90. Meine Pflicht ohne Furcht annehmen

Von Song Wen, China

Ende Mai 2023 kam es in den Kirchen, für die ich verantwortlich war, zu Verhaftungen durch die KPCh und die Bücher mit Gottes Worten mussten schnell weggebracht werden. Nachdem die oberen Leiter davon erfuhren, wiesen sie mich und Schwester Song En an, dringend den Transfer der Bücher zu koordinieren. Der Transfer wurde jedoch von der Polizei überwacht und die Polizei beschlagnahmte alle Bücher. Als ich die Neuigkeiten hörte, konnte ich es nicht glauben und hatte das Gefühl, ich wäre in einen Abgrund der Verzweiflung gefallen. Als Kirchenleiterin hatte ich darin versagt, die Bücher mit Gottes Worten zu beschützen, und einen großen Verlust verursacht. Das war ein absolutes Desaster. Ich war entgeistert. Während ich mir Sorgen machte, entlassen zu werden, war ich noch mehr darüber bekümmert, dass ich die Chance, meine Pflichten auszuführen, gänzlich verlieren könnte. Und wenn das passierte, würde ich dann nicht auch meine Chance auf Errettung völlig verlieren? Schon allein darüber nachzudenken ließ mein Herz vor Angst schneller schlagen. Ich seufzte oft verzweifelt, und wenn ich daran dachte, was für eine große Verfehlung ich begangen hatte, fühlte ich mich wirklich negativ. Ich zwang mich nur dazu, meine Pflichten auszuführen. Eines Tages, als ich gerade mit Schwester Song En plauderte, redeten wir über Ye Qians Vernachlässigung ihrer Pflicht als Leiterin, die dazu geführt hatte, dass viele Bücher mit Gottes Worten von der Polizei beschlagnahmt worden und sie entfernt worden war. Meine Gedanken wurden noch schwerer, als ich daran dachte, dass ich auch eine Kirchenleiterin war, die unmittelbar für den Transfer der Bücher verantwortlich war, und daher unzweifelhaft die größte Verantwortung für all das trug. Es schien gewiss, dass ich entlassen werden würde. Wenn ich gewusst hätte, dass dieser Tag käme, hätte ich es bevorzugt, nicht zur Leiterin ernannt zu werden, um nicht eine so schwerwiegende Verantwortung tragen zu müssen. Während dieser Zeit fühlte ich mich, wann immer ich darüber nachdachte, niedergeschlagen und ich war ständig von einem Gefühl der Trostlosigkeit erfüllt. Auch wenn ich nicht aufzugeben schien, ließ mich allein der Gedanke, vielleicht entlassen zu werden, mein Bewusstsein für die Last meiner Pflichten verlieren. Am Ende machte ich alles nur mechanisch.

Mitte Juli hatten die oberen Leiter die Situation mit den beschlagnahmten Büchern untersucht und gesagt, dass es sich um einen besonderen Umstand handelte, den wir nicht hatten vorhersehen können, und dass es nicht durch menschliches Versagen verursacht wurde. Sie machten uns daher nicht dafür verantwortlich und erinnerten uns nur daran, unsere Erfahrungen und gelernten Lektionen gewissenhaft zusammenzufassen und unsere Pflichten weiterhin sorgfältig auszuführen. Obwohl ich wusste, dass ich meine Pflicht wertschätzen sollte, dachte ich noch immer: „Das war ein unerwarteter Vorfall und sie haben mich nicht dafür verantwortlich gemacht, aber eine Leiterin zu sein bedeutet viel Arbeit und bringt enorme Verantwortung mit sich. Wenn ich Probleme künftig falsch handhabe und erhebliche Verluste verursache, werde ich im besten Fall vielleicht doch noch entlassen oder im schlimmsten Fall entfernt. Das würde bedeuten, dass ich alle Hoffnung auf Errettung verlieren würde.“ Vor diesem Hintergrund wollte ich zu einer Pflicht wechseln, die weniger Verantwortung mit sich brachte, und meine Rolle als Leiterin aufgeben. Aber ich wusste, dass ich mit der Aufgabe meiner Pflicht Gott verraten würde und dass das ein noch schlimmeres Problem war. Ich dachte vernünftig und zwang mich selbst dazu, mich zu unterwerfen und meine Pflicht weiterhin auszuführen. Anfang August, während der Kirchenwahl für Prediger, hörte ich, dass einige Brüder und Schwestern mich und Schwester Gu Nan nominieren wollten, und mein Herz sank mit einem Mal und ich machte mir große Sorgen. „Ich bin bereits für eine Kirche verantwortlich, und dazu gehört, dass ich viel Verantwortung übernehme. Wenn ich als Predigerin gewählt und dazu verpflichtet werde, mehrere Kirchen zu beaufsichtigen, würde das doch eine noch größere Verantwortung und Gefahr bedeuten? Was, wenn ich die Arbeit nicht gut mache und erhebliche Verluste verursache? Wenn ich deswegen entfernt werde, dann hätte ich doch kein gutes Ende und Ziel?“ Vor diesem Hintergrund fürchtete ich mich sehr davor, gewählt zu werden. Ich erkannte, dass es gefährlich war, meinen Zustand nicht aufzulösen, und dass es das Ausführen meiner Pflicht beeinflusste, daher begann ich in Gottes Worten nach Antworten zu suchen.

Eines Tages stieß ich während meiner Andachten auf eine Passage aus Gottes Worten: „Ihr seid hier, um eure Pflicht zu tun. Egal, wie hart ihr arbeitet, wie sehr ihr leidet oder wie sehr ihr zurechtgestutzt werdet, ihr solltet Gott danken. Gott hat euch diese Gelegenheit gegeben, damit ihr alle möglichen Situationen erleben und alle möglichen persönlichen Erfahrungen sammeln könnt. Das ist etwas Gutes, und es geschieht alles, damit ihr die Wahrheit verstehen könnt. Also, worüber macht ihr euch Sorgen? Vor wem seid ihr auf der Hut? Es gibt keinen Grund, sich so zu verhalten. Strebe einfach normal nach der Wahrheit, finde deinen richtigen Platz und tu deine Pflicht und die Arbeit, die dir zufällt, gut; das ist genug. Das verlangt euch nicht viel ab(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: 7. Sie sind niederträchtig, heimtückisch und betrügerisch (Teil 2)). „Denkt nicht weiter darüber nach, wegzugehen, ihr müsst hier zielstrebig Wurzeln schlagen und eure Pflicht gut erfüllen. Egal, ob ihr eure Pflicht gut tun könnt oder nicht, seid zumindest mit ganzem Herzen dabei und sorgt dafür, dass ihr am Ende alle eure Aufgaben erfüllt habt. Seid keine Deserteure. Manche Menschen sagen: ‚Mein Kaliber ist schlecht, ich bin nicht sehr gebildet und habe kein Talent. Ich habe Fehler in meiner Persönlichkeit und stoße bei meiner Pflichtausführung immer auf Schwierigkeiten. Was soll ich tun, wenn ich meine Pflicht nicht gut tun kann und entlassen werde?‘ Wovor hast du Angst? Kann denn diese Arbeit von dir allein erledigt werden? Du hast lediglich eine Funktion übernommen, es wird nicht von dir verlangt, die ganze Angelegenheit zu übernehmen. Übernimm einfach die Dinge, die du tun solltest, das ist genug. Hast du dann nicht deine Verantwortung erfüllt? Es ist so einfach; warum bist du immer so misstrauisch? Du hast Angst, dass dich herabfallendes Laub am Kopf trifft und ihn aufbrechen könnte, und du denkst zuerst und vor allem an deine eigenen Notfallpläne – ist das nicht für nichts gut? Was bedeutet ‚für nichts gut‘? Es bedeutet, dass man nicht versucht, Fortschritte zu machen, dass man nicht bereit ist, alles zu geben, dass man immer nur eine Freikarte für eine Mahlzeit haben und gute Dinge genießen will – solche Menschen sind Abschaum. Manche Menschen sind zu kleingeistig. Wie können wir solche Menschen beschreiben? (Sie sind extrem kleinlich.) Ein extrem kleinlicher Mensch ist ein gemeiner Mensch, und jeder gemeine Mensch kann den Charakter eines edlen Menschen an seinen eigenen gemeinen Maßstäben messen und ihn für genauso selbstsüchtig und verachtenswert halten, wie er es selbst ist. Diese Menschen sind Taugenichtse, und selbst wenn sie an Gott glauben, wird es für sie nicht einfach sein, die Wahrheit zu akzeptieren. Woran liegt es, dass ein Mensch zu wenig Glauben hat? Es liegt daran, dass er die Wahrheit nicht versteht. Wenn du zu wenige Wahrheiten verstehst und dein Verständnis von ihnen zu oberflächlich ist, kannst du folglich nicht jedes Werk, das Gott wirkt, alles, was Gott tut, und jede Anforderung, die Gott an dich stellt, verstehen. Wenn du dieses Verständnis nicht erlangen kannst, dann werden in dir alle möglichen Verdächtigungen, Vorstellungen, Missverständnisse und Auffassungen in Bezug auf Gott entstehen. Wenn dein Herz mit nichts als diesen Dingen gefüllt ist, kannst du dann wahren Glauben an Gott haben? Ihr habt keinen wahren Glauben an Gott, und deshalb fühlt ihr euch immer unwohl und macht euch Sorgen, dass ihr nicht wisst, wann ihr entlassen werden könntet. Ihr habt Angst und denkt: ‚Gott könnte jederzeit herkommen, um eine Inspektion durchzuführen.‘ Entspannt euch einfach. Solange ihr die Arbeit, die Gottes Haus euch anvertraut, gut tut, werde Ich es euch sogar durchgehen lassen, wenn es bei eurem Streben nach der Wahrheit und dem Lebenseintritt noch etwas mangelt(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: 7. Sie sind niederträchtig, heimtückisch und betrügerisch (Teil 2)). Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, war ich tief bewegt, als würde Gott direkt zu mir sprechen. Ich fühlte das unbeschreibliche Gefühl, im Herzen bewegt worden zu sein. Gott prüft jeden meiner Gedanken und jede meiner Ideen genau und Er wusste, dass ich die Grundsätze über den Umgang der Kirche mit den Menschen nicht verstand und dass ich immer abwehrend war und missverstanden habe. Er nutzte daher Seine Worte, um mich zu erleuchten und mich zu führen, und sagte mir ernsthaft, dass ich mich nicht sorgen oder ängstigen müsse, und dass Sein Haus Menschen nach Grundsätzen behandle und keinen aufrichtigen Gläubigen willkürlich entfernen werde, der seine Pflichten ausführte. Gott ermutigt uns, keine Angst davor zu haben, Verantwortung zu übernehmen, und den Situationen des Alltags ruhig entgegenzutreten und die Wahrheit zu suchen, um Seine Absichten zu verstehen. Gottes Anforderungen an mich sind nicht hoch. Er hofft nur, dass ich die mir zugedachte Verantwortung schultern kann und treu in meiner Pflicht und ein ehrlicher Mensch mit Menschlichkeit bin. Gott will nicht, dass ich in Angst und Furcht lebe und mich beunruhigt fühle. Aber ich war zu betrügerisch, und nach dem Vorfall mit den beschlagnahmten Büchern mit Gottes Worten machte ich mir immer Sorgen darüber, entlassen oder sogar entfernt zu werden, und dass ich meine Hoffnung, ein gutes Ende und Ziel zu haben, verlieren würde. Später, als mich Gottes Haus nicht verantwortlich machte, war ich, statt dankbar für Gottes Barmherzigkeit zu sein und meine Pflichten auszuführen, um Seine Liebe zu vergelten, abwehrend und missverstand Ihn und hatte immer mehr Angst davor, meine Pflichten als Leiterin auszuführen. Ich wollte zu einer „sichereren“ Pflicht wechseln. Außerdem fing ich während der Kirchenwahl für Prediger, noch ehe ich gewählt wurde, an, mir Sorgen darüber zu machen, dass ich mit einem größeren zu beaufsichtigenden Bereich größere Verantwortung haben und schneller offenbart werden würde. Daher wollte ich an der Wahl nicht teilnehmen. Ich hegte weiterhin Misstrauen gegen Gott und blieb abwehrend. Ich war so betrügerisch!

Später las ich weiter Gottes Worte, um meine Probleme zu lösen. Ich stieß auf eine Passage aus Gottes Worten: „Manche Menschen haben Angst davor, Verantwortung zu übernehmen, während sie ihre Pflicht ausführen. Wenn die Kirche ihnen eine Arbeit zu tun gibt, überlegen sie zuerst, ob die Arbeit von ihnen verlangt, Verantwortung zu übernehmen, und wenn das der Fall ist, nehmen sie die Arbeit nicht an. Ihre Bedingungen für die Ausführung einer Pflicht sind erstens, dass es eine lockere Arbeit sein muss, zweitens, dass sie nicht arbeitsreich oder ermüdend ist und drittens, dass sie, egal was sie tun, keine Verantwortung übernehmen. Das ist die einzige Art von Pflicht, die sie auf sich nehmen. Was ist das für eine Art von Mensch? Ist das nicht ein gerissener, betrügerischer Mensch? Sie wollen nicht einmal das kleinste bisschen Verantwortung übernehmen. Sie fürchten sogar, dass ihnen die Blätter den Schädel brechen, wenn sie von den Bäumen fallen. Welche Pflicht kann ein solcher Mensch ausführen? Welchen Nutzen kann er im Haus Gottes haben? Die Arbeit des Hauses Gottes hat mit dem Kampf gegen Satan zu tun, sowie mit der Verbreitung des Evangeliums des Königreichs. Welche Pflicht ist nicht mit Verantwortung verbunden? Würdet ihr sagen, dass die Rolle eines Leiters mit Verantwortung verbunden ist? Ist seine Verantwortung nicht umso größer, und muss er nicht umso mehr Verantwortung übernehmen? Egal, ob du das Evangelium predigst, Zeugnis ablegst, Videos drehst und so weiter – egal, welche Arbeit du leistest – solange sie mit den Wahrheitsgrundsätzen zu tun hat, bringt es Verantwortung mit sich. Wenn du deine Pflicht ohne Grundsätze ausführst, wird dies die Arbeit des Hauses Gottes beeinträchtigen, und wenn du Angst hast, Verantwortung zu übernehmen, kannst du keine Pflicht ausführen. Ist jemand, der Angst davor hat, bei der Ausführung seiner Pflicht Verantwortung zu übernehmen, feige, oder gibt es da ein Problem mit seiner Disposition? Ihr müsst imstande sein, den Unterschied zu erkennen. Tatsache ist, dass das keine Frage von Feigheit ist. Wenn dieser Mensch auf Reichtum aus wäre oder etwas aus Eigeninteresse tun würde, wie könnte er dann so mutig sein? Er würde jedes Risiko eingehen. Aber wenn er etwas für die Kirche tut, für Gottes Haus, lässt er sich auf gar kein Risiko ein. Solche Menschen sind egoistisch und gemein, die heimtückischsten von allen. Jeder, der bei der Ausführung einer Pflicht keine Verantwortung übernimmt, ist Gott gegenüber nicht im Mindesten aufrichtig, ganz abgesehen davon, wie es um seine Treue bestellt ist. Welcher Typ Mensch traut sich, Verantwortung zu übernehmen? Welcher Typ Mensch hat den Mut, eine schwere Bürde zu tragen? Jemand, der im entscheidendsten Moment im Dienst für Gottes Haus die Führung übernimmt und mutig weitermacht, der keine Angst davor hat, große Verantwortung zu tragen und viel Mühsal zu ertragen, wenn er die Arbeit sieht, die überaus wichtig und entscheidend ist. Das ist jemand, der Gott gegenüber treu ist, ein guter Soldat Christi. Trifft es zu, dass jeder, der Angst hat, Verantwortung in seiner Pflicht zu übernehmen, es deswegen tut, weil er die Wahrheit nicht versteht? Nein, es gibt ein Problem mit seiner Menschlichkeit. Er hat kein Gerechtigkeits- oder Verantwortungsgefühl. Es sind egoistische und verachtenswerte Menschen, keine, die aufrichtig an Gott glauben. Sie akzeptieren die Wahrheit nicht im Mindesten, und aus diesen Gründen können sie nicht gerettet werden. … Wenn du dich selbst schützt, wann immer dir etwas widerfährt, und dir einen Ausweg offen lässt, ein Hintertürchen, setzt du dann die Wahrheit in die Praxis um? Das ist kein Praktizieren der Wahrheit – das ist heimtückisch. Du führst jetzt deine Pflicht im Hause Gottes aus. Wie lautet der erste Grundsatz zur Ausführung einer Pflicht? Du musst diese Pflicht zuerst mit ganzem Herzen ausführen, keine Mühe scheuen und die Interessen von Gottes Haus schützen. Das ist ein Wahrheitsgrundsatz, den du in die Praxis umsetzen solltest. Sich selbst dadurch zu schützen, dass man sich einen Ausweg offen lässt, ein Hintertürchen, das ist der Grundsatz des Praktizierens, den Nichtgläubige befolgen, und ihre oberste Philosophie. Bei allem zuerst an sich selber zu denken und die eigenen Interessen über alles andere zu stellen, nicht an andere zu denken, und keinen Bezug zu den Interessen von Gottes Haus und den Interessen anderer zu haben, zuerst an seine eigenen Interessen zu denken und sich dann einen Ausweg zu überlegen – ist es nicht das, was ein Nichtgläubiger tut? Genau so jemand ist ein Nichtgläubiger. Diese Sorte Mensch ist nicht geeignet, eine Pflicht auszuführen(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: 8. Sie wollen, dass die anderen sich nur ihnen unterwerfen, nicht der Wahrheit oder Gott (Teil 1)). Gott deckt auf, dass die menschliche Natur wirklich egoistisch, verachtenswert, betrügerisch und verräterisch ist und dass die Menschen unabhängig von ihrer Pflicht immer ihre eigenen Interessen zuerst berücksichtigen und dass sie bereit sind, Verantwortung zu übernehmen bei Aufgaben, die ihnen nützen, es ihnen aber widerstrebt, Aufgaben zu übernehmen, die Verantwortung oder Risiko beinhalten. Angesichts von Gottes Worten über mich selbst nachzudenken ließ mich erkennen, dass mein Verhalten diesbezüglich besonders offensichtlich war. Als zum Beispiel die Bücher mit Gottes Worten beschlagnahmt wurden, dachte ich nicht darüber nach, wie ich die Verluste für die Interessen des Hauses Gottes kompensieren konnte, sondern bereute stattdessen, dass ich, wenn ich gewusst hätte, dass ich so eine große Verantwortung übernehmen müsste, die Pflicht als Leiterin nicht angenommen hätte. Obwohl es nicht so aussah, als ob ich mich vor meinen Pflichten drückte, fühlte ich mich sehr niedergeschlagen. Es war nur, weil ich Angst davor hatte, Gott zu verraten und kein gutes Ende oder Ziel zu haben, dass ich es nicht wagte, meine Pflichten aufzugeben. Ich erkannte, dass ich äußerst egoistisch und verachtenswert war und gar nicht ein Mensch, der Gott liebt und der Ihm treu ist. Außerdem schätzte ich, nachdem ich erfahren hatte, dass Gottes Haus mich für diese Dinge nicht verantwortlich machte, nicht nur meine Pflichten nicht, sondern wurde auch abwehrender gegenüber Gott und missverstand Ihn. Ich war wie ein aufgeschreckter Vogel und dachte schon daran, mich vor meinen Pflichten zu drücken, ehe sie mich überhaupt erreicht hatten. Ich hatte nur meine eigenen Interessen im Sinn und dachte gar nicht daran, ob mein Verhalten mit den Grundsätzen übereinstimmte oder was mit der Arbeit der Kirche passieren würde. Ich benahm mich genau wie eine Ungläubige. Wie konnte ich erwarten, gerettet zu werden, wenn ich so glaubte? Ich war ständig abwehrend gegenüber Gott und nicht bereit, Verantwortung zu tragen, und hatte mich schon lange außerhalb Gottes Haus gestellt. Es war nicht so, dass Gott mich ausmustern wollte, sondern eher, dass ich meine eigene Ausmusterung verursachte. Darüber nachzudenken ließ mich erkennen, wie ernst mein Problem war, und ich betete still zu Gott: „Gott, ich denke immer nur an meine eigenen Interessen und versuche, mir selbst Handlungsspielraum zu lassen. Ich war so betrügerisch. Gott, ich weiß jetzt, dass ich falsch lag, und von jetzt an, egal ob ich als Predigerin gewählt werde, bin ich bereit, mich zu unterwerfen. Bitte führe mich, damit ich reflektieren und mich selbst besser kennenlernen kann.“

Später, als ich ein Erfahrungszeugnis-Video sah, stieß ich auf eine Passage aus Gottes Worten, die mir zu einem besseren Verständnis meines Problems verhalf. Der Allmächtige Gott sagt: „Die Antichristen hegen diese Dinge in ihren Herzen, die allesamt Missverständnisse, Widerspruch, Verurteilung und Widerstand gegen Gott sind. Es fehlt ihnen an jeglicher Kenntnis von Gottes Werk. Sie kommen zu derlei Schlussfolgerungen, während sie in Gottes Worten, Seiner Disposition, Seiner Identität und Seinem Wesen herumschnüffeln. Die Antichristen vergraben diese Dinge tief in ihren Herzen und ermahnen sich selbst: ‚Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste; es ist am besten, unter dem Radar zu fliegen; der Vogel, der seinen Hals herausstreckt, wird abgeschossen; und an der Spitze ist es einsam! Egal in welchem Moment, sei niemals der Vogel, der seinen Hals herausstreckt, klettere niemals zu hoch; je höher der Aufstieg, desto härter der Fall.‘ Sie glauben nicht, dass die Worte Gottes die Wahrheit sind, und sie glauben nicht, dass Seine Disposition gerecht und heilig ist. Sie betrachten all dies mit ihren menschlichen Auffassungen und Vorstellungen und sie befassen sich mit dem Werk Gottes aus einer menschlichen Perspektive, mit menschlichen Gedanken und menschlicher Arglist, und sie wenden die Logik und Denkart Satans an, um Gottes Disposition, Identität und Wesen zu umreißen. Es ist offensichtlich, dass die Antichristen nicht nur Gottes Disposition, Identität und Wesen weder akzeptieren noch anerkennen; sie sind im Gegenteil voll von Vorstellungen, Widerstand und Rebellion Gott gegenüber und haben nicht das kleinste Fünkchen wirklicher Kenntnis von Ihm. Die Definition der Antichristen von Gottes Werk, Gottes Disposition und Gottes Liebe ist ein Fragezeichen – Zweifelhaftigkeit. Die Antichristen sind voller Skepsis, Verleugnung und Verunglimpfung dafür; was ist dann also mit Seiner Identität? Gottes Disposition stellt Seine Identität dar; mit einer solchen Betrachtung von Gottes Disposition, wie sie sie haben, ist offenkundig, welche Betrachtung der Identität Gottes sie haben: es ist direkte Verleugnung. Dies ist das Wesen der Antichristen(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 10 (Teil 6)). Gott entlarvt, dass Antichristen das Wesen Gottes leugnen und dass sie voller Misstrauen sind und Gott leugnen und verleumden. Antichristen glauben weder, dass Gott gerecht ist, noch, dass das, was Gott für die Menschheit tut, Liebe und Errettung ist. Ich hatte auch die schlimme Disposition einer Antichristin. Genau wie damals, als die Bücher mit Gottes Worten beschlagnahmt wurden, lebte ich immer in einem Zustand der Negativität und Sorge und fürchtete, dass ich aus der Kirche entfernt werden würde und kein gutes Ende und Ziel hätte. Später, als ich hörte, dass Ye Qian entfernt worden war, weil sie ihre Pflichten vernachlässigt hatte und erhebliche Verluste für Gottes Haus verursacht hatte, hatte ich das Gefühl, dass die Pflicht einer Predigerin enorme Verantwortung beinhaltete, und ich blieb abwehrend und missverstand weiter, weil ich Angst davor hatte, als Predigerin gewählt zu werden, ohne auch nur die Zusammenhänge oder Grundsätze zu suchen, die Gottes Haus im Umgang mit Menschen anwendet. Wie ich es sah, war Gottes Haus wie die Welt der Nichtgläubigen, denen es an Fairness und Gerechtigkeit mangelt, und je größer die Pflicht war, die ich ausführte, desto größer war die Verantwortung, die ich trug, und daher wären auch die Konsequenzen umso größer, die auf mich zukämen, wenn ich Situationen falsch handhabte. Ich lebte nach abwegigen und absurden Glaubenssätzen wie „An der Spitze lebt es sich einsam“ oder „Wer hochsteigt, fällt tief“, und in allen Situationen hinterfragte ich Gott ständig und blieb Ihm gegenüber abwehrend. Das zeugte von einem Mangel an Verständnis für Gottes gerechte Disposition und war eine Form von Gotteslästerung. In Wahrheit wurde Ye Qian vor allem deshalb entfernt, weil sie ihre Pflichten vernachlässigt hatte, was dazu geführt hatte, dass viele Bücher mit Gottes Worten von der Polizei der KPCh beschlagnahmt wurden. Das hatte erhebliche Verluste für Gottes Haus verursacht. Dass man sich diesmal nicht mit mir befasste, lag vor allem daran, dass die Kirche die Verluste nicht als Folge davon gesehen hatte, dass jemand oberflächlich oder unverantwortlich gehandelt hatte, deswegen wurde auch niemand dafür verantwortlich gemacht. Das zeigte, dass Gottes Haus Angelegenheiten wirklich im Zusammenhang und anhand der Gründe für die Verluste beurteilt, wenn es Verantwortung zuweist. Aber ich versagte dabei, nach den Wahrheitsgrundsätzen zu suchen und als ich sah, dass Ye Qian entfernt wurde, missverstand ich Gott so, dass, wenn ich einen Fehler in meinen Pflichten machen und negative Konsequenzen verursachen würde, das dazu führen würde, dass ich entfernt und ausgemustert werde. Meine Gedanken waren voller Zweifel und Verleugnung von Gottes Gerechtigkeit. Auch wenn ich Gott gegenüber abwehrend war und Ihn missverstand, konzentrierte sich Gott nicht auf meine Defizite und meine Verdorbenheit und gab mir noch immer die Chance, meine Pflichten auszuführen. Er nutzte Menschen, Ereignisse und Dinge, um mich daran zu erinnern, über mich nachzudenken und mich selbst kennenzulernen, sodass ich rechtzeitig erwachen und umkehren konnte, und es so vermied, weiter den Weg einer Antichristin zu gehen. Als ich daran dachte, fühlte ich mich sehr schuldig und Gott verpflichtet. Ich spürte Gottes ehrlichen Wunsch, Menschen zu retten, und ich hasste meinen eigenen Egoismus und meine Verlogenheit noch mehr. Ich wollte nicht mehr in einem Zustand der Abwehr und des Missverstehens leben und wenn ich gewählt werden würde, wäre ich bereit, diese Pflicht anzunehmen. Später wurde ich als Predigerin gewählt, aber fühlte mich noch immer besorgt, da ich das Gefühl hatte, nicht viele der Grundsätze begriffen zu haben, und dass meine verdorbene Disposition ziemlich ernst war. Jetzt, da ich für mehrere Kirchen verantwortlich war, hatte ich das Gefühl, dass, wenn ich einen Fehler machen und Verluste für die Arbeit der Kirche verursachen würde, ich meine Chance auf ein gutes Ende und Ziel verlieren würde. Aber indem ich zurück auf meine Erfahrungen während dieser Zeit blickte, erkannte ich, dass mich Gott, solange ich die Wahrheit akzeptieren konnte, selbst wenn ich gegen etwas verstieße, nicht wegen einer flüchtigen Verfehlung verdammen und ausmustern würde, solange ich aufrichtig Buße tun würde. Als ich das verstand, war ich bereit, mich selbst zurückzunehmen und mich zu unterwerfen und diese Pflicht ruhig zu akzeptieren.

Später las ich noch mehr Worte Gottes: „Die Pflichtausführung des Menschen ist tatsächlich die Erfüllung von allem, was dem Menschen innewohnt, das heißt, was dem Menschen möglich ist. Dann ist seine Pflicht erfüllt. Die Fehler des Menschen während seines Dienstes werden durch fortschreitende Erfahrung und den Prozess, sich dem Gericht zu unterziehen, allmählich weniger; sie behindern oder beeinträchtigen die Pflicht des Menschen nicht. Jene, die aufhören zu dienen oder aufgeben und zurückfallen, aus Angst, es könnte Nachteile für ihren Dienst haben, sind die feigsten von allen. … Es gibt keinen Zusammenhang zwischen der Pflicht des Menschen und ob er Segnungen empfängt oder Unglück erleidet. Pflicht ist, was der Mensch erfüllen sollte; es ist seine vom Himmel gesandte Berufung und sollte nicht von Belohnung, Bedingungen oder Gründen abhängen. Nur dann tut er seine Pflicht. Segnungen zu empfangen bezieht sich auf die Segnungen, die ein Mensch genießt, wenn er nach dem Erlebnis des Gerichts vervollkommnet wird. Unglück erleiden bezieht sich auf die Strafe, die ein Mensch erhält, wenn sich seine Disposition nach dem Durchlaufen der Züchtigung und des Gerichts nicht ändert – das heißt, wenn er nicht die Vervollkommnung erfährt. Jedoch unabhängig davon, ob sie Segnungen empfangen oder Unglück erleiden, geschaffene Wesen sollten ihre Pflicht erfüllen, tun, was sie tun sollten, und tun, was sie tun können; dies ist das Mindeste, das eine Person – eine Person, die nach Gott strebt –, tun sollte. Du solltest deine Pflicht nicht tun, nur um Segnungen zu empfangen, und du solltest dich nicht weigern, zu handeln, aus Angst, Unglück zu erleiden. Lasst Mich euch das Eine sagen: Die Pflichtausführung des Menschen ist, was er tun sollte. Und wenn er unfähig ist, seine Pflicht zu tun, dann ist das seine Aufsässigkeit(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Der Unterschied zwischen dem Amt des fleischgewordenen Gottes und der Pflicht des Menschen). Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, erkannte ich, dass ich immer Angst davor gehabt hatte, Verantwortung zu übernehmen, Risiken einzugehen und ausgemustert zu werden, und dass das vor allem an meinem übermächtigen Wunsch nach Segen lag, und weil ich meine Pflicht immer mit dem Ende und Ziel verband. Durch die Bloßstellung von Gottes Worten verstand ich, dass meine Pflicht auszuführen nichts damit zu tun hat, Segen oder Leiden zu erhalten. Pflichten sind die Verantwortung der geschaffenen Wesen, und dies sind Verantwortung und Verpflichtungen, die Menschen erfüllen sollten. Im Verlauf unserer Pflichten lernen wir sowohl uns selbst als auch Gott kennen und gewinnen die Wahrheit. Genau wie in dieser Erfahrung erkannte ich, dass die Pflicht einer Leiterin beträchtliche Verantwortung mit sich bringt und dass die Aufarbeitung von Dingen mehr als nur Dringlichkeit und Schnelligkeit erfordert. Es erfordert auch, nach den Grundsätzen zu handeln, Weisheit zu haben, zu beten und nach mehr zu suchen. Zusätzlich erkannte ich durch diese Offenbarung, dass ich wirklich egoistisch, betrügerisch, verachtenswert und verräterisch gewesen war und dass ich in solchen Situationen immer nur meine eigenen Interessen berücksichtigt habe und mich Gott widersetzt habe. Das alles wurde durch das Ausführen meiner Pflicht erreicht. Wenn ich meine Pflicht damit verbinde, Segen oder Leiden zu erhalten, dann werde ich immer zögern, wenn es zu Vorfällen kommt, und meine Pflicht aufgeben wollen, und das wird dazu führen, dass ich viele Gelegenheiten verpasse, die Wahrheit zu gewinnen. Das wäre wirklich so, als würde man nicht essen aus Angst, zu ersticken. Wer das tut, ist äußerst töricht und feige. Als ich das erkannte, verweigerte ich mich meiner Pflicht nicht länger wegen meiner Defizite und ging meine Pflicht stattdessen mit ehrlichem Herzen an. Danach konzentrierte ich mich darauf, die Probleme in meinen Pflichten zu identifizieren und darauf, nach der Wahrheit zu suchen, um diese zu lösen. Auch wenn mein Verständnis der Wahrheit oberflächlich war, war ich in der Lage, meine Defizite auszugleichen, indem ich die Dinge mit allen besprach. Manchmal, wenn ich mit Dingen konfrontiert war, die ich nicht verstehen konnte, sprach ich diese Probleme an und suchte nach Lösungen mit allen, und wenn ich bei etwas unsicher war, suchte ich den Rat der oberen Leiter. Wenn wir Abweichungen hatten, korrigierten wir sie sofort, und wenn wir versagten, fassten wir diese Misserfolge zusammen. Als ich meine Pflicht auf diese Weise ausführte, fühlte ich nicht mehr so viel Druck und war viel entspannter. Durch diese Erfahrung habe ich erkannt, dass ich nur, wenn ich mich darauf konzentriere, nach der Wahrheit zu streben und mich den Situationen unterwerfe, die Gott orchestriert, und Lektionen aus diesen Dingen lerne, wahre Freiheit und Befreiung erfahren kann.

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