26. Nach meiner Krebsdiagnose
Im April 2023 wurde ich von der Kirche beauftragt, meine Pflichten an einem anderen Ort zu tun. Ich war sehr aufgeregt, packte eilig meine Sachen und wartete auf die Abreise. Dann fiel mir jedoch ein, dass ich ein gynäkologisches Problem hatte, und da es an einem fremden Ort schwierig sein könnte, ärztliche Hilfe zu bekommen, ging ich vor meiner Abreise zur Untersuchung ins Krankenhaus. Nachdem die Ärztin von meinen Symptomen erfahren hatte, empfahl sie eine Gebärmutterausschabung zur Biopsie. Sie äußerte dabei die Besorgnis, jede Verzögerung könne dazu führen, dass die Krankheit zu Krebs entartet. Während ich auf die Ergebnisse wartete, war ich beunruhigt; ich wusste nicht, was die Diagnose ergeben würde. Einige Tage später kamen die Ergebnisse: Der Befund lautete „Verdacht auf Endometriumkarzinom“. Ich war wie vom Donner gerührt. Nachdem ich mich wieder etwas gefasst hatte, fragte ich: „Hier steht ‚Verdacht auf Krebs‘, heißt das, es ist vielleicht doch kein Krebs?“ Die Ärztin antwortete: „Ärzte sagen selten direkt, dass es Krebs ist; sie lassen einen gewissen Spielraum. Es sind weitere Untersuchungen nötig, um den Typ festzustellen, und dann richtet sich die Behandlung nach dem spezifischen Befund.“ Nachdem ich das gehört hatte, war mein Kopf wie leergefegt, und ich konnte nichts mehr von dem aufnehmen, was die Ärztin weiter sagte. Diese plötzliche und unerwartete Krebsdiagnose traf mich völlig unvorbereitet. Ich dachte: „Wie kann das Krebs sein? Wie kann gerade ich Krebs bekommen?“ Obwohl ich Gott gegenüber keinen Groll äußerte, war ich innerlich nicht bereit, diese Realität anzunehmen. Ich fragte mich: „Ist diese Krebsdiagnose Gottes Art, mich zu offenbaren und auszumustern, oder ist es eine Läuterung? Was ist Gottes Absicht?“
Als ich nach Hause kam, fühlte ich eine große Leere in mir, und meine Gedanken kreisten nur noch darum, dass ich vielleicht nur noch wenige Tage zu leben hätte. Als ich an diesem Nachmittag mit einer Schwester unterwegs war, um meine Pflichten zu tun, war ich gar nicht bei der Sache, fühlte mich abgelenkt und antriebslos. Auf dem Rückweg blickte ich zum blauen Himmel auf und dachte: „Wie wunderschön er ist! Wie viele Tage bleiben mir noch? Wie lange werde ich diesen herrlichen Himmel noch betrachten können? Wenn ich sterbe, werde ich die beispiellose Pracht der Verbreitung des Evangeliums nie miterleben.“ Später suchte ich auf meinem Handy nach Informationen über Gebärmutterkrebs. Online las ich, dass manche Frauen, die in ihren Fünfzigern an Endometriumkarzinom erkranken, geheilt werden konnten, andere wiederum nicht. Es hieß, Patientinnen im Spätstadium hätten nur noch drei bis fünf Jahre zu leben, in schwereren Fällen vielleicht nur ein Jahr. Je mehr ich las, desto größer wurde meine Angst. Ich fragte mich, in welchem Stadium mein Krebs wohl war und wie viel Zeit mir noch bleiben könnte. In dieser Nacht, als ich im Bett lag, jagte ein Gedanke den nächsten: „Ich hatte gehofft, der Glaube an Gott würde bedeuten, dass ich gerettet werde und dem Tod nie ins Auge blicken muss. Aber werde ich jetzt nicht sterben, da ich Krebs habe? Waren all diese Jahre des Glaubens umsonst? Dann hätte ich ja gar nicht erst an Gott zu glauben brauchen!“ Als diese Gedanken aufkamen, erkannte ich, dass sie nicht richtig waren und einen Verrat an Gott darstellten. Ich dachte darüber nach, dass auch Menschen krank werden, die nicht an Gott glauben, und dass ich als ein an Gott glaubender Mensch mich Krankheiten ebenfalls stellen musste. Gibt es jemanden auf dieser Welt, der nicht krank wird? Mehr noch, war es für mich, der ich ein verdorbener Mensch war, nicht völlig normal, krank zu werden? Nun, da ich krank war, musste ich mich den Orchestrierungen und Anordnungen Gottes unterwerfen. Aber der Gedanke an den Tod machte mich elend. „Oh Gott, ich will nicht sterben. Ich habe meine Familie und meine Karriere aufgegeben und all die Jahre meine Pflicht getan, und jetzt habe ich Krebs. Bedeutet das, dass Du mir den Rücken kehrst und mich ausmusterst?“ Während ich so in Not und Sorge lebte, strömten mir die Tränen über das Gesicht. In meinem Herzen fragte ich Gott: „Gott, was soll ich tun?“ In diesem Augenblick erinnerte ich mich an Gottes Worte: „Wie solltest du eine Krankheit erleben, wenn du sie erleidest? Du solltest vor Gott treten und beten und nach Gottes Absicht suchen und sie begreifen … Wenn du mit einer schweren Krankheit oder einem seltenen Leiden konfrontiert bist und du sehr leidest, geschieht dies normalerweise nicht zufällig. Ob du krank bist oder gesund, darin liegt Gottes Absicht“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Im Glauben an Gott ist das Erlangen der Wahrheit das Wichtigste). Gottes Worte erinnerten mich daran, dass Menschen nicht zufällig von schweren Krankheiten heimgesucht werden; dahinter stehen immer Gottes Absichten. Also betete ich in meinem Herzen zu Gott: „Gott, ich weiß, dass hinter meiner Krebserkrankung Deine Absicht steht und dass ich daraus Lehren ziehen muss, aber ich verstehe Deine Absicht nicht. Bitte erleuchte und führe mich.“
Später schickten mir meine Brüder und Schwestern einen Abschnitt von Gottes Worten: „Welchen Weg sollten die Menschen einschlagen, wenn sich eine Krankheit bemerkbar macht? Wie sollten sie sich entscheiden? Die Menschen sollten nicht in Betrübnis, Sorge und Besorgnis versinken und ihre eigenen Zukunftsaussichten und Wege erwägen. Vielmehr gilt: Je mehr die Menschen sich in Zeiten wie diesen und in solchen besonderen Situationen und Zusammenhängen wiederfinden und je mehr sie sich in solchen unmittelbaren Schwierigkeiten wiederfinden, desto mehr sollten sie nach der Wahrheit suchen und nach der Wahrheit streben. Nur hierdurch werden die Predigten, die du in der Vergangenheit gehört hast, und die Wahrheiten, die du verstanden hast, nicht umsonst gewesen sein und ihre Wirkung entfalten. Je mehr du dich in Schwierigkeiten wie diesen wiederfindest, desto mehr solltest du deine eigenen Wünsche aufgeben und dich Gottes Orchestrierungen unterwerfen. Gottes Absicht, eine derartige Situation für dich einzurichten und diese Umstände für dich anzuordnen, liegt nicht darin, herbeizuführen, dass du in den Emotionen der Betrübnis, Sorge und Besorgnis versinkst. Es ist nicht dazu gedacht, dass du Gott auf die Probe stellen kannst, um zu sehen, ob Er dich heilen wird, wenn eine Krankheit dich heimsucht, und dadurch auszuloten, was nun der Fall ist; Gott richtet diese besonderen Situationen und Umstände für dich ein, damit du in solchen Situationen und unter solchen Umständen praktische Lektionen lernen kannst und einen tiefer gehenden Eintritt in die Wahrheit und in die Unterwerfung unter Gott erlangen kannst, und damit du deutlicher und genauer in Erfahrung bringen kannst, wie Gott alle Menschen, Ereignisse und Dinge orchestriert. Das Schicksal des Menschen liegt in Gottes Hand, und ob die Menschen es wahrnehmen können oder nicht, ob sie sich dessen wirklich bewusst sind oder nicht, sie sollten sich Gott unterwerfen und sich Ihm nicht widersetzen, Ihn nicht ablehnen und Ihn keinesfalls auf die Probe stellen. Du könntest ohnehin sterben, und wenn du dich Gott widersetzt, Ihn ablehnst und Ihn auf die Probe stellst, dann liegt auf der Hand, wie dein Ergebnis aussehen wird. Wenn du dagegen in denselben Situationen und unter denselben Umständen in der Lage bist, danach zu suchen, wie sich ein geschaffenes Wesen den Orchestrierungen des Schöpfers unterwerfen sollte, welche Lektionen du lernen sollst und welche verdorbenen Dispositionen du in den Situationen, die Gott für dich herbeiführt, kennenlernen sollst, und in solchen Situationen Gottes Absichten verstehst und ein gutes Zeugnis ablegst, um Gottes Forderungen nachzukommen, dann ist das genau das, was du tun solltest. Wenn Gott es so einrichtet, dass jemand erkrankt, sei es schwer oder leicht, liegt Seine Absicht nicht darin, dich alle Einzelheiten des Krankseins, den Schaden, den dir die Krankheit zufügt, die Unannehmlichkeiten und Schwierigkeiten, die die Krankheit dir verursacht und die unzähligen Gefühle, die eine Krankheit dich empfinden lässt, verstehen zu lassen – Er bezweckt damit nicht, dass du das Kranksein dadurch verstehst, dass du krank bist. Vielmehr bezweckt Er damit, dass du aus dem Kranksein Lehren ziehst, dass du lernst, Gottes Absichten zu begreifen, dass du die verdorbenen Dispositionen, die du offenbarst, und die falschen Haltungen, die du Gott gegenüber einnimmst, wenn du krank bist, in Erfahrung bringst und dass du lernst, wie man sich Gottes Souveränität und Anordnungen unterwirft, sodass du wahre Unterwerfung gegenüber Gott erreichen und in deinem Zeugnis standhaft bleiben kannst – das ist absolut entscheidend. Gott möchte dich durch Krankheit retten und reinigen. Was an dir möchte Er reinigen? Er möchte dich von allen deinen extravaganten Wünschen und Forderungen an Gott reinigen, und sogar von den verschiedenen Berechnungen, Urteilen und Plänen, die du um jeden Preis anstellst, fällst und machst, um zu überleben und zu leben. Gott verlangt nicht von dir, Pläne zu machen, Er verlangt nicht von dir, dass du urteilst, und Er lässt nicht zu, dass du dir irgendetwas Extravagantes von Ihm wünschst; Er fordert nur, dass du dich Ihm unterwirfst und bei deiner Praxis und deinem Erfahren der Unterwerfung deine eigene Haltung gegenüber der Krankheit und diesen körperlichen Verfassungen kennst, die Er dir zuteilwerden lässt, sowie deine persönlichen Wünsche. Wenn du diese Dinge in Erfahrung bringst, kannst du verstehen, wie nutzbringend es für dich ist, dass Gott diese Umstände der Krankheit für dich arrangiert hat bzw. dass Er dir diese körperliche Verfassung zuteilwerden ließ; und du kannst verstehen, wie hilfreich sie für die Veränderung deiner Disposition, für deine Errettung und für deinen Lebenseintritt sind. Wenn sich eine Krankheit bemerkbar macht, darfst du daher nicht ständig überlegen, wie du ihr entkommen, vor ihr fliehen oder sie ablehnen kannst“ (Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Wie man nach der Wahrheit strebt (3)). Durch Gottes Worte verstand ich, dass Gottes Absicht, als Er mir diese Krankheit schickte, nicht darin bestand, dass ich in Bedrängnis und Angst leben sollte, noch bezweckte Er damit, dass ich durch diese Erfahrung die Hintergründe und Details meiner Krankheit verstehen sollte. Vielmehr wollte Er, dass ich durch diese Krankheit Lektionen lernte, dass ich die Unreinheiten in meinem Glauben und meine maßlosen Wünsche Ihm gegenüber erkennen würde. Gott wollte diese Krankheit gebrauchen, um mich zu läutern, zu verwandeln und zu retten. Aber ich hatte Gottes Absicht nicht verstanden. Als ich erfuhr, dass ich Krebs hatte, lebte ich in Bedrängnis und Angst, machte mir ständig Sorgen, meine Krankheit sei unheilbar, und fürchtete, wenn ich stürbe, könnte ich niemals wieder Gottes Worte lesen oder meine Pflichten tun und somit keine Errettung erlangen. Ich versuchte sogar, mit Gott zu diskutieren, weil ich dachte, da ich doch all die Jahre im Glauben an Gott meine Familie und meine Karriere aufgegeben hatte, um meine Pflicht zu tun, und Gott nicht verraten hatte, als ich Verfolgung durch meine Familie erlebte, hätte Gott es nicht zulassen dürfen, dass ich Krebs bekam. Ich lebte in Todesangst, hatte keinen Glauben an Gott und keinerlei Motivation für meine Pflichten. Durch die Offenbarung dieser Tatsachen sah ich, dass es mir an Gewissen, Vernunft und Menschlichkeit mangelte und dass Gott in meinem Herzen überhaupt keinen Platz hatte. Sobald ich diese Dinge verstand, konnte ich meiner Krankheit richtig begegnen.
Zwei Tage später rief der Arzt an, um mir mitzuteilen, dass er meine Testergebnisse habe und es sich um Krebs im Frühstadium handle. Er sagte, es sei ein Glück gewesen, dass man ihn frühzeitig entdeckt habe, und bat mich, so bald wie möglich zur Operation ins Krankenhaus zu kommen. In der Nacht vor der Operation lag ich im Bett, wälzte mich hin und her, konnte nicht schlafen und fühlte mich irgendwie unruhig und ängstlich. Ich wusste nicht, ob die Operation gelingen oder reibungslos verlaufen würde, oder ob ich auf dem Operationstisch sterben würde. Leise betete ich zu Gott: „Gott, morgen werde ich operiert. Unabhängig davon, ob sie erfolgreich ist oder nicht, ob ich auf dem Operationstisch sterbe, vertraue ich alles Deinen Händen an und unterwerfe mich Deinen Orchestrierungen und Anordnungen.“ Dann las ich weitere Worte Gottes: „Ob du es mit einer schweren oder einer leichten Krankheit zu tun bekommst, erinnere dich nur an eine Sache, sobald deine Krankheit ernst wird oder du mit dem Tod konfrontiert bist: Fürchte dich nicht vor dem Tod. Selbst wenn du dich im Endstadium einer Krebserkrankung befindest, selbst wenn die Sterblichkeitsrate deiner speziellen Krankheit sehr hoch ist, fürchte dich nicht vor dem Tod. Wie groß dein Leid auch ist, wenn du den Tod fürchtest, wirst du dich nicht unterwerfen. Manche Menschen sagen: ‚Wenn ich Dich das sagen höre, fühle ich mich inspiriert und ich habe eine noch bessere Idee. Ich werde mich nicht nur nicht vor dem Tod fürchten, sondern ich werde ihn sogar herbeiflehen. Wird es so nicht leichter werden, dies durchzustehen?‘ Warum den Tod herbeiflehen? Die Idee, den Tod herbeizuflehen, ist extrem, wohingegen die Haltung einzunehmen, den Tod nicht zu fürchten, eine vernünftige Haltung ist. Ist das nicht richtig? (Richtig.) Welche ist die richtige Haltung, die man einnehmen sollte, um den Tod nicht zu fürchten? Wenn deine Krankheit so schlimm wird, dass du sterben könntest, und sie unabhängig vom Alter der erkrankten Person eine hohe Sterblichkeitsrate hat, und wenn die Zeitspanne zwischen der Erkrankung des Menschen bis zu seinem Tod sehr kurz ist, was solltest du dann im Herzen denken? ‚Ich darf mich nicht vor dem Tod fürchten, am Ende stirbt jeder. Sich Gott zu unterwerfen, ist jedoch etwas, wozu die meisten Leute nicht imstande sind, und ich kann diese Krankheit nutzen, um zu üben, mich Gott zu unterwerfen. Ich sollte mich in meinem Denken und in meiner Haltung Gottes Orchestrierungen und Anordnungen unterwerfen, und ich darf mich nicht vor dem Tod fürchten.‘ Zu sterben ist leicht, viel leichter, als zu leben. Du kannst extreme Schmerzen haben, ohne dass du dir dessen bewusst bist, und sobald du deine Augen schließt, steht dein Atem still, deine Seele verlässt deinen Körper und dein Leben endet. So verläuft der Tod; so einfach ist das. Den Tod nicht zu fürchten ist eine Haltung, die man einnehmen sollte. Abgesehen davon, darfst du dir keine Sorgen darum machen, ob deine Krankheit sich verschlimmern wird oder nicht, oder ob du sterben wirst, wenn du nicht geheilt werden kannst, oder wie lange es dauern wird, bis du stirbst, oder welchen Schmerz du ertragen wirst, wenn es Zeit ist, zu sterben. Du darfst dir um diese Dinge keine Sorgen machen; das sind keine Dinge, um die du dir Sorgen machen solltest. Denn der Tag muss kommen, und er muss in irgendeinem Jahr, irgendeinem Monat und an irgendeinem bestimmten Tag kommen. Du kannst dich nicht davor verstecken und du kannst nicht davor fliehen – es ist dein Schicksal. Gott hat dein sogenanntes Schicksal vorherbestimmt und bereits arrangiert. Die Spanne deiner Jahre und in welchem Alter und zu welchem Zeitpunkt du sterben wirst, das hat Gott bereits festgelegt, worüber bist du also besorgt? Du kannst dir Sorgen darüber machen, doch das wird nichts ändern; du kannst deswegen besorgt sein, doch du kannst nicht unterbinden, dass es geschieht; du kannst deswegen besorgt sein, doch du kannst nicht verhindern, dass dieser Tag kommen wird. Deshalb ist deine Besorgnis überflüssig und macht die Last deiner Krankheit nur noch schwerer“ (Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Wie man nach der Wahrheit strebt (3)). „Die Sache mit dem Tod ist von gleicher Natur wie andere Angelegenheiten. Es bleibt nicht den Menschen überlassen, für sich selbst Entscheidungen zu treffen, und noch viel weniger kann der menschliche Wille sie ändern. Mit dem Tod verhält es sich genauso wie mit jedem anderen wichtigen Ereignis im Leben: Er unterliegt völlig der Vorherbestimmung und der Souveränität des Schöpfers. Wenn jemand um den Tod bettelt, ist nicht gesagt, dass er unbedingt sterben wird; wenn er darum bettelt, zu leben, ist nicht gesagt, dass er unbedingt leben wird. Das alles unterliegt Gottes Souveränität und Vorherbestimmung und wird durch Gottes Autorität verändert und entschieden, durch Gottes gerechte Disposition und durch Gottes Souveränität und Anordnungen. Wenn du dir beispielsweise eine schwere Krankheit zuziehst, eine schwere Krankheit, die potenziell tödlich ist, heißt das daher nicht unbedingt, dass du sterben wirst – wer entscheidet, ob du sterben wirst oder nicht? (Gott.) Gott entscheidet. Und da Gott entscheidet und Menschen so etwas nicht entscheiden können, worüber sind die Menschen dann besorgt und betrübt? Es verhält sich genauso wie mit der Frage, wer deine Eltern sind und wann und wo du geboren wurdest – auch diese Dinge kannst du nicht entscheiden. Die weiseste Entscheidung bei dieser Angelegenheit ist zuzulassen, dass die Dinge ihren natürlichen Lauf nehmen, sich zu unterwerfen, nicht zu entscheiden und keinen Gedanken und keine Energie dafür zu verschwenden und sich deswegen nicht betrübt, beklemmt und besorgt zu fühlen. Da die Menschen nicht in der Lage sind, selbst zu entscheiden, ist es töricht und unklug, so viel Energie in diese Sache zu stecken und sich so viele Gedanken darüber zu machen. Was Menschen tun sollten, wenn sie vor dieser ungemein wichtigen Sache mit dem Tod stehen, ist nicht, betrübt zu sein oder sich Sorgen darüber zu machen oder Angst zu haben, sondern? Sollten die Menschen warten? (Ja.) Richtig? Bedeutet warten, auf den Tod zu warten? Darauf zu warten, zu sterben, wenn man mit dem Tod konfrontiert ist? Ist das richtig? (Nein, die Menschen sollten ihm positiv begegnen und sich unterwerfen.) Das ist richtig, es bedeutet nicht, auf den Tod zu warten. Hab keine panische Angst vor dem Tod und verschwende nicht deine ganze Energie darauf, über den Tod nachzudenken. Überlege nicht den ganzen Tag lang: ‚Werde ich sterben? Wann werde ich sterben? Was werde ich tun, nachdem ich gestorben bin?‘ Denke einfach nicht daran. Manche Menschen sagen: ‚Warum nicht darüber nachdenken? Warum nicht darüber nachdenken, wenn ich kurz vor dem Tod stehe?‘ Weil niemand weiß, ob du sterben wirst oder nicht, und niemand weiß, ob Gott zulassen wird, dass du stirbst – diese Dinge weiß niemand. Namentlich weiß niemand, wann du sterben wirst, wo du sterben wirst, zu welcher Zeit du sterben wirst oder wie es deinem Körper ergehen wird, wenn du stirbst. Lässt es dich nicht töricht erscheinen, wenn du dir den Kopf über Dinge zerbrichst, die du nicht weißt, wenn du über sie nachdenkst und ihretwegen beklemmt und besorgt bist? Da es dich töricht erscheinen lässt, solltest du dir über diese Dinge nicht den Kopf zerbrechen“ (Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Wie man nach der Wahrheit strebt (4)). Aus Gottes Worten verstand ich, dass Leben und Tod eines Menschen gänzlich von Gott vorherbestimmt sind. Selbst wenn jemand Krebs bekommt, wird er nicht sterben, wenn es nicht so sein soll. Und wenn die Zeit eines Menschen abgelaufen ist, wird er sterben, auch wenn er nicht krank ist. Niemand kann sterben oder länger leben, nur weil er es will; alles wird von Gott entschieden, und Gott ist souverän und ordnet alles an. Wenn ich an die Zeit zurückdachte, seit ich von meiner Krebserkrankung wusste, hatte ich mir ständig Sorgen gemacht, ob meine Krankheit geheilt werden könnte, ob ich sterben würde und ob ich auf dem Operationstisch zugrunde gehen würde. Ich lebte jeden Tag in einem ständigen Zustand der Bedrängnis und Angst. Normalerweise sagte ich immer, dass Gott über alles souverän ist und dass Leben und Tod des Menschen in Seinen Händen liegen, aber als ich tatsächlich krank wurde, offenbarte sich, dass ich überhaupt kein Verständnis von Gottes Allmacht und Souveränität hatte, keinen echten Glauben an Gott, geschweige denn Unterwerfung. Als ich dies verstand, fühlte ich mich zutiefst beschämt. Mir wurde klar, dass ich der Operation positiv entgegensehen musste. Ob sie gelang oder scheiterte, lag in Gottes Händen, und selbst wenn es bedeutete, dass ich an diesem Tag sterben würde, würde ich mich Seinen Orchestrierungen und Anordnungen unterwerfen. Gottes Worte gaben mir unermesslichen Glauben und Mut. Als man mich in den Operationssaal schob, fühlte ich mich nicht mehr so ängstlich. Die Operation dauerte sechs Stunden. Als ich aufwachte und merkte, dass ich noch lebte, war ich sehr glücklich. Am nächsten Tag, als der Arzt kam, um nach mir zu sehen, sagte er: „Die Operation war ein voller Erfolg. Wenn keine unvorhergesehenen Komplikationen auftreten, ist keine weitere Behandlung nötig. Wir werden in ein paar Tagen eine Nachsorgeuntersuchung durchführen und sehen, was die Testergebnisse sagen. Wenn eine Strahlentherapie erforderlich ist, werden wir das tun, aber Ihr Zustand ist nicht besorgniserregend.“ Als ich das hörte, wusste ich in meinem Herzen, dass dies nicht dem Können des Arztes zu verdanken war, sondern vielmehr der Souveränität und den Anordnungen Gottes.
Später las ich heimlich Gottes Worte in meinem Krankenzimmer und stieß auf zwei Abschnitte: „In ihrem Gottesglauben streben Menschen danach, Segnungen für die Zukunft zu erhalten; das ist ihr Ziel in ihrem Glauben. Alle Menschen haben diese Absicht und Hoffnung, aber die Verderbtheit in ihrer Natur muss durch Prüfungen und Läuterung aufgelöst werden. In welchen Aspekten du auch immer nicht gereinigt wirst und Verderbtheit an den Tag legst, dies sind die Aspekte, in denen du geläutert werden musst – das ist Gottes Anordnung. Gott schafft eine Umgebung für dich und zwingt dich, da geläutert zu werden, damit du deine eigene Verderbtheit kennen kannst. Letztlich gelangst du an einen Punkt, an dem du lieber sterben würdest, um deine Absichten und Verlangen aufzugeben und dich Gottes Souveränität und Anordnungen zu unterwerfen. Deshalb werden die Menschen, wenn sie nicht mehrere Jahre an Läuterung aufweisen und wenn sie nicht eine gewisse Menge an Leid ertragen, nicht imstande sein, die Einschränkungen der Verderbtheit des Fleisches in ihren Gedanken und in ihrem Herzen loszuwerden. All die Aspekte, in denen die Menschen noch immer den Einschränkungen ihrer satanischen Natur unterliegen, und all die Aspekte, in denen sie noch immer ihre eigenen Wünsche und Forderungen haben, sind die Aspekte, in denen sie leiden sollten. Nur durch Leiden können Lektionen gelernt werden, was bedeutet, die Wahrheit erlangen und Gottes Absichten verstehen zu können. Tatsächlich werden viele Wahrheiten durch die Erfahrung von Leid und Prüfungen verstanden. Niemand kann Gottes Absichten verstehen, Gottes Allmacht und Weisheit erkennen oder Gottes gerechte Disposition würdigen, wenn er sich in einer behaglichen und mühelosen Umgebung befindet oder wenn die Umstände günstig sind. Das wäre unmöglich!“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). „So viele glauben an Mich, nur damit Ich sie heile. So viele glauben an Mich, nur damit Ich Meine Kraft gebrauche, um unreine Geister aus ihren Körpern auszutreiben, und so viele glauben an Mich, einfach nur, um Frieden und Freude von Mir zu empfangen. So viele glauben an Mich, nur um größeren materiellen Reichtum von Mir zu fordern. So viele glauben an Mich, nur um dieses Leben in Frieden zu verbringen und um in der zukünftigen Welt sicher und gesund zu sein. So viele glauben an Mich, um das Leiden der Hölle zu vermeiden und die Segnungen des Himmels zu empfangen. So viele glauben an Mich, nur wegen vorübergehender Bequemlichkeit, streben jedoch nicht danach, etwas in der zukünftigen Welt zu erlangen. Wenn Ich den Menschen Meinen Zorn gewähre und ihnen all die Freude und den Frieden nehme, die sie einst besaßen, beginnen sie zu zweifeln. Wenn Ich den Menschen die Leiden der Hölle gewähre und die Segnungen des Himmels zurückfordere, geraten sie in Wut. Wenn die Menschen Mich bitten, sie zu heilen, beachte Ich sie nicht und empfinde Abscheu für sie; die Menschen verlassen Mich, um stattdessen nach dem Weg der bösen Medizin und Zauberei zu suchen. Wenn Ich alles wegnehme, was die Menschen von Mir gefordert haben, verschwinden sie alle spurlos. Darum sage Ich, dass die Menschen an Mich glauben, weil Meine Gnade zu reichlich ist und weil es zu viele Vorteile dadurch zu gewinnen gibt“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Was weißt du über den Glauben?). Gottes Worte brachten meine Beweggründe und Ziele ans Licht, die ich all die Jahre meines Glaubens verfolgt hatte. Ich hatte bei meinen Pflichten gelitten, einen Preis gezahlt, Dinge aufgegeben und mich aufgewendet, um Segen zu erlangen und um ein Ergebnis ohne Tod zu sichern. Ich dachte daran zurück, wie ich anfangs an Gott geglaubt hatte. Ich hatte gelernt, dass Gläubige Errettung und ewiges Leben erlangen konnten, also las ich aktiv Gottes Worte und tat meine Pflichten. Selbst als meine Familie versuchte, mich zu verfolgen und zu behindern, und mein Mann sich von mir scheiden ließ, verriet ich Gott trotzdem nicht. Ich kooperierte aktiv bei jeder Pflicht, die die Kirche für mich arrangierte, und versuchte nie, mich davor zu drücken. Aber als bei mir Krebs diagnostiziert wurde und ich darüber nachdachte, dass ich nach all den Jahren, in denen ich Dinge aufgegeben und mich im Glauben an Gott aufgewendet hatte, trotzdem sterben würde, begann ich, mit Gott zu diskutieren. Ich dachte, Krebs sei nichts, was mir zustoßen sollte, und ich bereute sogar meinen Glauben, was nichts als Aufsässigkeit und Verrat offenbarte! Ich erkannte, dass ich mich nicht wirklich für Gott aufwandte, indem ich meine Familie und meine Karriere aufgab, um meine Pflicht zu tun, sondern stattdessen von meinem verachtenswerten Ziel motiviert war, Segen zu erlangen. Ich wollte meine Anstrengungen und Aufwendungen gegen den Segen des Eintritts in das Königreich eintauschen und versuchte, mit Gott zu verhandeln. Es ist vollkommen normal und gerechtfertigt, dass ein geschaffenes Wesen eine Pflicht erfüllt; dies ist die Verantwortung des Menschen, und der Mensch sollte keine Forderungen an Gott stellen. Doch als meine Krankheit kam, diskutierte ich nicht nur mit Gott und beklagte mich über Ihn, sondern stellte auch eine Forderung an Gott und bat Ihn, meine Krankheit wegzunehmen. Ich erkannte, dass ich überhaupt kein gottesfürchtiges Herz hatte. Ich dachte darüber nach, wie Hiob all sein Vieh und seine Kinder verlor und wie sein Körper mit Geschwüren bedeckt wurde. Er litt so große Schmerzen, aber er beklagte sich nicht nur nicht über Gott, er wollte auch nicht, dass Gott seinen Schmerz sah, und wünschte nicht, Gott Kummer zu bereiten. Hiob zog es vor, sich selbst zu verfluchen, als Gott aufzugeben, er war immer noch in der Lage, Gottes Namen zu preisen, und legte schließlich ein wunderschönes Zeugnis für Gott ab. Ich erkannte, dass Hiob eine ehrliche und gütige Menschlichkeit besaß und dass er sich Gott unterwarf und Ihn fürchtete. Da war auch Petrus. Er hatte wahre Gotteserkenntnis, nahm sowohl Läuterung als auch Drangsal an, missverstand oder beklagte Gott nicht, forderte nichts von Ihm, unterwarf sich Gottes Anordnungen und wurde schließlich für Gott kopfüber gekreuzigt. Im Gegensatz dazu war mein eigenes Verhalten wirklich schändlich. Ich glaubte nicht an Gott und tat meine Pflichten nicht, um Gott zu erkennen, oder um die Wahrheit zu verfolgen, um meine Lebensdisposition zu verwandeln, sondern vielmehr, um Segen und ein Ergebnis ohne Tod zu erlangen. Ich war genau wie Paulus, der glaubte, er habe seinen Lauf vollendet, einen guten Kampf gekämpft, und dass für ihn eine Krone der Gerechtigkeit bereitliege. Er strengte sich an und wandte sich auf, um mit Gott zu verhandeln, um dies gegen Belohnungen und eine Krone einzutauschen, und er verletzte Gottes Disposition und erlitt Gottes Strafe. Meine Sichtweise des Glaubens an Gott war dieselbe wie die von Paulus. Wenn Gott mich nicht durch diese Krankheit offenbart hätte, hätte ich es nie erkennen können. Ich wäre stattdessen diesen falschen Weg weitergegangen und wäre letztendlich von Gott ausgemustert worden. An diesem Punkt erkannte ich, dass diese Krankheit tatsächlich Gottes Rettung für mich war.
Später las ich weitere Worte Gottes: „Sag Mir, wer von den Milliarden Menschen auf der ganzen Welt ist so gesegnet, so viele Worte Gottes zu hören, so viele Wahrheiten des Lebens zu verstehen und so viele Geheimnisse zu verstehen? Wer von ihnen kann Gottes Führung, Gottes Versorgung, Seine Fürsorge und Seinen Schutz persönlich erhalten? Wer ist so gesegnet? Sehr wenige. Dass ihr wenigen in der Lage seid, heute in Gottes Haus zu leben, Seine Rettung zu erhalten und Seine Versorgung zu erhalten, macht das alles deshalb lohnenswert, selbst wenn ihr auf der Stelle sterben müsstet. Ihr seid so sehr gesegnet, ist es nicht so? (Ja.) Aus dieser Perspektive betrachtet, sollten die Menschen in der Frage des Todes nicht starr vor Angst sein, noch sollten sie sich von ihr einschränken lassen. Auch wenn ihr die Pracht und den Reichtum der Welt nicht genossen habt, habt ihr dennoch das Mitgefühl des Schöpfers empfangen und so viele der Worte Gottes gehört – ist das nicht herrlich? (Doch.) Es spielt keine Rolle, wie viele Jahre du in diesem Leben lebst, es lohnt sich, und du bereust nichts, da du beständig deine Pflicht in Gottes Werk ausgeführt hast, du hast die Wahrheit verstanden, hast die Geheimnisse des Lebens verstanden und hast die Wege und Ziele verstanden, die du im Leben verfolgen solltest – du hast so viel gewonnen! Du hast ein lohnenswertes Leben gelebt! Selbst wenn du es nicht genau erklären kannst, kannst du einige Wahrheiten praktizieren und ein wenig Wirklichkeit besitzen, und das beweist, dass du aus Gottes Werk etwas an Lebensversorgung erlangt und einige Wahrheiten verstanden hast. Du hast so viel gewonnen – eine wahre Fülle – und das ist so ein großer Segen! Seit Anbeginn der Menschheitsgeschichte ist im Laufe aller Zeitalter niemand in den Genuss dieses Segens gekommen, aber ihr seid in seinen Genuss gekommen. Seid ihr bereit, jetzt zu sterben? Mit einer solchen Bereitschaft, wäre eure Einstellung zum Tod wirklich eine der Unterwerfung, ja? (Ja.)“ (Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Wie man nach der Wahrheit strebt (4)). Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, war ich zu Tränen gerührt. In diesem gottlosen Zeitalter, unter Milliarden von Menschen, hatte ich das Glück gehabt, in Gottes Haus einzutreten, wo ich Seine Bewässerung und Versorgung empfangen hatte, was es mir ermöglichte, viele Wahrheiten und Geheimnisse zu verstehen. Ich hatte gelernt, dass der Mensch von Gott kommt, dass das Leben eines jeden Menschen ihm von Gott gegeben ist. Ich hatte gelernt, wie man Gott anbeten und leben sollte, wie man ein ehrlicher Mensch ist, was gut und was böse ist, und vieles mehr. Das gab mir ein Ziel für mein Streben und brachte mich auf den richtigen Lebensweg. Ich hatte in all den Jahren, in denen ich Gott folgte, so viel gewonnen; ich war wirklich so gesegnet, dass sich, selbst wenn ich damals gestorben wäre, alles gelohnt hätte. Als ich über Gottes Worte nachdachte, war ich so glücklich, dass ich weinte. Später hatte ich eine weitere Nachuntersuchung, und der Arzt sagte, es gebe keine Anzeichen dafür, dass der Krebs gestreut habe, sodass eine Strahlentherapie nicht notwendig sei. Ich musste nur alle drei Monate zur Nachuntersuchung kommen, und ich konnte entlassen werden und nach Hause gehen. Als ich diese Nachricht hörte, war ich so glücklich, dass ich Gott immer wieder dankte. Später machte ich eine Nachuntersuchung, und die Testergebnisse zeigten, dass alles normal war.
Durch diese Erfahrung mit der Krankheit gewann ich einige Erkenntnisse über meine falsche Sichtweise dessen, wonach ich in meinem Glauben streben sollte, und ich gewann auch ein wenig Verständnis für Gottes Allmacht und Souveränität. Die Dinge, die ein Mensch in seinem Leben erfährt, seine Geburt, sein Altern, seine Krankheit und sein Tod, kann er sich nicht aussuchen, und all das ist von Gott vorherbestimmt. Unabhängig davon, ob ich in Zukunft leben oder sterben werde, möchte ich mich einfach Gottes Orchestrierungen und Anordnungen unterwerfen, nach der Wahrheit streben und meine Pflichten erfüllen.