33. Ich kämpfe nicht mehr darum, Leiterin zu werden
Im Jahr 2016 war ich in der Kirche für Textarbeit zuständig. Damals waren die Ergebnisse einer bestimmten Aufgabe durchweg schlecht, daher bat mich die Leiterin, mich direkt darum zu kümmern. Indem ich mich auf Gott verließ und mich tatsächlich bemühte, die Grundsätze zu studieren, sah ich bald eine Verbesserung in der Arbeit. Später gab es bei einer anderen Aufgabe Probleme, und die Leiterin bat mich erneut, die Verantwortung zu übernehmen und sie zu lösen. Als ich das hörte, war ich sehr erfreut. Als ich sah, dass die Leiterin mir all die schwierigen Aufgaben anvertraute, fühlte ich mich wie ein seltenes Talent und eine Säule unserer Kirche.
Später sollte in unserer Kirche ein Leiter gewählt werden, und ich dachte: „Werde ich diesmal zur Leiterin gewählt? Derzeit führe ich die Pflicht der Textarbeit aus, bei der man nicht so im Vordergrund steht und auch keinen besonderen Status hat. Wenn ich zur Leiterin gewählt werden könnte, wäre das anders. Ich hätte die Macht, das Sagen zu haben und Entscheidungen zu treffen, und die Brüder und Schwestern würden mit ihren Problemen und Schwierigkeiten zu mir kommen. Wäre das nicht herrlich! Schon in der Schule wollte ich Klassensprecherin sein, aber dieser Wunsch ging nie in Erfüllung. Wenn ich in der Kirche zur Leiterin gewählt werden könnte, würde das meine Fähigkeiten beweisen und meinen Traum erfüllen.“ Danach war ich besonders gewissenhaft in meiner Pflicht, und ich hielt aktiv Gemeinschaft, um die verschiedenen Zustände der Brüder und Schwestern zu lösen. Als ich ihre Zustimmung erhielt, war ich sehr glücklich, und hoffte, sie würden bei der Wahl für mich stimmen. Aber am Ende wurde ich nicht gewählt. Ich war sehr enttäuscht. Später hörte ich die Brüder und Schwestern sagen, dass ich nicht gewählt wurde, weil sie mich für unreif hielten und es mir an Tiefe in meinem Lebenseintritt mangelte. Also überlegte ich schnell, wie ich reifer und gefestigter erscheinen könnte. Was den Lebenseintritt betraf, las ich mehr von Gottes Worten, die die Wesensnatur des Menschen richten und entlarven, in der Hoffnung, mehr zu lernen und mich auszurüsten, während ich im täglichen Leben darauf achtete, die Wahrheit zu praktizieren, damit jeder meinen Fortschritt und meine Veränderungen sehen und bei der nächsten Wahl für mich stimmen würde.
Jedoch wurde ich auch später mehrmals nicht gewählt. Insbesondere bei einer Wahl wurde Schwester Siyu zur Leiterin gewählt. Als ich das hörte, war ich sehr überrascht und dachte: „Ihr Kaliber und ihr Arbeitsvermögen sind durchschnittlich. Wie kommt es, dass die meisten Brüder und Schwestern für sie gestimmt haben? In welcher Hinsicht ist sie besser als ich?“ Ich fühlte Neid und Trotz und platzte heraus: „Ist sie fähig?“ Aus Neugier fragten mich alle Schwestern: „Kennst du sie gut?“ Ohne nachzudenken, sagte ich: „Ich habe schon einmal mit ihr zusammengearbeitet. Ich finde, ihr Kaliber und ihr Arbeitsvermögen sind durchschnittlich, und ich habe nicht gesehen, dass sie irgendwelche guten Erfahrungszeugnisse geschrieben hätte. Ich bezweifle sogar, ob sie überhaupt einen Lebenseintritt hat.“ Nachdem sie das gehört hatten, sagten alle Schwestern: „Wenn du sie gut kennst und denkst, dass sie nicht geeignet ist, solltest du das sagen. Die Gemeindeleitung ist besonders wichtig; wir müssen die richtigen Leute wählen.“ Die Brüder und Schwestern begannen alle darüber zu diskutieren. Am nächsten Tag stutzte mich die Schwester, mit der ich zusammenarbeitete, streng zurecht und sagte: „Was du gestern gesagt hast, kam einem Richten von Leitern und Mitarbeitern gleich. Obwohl Siyus Lebenseintritt oberflächlich ist, hat sie gutes Kaliber, ihr Herz ist aufrichtig, sie strebt nach der Wahrheit und trägt auch eine Bürde für die Arbeit. Du hast sie nicht anhand von Grundsätzen gemessen oder ihre aktuelle Leistung bewertet, sondern dich an ihren früheren Mängeln aufgehängt. Indem du so mit Hintergedanken gesprochen hast, hast du bewirkt, dass die Brüder und Schwestern Siyu gegenüber voreingenommen sind, als ob die Kirche die falsche Person gewählt hätte. Das wiegt ziemlich schwer und läuft darauf hinaus, dass die Wahl durcheinandergebracht wurde. Du solltest gründlich darüber nachdenken und es verstehen!“ Bei den Worten der Schwester brannte mir das Gesicht. Der Gedanke, dass das Richten von Leitern und Mitarbeitern seinem Wesen nach eine Störung war, sie untergrub und eine böse Tat darstellte, machte mir etwas Angst. Ich wagte es nicht mehr, verbal zu richten, weigerte mich aber immer noch, mich in meinem Herzen zu unterwerfen.
Einmal während einer Versammlung, als eine Leiterin Gemeinschaft hielt, bemerkte ich, dass alle Blicke auf die Leiterin gerichtet waren. In diesem Moment hatte ich das Gefühl, dass die Leiterin Licht auszustrahlen schien, und ich fantasierte davon, wie großartig es wäre, wenn ich eine Leiterin wäre. Ich schaute aus dem Fenster, meine Nase kribbelte und mir kamen fast die Tränen, und ich dachte: „Seit ich an Gott glaube, war ich nie Leiterin. Warum habe ich nie die Gelegenheit gehabt? Ich habe mich doch so gut angestellt, aber ich kann trotzdem nicht Leiterin werden. Gott ist ungerecht zu mir! Welchen Sinn hat es für mich, auf diese Weise weiter zu streben?“ In dieser Zeit fühlte ich mich sehr düster und niedergeschlagen und war nicht bereit, mich Gott zu nähern oder Ihm mein Herz auszuschütten. Als ich sah, dass die Brüder und Schwestern in einem schlechten Zustand waren, wollte ich nicht mehr Gemeinschaft halten und ihnen helfen. Ich sah immer noch auf Siyu herab und hatte das Gefühl, dass ihre Intelligenz, ihr Kaliber und ihr Arbeitsvermögen meinem unterlegen waren. „Warum kann ich nicht zur Leiterin gewählt werden?“, fragte ich mich. Ohne es zu merken, ließ ich meiner Unzufriedenheit vor meiner Familie freien Lauf. Als sie sahen, dass ich mich überhaupt nicht kannte, stutzten sie mich mit den Worten zurecht: „Du strebst nach Status, und je mehr du ihm nachjagst, desto mehr wird er dir entgleiten!“ Ich sagte aufsässig: „Auf welcher Grundlage?“ Nachdem ich das gesagt hatte, bekam ich Angst: Wetterte ich nicht offen gegen Gott? Ich wagte es nicht mehr, etwas zu sagen.
Während einer Versammlung legte ich offen meinen Zustand dar, dass ich den Ehrgeiz und den Wunsch hatte, immer eine Leiterin sein zu wollen. Eine Schwester hielt Gemeinschaft über ihre Erfahrung, um mir zu helfen, und sagte: „Wir denken oft, wir seien besser als andere, und fragen uns, warum sie Leiter sein können und wir nicht, sind aufsässig und unzufrieden und richten sogar hinter ihrem Rücken über sie. Das Wesen davon ist, sich Gott zu widersetzen und gegen Ihn aufzuschreien.“ Als ich die Gemeinschaft der Schwester hörte, dachte ich über mich selbst nach. Ich war die ganze Zeit nicht zur Leiterin gewählt worden und blieb in meinem Herzen aufsässig und stritt mit Gott: „Auf welcher Grundlage lässt Du mich nicht Leiterin sein?“ Dieses „Auf welcher Grundlage“ bedeutete, dass ich mich weigerte, mich Gottes Herrschaft und Seinen Anordnungen zu unterwerfen, und dass ich mich Gott widersetzte und gegen Ihn wetterte. Als verdorbener Mensch hatte ich jede Behandlung von Gott verdient. Außerdem wurden die Leiter von den Brüdern und Schwestern gewählt; nicht nur dachte ich angesichts meines ständigen Scheiterns bei den Wahlen nicht über mich selbst nach, sondern ich widersetzte mich auch Gott und stritt mit Ihm. Ich war wirklich ohne Vernunft! Die Leiterin wies mich auch auf mein Problem hin und sagte: „Du tust deine Pflicht nur, um nach Status zu streben, wirst negativ und widerständig, wenn du ihn nicht bekommst. Du gehst den Weg eines Antichristen, deshalb wagt es niemand, dich zur Leiterin zu wählen.“ Jedes Wort, das die Leiterin sagte, durchbohrte mein Herz. Ich fühlte mich sehr bekümmert und zerknirscht. Ich betete zu Gott: „Gott, ich habe jetzt große Angst. Mein Streben nach Status widert Dich an. Bitte erbarme Dich meiner. Lass mich meine verdorbene Disposition erkennen, damit ich nicht länger mit Dir streite und mich Dir widersetze.“ Wieder zu Hause suchte ich Gottes Worte heraus, die das Streben nach Status entlarven. Ich las diese Worte Gottes: „Diejenigen, die Missverständnisse oder Vorstellungen von Gott haben oder extravagante Sehnsüchte oder Forderungen an Ihn richten, sind bei der Ausführung ihrer Pflichten in hohem Maße verfälscht. Sie wollen Ansehen, Status und Belohnungen, und wenn eine große Belohnung noch in weiter Ferne und außer Sichtweite ist, denken sie: ‚Da ich sie nicht sofort bekommen kann, muss ich eben warten und durchhalten. Aber ich sollte mir erst einmal ein paar Vorteile verschaffen, oder zumindest einen gewissen Status. Ich werde zunächst danach streben, in der Kirche zum Leiter zu werden und so für Dutzende von Menschen verantwortlich zu sein. Es ist ziemlich glamourös, immer Leute um sich herum zu haben.‘ Und so zeigt sich diese Verfälschung ihres Glaubens an Gott. Wenn du keine Pflicht ausgeführt oder nichts Praktisches für Gottes Haus getan hast, wirst du das Gefühl haben, dass du nicht qualifiziert bist, und diese Dinge werden nicht in dir aufkommen. Aber wenn du in der Lage bist, etwas zu tun, und das Gefühl hast, dass du den meisten Menschen ein bisschen überlegen bist und einige Glaubenslehren predigen kannst, dann werden diese Dinge aufkommen. Wenn zum Beispiel ein Leiter gewählt wird und du erst seit ein oder zwei Jahren an Gott glaubst, wirst du das Gefühl haben, dass deine Größe gering ist, du keine Predigt halten kannst und nicht qualifiziert bist, also wirst du dich während der Wahl zurückziehen. Nach drei oder fünf Jahren des Glaubens wirst du in der Lage sein, ein paar geistliche Glaubenslehren zu predigen, sodass du, wenn die Zeit kommt, wieder einen Leiter zu wählen, proaktiv nach dieser Position greifen und beten wirst: ‚Oh Gott! Ich trage eine Last. Ich bin bereit, ein Leiter in der Kirche zu sein, und ich bin bereit, auf Deine Absichten Rücksicht zu nehmen. Aber unabhängig davon, ob ich gewählt werde oder nicht, bin ich immer bereit, mich Deinen Anordnungen zu unterwerfen.‘ Du wirst sagen, dass du bereit bist, dich zu unterwerfen, aber in deinem Herzen wirst du denken: ‚Aber es wäre großartig, wenn Du mir die Chance geben würdest, ein Leiter zu sein!‘ Wenn du eine solche Forderung hast, wird Gott sie erfüllen? Ganz sicher nicht, denn deine Forderung ist keine legitime Bitte, sondern eine extravagante Sehnsucht. Selbst wenn du sagst, dass du ein Leiter werden willst, um auf Gottes Last Rücksicht zu nehmen, und diese Ausrede als Rechtfertigung verwendest und meinst, dass dies der Wahrheit entspricht, was wirst du denken, wenn Gott deine Forderung nicht erfüllt? Welche Erscheinungsformen wirst du zeigen? (Ich werde Gott missverstehen und mich fragen, warum Er mich nicht zufriedengestellt hat, obwohl ich doch nur Rücksicht auf Seine Last nehmen wollte. Ich werde negativ, widerständig und beschwere mich.) Du wirst negativ und denkst: ‚Die Person, die gewählt wurde, glaubt noch nicht so lange an Gott wie ich, sie ist nicht so gebildet wie ich, und ihr Kaliber ist schlechter als meines. Ich kann auch Predigten halten. In welcher Hinsicht ist sie also besser als ich?‘ Du wirst grübeln und grübeln, aber du wirst es nicht herausfinden können, also werden Auffassungen in dir aufkommen, und du wirst Gott als ungerecht beurteilen. Ist das nicht eine verdorbene Disposition? Wirst du trotzdem in der Lage sein, dich zu unterwerfen? Nein. Wenn du nicht den Wunsch hättest, ein Leiter zu sein, wenn du nach der Wahrheit streben könntest und wenn du Selbsterkenntnis hättest, würdest du sagen: ‚Ich bin damit zufrieden, nur ein gewöhnlicher Anhänger zu sein. Ich besitze nicht die Wahrheitsrealität, ich besitze durchschnittliche Menschlichkeit und ich bin nicht sehr redegewandt. Ich habe ein wenig Erfahrung, aber ich kann nicht wirklich darüber sprechen. Ich möchte mehr darüber sprechen, kann mich aber nicht klar ausdrücken. Wenn ich mehr spreche, ist es wahrscheinlich, dass die Leute keine Lust mehr haben, mir zuzuhören. Ich werde der Position nicht gerecht. Ich bin nicht dazu geeignet, ein Leiter zu sein, und sollte einfach weiter von anderen lernen, meine Pflicht nach bestem Können ausführen und mit beiden Füßen auf dem Boden nach der Wahrheit streben. Eines Tages, wenn ich Größe erlangt habe und fähig bin zu leiten, werde ich mich nicht weigern, wenn ich von meinen Brüdern und Schwestern gewählt werde.‘ Das ist die richtige Geisteshaltung. … Egal, was du tust, du musst über deine Motive, deinen Ausgangspunkt, deine Absichten, deine Ziele und all deine Gedanken im Einklang mit der Wahrheit nachdenken und sie verstehen lernen. Dann musst du bestimmen, ob sie richtig oder falsch sind. Diese Dinge müssen alle auf Gottes Worten als Grundlage und Basis beruhen, damit du nicht den falschen Weg einschlägst. Egal, was du tun willst oder was du vor Gott suchst, betest oder erbittest, es muss legitim und vernünftig sein. Es muss etwas sein, das auf den Tisch gelegt und von allen gebilligt werden kann. Es hat keinen Sinn, nach Dingen zu suchen oder für Dinge zu beten, die nicht ans Licht gebracht werden können. Egal, wie sehr du für diese Dinge betest, es wird dir nichts nützen“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Nur indem man nach der Wahrheit strebt, kann man seine Auffassungen und Missverständnisse über Gott auflösen). Was Gott entlarvte, entsprach exakt meinem wahren Zustand. Als ich erstmals an Gott glaubte, hatte ich nicht den Wunsch, eine Leiterin zu sein, denn ich meinte, ich sei von geringer Größe und nicht qualifiziert. Als ich mit der Zeit meine Pflicht tat, war ich in der Lage, einige geistliche Glaubenslehren auszudrücken, und ich sah gewisse Ergebnisse in meiner Tätigkeit, daher dachte ich, ein gutes Kaliber und Kapital zu haben, ein seltener Mensch mit Talent in der Kirche zu sein, und dass ich als Leiterin erwählt werden sollte. Daher war ich bei jeder Wahl sehr eifrig, und tat aktiv meine Pflicht, um als Leiterin gewählt zu werden. Doch als ich nicht erwählt wurde, wurden meine verachtenswerten Absichten vollends enthüllt. Nicht nur, dass ich die Bürde meiner Pflicht abschüttelte, indem ich keine Probleme löste, selbst wenn sie offensichtlich wurden, sondern ich spürte auch Missgunst und Hass, fällte ein Urteil über die neu erwählte Leiterin und beschwerte mich sogar in meinem Herzen über Gott. Ich meinte, Gott sei ungerecht gewesen und hätte mein Talent missachtet. Ich erkannte, dass ich mich Gott überhaupt nicht unterworfen und überhaupt kein gottesfürchtiges Herz hatte, und dass meine bösen Taten das Ergebnis des Strebens nach Status waren. Wenn es meine wahren Absichten gewesen wären, die Arbeit der Kirche zu wahren, hätte ich, selbst als normaler Gläubiger, auf Gottes Absicht Rücksicht nehmen können und ich hätte meiner Hauptarbeit in aller Stille gut nachgehen können. Die Fakten zeigten, dass die Quelle und der Ausgangspunkt meiner Handlungen jeweils auf den Status abzielten. Ich wollte einfach eine Leiterin sein und Menschen um mich scharen und mein Ehrgeiz und Verlangen, ein „Amtsträger“ zu sein, zu befriedigen. Mit solchen Absichten beim Ausführen meiner Pflicht wurde ich nicht nur nicht als Leiterin erwählt, sondern führte auch meine Hauptaufgabe nicht gut aus.
Später las ich eine Passage aus Gottes Worten und erlangte ein gewisses Verständnis für meine Probleme. Gott sagt: „Warum entstehen alle falschen Vorstellungen der Menschen von Gott? Sie entstehen, weil die Menschen ihre eigenen Fähigkeiten nicht bemessen können; genau genommen, wissen sie nicht, welche Art von Dingen sie in Gottes Augen sind. Sie stufen sich selbst zu hoch ein und schätzen ihre Stellung in Gottes Augen als zu hoch ein, und sie betrachten das, was sie für den Wert und das Kapital eines Menschen halten, als die Wahrheit, als die Maßstäbe, nach denen Gott bemisst, ob sie gerettet werden. Das ist falsch. Du musst wissen, welchen Platz du im Herzen Gottes hast, wie Gott dich sieht und welche Position du einnehmen solltest, wenn du mit Gott umgehst. Du solltest diesen Grundsatz kennen, damit deine Ansichten mit der Wahrheit übereinstimmen und mit denen Gottes vereinbar sind. Du musst diese Vernunft besitzen und in der Lage sein, dich Gott zu unterwerfen; unabhängig davon, wie Er dich behandelt, musst du dich Ihm unterwerfen. Dann wird es keine Widersprüche mehr zwischen dir und Gott geben. Und wenn Gott dich wieder auf Seine Weise behandelt, wirst du dich dann nicht unterwerfen können? Wirst du dich immer noch mit Gott streiten und dich Ihm widersetzen? Das wirst du nicht. Selbst wenn du ein gewisses Unbehagen in deinem Herzen verspürst oder das Gefühl hast, dass Gott dich nicht so behandelt, wie du es dir wünschen würdest, und du nicht verstehst, warum Er dich so behandelt, wirst du dennoch, weil du bereits einige Wahrheiten verstehst und einige Realitäten besitzt und weil du in der Lage bist, an deiner angemessenen Position festzuhalten, nicht mehr gegen Gott zu kämpfen, was bedeutet, dass deine Handlungen und dein Verhalten, die dich vernichten würden, aufhören werden. Und wirst du dann nicht sicher sein? Wenn du sicher bist, wirst du dich geerdet fühlen, was bedeutet, dass du begonnen hast, den Weg des Petrus zu gehen“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Die Haltung, die der Mensch Gott gegenüber haben sollte). Nach dem Lesen von Gottes Worten erkannte ich, dass mein Missverständnis hinsichtlich und mein Urteil über Gott sowie meine ernsthafte Verfehlung meiner überaus hochmütigen Natur und meiner Selbstüberschätzung zuzuschreiben waren. Ich dachte, dass ich, wiewohl ich für kurze Zeit an Gott geglaubt hatte, das Kaliber und das Arbeitsvermögen hatte, dass ich stets eine Verantwortliche gewesen sei und dass, wann immer es eine wichtige Arbeit zu tun gab, die Leiter an mich denken würden. Ich erachtete mich als einen seltenen Menschen mit Talent in der Kirche, und so glaubte ich, dass ich zu den Leitern gehören sollte. Als sich mein Ehrgeiz und Verlangen nicht erfüllten und ich mehrere Wahlen verlor, beschwerte ich mich und dachte, Gott sei ungerecht, und ich haderte ständig mit Gott. Ich sah, dass es mir an Selbsterkenntnis mangelte und ich meine eigenen Fähigkeiten nicht einzuschätzen vermochte. Ich hatte für kurze Zeit an Gott geglaubt und hatte keine Arbeitserfahrung. Wenngleich ich einige fachliche Fähigkeiten begriff, war ich mir nicht im Klaren über viele Wahrheitsgrundsätze. Jedes Mal, wenn ich auf Schwierigkeiten traf, betete ich aufrichtig zu Gott und suchte Grundsätze. Wenn ich die rechten Absichten hatte, vermochte ich unbewusst zum Verständnis einiger Dinge zu gelangen, das war die Erleuchtung und Anleitung des Heiligen Geistes. Doch anstatt Gott zu danken, hielt ich das für ein Kapital und brüstete mich damit, dass ich ein gutes Kaliber und ein gutes Arbeitsvermögen hätte und dass ich die Pflicht einer Leiterin tun sollte. Mir fehlte es wahrhaft an Vernunft und Selbsterkenntnis. Gleichzeitig erkannte ich auch, dass erwählte Kirchenleiter und -mitarbeiter zumindest ein rechtschaffenes Herz haben, gute Menschlichkeit zeigen und nach der Wahrheit streben müssen. Dennoch hatte ich nach Status gestrebt und nach mehrfachem Scheitern in den Wahlen, bei denen Gott meinen Ehrgeiz und mein Verlangen nicht befriedigte, wurde ich negativ und widersetzte mich Ihm. Ich verlor die Last meiner Pflicht, als ich keine Position zu erlangen vermochte. Ich wandelte wahrlich nicht den Pfad des Strebens nach der Wahrheit und erfüllte nicht die Voraussetzungen, die einer Leiterin eignen. Es war richtig, dass mich die Brüder und Schwestern nicht erwählten. Es verschaffte mir auch die Einsicht, dass Gott alles prüfte.
Daraufhin las ich eine Passage aus Gottes Worten, und ich erlangte etwas mehr Verständnis für mein Problem, ständig den Wunsch zu haben, eine Leiterin zu sein. Gott sagt: „Welche Äußerungsformen des Wetteiferns um Status sind mit dieser Natur der Störung und Unterbrechung der Arbeit von Gottes Haus verbunden? Am häufigsten wetteifern Menschen mit Kirchenleitern um deren Status, was sich hauptsächlich dadurch äußert, dass sie bestimmte Dinge über die Leiter und ihre Fehler aufgreifen, um sie zu verunglimpfen und zu verurteilen und um gezielt ihre Offenbarungen der Verdorbenheit und die Mängel und Unzulänglichkeiten ihrer Menschlichkeit und ihres Kalibers aufzudecken, vor allem, was Abweichungen und Fehler bei ihrer Arbeit oder im Umgang mit Menschen betrifft. Das ist die meist gesehene und eklatanteste Äußerungsform des Wetteiferns mit Kirchenleitern um Status. Außerdem kümmern sich diese Menschen nicht darum, wie gut die Kirchenleiter ihre Arbeit erledigen, ob sie nach den Grundsätzen handeln oder nicht oder ob es Probleme mit ihrer Menschlichkeit gibt oder nicht, und sind einfach trotzig gegenüber diesen Leitern. Warum sind sie trotzig? Weil sie auch Kirchenleiter sein wollen – das ist ihr Ehrgeiz und ihr Verlangen, und deshalb sind sie trotzig. Wie auch immer die Kirchenleiter arbeiten oder mit Problemen umgehen, diese Menschen greifen immer Dinge über sie auf, richten und verurteilen sie, und gehen sogar so weit, dass sie die Dinge unverhältnismäßig aufblähen, die Tatsachen verdrehen und die Dinge so weit wie möglich übertreiben. Sie verwenden nicht die Maßstäbe, die Gottes Haus für Leiter und Mitarbeiter vorschreibt, um zu bemessen, ob diese Leiter nach den Grundsätzen handeln, ob sie korrekte Menschen sind, ob sie Menschen sind, die nach der Wahrheit streben, und ob sie Gewissen und Vernunft aufweisen. Sie beurteilen Leiter nicht nach diesen Grundsätzen. Stattdessen sind sie, ihren eigenen Absichten und Zielen entsprechend, ständig spitzfindig und erfinden Beschwerden, finden Dinge, die sie Leitern und Mitarbeitern vorwerfen können, verbreiten hinter ihrem Rücken Gerüchte darüber, dass sie Dinge tun, die nicht der Wahrheit entsprechen, oder stellen ihre Unzulänglichkeiten bloß. … Welches Ziel verfolgen sie mit all dem? Es geht ihnen weder darum, den Menschen zu helfen, die Wahrheit zu verstehen und falsche Leiter und Antichristen zu erkennen, noch darum, die Menschen vor Gott zu führen. Stattdessen ist es ihr Ziel, die Leiter und Mitarbeiter zu besiegen und zu Fall zu bringen, sodass jeder in ihnen den geeignetsten Kandidaten für das Amt eines Leiters sieht. An diesem Punkt ist ihr Ziel erreicht, und sie warten nur noch darauf, dass die Brüder und Schwestern sie zum Leiter wählen. Gibt es solche Menschen in der Kirche? Wie ist ihre Disposition? Diese Personen haben eine bösartige Disposition; sie lieben die Wahrheit überhaupt nicht und praktizieren sie auch nicht. Sie verlangen nur danach, Macht zu haben“ (Das Wort, Bd. 5, Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern: Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern (14)). Gott entlarvt, dass die Disposition derjenigen, die um Status wetteifern, äußerst bösartig ist, und dass sie keinerlei Liebe zur Wahrheit haben und eine schlechte Menschlichkeit besitzen. Als ich über mein Verhalten nachdachte, wurde mir klar, dass ich von meinem Ehrgeiz und meinem Verlangen nach Macht überwältigt worden war, dabei meine eigentliche Pflicht vernachlässigend und ständig um Status wetteifernd, während ich gleichzeitig die Leiterin richtete und die Kirchenwahl störte. Als ich sah, dass Siyu zur Leiterin gewählt worden war, war ich, anstatt darüber nachzudenken, wie ich mit ihr zusammenarbeiten könnte, um die Arbeit der Kirche zu schützen, aufsässig und entrüstet gewesen, hatte sie herabgesetzt, auf sie herabgesehen und sie mit Hintergedanken gerichtet, in der Hoffnung, dass die Brüder und Schwestern Siyu als weniger fähig als mich ansehen würden und als unfähig für die Pflicht einer Leiterin, damit ich eine Chance hätte, gewählt zu werden. Dies hatte letztendlich dazu geführt, dass die Brüder und Schwestern einen negativen Eindruck von Siyu bekamen, was zu einer Störung der Kirchenwahl geführt hatte. Nach dem Zurechtstutzen durch die Schwester hatte sich mein innerer Trotz, obwohl ich es nicht mehr gewagt hatte, in der Kirche beiläufig Urteile zu fällen, nicht aufgelöst, und ich hatte weiterhin vor meiner Familie Dampf abgelassen – wirklich ohne jeden Funken Vernunft! Als ich darüber nachdachte, erkannte ich, dass diejenigen, die zu Leitern gewählt werden, sich im Prozess des Strebens nach der Wahrheit befinden, und sie alle ihre Mängel und Unzulänglichkeiten haben. Wenn ich ein aufrichtiges Herz gehabt hätte und jemand gewesen wäre, der die Interessen der Kirche schützt, hätte ich eine Leiterin nicht herabgesetzt oder auf sie herabgesehen, wenn ich ihre Mängel gesehen hätte, sondern hätte harmonisch mit ihr zusammengearbeitet, sodass wir uns in unseren Stärken und Schwächen ergänzt hätten. Das hätte ein Mensch mit Menschlichkeit getan. Ich dachte an jene bösen Menschen, die aus der Kirche ausgeschlossen worden waren. In ihrem Wettbewerb um Status hatten sie sich bei jeder Gelegenheit den Leitern widersetzt, waren oft beckmesserisch und säten hinter ihrem Rücken Zwietracht, wodurch die Brüder und Schwestern Vorurteile gegen die Leiter entwickelten, was letztendlich zur Unterbrechung und Störung der Kirchenarbeit und zu ihrem Ausschluss geführt hatte. Als ich das erkannte, hatte ich große Angst, wissend, dass ich, wenn ich nicht Buße täte, von Gott wie jene Bösen enthüllt und ausgemustert würde. Ich betete in meinem Herzen zu Gott und bat um Seine Barmherzigkeit und Errettung. Dann dachte ich an einige Worte Gottes: „Keinen Status zu haben, ist dein Schutz. Als gewöhnlicher Nachfolger hast du vielleicht nie die Gelegenheit, etwas sehr Böses zu tun, und die Wahrscheinlichkeit, dass du bestraft wirst, könnte bei null liegen. Doch in dem Augenblick, in dem du Status erlangst, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass du Böses verübst, bei hundert Prozent, ebenso wie die Wahrscheinlichkeit, dass du bestraft wirst, und dann ist es um dich geschehen, und du wirst jede Chance, die du vielleicht auf Errettung gehabt hättest, völlig zunichtegemacht haben. Wenn du Ehrgeiz und Verlangen hast, dann solltest du eilig zu Gott beten, die Wahrheit suchen, um das Problem zu lösen, dich auf Gott verlassen und Selbstbeherrschung praktizieren und deinen Status nicht geltend machen, und dann wirst du in der Lage sein, deine Pflicht normal auszuführen“ (Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: 7. Sie sind niederträchtig, heimtückisch und betrügerisch (Teil 1)). Als ich über mein wiederholtes Scheitern bei den Wahlen nachdachte, erkannte ich, dass Gottes Absicht dahintersteckte. Mein Verlangen nach Status war zu stark, und meine Natur war sehr arrogant. Wenn ich eine Stellung bekommen hätte, wäre jeder, der mir nicht gehorcht oder meinen Status bedroht hätte, von mir unterdrückt oder ausgeschlossen worden. Schließlich hätte ich viele böse Taten begangen und wäre wie ein Antichrist enthüllt und ausgemustert worden. Ich spürte, dass es Gottes Schutz für mich war, dass Er mir keinen Status gab. Gottes Liebe war hinter diesen Geschehnissen verborgen, aber ich missverstand Ihn und beklagte mich über Ihn. Ich wusste nicht, was gut für mich war, was Gottes Herz wirklich verletzte. Nachdem ich Gottes Absicht verstanden hatte, fühlte ich mich besonders erleuchtet und befreit, und die Barriere zwischen Gott und mir war beseitigt.
Später las ich diese Worte Gottes: „Egal, was du tust und in welchem Kontext du es tust, du musst immer die Wahrheit suchen, es praktizieren, ein Mensch zu sein, der ehrlich und Gott gegenüber gehorsam ist, und das Streben nach Status und einem guten Ruf aufgeben. Wenn du ständig den Gedanken daran hast und das Verlangen verspürst, um Status zu wetteifern, dann musst du erkennen, zu welchen nachteiligen Folgen dieser Zustand führen kann, wenn er ungelöst bleibt. Verliere also keine Zeit, nach der Wahrheit zu suchen, überwinde dein Verlangen, um Status zu wetteifern, während es noch im Anfangsstadium ist, und ersetze es durch das Praktizieren der Wahrheit. Wenn du die Wahrheit praktizierst, wird dein Verlangen und dein Ehrgeiz verringert, um Status zu wetteifern, und du wirst die Arbeit der Kirche nicht stören. Auf diese Art und Weise werden deine Handlungen bei Gott in Erinnerung bleiben und von Ihm gebilligt werden. Was versuche Ich also zu betonen? Es ist Folgendes: Du musst dich deiner Wünsche und Ambitionen entledigen, bevor sie aufblühen, zum Tragen kommen und zu großem Unheil führen. Wenn du dich ihrer nicht annimmst, während sie noch in der Anfangsphase stecken, wirst du eine große Gelegenheit versäumen; und wenn sie einmal zu großem Unheil geführt haben, wird es zu spät sein, um sie zu lösen. Wenn dir sogar die Entschlossenheit fehlt, dich gegen das Fleisch aufzulehnen, wird es für dich sehr schwer werden, den Weg des Strebens nach der Wahrheit zu betreten; wenn du bei deinem Streben nach Ruhm, Gewinn und Status Rückschläge und Misserfolge erleidest und du nicht zur Vernunft kommst, dann ist das gefährlich: Es besteht die Möglichkeit, dass du ausgemustert wirst“ (Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 9 (Teil 3)). Gottes Worte zeigten mir einen Weg der Praxis. Ich erkannte, dass das Loslassen von Status erforderte, die Wahrheit zu suchen. Wenn ich Ehrgeiz und Verlangen hatte, musste ich sie durch das Praktizieren der Wahrheit ersetzen. Ich muss mich unverzüglich gegen meine falschen Gedanken und Vorstellungen auflehnen und dringend die Wahrheit suchen, um meine Probleme zu lösen. Ich erkannte auch, dass Gott das Ergebnis eines Menschen nicht basierend auf seinem Status oder seiner Identität bestimmt, sondern darauf, wie sehr man in die Wahrheitsrealität eingetreten ist, und ob man sich Gott wirklich unterwirft und nach Seinen Worten leben kann, wenn Dinge geschehen. Nachdem ich Gottes Absicht verstanden hatte, war ich bereit, mich zu unterwerfen. Da mir die Textarbeit als Pflicht zugewiesen worden war, sollte ich akzeptieren und gehorchen und meine Pflicht gut und bodenständig tun.
Im März 2023 hielt die Kirche eine weitere Wahl ab, um Leitungspositionen zu besetzen. Obwohl ich immer noch Ehrgeiz und Verlangen hatte, dies als eine weitere Chance zur Kandidatur sah und hoffte, gewählt zu werden, wusste ich zugleich, dass mein Verlangen nach Status zu stark war, was mich leicht auf den Weg eines Antichristen führen konnte. Ich konnte nicht weiter nach Status streben. Ich musste mich zurückhalten und mich gegen mich selbst auflehnen. Ich betete zu Gott, mich davor zu schützen, von Status eingeschränkt zu werden. Wenn ich gewählt würde, würde ich meine Pflicht ordnungsgemäß tun. Wenn nicht, würde ich nicht negativ werden oder zulassen, dass die meine Pflicht beeinflusste. Ob ich einen Status hatte oder nicht, ich war bereit, mich zu unterwerfen und meine Pflicht gut zu tun. Am Wahltag war meine Mentalität nicht, verzweifelt um eine Leitungsrolle zu kämpfen. Ich hielt Gemeinschaft über meine Erfahrung im Streben nach Status und drückte meinen Abscheu und Ekel gegen meine früheren Handlungen aus, mit denen ich mich Gott aufgrund meines Strebens nach Status widersetzt hatte. Nach meiner Gemeinschaft saß ich da und fühlte mich sehr ruhig. Als die Wahlergebnisse bekannt gegeben wurden, hatte ich überraschenderweise die meisten Stimmen und wurde zur Gemeindeleiterin gewählt. Früher wäre ich sehr glücklich gewesen, aber jetzt wusste ich, dass diese Pflicht eine große Verantwortung mit sich brachte. Ich nahm sie als eine schwere Verantwortung an, anstatt das Ansehen zu genießen, das mit der Stellung einherging. Ich wusste, dass diese kleine Veränderung in mir gänzlich Gottes Errettung zu verdanken war. Dank sei Gott!