37. Die Angst vor der Verantwortung bei der Pflichterfüllung: Was steckt dahinter?

Von Chen Na, China

Im Juli 2014 wurde ich zur Predigerin gewählt. Damals mangelte es mir an Unterscheidungsvermögen, und ich tat es meiner Partnerin gleich und zeigte eine Bezirksleiterin an, was die Arbeit durcheinanderbrachte. Nach einer Untersuchung stellte sich später heraus, dass die Bezirksleiterin durchaus in der Lage war, etwas tatsächliche Arbeit zu leisten, und dass es meine Partnerin war, die absichtlich nach Fehlern gesucht hatte, um die Bezirksleiterin anzugreifen und die Arbeit der Kirche zu stören. Da wurde mir klar, dass ich in die Irre geführt worden war, und ich hatte das Gefühl, ein großes Übel und eine schwere Verfehlung begangen zu haben. Obwohl mir die Kirche noch eine Chance zur Buße gab, war ich aus Angst, weitere Verfehlungen zu begehen und ausgemustert zu werden, ständig auf der Hut und unfähig, umzukehren. Infolgedessen wurde ich wegen mangelnder Effektivität bei meinen Pflichten entlassen. Damals hatte ich das Gefühl, mein Verständnis der Wahrheit sei oberflächlich und es wäre besser, in Zukunft nicht mehr als Leiterin oder Mitarbeiterin zu dienen, denn wenn ich schwere Verfehlungen begehen und ausgeschlossen würde, wäre meine Chance auf Errettung dahin. Ich dachte, es wäre etwas sicherer, gewöhnliche Pflichten zu übernehmen, bei denen die Kirchenleiter und Mitarbeiter die Verantwortung für etwaige Probleme tragen würden und meine Errettung nicht gefährdet wäre. Ich habe damals nicht die Wahrheit gesucht, um dieses Problem zu lösen.

Im Oktober 2023 wurde ich zur Bezirksleiterin gewählt. Ich war etwas besorgt und dachte: „Ich werde die Arbeit mehrerer Kirchen beaufsichtigen. Was ist, wenn etwas Gravierendes schiefgeht? Wie kann ich diese Verantwortung tragen? Wenn ich weitere Verfehlungen anhäufe, wird das nicht meine Hoffnung auf Errettung zunichtemachen?“ Aber mein Gewissen sagte mir, dass wir uns in einer Zeit der Drangsal befanden, in der viele Leiter und Mitarbeiter verhaftet wurden, und dass ich als Mitglied der Kirche nicht so egoistisch sein und mich meiner Pflicht nicht entziehen konnte, nur um meine eigenen Interessen zu schützen. Also beschloss ich, vorerst mitzuwirken, in der Hoffnung, dass später eine geeignetere Person gewählt würde und ich diese Rolle abgeben könnte. Einige Zeit später wurde Schwester Li Yun, mit der ich zusammengearbeitet hatte, von einem Judas verraten und konnte nicht mehr auftauchen, um ihre Pflichten auszuführen. Viele Aufgaben musste ich also alleine bewältigen. Ich befürchtete, dass eine schlechte Arbeit der Kirche schaden und dazu führen könnte, dass ich Verfehlungen begehe. Zu dieser Zeit musste ein Beschwerdebrief bearbeitet werden, aber ich hatte Angst, Fehler zu machen und die mögliche Verantwortung zu tragen, da ich fürchtete, dies könnte sich auf meine Aussichten und meinen Bestimmungsort auswirken. Also sagte ich Li Yun, ich wüsste nicht, wie ich damit umgehen sollte, und bat sie, die Sache schriftlich zu erledigen. Obwohl sie mich ermutigte, mich darin zu üben, eine solche Aufgabe selbst zu bewältigen, traute ich mich immer noch nicht und schob sie ihr zu. Bei der weiteren Zusammenarbeit mit Li Yun übernahm ich nur Aufgaben, bei denen ich mir sicher war, sie gut erledigen zu können, während ich wichtigere und anspruchsvollere Arbeiten an sie abgab. Das setzte sie unter Druck, und ihre Arbeit erbrachte keine guten Ergebnisse. Im November 2023 musste die Kirche zwei neue Leiter wählen, und ich wurde gebeten, die Wahl zu leiten. Ich dachte daran, dass die Auswahl und der Einsatz von Personen erfordert, dass man sie beurteilen kann. Was, wenn ich sie nicht durchschauen und die falschen Leute wählen würde? Zuvor, als ich Predigerin war, hatte ich einen falschen Kirchenleiter ausgewählt, was den Lebenseintritt der Brüder und Schwestern verzögert hatte. Ich hatte bereits eine Verfehlung begangen und hatte wirklich Angst, wieder die falschen Leute auszuwählen. Ich dachte: „Ich tue meine Pflicht, um gute Taten vorzubereiten. Am Ende kann ich doch nicht lauter Verfehlungen auf dem Kerbholz haben!“ Allein der Gedanke daran setzte mich so unter Druck, dass ich nachts nicht schlafen konnte. Ich überlegte: „Vielleicht kann ich Li Yun bitten, sich zu verkleiden und die Wahl zu leiten. Auf diese Weise läge die Verantwortung bei ihr, wenn etwas schiefginge, und ich wäre aus dem Schneider.“ Mir war jedoch klar, dass Li Yuns Sicherheit gefährdet war. Wenn sie auftauchte, könnte das zu ihrer Verhaftung führen, was noch schlimmere Folgen hätte. Ich wusste, dass ich das nicht tun konnte, also musste ich die Wahl wohl selbst leiten.

Später erkannte ich, dass mein Zustand nicht richtig war, und begann, über mich selbst nachzudenken. Warum hatte ich solche Angst, Verantwortung zu übernehmen? Ich betete zu Gott und bat Ihn, mich zu erleuchten, damit ich meine Probleme verstehen konnte. Danach stieß ich auf diese Worte Gottes: „Manche Menschen haben Angst davor, Verantwortung zu übernehmen, während sie ihre Pflicht ausführen. Wenn die Kirche ihnen eine Arbeit zu tun gibt, überlegen sie zuerst, ob die Arbeit von ihnen verlangt, Verantwortung zu übernehmen, und wenn das der Fall ist, nehmen sie die Arbeit nicht an. Ihre Bedingungen für die Ausführung einer Pflicht sind erstens, dass es eine lockere Arbeit sein muss, zweitens, dass sie nicht arbeitsreich oder ermüdend ist und drittens, dass sie, egal was sie tun, keine Verantwortung übernehmen. Das ist die einzige Art von Pflicht, die sie auf sich nehmen. Was ist das für eine Art von Mensch? Ist das nicht ein gerissener, betrügerischer Mensch? Sie wollen nicht einmal das kleinste bisschen Verantwortung übernehmen. Sie fürchten sogar, dass ihnen die Blätter den Schädel brechen, wenn sie von den Bäumen fallen. Welche Pflicht kann ein solcher Mensch ausführen? Welchen Nutzen kann er im Haus Gottes haben? Die Arbeit des Hauses Gottes hat mit dem Kampf gegen Satan zu tun, sowie mit der Verbreitung des Evangeliums des Königreichs. Welche Pflicht ist nicht mit Verantwortung verbunden? Würdet ihr sagen, dass die Rolle eines Leiters mit Verantwortung verbunden ist? Ist seine Verantwortung nicht umso größer, und muss er nicht umso mehr Verantwortung übernehmen? Egal, ob du das Evangelium predigst, Zeugnis ablegst, Videos drehst und so weiter – egal, welche Arbeit du leistest – solange sie mit den Wahrheitsgrundsätzen zu tun hat, bringt es Verantwortung mit sich. Wenn du deine Pflicht ohne Grundsätze ausführst, wird dies die Arbeit des Hauses Gottes beeinträchtigen, und wenn du Angst hast, Verantwortung zu übernehmen, kannst du keine Pflicht ausführen. Ist jemand, der Angst davor hat, bei der Ausführung seiner Pflicht Verantwortung zu übernehmen, feige, oder gibt es da ein Problem mit seiner Disposition? Ihr müsst imstande sein, den Unterschied zu erkennen. Tatsache ist, dass das keine Frage von Feigheit ist. Wenn dieser Mensch auf Reichtum aus wäre oder etwas aus Eigeninteresse tun würde, wie könnte er dann so mutig sein? Er würde jedes Risiko eingehen. Aber wenn er etwas für die Kirche tut, für Gottes Haus, lässt er sich auf gar kein Risiko ein. Solche Menschen sind egoistisch und gemein, die heimtückischsten von allen. Jeder, der bei der Ausführung einer Pflicht keine Verantwortung übernimmt, ist Gott gegenüber nicht im Mindesten aufrichtig, ganz abgesehen davon, wie es um seine Treue bestellt ist. Welcher Typ Mensch traut sich, Verantwortung zu übernehmen? Welcher Typ Mensch hat den Mut, eine schwere Bürde zu tragen? Jemand, der im entscheidendsten Moment im Dienst für Gottes Haus die Führung übernimmt und mutig weitermacht, der keine Angst davor hat, große Verantwortung zu tragen und viel Mühsal zu ertragen, wenn er die Arbeit sieht, die überaus wichtig und entscheidend ist. Das ist jemand, der Gott gegenüber treu ist, ein guter Soldat Christi. Trifft es zu, dass jeder, der Angst hat, Verantwortung in seiner Pflicht zu übernehmen, es deswegen tut, weil er die Wahrheit nicht versteht? Nein, es gibt ein Problem mit seiner Menschlichkeit. Er hat kein Gerechtigkeits- oder Verantwortungsgefühl. Es sind egoistische und verachtenswerte Menschen, keine, die aufrichtig an Gott glauben. Sie akzeptieren die Wahrheit nicht im Mindesten, und aus diesen Gründen können sie nicht gerettet werden. Um an Gott zu glauben und die Wahrheit zu gewinnen, muss man einen hohen Preis zahlen, und bei der Umsetzung der Wahrheit in die Praxis wird man auf viele Hindernisse treffen. Man muss auch einigem entsagen, fleischliche Interessen aufgeben und manches Leid ertragen. Nur dann wird jemand in der Lage sein, die Wahrheit in die Praxis umzusetzen. Kann also jemand, der Angst davor hat, Verantwortung zu übernehmen, die Wahrheit praktizieren? Er kann die Wahrheit gewiss nicht praktizieren, geschweige denn gewinnen. Er hat Angst davor, die Wahrheit zu praktizieren, Angst davor, dass seine Interessen Schaden nehmen; er hat Angst davor, gedemütigt, verunglimpft und verurteilt zu werden, und er traut sich nicht, die Wahrheit zu praktizieren. Dementsprechend kann er sie nicht gewinnen, und egal wie viele Jahre er an Gott glaubt, er kann Seine Rettung nicht erlangen(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: 8. Sie wollen, dass die anderen sich nur ihnen unterwerfen, nicht der Wahrheit oder Gott (Teil 1)). Als ich Gottes Worte las, wie „egoistisch“, „heimtückisch“ und „ein Problem mit seiner Menschlichkeit.“, verspürte ich einen Stich im Herzen und fühlte mich ganz elend. Mir wurde klar, dass ich diese Züge tatsächlich besaß. Obwohl ich die Rolle einer Leiterin übernommen hatte, trug ich keine echte Last. Ich war immer besorgt, dass ich die Dinge nicht gut machte und Verantwortung tragen müsse, hatte Angst, dass ich, wenn ich Verfehlungen begehen würde, die Chance auf Errettung verlieren würde. Deshalb bevorzugte ich es, Aufgaben zu übernehmen, die keine Verantwortung mit sich brachten, und schob die schwierige Arbeit auf Li Yun ab. Die Bearbeitung von Beschwerdebriefen fiel hauptsächlich in meine Verantwortung. Selbst wenn ich mit den Grundsätzen nicht vertraut war, war ich mit Li Yuns Anleitung und Hilfe durchaus in der Lage, bei einigen Aufgaben mitzuwirken. Ich hatte mich jedoch vor der Verantwortung für mögliche Fehler bei der Bearbeitung gefürchtet. Also hatte ich mein mangelndes Verständnis als Ausrede benutzt, um die Arbeit auf Li Yun abzuschieben. Besonders bei der Kirchenwahl, als Li Yun sie aus Sicherheitsgründen nicht persönlich leiten konnte, hatte ich Angst, die falschen Leute auszuwählen, Verfehlungen zu begehen und meine eigenen Aussichten zu gefährden. Also wollte ich, dass sie die Wahl leitet, ohne Rücksicht auf ihre Sicherheit und die gesamte Kirchenarbeit zu nehmen. Immer wenn es um Angelegenheiten ging, die mit Verantwortung verbunden waren, schob ich sie auf andere ab, aus Angst, dass, wenn ich sie schlecht handhabte, dies zu Verfehlungen führen würde, die meine Aussichten und meinen Bestimmungsort beeinträchtigen könnten. Mir mangelte es an Treue zu Gott und an Verantwortung für meine Pflichten. Wie egoistisch und verachtenswert ich war! Genau wie Gott es entlarvt: „Sie wollen nicht einmal das kleinste bisschen Verantwortung übernehmen. Sie fürchten sogar, dass ihnen die Blätter den Schädel brechen, wenn sie von den Bäumen fallen. Welche Pflicht kann ein solcher Mensch ausführen?“ Genau, ich war tatsächlich so eine Person. Jeder, der Gott treu ist und Menschlichkeit besitzt, würde, wenn er sieht, dass die Arbeit der Kirche die Mitarbeit der Menschen braucht, pflichtbewusst die Verantwortung übernehmen und die Wahrheitsgrundsätze suchen, um seine Pflichten zu erfüllen. Aber als Mitglied von Gottes Haus hatte ich bei meiner Pflicht keine Rücksicht auf Gottes Absichten genommen. Stattdessen hatte ich zuerst überlegt, wie groß die Verantwortung war, die ich übernehmen würde, und war übervorsichtig und zögerlich. Um mich selbst zu schützen, hatte ich viele Aufgaben auf Li Yun abgeschoben. Ich war wirklich egoistisch und verachtenswert! Wenn ich nicht umkehren würde, könnte ich keine Pflicht gut tun und wäre am Ende ein Nichtsnutz. Ich sagte mir, dass ich mich meinen Pflichten nicht länger entziehen konnte. Unabhängig davon, ob ich etwas verstand oder nicht, sollte ich es zuerst annehmen, nach Grundsätzen suchen und mein Bestes tun, um es auszuführen.

Ende Dezember 2023 musste die Kirche Verantwortliche für die Evangeliums- und Bewässerungsarbeit wählen. Ich war wieder besorgt und dachte: „Sowohl das Predigen des Evangeliums als auch die Bewässerung der Neulinge sind entscheidende Kirchenaufgaben. Ich bin mit den Kirchenmitgliedern hier nicht sehr vertraut. Was, wenn ich ungeeignete Leute auswähle und die Arbeit verzögere? Wie kann ich diese Verantwortung tragen?“ Mir wurde klar, dass ich wieder einmal ständig auf der Hut war und in einem Zustand des Missverständnisses lebte. Also betete ich zu Gott und bat Ihn, mich darin zu führen, meine Probleme zu verstehen. Eines Morgens las ich diese Worte Gottes: „Die Antichristen hegen diese Dinge in ihren Herzen, die allesamt Missverständnisse, Widerspruch, Verurteilung und Widerstand gegen Gott sind. Es fehlt ihnen an jeglicher Kenntnis von Gottes Werk. Sie kommen zu derlei Schlussfolgerungen, während sie in Gottes Worten, Seiner Disposition, Seiner Identität und Seinem Wesen herumschnüffeln. Die Antichristen vergraben diese Dinge tief in ihren Herzen und ermahnen sich selbst: ‚Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste; es ist am besten, unter dem Radar zu fliegen; der Vogel, der seinen Hals herausstreckt, wird abgeschossen; und an der Spitze ist es einsam! Egal in welchem Moment, sei niemals der Vogel, der seinen Hals herausstreckt, klettere niemals zu hoch; je höher der Aufstieg, desto härter der Fall.‘ Sie glauben nicht, dass die Worte Gottes die Wahrheit sind, und sie glauben nicht, dass Seine Disposition gerecht und heilig ist. Sie betrachten all dies mit ihren menschlichen Auffassungen und Vorstellungen und sie befassen sich mit dem Werk Gottes aus einer menschlichen Perspektive, mit menschlichen Gedanken und menschlicher Arglist, und sie wenden die Logik und Denkart Satans an, um Gottes Disposition, Identität und Wesen zu umreißen. Es ist offensichtlich, dass die Antichristen nicht nur Gottes Disposition, Identität und Wesen weder akzeptieren noch anerkennen; sie sind im Gegenteil voll von Vorstellungen, Widerstand und Rebellion Gott gegenüber und haben nicht das kleinste Fünkchen wirklicher Kenntnis von Ihm. Die Definition der Antichristen von Gottes Werk, Gottes Disposition und Gottes Liebe ist ein Fragezeichen – Zweifelhaftigkeit. Die Antichristen sind voller Skepsis, Verleugnung und Verunglimpfung dafür; was ist dann also mit Seiner Identität? Gottes Disposition stellt Seine Identität dar; mit einer solchen Betrachtung von Gottes Disposition, wie sie sie haben, ist offenkundig, welche Betrachtung der Identität Gottes sie haben: es ist direkte Verleugnung. Dies ist das Wesen der Antichristen(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 10 (Teil 6)). „Manche Menschen glauben nicht, dass Gottes Haus Menschen gerecht behandeln kann. Sie glauben nicht, dass Gott in Seinem Haus herrscht und dass dort die Wahrheit herrscht. Sie glauben, dass das Haus Gottes, ganz gleich welche Pflicht eine Person auch ausführen mag, sich sofort mit dieser Person befassen wird, sobald dabei ein Problem auftritt, dass es ihr ihr Recht auf diese Pflichtausführung aberkennen, sie wegschicken oder sogar aus der Kirche entfernen wird. Laufen die Dinge wirklich so? Sicherlich nicht. Gottes Haus behandelt jede Person nach den Wahrheitsgrundsätzen. Gott ist in Seinem Umgang mit jeder Person gerecht. Er schaut nicht nur darauf, wie sich eine Person in einem einzelnen Fall verhält; Er schaut auf die Wesensnatur einer Person, auf ihre Absichten, auf ihre Einstellung, und Er schaut insbesondere darauf, ob eine Person über sich selbst reflektiert, wenn sie einen Fehler macht, ob sie Reue empfindet und ob sie den Kern des Problems anhand Seiner Worte durchdringen kann, die Wahrheit schließlich versteht, sich selbst hasst und wirklich Buße tut. Wenn jemand diese korrekte Einstellung nicht hat, gänzlich von persönlichen Absichten verdorben ist, voller listiger Pläne ist und verdorbene Dispositionen offenbart und dann, wenn Probleme auftreten, auf Vorspiegelung falscher Tatsachen und Spitzfindigkeiten zurückgreift, sich rechtfertigt und sich stur weigert, sein Tun zuzugeben, dann kann so ein Mensch nicht gerettet werden. Er akzeptiert die Wahrheit überhaupt nicht und ist vollkommen bloßgestellt worden. Menschen, die nicht recht haben und die Wahrheit nicht im Geringsten akzeptieren, sind dem Wesen nach Ungläubige und können nur ausgemustert werden. … Wenn du immer Angst davor hast, ausgemustert zu werden, immer Ausreden vorbringst, dich immer rechtfertigst, dann ist das ein Problem. Wenn du andere sehen lässt, dass du die Wahrheit nicht im Geringsten akzeptierst und dass du unempfänglich für Vernunft bist, dann steckst du in Schwierigkeiten. Die Kirche wird gezwungen sein, sich mit dir zu befassen. Wenn du bei der Ausführung deiner Pflicht die Wahrheit überhaupt nicht akzeptierst und immer Angst hast, bloßgestellt und ausgemustert zu werden, dann ist deine Angst mit menschlicher Absicht und einer verdorbenen satanischen Disposition sowie mit Misstrauen, Vorsichtigkeit und Irrtum behaftet. Nichts davon sind Haltungen, die ein Mensch haben sollte(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). Aus Gottes Worten erkannte ich, dass Antichristen nicht an Gottes Gerechtigkeit oder an die Tatsache glauben, dass Gottes Haus von der Wahrheit regiert wird. Sie glauben, je größer die Verantwortung ist, die sie übernehmen, desto mehr Verfehlungen werden sie begehen und desto geringer ist ihre Hoffnung auf Errettung. Deshalb missverstehen sie Gott ständig, sind auf der Hut vor Ihm und geben bei ihren Pflichten nie ihr Bestes. Sie schützen sich selbst mit Philosophien für weltliche Belange und sind extrem egoistisch und hinterlistig. Ich erkannte, dass ich auch die Disposition von Antichristen hatte. Ich glaubte an Dinge wie „Je höher der Aufstieg, desto härter der Fall“ und „Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste“. Jedes Mal, wenn ich zur Leiterin gewählt worden war, hatte ich ablehnen wollen. Ich hatte geglaubt, dass ich, wenn ich keine Leiterin wäre, keine großen Übel begehen oder so leicht offenbart und ausgemustert würde. Selbst jetzt, als Leiterin, hatte ich meine Pflicht ständig auf der Hut und mit äußerster Vorsicht ausgeführt, aus Angst, dass die von mir begangenen Verfehlungen mein Ergebnis und meinen Bestimmungsort beeinträchtigen würden. Ich hatte nicht darüber nachgedacht, wie ich meine Pflicht erfüllen sollte, sondern mein Kopf war voller hinterhältiger Gedanken. Immer wenn die Aufgaben mit Verantwortung verbunden waren, schob ich sie auf Li Yun. Ich hatte bei meinen Pflichten mein Herz nie wirklich Gott gegeben, hielt Gott auf der anderen Seite einer tiefen Kluft in meinem Herzen und war Ihm gegenüber ständig und überall auf der Hut. Mir fehlte jegliches Verständnis für Gottes gerechte Disposition. In Wirklichkeit behandelt Gott jeden Menschen fair. Gottes Haus behandelt jeden nach Grundsätzen. Niemand wird wegen einer vorübergehenden Verfehlung entlassen oder ausgemustert. Gott schaut auf das Wesen eines Menschen, die Absichten hinter seinen Taten und seine Haltung gegenüber der Wahrheit. Wenn jemand die Arbeit durch prinzipienwidriges Handeln stört und unterbricht und sich immer noch weigert, die Wahrheit anzunehmen, wenn andere mit ihm Gemeinschaft halten, und so der Arbeit von Gottes Haus immer wieder schadet, dann muss er entlassen werden. Ich dachte an einige Antichristen und böse Menschen, die von der Kirche ausgeschlossen worden waren. Bei der Ausführung ihrer Pflichten hatten sie immer nach Ruhm, Gewinn und Status gestrebt, Arbeitsanordnungen missachtet und die Dinge auf ihre eigene Weise getan. Sie hatten sogar versucht, mit Gott um Menschen zu konkurrieren und Gottes Auserwählte zu kontrollieren. Nachdem andere sie durch Gemeinschaft aufgedeckt hatten, hatten sie keine Reue gezeigt. Letztendlich hatte die Kirche sie aufgrund von Grundsätzen ausgeschlossen – das war Gottes Gerechtigkeit. Wenn jemand bei der Ausführung seiner Pflichten einige Verfehlungen begeht, weil er die Wahrheit nicht versteht oder aufgrund seiner verdorbenen Disposition, aber in der Lage ist, die Wahrheit anzunehmen und durch Nachdenken zu Selbsterkenntnis gelangen kann, nachdem andere mit ihm Gemeinschaft halten, wird ihm Gottes Haus eine Chance zur Buße geben. Als ich früher Predigerin war, hatte ich es aus mangelndem Verständnis der Wahrheit einer anderen Person gleichgetan und eine böse Tat begangen. Durch die Gemeinschaft und Hilfe anderer Schwestern hatte ich meine Fehler erkannt. Danach hatte ich meine Taten zutiefst bereut und war bereit zur Buße. Die Kirche hatte mich nicht ausgeschlossen und mich sogar meine Pflicht weiter tun lassen, was mir zeigte, dass Gottes Haus von Wahrheit und Gerechtigkeit regiert wird. Ich hatte Gott jedoch fälschlicherweise als einen weltlichen König angesehen, der unfair und ungerecht ist und die Menschen verurteilt und bestraft, wenn sie bei etwas Falschem erwischt werden. Ich hatte ständig über Gott spekuliert und war auf der Hut vor Ihm, was eine Lästerung Gottes war. Meine Disposition war wirklich niederträchtig!

Ich erinnerte mich an die Wahrheit darüber, ein ehrlicher Mensch zu sein, über die Gott mit uns Gemeinschaft gehalten hatte. Also suchte ich nach relevanten Worten Gottes, um sie zu lesen. Der Allmächtige Gott sagt: „Ich finde Gefallen an denjenigen, die anderen nicht misstrauen, und Mir gefallen jene, die die Wahrheit bereitwillig akzeptieren; diesen beiden Arten von Mensch bringe Ich große Zuwendung entgegen, denn in Meinen Augen sind sie ehrliche Menschen. Wenn du hinterlistig bist, dann wirst du allen Menschen und Dingen gegenüber zurückhaltend und misstrauisch sein, und so wird dein Glaube an Mich auf einer Grundlage des Argwohns aufbauen. Einen solchen Glauben könnte Ich niemals anerkennen(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Wie man den Gott auf Erden erkennt). „Die Pflichtausführung des Menschen ist tatsächlich die Erfüllung von allem, was dem Menschen innewohnt, das heißt, was dem Menschen möglich ist. Dann ist seine Pflicht erfüllt. Die Fehler des Menschen während seines Dienstes werden durch fortschreitende Erfahrung und den Prozess, sich dem Gericht zu unterziehen, allmählich weniger; sie behindern oder beeinträchtigen die Pflicht des Menschen nicht. Jene, die aufhören zu dienen oder aufgeben und zurückfallen, aus Angst, es könnte Nachteile für ihren Dienst haben, sind die feigsten von allen. … Es gibt keinen Zusammenhang zwischen der Pflicht des Menschen und ob er Segnungen empfängt oder Unglück erleidet. Pflicht ist, was der Mensch erfüllen sollte; es ist seine vom Himmel gesandte Berufung und sollte nicht von Belohnung, Bedingungen oder Gründen abhängen. Nur dann tut er seine Pflicht. Segnungen zu empfangen bezieht sich auf die Segnungen, die ein Mensch genießt, wenn er nach dem Erlebnis des Gerichts vervollkommnet wird. Unglück erleiden bezieht sich auf die Strafe, die ein Mensch erhält, wenn sich seine Disposition nach dem Durchlaufen der Züchtigung und des Gerichts nicht ändert – das heißt, wenn er nicht die Vervollkommnung erfährt. Jedoch unabhängig davon, ob sie Segnungen empfangen oder Unglück erleiden, geschaffene Wesen sollten ihre Pflicht erfüllen, tun, was sie tun sollten, und tun, was sie tun können; dies ist das Mindeste, das eine Person – eine Person, die nach Gott strebt –, tun sollte. Du solltest deine Pflicht nicht tun, nur um Segnungen zu empfangen, und du solltest dich nicht weigern, zu handeln, aus Angst, Unglück zu erleiden. Lasst Mich euch das Eine sagen: Die Pflichtausführung des Menschen ist, was er tun sollte. Und wenn er unfähig ist, seine Pflicht zu tun, dann ist das seine Aufsässigkeit(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Der Unterschied zwischen dem Amt des fleischgewordenen Gottes und der Pflicht des Menschen). Diese Worte Gottes regten mich sehr zum Nachdenken an. Ja, Gott sagt wiederholt, dass Er ehrliche Menschen mag, die die Wahrheit annehmen können, und hinterlistige Menschen verabscheut. Gott zeigt uns Noah als Beispiel, dem wir nacheifern sollen. Als Gott Noah befahl, eine Arche zu bauen, stand er damals sicherlich vor Schwierigkeiten, da er noch nie eine Arche gebaut hatte. Er ließ sich jedoch nicht von diesen Herausforderungen einschränken und machte sich auch keine Sorgen über eine mögliche Bestrafung, wenn er seine Arbeit nicht gut machen würde. Er nahm Gottes Auftrag einfach an, machte sich tatsächlich auf die Suche nach Material und betete zu Gott, wann immer er auf Schwierigkeiten stieß. Wenn ein Teil falsch gemacht war, riss er ihn ab und baute ihn neu. Er baute die Arche streng nach Gottes Anforderungen. Aufgrund seines echten Glaubens und seiner Unterwerfung unter Gott empfing er letztendlich Gottes Segen. Als ich über mich selbst nachdachte, wurde mir klar, wie hinterlistig ich gewesen war. Bei der Ausführung meiner Pflichten hatte ich immer Angst, Verantwortung zu übernehmen, sorgte mich, Verfehlungen zu begehen und die Hoffnung auf Errettung zu verlieren. Mir fehlte eine ehrliche Haltung. Wenn ich recht darüber nachdachte, waren bei meinen verdorbenen Dispositionen und meinem mangelnden Verständnis der Wahrheit Abweichungen bei meinen Pflichten unvermeidlich. Ich sollte lernen, richtig damit umzugehen, zu analysieren, wo ich Fehler gemacht hatte, über mich selbst nachzudenken und meine verdorbenen Dispositionen zu erkennen. Wenn ich das täte, würde ich kontinuierlich Fortschritte machen, und auch meine Pflichten würden sich verbessern. Wenn ich bei meinen Pflichten auf Dinge stieß, die ich nicht klar erkennen konnte, sollte ich mehr beten und suchen, mit meiner Partnerin diskutieren oder mich an die oberen Leiter wenden. Ich sollte meine Pflichten nicht aus Angst vor der Verantwortung oberflächlich ausführen oder mich ihnen entziehen und sie meiden. Zum Beispiel bei der Auswahl und dem Einsatz von Personen: Wenn ich anfangs jemanden nach den Grundsätzen ausgewählt hatte und sich später herausstellte, dass es die falsche Person war, dann hatte das mit dem Weg zu tun, den sie einschlugen, und Gottes Haus würde mich nicht zur Rechenschaft ziehen.

Später wurde mir klar, dass ich eine weitere falsche Ansicht hatte. Früher glaubte ich, dass ich umso mehr Verfehlungen anhäufen würde, je größer die Verantwortung als Leiterin sei und so am Ende meine Chance auf Errettung verspielen würde. Ich dachte, es wäre sicherer, eine gewöhnliche Gläubige zu sein. In Wirklichkeit ist es jedoch so: Egal, ob jemand Leiter ist oder nicht – wenn er nicht nach der Wahrheit strebt und seine verdorbenen Dispositionen unverändert bleiben, ist er dazu verdammt, am Ende vernichtet zu werden. Genau wie der Allmächtige Gott sagt: „Eine unveränderte Disposition zu haben, bedeutet, in Feindschaft mit Gott zu sein(„Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes“). Unter denen, die aus der Kirche ausgemustert wurden, waren viele gewöhnliche Gläubige. Einige von ihnen wurden als böse Menschen oder Antichristen enthüllt, während andere als Ungläubige offenbart wurden. Obwohl sie keine hohen Positionen innehatten, wurden sie nicht trotzdem wegen der Störung und Unterbrechung der Kirchenarbeit ausgemustert? Diese Tatsachen zeigen, dass die Offenbarung und Ausmusterung nichts mit der Pflicht zu tun haben, die man tut, sondern damit, ob man nach der Wahrheit strebt und Veränderungen in seiner Disposition erfährt. Als ich all dies erkannte, war ich bereit, meine falsche Ansicht zu korrigieren und die richtige Haltung anzunehmen, um meine Pflicht als Leiterin gut zu tun. Später fuhr ich fort, Personen auszuwählen, die für die Evangeliums- und Bewässerungsarbeit verantwortlich sein sollten. Bei einigen Personen, die ich nicht durchschauen konnte, diskutierte ich mit Li Yun und wandte mich an die oberen Leiter. Schließlich wählten wir geeignete Personen aus. Als ich von meiner Haltung abließ, ständig auf der Hut zu sein, mich auf Gott verließ und meine Pflicht nach den Grundsätzen tat, fühlte ich mich viel erleichterter.

Durch diese Erfahrung erkannte ich, dass satanische Philosophien wie „Je höher der Aufstieg, desto härter der Fall“ und „Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste“ Trugschlüsse und Irrlehren sind, die die Menschen verderben. Nach solchen Überzeugungen zu leben, machte mich nur zunehmend egoistisch und hinterlistig, ständig auf der Hut vor Gott und unfähig, meine Pflicht unbeschwert zu übernehmen. Dies führte nicht nur zu seelischer Unterdrückung und Schmerz, sondern ließ mich auch Gelegenheiten verlieren, die Wahrheit zu gewinnen. Es sind Gottes Worte, die mich erleuchtet und geführt haben, meine verdorbene Disposition zu verstehen, und mir ein wirkliches Verständnis von Gottes gerechter Disposition gegeben haben. Ich bin zu der Erkenntnis gelangt, dass alles, was Gott tut, zu unserer Errettung geschieht.

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