66. Eine unumstößliche Entscheidung

Von Bai Yang, China

Mein Vater starb an einer Krankheit, als ich 15 war, und unsere Familie verlor ihren Dreh- und Angelpunkt. Ich konnte es einfach nicht akzeptieren. Ich hatte das Gefühl, der Himmel sei eingestürzt. Meine Mutter hat es auch nicht verkraftet und wurde sehr krank, sie hatte fünf Tage hohes Fieber. Kein Verwandter kam zu uns, aus Angst, uns aus der Patsche helfen zu müssen. Ich half meiner kranken Mutter ins Krankenhaus und sie brach auf einer Bank zusammen. Niemand kam, um zu helfen, und ich war verzweifelt. Ich dachte: „Mein Papa ist gerade gestorben. Wenn meiner Mama etwas zustößt, was werden meine Schwester und ich dann tun?“ Später predigte uns jemand das Evangelium des Herrn Jesus. Durch die Gnade des Herrn wurde meine Mutter nach nur zwei Versammlungen wieder gesund. So kamen wir zum Glauben an den Herrn. Als ich sah, wie Er gekreuzigt worden war, um die Menschheit zu erlösen, bewegte mich die große Liebe Gottes. Der Herr sagte zu Seinen Jüngern: „Folget mir nach(Matthäus 4,19). „Solches habe ich mit euch geredet, daß ihr in mir Frieden habet. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden(Johannes 16,33). Diese Worte haben mich sehr getröstet. Vor allem, als ich von westlichen Missionaren hörte, die ihr Leben dem Herrn gewidmet hatten, fühlte ich mich inspiriert. Also fasste ich einen Vorsatz vor dem Herrn, mich für Ihn aufzuwenden und das Evangelium zu predigen! Damals fühlte sich im Leben nichts so an, als hätte es irgendeine Bedeutung. Nur dem Herrn zu folgen, für Ihn zu arbeiten und Menschen vor Ihn zu bringen fühlte sich sinnvoll und wertvoll an. Ich freute mich auf den Tag, an dem ich mein Zuhause verlassen würde, um zu predigen und für den Herrn zu arbeiten. Bei einem Gebetstreffen betete ich zum Herrn und erzählte Ihm von meinem Wunsch. Meine Mutter war zu der Zeit auch dabei. Als wir nach Hause kamen, schimpfte sie mit mir und sagte: „Wie kannst du nur so dumm sein? Warum hast du das gesagt? Glaube an den Herrn, gut, aber du kannst die Schule nicht aufgeben. Du musst dich auf die Oberschule konzentrieren. Unsere Verwandten werden nur zu dir aufschauen, wenn du erfolgreich bist.“ Das ließ mich zögern. Ich dachte: „Sie hat recht. Die Hoffnungen meiner Familie ruhen auf meinen Schultern. Wenn ich die Schule aufgebe, um das Evangelium zu predigen, wird sich meine Mama sehr verletzt fühlen. Es war so schwierig, uns zu unterstützen, ich kann ihr nicht noch mehr Leid zufügen.“ Also ging ich weiter zur Schule, nahm an Versammlungen teil und predigte auch weiter, und ich begrub meinen Wunsch, zu predigen und für den Herrn zu arbeiten.

Im Juli 2001 ich hatte soeben die Aufnahmeprüfung für das College abgelegt, traf ich einige Leute, die das Evangelium vom Königreich des Himmels verbreiteten. Meine Schwester und ich lasen die Worte des Allmächtigen Gottes und wussten, Er war der Herr, wiedergekehrt, um die Wahrheit auszudrücken und das Werk des Gerichts zu tun, beginnend mit dem Haus Gottes, und um die Menschen ein für alle Mal zu reinigen und zu retten. Ich war begeistert. Der Herr, auf den ich lange gewartet hatte, war endlich wiedergekehrt und Seine eigene Stimme zu hören und persönlich von Ihm geführt und gerettet zu werden, das war Seine große Gnade! Früher habe ich die Jünger des Herrn beneidet, weil es ihnen möglich war, Seine Lehren jederzeit zu hören. Ich hätte nie gedacht, dass ich so viel Glück haben würde wie sie. Wenn ich an all die Menschen dachte, die sich nach dem Erscheinen des Herrn sehnten, aber nicht wussten, dass Er wiedergekehrt war, und dass ich diese großartige Nachricht vor ihnen gehört hatte, wusste ich, dass ich das Evangelium vom Königreich des Himmels verbreiten musste. Ich dachte: „Es wäre toll, wenn ich nicht am College angenommen werden würde. Dann hätte ich einen guten Grund, meiner Mama zu erzählen, dass ich predigen und Gott dienen werde.“

Über eine Woche später holte ich meine Prüfungsergebnisse ab. Mein Lehrer teilte mir freudig mit, dass ich an einem guten College angenommen worden war. Meine Klassenkameraden lobten mich und sagten: „Nur zehn von Tausend wurden aus unserer Provinz ausgewählt. Du hast deine Sache wirklich gut gemacht, um an diesem College angenommen zu werden.“ Als ich hörte, was mein Lehrer und meine Klassenkameraden alles sagten, fühlte ich mich hin- und hergerissen, denn ich hatte gedacht, dass ich, wenn ich durch die Prüfung falle, das Evangelium predigen könnte. Aber jetzt, wo meine Mutter wusste, dass ich am College angenommen worden war, wäre sie noch mehr gegen diese Idee. Als ich nach Hause kam, konnte meine Mutter nicht aufhören zu lächeln, aber ich fühlte mich schrecklich. Ich hatte mich all die Jahre darauf gefreut, dass der Herr kommen und uns in den Himmel zurückholen würde. Jetzt, da Er gekommen war und die Wahrheit ausgesprochen hatte, um uns leibhaftig zu retten, wollte ich mir eine so seltene Gelegenheit nicht entgehen lassen. Als unsere Verwandten von meiner Prüfung erfuhren, kamen sie alle, um mir zu gratulieren und zu schmeichelten. Aber ich dachte: „Die sind alle so unecht. Als mein Papa starb, hat uns kein ein einziger von besucht. Jetzt, nachdem ich am College angenommen worden bin, sind sie alle da. Sie hoffen nur, dass, wenn ich eines Tages Erfolg habe, dies ein gutes Licht auf sie werfen wird.“ Je mehr ich beobachtete, wie sie „Interesse“ für mich zeigten, desto mehr sah ich, wie unbeständig Menschen sind. Aber meine Mutter plauderte so fröhlich mit ihnen, ich wusste, dass sie so stolz auf mich war, weil ich aufs College kam und dass die Leute sie jetzt meinetwegen respektierten. Wenn ich nicht aufs College gehen würde, wäre meine Mutter am Boden zerstört und unsere Verwandten würden wieder einmal auf uns herabsehen. Als ich daran dachte, wie meine Mutter früher darunter gelitten hat, wie unsere Verwandten uns behandelten, dachte ich: „Für Mama war es so schwer, uns zu erziehen. Wenn ich nicht tue, was sie will, würde ich sie wirklich im Stich lassen. Mein Herz möchte Gott zufriedenstellen, aber ich kann meine Mama nicht so verletzen.“ Und so hatte ich das Gefühl, ich habe keine andere Wahl: Ich musste aufs College gehen. Als ich mit dem College anfing, empfand ich eine große Kluft zwischen armen und wohlhabenden Studenten. Die aus wohlhabenden Familien schauten auf die Armen herab und kommantierten sie herum. Nach nur zwei Wochen militärischer Ausbildung fingen zwei Ausbilder an, mit ein paar der hübschen Mädchen in der Klasse auszugehen. Und als eine Mitschülerin Geburtstag hatte, versuchten alle, sich gegenseitig mit Geschenken zu übertrumpfen. Sie gingen aus für opulente Mahlzeiten und es schien mir, dass meine Klassenkameraden sich nur gegenseitig betrogen und hintergingen. Dort gab es keine echten Freundschaften. Ich war von all dem angewidert. Ich konnte es nicht ertragen daran zu denken, was nach vier Jahren Studium aus mir werden würde. Zu dieser Zeit begann ich das Gemeindeleben und die anderen Gemeindemitglieder zu Hause noch mehr zu vermissen. Ich wollte das College so gerne verlassen und zu ihnen zurückkehren.

Nachdem ich mich noch über drei Monate am College abgemüht hatte, war es Zeit für die Winterpause. Ich hatte mich dazu entschlossen, meiner Mutter entgegenzutreten, wenn ich nach Hause käme, und ihr zu sagen, dass ich die Schule verlassen würde. Am ersten Tag zurück daheim spielte ich eine Hymne mit den Worten Gottes: „Reine Liebe ohne Makel.“ „‚Liebe‘ verweist auf eine Zuneigung, die rein und makellos ist, bei der du mit dem Herzen liebst, fühlst und rücksichtsvoll bist. In der Liebe gibt es keine Bedingungen, keine Hindernisse und keine Entfernung. In der Liebe gibt es keinen Argwohn, keine Täuschung und keine List. In der Liebe gibt es keinen Handel und keine Verfälschung. Wenn du liebst, dann wirst du nicht betrügen, klagen, verraten, aufbegehren, fordern oder danach streben, etwas zu bekommen oder eine bestimmte Menge zu bekommen. ‚Liebe‘ verweist auf eine Zuneigung, die rein und makellos ist, bei der du mit dem Herzen liebst, fühlst und rücksichtsvoll bist. In der Liebe gibt es keine Bedingungen, keine Hindernisse und keine Entfernung. In der Liebe gibt es keinen Argwohn, keine Täuschung und keine List. In der Liebe gibt es keinen Handel und keine Verfälschung. Wenn du liebst, dann wirst du dich freudig hingeben, wirst freudig Not leiden, du wirst mit Mir vereinbar sein, du wirst alles, was du hast, für Mich aufgeben, du wirst deine Familie aufgeben, deine Zukunft, deine Jugend und deine Ehe. Anderenfalls wäre deine Liebe überhaupt keine Liebe, sondern Betrug und Verrat!(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Viele sind berufen, doch wenige sind auserwählt). Gottes Worte rührten mich tief im Inneren. Ich fühlte mich aufgeregt, aber auch reuevoll. Ich hatte einen Vorsatz gefasst, mein ganzes Leben lang Gott zu folgen, danach zu trachten, ihn zu kennen und Gott zu lieben. In der Liebe gibt es keinen Betrug oder Verrat. Wenn ich Ihn wirklich geliebt hätte, dann hätte ich mich Ihm hingegeben und alles für Ihn aufgegeben. Aber das waren alles nur Worte. Als es darauf ankam, dachte ich nur an meine Familie und an ihre Gefühle. Ich habe Gott nicht geliebt. Ich hatte Ihn betrogen und verraten.

Dann las ich einen Abschnitt aus Gottes Worten: „Für alle, die sich danach sehnen, Gott zu lieben, gibt es keine nicht erreichbaren Wahrheiten und kein Recht, für das sie nicht einstehen können. Wie solltest du dein Leben führen? Wie solltest du Gott lieben und diese Liebe dazu verwenden, um Sein Verlangen zu stillen? In deinem Leben gibt es kein größeres Anliegen. Vor allem aber musst du solche Aspirationen und solche Beharrlichkeit haben und solltest nicht wie jene sein, die rückgratlos sind, jene, die Schwächlinge sind. Du musst lernen, wie man ein sinnvolles Leben erfährt und bedeutungsvolle Wahrheiten erfährt, und solltest dich in dieser Hinsicht nicht nachlässig behandeln. Ohne dass du es merkst, wird dein Leben an dir vorbeiziehen. Wirst du danach eine weitere Chance haben, Gott zu lieben? Kann der Mensch Gott lieben, nachdem er gestorben ist? Du musst dieselben Aspirationen und dasselbe Gewissen wie Petrus haben. Dein Leben muss sinnvoll sein und du darfst keine Spielchen mit dir selbst spielen. Als ein menschliches Wesen und als eine Person, die Gott anstrebt, musst du in der Lage sein, vorsichtig zu erwägen, wie du dein Leben behandelst, wie du dich selbst Gott hingeben solltest, wie du einen bedeutungsvolleren Glauben an Gott haben solltest und wie du, da du Gott liebst, Ihn auf eine Art und Weise lieben solltest, die reiner, schöner und besser ist(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Die Erfahrungen von Petrus: Sein Wissen um Züchtigung und Urteil). Ich spürte Gottes Hoffnungen für den Menschen in Seinen Worten. Es ist so selten, Gott in unserem Leben zu begegnen. Vor zweitausend Jahren begegneten die Jünger des Herrn Gott, und jetzt bot Gott mir die seltene Chance, Ihm zu folgen und Ihn kennen und lieben zu lernen. Wenn ich meine Familienbande nicht überwinden konnte, aus Angst, meine Mutter zu verletzen, und weiterhin dem weltlichen Weg Satans folgte, würde ich dann nicht meine Zeit vergeuden? Gottes Werk wartet auf niemanden, und Er wirkt auf Erden nur für eine kurze Zeit. Wenn ich es an mir vorbeiziehen ließe, würde ich es nie wieder finden. Ich dachte an Petrus. Seine Eltern wollten, dass er ein Beamter wird, aber er war nicht durch Familienbande gebunden. Er entschied sich, Gott zu folgen und strebte danach, Gott zu lieben, und wurde vom Herrn perfekt gemacht. Obwohl ich mich nicht mit Petrus vergleichen konnte, wusste ich, dass ich danach streben sollte, Gott zu kennen und zu lieben, wie er es tat. Das wäre das sinnvollste Leben. Danach fühlte ich mich nicht mehr durch Familienbande gebunden und beschloss, Gott diesmal zufrieden zu stellen!

Am Tag, bevor die Schule wieder beginnen sollte, sagte ich meiner Mutter ganz ernsthaft, dass ich nicht mehr hingehen würde. Sie schimpfte mit mir und sagte: „Ich weiß, dass du die Schule für Gott aufgeben willst, aber das kannst du nicht, also vergiss diese Idee!“ Ich sagte: „Gott hat uns alle geschaffen. Wir sollten Ihn verehren. Das ist richtig und angemessen. Die Bibel lehrt uns auch: ‚Habt nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist. So jemand die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters‘ (1 Johannes 2,15) Wer an Gott glaubt, sollte auf der Suche nach Zukunftsperspektiven nicht den weltlichen Weg gehen. Das ist nicht Gottes Wille. Ich will Gott folgen und meine Pflicht tun.“ Meine Mutter sagte dann: „Andere Familien haben mehr Geld als wir. Sie können ihre ganze Zeit damit verbringen, dem Herrn zu dienen, wenn sie wollen. Dein Vater ist jung gestorben, wir haben kein Geld, und unsere Verwandten schauen auf uns herab. Wofür habe ich all die Jahre gelitten? Ich habe es getan, damit du aufs College gehen, Erfolg haben und ein gutes Leben führen kannst! Es war so schwer. Du bist fast auf der Zielgeraden, aber du willst das Rennen aufgeben. Wie könntest du mich nur so verletzen?“ Ich begann schwach zu werden, als sie das sagte. Ich dachte: „Sie hat recht. Wenn ich aufs College gehe, kriege ich einen guten Job und wir werden Geld haben, und auf Mama wird niemand mehr herabblicken.“ Doch dann dachte ich: „Ich mag ein gutes materielles Leben führen und von anderen bewundert werden, aber wenn das Werk Gottes getan ist, wird diese Welt Satans zerstört werden und nur das Reich Christi wird bleiben. Alle Genüsse und Eitelkeiten werden sich in Rauch auflösen.“ Also sagte ich zu meiner Mutter: „Wir sind nur Gäste hier auf der Erde. Ganz gleich, wie gut wir leben, wenn Gottes Werk der Erlösung vorbei ist, werden die großen Katastrophen kommen und unsere Leben werden zerstört werden. Geld wird keinen Unterschied machen. Der Herr Jesus sagte: ‚Was hülfe es dem Menschen, so er die ganze Welt gewönne und nähme Schaden an seiner Seele? Oder was kann der Mensch geben, damit er seine Seele wieder löse?(Matthäus 16,26).“ Meine Mutter unterbrach mich und sagte: „Ich habe nichts dagegen, dass du an Gott glaubst. Abr sei doch nicht so ernst. Glaube an Gott, gut, aber gib die Welt nicht auf. Wie willst du sonst ein glückliches Leben führen? Wie hätte ich euch beide großziehen können, ohne Geld zu verdienen?“ Als sie das sagte, wurde mir klar, dass ihr Glaube nur Worte waren. Sie schwankte zwischen den Stühlen, sie wollte Gottes Segen und auch die Welt. Ich fuhr fort und sagte: „Ohne Gottes Segen können Menschen kein Geld verdienen, egal wie hart sie arbeiten. Gott entscheidet, wie viel Geld wir im Leben haben, und ohne die Wahrheit ist sowieso alles sinnlos.“ Aber sie wollte nicht zuhören und war entschlossen, sich meinen Wünschen zu widersetzen. Sie rief dann meine Cousine und meine Tante an und bat sie, mit mir zu reden. Zu sehen, dass meine Mutter nicht nachgeben würde, hat mich wirklich aufgeregt. Ich dachte: „Warum kapiert sie es nicht?“ Ich hatte keine Ahnung, was als nächstes passieren würde, also sprach ich ein stilles Gebet zu Gott und bat Ihn, dass ich standhaft bleibe, was auch immer kommen mag.

Meine Mutter holte alle Verwandten, die sie finden konnte, zu uns nach Hause. Sobald mein Onkel ankam, sagte er wütend: „Was soll das alles mit Gott? Du bist zu jung, um so abergläubisch zu sein!“ Meine Tante sagte: „Deine Mutter will nur das Beste für dich.“ Sie redeten alle auf mich ein. Ich wusste, dass sie Atheisten waren und mir nicht zuhören würden, sondern nur noch mehr über Gott lästern würden, wenn ich etwas sagte, also sagte ich nichts. Plötzlich drehte sich mein Onkel um und sagte zu meiner Mutter: „Sie glaubt an Gott, weil sie Angst hat, bei den Katastrophen zu sterben, also lasst sie vor den Katastrophen sterben. Ruft die Polizei und lasst sie mit elektrischen Schlagstöcken verprügeln, mal sehen, ob sie dann noch glaubt!“ Ich hätte nie gedacht, dass mein eigener Onkel jemals so etwas sagen könnte. Ich dachte: „Ist das mein Verwandter, oder ein Teufel?“ Zu meiner Überraschung schlug sich meine Mutter auf ihre Seite und sagte: „Sie braucht Disziplin, sie ist so ungehorsam!“ Als ich sah, wie sie sich auf ihre Seite schlug, bereit, mich zu zwingen, meinen Glauben aufzugeben, brach mir das Herz. Mein Cousin meldete sich dann zu Wort und sagte: „Wenn du aufhörst zu glauben und dich darauf konzentrierst, das College zu schaffen, werden wir dir alle helfen. Wir werden uns um deine Mama kümmern und deiner Schwester helfen, einen guten Job zu finden. Aber wenn du deinen Glauben behältst, dann kappen wir alle Verbindungen zu deiner Familie, und von jetzt an, werden wir keinem von euch mehr helfen, ganz gleich, was auch geschieht. Wir werden nicht mehr mit euch verwandt sein. Denke sorgfältig darüber nach!“ Er wollte mich dazu verleiten, Christus nicht mehr zu folgen. Und die ganze Zeit, während ich in der Oberschule lerntte, hat uns keiner von ihnen geholfen! Jetzt, da ich Gott nachfolgen und den richtigen Weg gehen wollte, kamen sie alle, um mich aufzuhalten und sagten „nette“ Dinge, um mich zu locken. Es war Satans Plan, und ich wollte nicht darauf hereinfallen. Aber dann dachte ich: „Wenn ich wirklich nicht zurück aufs College ginge, wäre meine Mutter so verletzt. Sie hat schon genug gelitten. Wie soll ich damit leben, wenn ich ihr noch mehr Schmerz zufüge?“ Dann sprach ich ein stilles Gebet zu Gott. Ich sagte: „Lieber Gott, ich möchte Dich nicht verlassen. Ich weiß, dass es der richtige Weg ist, Dir zu folgen und die Wahrheit zu suchen, aber ich fühle mich im Zwiespalt, wenn ich an meine Mama denke. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Bitte hilf mir.“ Danach dachte ich an die Worte des Allmächtigen Gottes, die da lauten: „Das Maß an Leid, das jeder Einzelne erdulden muss, und die Entfernung, die er auf seinem Weg zurücklegen muss, sind von Gott bestimmt, und niemand kann einem anderen wirklich helfen(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Der Weg … (6)). Plötzlich verstand ich es. „Ja“, dachte ich. „Gott entscheidet, wie sehr jeder Mensch leidet. Es liegt nicht an uns, und ich kann das Leiden meiner Mutter nicht aufhalten, indem ich viel Geld verdiene und es ihr überlasse. Die Wurzel unseres Leids ist Satans Verdorbenheit und all die satanischen Gifte und wilden Begierden, die wir in uns tragen. Wenn die Menschen jetzt nicht Gott anbeten und Sein Urteil annehmen, um gereinigt zu werden, werden sie nie frei von Leid sein. Aber wenn die Menschen an Gott glauben und der Wahrheit folgen, dann werden sie, auch wenn ihr Leben schwer ist, mit Gott und Seinem Segen das glücklichste Leben führen. Ich dachte immer, dass hart zu studieren, viel Geld zu verdienen und die Wertschätzung anderer zu gewinnen das Leiden meiner Mutter lindern würde. Aber das war einfach absurd. Ich wäre fast in die Falle Satans getappt.“ Mit diesen Gedanken wurde meine Entschlossenheit stärker. Ganz gleich, wie sie lästerten und Gott verleumdeten, mein Herz blieb still vor Gott und rief Ihn die ganze Zeit an. Als sie sah, dass ich nichts sagte, wurde meine Mutter sehr wütend. Sie schubste mich und warf mich auf mein Bett. Ich war schockiert, dass sie mir das antun konnte. Ich war sehr wütend und begann zu weinen. Aber die ganze Zeit über betete ich leise zu Gott und bat Ihn, mein Herz stark zu machen, damit ich für Ihn Zeugnis ablegen könnte und nicht aufgäbe. Ich dachte an das, was der Herr einmal gesagt hattte: „Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach, der ist mein nicht wert(Matthäus 10,38). Und der Allmächtige Gott sagt: „Junge Menschen sollten über die Beharrlichkeit verfügen, weiter auf dem Weg der Wahrheit zu gehen, den sie jetzt gewählt haben – um ihren Wunsch zu erfüllen, ihr ganzes Leben für Mich aufzuwenden. Die Wahrheit sollte ihnen nicht fehlen, noch sollten sie Scheinheiligkeit und Ungerechtigkeit verbergen – sie sollten mit der richtigen Haltung standfest sein. Sie sollten nicht einfach dahintreiben, stattdessen sollten sie den Geist haben, es zu wagen, für Gerechtigkeit und Wahrheit Opfer zu bringen und dafür zu kämpfen. Junge Leute sollten den Mut haben, der Unterdrückung durch die Mächte der Finsternis nicht zu erliegen und die Bedeutung ihrer Existenz umzuwandeln(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Worte für die Jungen und die Alten). Gottes Worte gaben mir Glauben und Kraft und die Zuversicht, auf dem Weg zu bleiben, den ich gewählt hatte.

Meine Mutter ging nicht zur Arbeit auf den Markt, sondern blieb zu Hause und beobachtete mich und meine Schwester wie ein Falke. Sie durchsuchte meine Sachen auf der Suche nach meinem Buch der Worte Gottes und den Kassetten mit den Hymnen und sagte wütend: „Von nun an darf keine von euch mehr zu Versammlungen gehen. Ich werde bei euch bleiben, wohin ihr auch geht. Ich werde euren Versammlungsort finden.“ Ich fühlte mich, als stünde ich unter Hausarrest. In meinem eigenen Zuhause verlor ich meine Freiheit. Ich konnte Gottes Worte nicht lesen und traute mich nicht, mit meiner Schwester über unseren Glauben zu sprechen, geschweige denn, das Gemeindeleben zu leben. Es war sehr schmerzlich. Ich betete weiter zu Gott und bat Ihn, uns einen Ausweg zu zeigen. Ein paar Tage später war meine Mutter auf der Toilette, und da meine Schwester mich deckte, schnappte ich mir mein Buch mit Gottes Worten und die Kassetten mit den Hymnen und rannte rüber zu Schwester Tangs Haus, die unsere Gemeindeleiterin war. Ich erzählte ihr, was passiert war und was ich darüber dachte. Ich sagte: „Ich weiß aus den Worten des Allmächtigen Gottes, dass das Folgen Gottes der Weg des Lichts zur Erlösung ist. Ich möchte meine Pflicht in Gottes Haus erfüllen, aber meine Mutter hält mich davon ab. Meine Schwester und ich können nicht an Versammlungen teilnehmen. Warum passiert das alles mit uns?“ Schwester Tang hielt dann geduldig Gemeinschaft und sagte: „Druck von Familienmitgliedern ist eigentlich ein Kampf in der geistlichen Welt. Wir wollen uns für Gott verausgaben, aber Satan benutzt unsere Familien, um uns aufzuhalten und unsere Schwächen, um uns anzugreifen, sodass wir nicht gerettet werden. Wir sollten auf Gott verltrauen, um seine Machenschaften zu durchschauen.“ Dann las sie mir einen Abschnitt aus Gottes Worten vor: „In jeder Stufe des Werkes, das Gott an den Menschen vollbringt, scheint es sich dabei von außen betrachtet um Interaktionen zwischen Menschen zu handeln, als ob diese aus menschlichen Vorkehrungen oder menschlichen Störungen entstanden wären. Aber hinter den Kulissen ist jede Stufe des Werkes und alles, was geschieht, eine Wette, die Satan vor Gott eingeht, und macht es erforderlich, dass die Menschen in ihrem Zeugnis für Gott standhaft bleiben. Nehmen wir beispielsweise, als Hiob geprüft wurde: Hinter den Kulissen ging Satan eine Wette mit Gott ein, und was Hiob geschah, waren die Taten der Menschen und die Einmischung der Menschen. Hinter jedem Schritt des Werkes, den Gott in euch macht, ist Satans Wette mit Gott – hinter all dem ist ein Kampf. … Wenn Gott und Satan in der geistlichen Welt kämpfen, wie solltest du Gott zufriedenstellen, und wie solltest du in deinem Zeugnis für Ihn standhaft bleiben? Du solltest wissen, dass alles, was dir passiert, eine große Prüfung ist, und der Zeitpunkt, wenn Gott dich braucht, um Zeugnis abzulegen(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Nur Gott zu lieben, ist wahrlich an Gott zu glauben). Diese Worte zeigten mir, dass, wenn ich Christus in dieser dunklen und bösen Welt nachfolgen wollte, es nicht einfach sein würde. Es wäre voller geistlicher Kämpfe und harter Entscheidungen. Der Allmächtige Gott führt jetzt das Werk des Gerichts aus, die letzte und entscheidende Phase der Reinigung und Errettung der Menschen. Gott hofft, dass alle Seine Wahrheit und Sein Leben erlangen, gerettet werden und überleben. Aber Er zwingt die Menschen nicht, sondern lässt uns selbst wählen. Meine Mutter wollte, dass ich aufs College gehe, studiere und Erfolg habe. Aber sie verstand die Wahrheit nicht. Sie war von Satans Giften verführt worden und konnte die Leere solcher Bestrebungen nicht sehen. Ich konnte nicht auf sie hören und den falschen Weg wählen. Schwester Tang fuhr fort und sagte: „Du siehst, wie sinnlos es ist, nach Wissen zu streben und du hast dich entschlossen, dich für Gott aufzuwenden und den Weg des Strebens nach der Wahrheit gewählt. Das ist für Gott akzeptabel. Aber was du für deinen eigenen Lebensweg wählst, bleibt ganz dir überlassen und du musst beten und mehr suchen.“ Ich dachte: „Ja. Ich mag entschlossen sein, Christus zu folgen, aber meine Mutter beobachtet mich wie ein Falke und sagt, sie will unseren Versammlungsort finden. Wenn ich nicht zurück aufs College gehe, wird sie meinen Brüdern und Schwestern sicher Ärger machen.“ Also sagte ich ihr, ich würde wieder aufs College gehen.

Als ich dort ankam, beantragte ich, mein Studium zu unterbrechen und das wurde genehmigt. Nein, hatte sie nicht. Sie weinte nur und sagte, wie sehr sie gelitten hatte, und wie schwer es gewesen sei, mich und meine Schwester großzuziehen. Sie auf diese Weise zu sehen hat mich wirklich aufgeregt, und ich dachte: „Meine Mama hat sich wirklich abgemüht, uns zu erziehen, und ich habe es ihr nicht zurückgegeben. Wenn ich nicht tue, was sie will, macht mich das nicht zu einer undankbaren Tochter?“ Ich betete eilig zu Gott und sagte: „Lieber Gott, was soll ich tun? Bitte hilf mir.“ In diesem Moment kam mir ein Abschnitt von Gottes Worten in den Sinn: „Wenn die Wärme des Frühlings kommt und die Blumen blühen, wenn alles unter den Himmeln mit Grün bedeckt ist und wenn alle Dinge auf Erden am richtigen Platz sind, dann werden alle Menschen und Dinge allmählich in Gottes Züchtigung eintreten, und zu diesem Zeitpunkt wird das gesamte Werk Gottes auf Erden enden. Gott wird nicht länger auf Erden wirken oder leben, denn Gottes großes Werk wird vollbracht worden sein. Sind die Menschen unfähig, ihr Fleisch für diese kurze Zeit beiseite zu legen? Welche Dinge können die Liebe zwischen dem Menschen und Gott spalten? Wer ist imstande die Liebe zwischen dem Menschen und Gott auseinanderzureißen? Sind es die Eltern, Ehemänner, Schwestern, Ehefrauen oder die qualvolle Verfeinerung? Können die Gefühle des Gewissens das Bild Gottes im Menschen wegwischen? Sind die Verschuldung der Menschen und ihr Handeln untereinander ihre eigenen Taten? Können sie vom Menschen behoben werden? Wer ist in der Lage, sich selbst zu schützen? Sind die Menschen in der Lage, für sich selbst zu sorgen? Wer sind die Starken im Leben? Wer ist in der Lage, Mich zu verlassen und alleine zu leben?(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Interpretationen der Mysterien von „Worte Gottes an das gesamte Universum“, Kapitel 24 und 25). Gottes Worte zeigten mir, dass Gott das Leben eines jeden von uns beherrscht und vorherbestimmt. Es schien, als ob meine Mutter mich erzogen hätte, aber in Wirklichkeit kommt unser Leben von Gott. Es ist Gott, der für uns sorgt und uns aufzieht. Kinder zu erziehen ist nur eine Pflicht, die Eltern erfüllen, und niemand schuldet irgendjemandem etwas. Gott hatte alles bereitgestellt, was ich brauchte und alle möglichen Menschen und Dinge angeordnet, um mich vor Ihn zu führen, damit ich Seine Errettung annehme. Gottes Liebe ist so groß! Ich hatte so viel von Gott genossen, hatte Ihm aber überhaupt nichts zurückgegeben. Aufgrund dessen, was passiert war, war das Versprechen, das ich Gott gegeben hatte, zu einer Täuschung geworden. Es war Gott, der Schöpfer, dem ich etwas schuldig war. Ich dachte daran, dass Gottes gegenwärtiges Wirken auf Erden kurz sein würde, so wie es das Werk des Herrn Jesus gewesen war, also musste ich diese seltene Chance würdigen, um Gottes Liebe zu erwidern, indem ich meine Pflicht als Seine Schöpfung erfüllte. Und gerade als ich mich entschied, Christus zu folgen, änderten sich die Dinge unerwartet. Meine Mutter hörte, dass, wenn ich zu viel Unterricht verpasste, ich von der Schule verwiesen werden würde, und sie hatte Angst, dass ich dann nicht mehr aufs College gehen könnte, also stimmte sie zu, dass ich nach Hause komme. Als ich nach Hause kam, warnte sie mich und sagte: „Du sollst nicht mehr an Gott glauben. Du musst dir hier einen Job suchen und ein Jahr lang arbeiten, und dann zurück aufs College gehen.“ Ich versprach ihr, dass ich das tun würde, aber innerlich dachte ich: „Gott hat mir vorherbestimmt, Christus nachzufolgen, und das ist meine Wahl. Ich werde sie nicht so einfach aufgeben.“

Also fand ich einen Job und arbeitete, besuchte aber auch die Gemeindeversammlungen, und ich predigte in meiner Freizeit das Evangelium mit den anderen. Indem ich Gottes Worte in die Praxis umsetzte, lernte ich allmählich einige Wahrheiten verstehen und verstand, dass nur das Streben nach der Wahrheit ein sinnvolles Leben ist. Mein Vertrauen, Gott zu folgen, wuchs. Dank sei Gott! Im Handumdrehen war es Zeit, wieder zur Schule zu gehen, und ich musste eine endgültige Entscheidung treffen: Ich entschied mich für Gott. Ich sprach ein stilles Gebet zu Gott. Ich sagte: „Lieber Gott, bitte gib mir den Glauben, um in dieser Prüfung als Zeugin aufzutreten.“ Nach meiner Versammlung an diesem Tag kam ich nach Hause und fand meine Mutter beim Packen ihrer Sachen. Ich erfuhr, dass ein Nachbar meiner Mutter einen Mann vorgestellt hatte und dass sie ihn heiraten wollte. Ich war überrascht und verletzt und dachte: „Mama verlässt uns? Wer wird sich um uns kümmern?“ Ich fragte sie, ob sie uns nicht mehr wolle. Sie sagte: „Ich bin es nicht, die euch nicht will. Du bist fest entschlossen, an Gott zu glauben und ich kann nicht mehr auf dich zählen. Ich gebe dir eine letzte Chance. Das ist die Telefonnummer meines Verlobten. Wenn du wieder zur Schule gehst, ruf diese Nummer an, wenn du in der Heimat bist und wir kommen dich abholen. Aber wenn ihr beide darauf besteht, euren Glauben zu behalten, dann werde ich nicht mehr da sein, um euch zu helfen.“ Es war erschütternd, sie das sagen zu hören. Ich war entschlossen, den Weg des Glaubens zu gehen, aber dann würde Mutter uns nicht mehr akzeptieren. Ich war noch jung und ich hatte meine kleine Schwester. Wo würden wir leben? Bevor ich es mir überlegen konnte, brachte uns Mutter zum Bus, der uns zur Schule brachte. Auf dem Weg dorthin dachte ich darüber nach, was passiert war. In nur einem Tag waren meine Schwester und ich zu obdachlosen Landstreichern geworden. Das war wirklich schwer zu ertragen. Meine Schwester sagte hilflos: „Mama will uns nicht mehr. Was werden wir tun, wenn du nicht mehr zur Schule gehst?“ Die Worte meiner Schwester trafen mich mitten ins Herz. Ich dachte: „Ja, Mama war immer da, um uns zu unterstützen. Jetzt haben wir keine Freunde oder Familie, und Mama heiratet einen anderen. Wie werden wir leben, wenn ich meinen Glauben an Gott behalte? Wohin sollen wir gehen? Was in aller Welt soll ich tun?“ In diesem Moment litt ich wirklich sehr und war schwach, also betete ich zu Gott. Ich sagte: „Lieber Gott, ich kann einfach nicht mehr. Ich möchte Dich zufriedenstellen, aber ich habe keinen Glauben und keine Kraft mehr, um weiterzumachen. Ich weiß, Du hast so viel für mich getan, aber ich bin zu schwach. Ich bin es nicht wert, gerettet zu werden.“

In diesem Moment erschien in meinem Geist ein Abschnitt von Gottes Worten: „Wenn der Tag kommt, an dem sich dieses Werk verbreitet und du seine Gesamtheit siehst, dann wirst du es bereuen und wirst zu jenem Zeitpunkt verblüfft sein. Es gibt Segnungen, doch du weißt sie nicht zu genießen, und es gibt die Wahrheit, doch du strebst nicht nach ihr. Bringst du damit nicht Verachtung über dich selbst? … Niemand ist törichter als diejenigen, die die Rettung erblickt haben, aber nicht danach streben, sie zu erlangen; dies sind Menschen, die sich dem Fleisch hingeben und sich an Satan erfreuen(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Die Erfahrungen von Petrus: Sein Wissen um Züchtigung und Urteil). Ich dachte: „Ja. Gottes Werk wird bald zu Ende sein und ich habe den wahren Weg gesehen. Wenn ich mich entscheide, mein Fleisch zu befriedigen, weil ich das fleischliche Leid nicht ertrage, werde ich, wenn Gottes Werk endet, diese seltene Chance verpasst haben, die Wahrheit zu erlangen, und ich werde nichts als Bedauern empfinden.“ Ich dachte über das letzte Jahr nach, in dem ich meine Pflicht in der Gemeinde erfüllt hatte. Auch wenn die Brüder und Schwestern von überall her kamen, waren sie alle liebevoll und aufrichtig zueinander. Sie wiesen sich gegenseitig liebevoll auf ihre verderbte Disposition hin und führten Gemeinschaft über die Wahrheit, sich wie in einer Familie gegenseitig zu unterstützen. Getränkt und genährt von Gottes Worten verstand ich einige Wahrheiten, und allmählich verstand ich viele Dinge über die Welt. Ich sah, dass nur die Worte des Allmächtigen Gottes die Menschen reinigen und retten können, und dass Christus zu folgen der Weg des Lichts zur Errettung ist. Ich musste mich entscheiden. Mein Leben kam von Gott und Er hatte mir alles gegeben. Als geschaffenes Wesen meine Pflicht zu tun, war vollkommen gerechtfertigt! Meine Mutter unterstützte meinen Glauben nicht, sondern wollte, dass ich nach Wissen strebe und Erfolg habe. Wenn ich tat, was sie wollte, und den falschen Weg wählte, würde ich nur mehr und mehr von Satan verdorben werden und würde am Ende bestraft und zerstört werden. Wissen könnte mich nicht von meinen verderbten Neigungen befreien oder mich reinigen. Nur Gott kann uns retten. Wenn meine Familie mich nicht wollte, hätte ich immer noch Gott. Wenn ich an all das zurückdenke, was geschehen war, ich wurde so oft schwach, aber Gottes Worte hatten mich unterstützt, mir geholfen und mir Kraft gegeben. In meinem schwächsten Moment, als ich Gott verlassen wollte, rührten Gottes Worte mein Herz. Er hat mich nie verlassen. Gottes Liebe zu mir ist das Wahrhaftigste auf der Welt! Als ich das dachte, wurde mir klar, dass ich Gott so viel verdanke und meine Zuversicht kehrte zurück. Ich wischte mir die Tränen weg und sagte zu meiner Schwester: „Gott ist der Einzige, auf den wir zählen können, und Er wird uns leiten. Lass uns zurück zur Kirche gehen.“ Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Bus nach Hause und fingen an, unsere Aufgaben in der Kirche zu erledigen. Dank sei Gott! Gottes Worte führten mich dazu, fleischliche Schwäche zu überwinden und den hellsten Weg zu wählen. Dann erinnerte ich mich an eine Hymne mit den Worten Gottes: „Als jemand, der nach der Liebe zu Gott strebt, ist der Eintritt in das Königreich, um einer von Gottes Volk zu werden, eure wahre Zukunft und ein Leben, das von höchstem Wert und größter Bedeutung ist; niemand ist gesegneter als ihr. Warum sage Ich das? Weil diejenigen, die nicht an Gott glauben, für das Fleisch leben und sie leben für Satan, aber heute lebt ihr für Gott und lebt, um den Willen Gottes zu befolgen. Darum sage Ich, eure Leben sind von größter Bedeutung. Nur diese Gruppe von Menschen, die von Gott ausgewählt worden ist, ist imstande, ein Leben größter Bedeutung auszuleben. Niemand sonst auf der Erde ist imstande, ein Leben von solchem Wert und solcher Bedeutung auszuleben(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Erkennt Gottes neustes Werk und folgt Seinen Fußspuren).

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