57. Im Alter sollte man noch mehr nach der Wahrheit streben

Von Jinru, China

Ich wurde in ein christliches Elternhaus geboren und nahm das Werk des Allmächtigen Gottes der letzten Tage im Alter von 60 Jahren an. Ich schätzte mich wirklich glücklich, dass ich den Herrn in den letzten Tagen willkommen heißen und Gottes Endzeitwerk annehmen durfte und dass mein Traum, gerettet zu werden und ins Königreich einzutreten, bald in Erfüllung gehen würde. Solange ich mich bei meiner Pflicht anstrengte und Opfer brachte, würde ich eine Chance haben, Gottes Rettung zu erhalten. Danach habe ich bei jeder Pflicht, die mir die Gemeinde zuteilte, mein Möglichstes getan, und selbst mit 70 konnte ich noch mit dem Rad herumfahren und einige Besorgungen für die Gemeinde machen. Im Rahmen meiner Pflicht rannte ich Treppen hoch und runter und wurde nie müde. Ich war froh, dass ich noch eine Pflicht erfüllen konnte. Später, als ich dann immer älter wurde, schlug sich mein Alter auf meinen Körper nieder, und ich war körperlich nicht mehr derselbe. Aus Rücksicht auf meine Gesundheit teilte mich die Gemeinde als Gastgeber zu Hause ein. Ich war etwas enttäuscht. Mit den Jahren ließ dann meine Sehkraft nach, und ich konnte für meine Pflichten nicht mehr mit dem Rad fahren. Die Pflicht als Gastgeber war die einzige, die mir noch blieb. Wenn ich mit zunehmendem Alter gar keine Pflichten mehr tun könnte, könnte ich dann noch gerettet werden? Ich dachte, wie großartig es wäre, ein paar Jahre jünger zu sein, und war wirklich neidisch auf die Brüder und Schwestern, die für ihre Arbeit für Gott herumreisen konnten.

Im letzten März veranlasste der Gemeindeleiter, dass ich Schwester Yu Xin unterstütze. Sie war 78 und aus gesundheitlichen Gründen kaum noch mobil, und sie konnte gar keine Pflicht mehr erfüllen. Als ich sah, in welcher Verfassung sie war, kamen Trauer und Trübsal in mir auf. Ich war schon über 80, noch älter als Schwester Yu Xin, meine Gesundheit war nicht mehr die beste, und ich wusste nicht, ob ich irgendwann auch krank werden würde und keine Pflicht mehr erfüllen könnte, und wofür wäre ich dann noch gut? Hätte ich noch Hoffnung auf Rettung, wenn ich keine Pflichten mehr erfüllen könnte? Je mehr ich darüber nachdachte, desto beunruhigter wurde ich. Dann wurde ich auch krank. Als ich eines Nachts aufstand, um auf die Toilette zu gehen, wurde mir schwindelig, und am nächsten Morgen kam ich nicht aus dem Bett. So benommen war ich, dass ich nicht mal meine Augen öffnen konnte. Ich musste mich übergeben und hatte Durchfall, konnte nicht einmal Wasser bei mir behalten. Meine Frau rief unsere Tochter an, damit sie sich um mich kümmerte, und nach zwei Tagen ging es mir endlich besser. Es hat mich zwar nicht von meiner Pflicht abgehalten, doch ich war wirklich schwach und hatte keine Kraft mehr, irgendetwas zu tun. Ich konnte kein Essen bei mir behalten, war benommen und mir war übel. Ich machte mir Sorgen, ob ich, ein alter Mann, dessen Gesundheit jeden Tag schlechter wurde, in der Lage wäre, mich bei einer weiteren Krankheit ebenso schnell zu erholen? Wenn es mir nicht schnell wieder besser ginge, und ich jemanden brauchte, der sich um mich kümmerte, könnte ich gar keine Pflicht mehr erfüllen, und wäre ich dann nicht nutzlos? Könnte ich ohne eine Pflicht ins Königreich eintreten? Wie großartig es doch wäre, einige Jahre jünger zu sein, so wie vor 20 Jahren, als ich gerade diese Phase des Werks angenommen hatte und mich vor keiner Aufgabe fürchtete. Was mir die Gemeinde auch auftrug, ob nah oder fern, ich konnte es erledigen. Mit einer Pflicht hatte ich mehr Hoffnung, gesegnet zu werden. Doch ich konnte die Uhr nicht zurückdrehen und war nun zu nichts mehr zu gebrauchen. Also wurstelte ich mich einfach durch. Ehe ich mich versah, befand ich mich in einem Zustand von Negativität und falschem Verständnis. Mein Zustand verschlechterte sich. Mir fehlte die Lust, Gottes Worte zu lesen, und der Antrieb, irgendetwas zu tun. Ich gab nicht mehr alles bei meiner Pflicht. Ich betete zu Gott: „Gott! Jetzt, wo ich alt bin und nicht mehr viele Pflichten tun kann, glaube ich, dass es für mich keine Hoffnung mehr gibt, in Dein Königreich einzutreten und gerettet zu werden. Ich bin wirklich niedergeschlagen. O Gott, bitte schenke mir Glauben und führe mich, damit ich von meinem Alter nicht zurückgehalten werde, Deinen Willen verstehen kann und aus diesem Zustand herauskomme.“

Mein Zustand besserte sich, als ich einige von Gottes Worten las. Der Allmächtige Gott sagt: „Unter den Brüdern und Schwestern befinden sich auch Senioren im Alter von 60 bis 80 oder 90 Jahren, die wegen ihres fortgeschrittenen Alters ebenfalls auf einige Schwierigkeiten stoßen. Trotz ihres Alters sind ihre Gedanken nicht unbedingt besonders korrekt oder vernünftig, und ihre Vorstellungen und Ansichten stimmen nicht unbedingt mit der Wahrheit überein. Diese Senioren haben auch Probleme und machen sich ständig Sorgen: ‚Meine Gesundheit ist nicht mehr so gut, und ich kann nur noch bestimmte Pflichten ausführen. Wird Gott sich an mich erinnern, wenn ich nur diese geringfügige Pflicht ausführe? Manchmal werde ich krank, und es muss sich jemand um mich kümmern. Wenn sich niemand um mich kümmern kann, kann ich meine Pflicht nicht ausführen, was soll ich dann tun? Ich bin alt, ich erinnere mich nicht an Gottes Worte, wenn ich sie lese, und es fällt mir schwer, die Wahrheit zu verstehen. Wenn ich über die Wahrheit Gemeinschaft halte, spreche ich auf eine wirre und unlogische Weise, und ich habe keine Erfahrungen, die es wert wären, mit den anderen zu teilen. Ich bin alt, und ich habe nicht genügend Energie, meine Augen sind nicht mehr so gut, und ich bin nicht mehr kräftig. Alles fällt mir schwer. Es ist nicht nur, dass ich meine Pflicht nicht ausführen kann, ich bin auch vergesslich und verstehe oft Dinge falsch. Manchmal bin ich wirr im Kopf, und ich verursache der Gemeinde und meinen Brüdern und Schwestern Probleme. Ich will Rettung erlangen und nach der Wahrheit streben, aber es ist wirklich schwer. Was soll ich tun?‘ … Insbesondere gibt es einige Senioren, die ihre ganze Zeit damit verbringen wollen, sich für Gott aufzuwenden und ihre Pflicht auszuführen, aber es geht ihnen gesundheitlich nicht gut. Manche leiden an hohem Blutdruck, manche an hohem Blutzucker, manche an Magen-Darm-Problemen, und sie können mit den Anforderungen ihrer Pflicht physisch nicht Schritt halten, und so sind sie beunruhigt. Sie sehen, dass junge Leute essen und trinken, laufen und springen können, und werden neidisch. Je mehr sie den jungen Leuten bei diesen Dingen zuschauen müssen, desto bekümmerter fühlen sie sich und denken: ‚Ich will meine Pflicht gut erfüllen und auch nach der Wahrheit streben und sie verstehen, und die Wahrheit zudem auch praktizieren, warum also ist das so schwierig? Ich bin zu alt und nutzlos! Will Gott alte Menschen denn nicht? Sind alte Menschen wirklich nutzlos? Können wir keine Rettung erlangen?‘ Sie sind traurig und können sich an nichts erfreuen, ganz gleich, wie sie auch darüber nachdenken. Sie wollen diese wunderbare Zeit nicht verpassen und sich eine so großartige Gelegenheit nicht entgehen lassen, aber sie sind nicht in der Lage, sich aufzuwenden und ihre Pflicht mit ganzem Herzen auszuführen, wie junge Leute es tun. Diese Senioren verfallen aufgrund ihres Alters in tiefe Trübsal, Angst und Sorge. Jedes Mal, wenn sie auf irgendwelche Schwierigkeiten, Rückschläge und Widrigkeiten oder Hindernisse stoßen, schieben sie ihrem Alter die Schuld zu. Sie hassen sich sogar und mögen sich selbst nicht. Aber das ist ja eh zwecklos, sie sehen keine Lösung, und es gibt für sie keinen Weg nach vorn. Könnte es wirklich so sein, dass es für sie keinen Weg nach vorne gibt? Gibt es denn keine Lösung? (Auch Senioren sollten ihre Pflichten nach besten Kräften erfüllen.) Es ist akzeptabel, dass Senioren ihre Pflichten nach besten Kräften erfüllen, richtig? Können Senioren aufgrund ihres Alters nicht mehr nach der Wahrheit streben? Können sie die Wahrheit nicht verstehen? (Doch, das können sie.) Können Senioren die Wahrheit verstehen? Teilweise, aber auch junge Leute verstehen sie nicht völlig. Senioren hegen stets den Irrglauben, dass sie verwirrt sind und ein schlechtes Gedächtnis haben und deshalb die Wahrheit nicht verstehen können. Haben sie damit recht? (Nein.) Zwar haben junge Leute mehr Energie als Senioren und sind körperlich stärker, doch ihre Fähigkeit, Dinge zu verstehen, zu begreifen und zu erkennen, ist genau die gleiche wie die der Senioren. Waren Senioren nicht auch einmal jung? Sie wurden nicht alt geboren, und auch junge Leute werden eines Tages alt werden. Senioren dürfen nicht ständig denken, dass sie sich von jungen Menschen unterscheiden, nur weil sie alt, körperlich schwach und nicht bei bester Gesundheit sind und ein schlechtes Gedächtnis haben. In Wirklichkeit gibt es keinen Unterschied. Was meine Ich, wenn Ich sage, dass es keinen Unterschied gibt? Ob die Menschen nun alt oder jung sind, ihre verdorbenen Dispositionen sind die gleichen, ihre Einstellungen und Ansichten zu allen möglichen Dingen sind die gleichen, und ihre Perspektiven und Standpunkte zu allen möglichen Dingen sind die gleichen. Senioren dürfen also nicht denken, dass sie keine wilden Ambitionen oder Wünsche hegen und weniger verdorbene Dispositionen aufweisen, nur weil sie alt sind, weniger extravagante Wünsche als junge Leute haben und beständig sein können – das ist ein Irrglauben. Junge Leute können sich um ihre Position kämpfen – können Senioren das denn nicht? Junge Leute können Dinge tun, die gegen die Grundsätze verstoßen, und willkürlich handeln, können Senioren das nicht auch? (Doch, das können sie.) Junge Leute können arrogant sein, können Senioren nicht auch arrogant sein? Allerdings sind Senioren, wenn sie sich arrogant verhalten, aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters nicht so aggressiv, und ihre Art von Arroganz ist nicht so hochmütig. Weil junge Leute in Körper und Geist flexibler sind, zeigen sie offensichtlichere Äußerungsformen von Arroganz, während ältere Menschen, die in Körper und Geist starr und unflexibel sind, weniger offensichtliche Äußerungsformen von Arroganz zeigen. Doch das Wesen ihrer Arroganz und ihre verdorbenen Dispositionen sind ein und dasselbe. Es spielt keine Rolle, wie lange Senioren bereits an Gott glauben oder wie viele Jahre sie bereits ihre Pflicht ausführen, wenn sie nicht nach der Wahrheit streben, werden ihre verdorbenen Dispositionen bestehen bleiben. … Es ist also nicht so, dass Senioren nichts zu tun haben, noch sind sie unfähig, ihre Pflichten auszuführen, geschweige denn unfähig, nach der Wahrheit zu streben – es gibt viele Dinge, die sie tun können. Die verschiedenen Irrlehren und Trugschlüsse, die du während deines Lebens angesammelt hast, sowie die verschiedenen traditionellen Vorstellungen und Auffassungen, die ignoranten, starrköpfigen, konservativen, unvernünftigen und verzerrten Dinge, die du angehäuft hast, haben sich alle in deinem Herzen aufgetürmt, und du solltest sogar noch mehr Zeit als junge Leute damit verbringen, diese Dinge ans Licht zu fördern, zu analysieren und zu erkennen. Es trifft nicht zu, dass du nichts zu tun hast oder dass du dich bekümmert, beunruhigt und besorgt fühlen solltest, wenn du nichts bestimmtest zu tun hast – das ist weder deine Aufgabe noch deine Verantwortlichkeit. Zunächst einmal sollten Senioren die richtige Geisteshaltung haben. Auch wenn du vielleicht in die Jahre gekommen und körperlich hochbetagt bist, solltest du dennoch eine junge Geisteshaltung haben. Auch wenn du alt wirst, dein Gedächtnis nachlässt und du nicht mehr so geistesgegenwärtig bist, wenn du dich noch selbst kennen kannst, die Worte, die Ich sage, und die Wahrheit noch verstehen kannst, dann beweist das, dass du nicht alt bist und es dir nicht an Kaliber fehlt. Wenn jemand in seinen 70ern ist, aber die Wahrheit nicht verstehen kann, dann zeigt das, dass seine Größe zu gering ist und er der Aufgabe nicht gewachsen ist. Deshalb spielt Alter keine Rolle, wenn es um die Wahrheit geht(Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Wie man nach der Wahrheit strebt (3)). Ich las diesen Abschnitt mehrere Male. Gottes Worte trafen mich direkt ins Herz und offenbarten meinen exakten Zustand. Mir wurde klar, dass ich jetzt alt und nicht mehr in der gleichen Verfassung war, also konnte ich nicht für meine Pflicht durch die Welt rennen, sondern nur zu Hause als Gastgeber dienen. Und als ich dann Schwester Yu Xins Zustand sah, die zu Hause saß und keine Pflicht erfüllen konnte, machte ich mir wirklich Sorgen wegen meines Alters und dass ich nicht gerettet werden könnte, wenn ich eines Tages nicht mehr mobil wäre und keine Pflicht mehr erfüllen könnte. Der Gedanke, das Königreich nicht zu erreichen, war wirklich schmerzhaft und beunruhigend für mich und führte zu Sorgen um meinen Bestimmungsort. Ich lebte in einem negativen, pessimistischen Zustand und verlor jeglichen Antrieb. Gottes Worte zu lesen hat mich berührt und mein Herz erhellt. Es stimmt nicht, dass alte Menschen keine Optionen haben und nicht gerettet werden können oder dass wir nichts tun oder keine Pflicht erfüllen können. Alt zu sein heißt nicht, dass dein Herz alt ist und dass du nichts mehr tun kannst. Ältere Menschen können genau wie früher noch Dinge tun, Gottes Worte lesen und beten, wenn wir sollten, und wie alle anderen jede Pflicht tun, die wir tun können. Gott hat nie gesagt, dass Er ältere Menschen nicht billigt, weil sie nicht so viele Pflichten erfüllen können. Außerdem haben alte wie junge Menschen verdorbene Dispositionen, und wir müssen alle die Wahrheit suchen. Besonders alte Menschen wie mich, die durch ihr Leben daheim, in der Schule und in der Gesellschaft alle möglichen Gedanken, Auffassungen und Lebensphilosophien entwickelt haben. In meinem Kopf haben sich so viele dieser satanischen Philosophien, Irrlehren und Irrtümer angesammelt. Ich war seit Jahren gläubig, doch diese satanischen Gifte waren tief in mir verwurzelt und zu meinen Überlebensregeln geworden. Manchmal, wenn ich mit anderen bei einer Versammlung war, fiel mir jemand auf, der in einem falschen Zustand lebte oder Negativität verbreitete. Obwohl ich klar erkannte, dass das, was er sagte, für die anderen nicht erbaulich war, hielt ich den Mund, um meine zwischenmenschlichen Beziehungen zu schützen. Ich lebte nach der satanischen Philosophie: „Über die Fehler von Freunden zu schweigen bringt einem gute Freundschaften.“ Ich weigerte mich, die Wahrheit zu praktizieren, weil ich niemanden kränken wollte. Und wenn wir bei Versammlungen über Dinge sprachen, die biblische Figuren getan hatten, gab es einige Brüder und Schwestern, die es nicht verstanden, und ich legte eine arrogante Disposition an den Tag. Als ein alter Christ, so dachte ich, wüsste ich mehr als sie, und so habe ich es ihnen erklärt und das als Kapital benutzt, um anzugeben. Bei all meinen verdorbenen Dispositionen, die noch nicht beseitigt wurden, hätte ich eine größere Dringlichkeit verspüren und mich in meinem Streben nach der Wahrheit mehr bemühen müssen. In meinen verbleibenden Jahren sollte ich noch mehr nach der Wahrheit suchen, um meine Verdorbenheit zu beseitigen. Es gibt so viele Dinge, die ich tun, und Wahrheiten, in die ich eintreten sollte. Ich habe junge Leute immer dafür beneidet, dass sie gesund waren und so viele Pflichten tun konnten, und dachte, sie hätten größere Hoffnung auf Rettung. Nun, da ich nicht mehr so mobil war und nur noch gewisse Pflichten tun konnte, fürchtete ich, es gäbe keinen Platz für mich in Gottes Königreich. Ich verfiel in einen negativen Zustand, aus dem ich mich nicht befreien konnte. Wenn ich jetzt daran zurückdenke, war das so töricht. Ich musste meine Einstellung korrigieren. Auch wenn wir und unser Fleisch alt sind, unsere Vernunft und unser Verstand sind noch normal, und wir können immer noch Gottes Worte verstehen, also müssen wir uns umgehend daran machen, nach der Wahrheit zu streben, und dürfen nicht in Trübsal und Unbehagen leben. Das kommt in diesem Abschnitt von Gottes Worten wirklich gut zum Ausdruck: „Auch wenn du alt wirst, dein Gedächtnis nachlässt und du nicht mehr so geistesgegenwärtig bist, wenn du dich noch selbst kennen kannst, die Worte, die Ich sage, und die Wahrheit noch verstehen kannst, dann beweist das, dass du nicht alt bist und es dir nicht an Kaliber fehlt.“ Ich hatte sofort etwas, nachdem es sich zu streben lohnte. Gott sagt, dass wir nicht alt sind, also sollten wir in den uns verbleibenden Jahren noch fleißiger nach der Wahrheit streben.

Ich las auch das hier in Gottes Worten: „Ich entscheide den Bestimmungsort eines jeden Menschen nicht auf der Grundlage seiner Jahre, seines Dienstalters oder der Menge seines Leidens und schon gar nicht danach, wie mitleidserregend er ist, sondern danach, ob er die Wahrheit besitzt. Es gibt keine andere Möglichkeit(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Bereite genügend gute Taten für deinen Bestimmungsort vor). „Gott wünscht sich für alle, dass sie perfektioniert werden, um schließlich von Ihm gewonnen zu werden, um ganz von Ihm gereinigt zu werden und zu Menschen zu werden, die Er liebt. Es spielt keine Rolle, ob Ich sage, dass ihr rückständig seid oder dass ihr ein schwaches Kaliber aufweist – das ist alles Tatsache. Dass Ich das sage, beweist nicht, dass Ich beabsichtige, euch den Rücken zu kehren, dass Ich Meine Hoffnung in euch verloren habe, geschweige denn, dass Ich euch nicht retten will. Heute bin Ich gekommen, um das Werk eurer Errettung zu vollbringen, das heißt, dass das Werk, das Ich verrichte, eine Fortsetzung des Werks der Errettung ist. Jeder Mensch hat die Möglichkeit, perfektioniert zu werden: Unter der Voraussetzung, dass du bereit bist und danach strebst, wirst du am Ende in der Lage sein, dieses Ergebnis zu erreichen, und keiner von euch wird verlassen werden. Wenn du von schwachem Kaliber bist, werden Meine Anforderungen an dich deinem schwachen Kaliber entsprechen. Wenn du von hohem Kaliber bist, dann werden Meine Anforderungen an dich deinem hohen Kaliber entsprechen. Wenn du unwissend und ungebildet bist, werden Meine Anforderungen an dich deiner Ungebildetheit entsprechen. Wenn du gebildet bist, werden Meine Anforderungen an dich der Tatsache entsprechen, dass du gebildet bist. Wenn du älter bist, werden meine Anforderungen an dich deinem Alter entsprechen. Wenn du fähig bist, Gastfreundschaft anzubieten, werden Meine Anforderungen an dich dieser Fähigkeit entsprechen. Wenn du sagst, dass du keine Gastfreundschaft anbieten und nur eine bestimmte Funktion erfüllen kannst, sei es die Verbreitung des Evangeliums oder sich um die Kirche kümmern oder sich anderen allgemeinen Angelegenheiten annehmen, werde Ich dich entsprechend der Funktion, die du erfüllst, perfektionieren. Bis zum Schluss treu und unterwürfig zu sein, bestrebt sein, die höchste Liebe zu Gott aufzuweisen – das ist, was du erreichen musst, und es gibt keine besseren Praktiken als diese drei Dinge(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Die Wiederherstellung des normalen Lebens der Menschen und ihre Hinführung zu einem wundervollen Bestimmungsort). Diese Worte Gottes haben mich tief bewegt. Gott hat nie das Ergebnis eines Menschen anhand seines Kalibers, Alters oder der Anzahl der von ihm erledigten Pflichten bestimmt. Gott achtet nur darauf, ob die Menschen Ihm treu und gehorsam sind. Solange man entschlossen ist, nach der Wahrheit zu streben, wahren Glauben hat und die Wahrheit liebt, wird Gott einem nicht den Rücken kehren. Ich sah, dass Gott gerecht ist und nicht die gleichen pauschalen Forderungen an alle stellt. Was er von den Menschen fordert, richtet sich nach ihrer Größe und ihren Fähigkeiten. Wer als Gastgeber dienen kann, sollte das tun, und wer predigen kann, sollte das tun. Die Leute sollten die Pflicht erfüllen, die sie tun können. Solange wir nach der Wahrheit streben und uns gemäß Gottes Worten verhalten können, haben wir eine Chance, gerettet zu werden. Ich dachte, dass es für mich in meinem hohen Alter keine Pflicht mehr gäbe und dass ich Gott mich nicht billigen würde. Ich betrachtete Gott wie einen weltlichen Chef, der einen weiter beschäftigt, wenn man Wert bringt und arbeiten kann, einen sonst aber rauswirft. Mir fehlte die Ehrfurcht vor Gott. Zudem führten meine falschen Auffassungen und Einbildungen dazu, dass ich Gottes Willen falsch verstand. Und Gott hat ja nie gesagt, dass alte Menschen nicht gerettet oder vervollkommnet werden können. Ich dachte an die Antichristen und Frevler, die aus der Gemeinde geworfen worden waren. Einige waren jünger als ich gewesen und hatten ihr Heim und ihre Arbeit für ihre Pflichten aufgegeben. Nach menschlichen Maßstäben haben sie hart gearbeitet, doch sie strebten nicht nach der Wahrheit, und ihre verdorbenen Dispositionen haben sich überhaupt nicht geändert. Sie verließen sich auf ihre satanische Natur, unterbrachen die Arbeit von Gottes Haus, ohne je Buße zu tun, und wurden schließlich von Gott verstoßen. Was die älteren Mitglieder betrifft, einige bleiben Zuhause und dienen als Gastgeber, und andere kümmern sich um die Bücher der Gemeinde, doch sie spielen alle ihre Rolle, wie es sich gehört. Gott wendet Sich nicht von Ihnen ab oder verstößt sie, nur weil sie alt sind oder nicht mehr so viele Pflichten tun können. Ich verstand, dass Gott Menschen wegen ihrer Wesensnatur verstößt, nicht wegen ihres Alters. So alt wie ich jetzt bin, kann ich die Gemeinde nicht mehr wie früher unterstützen. Ich beherberge Leute bei mir zu Hause. Demnach muss ich meine Pflicht als Gastgeber gut erfüllen und bei mir zu Hause für ein sicheres Umfeld für Versammlungen sorgen, damit die Brüder und Schwestern ohne Sorge kommen und gehen können. So verschreibe ich mich meiner Pflicht. Meiner Nachbarin Schwester Yu Xin geht es nicht gut und sie braucht Unterstützung, also sollte ich mein Möglichstes tun und mich mit ihr treffen und mit ihr Gemeinschaft halten. Und wenn ich auf Probleme oder Herausforderungen stoße, sollte ich mit Hilfe von Gebet und dem Lesen von Gottes Worten Lösungen finden. Wenn ich fünf Kilo tragen kann, werde ich fünf Kilo tragen, und wenn ich 20 tragen kann, trage ich 20. Sein absolut Bestes zu geben und sein Möglichstes zu tun – das ist das Wichtigste. Als ich das verstanden hatte, fühlte ich mich beschämt und gedemütigt. Ich hatte Gottes Willen nicht verstanden, und ich richtete weder mein Verhalten noch meine Sicht der Dinge nach Gottes Worten. Stattdessen lebte ich nach meinen eigenen falschen Ansichten und verstand Gott falsch. Ich war wirklich rebellisch.

Ich dachte darüber nach, warum ich mir immer Sorgen darüber machte, alt zu sein, keine Pflicht tun zu können und verstoßen zu werden. Was für Beweggründe steckten dahinter? Bei meiner Suche las ich einige Abschnitte von Gottes Worten: „Manche Menschen werden von Tatkraft erfüllt, sobald sie sehen, dass der Glaube an Gott ihnen Segnungen bringen wird, verlieren aber jede Energie, sobald sie sehen, dass sie Läuterungen erdulden müssen. Ist das an Gott glauben? Letzten Endes musst du im Glauben völlige und absolute Unterwerfung vor Gott erreichen. Du glaubst an Gott, stellst aber immer noch Forderungen an Ihn, hast viele religiöse Auffassungen, die du nicht ablegen kannst, persönliche Interessen, die du nicht loslassen kannst, und strebst immer noch nach fleischlichen Segnungen und willst, dass Gott dein Fleisch rettet, deine Seele errettet – das sind alles Verhaltensweisen von Menschen, die eine falsche Sichtweise haben. Obwohl Menschen mit religiösen Überzeugungen an Gott glauben, streben sie nicht danach, ihre Disposition zu ändern und verfolgen keine Gotteskenntnis. Stattdessen streben sie vielmehr nur nach fleischlichen Interessen. Viele unter euch haben einen Glauben, der in die Kategorie der religiösen Überzeugungen gehört; das ist kein wahrer Glaube an Gott. Um an Gott zu glauben, müssen die Menschen ein Herz haben, das bereit ist, für Ihn zu leiden, und den Willen, sich aufzugeben. Solange die Menschen diese beiden Bedingungen nicht erfüllen, ist ihr Glaube an Gott ungültig, und sie werden keine Veränderung in ihrer Disposition erreichen können. Nur Menschen, die wirklich nach der Wahrheit streben, Gotteskenntnis suchen und nach dem Leben streben, sind diejenigen, die wirklich an Gott glauben(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Diejenigen, die vervollkommnet werden sollen, müssen Läuterung unterzogen werden). „Die Menschen glauben an Gott, damit sie gesegnet werden, belohnt werden, gekrönt werden. Steht das nicht in jedermanns Herz? Tatsächlich tut es das. Obwohl die Menschen nicht oft darüber reden und sogar ihr Motiv und ihren Wunsch verschleiern, Segnungen zu erlangen, sind dieser Wunsch und dieses Motiv tief in den Herzen der Menschen immer unerschütterlich gewesen. Ganz gleich, wie viel geistliche Theorie die Menschen verstehen, welche erfahrungsbasierten Erkenntnisse sie besitzen, welche Pflicht sie ausführen können, wie viel Leid sie erdulden oder wie hoch der Preis ist, den sie zahlen, nie lassen sie die Motivation, Segnungen zu erlangen, die tief in ihren Herzen verborgen ist, los, und arbeiten immer still in ihrem Dienst. Ist das nicht die Sache, die am tiefsten in den Herzen der Menschen vergraben ist? Wie würdet ihr euch ohne diese Motivation fühlen, Segnungen zu erhalten? Mit welcher Einstellung würdet ihr eure Pflicht ausführen und Gott folgen? Was würde aus den Menschen werden, wenn diese in ihren Herzen verborgene Motivation, Segen zu empfangen, beseitigt würde? Viele Menschen würden womöglich negativ werden, während einige in ihren Pflichten demotiviert werden würden. Sie würden das Interesse an ihrem Glauben an Gott verlieren, als wäre ihre Seele verschwunden. Sie würden den Anschein erwecken, als wäre ihr Herz fortgerissen worden. Deshalb sage Ich, dass die Motivation, Segnungen zu erlangen, etwas ist, das tief in den Herzen der Menschen verborgen ist(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Sechs Anzeichen für Wachstum im Leben). Was Gott in diesen Worten offenbarte, entsprach genau meinem Zustand. Es stimmt wirklich, dass Gott unser Herz und unsere Gedanken genau prüft. Dadurch wurden meine tief verwurzelten Beweggründe aufgedeckt sowie meine Hoffnung, Segnungen zu erhalten, und dass ich nur für Segnungen glaubte. Als ich diese Phase des Werks gerade angenommen hatte, war es die Chance, in Gottes Königreich zu kommen, die mich motivierte. Ich war bereit, alles zu tun, was die Gemeinde von mir verlangte. In guten oder schlechten Zeiten, ich tat meine Pflicht. Ich dachte, solange ich einen Preis bezahlte, würde Gott mich billigen, und dann würde ich gerettet werden und die Segnungen des himmlischen Königreichs erhalten. Doch je mehr ich merkte, dass ich alt wurde, mein Körper zunehmend unter meinem Alter litt und ich Pflichten, die ich früher tun konnte, nun nicht mehr erfüllen konnte, desto mehr sorgte ich mich, dass ich eines Tages krank werden würde und gar keine Pflicht mehr tun könnte. Ich fühlte mich dadurch betrübt und unbehaglich. Und wenn ich an diese zwei Tage dachte, an denen ich krank ans Bett gefesselt war, machte ich mir noch größere Sorgen, dass ich, sollte ich wieder krank werden und mich nicht schnell erholen, gar keine Pflicht mehr tun und nicht gerettet werden könnte. Mein Herz war leer, und ich fühlte mich finster und deprimiert. Mir fehlte der Antrieb, Gottes Worte zu lesen oder zu beten, und ich dachte, ich würde mich einfach von Tag zu Tag durchwursteln. Ich erkannte, dass mein Beweggrund, tief in meinem Herzen versteckt und fest verankert, mein Wunsch nach Segnungen war und dass all meine Anstrengungen und Mühen darauf abzielten, diesen Wunsch zu verwirklichen. Es schien zwar so, als würde ich meine Pflicht tun und wolle Gott zufriedenstellen, doch in Wirklichkeit wollte ich meine Pflicht als Tauschmittel für die Segnungen des himmlischen Königreiches benutzen. Ich arbeitete für meinen Bestimmungsort. Meine Natur ist wirklich zu böse und gerissen. Ich wurde in ein christliches Elternhaus geboren und schloss mich schon als Kind meinen Eltern in ihrem Glauben an den Herrn Jesus an. Als ich 60 war, nahm ich Gottes Werk der letzten Tage an. Ich habe schon so viel erhalten. Insbesondere hat Gott in den letzten Tagen über jeden Aspekt der Wahrheit Gemeinschaft gehalten, und durch das Urteil und die Züchtigung Seiner Worte habe ich ein gewisses Verständnis meiner verdorbenen Natur und satanischen Gifte erlangt, ich kann mich selbst verachten und meine verdorbene Disposition hat sich ein bisschen geändert. Das sind die Früchte meiner Erfahrungen mit Gottes Urteil und Züchtigung. Gott ist mir so unglaublich gnädig! Mir ist eine wundervolle Rettung zuteilgeworden. Selbst wenn Gott mir in diesem Augenblick meinen letzten Atemzug nehmen würde, würde ich nichts bereuen und wäre Ihm zu Dank verpflichtet. Doch ich lebe noch und habe noch Atem übrig. Ich sollte mit ganzem Herzen nach der Wahrheit und einem Wandel meiner Disposition streben. Egal, ob ich in Zukunft gesegnet oder Unglück erleiden werde, sollte ich mich Gottes Herrschaft und Seinen Anordnungen unterwerfen. Das ist die Vernunft, die ich als geschaffenes Wesen haben sollte. Doch obwohl ich von Gottes Worten so sehr genährt wurde, wollte ich Seine Liebe noch immer nicht vergelten. Ich wollte meine Pflicht benutzen, um mit Gott um die Segnungen des Königreiches zu handeln. Als ich das nicht bekommen konnte, wurde ich negativ und verstand Gott falsch. Ich hatte weder Gewissen noch Vernunft. Wo war meine Menschlichkeit? Ich war so egoistisch, verachtenswert und erbärmlich. Meine Beweggründe und Sichtweisen in meinem Glauben waren nicht korrekt. Ich wollte einfach nur ins Königreich des Himmels kommen und strebte nur nach fleischlichem Gewinn und Segnungen. Ich beschritt den Weg des Paulus. Ich dachte darüber nach, wie viel Paulus erreicht hatte, doch er glaubte nur, um belohnt und gekrönt zu werden. Er benutzte seine Arbeit, um mit Gott zu handeln, um sie gegen die Segnungen des Himmels einzutauschen. Er suchte nicht danach, Gott zu verstehen. Er befand sich auf dem Pfad des Widerstands gegen Gott. Letztendlich wurde er von Gott bestraft. Mein Streben war wie das von Paulus. Ich strebte nicht nach einem Wandel der Disposition, um Gott zufriedenzustellen, und meine Pflicht tat ich nur, um Segnungen zu erhalten. Augenscheinlich erfüllte ich zwar meine Pflicht, doch in meinem Wesen betrog ich Gott. Ich war kein wahrer Gläubiger. Ein wahrer Gläubiger ist jemand, der nach der Wahrheit strebt und Gott verstehen und lieben will. Für so jemanden gibt es keine Bedingungen und kein Handeln bei der Erfüllung seiner Pflicht. Noch finden sich darin persönliche Beweggründe oder Ziele oder extravagante Wünsche. So jemand setzt alles daran, Gott zufriedenzustellen. Genau wie Petrus – obwohl er nicht so geleistet hat wie Paulus, konnte er Gottes Urteil und Züchtigung annehmen, sich selbst kennen und danach streben, Gott zu lieben und zu verstehen. Er unterwarf sich schließlich bis zu seinem Tod, wurde für Gott kopfüber gekreuzigt und legte Zeugnis ab, um Gott zu ehren. Mit einem Glauben wie dem meinen, in dem ich immer an niederträchtigen Motiven und Wünschen festhielt, würde ich nie Gottes Anerkennung erlangen, ganz gleich, wie viele Jahre ich glaubte. So würde ich nur am Ende von Gott abgelehnt und verabscheut werden. Wenn ich nicht Buße täte und meinen Glauben und meine Pflicht weiterhin als Tauschmittel betrachtete, würde ich weder die Wahrheit erlangen noch einen Wandel meiner Disposition. Ich würde genau wie Paulus enden, von Gott entlarvt und verstoßen.

Ich dachte an etwas, das Gott gesagt hatte: „Es gibt keinen Zusammenhang zwischen der Pflicht des Menschen und ob er Segnungen empfängt oder Unglück erleidet. Pflicht ist, was der Mensch erfüllen sollte; es ist seine vom Himmel gesandte Berufung und sollte nicht von Belohnung, Bedingungen oder Gründen abhängen. Nur dann tut er seine Pflicht(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Der Unterschied zwischen dem Amt des fleischgewordenen Gottes und der Pflicht des Menschen). An diesem Punkt wurde mir klar, dass eine Pflicht das ist, was geschaffene Wesen tun sollten, und nichts damit zu tun hat, ob einem Segen oder Unglück widerfährt. Als ein Mitglied von Gottes Haus sollte ich Ihm keine Bedingungen stellen. Ich sollte meiner Verantwortung gerecht werden. Genau wie in einer Familie. Können Kinder, die die Familie so gut sie können unterstützen, von ihren Eltern wirklich eine finanzielle Belohnung verlangen? So jemand wäre kein Familienmitglied, sondern ein Angestellter. Als ein Mitglied von Gottes Familie und ein geschaffenes Wesen ist es nur recht und billig, dass ich eine Pflicht für den Schöpfer erfülle. Ich sollte meine Hingabe zeigen, ohne dabei an Bedingungen oder Belohnungen zu denken. Das, und nichts anderes, sollte ich tun. Ich bin jetzt alt und nicht bei bester Gesundheit, doch Gott hat mich nicht aufgegeben. Er nährt und führt mich noch immer mit Seinen Worten. Ich darf nicht mehr gewissenlos sein oder in einem negativen Zustand leben und in Verzweiflung verfallen. Ich sollte eine angemessene Einstellung haben, und solange ich noch klaren Verstands und bei Vernunft bin, sollte ich mehr von Gottes Worten lesen, um mich selbst zu verstehen und einen Wandel meiner Disposition anzustreben, jedwede Pflicht erfüllen, die ich tun kann, und mich Gottes Herrschaft und Seinen Anordnungen unterwerfen. Ich las noch etwas anderes in Gottes Worten: „Was den einzelnen Menschen angeht, gilt daher: Unabhängig von deinem Kaliber, deinem Alter oder davon, wie viele Jahre du schon an Gott glaubst, solltest du deine Bemühungen dem Weg des Strebens nach der Wahrheit verschreiben. Du solltest dabei nicht objektive Ausreden in den Vordergrund stellen, sondern bedingungslos nach der Wahrheit streben. Wurschtele dich nicht durch. Angenommen, du betrachtest das Streben nach der Wahrheit als eine große Sache in deinem Leben und verschreibst diesem Streben deine Anstrengungen und Bemühungen, und vielleicht entsprechen die Wahrheiten, die du erlangst und in deinem Streben erreichen kannst, nicht deinen Wünschen, aber Gott sagt, dass Er dir in Anbetracht deiner Haltung des Strebens nach der Wahrheit und deiner Aufrichtigkeit einen passenden Bestimmungsort zuteilen wird – wie wunderbar das sein wird! Konzentriere dich vorerst nicht darauf, wie dein Bestimmungsort oder dein Ergebnis aussehen werden, was geschehen wird, was die Zukunft bringen wird oder ob es dir möglich sein wird, den Katastrophen zu entgehen und nicht zu sterben – denke nicht an diese Dinge oder stelle Forderungen in Bezug auf sie. Konzentriere dich einfach auf Gottes Worte und Seine Anforderungen und schaffe es, nach der Wahrheit zu streben, deine Pflicht gut auszuführen und Gottes Absichten zufriedenzustellen, und vermeide es, Gottes sechstausend Jahre des Wartens und der Vorfreude zu enttäuschen. Spende Gott etwas Trost; lass Ihn Hoffnung in dir sehen, und lass Seine Wünsche in dir verwirklicht werden. Sag Mir: Würde Gott dich ungerecht behandeln, wenn du das tun würdest? Natürlich nicht! Und selbst wenn die Ergebnisse letztlich nicht so wären, wie die Menschen es sich wünschen würden, wie sollten sie als geschaffene Wesen mit dieser Tatsache umgehen? Sie sollten sich in allen Dingen Gottes Orchestrierungen und Anordnungen unterwerfen, ohne eigene Pläne zu verfolgen. Ist das nicht die Perspektive, die geschaffene Wesen einnehmen sollten? (Ja, das ist sie.) Eine solche Einstellung zu haben, ist richtig(Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Warum man nach der Wahrheit streben muss). „Das Streben nach der Wahrheit ist eine wichtige Angelegenheit für das menschliche Leben. Nichts ist wichtiger als das Streben nach der Wahrheit, und nichts ist wertvoller als das Erlangen der Wahrheit. Ist es einfach gewesen, Gott bis heute zu folgen? Beeil dich und gib deinem Streben nach der Wahrheit die Bedeutung, die ihm zusteht! Diese Phase Seines Werkes in den letzten Tagen ist die wichtigste Phase des Werkes, das Gott in Seinem sechstausendjährigen Führungsplan an den Menschen vollbringt. Das Streben nach der Wahrheit ist die höchste Erwartung, die Gott an Sein auserwähltes Volk stellt. Er hofft, dass die Menschen den richtigen Weg einschlagen, den Weg des Strebens nach der Wahrheit(Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Warum man nach der Wahrheit streben muss). Als ich das las, war ich wirklich inspiriert und wirklich bewegt. Gott hat uns allen Seinen Willen erklärt und was Er von den Menschen erwartet und Sich erhofft. Ihm ist egal, wie groß oder gering unser Kaliber ist, wie alt wir sind oder wie viele Pflichten wir erfüllt haben, Ihm geht es nur darum, ob wir nach der Wahrheit streben, uns unserem Glauben verschreiben und gehorsam sind. Genau wie im Zeitalter der Gnade, als eine Witwe nur zwei kleine Münzen opferte und doch Gottes Anerkennung erhielt, weil sie Ihm alles opferte, was sie besaß. Gott sah ihre Aufrichtigkeit. Auch wenn ich jetzt alt bin und mich in keiner Hinsicht mit den jungen Leuten messen kann, bin ich nicht negativ. Ich will vorankommen und jeden einzelnen Tag nutzen. Solange ich noch klaren Verstands und bei Vernunft bin, sollte ich wirklich noch mehr nach der Wahrheit streben und mehr von Gottes Worten lesen, absolut alles, was ich verstehe, praktizieren und mein Bestes bei meiner Pflicht geben. Wenn ich dann sterben sollte, werde ich mit mir im Reinen sein und Gott nicht für Seine Unterstützung, die er mir mein ganzes Leben lang gab, enttäuschen. Gott hat es mir erlaubt, in den letzten Tagen geboren zu werden. Im Alter von 60 Jahren konnte ich Sein Werk der letzten Tage annehmen, um Gottes Erscheinen zu bezeugen, persönlich Seine Stimme zu hören und Sein Urteil und Seine Züchtigung zu erfahren; das war die enorme Gnade und Segnung, die Gott mir zuteilwerden ließ. Wenn ich noch in der Traurigkeit hohen Alters feststecken würde und keinen Drang verspürte, meine Chance zu nutzen, nach der Wahrheit zu streben, würde ich die Möglichkeit verpassen, Gottes Wort zu erfahren und gerettet zu werden. Würde ich erst später nach der Wahrheit streben wollen, wäre meine Chance vertan, und dann wäre es zu spät für Reue. Also betete ich zu Gott: „O Gott! Ich bin bereit, Buße zu tun. Ich will nicht mehr in einem Zustand von Negativität, Angst und falschem Verständnis leben. Ich will Deine Worte in die Praxis umsetzen, mein Möglichstes tun, um solange ich lebe nach der Wahrheit zu streben, und den richtigen Weg im Leben einzuschlagen. Ich will all das, was ich von Deinen Worten verstehe, praktizieren, meine Pflicht tun und Deinen Willen erfüllen. Ob ich Segnungen erhalte oder mir Unglück widerfährt, ich bin bereit, mich Deiner Herrschaft und Deinen Anordnungen zu unterwerfen.“

Seitdem habe ich mich darauf konzentriert, Gottes Worte zu lesen und mehr über sie nachzudenken. Bei jeder Pflicht, die ich für die Gemeinde erfüllen soll, gebe ich alles. Ich habe durch meine Jahre des Glaubens einiges an Erfahrung und Wissen erlangt, und ich habe mich darin geübt, Artikel zu schreiben, um Gott zu bezeugen. Gerade jetzt brauchen jene, die das Evangelium predigen, gute Artikel, um die religiösen Auffassungen der Leute zu beseitigen, und als ein langjähriger Gläubiger würde ich gerne einige schreiben, um meinen Beitrag zur Verbreitung des Evangeliums zu leisten. Ich habe eine ziemlich arrogante Disposition und neige dazu, durch meine Arroganz meine Familie einzuschränken. Ich habe nach der Wahrheit gestrebt, um diesen Aspekt meiner Verdorbenheit zu beseitigen und mit meiner Familie eine angemessene Menschlichkeit auszuleben. Wenn ich in meinem normalen Umgang mit Brüdern und Schwestern sehe, dass jemand etwas tut, das gegen die Grundsätze verstößt, wenn ich Angst habe, etwas zu sagen, dass diese Person kränken oder ihr ein schlechtes Bild von mir vermitteln könnte, bete ich zu Gott, dass ich mich nicht nach satanischen Philosophien richte, und ich konzentriere mich darauf, die Wahrheit zu praktizieren, mich für die Interessen von Gottes Haus einzusetzen und es nicht immer allen recht zu machen. Jetzt übe ich mich darin, die Wahrheit in jeder noch so kleinen Sache zu praktizieren, und ich bin glücklich und mit mir selbst im Reinen. Dass ich in der Lage war, mich von Trübsal, Unbehagen und Sorge zu befreien, habe ich allein Gottes Führung und Gnade zu verdanken. Ich bin Gott wirklich dankbar! Alle Ehre sei dem Allmächtigen Gott!

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