20. Ich werde mich nie wieder über mein Schicksal beschweren

Von Chen Xiao, China

Ich bin in einer relativ armen Familie aufgewachsen. Selbst die grundlegenden Dinge waren nie gesichert. Meine Mutter musste unsere Nachbarn oft um Getreide bitten, nur damit sie uns immer etwas zu essen geben konnte. Und viele der Kleidungsstücke, die ich trug, waren geflickt. Ich wurde oft drangsaliert und benachteiligt. Die anderen Kinder sagten, ich käme aus einer armen Familie. Ich fühlte mich irgendwie ungerecht behandelt und dachte, ich müsse ein schlechtes Schicksal haben, weil ich nicht in eine reiche Familie hineingeboren wurde. In der Schule habe ich fleißig gelernt und ich dachte: „Wenn ich hart arbeite, werde ich zur Universität zugelassen und in der Lage sein, eine gute Arbeitsstelle zu bekommen. Dann wird sich mein Schicksal sicherlich ändern und ich werde wie die Oberschicht leben?“ Ich habe bis spät in die Nacht gelernt und war am Ende eine der Klassenbesten. Ich dachte, dies sei vielleicht mein Ticket zu einem besseren Leben. Doch als ich die Mittelschule besuchte, wurde bei mir eine starke Kurzsichtigkeit diagnostiziert, außerdem grauer Star, Schwachsichtigkeit und Astigmatismus. Ich kam einfach nicht mehr zurecht und musste die Schule verlassen. Damals war ich völlig am Boden zerstört und dachte, mein Leben sei vorbei und mein Schicksal sei festgelegt. In meinem Herzen beklagte ich die Ungerechtigkeit des Himmels und dachte, ich hätte ein schlechtes Schicksal. Mir nichts, dir nichts steckte ich in einer Depression.

Nachdem ich Gottes Werk der letzten Tage angenommen hatte und sah, wie unser Leiter Versammlungen abhielt, in denen er im gemeinschaftlichen Austausch über die Wahrheit sprach, um Probleme zu lösen, wurde ich neidisch. Ich dachte mir: „Was wäre es für eine wunderbare Sache, wenn ich eines Tages eine Diakonin oder Leiterin werden könnte, die Probleme der Brüder und Schwestern lösen und ihren Respekt und ihre Unterstützung erlangen würde?“ Also gab ich mir noch mehr Mühe, Gottes Worte zu lesen, nahm jede Aufgabe an, die die Kirche mir gab und ertrug Mühsal und schwierige Arbeit, in der Hoffnung, dass ich eines Tages eine Leiterin oder Diakonin werden würde. Doch mehrere Jahre später war ich noch für keine Position ausgewählt worden. Eine Schwester, die diese Stufe des Werks Gottes mit mir angenommen hatte, wurde kurz nach ihrem Glaubenseintritt zur Leiterin ernannt. Als diese Schwester bei Versammlungen über Gottes Worte zur Lösung von Problemen Gemeinschaft hielt, dachte ich bei mir: „Wir haben diese Stufe der Arbeit gemeinsam angenommen und nicht lange, nachdem sie zum Haus Gottes kam, dient sie schon als Leiterin und hat den Respekt und die Unterstützung aller erlangt. Was mich angeht, bin ich, so sehr ich mich auch bemühe, noch keine Leiterin geworden. Also habe ich wohl ein schlechtes Schicksal.“ Manchmal, wenn die Vorschläge, die ich machte, nicht umgesetzt wurden, dachte ich bei mir: „Na ja, ich werde ohnehin nie eine Leiterin werden, da kann ich mich auch einfach in diese kleine Gruppe einfügen. Ob in meiner Karriere oder Gottes Haus, ich bin zum Leiden bestimmt und werde mich in diesem Leben nie hervortun.“ Nachdem ich zu dieser Schlussfolgerung gekommen war, verlor ich nach und nach die Begeisterung an der Lektüre von Gottes Worten und dem Streben nach der Wahrheit.

Später erkannte mein Leiter mein literarisches Talent und gab mir die Textpflicht. Ich war unglaublich glücklich und dachte, jetzt hätte ich endlich die Chance, mich hervorzutun. Ich machte Überstunden und erzielte bei meiner Pflicht einige gute Ergebnisse. Kurz danach wurde ich befördert. Ich freute mich so und fühlte mich bei meiner Pflicht sogar noch motivierter. Doch dann hatte ich ein Problem mit der Halswirbelsäule und es wurde schlimmer. Daher konnte ich meine Pflicht nicht mehr richtig ausführen. Ich war gezwungen, zu meiner ursprünglichen Kirche zurückzukehren und die mir möglichen Pflichten auszuführen. Ich war wirklich deprimiert: „Dieses Halswirbelproblem ist schwer zu heilen und kann wieder auftreten, wenn ich mich überfordere. Mit diesem Problem wird es mir sehr schwer fallen, mich hervorzutun. Es ist mein Schicksal, dass ich keine wichtigen Pflichten übernehmen kann. Ich habe einfach ein schlechtes Schicksal, nichts fällt mir leicht. Ich muss unter einem schlechten Zeichen geboren sein, denn ich habe schreckliches Pech!“ Mit diesem Gedanken in meinem Kopf wurde ich in Bezug auf meine Pflicht nachlässig und negativ. Ich schränkte mich sogar selbst ein und dachte, meine Zukunftsaussichten seien trostlos. Später kam ich vor Gott, um über mich selbst nachzudenken: Warum hatte ich immer das Gefühl, dass mein Schicksal schlecht sei, und lebte in solcher Qual? Auf meiner Suche fand ich eine Textstelle der Worte Gottes, die mir einen Einblick in meinen Zustand gewährte.

Der Allmächtige Gott sagt: „Bei einer Art von Person kann die Emotion der Niedergeschlagenheit dadurch verursacht werden, dass sie ständig glaubt, ihr Schicksal sei schrecklich. Ist das nicht ein Grund? (Das ist es.) Als diese Person jung war, lebte sie auf dem Land oder in einer ärmlichen Region, ihre Familie war nicht begütert, und außer ein paar einfachen Möbeln, besaßen sie nichts von Wert. Sie hatte vielleicht ein oder zwei Garnituren Kleidung, die sie tragen musste, auch wenn sie Löcher hatten, und für gewöhnlich kam sie nie dazu, hochwertige Nahrungsmittel zu essen, sondern musste bis Neujahr oder auf Feiertage warten, um Fleisch zu essen. Manchmal hungerte sie und hatte nicht genügend Kleidung, um sich warmzuhalten. Eine große Schüssel mit Fleisch war ein Wunschtraum, und es war sogar schwierig, ein Stück Obst zu finden, das sie essen konnte. In einer solchen Umgebung zu leben, gab ihr das Gefühl, anders zu sein als andere Leute, die in der großen Stadt lebten, deren Eltern vermögend waren, die alles essen konnten, was sie wollten, und alles tragen konnten, was sie wollten, die sofort alles bekamen, was sie wollten, und die gebildet waren. Sie dachte: ‚Sie haben so ein gutes Schicksal! Warum ist mein Schicksal so schlecht?‘ Ständig will sie sich von der Masse abheben und ihr Schicksal ändern. Es ist allerdings nicht so einfach, sein Schicksal zu ändern. Selbst, wenn sie es versucht, wie sehr kann eine Person, die in eine solche Situation hineingeboren wurde, ihr Schicksal verändern und um wie viel kann sie es verbessern? Nachdem diese Person erwachsen geworden ist, wird sie überall in der Gesellschaft von Hindernissen aufgehalten, sie wird überall schikaniert, weshalb sie sich stets für so unglückselig hält. Sie denkt: ‚Warum habe ich so ein Pech? Warum treffe ich immer auf gemeine Menschen? Das Leben war hart, als ich ein Kind war, und so war es eben. Jetzt, wo ich erwachsen bin, ist es immer noch so schlecht. Ich will ständig beweisen, was ich leisten kann, aber ich bekomme nie eine Chance dazu. Wenn ich nie eine Chance bekomme, dann soll es eben so sein. Ich will einfach hart arbeiten und genug Geld verdienen, um ein gutes Leben zu führen. Warum schaffe ich noch nicht einmal das? Wie kann es so schwierig sein, ein gutes Leben zu führen? Ich muss kein besseres Leben als das aller anderen führen. Ich will wenigstens das Leben eines Stadtmenschen führen. Ich will, dass die Menschen nicht auf mich herabschauen, und kein Bürger zweiter oder dritter Klasse sein. Wenigstens riefen die Leute, wenn sie nach mir riefen, nicht: „Hey, du da, komm her!“ Sie würden mich zumindest bei meinem Namen rufen und mich respektvoll ansprechen. Aber ich kann mich noch nicht einmal daran erfreuen, respektvoll angesprochen zu werden. Warum ist mein Schicksal so grausam? Wann wird das enden?‘ Wenn so jemand nicht an Gott glauben würde, würde er das für grausam halten. Nachdem solche Menschen angefangen haben, an Gott zu glauben und zu erkennen, dass es sich dabei um den wahren Weg handelt, denken sie: ‚Das ganze Leid von damals hat sich gelohnt. Das alles wurde von Gott orchestriert und getan, und Gott hat es gut gemacht. Hätte ich nicht auf diese Weise gelitten, hätte ich nicht zum Glauben an Gott gefunden. Jetzt, wo ich an Gott glaube, sollte sich mein Schicksal zum Besseren wenden, sofern ich die Wahrheit akzeptieren kann. Jetzt kann ich in der Kirche ein gleichberechtigtes Leben mit meinen Brüdern und Schwestern führen, und die Leute nennen mich „Bruder“ oder „Schwester“, und man spricht mich respektvoll an. Jetzt genieße ich das Gefühl, von anderen respektiert zu werden.‘ Das Schicksal dieser Person scheint sich gewandelt zu haben, und sie scheint nicht mehr zu leiden, und ihr Schicksal scheint nicht mehr schlecht zu sein. Wenn sie erst einmal angefangen haben, an Gott zu glauben, fassen sie den Entschluss, ihre Pflicht in Gottes Haus gut auszuführen, sie werden fähig, Härten zu erleiden und hart zu arbeiten, fähig, in jeder Angelegenheit mehr zu erdulden als alle anderen, und sie sind bestrebt, die Anerkennung und Wertschätzung der meisten Menschen zu gewinnen. Sie denken, dass man sie sogar zum Kirchenleiter, zu einem Verantwortlichen oder zum Teamleiter wählen könnte, und würden sie dadurch nicht ihre Vorfahren und ihre Familie ehren? Hätten sie ihr Schicksal dann nicht verändert? Allerdings entspricht die Realität nicht ganz ihren Wünschen, sodass sie niedergeschlagen sind und denken: ‚Ich glaube seit Jahren an Gott und komme mit meinen Brüdern und Schwestern sehr gut aus. Aber wie kommt es, dass nie ich an der Reihe bin, wenn es an der Zeit ist, einen Leiter, einen Verantwortlichen oder einen Teamleiter zu wählen? Liegt es daran, dass ich so unscheinbar aussehe, oder weil meine Leistung nicht gut genug war und ich niemandem aufgefallen bin? Jedes Mal, wenn eine Abstimmung stattfindet, habe ich vielleicht eine kleine Hoffnung, und ich wäre sogar froh, zum Teamleiter gewählt zu werden. Ich bin so voller Begeisterung, um mich Gott erkenntlich zu zeigen, aber jedes Mal, wenn eine Abstimmung stattfindet, bin ich am Ende bloß enttäuscht und bleibe bei all dem außen vor. Woran liegt das? Könnte es sein, dass ich wirklich nur dazu imstande bin, mein Leben lang eine mittelmäßige Person zu sein, eine gewöhnliche Person, jemand, der unscheinbar ist? Wenn ich auf meine Kindheit zurückblicke, auf meine Jugend und meine Zeit in den mittleren Jahren, dann ist dieser Weg, den ich beschritten habe, immer so mittelmäßig gewesen, und ich habe nichts Bemerkenswertes getan. Es ist nicht so, dass ich keine Ambitionen habe oder dass mein Kaliber zu dürftig ist, und es ist nicht so, dass ich mich nicht genug bemühe oder dass ich keine Härten ertragen kann. Ich bin entschlossen und habe Ziele, und man kann sogar sagen, dass ich ehrgeizig bin. Woran liegt es also, dass ich mich nie von der Masse abheben kann? Letzten Endes habe ich einfach ein schlechtes Schicksal und bin dazu bestimmt, zu leiden. So hat Gott die Dinge für mich vorgesehen.‘ Je länger sie sich damit aufhalten, für desto schlechter halten sie ihr Schicksal. Wenn sie im Rahmen ihrer üblichen Pflichten Vorschläge machen oder irgendwelche Ansichten äußern und stets auf Zurückweisung stoßen und keiner auf sie hört oder sie ernst nimmt, werden sie immer niedergeschlagener und denken: ‚Ach, mein Schicksal ist so schlecht! In jeder Gruppe, in der ich bin, gibt es immer eine gemeine Person, die mir meinen Weg nach vorn versperrt und mich unterdrückt. Niemand nimmt mich je ernst und nie kann ich herausstechen. Letzten Endes läuft es auf Folgendes hinaus: Ich habe einfach ein schlechtes Schicksal!‘ Was ihnen auch widerfährt, sie führen es immer darauf zurück, dass sie ein schlechtes Schicksal haben; sie sind ständig um die Vorstellung bemüht, ein schlechtes Schicksal zu haben, sie sind bestrebt, es tiefgehender zu verstehen und wahrzunehmen, und während sie deswegen hin- und herüberlegen, werden ihre Emotionen immer niedergeschlagener. Wenn sie bei der Ausführung ihrer Pflicht einen kleinen Fehler machen, denken sie: ‚Ach, wie kann ich meine Pflicht gut tun, wenn mein Schicksal so schlecht ist?‘ Bei Zusammenkünften halten ihre Brüder und Schwestern Gemeinschaft und sie denken immer wieder über die besprochenen Themen nach, aber sie verstehen nicht und denken: ‚Ach, wie kann ich die Dinge verstehen, wenn mein Schicksal so schlecht ist?‘ Wann immer sie sehen, dass jemand besser spricht als sie, deutlicher und mit mehr Erhellung über sein Verständnis spricht als sie, sind sie noch niedergeschlagener. Wenn sie sehen, dass jemand Härten ertragen und den Preis bezahlen kann, bei seiner Pflichtausführung Ergebnisse sieht, die Zustimmung seiner Brüder und Schwestern erhält und befördert wird, dann macht sie das im Herzen unglücklich. Wenn sie sehen, dass jemand Leiter oder Arbeiter wird, fühlen sie sich noch niedergeschlagener, und selbst wenn sie sehen, dass jemand besser singt und tanzt als sie und sie sich dieser Person unterlegen fühlen, macht sie das niedergeschlagen. Auf welche Menschen, Ereignisse oder Dinge sie auch treffen bzw. auf welche Situationen sie auch stoßen, sie reagieren darauf immer mit dieser Emotion der Niedergeschlagenheit. Sogar wenn sie sehen, dass die Kleidung eines anderen ein bisschen schöner ist als ihre oder seine Frisur ein wenig besser ist, sind sie traurig, und Eifersucht und Neid steigen in ihrem Herzen auf, bis sie schließlich wieder in diese deprimierte Emotion verfallen. Welche Gründe lassen sie sich einfallen? Sie denken: ‚Ach, liegt das nicht an meinem schlechten Schicksal? Würde ich etwas besser aussehen, wäre ich so würdevoll wie sie, wäre ich groß, mit einer guten Figur, hätte ich gute Kleidung, viel Geld und gute Eltern, wären die Dinge für mich dann nicht anders als sie es jetzt sind? Würden mich die Menschen dann nicht hoch schätzen und neidisch und eifersüchtig auf mich sein? Schließlich und endlich ist mein Schicksal schlecht, und ich kann keinem anderen die Schuld dafür geben. Mit einem so schlechten Schicksal verläuft nichts gut für mich, und ich kann nirgendwo hingehen, ohne über irgendetwas zu stolpern. Es ist einfach mein schlechtes Schicksal, und es gibt nichts, was ich dagegen tun kann.‘ Ähnlich verhält es sich auch, wenn sie zurechtgestutzt werden oder wenn ihre Brüder und Schwestern sie tadeln oder kritisieren oder ihnen Vorschläge machen – sie reagieren darauf mit ihrer Emotion der Niedergeschlagenheit. Sei es etwas, das ihnen widerfährt, oder alles, was sie umgibt, sie reagieren darauf in jedem Fall mit den verschiedenen negativen Gedanken, Ansichten, Einstellungen und Standpunkten, die durch ihre Emotion der Niedergeschlagenheit herbeigeführt werden(Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Wie man nach der Wahrheit strebt (2)). Gottes Worte offenbaren absolut meine Situation. Früher war ich davon überzeugt, dass lebte als Teil der Oberschicht und erlangte den Respekt und die Unterstützung von anderen, was bedeutete, dass man ein gutes Schicksal hatte, Gleichzeitig dachte ich, dass ein Mensch aus einer armen Familie, der in Not und bescheidenen Verhältnissen lebt und Missachtung durch andere Menschen erfährt, was bedeutete, dass man ein schlechtes Schicksal hatte. Ich bin in Armut aufgewachsen und selbst die zum Leben notwendigen Dinge waren nie garantiert. Ich habe von meiner Umgebung keine Wertschätzung erfahren, sondern Diskriminierung und Herabsetzung. Daher fühlte ich mich oft vom Schicksal gebeutelt. Und so beschloss ich wegen der Verhältnisse, in denen ich aufwuchs, fleißig zu lernen und mein Schicksal zu ändern. Ich wollte ein Leben in der Oberschicht leben. Doch dann wurde bei mir in der Mittelschule eine starke Kurzsichtigkeit festgestellt. So war ich gezwungen, meine schulische Laufbahn abzubrechen. Ich hatte keine Hoffnung mehr, dass sich meine Träume jemals erfüllen würden, und war sehr enttäuscht. Als ich zum Glauben fand, war ich nicht damit zufrieden, eine einfache Gläubige zu sein. Ich wollte als Leiterin oder Mitarbeiterin tätig sein. Ich dachte, dass mich alle respektieren und unterstützen würden, sobald ich Status hätte. Und Status und Ansehen bedeuteten für mich ein gutes Schicksal. Ich habe hart gearbeitet, um mein Ziel zu erreichen, doch ein paar Jahre später war ich immer noch nicht Leiterin oder Mitarbeiterin geworden. Und als eine Schwester, die diese Arbeit mit mir begonnen hatte, nach kurzer Zeit Leiterin wurde, war ich noch überzeugter, ein schlechtes Schicksal zu haben. Wenn meine Vorschläge manchmal nicht umgesetzt wurden und ich nicht den Respekt der Leute erlangte, traute ich mich nicht mehr, meine Ansicht zu äußern. Ich habe mich einfach abgeschottet und in Gedanken mein schlechtes Schicksal verflucht. Nach meiner Beförderung zur Pflicht, Texte zu bearbeiten, war ich sehr glücklich. Doch dann bekam ich ein Halswirbelproblem, das mich daran hinderte, meine Pflicht zu tun. Ich war gezwungen, zu meiner ursprünglichen Kirche zurückzukehren und mir mögliche Pflichten auszuführen. Ich dachte, das Glück hätte mich verlassen und dass mein Schicksal letztendlich einfach schlecht war. Ich dachte, nie mehr die Chance zu bekommen, mich auszuzeichnen, befördert zu werden oder eine wichtige Rolle zu erhalten und dass andere mich nie respektieren oder unterstützen würden. Ich wurde depressiv und tat meine Pflicht nicht gewissenhaft, ging nur nach Schema F vor und brachte den Tag einfach hinter mich. Ich erkannte, dass ich nur auf Status und die Unterstützung und den Respekt anderer aus war. Wenn es nicht so lief, wie ich wollte, beschwerte ich mich über mein schlechtes Schicksal. Ich verlor die Begeisterung für meine Pflicht und äußerte bei Versammlungen nicht mehr so eifrig meine Ansicht, nahm die Situationen nicht an, die Gott mir bescherte, und dachte nicht über mich nach. Dies brachte meinen Lebenseintritt zum Stillstand. War mein negativer Zustand nicht eine Art stummer Protest gegen Gott? In all meinen Jahren als Gläubige sagte ich stets, dass alles, was täglich passiert, an Gottes Orchestrierungen und Anordnungen liegt. Doch lief etwas nicht nach meinem Wunsch, unterwarf ich mich nicht Gottes Herrschaft und vertraute dieser nicht. Waren das nicht Ansichten eines Ungläubigen?

Später suchte ich auf diese Weise weiter: Warum dachte ich dauernd, dass mein Schicksal schlecht ist? Was stimmte nicht mit meiner Sichtweise? Dann fand ich zwei Textstellen der Worte Gottes: „Gottes Anordnung für das Schicksal einer Person, sei es gut oder schlecht, darf nicht mit menschlichen Augen oder den Augen eines Wahrsagers betrachtet oder ermessen werden. Es darf auch nicht daran ermessen werden, wie viel Wohlstand und Ruhm diese Person in ihrem Leben genießt, noch daran, wie viel Leid sie erfährt oder wie erfolgreich sie in ihrem Streben nach Möglichkeiten, Ruhm und Gewinn ist. Dennoch ist genau das der schwerwiegende Fehler jener, die behaupten, ein schlechtes Schicksal zu haben, und die Art und Weise, wie die meisten Menschen ihr Schicksal ermessen. Wie ermessen die meisten Menschen ihr Schicksal? Wie ermessen weltliche Menschen, ob das Schicksal einer Person gut oder schlecht ist? In erster Linie stützen sie sich darauf, ob das Leben dieser Person reibungslos verläuft oder nicht, ob sie sich an Wohlstand und Ruhm erfreut oder nicht und ob ihr Lebensstil den anderer übertrifft. Sie stützen es darauf, wie viel sie leidet und wie viel sie in ihrem Leben genießen kann, wie lange sie lebt, welche Karriere sie hat, ob ihr Leben von harter Arbeit geprägt ist oder bequem und leicht verläuft – anhand dieser und weiterer Dinge ermessen sie, ob das Schicksal einer Person gut oder schlecht ist. Ermesst ihr es nicht auch so? (Ja.) Wenn also die meisten von euch auf etwas stoßen, das euch nicht gefällt, in harten Zeiten oder wenn es euch nicht möglich ist, einen gehobenen Lebensstil zu genießen, werdet auch ihr meinen, ein schlechtes Schicksal zu haben, und in Niedergeschlagenheit versinken(Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Wie man nach der Wahrheit strebt (2)). „Gott hat die Schicksale der Menschen vor langer Zeit vorherbestimmt, und sie sind unabänderlich. Dieses ‚gute Schicksal‘ und ‚schlechte Schicksal‘ sind von Mensch zu Mensch verschieden und hängen von der Umgebung ab, davon, wie die Menschen sich fühlen und wonach sie streben. Deswegen ist das eigene Schicksal weder gut noch schlecht. Womöglich führst du ein sehr hartes Leben, doch vielleicht denkst du: ‚Ich bin nicht auf ein Luxusleben aus. Ich bin einfach damit glücklich, genug zu essen und genügend Kleidung zum Anziehen zu haben. Jeder leidet in seinem Leben. Weltliche Leute sagen „Man kann einen Regenbogen erst sehen, wenn es regnet“. Wenn man leidet, liegt demnach ein gewisser Wert darin. Das hier ist nicht so schlecht und mein Schicksal ist nicht schlecht. Der Himmel hat mir einiges an Schmerz, einige Prüfungen und Beschwerlichkeiten beschert. Das liegt daran, dass Er mich schätzt. Das ist ein gutes Schicksal!‘ Manche Menschen denken, Leid sei etwas Schlechtes, dass es bedeutet, sie hätten ein schlechtes Schicksal, und dass nur ein Leben frei von Leid, das bequem und leicht ist, bedeutet, dass sie ein gutes Schicksal haben. Nichtgläubige nennen das ‚eine Ansichtssache‘. Wie betrachten Gläubige diese Angelegenheit des ‚Schicksals‘? Sprechen wir davon, ein ‚gutes Schicksal‘ oder ein ‚schlechtes Schicksal‘ zu haben? (Nein.) Solche Dinge sagen wir nicht. Angenommen, du hast ein gutes Schicksal, weil du an Gott glaubst. Wenn du dann in deinem Glauben dem falschen Weg folgst, wenn du bestraft, entlarvt und ausgemustert wirst, bedeutet das dann, dass du ein gutes Schicksal oder ein schlechtes Schicksal hast? Wenn du nicht an Gott glaubst, kannst du unmöglich entlarvt oder ausgemustert werden. Nichtgläubige und religiöse Leute sprechen nicht davon, Menschen zu entlarven oder zu unterscheiden, und sie sprechen nicht davon, dass Menschen entfernt oder ausgemustert werden. Es sollte bedeuten, dass Menschen ein gutes Schicksal haben, wenn sie in der Lage sind, an Gott zu glauben. Doch wenn sie am Ende bestraft werden, heißt das dann, dass sie ein schlechtes Schicksal haben? In einem Moment ist ihr Schicksal gut, im nächsten ist ihr Schicksal schlecht – was ist es denn nun? Ob jemand ein gutes Schicksal hat oder nicht, ist keine Angelegenheit, die beurteilt werden kann. Menschen können diese Sache nicht beurteilen. All dies wird von Gott vollbracht, und alles, was Gott anordnet, ist gut. Es ist nur so, dass der Verlauf des Schicksals einer jeden Person bzw. ihre Umgebung und die Menschen, Ereignisse und Dinge, denen sie begegnen, sowie der Lebensweg, den sie während ihres Lebens durchlaufen, alle verschieden sind; diese Dinge unterscheiden sich von Mensch zu Mensch. Das Lebensumfeld jedes Einzelnen und die Umgebung, in der die Menschen jeweils aufwachsen, sind alle verschieden – wobei beide von Gott für sie angeordnet werden. Die Dinge, die jeder Einzelne im Laufe seines Lebens erlebt, sind alle verschieden. Es gibt kein sogenanntes gutes Schicksal oder schlechtes Schicksal – Gott ordnet alles an, und alles wird von Gott vollbracht. Wenn wir die Angelegenheit aus der Perspektive betrachten, dass alles von Gott vollbracht wird, ist alles, was Gott vollbringt, gut und richtig; es ist nur so, dass sich manche Menschen aus der Perspektive menschlicher Vorlieben, Gefühle und Entscheidungen, dafür entscheiden, ein bequemes Leben zu leben, Ruhm, Gewinn, einen guten Ruf und Wohlstand in der Welt zu haben und sich selbst zu verwirklichen. Sie glauben, dass dies bedeutet, ein gutes Schicksal zu haben, und dass ein Leben voller Mittelmäßigkeit und Erfolglosigkeit, ein Leben am untersten Rand der Gesellschaft, ein schlechtes Schicksal ist. So sehen die Dinge aus der Perspektive von Nichtgläubigen und weltlichen Menschen betrachtet aus, die weltliche Dinge verfolgen und es anstreben, in der Welt zu leben, und so kommt die Vorstellung von einem guten Schicksal und einem schlechten Schicksal auf. Die Vorstellung von einem guten Schicksal und einem schlechten Schicksal kommt nur durch das begrenzte Verständnis und die oberflächliche Wahrnehmung des Menschen in Bezug auf das Schicksal und ihrer Beurteilung, wie viel körperliches Leid sie ertragen, wie viel Vergnügen sie haben, wie viel Ruhm und Gewinn sie erlangen usw. auf. Wenn wir es aus der Perspektive von Gottes Anordnung des menschlichen Schicksals und Seiner Souveränität über dieses betrachten, gibt es in Wirklichkeit keine solchen Interpretationen von einem guten Schicksal oder einem schlechten Schicksal. Trifft das nicht zu? (Das tut es.) Wenn du das menschliche Schicksal aus der Perspektive der Souveränität Gottes betrachtest, dann ist alles, was Gott tut, gut, und das, was jeder Einzelne braucht. Denn Ursache und Wirkung spielen eine Rolle in den vergangenen und gegenwärtigen Leben; sie sind von Gott vorherbestimmt, Gott hat die Souveränität über sie und Gott plant sie und ordnet sie an – die Menschen haben keine Wahl. Wenn wir es von diesem Standpunkt aus betrachten, sollten die Menschen nicht darüber urteilen, ob ihr eigenes Schicksal gut oder schlecht ist, richtig?(Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Wie man nach der Wahrheit strebt (2)). Gottes Worte beschrieben präzise die Widersinnigkeit der Ansichten der Menschen zu einem „guten“ und einem „schlechten“ Schicksal. Die Menschen beurteilen ihr Schicksal danach, ob ihr Leben problemlos verläuft, ob sie Status und Wohlstand erlangen, und ob sie Ruhm und Vermögen erlangen oder nicht. Entscheidungen auf Grundlage persönlicher Präferenzen zu treffen, ist die Ansicht eines Nichtgläubigen und steht nicht im Einklang mit der Wahrheit. Bei Gott gibt es so etwas wie ein gutes oder ein schlechtes Schicksal nicht. Gott bestimmt das Schicksal der Menschen aufgrund ihres früheren und heutigen Lebens. Ihr Schicksal ist von Gott vorbestimmt und arrangiert. Ich erkannte, dass meine Einstellung die einer Nichtgläubigen war. Mein ganzes Leben strebte ich nach Wohlstand und Status. Ich wollte mich hervortun, Ruhm und Vermögen erlangen. Ich dachte, Respekt und Unterstützung zu bekommen, sei das Zeichen eines guten Schicksals, während mein durchschnittliches, unbedeutendes Leben, das ich in Armut verbrachte, und in dem ich nicht in der Lage war, respektiert oder ernstgenommen zu werden, von einem schlechten Schicksal zeuge. Ich erkannte, dass meine Ansicht falsch war und von Satan stammte. Das war ein begrenztes Schicksalsverständnis, dem Nichtgläubige anhängen. Mir wurde klar, dass Menschen, die Ruhm und großen Wohlstand erlangen, vielleicht Ehre, Ansehen, Respekt und die Unterstützung anderer und scheinbar ein gutes Schicksal haben, aber spirituell leer sind und leiden. Sie empfinden das Leben als langweilig, und einige greifen am Ende sogar zu Drogen und begehen Selbstmord. Ermutigt durch ihre eigene Autorität verursachen einige Menschen Ärger, begehen böse Taten und brechen Gesetze. Sie landen hinter Gittern und ihr Ruf ist ruiniert. Haben solche Menschen wirklich ein gutes Schicksal? Ich erkannte, dass das Schicksal eines Menschen nicht darauf beruht, ob er Reichtum und Ruhm genoss oder wie viel Leid er erfuhr. Gott bestimmt und regelt, wie reich oder arm man sein wird. Gott bestimmt unser Leben auf Grundlage dessen, was wir brauchen, und alle Seine Anordnungen sind gut. Bei Gott gibt es so etwas wie ein gutes oder ein schlechtes Schicksal nicht. Was mich angeht, stärkten alle meine Erfahrungen, trotz des Aufwachsens in Armut, schlechter Zeiten und Rückschlägen und trotz des vielen Leids, meine Entschlossenheit im Angesicht des Leidens. Das ist für mich ein unglaublich wertvoller Schatz in meinem Leben. Außerdem habe ich ein zu starkes Verlangen nach Ansehen und Status. Hätte ich den Uni-Zulassungstest bestanden und Ruhm und Vermögen erlangt, würde ich mit Sicherheit von dieser bösen Tendenz überwältigt. Wäre ich dann vor den Schöpfer getreten und hätte Gottes Errettung erhalten? Gott hat auch vorbestimmt, dass ich nicht als Leiterin ausgewählt werden würde. Ich konnte Gottes Worte bis zu einem gewissen Grad verstehen und war in der Lage, bestimmte Probleme bei meinen Brüdern und Schwestern zu erkennen, aber ich war nicht kompetent bei meiner Arbeit und konnte ein größeres Arbeitspensum nicht bewältigen. Leiter müssen viel Arbeit erledigen, und wird mit Angelegenheiten nicht richtig umgegangen, schadet das der Arbeit der Kirche. Ich tue jetzt einfache Pflichten, zu denen ich fähig bin. Das tut mir gut und nützt der Arbeit der Kirche. Ich habe die ernsten Absichten hinter der Situation erkannt, die Gott für mich orchestriert hat. Früher habe ich nach diesen abwegigen und absurden Ansichten gelebt und wollte ein Leben in der Oberschicht führen. Immer, wenn die Dinge nicht so liefen, wie ich wollte, und meinen Wünschen nicht gerecht wurden, beschwerte ich mich über mein schlechtes Schicksal, versank in Depressionen und lehnte mich gegen Gott auf. Als eine Gläubige handelte ich nicht nach Gottes Worten, sondern hielt mich an die irrigen Ansichten von Nichtgläubigen. Ich lehnte mich gegen Gott auf und widersetzte mich Gott! Als ich das erkannte, war ich etwas entsetzt über das, was ich getan hatte. Also wandte ich mich im Gebet an Gott: „Oh Gott! Ich verstehe die Wahrheit nicht und habe mich Deiner Herrschaft und Deinen Anordnungen nicht unterworfen. Ich bin wahrhaftig arrogant und unvernünftig. Ich bin willens, meine abwegigen und absurden Ansichten zu berichtigen, ich unterwerfe mich Deiner Herrschaft und Deinen Anordnungen und widersetze mich Dir nicht länger.“

Später stieß ich auf zwei weitere Textstellen der Worte Gottes, die mir ein gewisses Verständnis der schädlichen Folgen negativer Gefühle gaben. In Gottes Worten heißt es: „Auch wenn diese Menschen, die denken, ein schlechtes Schicksal zu haben, an Gott glauben, und in der Lage sind, auf Dinge zu verzichten, sich aufzuwenden und Gott zu folgen, sind sie trotzdem gleichermaßen unfähig, ihre Pflicht in Gottes Haus auf eine freie, befreite und entspannte Art und Weise zu tun. Warum können sie es nicht? Weil sie in ihrem Inneren eine Reihe von extremen und abnormalen Gedanken und Ansichten hegen, die verursachen, dass extreme Emotionen in ihnen aufkommen. Diese extremen Emotionen führen dazu, dass sie einen extrem falschen und verzerrten Standpunkt einnehmen, von dem aus sie Dinge beurteilen und der ihre Denkweise und ihre Ansichten zu den Dingen bestimmt. Sie betrachten Probleme und Menschen von diesem extremen und falschen Standpunkt aus, weshalb sie immer wieder unter der Auswirkung und dem Einfluss dieser negativen Emotion leben, Menschen und Dinge dementsprechend betrachten und sich dementsprechend verhalten und handeln. Auf welche Weise sie auch leben, sie scheinen schließlich so müde zu sein, dass sie keine Begeisterung für ihren Glauben an Gott und das Streben nach der Wahrheit aufbringen können. Unabhängig davon, wie sie sich entscheiden, ihr Leben zu leben, können sie ihre Pflicht nicht positiv bzw. aktiv ausführen, und obwohl sie seit vielen Jahren an Gott glauben, konzentrieren sie sich trotzdem nie darauf, ihre Pflicht mit ganzem Herzen und ganzer Seele oder auch nur zufriedenstellend auszuführen. Selbstverständlich streben sie erst recht nicht nach der Wahrheit oder praktizieren sie in Übereinstimmung mit den Wahrheitsgrundsätzen. Woran liegt das? Schließlich und endlich liegt es daran, dass sie ständig denken, ein schlechtes Schicksal zu haben, weswegen sie in eine Emotion tiefster Niedergeschlagenheit fallen. Sie werden völlig mutlos, kraftlos, wie eine wandelnde Leiche, ohne jede Vitalität. Sie zeigen kein positives oder optimistisches Verhalten, geschweige denn Entschlossenheit oder Stehvermögen, um ihre Pflicht, ihre Verantwortung und ihre Verpflichtungen mit der ihnen zukommenden Loyalität zu erfüllen. Vielmehr kämpfen sie sich widerwillig von einem Tag zum anderen, mit einer nachlässigen Haltung, und kommen ziellos und verwirrt, und kommen sogar unbewusst durch den Tag. Sie haben keine Ahnung, wie lange sie sich durchwurschteln werden. Am Ende bleibt ihnen nichts anderes übrig, als sich selbst zu ermahnen und zu sagen: ‚Ach, ich werde mich einfach so lange ich kann weiter durchwurschteln! Wenn ich eines Tages nicht mehr weitermachen kann und die Kirche mich ausschließen oder ausmustern will, dann soll sie mich eben ausmustern. Es liegt daran, dass ich ein schlechtes Schicksal habe!‘ Siehst du, sogar, was sie sagen, ist dermaßen niedergeschlagen. Diese Emotion der Niedergeschlagenheit ist nicht bloß eine einfache Laune, sondern hat, was noch wichtiger ist, eine verheerende Auswirkung auf die Gedanken und Herzen der Menschen und auch auf ihr Streben. Wenn du deine Emotion der Niedergeschlagenheit nicht rechtzeitig und rasch umkehren kannst, beeinflusst sie nicht nur dein ganzes Leben, sie zerstört dein Leben auch und führt dich in den Tod. Selbst wenn du an Gott glaubst, wirst du nicht imstande sein, die Wahrheit und Errettung zu erlangen, und am Ende wirst du umkommen(Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Wie man nach der Wahrheit strebt (2)). „Bei einer solchen Verzagtheit handelt es weder um eine einfache oder vorübergehende Aufsässigkeit noch um eine kurzzeitige Offenbarung einer verdorbenen Disposition, geschweige denn um die Offenbarung eines verdorbenen Zustands. Vielmehr handelt es sich dabei um eine stille Trotzhaltung gegenüber Gott und eine stille Trotzhaltung, die ihrer Unzufriedenheit mit dem Schicksal, das Gott für sie angeordnet hat, entstammt. Obwohl es vielleicht eine einfache, negative Emotion ist, sind die Folgen, die sie für die Menschen hat, schwerwiegender als jene, die von einer verdorbenen Disposition verursacht werden. Sie hält dich nicht nur davon ab, eine positive, richtige Einstellung zu der Pflicht anzunehmen, die du ausführen solltest, und zu deinem täglichen Leben und deiner Lebensreise, sondern, was noch schlimmer ist, sie kann auch dazu führen, dass du an Niedergeschlagenheit zugrunde gehst(Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Wie man nach der Wahrheit strebt (2)). Durch Gottes Worte habe ich Folgendes erkannt: Wenn man davon überzeugt ist, ein schlechtes Schicksal zu haben, wenn man an Gott glaubt, seine Pflicht tut und Menschen oder Dinge, mit denen man zu tun hat, mit dieser falschen und extremen Ansicht behandelt, kann man leicht in Negativität und Depression abgleiten, wirrköpfig bei der Ausführung seiner Pflichten werden, nach Schema F vorgehen und geistig abwesend sein, ohne den Wunsch, voranzukommen. Wenn man in Depression versinkt, kann das zu einer Abwärtsspirale führen, mit der Folge, am Ende jede Chance auf Errettung zu zerstören. Ich erkannte, dass es extrem schlimme Folgen haben würde, wenn ich diese Ansicht nicht aufgab! Ich dachte daran, wie ich mit der Vorstellung gelebt hatte, ein schlechtes Schicksal zu haben. Als ich meine Schullaufbahn wegen meiner Augenprobleme abbrechen musste, wurden meine Träume von Ruhm und Reichtum zerschlagen, und es wäre mir unmöglich gewesen, das respektable Leben wohlhabender Leute zu führen. Ich habe deshalb sehr gelitten und die Hoffnung auf Leben verloren. Dann fand ich zum Glauben und erfüllte meine Pflicht, aber ich strebte immer noch einen hohen Status an. Als ich nicht befördert und nicht als Leiterin ausgesucht wurde, dachte ich weder über meine Mängel nach noch lernte ich mich selbst kennen. Stattdessen klagte ich ständig darüber, wie schlecht doch mein Schicksal sei. Ich lebte in einem negativen Zustand und wollte nicht nach der Wahrheit streben. Als sich bei mir später das Problem mit der Halswirbelsäule entwickelte, dachte ich, es sei mir nicht möglich, mich in der Zukunft jemals hervorzutun. Und so erledigte ich meine Pflichten nachlässig, fand mich mit dem Scheitern ab und entfernte mich langsam von Gott. Ich erkannte, dass mir diese Ansicht, dass man ein gutes oder schlechtes Schicksal hat, enge Fesseln auferlegt hatte, dass ich mich nicht der Herrschaft und den Anordnungen Gottes unterwerfen konnte und mich sogar noch mehr widersetzte. Ich dachte an diese Nichtgläubigen, die immer sagten, wie schlecht ihr Schicksal sei. Weil sie arm und machtlos waren, in der Unterschicht der Gesellschaft lebten, weil es ihnen nicht gelang, den Respekt anderer zu erlangen und sie oft drangsaliert wurden, unternahmen sie alles Mögliche, um ihr Schicksal zu ändern. Doch als die Dinge nicht wie erhofft verliefen, erwägten sie, ihr Leben zu beenden. Andere Nichtgläubige studierten jahrelang gewissenhaft, erlangten aber keinen Status oder Wohlstand, und dachten am Ende, sie hätten ein schlechtes Schicksal. Einige wurden sogar stark depressiv und gerieten aus dem geistigen Gleichgewicht. Ich erkannte Folgendes: Wenn Menschen die Wahrheit nicht verstehen und nach abwegigen und absurden Ansichten leben, behandeln sie sich selbst nicht richtig und sehen Menschen, Ereignisse und Dinge nicht korrekt, und versinken schließlich in Depressionen. Diese Ansichten stammen von Satan. Satan nutzt diese abwegigen und absurden Ansichten, um Menschen irrezuführen und ihnen zu schaden, sodass sie deprimiert werden und verwahrlosen, nicht mehr nach der Wahrheit streben und letztendlich ausgemustert werden. Als ich das alles verstanden hatte, wurde mir klar, dass ich die Dinge nicht länger unter dem Gesichtspunkt guter und schlechter Schicksale sehen konnte. Wenn ich so weitermachen würde, würde ich mich ruinieren. Also wandte ich mich im Gebet an Gott: „Oh Gott! Bei jeder Situation, die Du orchestrierst, sind Deine Absichten ernst, und ich will mich ihnen unterwerfen. Ich werde beim Ausführen meiner Pflicht meine Verdorbenheit beheben und meine Pflicht mit einer positiven Einstellung ausführen.“

Auf meiner Suche stieß ich auf diese Textstelle der Worte Gottes: „Welche Einstellung sollten die Menschen zum Schicksal haben? Du solltest dich nach den Anordnungen des Schöpfers richten, aktiv und energisch nach dem Zweck und dem Sinn des Schöpfers in Seinen Anordnungen all dieser Dinge suchen und zum Verständnis der Wahrheit gelangen, deine bedeutendsten Funktionen in diesem Leben, das Gott für dich angeordnet hat, ins Spiel bringen, die Pflichten, Verantwortungen und Verpflichtungen eines geschaffenen Wesens erfüllen und dein Leben bedeutungsvoller und wertvoller gestalten, bis der Schöpfer schließlich zufrieden mit dir ist und sich an dich erinnert. Noch besser wäre es natürlich, wenn du durch dein Suchen und deine unermüdliche Bemühung Rettung erlangen würdest – das wäre das beste Ergebnis. Was das Schicksal anbelangt, ist die angemessenste Einstellung, die die geschaffene Menschheit haben sollte, jedenfalls keine, bei der man mutwillig urteilt und abgrenzt oder bei der man extreme Methoden anwendet, um damit umzugehen. Selbstverständlich sollten die Menschen erst recht nicht versuchen, sich ihrem Schicksal zu widersetzen, es sich auszusuchen oder es zu verändern. Vielmehr sollten sie ihr Herz zum Einsatz bringen, um es zu schätzen, und sie sollten es durchsuchen und erforschen, und sie sollten sich ihm fügen, bevor sie sich ihm auf eine positive Weise zuwenden. Zu guter Letzt solltest du in deinem Lebensumfeld und auf der Reise, die Gott für dein Leben vorgesehen hat, nach der Verhaltensweise suchen, die Gott dich lehrt, nach dem Weg suchen, von dem Gott will, dass du ihn einschlägst, und das Schicksal durchleben, das Gott auf diese Weise für dich angeordnet hat, und am Ende wirst du gesegnet werden. Wenn du das Schicksal durchlebst, das der Schöpfer so für dich angeordnet hat, wirst du nicht nur Kummer, Traurigkeit, Tränen, Schmerz, Frustration und Misserfolge zu schätzen wissen, sondern, was noch wichtiger ist, du wirst Freude, Frieden und Trost sowie die Erleuchtung und Erhellung durch die Wahrheit erfahren, die der Schöpfer dir zuteilwerden lässt. Mehr noch, wenn du dich auf deinem Lebensweg verirrst, wenn du auf Frustration und Misserfolge stößt und du eine Entscheidung treffen musst, wirst du die Führung des Schöpfers erfahren, und schließlich wirst du zu dem Verständnis, der Erfahrung und der Einschätzung gelangen, wie man ein möglichst sinnvolles Leben führen kann(Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Wie man nach der Wahrheit strebt (2)). Durch Gottes Worte habe ich Seine Absicht verstanden und erkannt, wie liebevoll Gottes Herz ist. Auch wenn wir im Leben schwere Zeiten und Enttäuschungen erleben, bedeutet das nicht, dass wir versuchen sollten, uns aufzulehnen oder unser Schicksal zu ändern. Stattdessen müssen wir uns dem unterwerfen, was Gott vorherbestimmt hat, von den Menschen, Ereignissen und Dingen lernen, die Gott für uns orchestriert, und die Wahrheit erlangen. Erst dann können wir wahren Frieden und Trost finden. Ich habe darüber nachgedacht, warum Gott erlaubte, dass ich nicht zur Leiterin ausgewählt wurde. Ich hatte keine guten Arbeitsfähigkeiten und eine einfache Pflicht war besser für mich geeignet. Eine einfache Gläubige zu sein, das war die beste Position für mich. Jetzt hat mich die Kirche für eine Bewässerungspflicht eingeteilt. Durch diese Pflicht habe ich in Gottes Worten Vieles über das Verstehen Seines Werks gelesen. Ich habe bestimmte Grundsätze zur Verbreitung des Evangeliums und zum Erkennen der Menschen begriffen, ich habe Kenntnisse über meine verdorbene Disposition erlangt und ich kann mich jetzt den Situationen unterwerfen, die Gott für mich orchestriert. Dies sind alles echte Gewinne und das sind die wertvollsten aller Reichtümer. Jetzt verstehe ich, dass unser gesamtes Leben von Gott geregelt und vorherbestimmt ist. Nur, wenn wir Ihm gehorchen, in allen Arten von Situationen nach der Wahrheit streben und sie erlangen, eine Veränderung unserer Disposition und Gottes Errettung erreichen, können wir wahrhaftig ein gutes Schicksal haben. Danach habe ich nach Gottes Worten gehandelt, treu und hingebungsvoll meine Pflicht erfüllt, über mich selbst nachgedacht und aus Rückschlägen und Misserfolgen gelernt. So zu praktizieren, brachte mir Frieden und Freude.

Vor kurzem bat uns unser Leiter, talentierte Brüder und Schwestern zu empfehlen. Ich sagte mir in Gedanken: „Es wäre ein stolzer Moment, befördert zu werden. Ich könnte zur Verbreitung des Evangeliums des Königreichs beitragen und die anderen würden mich bestimmt beneiden und zu mir aufsehen, wenn sie von der Beförderung erfahren.“ Doch mein Leiter sagte mir, dass ich aufgrund meiner Erkrankung nicht für eine Pflicht in der Außenwelt geeignet sei. Ich war ein bisschen deprimiert und klagte innerlich: „Alle meine Brüder und Schwestern wirken gesund, sie können befördert werden und haben mehr Chancen zu praktizieren, während ich zuhause bleiben muss und keine Chance habe, mich hervorzutun oder Ruhm zu erlangen. Das Schicksal meint es einfach schlecht mit mir.“ Als diese Gedanken auftauchten, erkannte ich, dass ich wieder in einem schlechten Zustand lebte. Also wandte ich mich an Gott – im Gebet und als Suchende. Ich stieß auf diese Worte Gottes: „Gott hat Status nicht für die Menschen vorgesehen. Gott versorgt die Menschen mit der Wahrheit, dem Weg und dem Leben, damit sie letztendlich zu einem dem Standard entsprechenden geschaffenen Wesen werden, zu einem kleinen und unbedeutenden geschaffenen Wesen – nicht zu jemandem, der Status und Ansehen besitzt und von Tausenden von Menschen verehrt wird. Und so ist das Streben nach Status, ganz gleich, aus welcher Perspektive man es auch betrachtet, eine Sackgasse. Ganz gleich, wie vernünftig deine Ausrede für das Streben nach Status ist, dieser Weg ist dennoch der falsche und wird nicht von Gott gebilligt. Ganz gleich, wie sehr du dich bemühst oder wie hoch der Preis ist, den du zahlst, wenn du Status begehrst, wird Gott ihn dir nicht geben. Wenn er dir nicht von Gott gegeben wird, wirst du im Kampf um ihn scheitern, und wenn du weiterkämpfst, wird es nur ein Ergebnis geben: Du wirst offenbart und ausgemustert werden und dich in einer Sackgasse wiederfinden. Du verstehst das, ja?(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 9 (Teil 3)). „Das Haus Gottes hat viele Antichristen und böse Menschen ausgemustert, und nachdem einige Menschen, die nach der Wahrheit streben, das Scheitern der Antichristen gesehen haben, denken sie über den Weg, dem diese Menschen gefolgt sind, und über sich selbst nach und erlangen Selbsterkenntnis. Daraus gewinnen sie ein Verständnis von Gottes Absichten, beschließen, gewöhnliche Nachfolger zu sein, und konzentrieren sich darauf, nach der Wahrheit zu streben und ihre Pflicht gut zu erfüllen. Selbst wenn Gott sagt, dass sie Dienende oder niedere und unbedeutende Menschen sind, stört sie das nicht. Sie werden einfach versuchen, niedere Menschen und kleine und unbedeutende Anhänger in Gottes Augen zu sein, die letztlich von Gott als annehmbare geschaffene Wesen bezeichnet werden. Solche Menschen sind gute Menschen und Menschen, die Gott billigt(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 9 (Teil 3)). Durch Gottes Worte erkannte ich, dass der Mensch nur ein kleines und unbedeutendes, geschaffenes Wesen ist, das keinen echten Status hat. Als vernünftige Person sollte ich praktisch denken und da bleiben, wo ich hingehöre, streben, um die Wahrheit zu erlangen, und meine Disposition im Leben verändern, denn das ist es, was Gott gutheißt. Wenn ich ständig nach Ruhm und Status strebte, würde mich Gott am Ende ausmustern. Ich dachte an jene, die ich früher als Menschen mit einem guten Schicksal bewundert und respektiert hatte, wie Zhao Xue, eine frühere Partnerin von mir. Sie war talentiert, eine großartige Rednerin und wurde in eine wichtige Position befördert. Doch beim Ausführen ihrer Pflicht strebte sie ständig nach Ansehen und Status, was die Arbeit der Kirche erheblich störte. Als sie ersetzt wurde, tat sie keine Buße und wurde wegen böser Taten aller Art ausgeschlossen. Ihr Scheitern war eine Warnung für mich. Ich sah, dass Menschen, wenn sie nicht nach der Wahrheit, sondern ständig nach Ansehen und Status streben, entlarvt und ausgemustert werden. Weil ich wegen meines Befundes keine Pflichten draußen ausführen konnte, begann ich, mich innerlich zu beklagen. Das war mein Wunsch nach Ansehen und Status, der wieder zum Vorschein kam. Ich dachte, ich könne mich durch Pflichten im Außenbereich hervortun, und dass das ein gutes Schicksal bedeuten würde. Ich strebte immer noch nach Ansehen und Status, und ging einen Weg im Widerstand gegen Gott. Es ist Gottes Absicht, dass ich als geschaffenes Wesen lebe, und egal, ob ich draußen oder zuhause bin, kann ich immer meine Pflicht erfüllen, nach der Wahrheit und der Veränderung meiner Disposition streben. Ich wusste, dass ich mich Gottes Orchestrierung unterwerfen und meine Pflicht gewissenhaft erfüllen sollte. Nur dann würde ich meinen Frieden finden.

Durch diese Erfahrung habe ich einige Einisicht in meine falschen Ansichten gewonnen und ich habe erkannt, dass meine Beschwerden über mein angeblich schlechtes Schicksal Rebellion gegen Gott und eine Verweigerung darstellen, sich Seiner Herrschaft und Seinen Anordnungen zu unterwerfen. Wenn ich so weitermachte, würde ich meine Chance auf Errettung verlieren. Ich bin entschlossen, in Zukunft meine abwegigen und absurden Ansichten abzulegen, zu gehorchen und meine Pflicht gewissenhaft auszuführen.

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