99. Es ist egoistisch, bei der Pflichterfüllung Angst vor Verantwortung zu haben

Von Baihe, China

Im Februar 2023 tat ich meine Pflicht als Bezirksleiterin. Eines Tages erhielt ich einen Brief von der oberen Leiterin. Darin stand, dass die Xincheng-Kirche einem harten Vorgehen durch die KPCh ausgesetzt war und dass in mehreren Häusern, in denen Bücher mit Gottes Worten aufbewahrt wurden, diese Bücher von der Polizei beschlagnahmt worden waren. Zwei weitere Häuser, in denen Bücher aufbewahrt wurden, waren immer noch in Gefahr, daher mussten die Bücher dringend weggebracht werden und man trug uns auf, wir sollten schnell neue, sichere Aufbewahrungsorte finden. Dann schrieb ich schnell an die Kirchen unter meiner Aufsicht und bat sie, sichere Aufbewahrungsorte zur Verfügung zu stellen. Nachdem ich den Brief abgeschickt hatte, dachte ich plötzlich bei mir: „Wenn meine Anordnungen falsch sind und die Brüder und Schwestern beim Wegbringen der Bücher erwischt werden, müsste ich dann nicht die Verantwortung dafür tragen? Diese Bücher mit Gottes Worten wurden mit den Opfergaben für Gott gedruckt, und wenn die Bücher beim Wegbringen von der Polizei beschlagnahmt werden, hätte das schwerwiegende Konsequenzen. Ich könnte deswegen sogar entlassen werden.“ Ich musste daran denken, wie Ma Xiao sich als Leiterin den Vorteilen aus ihrem Status hingegeben hatte. Sie hatte immer nach eigenem Gutdünken gehandelt und wollte immer das letzte Wort haben, was zu großen Verlusten bei den Opfergaben führte. Danach drückte sie sich sogar vor der Verantwortung und tat überhaupt keine Buße, und am Ende wurde sie ausgeschlossen. Die Bücher mit Gottes Worten sicher zu verwahren, ist eine Angelegenheit von großer Wichtigkeit. Viele der Brüder und Schwestern in meinem Umfeld waren in Gefahr, also würde es schwierig sein, einen sicheren Aufbewahrungsort zu finden. Ich dachte: „Was, wenn etwas passieren sollte? Werde ich am Ende genauso ausgemustert wie Ma Xiao? Aber der Brief ist schon verschickt, was soll ich jetzt tun? Hätte ich der Leiterin gesagt, dass es keine sicheren Aufbewahrungsorte gibt, dann wäre alles erledigt gewesen. Tja, da ich es nun schon geschrieben habe, lasse ich den Dingen einfach ihren Lauf.“ Einige Tage später schickten die Kirchenleiter Briefe, in denen sie mitteilten, dass sie keine geeigneten Häuser gefunden hatten. Aber die Wahrheit war, ich wusste von drei Kirchen, in denen die Lage nicht so schlimm war, und solange wir vorsichtig wären, könnten wir ein paar Häuser finden, um die Bücher vorübergehend unterzubringen. Aber ich wollte keine Verantwortung dafür übernehmen, also schrieb ich an die obere Leiterin: „Die Lage hier ist nicht gut, und viele Häuser sind auch unsicher. Es wäre am besten, in anderen Gemeinden nach sicheren Aufbewahrungsorten zu suchen.“

Einige Tage später schickte die obere Leiterin einen Brief, in dem sie sagte, dass wir in diesem entscheidenden Moment die Interessen von Gottes Haus nicht schützten. Obwohl auch andere Kirchen Schwierigkeiten gehabt hatten, sichere Aufbewahrungsorte zu finden, hätten sie zu Gott gebetet, tatsächlich mitgewirkt und es geschafft, einige zu finden. Sie hätten Gottes Führung gesehen. Nachdem ich den Brief gelesen hatte, schämte ich mich und fühlte mich zugleich schuldig. Ich dachte: „Wir tun die gleiche Pflicht, aber wenn andere mit Schwierigkeiten konfrontiert werden, können sie sich auf Gott verlassen, um die Arbeit zu bewältigen. Aber wenn ich auf Schwierigkeiten stoße, laufe ich weg und verhalte mich wie eine Schildkröte, die den Kopf einzieht. Ich kann mich wirklich nicht mit ihnen messen!“ Also trat ich vor Gott und betete: „Gott, in dieser wichtigen Angelegenheit, die Bücher Deiner Worte wegzubringen, habe ich die Interessen von Gottes Haus überhaupt nicht berücksichtigt, und ich habe nicht aktiv bei der Suche nach sicheren Aufbewahrungsorten mitgewirkt. Ich bin genau die Sorte Mensch, die sich nicht zu helfen schert, wenn etwas schief läuft. Wenn die Leiterin mich nicht zurechtgestutzt und gewarnt hätte, hätte ich nicht über mich nachgedacht. Ich war so abgestumpft!“

Später las ich einen Abschnitt aus Gottes Worten, der mir half, endlich ein gewisses Verständnis über mich selbst zu erlangen. Der Allmächtige Gott sagt: „Manche Menschen haben Angst davor, Verantwortung zu übernehmen, während sie ihre Pflicht ausführen. Wenn die Kirche ihnen eine Arbeit zu tun gibt, überlegen sie zuerst, ob die Arbeit von ihnen verlangt, Verantwortung zu übernehmen, und wenn das der Fall ist, nehmen sie die Arbeit nicht an. Ihre Bedingungen für die Ausführung einer Pflicht sind erstens, dass es eine lockere Arbeit sein muss, zweitens, dass sie nicht arbeitsreich oder ermüdend ist und drittens, dass sie, egal was sie tun, keine Verantwortung übernehmen. Das ist die einzige Art von Pflicht, die sie auf sich nehmen. Was ist das für eine Art von Mensch? Ist das nicht ein gerissener, betrügerischer Mensch? Sie wollen nicht einmal das kleinste bisschen Verantwortung übernehmen. Sie fürchten sogar, dass ihnen die Blätter den Schädel brechen, wenn sie von den Bäumen fallen. Welche Pflicht kann ein solcher Mensch ausführen? Welchen Nutzen kann er im Haus Gottes haben? Die Arbeit des Hauses Gottes hat mit dem Kampf gegen Satan zu tun, sowie mit der Verbreitung des Evangeliums des Königreichs. Welche Pflicht ist nicht mit Verantwortung verbunden? Würdet ihr sagen, dass die Rolle eines Leiters mit Verantwortung verbunden ist? Ist seine Verantwortung nicht umso größer, und muss er nicht umso mehr Verantwortung übernehmen? Egal, ob du das Evangelium predigst, Zeugnis ablegst, Videos drehst und so weiter – egal, welche Arbeit du leistest – solange sie mit den Wahrheitsgrundsätzen zu tun hat, bringt es Verantwortung mit sich. Wenn du deine Pflicht ohne Grundsätze ausführst, wird dies die Arbeit des Hauses Gottes beeinträchtigen, und wenn du Angst hast, Verantwortung zu übernehmen, kannst du keine Pflicht ausführen. Ist jemand, der Angst davor hat, bei der Ausführung seiner Pflicht Verantwortung zu übernehmen, feige, oder gibt es da ein Problem mit seiner Disposition? Ihr müsst imstande sein, den Unterschied zu erkennen. Tatsache ist, dass das keine Frage von Feigheit ist. Wenn dieser Mensch auf Reichtum aus wäre oder etwas aus Eigeninteresse tun würde, wie könnte er dann so mutig sein? Er würde jedes Risiko eingehen. Aber wenn er etwas für die Kirche tut, für Gottes Haus, lässt er sich auf gar kein Risiko ein. Solche Menschen sind egoistisch und gemein, die heimtückischsten von allen. Jeder, der bei der Ausführung einer Pflicht keine Verantwortung übernimmt, ist Gott gegenüber nicht im Mindesten aufrichtig, ganz abgesehen davon, wie es um seine Treue bestellt ist. Welcher Typ Mensch traut sich, Verantwortung zu übernehmen? Welcher Typ Mensch hat den Mut, eine schwere Bürde zu tragen? Jemand, der im entscheidendsten Moment im Dienst für Gottes Haus die Führung übernimmt und mutig weitermacht, der keine Angst davor hat, große Verantwortung zu tragen und viel Mühsal zu ertragen, wenn er die Arbeit sieht, die überaus wichtig und entscheidend ist. Das ist jemand, der Gott gegenüber treu ist, ein guter Soldat Christi. Trifft es zu, dass jeder, der Angst hat, Verantwortung in seiner Pflicht zu übernehmen, es deswegen tut, weil er die Wahrheit nicht versteht? Nein, es gibt ein Problem mit seiner Menschlichkeit. Er hat kein Gerechtigkeits- oder Verantwortungsgefühl. Es sind egoistische und verachtenswerte Menschen, keine, die aufrichtig an Gott glauben. Sie akzeptieren die Wahrheit nicht im Mindesten, und aus diesen Gründen können sie nicht gerettet werden. Um an Gott zu glauben und die Wahrheit zu gewinnen, muss man einen hohen Preis zahlen, und bei der Umsetzung der Wahrheit in die Praxis wird man auf viele Hindernisse treffen. Man muss auch einigem entsagen, fleischliche Interessen aufgeben und manches Leid ertragen. Nur dann wird jemand in der Lage sein, die Wahrheit in die Praxis umzusetzen. Kann also jemand, der Angst davor hat, Verantwortung zu übernehmen, die Wahrheit praktizieren? Er kann die Wahrheit gewiss nicht praktizieren, geschweige denn gewinnen. Er hat Angst davor, die Wahrheit zu praktizieren, Angst davor, dass seine Interessen Schaden nehmen; er hat Angst davor, gedemütigt, verunglimpft und verurteilt zu werden, und er traut sich nicht, die Wahrheit zu praktizieren. Dementsprechend kann er sie nicht gewinnen, und egal wie viele Jahre er an Gott glaubt, er kann Seine Rettung nicht erlangen. Diejenigen, die in Gottes Haus eine Pflicht tun können, müssen Menschen sein, die ein Gefühl der Bürde bezogen auf das Werk der Kirche haben, die Verantwortung übernehmen, die die Wahrheitsgrundsätze hochhalten und die leiden und den Preis dafür zahlen können. Wenn es jemandem in diesen Bereichen an etwas mangelt, dann ist er ungeeignet, eine Pflicht auszuführen und besitzt nicht die Voraussetzungen für die Ausführung einer Pflicht. Es gibt viele Menschen, die Angst davor haben, bei der Ausführung einer Pflicht Verantwortung zu übernehmen. Ihre Angst äußert sich in erster Linie auf dreierlei Art und Weise: Erstens suchen sie sich Pflichten aus, bei denen es nicht erforderlich ist, Verantwortung zu übernehmen. Wenn ein Kirchenleiter veranlasst, dass sie eine Pflicht ausführen, fragen sie zuerst, ob sie dafür Verantwortung übernehmen müssen. Wenn ja, dann nehmen sie sie nicht an. Wenn es nicht nötig ist, dass sie Verantwortung übernehmen und sich dafür verantwortlich zeigen, akzeptieren sie sie widerwillig, müssen aber trotzdem sehen, ob die Arbeit anstrengend oder lästig ist, und obwohl sie die Pflicht widerwillig akzeptieren, sind sie unmotiviert, sie gut zu erfüllen, und wollen nach wie vor lieber nachlässig sein. Freizeit, kein Schuften und keine körperlichen Strapazen – so lautet ihr Prinzip. Zweitens ist es so, dass sie, wenn ihnen eine Schwierigkeit widerfährt oder sie auf ein Problem treffen, es zuerst einem Leiter melden und es den Leiter erledigen und lösen lassen, in der Hoffnung, dass sie es weiter bequem haben. Es ist ihnen egal, wie der Leiter die Sache handhabt, es kümmert sie nicht – solange sie nicht selbst Verantwortung übernehmen, ist für sie alles in Ordnung. Ist so eine Pflichtausführung Gott gegenüber treu? Man nennt das, den Schwarzen Peter weiterzugeben, eine Pflichtverletzung zu begehen und mit Tricks zu arbeiten. Es ist alles nur Gerede, sie tun nichts Echtes. Sie sagen sich: ‚Wenn ich mich um diese Sache kümmern muss, was ist dann, wenn ich am Ende einen Fehler mache? Wenn sie dann nach einem Schuldigen suchen, würden sie sich nicht mit mir befassen? Würden sie nicht zuerst mir die Schuld geben?‘ Darüber machen sie sich Sorgen. Aber glaubst du, dass Gott alles genau prüft? Jeder macht Fehler. Wenn jemandem, dessen Absichten richtig sind, die Erfahrung fehlt und er irgendeine Sache vorher noch nicht gemacht hat, aber sein Bestes getan hat, dann ist das für Gott sichtbar. Du musst glauben, dass Gott alle Dinge und das Herz des Menschen genau prüft. Wenn jemand nicht einmal das glaubt, ist er dann nicht ein Ungläubiger?(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: 8. Sie wollen, dass die anderen sich nur ihnen unterwerfen, nicht der Wahrheit oder Gott (Teil 1)). Gott entlarvte meinen Zustand genau, und ich fühlte mich wirklich verstört; es war, als hätte es mir das Herz durchbohrt. Die Xincheng-Kirche war von Verhaftungen durch die KPCh betroffen und musste dringend zwei sichere Aufbewahrungsorte finden. Jeder mit einem Gewissen hätte an die Interessen von Gottes Haus gedacht, und selbst wenn es Schwierigkeiten gegeben hätte, hätte er sich auf Gott verlassen und hätte keine Mühe gescheut, die Bücher rechtzeitig an einen sicheren Ort zu bringen. Aber ich dachte zuerst an meine eigenen Interessen. Ich machte mir ständig Sorgen, dass beim Transport der Bücher etwas schiefgehen könnte. Dann müsste ich die Verantwortung tragen und hätte am Ende eine Verfehlung begangen. Und wenn meine Verfehlungen dann immer mehr würden, würde ich meine Gelegenheit zur Errettung verlieren. Um mich selbst zu schützen, versuchte ich ständig, mir ein Hintertürchen offenzulassen und fand Ausreden, mich vor meiner Pflicht zu drücken. Ich war genau die gerissene und betrügerische Person, die von Gott entlarvt wurde. Ich wollte partout keine Verantwortung übernehmen, und ich hatte kein Gewissen und keine Vernunft! Zu diesem Zeitpunkt waren die Bücher mit Gottes Worten ständig in Gefahr, von der Polizei beschlagnahmt zu werden, aber ich schenkte dem keinerlei Beachtung und dachte nur an meine eigenen Interessen. Hatte ich denn überhaupt noch einen Funken Menschlichkeit? Ich war so egoistisch und verachtenswert!

Später begann ich nachzudenken: „Warum habe ich immer Angst davor, Verantwortung zu übernehmen? Welche verdorbene Disposition steckt dahinter?“ Ich las einen Abschnitt aus Gottes Worten: „Bis die Menschen Gottes Werk erfahren und die Wahrheit verstanden haben, ist es Satans Natur, die das Kommando übernimmt und sie von innen heraus beherrscht. Was beinhaltet diese Natur im Einzelnen? Warum bist du zum Beispiel selbstsüchtig? Warum schützt du deinen eigenen Status? Warum weist du so intensive Gefühle auf? Warum findest du Gefallen an diesen ungerechten Dingen? Warum findest du Gefallen am Bösen? Worauf gründet deine Vorliebe für solche Dinge? Woher kommen sie? Warum akzeptierst du sie so freudig? Mittlerweile habt ihr alle verstanden, dass der Hauptgrund hinter all diesen Dingen ist, dass Satans Gift im Menschen ist. Was also ist Satans Gift? Wie kann es zum Ausdruck kommen? Wenn du zum Beispiel fragst, ‚Wie sollten die Menschen leben? Wofür sollten die Menschen leben?‘, werden die Leute antworten, ‚Jeder für sich und den Letzten holt der Teufel‘. Diese einfache Redensart drückt die eigentliche Wurzel des Problems aus. Satans Philosophie und Logik sind zum Leben der Menschen geworden. Was es auch sein mag, wonach die Menschen streben, sie tun es nur für sich selbst – und deshalb leben sie nur für sich selbst. ‚Jeder für sich und den Letzten holt der Teufel‘ – das ist die Lebensphilosophie des Menschen, und es repräsentiert auch die menschliche Natur. Diese Worte sind zur Natur der verdorbenen Menschheit geworden und sie beschreiben zutreffend die satanische Natur der verdorbenen Menschheit. Diese satanische Natur ist längst zur Grundlage der Existenz der verdorbenen Menschheit geworden. Seit mehreren tausend Jahren und bis heute lebt die verdorbene Menschheit nach diesem Gift Satans(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Wie man den Weg des Petrus beschreitet). Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, verstand ich, dass ich, wenn ich mit irgendetwas konfrontiert wurde, immer Angst davor hatte, Verantwortung zu übernehmen, und zuerst an meine eigenen Interessen dachte, weil ich nach dem satanischen Gift „Jeder für sich und den Letzten holt der Teufel“ lebte, und weil dies zu meiner Natur geworden war. Wenn ich früher mit anderen zu tun hatte oder Aufgaben erledigte, habe ich zuerst überlegt, ob etwas für mich von Vorteil wäre oder ob ich Verantwortung übernehmen müsste. Selbst bei meiner Pflicht war ich immer noch dieselbe. Als die Leiterin mich beauftragte, einen Ort zu finden, wo man die Bücher hinbringen konnte, war ich voller Bedenken und dachte immer wieder darüber nach. Ich fürchtete, dass ich, wenn ich einen Ort finden würde und etwas beim Transport schief ging oder die Bücher von der Polizei beschlagnahmt würden, die Verantwortung tragen müsste. Wenn dies große Verluste verursachen würde, könnte ich sogar entlassen werden. Um mir selbst keinen Schaden zuzufügen, erfand ich die Ausrede, dass ich keinen geeigneten Ort finden konnte, um diese Verantwortung wegzuschieben. Ich war mir vollkommen bewusst, dass die Lage in der Xincheng-Kirche schlimm war, da Judasse sie verraten hatten und die Häuser, in denen die Bücher aufbewahrt wurden, jederzeit von der Polizei durchsucht werden konnten. Ich wusste auch, dass es in diesem entscheidenden Moment meine Verantwortung als Leiterin war, die Bücher mit Gottes Worten zu schützen, und ich hätte alles in meiner Macht Stehende tun sollen, um die Interessen von Gottes Haus zu wahren. Aber ich dachte nur an meine eigenen Interessen, fürchtete mich vor der Verantwortung und drückte mich vor meiner Pflicht. Ich war so egoistisch gewesen und mir fehlte jegliche Menschlichkeit! Als ich das erkannte, fühlte ich eine tiefe Schuld und hätte mich am liebsten geohrfeigt.

Später las ich mehr von Gottes Worten: „Manche Menschen glauben nicht, dass Gottes Haus Menschen gerecht behandeln kann. Sie glauben nicht, dass Gott in Seinem Haus herrscht und dass dort die Wahrheit herrscht. Sie glauben, dass das Haus Gottes, ganz gleich welche Pflicht eine Person auch ausführen mag, sich sofort mit dieser Person befassen wird, sobald dabei ein Problem auftritt, dass es ihr ihr Recht auf diese Pflichtausführung aberkennen, sie wegschicken oder sogar aus der Kirche entfernen wird. Laufen die Dinge wirklich so? Sicherlich nicht. Gottes Haus behandelt jede Person nach den Wahrheitsgrundsätzen. Gott ist in Seinem Umgang mit jeder Person gerecht. Er schaut nicht nur darauf, wie sich eine Person in einem einzelnen Fall verhält; Er schaut auf die Wesensnatur einer Person, auf ihre Absichten, auf ihre Einstellung, und Er schaut insbesondere darauf, ob eine Person über sich selbst reflektiert, wenn sie einen Fehler macht, ob sie Reue empfindet und ob sie den Kern des Problems anhand Seiner Worte durchdringen kann, die Wahrheit schließlich versteht, sich selbst hasst und wirklich Buße tut. Wenn jemand diese korrekte Einstellung nicht hat, gänzlich von persönlichen Absichten verdorben ist, voller listiger Pläne ist und verdorbene Dispositionen offenbart und dann, wenn Probleme auftreten, auf Vorspiegelung falscher Tatsachen und Spitzfindigkeiten zurückgreift, sich rechtfertigt und sich stur weigert, sein Tun zuzugeben, dann kann so ein Mensch nicht gerettet werden. Er akzeptiert die Wahrheit überhaupt nicht und ist vollkommen bloßgestellt worden. Menschen, die nicht recht haben und die Wahrheit nicht im Geringsten akzeptieren, sind dem Wesen nach Ungläubige und können nur ausgemustert werden. … Sagt Mir, wenn ein Mensch einen Fehler gemacht hat, er aber zu wahrem Verständnis fähig ist und bereit ist, Buße zu tun, würde das Haus Gottes ihm dann nicht eine Chance geben? Während sich Gottes sechstausendjähriger Führungsplan dem Ende zuneigt, gibt es so viele Pflichten, die ausgeführt werden müssen. Aber wenn du weder Gewissen noch Vernunft aufweist und dich nicht um deine eigentliche Arbeit kümmerst, wenn du die Gelegenheit bekommen hast, eine Pflicht auszuführen, diese aber nicht zu schätzen weißt, nicht im Geringsten nach der Wahrheit strebst und den besten Zeitpunkt verstreichen lässt, dann wirst du enthüllt. Wenn du bei der Ausführung deiner Pflicht ständig nachlässig bist und dich überhaupt nicht fügst, wenn du damit konfrontiert bist, dass man dich zurechtstutzt, wird das Haus Gottes dich dann noch einsetzen, um eine Pflicht auszuführen? Im Haus Gottes herrscht die Wahrheit, nicht Satan. Gott hat bei allem das letzte Wort. Er ist es, der das Werk vollbringt, den Menschen zu retten, Er ist es, der die Herrschaft über alles hat. Es ist nicht nötig, dass du analysierst, was richtig und falsch ist, du musst nur zuhören und dich fügen. Wenn du damit konfrontiert bist, dass man dich zurechtstutzt, musst du die Wahrheit akzeptieren und in der Lage sein, deine Fehler zu korrigieren. Wenn du das tust, wird das Haus Gottes dir dein Recht, eine Pflicht auszuführen, nicht aberkennen. Wenn du immer Angst davor hast, ausgemustert zu werden, immer Ausreden vorbringst, dich immer rechtfertigst, dann ist das ein Problem. Wenn du andere sehen lässt, dass du die Wahrheit nicht im Geringsten akzeptierst und dass du unempfänglich für Vernunft bist, dann steckst du in Schwierigkeiten. Die Kirche wird gezwungen sein, sich mit dir zu befassen. Wenn du bei der Ausführung deiner Pflicht die Wahrheit überhaupt nicht akzeptierst und immer Angst hast, bloßgestellt und ausgemustert zu werden, dann ist deine Angst mit menschlicher Absicht und einer verdorbenen satanischen Disposition sowie mit Misstrauen, Vorsichtigkeit und Irrtum behaftet. Nichts davon sind Haltungen, die ein Mensch haben sollte(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). Durch die Entlarvung in Gottes Worten erkannte ich, dass manche Menschen nicht glauben, dass Gottes Haus die Menschen gerecht behandeln kann. Sie glauben nicht, dass Gott in Seinem Haus regiert, und dass dort die Wahrheit regiert. Sie denken, wenn jemand bei seiner Pflicht einen Fehler macht, wird Gottes Haus ihn bestrafen, ihm das Recht entziehen, seine Pflicht zu tun, und ihn sogar entfernen oder ausschließen. In Wirklichkeit behandelt Gottes Haus jeden Menschen nach den Grundsätzen und berücksichtigt dabei die jeweiligen Umstände sowie die Absichten des Menschen hinter seinem Handeln und seine Haltung zur Pflicht. Wenn jemand seine Pflicht ständig nur oberflächlich tut, nicht nach den Grundsätzen bei Problemen sucht und seine Pflicht immer nur anhand seiner verdorbenen Disposition ausführt, die Arbeit von Gottes Haus respektlos und verantwortungslos behandelt und ihr dadurch Verluste zufügt, dann sollte so ein Mensch nicht nur zurechtgestutzt, sondern auch zur Verantwortung gezogen werden. Und wenn er dies nicht akzeptiert und weiterhin dagegenhält, sich widersetzt und sich absolut weigert, Buße zu tun, dann wird Gottes Haus entsprechend mit ihm verfahren, ihn entlassen oder sogar entfernen. Einige Leute hingegen können, wenn sie bei ihrer Pflicht auf Probleme stoßen, die Wahrheit suchen, und wenn sie etwas nicht verstehen, können sie andere konsultieren und sich bemühen, die Dinge gut zu machen. Obwohl während ihrer Zusammenarbeit Probleme oder Abweichungen auftreten können oder sie der Kirchenarbeit einige Verluste verursachen, empfinden sie später Bedauern und Schuld und tun aufrichtig Buße. Solchen Menschen wird von Gottes Haus weiterhin die Gelegenheit gegeben, ihre Pflichten zu tun, und sie werden nicht leichtfertig ausgemustert. Gottes Haus behandelt jede Person auf der Grundlage der Wahrheitsgrundsätze. Genau wie bei Ma Xiao: Während ihrer Zeit als Leiterin gab sie sich den Vorteilen aus ihrem Status hin, tat ihre Pflicht immer, wie sie wollte, suchte nicht die Wahrheit und fügte den Opfergaben Verluste zu. Sie akzeptierte keine der wiederholten Ermahnungen der Brüder und Schwestern, drückte sich vor der Verantwortung und beschritt stur den Weg eines Antichristen. Gottes Haus schloss sie gemäß den Grundsätzen aus der Kirche aus, und das war voll und ganz Gottes Gerechtigkeit und ihr gegenüber überhaupt nicht ungerecht. Die Kirche schloss sie nicht wegen einer einmaligen Verfehlung aus, sondern aufgrund ihres beständigen Verhaltens. Auch ich hatte in der Vergangenheit Verfehlungen begangen, aber danach hatte ich über mich nachgedacht, mich selbst erkannt und war bereit, Buße zu tun, also gab mir Gottes Haus weiterhin die Gelegenheit, meine Pflichten zu tun. Ich erkannte, dass Gottes Haus immer nach den Grundsätzen handelt. Aber ich hatte in einem Zustand der Abwehrhaltung und des Missverständnisses gelebt und nicht geglaubt, dass Gott in Seinem Haus regiert und dass dort die Wahrheit regiert. Ich dachte, einen Fehler bei meinen Pflichten zu machen, würde dazu führen, dass ich entlassen oder ausgemustert werde, als ob Gott die Menschen nur enthüllen würde, um sie auszumustern. War das nicht Gotteslästerung? Wenn dieser Zustand bei mir nicht korrigiert würde, dann würde ich früher oder später von Gott verschmäht und ausgemustert werden.

Danach suchte ich nach einem Weg der Praxis, um meine Probleme anzugehen. Ich las einige Worte Gottes: „Für alle, die eine Pflicht erfüllen, unabhängig davon, wie tiefgründig oder oberflächlich ihr Verständnis von der Wahrheit ist, besteht die einfachste Art, um den Eintritt in die Wahrheitsrealität zu praktizieren, darin, bei allem an die Interessen von Gottes Haus zu denken und die eigenen selbstsüchtigen Wünsche, persönlichen Absichten und Motive sowie Stolz und Status loszulassen. Stelle die Interessen von Gottes Haus an erste Stelle – das ist das Mindeste, was man tun sollte. Wenn ein Mensch, der eine Pflicht erfüllt, nicht einmal so viel tun kann, wie kann man dann von ihm behaupten, dass er seine Pflicht erfüllt? Das kann man nicht als Erfüllung der eigenen Pflicht bezeichnen. Du solltest zuerst an die Interessen von Gottes Haus denken, Rücksicht auf Gottes Absichten nehmen und die Arbeit der Kirche berücksichtigen. Setze diese Dinge an allererste Stelle; erst danach kannst du darüber nachdenken, wie solide dein Status ist oder wie andere dich betrachten. Habt ihr nicht das Gefühl, dass dies ein wenig einfacher wird, wenn ihr es in diese zwei Schritte aufteilt und ein paar Kompromisse eingeht? Wenn du eine Zeit lang so praktizierst, wirst du schließlich merken, dass es gar nicht so schwierig ist, Gott zufriedenzustellen. Darüber hinaus solltest du in der Lage sein, deinen Verantwortlichkeiten nachzukommen, deine Pflicht und deine Aufgaben zu erfüllen und von deinen selbstsüchtigen Wünschen, Absichten und Motiven abzulassen; du solltest Gottes Absichten berücksichtigen und die Interessen von Gottes Haus, die Arbeit der Kirche und die Pflicht, die du erfüllen sollst, an oberste Stelle setzen. Nachdem du das eine Weile erfahren hast, wirst du merken, dass es gut ist, dich so zu verhalten. Das heißt es, geradlinig und ehrlich zu leben und kein gemeiner, niederträchtiger Mensch zu sein; das heißt es, gerecht und ehrbar zu leben, anstatt verachtenswert, niederträchtig und ein Taugenichts zu sein. Du wirst merken, dass ein Mensch so handeln und dieses Abbild ausleben sollte. Dein Verlangen, deine eigenen Interessen zu befriedigen, wird allmählich schwinden(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Freiheit und Befreiung können nur erlangt werden, indem man seine verdorbene Gesinnung ablegt). Gottes Worte sind sehr klar. Bei meiner Pflicht muss ich die Interessen von Gottes Haus berücksichtigen und meine eigenen egoistischen Wünsche und Interessen beiseitelegen. Wenn die Interessen von Gottes Haus mit meinen eigenen in Konflikt geraten, muss ich zuerst die Interessen von Gottes Haus schützen. Ich nahm mir fest vor: „Von nun an werde ich mich in jeder Angelegenheit, die die Arbeit von Gottes Haus betrifft, egal wie schwierig sie ist, auf Gott verlassen, diese Arbeit aktiv erledigen und mein Bestes tun, um die Interessen von Gottes Haus zu schützen.“

Einen Monat später schickte die obere Leiterin einen weiteren Brief und bat uns, zwei sichere Häuser für vier Brüder zu finden, in denen sie unterkommen konnten. Zwei der Brüder waren in Gefahr, und ein anderer Bruder war bereits vorher verhaftet worden und wurde gesucht. Bei dem Gedanken, weitere sichere Häuser finden zu müssen, kamen meine Bedenken wieder hoch: „Die Situation der Kirchen unter meiner Aufsicht ist nicht gut, und ein sicheres Haus zu finden, ist nicht einfach. Wenn das Haus, das wir finden, nicht sicher ist und die Brüder verhaftet werden, während sie bei uns sind, würde die Leiterin mich dann nicht dafür verantwortlich machen? Sollte ich ihr einfach sagen, dass wir hier nichts finden können, und sie in anderen Kirchen suchen lassen?“ Als ich so dachte, wurde mir klar, dass ich schon wieder meine eigenen Interessen berücksichtigte, also betete ich schnell zu Gott: „Gott, obwohl die Lage schlimm ist und es viele Schwierigkeiten gibt, bin ich bereit, meine falschen Absichten loszulassen und nach sicheren Häusern zu suchen. Bitte führe mich.“ Nach dem Gebet dachte ich an einen Abschnitt aus Gottes Worten: „Du solltest zuerst an die Interessen von Gottes Haus denken, Rücksicht auf Gottes Absichten nehmen und die Arbeit der Kirche berücksichtigen. Setze diese Dinge an allererste Stelle(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Freiheit und Befreiung können nur erlangt werden, indem man seine verdorbene Gesinnung ablegt). Ich musste meine eigenen Interessen loslassen und die Interessen von Gottes Haus in den Vordergrund stellen. Ich sah, dass die Orte, an denen die Brüder sich aufhielten, sehr gefährlich waren und sie jeden Moment verhaftet werden konnten. Und wenn ich mich aus Angst vor der Verantwortung selbst schützen würde und nicht rechtzeitig versuchen würde, sichere Häuser zu finden, um diese Brüder zu schützen, dann würde mir jegliche Menschlichkeit fehlen. Ich erinnerte mich auch daran, wie ich das letzte Mal nur auf meine eigenen Interessen bedacht und voller Angst vor der Verantwortung war – und wie sehr ich es danach bereut hatte! Diesmal durfte ich nicht denselben Fehler machen. Als ich tatsächlich mitwirkte, fand ich schnell zwei sichere Häuser und brachte die Brüder dann dorthin.

Durch diese Offenbarung erkannte ich schließlich, wie wahrhaft egoistisch, verachtenswert und ohne jede Menschlichkeit ich gewesen war. Ich hatte geglaubt, ich hätte eine gute Menschlichkeit und könnte die Arbeit der Kirche schützen, aber durch diese Situation wurde meine Verdorbenheit offenbart, was es mir ermöglichte, mich selbst zu verstehen und einige Veränderungen vorzunehmen. Das war Gottes große Errettung für mich, und es war etwas, das ich in einer angenehmen Umgebung nicht hätte erkennen können. Dank sei Gott!

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