26. Die Sehnsucht nach Bequemlichkeit: Eine schmerzhafte Lektion
Ende 2017 wurde ich zur Kirchenleiterin gewählt. Ich fühlte einen gewissen Druck, weil ich diese Pflicht nie zuvor ausgeführt hatte, aber ich wusste, dass ich diese Pflicht nur übernehmen konnte, weil Gott mich erhöhte und mir eine Gnade erwies, also war ich bereit, diese Rolle zu übernehmen. Anfangs, wenn die Brüder und Schwestern auf Probleme stießen, verließ ich mich auf Gott und suchte die Wahrheitsgrundsätze, um sie zu lösen. Manchmal arbeitete ich bis spät in die Nacht und spürte trotzdem keine Erschöpfung. Nach einiger Zeit verbesserten sich einige Aspekte der Kirchenarbeit, und ich begriff einige der Grundsätze, die mit dieser Pflicht zu tun haben, was einen Teil des Drucks, den ich gespürt hatte, wegnahm.
Die Jahre verflogen und bis März 2021 war die Arbeitsbelastung aufgrund der höheren Mitgliederzahl der Kirche gestiegen und ich fühlte mich unter Druck. Schwester Jing Yuan, die zu dieser Zeit mit mir zusammenarbeitete, war ein Neuankömmling, und sie war noch nicht gut bei ihrer Arbeit und tendierte dazu, negativ zu werden, wenn sie mit Schwierigkeiten konfrontiert war, sodass ich die Hauptlast der Kirchenarbeit trug. Zunächst konnte ich gut damit umgehen und dachte, dass es in Ordnung wäre, mehr zu tun, da Jing Yuan erst seit kurzem gläubig war und die Arbeit nicht bewältigen konnte. Während des Tages war ich mit Versammlungen beschäftigt, um Arbeiten auszuführen und die Probleme der Brüder und Schwestern zu lösen. Wenn ich nachts nach Hause kam, musste ich auch die Abweichungen und Probleme bei der Arbeit zusammenfassen. Als ich das über einen langen Zeitraum gemacht hatte, hatte ich das Gefühl, dass es zu anstrengend und ermüdend war, Leiterin zu sein, und dass ich keine Freizeit hatte. Ich war bei schlechter Gesundheit, hatte zuvor Krebs gehabt, war erst seit ein paar Jahren auf dem Weg der Besserung, und der Arzt hatte mir empfohlen, mich viel auszuruhen. Ich dachte mir: „Ich hab jeden Tag so viel zu tun; wenn ich mich weiterhin so überanstrenge, kommt dann nicht meine Krankheit zurück? Wenn das passiert, leidet nicht nur mein Körper, ich könnte auch sterben.“ Als ich daran dachte, machte ich mir große Sorgen und wollte meine Pflicht als Leiterin nicht mehr ausführen. Ich wollte zu einer einfacheren Pflicht wechseln, um mir mehr Zeit zum Ausruhen zu verschaffen. Es gab viele Momente, in denen ich mein Rücktrittsschreiben einreichen wollte. Wann immer ich diesen Gedanken hatte, fühlte ich mich ein wenig schuldig. Die Kirche hatte niemanden, der als Leiter geeignet war, was würde also mit der Kirchenarbeit passieren, wenn ich zurücktrat? Später machte ich mich daran, die Evangeliumsarbeit auszuführen und stellte fest, dass die Brüder und Schwestern viele falsche Standpunkte hatten, die sie behinderten. Zunächst konzentrierte ich meine Anstrengungen auf den gemeinschaftlichen Austausch und das Lösen von Problemen, aber nach einer Weile waren die Ergebnisse der Evangeliumsarbeit immer noch schlecht. Wenn ich darüber nachdachte, wie viel Zeit und Mühe ich investieren musste, um Abweichungen zusammenzufassen und Probleme zu lösen, und wie ich Schwierigkeiten potenziell Bekehrbarer nachgehen und sie lösen musste und wie viel Arbeit es zu tun gab, fühlte ich mich müde. Ich dachte: „Ich muss bereits sehr viel Arbeit verrichten. Wie soll ich das alles bewältigen? Was, wenn mein Körper nicht standhält? Mein Körper gehört mir, ich muss es langsam angehen lassen, ich kann mich nicht so verausgaben.“ Jedes Mal, wenn ich mich mit den Brüdern und Schwestern traf, fragte ich daher einfach nur kurz, ob es potenziell Bekehrbare gab, zu denen ich predigen konnte, dann sagte ich ihnen einige Worte aus der Glaubenslehre und ging. Bald darauf schickten mir die oberen Leiter einen Brief, in dem stand, dass die Evangeliumsarbeit wohl deshalb keine Früchte trug, weil die Leitung keine echte Arbeit verrichtete. Ich war bestürzt und dachte: „Die Evangeliumsarbeit ist meine Verantwortung, und die mangelnden Ergebnisse sind direkt auf mich zurückzuführen.“ Ich fühlte mich auch ein bisschen unterdrückt und dachte, es wäre besser, nur eine Aufgabe zu übernehmen, wie etwa die Neuankömmlinge der Kirche zu bewässern, sodass ich mich ein wenig erholen konnte und nicht so sehr ermüdete. Es war harte Arbeit, Leiterin zu sein, und wenn die Arbeit nicht gut ausgeführt wurde, musste ich die Verantwortung übernehmen. Ich hatte das Gefühl, dass ich meine Verantwortung eingestehen und zurücktreten sollte. Als ich also die oberen Leiter traf, beschwerte ich mich über meine Schwierigkeiten und sagte, dass mir das Kaliber fehlte, um diese Pflicht auszuführen, dass meine leitende Position den Lebenseintritt der Brüder und Schwestern verzögerte und die Arbeit der Kirche beeinträchtigte und dass das eine böse Tat war. Die Leitung akzeptierte meinen Rücktritt nicht und bot mir stattdessen gemeinschaftlichen Austausch und Hilfe an. Ich verstand, dass mir nicht das Kaliber fehlte, sondern dass ich zu sehr um mein eigenes Fleisch besorgt war. Immer, wenn ich daran dachte, körperliches Leid erdulden zu müssen, fürchtete ich, dass mein Körper nicht mitspielte und fragte mich, was passieren würde, wenn meine alte Krankheit zurückkäme und ich sterben würde. Obwohl es so aussah, als ob ich meine Pflichten ausführte, hatte ich Schmerzen und fühlte mich unterdrückt. Später sagte mir die Schwester, die für die Evangeliumsarbeit zuständig war: „Die schlechten Ergebnisse aus der Evangeliumsarbeit in deiner Kirche sind direkt auf dich zurückzuführen.“ Ich dachte nicht über mich nach und ersann stattdessen Ausreden und Rechtfertigungen, indem ich sagte, dass es mir an Kaliber mangelte und dass ich die Arbeit nicht bewältigen konnte. Danach war ich weiterhin passiv bei meiner Pflicht.
Eines Tages im Juni 2021 wurde ich während einer Versammlung von der Polizei verhaftet. In diesem Moment verstand ich, dass Gott mich maßregelte. Ich war immer passiv gewesen bei meiner Pflicht, hatte mich immer um mein Fleisch gesorgt und hatte zurücktreten wollen. Ich wollte die Pflicht einer Leiterin nicht ausführen, und jetzt hatte ich meine Chance verloren, meine Pflicht zu tun. Ich hatte das Gefühl, dass Gott diese Situation genutzt hatte, um mir die Qualifikation, meine Pflicht auszuführen, zu entziehen, und mein Herz litt Qualen. Durch Gottes Schutz wurde ich später rasch freigelassen. Um eine Überwachung und Verhaftung durch die Polizei zu verhindern, musste ich für eine Weile untertauchen und konnte nicht rausgehen, um meine Pflicht auszuführen. Ich spürte großen Schmerz, fühlte mich sehr negativ und fragte mich, ob diese Situation bedeutete, dass Gott mich enthüllte und mich nicht mehr wollte. Später las ich einen Abschnitt aus Gottes Worten und verstand Gottes Absicht. Gott sagt: „Manchmal nutzt Gott eine bestimmte Sache, um dich zu entlarven oder zu disziplinieren. Bedeutet das dann, dass du ausgemustert worden bist? Bedeutet es, dass dein Ende gekommen ist? Nein. … Tatsächlich rühren die Sorgen der Menschen in vielen Fällen von ihrem Eigeninteresse her. Allgemein gesprochen ist es die Angst, kein Ergebnis zu haben. Sie denken ständig: ‚Was, wenn Gott mich entlarvt, mich ausmustert und zurückweist?‘ Das ist deine Fehlinterpretation von Gott; das sind nur deine einseitigen Mutmaßungen. Du musst herausfinden, was Gottes Absicht ist. Wenn Er Menschen entlarvt, tut Er das nicht, um sie auszumustern. Menschen werden entlarvt, um ihre Schwächen, ihre Fehler und ihre Wesensnatur zu enthüllen, damit sie sich selbst kennen können und um sie zu wahrer Buße zu befähigen; deswegen werden Menschen entlarvt, um dem Wachstum ihres Lebens behilflich zu sein. Ohne ein reines Verständnis neigen die Menschen dazu, Gott falsch zu interpretieren, und negativ und schwach zu werden. Vielleicht geben sie sich sogar der Verzweiflung hin. Von Gott entlarvt zu werden bedeutet nicht unbedingt, dass man dich ausmustern wird. Es soll dir helfen, deine eigene Verdorbenheit zu kennen und dich dazu bewegen, Buße zu tun. Oftmals muss Gott die Menschen disziplinieren, weil sie aufsässig sind und sich nicht bemühen, in der Wahrheit eine Lösung zu finden, wenn sie Verdorbenheit offenbaren. Also entlarvt Er die Menschen manchmal, deckt ihre Hässlichkeit und Erbärmlichkeit auf, bringt sie dazu, sich selbst zu kennen, was dem Wachstum ihres Lebens hilft. Menschen zu entlarven, hat zwei verschiedene Auswirkungen: Wenn böse Menschen entlarvt werden, bedeutet das, dass sie ausgemustert werden. Für diejenigen, die fähig sind, die Wahrheit anzunehmen, dient sie als Mahnung und Warnung; sie werden dazu gebracht, über sich selbst nachzudenken, ihren wahren Zustand zu erkennen und nicht mehr eigensinnig und rücksichtslos zu sein, denn so weiterzumachen, wäre gefährlich. Menschen auf diese Weise zu entlarven, soll sie ermahnen, damit sie, wenn sie ihre Pflicht ausführen, nicht wirrköpfig und nachlässig werden, um zu vermeiden, dass sie die Dinge nicht ernst nehmen, sich nur mit ein paar Ergebnissen zufriedengeben und denken, sie hätten ihre Pflicht einem annehmbaren Standard entsprechend ausgeführt, obwohl sie in Wirklichkeit, an Gottes Anforderungen gemessen, weit davon entfernt sind, und trotzdem sind sie selbstzufrieden und glauben, ihre Leistung sei in Ordnung. Unter solchen Umständen wird Gott die Menschen disziplinieren, verwarnen und ermahnen. Manchmal offenbart Gott ihre Hässlichkeit – was eindeutig als Mahnung dienen soll. In solchen Momenten solltest du über dich selbst nachdenken: Deine Pflicht auf diese Weise auszuführen ist unzureichend; du birgst Aufsässigkeit in dir, es sind zu viele negative Elemente vorhanden, alles, was du tust, ist oberflächlich, und wenn du immer noch nicht Buße tust, wirst du rechtmäßig bestraft werden. Wenn Gott dich hin und wieder diszipliniert oder dich entlarvt, heißt das nicht unbedingt, dass du ausgemustert wirst. Diese Angelegenheit sollte richtig angegangen werden. Selbst wenn du ausgemustert wirst, solltest du es akzeptieren und dich dem unterwerfen und dich sputen, nachzudenken und Buße zu tun“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Nur wenn man die Wahrheit praktiziert und sich Gott unterwirft, kann man eine Änderung der Disposition erreichen). Gottes Worte räumten das Missverständnis, das ich von Ihm hatte, aus. Ich hatte gedacht, dass eine Verhaftung und der Verlust meiner Pflicht auf Gott zurückzuführen waren, dass Er diese Situation nutzte, um mich zu enthüllen und auszumustern, tatsächlich wollte Gott mich in dieser Situation jedoch erinnern und mich warnen, was mich dazu veranlasste, über mich selbst nachzudenken. Ich hatte mich immer über Schwierigkeiten beschwert und nach Komfort gesehnt, anstatt echte Arbeit in meiner Pflicht zu verrichten, was die Arbeit behinderte. Wenn mir das nicht passiert wäre, hätte ich nicht über mich selbst nachgedacht und hätte meine Pflicht weiterhin auf die leichte Schulter genommen. Das hätte irreversible Schäden an der Arbeit verursacht und Gott verärgert, was definitiv zu meiner Ausmusterung geführt hätte. Ich wusste, dass ich gründlich über mich nachdenken und ehrlich Buße tun sollte, da dies Gottes Absicht entsprach. Ich durfte Gott nicht länger missverstehen. Also begann ich zu reflektieren und betete zu Gott. Ich bat Ihn, mich zu führen, um aus dieser Sache eine Lektion zu lernen.
Später las ich diese Worte Gottes: „Beim Ausführen einer Pflicht wählen die Menschen immer leichte Aufgaben aus, Aufgaben, die nicht anstrengend sind, und bei denen sie nicht im Freien den Elementen trotzen müssen. Das nennt man ‚Sich leichte Aufgaben auszusuchen und sich vor schweren zu drücken‘, und es ist ein Ausdruck des Begehrens nach den Annehmlichkeiten des Fleisches. Was noch? (Sich immer zu beklagen, wenn die Aufgabe ein bisschen schwer und ein bisschen ermüdend ist und wenn man dabei einen Preis zahlen muss.) (Sich ganz mit Essen und Kleidung zu beschäftigen sowie mit den fleischlichen Genüssen.) Das sind alles Ausdrucksformen des Begehrens nach den Annehmlichkeiten des Fleisches. Wenn ein solcher Mensch sieht, dass eine Aufgabe zu mühsam oder zu riskant ist, wälzt er sie auf jemand anderen ab; er selbst verrichtet nur gemächliche Arbeiten und bringt Ausreden vor und sagt, er sei von schlechtem Kaliber, es fehle ihm an Arbeitsvermögen und er könne diese Aufgabe nicht übernehmen, während es in Wirklichkeit daran liegt, dass er die Annehmlichkeiten des Fleisches begehrt. Sie möchten nicht leiden, ganz gleich, welche Arbeit sie verrichten oder welche Pflicht sie erfüllen. ... Es kommt auch vor, dass sich Menschen immer über Schwierigkeiten bei der Ausführung ihrer Pflicht beklagen, dass sie sich nicht anstrengen wollen und sich ausruhen, müßig plaudern oder sich an Freizeitaktivitäten und Unterhaltung beteiligen, sobald sie ein bisschen Leerlauf haben. Und wenn die Arbeit zunimmt und den Rhythmus und die Routine ihres Lebens unterbricht, sind sie darüber unglücklich und unzufrieden. Sie murren und beklagen sich, sie werden oberflächlich bei ihrer Pflichtausführung. Das ist doch das Begehren nach den Annehmlichkeiten des Fleisches, nicht wahr? ... Ganz gleich, wie viel es bei der kirchlichen Arbeit oder bei ihren Pflichten zu tun gibt, die Routine und der normale Zustand ihres Lebens werden nie unterbrochen. Sie sind niemals unachtsam, wenn es um irgendwelche kleinen Details des fleischlichen Lebens geht und regulieren sie perfekt, dabei sind sie sehr streng und ernst. Wenn es aber darum geht, sich mit der Arbeit des Hauses Gottes zu beschäftigen, gehen sie achtlos an die Sache heran, ganz gleich, wie groß die Angelegenheit ist, und selbst wenn es dabei vielleicht um die Sicherheit der Brüder und Schwestern geht. Sie kümmern sich nicht einmal um die Dinge, die den Auftrag Gottes betreffen oder die Pflicht, die sie ausführen sollten. Sie übernehmen keine Verantwortung. Das ist doch das Begehren nach den Annehmlichkeiten des Fleisches, nicht wahr? Sind Menschen, die sich den Annehmlichkeiten des Fleisches hingeben, geeignet, eine Pflicht auszuführen? Sobald jemand das Thema ihrer Pflichtausführung anschneidet oder davon spricht, einen Preis zu zahlen und Mühsal zu erleiden, schütteln sie nur fortwährend ihre Köpfe. Sie haben zu viele Probleme, sie sind voller Beschwerden, und sie sind von Negativität erfüllt. Solche Menschen sind nutzlos, sie sind nicht qualifiziert, ihre Pflicht auszuführen, und sollten ausgemustert werden“ (Das Wort, Bd. 5, Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern: Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern (2)). „Denn die Sache, die am deutlichsten deine Verbindung zu Gott widerspiegelt, ist, wie du die Angelegenheiten, die Er dir anvertraut, und die Pflicht, die Er dir zuweist, behandelst, und die Einstellung, die du hast. Diese Frage zeigt das am direktesten und am greifbarsten. Gott wartet; Er möchte deine Einstellung sehen. Zu diesem entscheidenden Zeitpunkt solltest du dich beeilen und Gott deinen Standpunkt mitteilen, Seinen Auftrag annehmen und deine Pflicht gut ausführen. Wenn du diesen wichtigen Punkt begriffen hast und dem Auftrag, den Gott dir gegeben hat, gerecht geworden bist, wird deine Beziehung zu Gott normal sein. Wenn Gott dir eine Aufgabe anvertraut oder dich auffordert, eine bestimmte Pflicht auszuführen und deine Einstellung oberflächlich und teilnahmslos ist und du die Pflicht nicht ernst nimmst, ist das nicht genau das Gegenteil davon, etwas aus ganzem Herzen und mit ganzer Kraft zu tun? Kannst du deine Pflicht auf diese Weise gut ausführen? Bestimmt nicht. Du wirst deine Pflicht nicht den Anforderungen gerecht ausführen. Deine Einstellung bei der Ausführung deiner Pflicht ist also von entscheidender Bedeutung, ebenso die Methode, die du wählst, und der Weg, den du einschlägst. Wer seine Pflichten nicht gut ausführt, wird ausgemustert werden, wobei es keine Rolle spielt, seit wie vielen Jahren derjenige an Gott glaubt“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). Als ich über Gottes Worte nachdachte, hatte ich das Gefühl, als wäre mein Herz durchbohrt worden, als ob Gott vor mir stünde und mich richtete. Gott vertraut Leuten Aufträge in der Hoffnung an, dass sie sie von ganzem Herzen und mit aller Kraft erfüllen, aber ich hatte meiner Pflicht gegenüber eine solch abweisende Einstellung und kam meiner Verantwortung nicht nach. Wenn meine Pflichten zu Stress führten oder es Schwierigkeiten gab, über die ich mir Gedanken machen oder für die ich einen Preis zahlen musste, sehnte ich mich nach Komfort, beschwerte mich und war nicht bereit, Schwierigkeiten zu ertragen oder einen Preis zu zahlen. Ich wollte sogar zurücktreten und mich vor meinen Pflichten drücken. Ich dachte daran zurück, wie ich das erste Mal die Pflicht einer Kirchenleiterin übernommen hatte. Obwohl es viel Arbeit zu tun gab, vertraute ich auf Gott und zahlte einen echten Preis. Gott führte mich, und die Arbeit machte Fortschritte. Später, als sich die Zahl der Kirchenmitglieder erhöhte, war mehr Arbeit zu tun, und die Schwester, mit der ich arbeitete, war immer noch ein Neuzugang, sodass mein persönliches Mitwirken bei einem Großteil der Kirchenarbeit notwendig war. Ich war Tag und Nacht beschäftigt und spürte, dass ich körperlich litt. Ich sorgte mich vor allem, dass mein Krebs zurückkommen könnte, also wollte ich nicht mehr meine Kraft in meine Pflichten stecken. Als ich keinen Fortschritt bei der Evangeliumsarbeit sah, beschwerte ich mich über die Schwierigkeiten und suchte Ausreden, dass ich die Arbeit nicht erledigen konnte, weil es mir an Kaliber mangelte. Ich wollte mich stets vor meiner Verantwortung drücken und eine einfachere Pflicht übernehmen. In Wahrheit hätte ich die Arbeit gut machen können, wenn ich bereit gewesen wäre, einen Preis zu zahlen, aber ich hatte Angst vor Schwierigkeiten und wollte mir nicht die Mühe machen, Gottes Worte zu suchen, um die Schwierigkeiten der Brüder und Schwestern zu lösen. Ich hatte Angst davor, dass ich kollabieren würde, also kümmerte ich mich nicht um den langsamen Arbeitsfortschritt, der dazu führte, dass die Evangeliumsarbeit über Monate hinweg ineffektiv war. All das wurde von meinem unverhältnismäßigen Wunsch nach Komfort verursacht. Trotz alldem reflektierte ich nicht und versuchte stattdessen mich zu rechtfertigen, als die Schwester mich zurechtstutzte. Gott hasste meine Einstellung gegenüber meinen Pflichten und war von ihr angewidert. Gott nutzte diese Situation, um meine Pflichten zu beenden, was Seine gerechte Disposition offenbarte. Aber ich dachte nicht über mich selbst nach und dachte, dass Gott diese Situation nutzte, um mich zu enthüllen und auszumustern, und ich lebte mit einem Missverständnis. Ich verstand Gottes gute Absichten überhaupt nicht! Als ich das verstand, fühlte ich mich Gott gegenüber schuldig und ich betete zu Gott: „Oh Gott, ich bin meiner Verantwortung nicht nachgekommen, und als ich mit Schwierigkeiten konfrontiert war, habe ich mich beschwert, mich nur um mein Fleisch gesorgt und die Erschöpfung gefürchtet. Ich habe überhaupt nicht über Deine Absicht nachgedacht. Ich erkenne nun meine Aufsässigkeit und bin bereit, Buße zu tun. Ich weiß nicht, ob ich in der Zukunft Gelegenheit haben werde, Pflichten auszuführen, aber wenn ja, bin ich bereit, Deine Absicht zu berücksichtigen, und nicht mehr nach körperlichem Wohlergehen zu streben.“
Danach beruhigte ich mich, las Gottes Worte, betete zu Gott und dachte darüber nach, warum ich nicht bereit war, zu leiden, oder bei meinen Pflichten einen Preis zu zahlen. Später las ich einen Ausschnitt aus Gottes Worten: „Du hoffst, dass dein Glaube an Gott keinerlei Herausforderungen, Schwierigkeiten oder die geringste Not mit sich bringt. Du strebst stets nach den Dingen, die wertlos sind, und misst dem Leben keine Bedeutung bei, sondern stellst deine eigenen extravaganten Gedanken vor die Wahrheit. Du bist so wertlos! Du lebst wie ein Schwein – welchen Unterschied gibt es zwischen dir und Schweinen und Hunden? Sind diejenigen, die die Wahrheit nicht anstreben und stattdessen das Fleisch lieben, nicht alle Tiere? Sind jene Toten ohne Geister nicht alle wandelnde Leichen? Wie viele Worte sind unter euch gesprochen worden? Ist auch nur ein wenig Werk unter euch verrichtet worden? Wie viel habe Ich euch bereitgestellt? Warum hast du es also nicht erlangt? Was gibt es, worüber du dich zu beschweren hast? Ist es nicht der Fall, dass du nichts gewonnen hast, weil du zu verliebt in das Fleisch bist? Und liegt es nicht daran, dass deine Gedanken zu extravagant sind? Liegt es nicht daran, dass du zu töricht bist? Wenn du nicht imstande bist, diese Segnungen zu erlangen, kannst du Gott dann dafür die Schuld geben, dich nicht zu retten? … Ein Feigling wie du, der stets nach dem Fleisch strebt – besitzt du ein Herz, besitzt du einen Geist? Bist du nicht ein Tier? Ich gebe dir den wahren Weg, ohne etwas dafür zu verlangen, dennoch verfolgst du ihn nicht. Bist du einer von denen, die an Gott glauben?“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Die Erfahrungen von Petrus: Sein Wissen um Züchtigung und Urteil). Gott deckt auf, dass sich die Leute, wenn sie auf Schwierigkeiten stoßen, beschweren und nicht bereit sind, ihre Pflichten auszuführen, und dass solche Leute, die Annehmlichkeiten suchen, wie Schweine sind und nur wissen, wie sie in Essen, Trinken und Schlaf schwelgen können, ohne jegliches positives Streben. Als ich über Gottes Worte nachdachte, sah ich, dass ich genauso war. Die Pflicht einer Leiterin auszuführen war für mich eine Gelegenheit zu praktizieren und machte es mir möglich, die Wahrheit zu suchen und die Arbeit zu schultern, wenn Schwierigkeiten auftraten. Aber als ich sah, dass ein Leiter sich um viele Belange kümmern und hart arbeiten musste, fühlte ich Widerstand, und wenn die Evangeliumsarbeit ineffektiv war und erforderte, dass ich litt und einen Preis zahlte, sorgte ich mich nur um meinen Körper und fürchtete, dass die Erschöpfung dazu führen würde, dass mein Krebs zurückkehrte, also suchte ich Ausreden und wollte zurücktreten. Ich sah, dass ich kein Gewissen und kein Verantwortungsgefühl hatte. Ich war meinen Pflichten gegenüber unverantwortlich gewesen und hatte sie auf die leichte Schulter genommen, was dazu führte, dass die Evangeliumsarbeit keine Fortschritte machte, und ich war den Brüdern und Schwestern keine Hilfe. Obwohl ich mich nicht verausgabte, verzögerte ich die Arbeit der Kirche. Ich war eine selbstsüchtige und unzuverlässige Person gewesen. Wie konnte Gott mich nicht hassen und angewidert von mir sein? Wenn ich daran zurückdachte, als die Kirche noch weniger Mitglieder hatte, hatte es zwar viele Aufgaben und einige Schwierigkeiten bei der Arbeit gegeben, doch indem ich einen Preis zahlte, verbesserte sich die Arbeit nach einer Weile und ich verstand einige Wahrheitsgrundsätze. Als sich die Zahl der Kirchenmitglieder erhöhte und einige Probleme bei der Arbeit auftauchten, war ich nicht bereit, einen Preis zu zahlen oder die Wahrheit zu suchen, um sie zu lösen, weil ich Angst hatte, dass ich kollabieren würde. In der Folge war nicht nur die Arbeit ineffektiv, ich erlangte auch keinerlei Wahrheit. Gott hat einen so hohen Preis für mich bezahlt, Er hat so viele Situationen arrangiert, um mich zu reinigen und meine verdorbene Disposition zu verändern, und Er hat mir die Gelegenheit gegeben, durch meine Pflichten die Wahrheit zu erlangen. Doch als ich mit Schwierigkeiten konfrontiert war, die auch körperliches Leiden umfassten, schreckte ich zurück. Das bedeutete nicht nur, dass ich Gottes genaue Absichten enttäuschte, sondern auch, dass ich der Arbeit der Kirche Verluste zufügte und Verfehlungen hinterließ. Ich fühlte mich schuldig, betete zu Gott und wollte Buße tun.
Nach dem Beten erinnerte ich mich an einen Abschnitt von Gottes Worten: „Wie du Gottes Aufträge betrachtest, ist äußerst wichtig, und es ist eine sehr ernste Angelegenheit. Wenn du nicht erfüllen kannst, was Gott den Menschen anvertraut hat, dann eignest du dich nicht dazu, in Seiner Gegenwart zu leben, und solltest bestraft werden. Es ist vollkommen normal und gerechtfertigt, dass die Menschen Gottes Aufträge erfüllen müssen, welche auch immer Er ihnen anvertraut. Das ist die oberste Verantwortung der Menschen und ist genauso wichtig wie ihr Leben an sich. Wenn du Gottes Aufträge nicht ernst nimmst, dann verrätst du Ihn auf die schwerwiegendste Art und Weise. Dadurch bist du beklagenswerter als Judas und solltest verflucht sein“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Wie man die Natur des Menschen erkennt). Es stimmte. In Bezug auf meine Pflichten war ich abweisend gewesen, hatte Widerstand gespürt und einen Sinn für Bürde vermissen lassen. Das war ein ernsthafter Verrat an Gott und ich war bedauernswerter gewesen als Judas. Judas verriet den Herrn Jesus aus Eigeninteresse und zu dieser Zeit predigte Gott nicht viel zu ihm. Doch heute hatte ich so viele von Gottes Worten gelesen und verstand einige Wahrheiten und Gottes Absichten, Menschen zu retten, doch anstatt mein Bestes zu versuchen, um meine Pflichten auszuführen, um Gottes Liebe zu vergelten, achtete ich auf mein Fleisch und war der Kirchenarbeit gegenüber unverantwortlich. Waren meine Handlungen nicht abscheulicher als die von Judas? Bei meinen Pflichten berücksichtigte ich nur mein Fleisch, wählte immer die einfache Variante und ließ die Arbeit der Kirche völlig außer Acht. Mein Benehmen stellte einen Verrat an Gott dar und rechtfertigte es, von Gott verflucht und bestraft zu werden. Die Wahrheit ist, dass die Evangeliumsarbeit, wenn ich bei meinen Pflichten fleißiger gewesen wäre und willens gewesen wäre, mich anzustrengen und einen Preis zu zahlen, nicht monatelang ineffektiv gewesen wäre. Ich hatte meine Pflichten auf die leichte Schulter genommen und die Evangeliumsarbeit verzögert. Das war eine ernsthafte Verfehlung! Als ich das verstand, bekam ich Angst. Ich dachte über die Tatsache nach, dass meine Einstellung gegenüber meinen Pflichten widerlich war und von Gott gehasst wurde und dass ich es verdiente, verflucht zu werden. Aber Gott behandelte mich nicht entsprechend meinen Handlungen. Stattdessen nutzte Er meine Verhaftung durch die KPCh, um mich zu zwingen, vor Ihn zu treten, um über meine verderbte Disposition nachzudenken und sie zu erkennen, in der Hoffnung, dass ich in der Lage wäre, meinem Fleisch zu entsagen und mich an Ihn zu wenden. Ich war bereit, Gottes Gericht zu akzeptieren und Gott gegenüber Buße zu tun. Egal, wie ermüdend oder schwierig meine Pflichten waren, ich würde mich künftig nicht vor ihnen drücken und wollte nur mein Bestes tun, um sie auszuführen.
Später las ich, um meine ständige Furcht, dass mein Körper zusammenbrechen könnte, und meinen Zustand der Todesangst anzugehen, mehr von Gottes Worten, die meine Sorgen beseitigten. Gott sagt: „Tatsächlich muss jemand, wenn er in seinem Herzen wirklich Glauben an Gott trägt, zuerst wissen, dass die Lebensspanne eines Menschen in Gottes Händen liegt. Der Zeitpunkt der Geburt und des Todes eines Menschen ist von Gott vorherbestimmt“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). „Manche Menschen versuchen alles ihnen Mögliche und bedienen sich verschiedenster Methoden, um ihre Krankheiten zu behandeln, doch welche Behandlung sie auch anwenden, sie können nicht geheilt werden. Je mehr sie behandelt werden, desto schlimmer wird die Krankheit. Anstatt zu Gott zu beten, um herauszufinden, was genau es mit dieser Krankheit auf sich hat, und die Ursache zu suchen, nehmen sie die Angelegenheit selbst in die Hand. Sie bedienen sich schließlich einer Vielzahl von Methoden und geben eine ziemliche Menge an Geld aus, aber ihre Krankheit wird trotzdem nicht geheilt. Und nachdem sie die Behandlung dann aufgegeben haben, heilt die Krankheit nach einiger Zeit ganz unerwartet von selbst, und sie wissen nicht, wie das kam. Manche Menschen bekommen eine unbedeutende Krankheit und machen sich keine wirklichen Sorgen darüber, aber eines Tages verschlechtert sich ihr Zustand und sie versterben plötzlich. Was geht in diesem Fall vor? Die Menschen können das nicht ergründen. Tatsächlich ist das so: Aus Gottes Sicht lag der Grund darin, dass die Mission dieser Person in dieser Welt abgeschlossen war, also nahm Er sie zu Sich. Die Menschen sagen oft: ‚Wenn man nicht krank ist, dann stirbt man auch nicht.‘ Ist das wirklich der Fall? Es gibt Menschen, bei denen nach einer Untersuchung im Krankenhaus keine Krankheit festgestellt werden konnte. Sie waren vollständig gesund, sind dann aber innerhalb weniger Tage verstorben. Das bezeichnet man als ‚Sterben ohne krank zu sein‘. So ergeht es sehr vielen Menschen. Wenn es passiert, bedeutet das, dass diese Person das Ende ihres Lebens erreicht hat und in das geistliche Reich zurückgenommen wurde. Manche Menschen haben Krebs und Tuberkulose überlebt und wurden dennoch mehr als 70 oder 80 Jahre alt. Es gibt ziemlich viele solcher Menschen. All das hängt von Gottes Anordnungen ab. Dieses Verständnis zu haben, das ist wahrer Glaube an Gott“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). Aus Gottes Worten verstand ich, dass es in Gottes Händen liegt, ob meine Krankheit zurückkommt und ob ich sterbe, und dass dies Dinge sind, die ich nicht kontrollieren kann. Genau wie mein Krebs kein Ergebnis meines eigenen Willens war, waren auch meine Krankheit und die Erholung von Gott vorherbestimmt. Ich sollte mich Gottes Souveränität und Seinen Anordnungen unterwerfen und meine Pflicht gut ausführen und mich nicht umsonst um Leben und Tod sorgen. Ich hatte mich immer gesorgt, dass meine Krankheit zurückkehren und ich sterben würde, wenn ich bei meinen Pflichten erschöpft war, ich hatte keinen Sinn für die Bürde meiner Pflichten gehabt und die Arbeit der Kirche verzögert. An diesem Punkt verstand ich, dass Leben und Tod eines Menschen in den Händen Gottes liegen, und dass ich unabhängig davon, ob mein Krebs zurückkam, meine Pflichten gut ausführen musste und dass ich, wenn Gott es zulassen sollte, dass der Tod über mich kam, eine Einstellung der Akzeptanz und Unterwerfung haben sollte, was Gottes Absichten entspricht.
Ich dachte auch darüber nach, wie Noah mit Gottes Auftrag umging. Gott sagt: „Als Noah mit allen möglichen Schwierigkeiten, schwierigen Situationen und Herausforderungen konfrontiert war, zog er sich nicht zurück. Als einige seiner schwierigeren Ingenieursaufgaben wiederholt fehlschlugen und Schaden erlitten, fühlte sich Noah zwar betrübt und besorgt in seinem Herzen, doch wenn er an Gottes Worte dachte, wenn er sich an jedes Wort erinnerte, das Gott ihm befohlen hatte, und daran, wie Gott ihn erhöht hatte, dann fühlte er sich oft äußerst motiviert: ‚Ich darf nicht aufgeben, ich darf das, was Gott mir befohlen und anvertraut hat, nicht verwerfen; das ist Gottes Auftrag, und da ich ihn angenommen habe, da ich die Worte, die Gott gesprochen hat, und die Stimme Gottes gehört habe, und da ich diese Sache von Gott angenommen habe, sollte ich mich vollkommen unterwerfen – das ist es, was ein Mensch erreichen sollte.‘ Ganz gleich also, welchen Schwierigkeiten er gegenüberstand, ganz gleich, welchem Spott oder welcher Verleumdung er begegnete, ganz gleich, wie erschöpft und müde sein Körper wurde, er gab das, was Gott ihm anvertraut hatte, nicht auf und hielt sich ständig jedes einzelne Wort, das Gott gesprochen und befohlen hatte, vor Augen. Ganz gleich, wie sich seine Umgebungen veränderten, ganz gleich, wie groß die Schwierigkeiten waren, denen er gegenüberstand, er vertraute darauf, dass das nichts von alledem ewig andauern würde, dass allein Gottes Worte niemals vergehen würden und dass allein das, was Gott befohlen hatte, mit Sicherheit vollbracht werden würde. Noah trug sowohl wahren Glauben an Gott in sich als auch die Unterwerfung, die er haben sollte, und er setzte seine Arbeit fort, die Arche zu bauen, die Gott ihm aufgetragen hatte zu bauen. Tag für Tag, Jahr für Jahr wurde Noah älter, doch sein Glaube ließ nicht nach, und seine Haltung und seine Entschlossenheit, Gottes Auftrag zu erfüllen, veränderten sich nicht. Auch wenn es Zeiten gab, in denen sein Körper müde und erschöpft war, er krank wurde und im Herzen schwach war, ließen seine Entschlossenheit und seine Beharrlichkeit, Gottes Auftrag zu vollenden und sich Gottes Worten zu unterwerfen, nicht nach. Während der Jahre, in denen Noah die Arche baute, praktizierte er, auf Gottes Worte zu hören und sich ihnen zu unterwerfen, und er praktizierte auch eine wichtige Wahrheit, nämlich dass ein geschaffenes Wesen und ein gewöhnlicher Mensch Gottes Auftrag erfüllen muss“ (Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Exkurs 3: Wie Noah und Abraham Gottes Worten gehorchten und sich Ihm unterwarfen (Teil 2)). Aus Gottes Worten ersah ich, dass Noah in der Lage war, Gottes Absicht zu berücksichtigen. Als er mit der gewaltigen Schwierigkeit, die Arche zu bauen, konfrontiert war, schreckte er nicht zurück, obwohl er viel körperliches Leid ertragen musste. Stattdessen hielt er bei dem Auftrag, den Gott ihm gegeben hatte, hundert Jahre lang tagein, tagaus durch, bis die Arche gebaut war. Als ich Noahs Praxis mit meiner eigenen verglich, fühlte ich mich beschämt und gedemütigt. Ich war bei meiner Pflicht nicht beharrlich gewesen, sondern hatte mich stattdessen über die Schwierigkeiten beschwert und bei jeder Gelegenheit nur an meinen Körper gedacht. Ich war keineswegs vergleichbar mit Noah, ich war einfach eine Person ohne Gewissen. Ich hatte Krebs und wurde durch Gottes Schutz geheilt, und in diesen Jahren, in denen ich meine Pflichten ausführte, war meine Krankheit nicht zurückgekommen, doch anstatt zu versuchen, Gottes Liebe zu vergelten, dachte ich immer an mein Fleisch, sorgte mich, dass mein Krebs zurückkommen würde, und suchte immer körperlichen Komfort. Mehr als einmal wollte ich mich vor meiner Pflicht drücken. Ich zeigte Gott gegenüber keine Treue, war wahrlich selbstsüchtig und verachtenswert, ohne Menschlichkeit oder Vernunft! Je mehr ich darüber nachdachte, desto schuldiger fühlte ich mich, und ich fühlte mich Gottes Erhöhung und Errettung nicht würdig. Ich musste Noahs Beispiel folgen und aufhören, auf mein Fleisch zu achten. Wenn ich eine neue Gelegenheit bekäme, meine Pflichten auszuführen, musste ich sie wertschätzen.
Später teilten mich die oberen Leiter ein, die Arbeit einer Kirche von Neuankömmlingen zu beaufsichtigen. Ich war sehr glücklich, da ich wusste, dass Gott mir eine Chance gab, Buße zu tun. Als ich bei der Kirche der Neuankömmlinge ankam, sah ich, dass die Ergebnisse der Arbeit schlecht waren, dass vor allem die Evangeliumsarbeit noch keine Fortschritte gemacht hatte, und dass das Team unterbesetzt war. Ich spürte, dass die Schwierigkeiten wirklich groß waren und dachte: „Diese Arbeit gut auszuführen erfordert große Anstrengungen, auch das Studium und das Meistern verschiedener Arbeitsgrundsätze. Meine Gesundheit ist nicht gut, was, wenn mein Körper nicht mitspielt?“ Ich wollte also keinen Preis bezahlen. Doch ich verstand, dass meine Gedanken falsch waren, also betete ich zu Gott: „Oh Gott, ich will nicht mehr auf mein Fleisch achten, wenn es bei der Kirchenarbeit Schwierigkeiten gibt, ich muss ein Gewissen und Vernunft haben, um mit Dir zusammenzuarbeiten, bitte führe mich. Ich bin bereit, in völliger Einheit mit den Brüdern und Schwestern zu arbeiten, um die Arbeit gut auszuführen.“ Danach strengte ich mich an, geeignete Häuser für Treffen zu finden, wenn ich sah, dass es keinen Ort für Versammlungen gab, sodass meine Brüder und Schwestern ein Kirchenleben leben konnten. Ebenso war ich beunruhigt, wenn ich merkte, dass Brüder und Schwestern, die das Evangelium predigten, Schwierigkeiten ertragen mussten, aber ich dachte daran, dass das Predigen des Evangeliums Gottes Absicht ist, und dass ich nicht zurückschrecken durfte, wenn ich mit Schwierigkeiten konfrontiert war, also suchte ich Gottes Worte, um die Zustände der Brüder und Schwestern zu klären, und hielt gemeinschaftlichen Austausch darüber, wie Noah mit Gottes Auftrag umgegangen war, was die Brüder und Schwestern in die Lage versetzte, die Bedeutung der Evangeliums-Predigt und Gottes dringende Absicht zu verstehen. Nach meinem gemeinschaftlichen Austausch verbesserten sich die Zustände der Brüder und Schwestern, und sie waren bereit, die Evangeliumsarbeit auszuführen. Nach einer Weile zeigte sich bei der Evangeliumsarbeit eine Verbesserung im Vergleich zu früher, was Gottes Führung zu verdanken war!
Durch diese Erfahrung gewann ich Verständnis für das Wesen und die Konsequenzen des Strebens nach Bequemlichkeit, und ich habe auch ein gewisses Verständnis für Gottes gerechte Disposition erlangt. Heute bin ich fähig, meine Einstellung zu korrigieren und die Verantwortung für meine Pflichten zu spüren. Dieses Ergebnis wurde durch Gottes Worte möglich. Dank sei Gott!