ Ich habe dann einen Abschnitt aus Gottes Worten gelesen, „Für alle, die sich danach sehnen, Gott zu lieben, gibt es keine nicht erreichbaren Wahrheiten und kein Recht, für das sie nicht einstehen können. Wie solltest du dein Leben führen? Wie solltest du Gott lieben und diese Liebe dazu verwenden, um Sein Verlangen zu stillen? In deinem Leben gibt es kein größeres Anliegen. Vor allem aber musst du solche Aspirationen und solche Beharrlichkeit haben und solltest nicht wie jene sein, die rückgratlos sind, jene, die Schwächlinge sind. Du musst lernen, wie man ein sinnvolles Leben erfährt und bedeutungsvolle Wahrheiten erfährt, und solltest dich in dieser Hinsicht nicht nachlässig behandeln. Ohne dass du es merkst, wird dein Leben an dir vorbeiziehen. Wirst du danach eine weitere Chance haben, Gott zu lieben? Kann der Mensch Gott lieben, nachdem er gestorben ist? Du musst dieselben Aspirationen und dasselbe Gewissen wie Petrus haben. Dein Leben muss sinnvoll sein und du darfst keine Spielchen mit dir selbst spielen(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Die Erfahrungen von Petrus: Sein Wissen um Züchtigung und Urteil). Gottes Worte haben mir gezeigt, dass Er unsere Sehnsucht nach Wahrheit und Gerechtigkeit vervollkommnet und unsere Entschlossenheit, Gott zu lieben. Ganz gleich, welche Nöte, Rückschläge oder Angriffe wir erleben, wir dürfen uns nicht zurückziehen, sondern sollten für Gott und die Wahrheit leben. Wir dürfen uns keiner Macht Satans beugen. Nur dann können wir die Wahrheit erlangen und vervollkommnet werden. Ich verfügte einfach nicht über diese Art von Entschlossenheit und Willenskraft. Obwohl ich zu Gott gebetet und mir vorgenommen hatte, das Werk Seines Hauses zu schützen und die Wahrheit zu praktizieren, bekam ich in dem Moment, in dem ich böse Kräfte auftauchen sah, Angst, unterdrückt zu werden, und wurde feige. Ich erkannte, dass ich Gottes Gerechtigkeit immer noch nicht wirklich verstand, und ich dachte nur an mich, wenn etwas passierte. Da kam mir etwas in den Sinn, was Gott gesagt hat: „Die Frevler werden gewiss bestraft.“ dachte ich. „Gottes Worte werden sich erfüllen, und was Er vollbringt, bleibt ewig bestehen. Jeder Übeltäter wird die Bestrafung der Gerechtigkeit Gottes erleiden. Ganz gleich, wie lange es dauert oder wie es geschieht, die Dinge werden sich am Ende immer so entwickeln, wie es Gottes Worte sagen.“ Also dachte ich: „Ich muss meine Vorstellungen loslassen, meine betrügerische, satanische Disposition aufgeben, auf Gottes Worte vertrauen und darauf, dass Gott gerecht ist. Ich werde mich keiner Macht Satans beugen!“ Als ich das begriffen hatte, beruhigte ich mich allmählich und hörte auf, mir Sorgen zu machen.

Im April 2015 erhielt ich Briefe von Leiterin Li und anderen Leitern und Mitarbeitern, in denen stand, wie Yan Zhuo sie hinters Licht geführt und mir großen Schaden zugefügt hatte. Alle entschuldigten sich. In ihrem Brief gab Leiterin Li zu: „Es waren nicht die Senior Leiter, die dich beschuldigten, die Arbeit der Kirche ernsthaft zu stören, es war Yan Zhuo.“ Da wusste ich, dass Yan Zhuo meine beiden Briefe über sie gelesen hatte. Um ihre eigene Haut zu retten, hatte sie Beweise für meinen Ausschluss vorbereitet, aber dann sahen einige Leiter und Mitarbeiter ihre Probleme und schickten einen gemeinsamen Brief an Gottes Haus, um sie zu melden. Als ich all diese Briefe durchlas, stieß ich einen großen Seufzer der Erleichterung aus. Ich kniete vor Gott nieder und weinte. In diesem Moment fühlte ich mich Gott so sehr verpflichtet. Ich hatte so viele Jahre lang an Gott geglaubt, aber ich hatte Seine Gerechtigkeit immer durch die Linse meiner Fantasie gesehen. Wenn Probleme auftauchten, versuchte ich, sie an meine Vorstellung anzupassen, und als das nicht funktionierte, habe ich Gott missverstanden und beschuldigt. Aber Er ließ meine Schwäche und Verdorbenheit außer Acht und führte mich durch diese höchst schmerzhafte, unerträgliche Zeit. Diese Erfahrung zeigte mir, dass Gott diesen geistlichen Kampf, bei dem ich diese falsche Leiterin erkannte und meldete, nutzte, um meine fehlgeleiteten Vorstellungen zu korrigieren und mir ein wahres Verständnis für Seine Gerechtigkeit zu geben. Ich habe auch erkannt, dass ich alles, was Gott tat, durch die Linse meiner Vorstellungskraft betrachtete. Tatsächlich lästerte ich Gott und schränkte Ihn ein, und ich kränkte Seine Disposition. Diese Erfahrung hat mir gezeigt, dass das Wesen Gottes gerecht ist. Alles, was Gott sagt und tut, ob es den Vorstellungen der Menschen entspricht oder nicht, ist eine Offenbarung Seiner gerechten Disposition. Der Allmächtige Gott sagt: „Gottes gerechte Disposition ist Gottes eigenes wahres Wesen. Sie ist nicht etwas vom Menschen Geschriebenes oder Geformtes. Seine gerechte Disposition ist Seine gerechte Disposition und steht in keinem Bezug zu irgendetwas aus der Schöpfung und in keinem Zusammenhang damit. Gott Selbst ist Gott Selbst. Er wird nie ein Teil der Schöpfung werden, und selbst wenn Er ein Teil der geschaffenen Wesen wird, werden sich Seine inhärente Disposition und Wesenheit nicht ändern. Daher ist es nicht dasselbe, Gott zu kennen und ein Objekt zu kennen; Gott zu kennen, heißt nicht, etwas zu analysieren, noch ist es dasselbe wie einen Menschen zu verstehen. Wenn der Mensch seine Vorstellung oder Methode, wie man ein Objekt kennt oder einen Menschen versteht, anwendet, um Gott zu kennen, dann wird er nie Kenntnis von Gott erlangen können. Gott zu kennen, ist nicht von Erfahrung oder Vorstellung abhängig, und deshalb darfst du Gott nie deine Erfahrung oder Vorstellung auferlegen; egal wie reich deine Erfahrung und Vorstellungskraft sein mögen, sie sind dennoch begrenzt. Außerdem entspricht deine Vorstellung nicht den Tatsachen und erst recht nicht der Wahrheit, und sie ist mit Gottes wahrer Disposition und Wesenheit unvereinbar. Es wird dir nie gelingen, wenn du dich auf deine Vorstellungskraft verlässt, um Gottes Wesen zu verstehen. Der einzige Weg ist folgender: Akzeptiere alles, was von Gott kommt, und dann erfahre und verstehe es allmählich. Es wird ein Tag kommen, an dem Gott dich erleuchtet und du Ihn, weil du kooperierst und weil du nach der Wahrheit hungerst und dürstest, wahrhaft verstehst und kennst(Das Wort, Bd. 2, Über Gotteskenntnis: Gott Selbst, der Einzigartige II).

Im Mai 2015 wurde die Antichristin Yan Zhuo aus der Kirche ausgeschlossen, weil sie sehr viel Böses getan hatte. Gott befasste sich auch mit ihren Verbündeten und Komplizen. Als ich die Mitteilung über den Ausschluss las, fühlte ich aus tiefstem Herzen, wie wahrhaft gerecht Gott ist! Die Wahrheit und Christus herrschen in Gottes Haus! Dank sei Gott!

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