8. Reflexionen über das Streben nach Glück
Ende 2022 begann ich meine Pflicht als Predigerin und wurde somit verantwortlich für die Nachverfolgung der Arbeit mehrerer Kirchen. Eines Tages erhielt ich einen Brief von der obersten Leitung darüber, dass die Zustände der beiden Leiterinnen einer Kirche ungenügend seien, und dass sich dies bereits auf verschiedene Bereiche der Kirchenarbeit ausgewirkt habe. Sie bat mich, umgehend dorthin zu gehen, um die Situation zu verstehen und sie durch gemeinschaftlichen Austausch zu lösen. Ich dachte mir: „Vor kurzem wurde diese Kirche von einer Verhaftungskampagne der Kommunistischen Partei heimgesucht. Viele Brüder und Schwestern bangen um ihre Sicherheit und können ihren Pflichten nicht wie gewohnt nachkommen. Angesichts dieser Schwierigkeiten ist es verständlich, dass die beiden Leiterinnen ein wenig negativ eingestellt sind. Wenn ich nur einige von Gottes Worten finde und Gemeinschaft mit ihnen halte, sollte es mir gelingen, dieses Problem zu lösen.“ Als ich die beiden Leiterinnen sah, waren sie in einem erschreckenden Zustand. Sie sagten, die fehlenden Ergebnisse in den verschiedenen Arbeitsbereichen der Kirche seien darauf zurückzuführen, dass es ihnen unmöglich sei, tatsächliche Arbeit zu leisten, und sie waren so negativ, dass sie zurücktreten wollten. Ich suchte sofort den gemeinschaftlichen Austausch mit ihnen und sagte: „Gott lässt dieses Umfeld zu. Wir können nicht in einem Zustand der Negativität verharren. Das Wichtigste ist jetzt, wie wir gemeinsam unsere Pflichten schultern und die Arbeit der Kirche ohne Verzögerung erledigen können.“ Aber ganz gleich, wie ich mit ihnen Austausch hielt, die beiden Schwestern blieben in ihrem negativen Zustand gefangen. Sie sagten, sie seien von schlechtem Kaliber, dass sie nicht nach der Wahrheit strebten und zur Arbeit der Leitung unfähig seien. Angesichts dieser Situation dachte ich: „Warum habe ich so ein Pech? Eben erst wurde ich Predigerin und bin schon gleich dieser Kirche zugeteilt, deren Leiterinnen zu negativ sind, um Verantwortung zu übernehmen. Lastet daher nicht alle Arbeit auf meinen Schultern?“ Zur selben Zeit hielt ich mit den Kirchenleiterinnen gemeinschaftlichen Austausch, um ihre Zustände zu lösen und besuchte verschiedene Versammlungen, um einige Arbeiten auszuführen. Ich hatte jeden Tag so viel zu tun, dass ich völlig erschöpft war. Später trat eine der Leiterinnen schließlich zurück. Die andere Leiterin wurde von einem Judas verraten und musste sich eine Zeitlang verstecken, um nicht verhaftet zu werden. Sie konnte also nicht hinausgehen, um ihre Pflicht zu tun. Als ich dies hörte, konnte ich nicht anders, als tief zu seufzen und zu denken: „Es gibt so viele Probleme in dieser Kirche; die beiden Leiterinnen können nicht einmal ihre Pflichten tun. Die ganze Arbeit lastet auf mir allein. Wie lange werde ich mit all dem hier beschäftigt sein?“ In jenen Tagen wirbelte ich herum wie ein Kreisel, der sich unaufhaltsam drehte. Ab und zu traf ich mich tagsüber mit Brüdern und Schwestern, um mir ein Bild von der Arbeit zu machen, und wenn ich abends zurückkam, wartete ein Stapel Briefe, den ich zu beantworten hatte. Jeden Abend arbeitete ich bis spät in die Nacht und konnte dennoch nicht alle Aufgaben erledigen. Angesichts der unzähligen Probleme und Schwierigkeiten fühlte ich mich wie ausgebrannt, geistig und körperlich ausgelaugt. Es war, als lastete ein Stein auf meiner Brust, der mir den Atem nahm. Ich dachte: „Seit ich dieser Kirche zugeteilt wurde, habe ich so viele Widrigkeiten erlebt. Neue Probleme tauchen auf, bevor die alten gelöst sind. Nun haben wir nicht einmal eine Kirchenleiterin. Ich bin wie eine einsame Anführerin, die niemanden hat, mit dem sie sich beraten kann, und alle Arbeit selbst bewältigen muss. Währenddessen ist der andere Prediger für Kirchen mit drei Leiterinnen verantwortlich. Obgleich viele Aufgaben anstehen, erledigt jeder etwas, sodass er nie so erschöpft ist wie ich. Warum hat er so ein Glück? Und warum werde ich zu einer solchen Kirche geschickt? Was habe ich doch für ein Pech!“ Je mehr ich darüber nachdachte, desto gekränkter fühlte ich mich, und sah mich als Pechvogel, da ich dieser Kirche zugeteilt war. Zwar schien ich meine Pflichten täglich ganz normal zu tun, und dennoch war ich mutlos und dachte sogar daran, dieser Situation zu entfliehen.
Während ich so in diesem verkehrten Zustand der Mutlosigkeit und des Widerwillens lebte, stieß ich eines Tages auf ein Zeugnisvideo mit einer Passage aus Gottes Worten, die mich tief berührte. Der Allmächtige Gott sagt: „Worin liegt bei Menschen, die immer denken, Pech zu haben, das Problem? Sie nehmen Glück und Pech immer als Maßstab, um zu bemessen, ob ihre Handlungen richtig oder falsch sind, und um abzuwägen, welchen Weg sie einschlagen sollten, welche Dinge sie erleben sollten und welche Probleme auf sie zukommen. Ist das richtig oder falsch? (Falsch.) Sie stellen schlechte Dinge als Pech dar und gute Dinge als Glück oder als etwas Gewinnbringendes. Ist diese Sichtweise richtig oder falsch? (Falsch.) Die Dinge aus dieser Perspektive zu bemessen ist falsch. Es handelt sich um eine Methode und einen Maßstab, die extrem und falsch sind, um etwas zu bemessen. Diese Art von Methode führt häufig dazu, dass Menschen in Mutlosigkeit versinken. Sie verursacht häufig, dass sie sich unwohl fühlen, und denken, dass nichts so läuft, wie sie es sich wünschen, dass sie nie das bekommen, was sie wollen, was letztendlich dazu führt, dass sie sich ständig beunruhigt, gereizt und unwohl fühlen. Wenn diese negativen Emotionen nicht beseitigt werden, versinken diese Menschen ständig in Mutlosigkeit und haben das Gefühl, dass Gott ihnen nicht wohlgesinnt ist. Sie denken, dass Gott andere gnädig behandelt, sie aber nicht, und dass Gott sich um andere kümmert, aber nicht um sie. ‚Warum fühle ich mich immer unwohl und beunruhigt? Warum passieren mir immer schlimme Dinge? Warum wird mir nie etwas Gutes zuteil? Nur ein einziges Mal, das ist alles, worum ich bitte!‘ Wenn du die Dinge mit einer derart falschen Denkweise und Perspektive betrachtest, wirst du in die Falle von Glück und Pech tappen. Wenn du fortwährend in diese Falle tappst, wirst du ständig mutlos sein. Inmitten dieser Mutlosigkeit wirst du besonders empfindlich darauf reagieren, ob es sich bei den Dingen, die dir widerfahren, um Glück oder Pech handelt. Wenn das geschieht, beweist es, dass diese Perspektive und Vorstellung von Glück und Pech die Kontrolle über dich übernommen haben. Wenn du von einer derartigen Sichtweise kontrolliert wirst, dann befinden sich deine Ansichten und deine Einstellung zu Menschen, Ereignissen und Dingen, nicht mehr im Bereich des Gewissens und der Vernunft normaler Menschlichkeit, sondern sind in eine Art Extrem verfallen. Wenn du in dieses Extrem verfällst, wirst du nicht mehr aus deiner Mutlosigkeit herauskommen. Du wirst immer wieder in Mutlosigkeit verfallen, und selbst wenn du dich normalerweise nicht mutlos fühlst, wirst du, sobald etwas schiefgeht, sobald du das Gefühl hast, dass etwas Unglückliches passiert ist, sofort in Mutlosigkeit versinken. Diese Mutlosigkeit wird sich auf dein normales Urteilsvermögen und deine normale Entscheidungsfindung auswirken und sogar auf dein Glücksempfinden, deine Wut, deinen Kummer und deine Freude. Wenn sie sich auf dein Glücksgefühl, deine Wut, deinen Kummer und deine Freude auswirkt, wird sie deine Pflichtausführung stören und zunichtemachen und auch deinen Willen und dein Verlangen, Gott zu folgen. Wenn diese positiven Dinge zunichtegemacht werden, werden die wenigen Wahrheiten, die du verstanden hast, sich in Luft auflösen und dir überhaupt nicht behilflich sein“ (Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Wie man nach der Wahrheit strebt (2)). Gottes Worte beschrieben haargenau meinen Zustand. Ich war der Ansicht, meine Pflicht mühelos einfach tun zu können, sodass alles gut lief, beruhe nur auf Glück. Stieß ich bei meiner Pflicht auf Schwierigkeiten oder Probleme, dann fühlte ich mich unglücklich und vom Pech verfolgt und wurde sofort mutlos. Zum Beispiel, als ich zu dieser Kirche kam und sah, dass beide Leiterinnen so negativ waren, dass sie zurücktreten wollten und dass es bei der Kirchenarbeit eine Reihe von Schwierigkeiten und Problemen gab, akzeptierte ich das nicht von Gott und suchte nicht nach Seiner Absicht, noch überlegte ich, wie ich die Arbeit mit aller Energie schultern könnte. Stattdessen verfiel ich in Mutlosigkeit und fand, welch ein Unglücksvogel ich doch sei, mit solchen Schwierigkeiten konfrontiert zu sein. Vor allem später, als keine Leiterin die Arbeit erledigen konnte und an das Gebiet dachte, das der andere Prediger beaufsichtige, wo alle Leiter und Mitarbeiter da waren und die Arbeit glattlief, beneidete ich ihn besonders und dachte, was für ein Glück er doch hatte, während ich nur Pech hätte und von allem Schlechten verfolgt sei. Während ich die Dinge so aus dieser falschen Sicht heraus betrachtete, versank ich weiter in Mutlosigkeit und Widerwillen, verlor jegliche Energie für meine Pflichten und dachte sogar daran, dieser Situation zu entfliehen. Doch in Wirklichkeit sind alle Situationen, in die ich gerate, von Gott bereitet. Gottes Absicht ist, dass ich die Wahrheit suche, auf Gott vertraue und diese Situation auf praktische Weise erlebe. Auch wenn es Schwierigkeiten gibt, sollte ich zu Gott beten und die Wahrheit suchen, damit ich sie lösen kann, und die Pflichten schultern, die ich bewältigen kann. Aber ich hatte nicht darüber nachgedacht, wie ich Gottes Werk erfahren und Seine Herrschaft und Orchestrierungen in solch einer Situation verstehen konnte. Wenn ich mit etwas unzufrieden war, dachte ich, dass ich unglückselig war und Pech hatte und lebte in Mutlosigkeit und widersetzte mich Gottes Herrschaft. Wie konnte ich so etwas dazulernen? Wie konnte ich Gottes Taten verstehen? Unwillkürlich musste ich an jene denken, die nicht an Gott glauben. Sie akzeptieren niemals etwas von Gott, unterwerfen sich nicht Gottes Herrschaft und Anordnungen und beschuldigen jeden außer sich selbst, wenn etwas nicht nach ihrem Geschmack läuft. Sie leben ihr ganzes Leben lang, ohne Gott zu kennen. Ich wiederum, die zwar an Gott glaubte und sagte, dass Gott die Herrschaft über alles hat, beurteilte dennoch noch immer alles nach der Ansicht einer Nichtgläubigen. Ist das nicht das Verhalten eines echten Ungläubigen?
Ich las noch mehr von Gottes Worten, die da sagen: „Diese Menschen, die sich ständig Sorgen darüber machen, ob sie Glück oder Pech haben – ist die Art und Weise, wie sie die Dinge betrachten, korrekt? Gibt es Glück bzw. Pech? (Nein.) Worauf gründet die Aussage, dass es diese Dinge nicht gibt? (Die Menschen, denen wir begegnen, und die Dinge, die uns jeden Tag passieren, sind durch Gottes Souveränität und Anordnungen festgelegt. So etwas wie Glück oder Pech gibt es nicht; alles geschieht, weil es notwendig ist, und dahinter steckt eine Bedeutung.) Ist das richtig? (Das ist es.) Diese Ansicht ist richtig, und sie ist die theoretische Grundlage für die Aussage, dass es kein Glück oder Pech gibt. Was dir auch passiert, sei es gut oder schlecht, es ist alles normal, genau wie das Wetter im Laufe der vier Jahreszeiten – es kann nicht jeder Tag sonnig sein. Du kannst nicht sagen, dass sonnige Tage von Gott angeordnet sind, bewölkte Tage, Regen, Wind und Stürme aber nicht. Alles wird durch Gottes Souveränität und Anordnungen festgelegt und von der natürlichen Umgebung hervorgebracht. Diese natürliche Umgebung entsteht entsprechend den Gesetzen und Regeln, die Gott angeordnet und aufgestellt hat. Alles davon ist notwendig und unerlässlich. Wie immer das Wetter also auch sein mag, es wird durch die Naturgesetze erzeugt und herbeigeführt. Darin liegt nichts Gutes oder Schlechtes – nur das, was die Menschen im Hinblick darauf empfinden, ist gut oder schlecht. … Tatsache ist, dass die Frage, ob eine Person sich bei etwas gut oder schlecht fühlt, eher auf ihren selbstsüchtigen Motiven, Sehnsüchten und ihrem Eigeninteresse beruht, als auf dem Wesen der eigentlichen Angelegenheit. Also ist die Grundlage, auf der die Menschen etwas als gut oder schlecht beurteilen, falsch. Da die Grundlage falsch ist, ist die Schlussfolgerung, die sie ziehen, ebenfalls falsch. Um auf das Thema Glück und Pech zurückzukommen: Jetzt weiß jeder, dass das, was über Glück und Pech gesagt wird, nicht stichhaltig ist, und dass die Dinge weder mit Glück noch mit Pech zu tun haben. Die Menschen, Ereignisse und Dinge, auf die du stößt, ob gut oder schlecht, werden alle durch Gottes Souveränität und Anordnungen festgelegt, also solltest du ihnen angemessen entgegentreten. Akzeptiere die guten Dinge von Gott, und akzeptiere auch die schlechten Dinge von Gott. Sag nicht, dass du Glück hast, wenn etwas Gutes passiert, und dass du Pech hast, wenn sich etwas Schlechtes zuträgt. Man kann nur sagen, dass alle diese Dinge Lektionen für die Menschen beinhalten, und sie sollten sie nicht ablehnen oder meiden. Danke Gott für die guten Dinge, aber danke Gott auch für die schlechten Dinge, denn sie alle sind von Ihm angeordnet. Gute Menschen, Ereignisse, Dinge und Umgebungen bieten Lektionen, die die Menschen lernen sollten, aber man kann sogar noch mehr von schlechten Menschen, Ereignissen, Dingen und Umgebungen lernen. Bei all dem handelt es sich um Erfahrungen und Episoden, die Teil des eigenen Lebens sein sollten. Die Menschen sollten sie nicht anhand der Vorstellung von Glück oder Pech bemessen“ (Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Wie man nach der Wahrheit strebt (2)). „Wenn du die Vorstellung davon, wie viel Glück oder Pech du hast, aufgibst und gelassen und richtig mit diesen Dingen umgehst, wirst du feststellen, dass die meisten davon nicht so nachteilig sind bzw. dass es nicht so schwierig ist, sie zu bewältigen. Wenn du deine Ambitionen und Sehnsüchte loslässt, wenn dir ein Unglück von welcher Art auch immer widerfährt und du aufhörst, es abzulehnen oder zu meiden, und wenn du aufhörst, solche Dinge daran zu bemessen, wie viel Glück oder Pech du hast, wirst du vieles, das du vorher als unglückselig und schlecht betrachtet hast, jetzt für gut halten – die schlechten Dinge werden sich in gute Dinge verwandeln. Deine Mentalität und deine Betrachtungsweise der Dinge werden sich verändern, was dir ermöglichen wird, anders über deine Lebenserfahrungen zu denken und gleichzeitig verschiedene Belohnungen zu ernten. Das ist eine außergewöhnliche Erfahrung, eine Erfahrung, die dir unvorstellbare Belohnungen bringen wird. Es ist etwas Gutes, nicht etwas Schlechtes“ (Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Wie man nach der Wahrheit strebt (2)). Die Worte Gottes erleuchteten mich. In Wahrheit gibt es so etwas wie Glück oder Pech gar nicht. Alles, was mir passiert, egal, ob es nach außen hin meinen Auffassungen entspricht, wird von Gott orchestriert und muss so kommen, und stellt zudem eine notwendige Erfahrung in meinem Leben dar. Das arrangiert Gott, damit ich etwas daraus lerne. Solange ich mich auf die Suche nach Wahrheit konzentriere, werde ich etwas gewinnen. Was uns zunächst schlecht erscheint, kann sich in etwas Gutes verwandeln. Zum Beispiel, als Hiob den Versuchungen Satans ausgesetzt war, verlor er all seinen Reichtum, seine Kinder starben bei einem Hauseinsturz, und er selbst war mit Geschwüren übersät. Aus menschlicher Sicht schien diese Reihe an Ereignissen, die Hiob erlebte, ein großes Pech und Unglück zu sein. Aber aus Gottes Sicht betrachtet, war es so, dass Gott Hiob erlaubte, sich diesen Versuchungen zu stellen. Er gab Hiob die Chance, vor Gott Zeugnis abzulegen, und Satan zu beweisen, dass Hiob ein gerechter Mann war, der Gott fürchtete und das Böse mied. Das machte es Satan unmöglich, Hiob weiter zu beschuldigen oder anzugreifen. Während all dieser Prüfungen hielt Hiob mit seiner Gottesfurcht und seinem Glauben an Gott an seinem Zeugnis fest und gewann Gottes Anerkennung. Das war ungeheuer bedeutend! An Hiobs Erfahrung können wir sehen, dass es so etwas wie Glück oder Pech nicht gibt und dass alles, was geschieht, durch Gottes Herrschaft und Orchestrierung bedingt ist und dazu gedacht ist, uns in verschiedenen Umgebungen bestimmte Lehren zu erteilen. Aber ich erkannte Gottes Herrschaft nicht und schätzte alles, was mir passierte, immer ab, indem ich es dem Glück zuschrieb. Das lag daran, dass ich zu sehr auf mein Fleisch Rücksicht nahm, meine Pflichten immer reibungslos ausführen wollte, ohne dass mein Fleisch leiden müsste. Solange ich fleischlich davon profitierte und nicht leiden musste, dachte ich, ich hätte Glück. Stieß ich dagegen auf Schwierigkeiten und Probleme, für die ich leiden und einen Preis zahlen musste, fand ich, dass ich Pech hatte und beklagte mich aus tiefstem Herzen. Meine Sicht der Dinge war zu verzerrt! Zwar schien die Reihe an Schwierigkeiten und Problemen, mit denen ich nun konfrontiert war, oberflächlich betrachtet nachteilig, doch dadurch lehrte mich Gott, mich auf Ihn zu verlassen, die Wahrheit zu suchen, mich gegen mein Fleisch aufzulehnen und daraus einige Lehren zu ziehen. Früher, als ich meine Pflicht in einer angenehmen Umgebung ausführte und jeden Tag nach derselben Routine vorging, schien mir dies oberflächlich betrachtet leicht, aber ich gewann dadurch sehr wenig. Ich verstand viele Wahrheitsgrundsätze nicht, und mein Lebenswachstum ging nur schleppend voran, wohingegen die jetzige Situation meinem Leben von Nutzen war. Als ich Gottes Absicht verstand, fühlte ich mich viel befreiter und blieb nicht länger dabei, mutlos und mich zu widersetzen. Ich wollte mich der Umgebung, die Gott für mich vorgesehen hatte, unterwerfen und Gottes Werk auf praktische Weise erleben. Danach fing ich an, ernsthaft meine Pflicht zu tun und die Arbeit den Anforderungen von Gottes Haus entsprechend umzusetzen. Nach einiger Zeit begann die Arbeit der Kirche teilweise wieder besser zu werden. Ich wurde mit den Mitarbeitern und verschiedenen Aufgabenbereichen vertrauter, verstand die Arbeitsgrundsätze besser und gewann etwas Glauben. Erst da erlebte ich selbst, wie umsichtig Gott diese Umgebungen ausgelegt hatte. Ich erkannte: Wenn ich die Menschen, Ereignisse und Dinge um mich herum nicht aus der Sicht von Glück oder Pech beurteilte, sondern alles von Gott annahm und die Wahrheit suchte, ermüdeten mich meine Pflichten nie. Vielmehr fühlte ich mich erfüllt und im Frieden.
Nach einer Versammlung arrangierte die Leiterin, dass ich in einer Kirche etwas regeln sollte. Ich wollte es eigentlich innerhalb eines Tags erledigen, und mich dann einer anderen Kirche zuwenden, um dort Arbeiten durchzuführen. Doch sobald ich dort ankam, sagte der Kirchenaufseher nervös zu mir: „Es ist etwas passiert. Viele Brüder und Schwestern wurden gestern verhaftet.“ Nachdem ich seinen Bericht gehört hatte, wurde mir klar, dass es sich bei fast allen Verhafteten um Leiter und Mitarbeiter handelte. Das bedeutete, dass eine geregelte Kirchenarbeit so gut wie unmöglich geworden war. Außerdem mussten sich die Leiter wegen ihres Kontakts zu diesen Leuten verstecken und konnten nicht hinaus, um ihre Pflichten zu tun. Kurz danach erhielt ich einen Brief von der obersten Leitung. Ich wurde angewiesen, vorübergehend bei dieser Kirche zu bleiben, um die Konsequenzen der Verhaftungen zu bewältigen. Zunächst konnte ich dies von Gott akzeptieren und mich unterwerfen. Zu dieser Zeit war die Sicherheit der Gastfamilien, Brüder und Schwestern stark bedroht, und viele kirchliche Aufgaben mussten erledigt werden. Ich war den ganzen Tag beschäftigt, und wenn ich abends zum Haus meiner Gastfamilie zurückkehrte, musste ich noch Briefe von anderen Kirchen beantworten. So musste ich oft fast jede Nacht lange aufbleiben. Es war auch eine harte Umgebung, und täglich kamen Briefe, die berichteten, dass weitere Brüder und Schwestern verhaftet worden waren. Jedes Mal, wenn ich das Haus verließ, schlug mir das Herz bis zum Hals, denn ich wusste nicht, ob ich dieses Mal sicher zurückkehren würde. Nach einiger Zeit fühlte ich mich körperlich und geistig erschöpft. Als ich sah, dass zwei Leiterinnen um mich herum nur Briefe beantworteten und ein wenig zu Hause arbeiteten, während ich ständig hin und her rannte, rotierte wie ein Kreisel, mit viel zu wenig Zeit, um alles zu schaffen, und unter enormer Anspannung stand, dachte ich mir: „Ihre Pflichten sind so einfach. Sie müssen sich keine Sorgen machen oder umhereilen. Ich dagegen habe kaum eine ruhige Minute. Warum muss ich mich immer mit den Verhaftungen in der Kirche herumschlagen? Ich habe so ein Pech! Warum passiert mir sowas andauernd?“ Andererseits getraute ich mich nicht, mich offen zu beschweren. Tief im Inneren widersetzte ich mich sehr, resignierte und empfand Widerwillen, wenn ich meine Pflicht tat. Während ich in diesem falschen Zustand verweilte, kamen mir unwillkürlich meine früheren Erfahrungen in den Sinn, und ich wurde mir vage bewusst, dass Gott mir diese Situation vorgegeben hatte, damit ich daraus eine Lehre ziehe. Ich betete zu Gott: „O Gott, wenn mir etwas geschieht, betrachte ich das immer noch unwillkürlich aus Sicht von Glück oder Pech und denke immer noch, es liegt an meinem Pech und Unglück, dass so etwas passiert. Ich kann Deine Absicht nicht wirklich verstehen. O Gott, bitte erleuchte und leite mich, damit ich lerne, in dieser Situation etwas zu erfahren.“
Danach suchte ich bewusst nach Gottes Worten, um sie zu lesen. Ich wollte verstehen, was genau falsch daran war, ständig nach Glück zu streben. Ich las diese Passage aus Gottes Worten: „Was sind die Denkweisen und Perspektiven von Menschen, die anhand von Glück oder Pech bemessen, ob etwas gut oder schlecht ist? Welches Wesen haben solche Menschen? Warum schenken sie Glück und Pech so viel Aufmerksamkeit? Hoffen Menschen, die sich sehr auf ihr Glück bzw. Pech konzentrieren, darauf, Glück zu haben, oder hoffen sie darauf, Pech zu haben? (Sie hoffen darauf, Glück zu haben.) Das ist richtig. Tatsächlich streben sie nach Glück und danach, dass ihnen gute Dinge widerfahren, und sie nutzen diese nur aus und schlagen aus ihnen Profit. Es kümmert sie nicht, wie viel andere leiden oder wie viel Härten oder Schwierigkeiten andere erdulden müssen. Sie wollen nicht, dass ihnen irgendetwas widerfährt, das sie als Pech wahrnehmen. Mit anderen Worten, sie wollen nicht, dass ihnen irgendetwas Schlimmes widerfährt: keine Rückschläge, keine Misserfolge oder Peinlichkeiten, sie wollen nicht, dass man sie zurechtstutzt, sie wollen keine Dinge verlieren, nicht das Nachsehen haben und nicht getäuscht werden. Wenn irgendetwas davon passiert, betrachten sie es als Pech. Wer immer es auch anordnet, wenn schlechte Dinge passieren, es handelt sich um Pech. Sie hoffen, dass alle guten Dinge – angefangen damit, befördert zu werden, sich von der Masse abzuheben, und auf Kosten anderer aus etwas Nutzen zu ziehen, bis dahin, aus etwas Profit zu schlagen, viel Geld zu verdienen oder ein hochrangiger Beamter zu werden – ihnen widerfahren, und das halten sie für Glück. Sie bemessen die Menschen, Ereignisse und Dinge, auf die sie stoßen, auf der Grundlage von Glück. Sie streben nach Glück, nicht nach Pech. Sobald auch nur eine Kleinigkeit schiefläuft, werden sie zornig, sie ärgern sich und werden unzufrieden. Um es ganz offen zu sagen: Diese Art von Mensch ist selbstsüchtig. Solche Menschen streben danach, auf Kosten anderer Nutzen zu ziehen, für sich selbst Profit zu schlagen, es ganz nach oben zu schaffen und sich von der Masse abzuheben. Sie wären zufrieden, wenn jede gute Sache nur ihnen widerfahren würde. So ist ihre Wesensnatur; das ist ihr wahres Gesicht“ (Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Wie man nach der Wahrheit strebt (2)). Gottes Worte beschämten mich tief. Es stellte sich heraus, dass mein ständiges Streben nach Glück und das Vermeiden jeglicher Schwierigkeiten oder Widrigkeiten tatsächlich ein Zug meiner eigenen egoistischen Natur war. Ich begegnete der Welt nach der Philosophie für weltliche Belange: „Zieh bloß nie den Kürzeren“. Ich stellte meine eigenen Interessen immer an erste Stelle. Ich wollte stets, dass mir nur gute Dinge widerfuhren, alles wie am Schnürchen lief und ich von Schwierigkeiten verschont bliebe. Dann würde ich glücklich sein. Sobald ich Rückschläge oder Schwierigkeiten erlebte, die meine fleischlichen Interessen berührten und mir abverlangten, zu leiden, beschwerte und ärgerte ich mich und verlor mein inneres Gleichgewicht. Als ich noch nicht an Gott glaubte, sah ich Kollegen, die aus guten Verhältnissen kamen, deren Familien eine sichere Arbeit und schöne Häuser hatten, während ich in Armut lebte und nicht einmal ein eigenes Haus besaß, mit einer Familie, die arbeitslos zu Hause hockte und auf mich angewiesen war, und dabei kam ich mir vor, als sei ich sehr aus dem Gleichgewicht geraten. Ich dachte, es sei mein Pech, eine solche Familie zu haben, und ich war sehr eifersüchtig und neidisch auf meine Kollegen. Andauernd dachte ich, dass gute Dinge nur anderen passieren, dass ich einfach ein Pechvogel sei. Wenn ich an diese jüngst vergangene Zeit zurückdenke, als diese beiden Kirchen, für die ich verantwortlich war, die Verhaftungen durch die KPCh erlebten, so zwang mich dies, zu leiden. Es forderte einen Preis, und berührte meine fleischlichen Interessen, und so begann ich, mich über alles zu beschweren und Pech und Unglück dafür verantwortlich zu machen. Nicht nur versäumte ich, meine Pflicht proaktiv und gut zu tun, ich wurde auch mutlos und widerwillig und beklagte mich darüber, dass Gott mich immer wieder in solche Umgebungen brachte. Mein Streben nach Glück war im Wesentlichen dazu da, meine fleischlichen Interessen zu befriedigen. Ich wünschte, dass mir nur Gutes widerfahren würde, und ich immer auf Kosten anderer leben könnte. Ging es um Aufgaben, die Risiken und Leiden erforderten, dachte ich stets, dass andere sie erledigen sollten. Solange ich mich wohlfühlte und mein Fleisch profitierte, war ich zufrieden. Ich war wirklich sehr egoistisch! Oberflächlich betrachtet schien es, als würde ich meine Pflicht in Gottes Haus tun, aber im Herzen bewegten mich meine fleischlichen Interessen mehr als die Arbeit der Kirche und die eifrigen Absichten Gottes. Gott verachtete und verabscheute dies. Wenn ich weiter meine Pflicht auf diese Weise tat, würde ich am Ende nie Seine Anerkennung gewinnen.
Später las ich noch mehr von Gottes Worten, die besagen: „Ist es leicht, aus dieser Mutlosigkeit herauszukommen? In Wirklichkeit ist es leicht. Du musst nur deine falschen Ansichten loslassen, erwarte nicht, dass alles gut verläuft oder genau so, wie du es willst, oder reibungslos. Fürchte dich nicht, widersetze dich nicht und lehne die Dinge, die schieflaufen, nicht ab. Lass stattdessen deinen Widerstand los, beruhige dich und tritt mit einer Haltung der Unterwerfung vor Gott und akzeptiere alles, was Gott anordnet. Strebe nicht nach dem sogenannten ‚Glück‘ und lehne das sogenannte ‚Pech‘ nicht ab. Gib Gott dein Herz und dein ganzes Sein, und unterwirf dich Seinen Orchestrierungen und Anordnungen. Gott wird dir das geben, was du brauchst, genau in dem Maß, in dem du es brauchst. Er wird die Umgebungen, Menschen, Ereignisse und Dinge, die du benötigst, entsprechend deiner Bedürfnisse und Unzulänglichkeiten orchestrieren, damit du aus den Menschen, Ereignissen und Dingen, die dir begegnen, die Lektionen lernen kannst, die du lernen sollst. Natürlich ist die Voraussetzung für das alles, dass du eine Mentalität der Unterwerfung im Hinblick auf Gottes Orchestrierungen und Anordnungen haben musst. Strebe also nicht nach Perfektion; lehne das Aufkommen unerwünschter, peinlicher oder nachteiliger Dinge nicht ab und fürchte dich nicht vor diesen; und benutze deine Mutlosigkeit nicht, um dich innerlich dem Aufkommen schlimmer Dinge zu widersetzen“ (Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Wie man nach der Wahrheit strebt (2)). Aus Gottes Worten verstand ich schließlich Seine Absicht. Die Umgebungen, die Gott für mich vorsah, waren alle gut und sollten mich etwas lehren. Ich sollte nicht länger nach dem sogenannten Glück trachten und meine Pflicht nur in einer angenehmen Umgebung tun wollen. So weiterzuarbeiten, würde zu nichts führen. Stattdessen sollte ich lernen, mich den von Gott arrangierten Umgebungen zu unterwerfen, seien sie nun günstig oder ungünstig, und die Wahrheit suchen, intensiv über meine offenbarten verdorbenen Dispositionen nachdenken, gegen das Fleisch aufbegehren und Gottes Vorgaben erfüllen. Dies stimmt mit Gottes Absicht überein. Nun wurden Brüder und Schwestern verhaftet, die Sicherheit der beiden Kirchenleiterinnen war bedroht, und einige Arbeiten konnten nicht erledigt werden. Als Leiterin sollte ich in diesem kritischen Moment meiner Verantwortung gerecht werden. Auch wenn die Erledigung der Arbeit in der Kirche schwierig und mit fleischlichen Leiden verbunden war, sollte ich nach bestem Vermögen mitarbeiten, wenn es der Kirchenarbeit zugutekam. Als ich das verstand, verlor mein Leben seine Negativität, und ich wusste tief im Herzen, dass dies meine Pflicht war, die Verantwortung, die ich erfüllen sollte. Von diesem Zeitpunkt an tat ich meine Pflicht mit aktivem gemeinschaftlichem Austausch, um Probleme oder Abweichungen bei der Kirchenarbeit zu lösen. Wenn ich auf Probleme stieß, die ich nicht verstand, besprach ich sie mit den beiden Leiterinnen, damit sie sofort wussten, worum es ging, worauf wir dann gemeinsam nach Grundsätzen suchten, um sie zu lösen. Indem ich so praktizierte, konnte ich alles bewältigen, auch wenn jeden Tag viel zu tun war, ohne es unerträglich oder schwierig zu finden, solange ich alles vernünftig arrangierte.
Eines Tages kam ein Brief von der obersten Leitung, der uns aufforderte, schnell Materialien zur Bereinigung und Ausschließung zu organisieren, unter Betonung, dass es recht dringend sei, und von Personen gesammelt und organisiert werden musste, deren Sicherheit nicht bedroht war. Als ich diesen Brief las, wusste ich, dass ich dafür am besten in Frage kam. Aber als ich daran dachte, dass ich bei so vielen Brüdern und Schwestern nachforschen und bestimmt jeden Tag viel herumlaufen müsste, stiegen in mir unwillkürlich wieder dieselben alten Gedanken auf: „Puh, die Leiterin fragte eindeutig nach jemandem ohne Sicherheitsrisiko, also komme ich nicht darum herum, ob ich will oder nicht. Ich werde so viel hin und her rennen müssen, und wer weiß, wie lange es dauert, bis ich all das Material zusammen und überprüft habe.“ Wieder fand ich, dass ich Pech hatte. Als mich diese Gedanken beschlichen, erinnerte ich mich an die Worte Gottes, die da lauten: „Tu nicht immer Dinge für dich selbst und berücksichtige nicht ständig deine eigenen Interessen; berücksichtige nicht die Interessen des Menschen, und denke nicht über deinen eigenen Stolz, Ruf und Status nach. Du musst zuerst an die Interessen von Gottes Haus denken und sie zu deiner Priorität machen. Du solltest auf Gottes Absichten Rücksicht nehmen und damit beginnen, indem du darüber nachsinnst, ob es bei der Ausführung deiner Pflicht Unreinheiten gab oder nicht, ob du treu gewesen bist, deinen Verantwortungen nachgekommen bist und alles gegeben hast, sowie ob du von ganzem Herzen über deine Pflicht und die Arbeit der Kirche nachgedacht hast oder nicht. Du musst über diese Dinge nachdenken“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Freiheit und Befreiung können nur erlangt werden, indem man seine verdorbene Gesinnung ablegt). Gottes Worte erhellten mein Herz. Ganz gleich, mit welcher Pflicht ich konfrontiert wurde, sie enthielt Gottes Absichten. Vor allem, da diese Arbeit so wichtig war – war nicht die Gelegenheit, diese Arbeit tun zu dürfen, eine Erhöhung von Gott? Doch wenn ich vor einer Pflicht stand, dachte ich sogleich, dass mein Fleisch wieder leiden müsste, und dass ich Pech hätte. Ich war wirklich zu egoistisch! Ich hätte die Kirchenarbeit obenan stellen und mein Bestes tun sollen, mich auf Gott zu verlassen und zu kooperieren, anstatt zuerst an diese fleischlichen Schwierigkeiten zu denken. Nach dieser Erkenntnis wehrte ich mich nicht mehr so sehr gegen diese Pflicht, und überlegte gemeinsam mit den Kirchenleiterinnen, wie wir Leute finden, die das Material prüfen konnten. Während des Verifizierungsprozesses stieß ich auf einige Schwierigkeiten, aber ich akzeptierte sie von Gott, ohne mich zu beschweren, während ich die Abweichungen überprüfte und auf Gott vertraute, um weiterhin zu kooperieren. Schließlich wurden die Materialien erfolgreich gesammelt. Ich dankte Gott aufrichtig für Seine Führung!
Durch diese Erfahrung gewann ich ein Verständnis dafür, welch eine irrtümliche Ansicht es war, dem Glück nachzujagen und erkannte, dass hinter diesem Streben eine verdorbene Disposition steckt, die egoistisch und verachtenswert ist. In Wirklichkeit sind alle Umgebungen, die Gott für mich vorsieht, ganz gleich, ob ich sie als gut oder schlecht erachte, exakt auf meine Größe und meine Bedürfnisse zugeschnitten. Sie sollen mir helfen, die Wahrheit zu suchen und meine verdorbene Disposition zu erkennen, und Lehren aus solchen Umgebungen zu ziehen. Denn in ihnen steckt Gottes Weisheit und sorgfältige Absicht. In Zukunft möchte ich nicht mehr alle Menschen, Ereignisse und Dinge, denen ich begegne, aus einem Blickwinkel beurteilen, der auf Glück basiert. Ich möchte lernen, mich jeder Umgebung, die Gott vorgibt, zu unterwerfen und Gottes Werk zu erleben.