11. Reflexionen zum Streben nach Ansehen und Vorteil

Von Marcial, Frankreich

Im Mai 2021 wurde ich zur Teamleiterin gewählt. Ich war verantwortlich dafür, zwei Gruppen von Brüdern und Schwestern zu bewässern, und kurz darauf ließ mich die Leiterin das auch für weitere Brüder und Schwestern machen. Ich war wirklich glücklich, als ich das hörte. Ich dachte, da ich meine Brüder und Schwestern bewässerte, würde ich viel Erleuchtung, eine reichere Erfahrung hinzugewinnen und weitere Wahrheiten verstehen. Wenn ich die Probleme, die sie beim Lebenseintritt erleben, lösen könnte, würden meine Brüder und Schwestern sicher sagen, dass ich gut bin, jemand, der die Wahrheit versteht, und ich könnte zu einer Säule von Gottes werden. Deshalb gab ich mich meiner Pflicht hin, ging oft zu den Treffen, um Gemeinschaft zu halten, und suchte in Gottes Wort, um meinen Brüdern und Schwestern zu helfen, wenn sie Schwierigkeiten hatten. Nach einiger Zeit kamen meine Brüder und Schwestern zu mir, um mit mir Gemeinschaft zu halten, wenn sie Fragen hatten, und ich war sehr glücklich.

Später, als noch mehr Menschen Gottes Werk in den letzten Tagen annahmen, nahm die Zahl der Menschen in der Kirche allmählich zu. Bei einem Treffen erfuhr ich eines Tages, dass eine Kirchenleiterin kommen würde, um neue Mitglieder zu bewässern und meine Arbeit nachzuverfolgen. Wenn die Brüder und Schwestern Probleme zu lösen hatten, konnten sie auch sie fragen. Als ich hörte, dass eine Leiterin käme, um mit mir zusammenzuarbeiten, war ich gar nicht glücklich. Diese Leiterin hatte mich früher bewässert und ihr Kaliber war gut. Sie verstand mehr als ich und außerdem hielt sie gut über Gottes Wort Gemeinschaft. Für sie war es leicht, die Probleme unserer Brüder und Schwestern zu lösen, und ich dachte, „Da sie jetzt kommt und meine Partnerin sein wird, werden die Brüder und Schwestern dann wie vorher mit Fragen zu mir kommen? Werden sie mich beiseite schieben und die Leiterin fragen? Wer wird in Zukunft zu mir aufschauen? Mein gutes Image im Herzen der Brüder und Schwestern wird fort sein.“ Als ich daran dachte, wollte ich mit der Leiterin gar nicht zusammenarbeiten. Gleichzeitig spürte ich eine Krisenstimmung. Ich sagte mir, „Das kann ich nicht erlauben. Ich muss meinen Platz in den Herzen der Brüder und Schwestern behalten. Ich muss den Brüdern und Schwestern sagen, dass sie mich fragen können, wenn sie in irgendwelche Zustände geraten oder um einen Abschnitt in Gottes Wort zu finden und dass ich ihnen helfen kann.“ Von da an brauste ich los, wenn der Zustand der Brüder und Schwestern schlecht war oder sie Probleme hatten, um mit ihnen Gemeinschaft zu halten. Alles aus Angst, die Leiterin würde mir zuvorkommen. Ich sprach auch die Brüder und Schwestern einzeln an, fragte sie, ob sie Hilfe bräuchten und sagte, dass ich bei Fragen oder Unklarheit jederzeit für sie erreichbar wäre. So dachte ich, dass die Brüder und Schwestern sagen würden, dass ich ihnen schon helfe, wenn die Leiterin sie ansprach. Aber die Dinge verliefen nicht so reibungslos, wie ich sie geplant hatte. Ich hatte keinen genauen Einblick in viele ihrer Probleme, nach denen sie mich fragten und wusste nicht, wie ich sie lösen konnte, aber ich wollte die Leiterin nicht fragen. Ich dachte, „Wenn ich die Leiterin frage, denkt sie dann nicht, dass ich die Wahrheit nicht verstehe und Gottes Wort nicht genug lese? Wird sie nicht denken, dass ich keine Probleme lösen kann? Wenn die Leiterin die Probleme der Brüder und Schwestern löst, denken sie dann nicht, dass ich inkompetent bin und ihnen nicht helfen kann? Ich will ihnen nicht zeigen, dass ich es nicht kann. Ich möchte, dass meine Brüder und Schwestern wissen, dass ich diese Pflicht erfüllen kann, sodass sie mich weiter ansprechen, wenn sie Fragen haben.“ Es war aber schwer für mich, meinen Brüdern und Schwestern allein zu helfen. Es gab ein paar Dinge, die ich nicht erlebt hatte und bei denen ich nicht wusste, wie man Gemeinschaft hält, und manchmal brauchte ich mehrere Tage, um Teile von Gottes Wort zu finden, um ihre Probleme zu lösen, Und wenn die Brüder und Schwestern mit Fragen zu mir kamen, hatte ich keine Zeit für sie. Auf diese Weise verging schnell ein Monat, und weil ich den Brüdern und Schwestern nicht rechtzeitig helfen konnte, blieben ihre Probleme ungelöst, und sie blieben in ihrem schlechten Zustand. Wenn ich der Leiterin von diesen Problemen erzählt hätte, die ich nicht verstand, hätten wir zusammen in Gottes Wort nachsehen können, um ihnen zu helfen, und ihre Probleme hätten schnell gelöst werden können. Aber ich tat das nicht, nur weil ich mein Image in ihren Herzen bewahren wollte. Als ich das tat, fühlte ich mich ein bisschen schuldig. Ich wusste, wenn ich das weiter so machen würde, würde ich ernsthaft den Lebenseintritt meiner Brüder und Schwestern behindern, und ich würde diese Pflicht nicht ordentlich erfüllen.

Eines Tages sah ich einen Abschnitt von Gottes Worten, der die falsche Haltung von Menschen gegenüber ihren Pflichten enthüllte. Der Allmächtige Gott sagt: „Pflichten sind Aufgaben, die den Menschen von Gott anvertraut werden; sie sind Missionen, die die Menschen vollenden müssen. Eine Pflicht ist jedoch gewiss nicht dein persönliches Vorhaben, noch ist sie ein Trittbrett, um dich von der Masse abzuheben. Manche Menschen nutzen ihre Pflichten als Gelegenheiten, um ihre eigenen Vorhaben durchzuführen und Cliquen zu bilden; manche, um ihre Wünsche zu befriedigen; manche, um die innere Leere zu füllen, die sie verspüren; und manche, um ihre Mentalität, bei der sie auf ihr Glück vertrauen, zufriedenzustellen. Sie denken, dass sie, solange sie ihre Pflichten ausführen, an Gottes Haus teilhaben werden und an dem wunderbaren Bestimmungsort, den Gott für den Menschen vorgesehen hat. Solche Einstellungen zur Pflicht sind falsch; sie werden von Gott verabscheut und müssen dringend überwunden werden(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Was ist die angemessene Pflichterfüllung?). Ich verstehe durch Gottes Wort, dass unsere Pflichten ein Auftrag Gottes sind und keine persönliche Angelegenheit und dass wir unsere Pflichten nicht als ein Mittel behandeln sollten, damit andere uns bewundern. Wir sollten auch nicht Ansehen und Status anstreben, damit andere Menschen uns folgen. Wir sollten unsere Pflichten als Pflicht ansehen und sie so ausführen, wie Gott es von uns verlangt. Aber was war meine Haltung gegenüber meiner Pflicht? Ich habe meine Pflicht erfüllt, um Ruhm und Vorteile zu erlangen und meine Wünsche zu befriedigen. Ich wollte, dass meine Brüder und Schwestern mich bewundern, mich verehren und mit ihren Problemen zu mir kommen. Ich war nicht ehrlich zu ihnen, und ich wollte ihnen nicht wirklich helfen, aber ich wollte, dass sie einen guten Eindruck von mir haben, damit sie, wenn sie über mich sprechen, sagen, dass ich sehr nett und freundlich bin. Auf diese Weise könnte ich zufrieden sein. Ich benutzte meine Pflicht, um Ruhm, Vorteile und Status zu erlangen, um einen Platz im Herzen der Leute zu haben, und so würden sie zu mir kommen und Gott beiseitestellen. Ich habe mein persönliches Vorhaben verfolgt. Dann habe ich gemerkt, dass meine Haltung gegenüber meiner Pflicht falsch war. Selbst wenn ich meinen Brüdern und Schwestern helfen konnte, so war es doch nicht mein Ziel, meine Pflicht gut zu erfüllen, und das würde Gott nie zufriedenstellen.

Später sah ich einen Abschnitt, in dem Gott Antichristen entlarvte, und er traf gut auf mich zu. Der Allmächtige Gott sagt: „Unabhängig vom Zusammenhang, ganz gleich welche Pflicht sie ausüben, werden die Antichristen versuchen, den Eindruck zu erwecken, dass sie nicht schwach sind, dass sie immer stark, voller Zuversicht und niemals negativ sind. Sie offenbaren nie ihre wahre geistliche Größe oder ihre wahre Einstellung gegenüber Gott. Glauben sie tatsächlich, in der Tiefe ihres Herzens, wirklich, dass es nichts gibt, was sie nicht tun können? Glauben sie wirklich, dass sie ohne Schwäche, Negativität oder Ausbrüche von Verdorbenheit sind? Absolut nicht. Sie sind gut darin, Theater zu spielen, geschickt darin, Dinge zu verbergen. Sie zeigen den Menschen gerne ihre starke und ehrenhafte Seite. Sie wollen nicht, dass sie ihre schwache und wahre Seite sehen. Ihre Absicht liegt auf der Hand: Es geht ganz einfach darum, das Gesicht zu wahren, den Platz zu sichern, den sie in den Herzen der Menschen haben. Sie glauben, wenn sie sich anderen gegenüber über ihre eigene Negativität und Schwäche öffnen, wenn sie ihre rebellische und verdorbene Seite preisgeben, wäre das ein ernsthafter Schaden an ihrem Status und Ruf – mehr Ärger als es wert ist. Deshalb behalten sie ihre Schwäche, Aufsässigkeit und Negativität lieber strikt für sich. Und wenn der Tag kommt, an dem jeder ihre schwache und aufsässige Seite sieht, wenn alle sehen, dass sie verdorben sind und sich überhaupt nicht geändert haben, werden sie trotzdem weiter Theater spielen. Sie denken, dass sie ihren Platz in den Herzen der Menschen verlieren, jedermanns Verehrung und Bewunderung verlieren und somit völlig versagt haben, wenn sie zugeben, eine verdorbene Veranlagung zu haben, ein gewöhnlicher Mensch zu sein, jemand, der klein und unbedeutend ist. Und so werden sie sich, was auch immer geschieht, den Menschen nicht einfach öffnen. Was auch immer geschieht, sie werden ihre Macht und ihren Status nicht an andere abgeben. Stattdessen versuchen sie so hart wie möglich zu konkurrieren und werden niemals aufgeben(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 9 (Teil 10)). Nachdem ich den Abschnitt gelesen hatte, verstand ich, dass Antichristen Status lieben. Um ihr gutes Image im Herzen anderer Menschen aufrechtzuerhalten, erzählen sie anderen nie von ihren Schwierigkeiten, aus Angst, dass jeder ihre Schwächen erkennt. Selbst wenn sie Schwierigkeiten bei ihren Pflichten haben, machen sie anderen etwas vor, damit die anderen sie für allmächtig halten und denken, sie würden die Wahrheit verstehen. Dies war mein Zustand. Selbst wenn ich die Probleme meiner Brüder und Schwestern nicht lösen konnte, bat ich niemanden um Hilfe. Ich wollte ein gutes Image im Herzen der Menschen schaffen, damit meine Brüder und Schwestern dachten, ich hätte keine Schwächen oder Mängel, und ich könnte ihnen helfen, ihre Probleme zu lösen, damit sie nie jemand anderen fragen müssten. Ich hatte auch Angst, dass unsere Leiterin ihnen helfen würde, was dazu führen würde, dass ich meine Position und mein Image in ihren Herzen verlieren würde. Um meine Position zu bewahren, gab ich vor, ihre Probleme lösen zu können, aber ich konnte es nicht. Ich entschied mich dafür, viel Zeit mit Nachlesen zu verbringen, statt die Leiterin zu fragen. Das Ergebnis war, dass ich ineffizient bei der Erfüllung meiner Pflichten war und den Lebenseintritt meiner Brüder und Schwestern behinderte. Ich erkannte, dass meine verdorbene Disposition ein ernstes Problem war – und ich eine Heuchlerin. Ich dachte daran, wie im Zeitalter der Gnade die Pharisäer nach außen bescheiden und tolerant waren. Sie beteten oft an den Straßenecken oder erklärten den anderen die Schriften. Sie genossen ein gutes Image in den Herzen der Menschen, doch innerlich waren sie heuchlerisch, arrogant und böse, sie waren Gott weder gehorsam noch waren sie gottesfürchtig. Mit ihren Taten gehorchten sie nicht Gottes Wort. Stattdessen täuschten sie die Menschen mit ihrem guten Verhalten und schufen Illusionen, um andere dazu zu bringen, sie zu verehren und zu bewundern. Ich erkannte, dass ich genauso heuchlerisch war wie die Pharisäer, und dass ich den Weg des Antichristen ging, indem ich mich Gott widersetzte.

Später sah ich einen Abschnitt von Gottes Wort. „Das Wesen des Verhaltens von Antichristen besteht darin, ständig verschiedene Mittel und Methoden anzuwenden, um ihren Ehrgeiz und ihre Wünsche zu befriedigen, Menschen zu täuschen und in ihren Bann zu ziehen und einen hohen Status zu erlangen, damit die Leute ihnen folgen und sie verehren. Es ist möglich, dass sie in der Tiefe ihres Herzens nicht absichtlich mit Gott um die Menschheit wetteifern, aber eines ist sicher: Selbst wenn sie nicht mit Gott um die Menschen wetteifern, wünschen sie sich dennoch Ansehen und Macht unter ihnen. Selbst wenn der Tag kommt, an dem sie erkennen, dass sie mit Gott um Status wetteifern, und sie sich ein wenig zügeln, wenden sie immer noch verschiedene Methoden an, um nach Status und Prestige zu streben; in ihrem Herzen sind sie sich darüber im Klaren, dass sie sich legitimen Status sichern werden, indem sie die Anerkennung und Bewunderung einiger Leute gewinnen. Kurz gesagt, obwohl alles, was Antichristen tun, dem Anschein nach eine treue Erfüllung ihrer Pflichten beinhaltet, ist die Konsequenz hiervon, Menschen zu überlisten, sie dazu zu bringen, dass sie sie anbeten und ihnen folgen – und in diesem Fall bedeutet eine derartige Pflichterfüllung, dass sie sich selbst verherrlichen und bezeugen. Ihr Bestreben, Menschen zu kontrollieren – und innerhalb der Kirche Status und Macht zu erlangen – wird sich niemals ändern. Hierbei handelt es sich um einen ausgemachten Antichristen. Ganz gleich, was Gott sagt oder tut, und ganz gleich, was Er von den Menschen verlangt, Antichristen tun weder das, was sie tun sollten, noch erfüllen sie ihre Pflichten in einer Weise, die Seinen Worten und Forderungen entspricht, oder geben gar, nachdem sie etwas von der Wahrheit verstehen, ihr Streben nach Macht und Status auf. Zu keinem Augenblick sind ihr Ehrgeiz und ihre Wünsche nicht präsent, sie nehmen weiterhin ihre Herzen ein und kontrollieren ihr ganzes Wesen, lenken ihr Verhalten und ihre Gedanken und bestimmen den Weg, den sie gehen. Dies ist ein authentischer Antichrist. Welche Dinge legt ein Antichrist vor allem an den Tag? Manche Leute sagen: ‚Antichristen wetteifern mit Gott, um Menschen für sich zu gewinnen, und sie erkennen Gott nicht an.‘ Es ist nicht so, dass sie Gott nicht anerkennen; in ihrem Herzen erkennen sie seine Existenz an und glauben wirklich daran. Sie sind gewillt, Ihm zu folgen und wollen nach der Wahrheit streben, aber sie können sich einfach nicht zurückhalten, und so können sie böse Dinge tun. Auch wenn sich Vieles, was sie sagen, gut anhört, wird sich eines nie ändern: Ihr Ehrgeiz und ihr Wunsch nach Macht und Status werden sich nie ändern, noch werden sie ihr Streben nach Macht und Status aufgeben, wenn sie scheitern oder einen Rückschlag erleiden, oder weil Gott sie ins Abseits stellt oder sich von ihnen abgewendet hat. Das ist die Natur der Antichristen(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: 5. Sie führen die Menschen in die Irre, ziehen sie auf ihre Seite, bedrohen und kontrollieren sie). Gott sagt, dass Antichristen Ruhm und Status verfolgen, damit ihnen Menschen folgen und sie ihr Ziel erreichen, Menschen zu kontrollieren und zu besitzen. Sie konkurrieren mit Gott, um Menschen zu besitzen. Dies war genau der Weg, den ich ging. Ich glaubte an Gott und wollte Ihn lieben, und ich wusste auch, dass Gott Souveränität über alle Dinge hat und über allem steht. Er ist der Schöpfer, und wir sollten Ihn anbeten und nicht mit Ihm um Status und Menschen konkurrieren. Aber ich wollte, dass die Menschen mich durch meine Pflicht bewundern und verehren, um damit einen Platz im Herzen der Menschen zu gewinnen. Wenn Menschen mich verehren, haben sie in ihren Herzen keinen Platz für Gott, und wenn sie Probleme haben, kommen sie zu mir, statt zu beten und sich auf Gott zu verlassen. Ich hatte die Menschen für mich gewonnen, und ich ging den Weg des Antichristen. Ich dachte an die Pastoren und Ältesten in der religiösen Welt und daran, dass sie, wenn sie das Evangelium predigen, die Bibel auslegen, Segen erteilen und gute Taten tun, das Ziel verfolgen, dass die Gläubigen zu ihnen aufsehen und ihnen folgen. Wann immer die Gläubigen Fragen haben, gehen sie zu ihren Pastoren und akzeptieren ihre Führung. Selbst wenn sie vom Kommen des Herrn hören und suchen und forschen wollen, suchen sie die Zustimmung ihrer Pastoren. Bedeutet das nicht, die Menschen dazu zu bringen, sie wie Gott zu behandeln? Diese religiösen Führer üben eine strenge Kontrolle über Menschen aus. Sie haben für Gott keinen Platz in ihren Herzen und sind offen feindlich gegenüber Gott. Ich war genauso. Ich wollte, dass meine Brüder und Schwestern mir folgen, und ich wollte dabei keinen Partner. Ich wollte sie locken und Status unter ihnen bekommen. Ich sagte ihnen, dass sie mit jedem Problem zu mir kommen könnten, und ich würde ihnen helfen. Ich war tatsächlich erst seit kurzer Zeit gläubig und hatte wenig Erfahrung. Ich hatte keinen Einblick in den Zustand und die Probleme meiner Brüder und Schwestern. Allein konnte ich ihnen gar nicht gut helfen, aber ich bat dennoch die Leiterin nicht um Hilfe. Ich war unglaublich arrogant und unvernünftig. Früher, wenn wir bei Treffen über Antichristen gesprochen haben, hat mich das immer nervös werden lassen, weil ich befürchtete, ein Antichrist zu werden, aber ich hatte auch das Gefühl, wahrscheinlich nur Leiter auf hoher Ebene würden den Weg des Antichristen gehen und zu Antichristen werden. Als Teamleiterin ohne hohen Status würde ich diesen Weg nicht gehen. Aber ich merkte jetzt, dass es eine falsche Sichtweise war. Ich hätte das nie erkannt, ohne das Urteil in Gottes Wort, und ich hätte noch mehr Böses getan und wäre von Gott abgelehnt und beseitigt worden, wie die Pharisäer. Ich dankte Gott für die Erleuchtung und Führung bei dieser Erkenntnis, und ich wusste, ich musste Buße tun und durfte nicht länger Ruhm, Vorteile und Status anstreben. Ich musste meine Pflicht Gottes Anforderungen entsprechend erfüllen.

Später las ich einen weiteren Abschnitt der Worte Gottes. Der Allmächtige Gott sagt: „Wenn Gott fordert, dass die Menschen ihre Pflicht gut erfüllen, verlangt Er nicht von ihnen, eine bestimmte Anzahl an Aufgaben zu bewältigen oder große Unterfangen durchzuführen, noch irgendwelche großen Unternehmungen zu bewerkstelligen. Was Gott will, ist, dass die Menschen alles, wozu sie in der Lage sind, bodenständig tun können und im Einklang mit Seinen Worten leben. Was Gott betrifft, ist es unnötig, dass du bedeutend oder erhaben bist oder dass du irgendwelche Wunder herbeiführst, noch will Er irgendwelche angenehmen Überraschungen in dir sehen. Er braucht solche Dinge nicht. Alles, was Gott braucht, ist, dass du standhaft nach Seinen Worten praktizierst. Wenn du Gottes Worten zuhörst, dann tu das, was du verstanden hast, führe aus, was du begriffen hast, merk dir gut, was du gehört hast, und wenn die Zeit zum Praktizieren gekommen ist, dann praktiziere Seinen Worten entsprechend. Lass sie zu deinem Leben werden, deinen Wirklichkeiten und zu dem, was du auslebst. Auf diese Weise wird Gott zufrieden sein. Du strebst immer Erhabenheit, Vornehmheit und Status an; du strebst ständig nach Erhöhung. Wie fühlt sich Gott, wenn Er das sieht? Er verabscheut es, und Er wird entfernt von dir sein. Je mehr du nach Dingen wie Großartigkeit und Vornehmheit strebst und danach, anderen überlegen zu sein, angesehen, herausragend und bemerkenswert zu sein, desto widerlicher wird Gott dich finden. Wenn du nicht über dich nachdenkst und nicht Buße tust, dann wird Gott dich hassen und dich verlassen. Vermeide, zu jemandem zu werden, den Gott widerwärtig findet; sei ein Mensch, den Gott liebt. Wie also kann man Gottes Liebe erlangen? Indem man die Wahrheit folgsam annimmt, am Platz eines geschaffenen Wesens steht, bodenständig nach Gottes Worten handelt, seine Pflichten gut ausführt, ein ehrlicher Mensch ist und das Abbild eines Menschen auslebt. Das genügt; Gott wird zufrieden sein. Die Menschen müssen sich vergewissern, keine Ambitionen oder müßige Träume zu hegen, nicht nach Ruhm, Gewinn und Status zu streben oder sich von der Menge abzuheben. Erst recht dürfen sie nicht versuchen, eine erhabene oder übermenschliche Person zu sein, die den Menschen überlegen ist und andere dazu bringt, sie zu verehren. Das ist der Wunsch der verdorbenen Menschheit, und es ist der Weg Satans; Gott rettet solche Menschen nicht. … Deine Pflicht auszuführen ist eigentlich nicht schwierig, und es ist auch nicht schwer, dies treu und einem akzeptablen Standard entsprechend zu tun. Du musst nicht dein Leben opfern oder irgendetwas Besonderes oder Schwieriges tun. Du musst nur ehrlich und standhaft die Worte und Anweisungen Gottes befolgen, ohne deine eigenen Vorstellungen hinzuzufügen oder deine eigenen Unternehmungen zu verfolgen, und nur den Weg des Strebens nach der Wahrheit gehen. Wenn die Menschen das tun können, werden sie im Grunde eine menschliche Ähnlichkeit aufweisen. Wenn sie wahre Unterwerfung unter Gott aufweisen und ehrliche Menschen geworden sind, werden sie das Abbild eines wahren Menschen besitzen(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Die richtige Pflichterfüllung erfordert eine harmonische Zusammenarbeit). Gottes Worte haben mich Seinen Willen verstehen lassen. Heute hat Gott viele Worte zum Ausdruck gebracht, um Menschen zu retten, in der Hoffnung, dass wir Ihm zuhören und Seine Worte praktizieren, unseren Platz als erschaffene Wesen einnehmen, unsere Pflichten nach Seinen Worten und Seinem Willen erfüllen, unsere verdorbenen Dispositionen loswerden und gerettet werden. Wir sollten die richtigen Vorsätze bei unseren Pflichten haben und nicht persönliche Vorhaben verfolgen, um unsere Reputation und unseren Status zu behalten. Stattdessen sollten wir sorgfältig die Wahrheit verfolgen und unsere Pflichten als erschaffene Wesen erfüllen. Dank der Führung von Gottes Wort fand ich einen Weg zum Praktizieren.

Einige Tage später erzählte mir eine Schwester von ihren Schwierigkeiten und bat mich um Hilfe. Das Problem war ein bisschen schwierig für mich, und ich wusste nicht, wie ich es lösen sollte. Aber ich merkte, dass ich mich nicht weiter so verhalten und mich damit weigern konnte, mit meiner Leiterin zusammenzuarbeiten, nur um meine Kompetenz zu beweisen. Deshalb fragte ich meine Leiterin nach diesem Problem. Ich sagte: „Ich kann dieses Problem nicht lösen. Kannst du mir helfen?“ Die Leiterin fand passende Passage in Gottes Wort und schickte sie mir, Die Leiterin fand passende Passage in Gottes Wort und schickte sie mir, Danach habe ich immer, wenn ich irgendein Problem hatte, meine Leiterin gefragt und mit ihr zusammengearbeitet, und ich habe nicht länger die Dinge allein geregelt. Ich fühle, dass meine Haltung bei der Hilfe für meine Brüder und Schwestern jetzt anders ist als vorher. Früher habe ich nur mein Image und meinen Ruf beschützt und nie meine Leiterin gefragt. Ich hatte die Befürchtung, sie würde das Problem lösen, und keiner würde mehr zu mir aufblicken. Jetzt denke ich nicht mehr daran, ob jemand zu mir aufblickt. Stattdessen denke ich daran, wie ich besser die Probleme meiner Brüder und Schwestern lösen kann, und ich arbeite aktiv mit meiner Leiterin zusammen. Das zu praktizieren, gibt mir ein großes Gefühl der Erleichterung.

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