81. Was ich aus dem Rückfall meiner Nierenerkrankung gelernt habe

Von Ye Fan, China

Im Jahr 2000 war ich 24, als bei mir eine chronische Glomerulonephritis festgestellt wurde, mit starker Hämaturie und einem gefährlich hohen Eiweißgehalt im Urin. Ich war extrem schwach und fühlte mich von Tag zu Tag erschöpfter. Ich konnte nicht einmal mehr einen Besen halten, um zu fegen, und manchmal musste mein Mann mich die Treppe hochtragen. Der Arzt behandelte mich mit Hormonen. Nach etwa sieben Tagen fielen mir aber fast alle Haare aus und mein Körper schwoll an, doch mein Zustand besserte sich kein bisschen. Der Arzt meinte, die einzige Lösung sei eine Nierentransplantation. Als ich das hörte, dachte ich: „Das ist doch praktisch ein Todesurteil! Eine Transplantation kostet Hunderttausende von Yuan. Wie soll meine Familie sich das leisten können?“ Die Vorstellung, so jung sterben zu müssen, bereitete mir unerträgliche Schmerzen; mein Lebenswille war unbeschreiblich groß. Später ermutigte mich meine Mutter, an den Herrn zu glauben. Da ich so krank war, dachte ich, ich könnte es genauso gut versuchen, also fing ich an, zum Herrn zu beten. Zu meiner Überraschung waren meine Werte für Eiweiß im Blutserum und Eiweiß im Urin nach einer Untersuchung sieben Tage später wieder völlig normal. Ich konnte es kaum glauben und dachte, vielleicht sei bei den Ergebnissen ein Fehler unterlaufen. Selbst meine behandelnden Ärzte fanden es wundersam und nannten es ein Wunder. Damals dachte ich: „Gott hat meine Krankheit geheilt und mir Gnade und Segen geschenkt. Von nun an muss ich von ganzem Herzen an Ihn glauben, dann wird Er mich sicher noch mehr segnen.“ Der Arzt ermahnte mich auch noch einmal ausdrücklich: „Passen Sie auf, dass Ihr Blutdruck nicht ansteigt, denn hoher Blutdruck könnte einen Rückfall Ihrer Nierenerkrankung auslösen.“ Danach nahm ich weiterhin zusätzlich meine Blutdrucktabletten und mein Blutdruck blieb stabil. Schon bald war auch die Hämaturie verschwunden und ich fühlte mich wieder kräftiger.

2004 nahm ich das Werk des Allmächtigen Gottes der letzten Tage an und war überglücklich. Ich empfand es als großes Glück, und dass Gott mir ein zweites Leben geschenkt und mich am Leben gelassen hatte. Ich spürte, dass Er mir die Gnade erwiesen hatte, Seine Stimme zu hören und vor Seinen Thron zurückzukehren, und dass Er mich sehr gesegnet hatte. Um Gottes Liebe zu vergelten, führte ich jede Pflicht, die die Kirche mir übertrug, aktiv aus. Selbst als mein Mann sich meinem Glauben widersetzte, ließ ich mich nicht davon einschränken und erfüllte weiterhin meine Pflichten. 2012 wurde ich beim Predigen des Evangeliums von der Polizei verhaftet. Nach meiner Freilassung stellte sich mein Mann noch stärker gegen meinen Glauben, bis er sich schließlich von mir scheiden ließ. Danach widmete ich mich ganz meinen Pflichten.

2017 begann mein Blutdruck auf 180 mmHg zu steigen, und die Medikamente schienen nicht zu helfen. Um 2020 war ich völlig ausgelaugt, musste nach Luft schnappen, um die Treppe hochgehen zu können, und konnte nicht einmal meine eigene Kleidung waschen. Ich machte mir Sorgen: „Ist meine Nierenerkrankung wieder da? Was mache ich, wenn sie zurück ist?“ Aber dann dachte ich: „Gott hat mich schon einmal von einer so schweren Krankheit geheilt. Außerdem habe ich in den letzten Jahren meiner Arbeit und Familie entsagt und mich in allen mir von der Kirche übertragenen Pflichten Gott unterworfen. Wegen all meiner Opfer und Aufwendungen wird Gott mir sicher nichts zustoßen lassen.“ Später verschlechterte sich mein Zustand, also fuhr ich nach Hause, um dort einen Arzt aufzusuchen. Bei einer Untersuchung im Krankenhaus stellte sich heraus, dass mein Blutdruck hoch war, ich an schwerer Anämie litt und mein Blutzucker angestiegen war. Auch der Urintest war wieder positiv. Der Arzt erklärte mir, meine Nierenerkrankung sei zurückgekehrt und könnte, wenn sie sich verschlimmerte, zu Nierenversagen und zum Tod führen. Als ich diese Ergebnisse sah, wusste ich nicht, was ich fühlen sollte. All die Jahre hatte ich meiner Familie, meiner Karriere und körperlichen Freuden entsagt, um meine Pflicht zu tun, und ich hatte geglaubt, Gott würde mich für diese Opfer beschützen. Ich hätte nie erwartet, dass meine alte Krankheit am Ende schlimmer als je zuvor zurückkehren würde. Für einen Moment bereute ich die Opfer und Anstrengungen der letzten Jahre. Wäre ich nicht von zu Hause weggegangen, um meine Pflicht zu tun, wäre ich jetzt nicht in dieser einsamen und hilflosen Lage. Und als Dr. Zhang, mein behandelnder Arzt, dann noch sagte, die Behandlung würde drei Jahre dauern, wurde ich noch ängstlicher und besorgter und dachte: „Die Behandlung für diese drei Jahre wird über hunderttausend Yuan kosten! Wo soll ich so viel Geld herbekommen?“ Ich überlegte, mir eine Arbeit zu suchen, um meine Behandlung zu bezahlen. Doch schon nach einem Monat rief mich die Polizei an, fragte, wo ich sei, und forderte mich auf, zurückzukehren und die „Drei Erklärungen“ zu unterschreiben, um Gott zu verraten. Ich hatte Angst, dass die Polizei mich wieder verhaften würde, und musste die Gegend verlassen. Ich dachte bei mir: „Meine Krankheit braucht eine fortlaufende Behandlung. Wenn ich von hier weggehe, bekomme ich nicht mehr die Medizin, die Dr. Zhang nach dem Geheimrezept seiner Familie herstellt. Früher hat nur seine Medizin bei mir gewirkt. Nach nur einem Monat der Einnahme fühlte ich mich wieder voller Energie, aber andere traditionelle chinesische Heilmittel scheinen bei mir nicht anzuschlagen. Und weil die Polizei mich verhaften will, kann ich nicht arbeiten und Geld verdienen. Ohne Geld für die Behandlung ist es ungewiss, wie lange ich überhaupt überleben kann.“ Danach verharrte ich in einem niedergeschlagenen Zustand. Jedes Mal, wenn ich daran dachte, dass mir nichts mehr geblieben war, war mein Herz von Schmerz erfüllt, und ich konnte nicht mehr den gleichen Elan für meine Pflichten aufbringen wie früher.

Eines Tages dachte ich an Gottes Worte:

5. Wenn du stets sehr loyal gewesen bist, Mir viel Liebe entgegengebracht hast, doch die Qual des Krankseins, finanzielle Not und das Verlassen von deinen Freunden und Verwandten erleidest oder dir irgendein anderes Unglück im Leben widerfährt, werden dann deine Treue und Liebe zu Mir immer noch andauern?

6. Wenn nichts von dem, was du dir in deinem Herzen vorgestellt hast, dem entspricht, was Ich getan habe, wie solltest du dann deinen zukünftigen Weg beschreiten?

– Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Ein sehr ernstes Problem: Verrat (2)

Es war, als ob Gott mich in Seinen Worten direkt zur Rede stellte und mich zur Selbstreflexion führte. Über die Jahre hatte ich Opfer gebracht und mich bei meiner Pflicht für Gott aufgewendet, daher hielt ich mich für eine aufrichtige Gläubige und glaubte, Gott gegenüber treu und unterwürfig zu sein. Als nun meine Nierenerkrankung zurückkehrte – eine Krankheit, die man nicht behandeln konnte und die zum Tod führen konnte –, suchte ich nicht nach Gottes Absicht darin, sondern missverstand Ihn und beklagte mich über Ihn. Ich bereute sogar die Aufwendungen, die ich für Gott gemacht hatte, und fing an, bei meiner Pflicht oberflächlich zu sein. War das Ihm gegenüber nicht Verrat? Ich erkannte, dass ich nach so vielen Jahren des Glaubens überhaupt keine Treue zu Gott besaß. Ich fühlte mich so schuldig. Gott hatte diese Umstände, die nicht mit meinen Auffassungen übereinstimmten, arrangiert, um mich zu erretten, aber ich verstand Seine mühevollen und gewissenhaften Absichten nicht, sondern wurde stattdessen negativ und nachlässig bei meiner Arbeit. Mir fehlte es wirklich an Menschlichkeit und Vernunft! Danach ließ mein Kummer etwas nach, und ich fand wieder etwas Motivation für meine Pflicht.

Ein paar Monate später fühlte sich mein Körper immer noch schwach an, ich hatte Herzklopfen und war kurzatmig. Manchmal musste mir sogar jemand eine Treppe hochhelfen. Besonders wenn ich müde war, stieg mein Blutdruck an. Ich dachte daran, was der Arzt über mögliches Nierenversagen gesagt hatte, und fing an, mir Sorgen zu machen: „Was ist, wenn ich sterbe?“ Über die Jahre hatte ich meiner Familie und meiner Karriere entsagt. Wenn ich jetzt sterben würde, wären all die Jahre des Leidens dann nicht umsonst gewesen? Zu dieser Zeit suchte ich zwei gute traditionelle chinesische Ärzte vor Ort auf, nahm Kräutermedizin und bekam sogar Akupunktur, aber nichts davon zeigte Wirkung. Einmal, nachdem ich eine Treppe hochgestiegen war, war ich so erschöpft, dass ich aufs Bett fiel und nach Luft rang. Bei dem Gedanken, dass sich mein Zustand ständig verschlechterte und ich jederzeit sterben könnte, füllte sich mein Herz mit Schmerz. Ich konnte nicht anders, als zu denken: „Gott! All die Jahre, in denen ich Dir gefolgt bin, habe ich meiner Familie und meiner Karriere entsagt, ich habe gelitten und mich aufgewendet. Könntest Du aufgrund all dessen nicht meine Krankheit heilen und mich noch ein paar Jahre leben lassen?“ Später, als ich mich beruhigte, um über meinen Zustand nachzudenken, wurde mir schließlich klar, wie unvernünftig es war, solche Forderungen an Gott zu stellen. Mir fiel ein Abschnitt aus Gottes Worten ein, den ich dann heraussuchte, um ihn zu lesen. Der Allmächtige Gott sagt: „Es gibt viele Erscheinungsformen der Arroganz. Sagen wir zum Beispiel, jemand, der an Gott glaubt, fordert Gottes Gnade – auf welcher Grundlage kannst du sie fordern? Du bist ein Mensch, der von Satan verdorben wurde, ein geschaffenes Wesen; allein durch die Tatsache, dass du lebst und atmest, hat Gott dir bereits die größte Gnade erwiesen. Du kannst all die Dinge genießen, die Gott auf Erden erschaffen hat. Gott hat dir schon genug gegeben, warum also forderst du noch mehr von Ihm? Weil die Menschen mit ihrem Los nie zufrieden sind. Sie glauben immer, sie seien besser als andere und sollten mehr haben, also stellen sie immerzu Forderungen an Gott. Das ist ein Zeichen ihrer arroganten Disposition. Wenn Menschen anfangen, an Gott zu glauben, sagen sie es vielleicht nicht mit dem Mund, aber im Herzen denken sie möglicherweise: ‚Ich möchte in den Himmel kommen, nicht in die Hölle. Ich möchte, dass nicht nur ich gesegnet bin, sondern meine ganze Familie. Ich möchte gut essen, schöne Kleider tragen, schöne Dinge genießen. Ich möchte eine gute Familie, einen lieben Ehemann (oder eine liebe Ehefrau) und artige Kinder. Eigentlich möchte ich als König herrschen.‘ Es geht nur um ihre Bedingungen und ihre Forderungen. Diese Disposition ihrerseits, diese Dinge, die sie im Herzen denken, diese extravaganten Wünsche – sie alle kennzeichnen die arrogante Natur des Menschen. Was veranlasst Mich, das zu sagen? Es läuft auf den Status der Menschen hinaus. Der Mensch ist ein geschaffenes Wesen, das aus Staub entstand; Gott formte den Menschen aus Ton und hauchte ihm den Lebensatem ein. So ist der niedrige Status des Menschen, dennoch kommen die Menschen vor Gott und wollen dies und das. Der Status des Menschen ist so unehrenhaft, dass er den Mund nicht aufmachen und nichts von Gott verlangen sollte. Was sollten die Menschen also tun? Sie sollten sich trotz Kritik anstrengen, sich ordentlich ins Zeug legen, sich reinknien und sich bereitwillig unterwerfen. Es geht nicht darum, bereitwillig demütig zu sein – sei nicht bereitwillig demütig; dies ist der Status, mit dem Menschen geboren werden; sie sollten von Natur aus unterwürfig und demütig sein, weil ihr Status niedrig ist, und daher sollten sie keine Dinge von Gott fordern und Gott gegenüber keine extravaganten Wünsche haben. Solche Dinge sollten nicht in ihnen existieren. Hier ist ein einfaches Beispiel. Eine wohlhabende Familie stellte einen Diener ein. Der Diener hatte eine besonders niedrige Stellung in diesem reichen Haushalt, und doch sagte er zum Herrn des Hauses: ‚Ich will den Hut deines Sohnes tragen, ich möchte deinen Reis essen, ich will deine Kleidung tragen, und ich will in deinem Bett schlafen. All die Dinge, die du benutzt, ob Gold oder Silber, ich will sie haben! Ich leiste durch meine Arbeit einen enormen Beitrag, und ich lebe in deinem Haus, also will ich sie haben!‘ Wie sollte der Herr des Hauses mit ihm umgehen? Der Herr des Hauses sagte: ‚Du solltest wissen, was du bist, was deine Rolle hier ist: Du bist ein Diener. Ich gebe meinem Sohn, was er will, denn das ist sein Status. Was ist dein Status, deine Identität? Du hast kein Recht, diese Dinge zu fordern. Du solltest tun, was du tun sollst, du solltest deinen Verpflichtungen nachkommen in Übereinstimmung mit deinem Status und deiner Identität.‘ Hat so ein Mensch überhaupt Vernunft? Vielen Leuten, die an Gott glauben, fehlt es an Vernunft. Sobald sie anfingen, an Gott zu glauben, hatten sie Hintergedanken, und auch danach stellen sie immerfort Forderungen an Gott: ‚Das Wirken des Heiligen Geistes muss mich begleiten, wenn ich das Evangelium predige! Du musst mir auch vergeben und mich tolerieren, wenn ich etwas Böses tue! Wenn ich viel arbeite, musst Du mich belohnen!‘ Kurz gesagt, die Menschen wollen immer etwas von Gott haben, sie sind immer gierig(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Eine überhebliche Natur ist die Wurzel des menschlichen Widerstands gegen Gott). Als ich Gottes Worte las, war ich wirklich aufgewühlt. Ich war genau wie der Diener, den Gott in Seinen Worten beschreibt, vollkommen vernunftlos. Der Herr gab ihm zu essen, ein Dach über dem Kopf und sogar einen Lohn, aber der Diener wusste nicht, dass er dankbar sein sollte. Er dachte, weil er ein wenig für seinen Herrn gearbeitet hatte, hätte er sich Verdienste erworben, und so stellte er Forderungen an seinen Herrn und wollte alles genießen, was der Herr besaß. Ich erkannte, dass dieser Diener wirklich arrogant, vernunftlos und schamlos war. Ich dachte an die Zeit zurück, als meine Krankheit noch unheilbar war und ich am Rande des Todes stand. Besonders als ich mitbekam, wie andere mit derselben Krankheit wie ich starben, wuchs meine Verzweiflung. Nachdem ich zum Glauben an den Herrn gekommen war, nahm Er meine Krankheit von mir und ließ mich weiterleben. Später hatte ich das Glück, Gottes Werk der letzten Tage anzunehmen und die Gelegenheit zu erhalten, die Wahrheit zu erlangen und von Gott errettet zu werden. All das ist Gottes außergewöhnliche Erhöhung und Gnade. Ich habe genug von Gott empfangen, aber ich wusste nicht, dass ich dankbar sein sollte. Ich dachte, indem ich ein wenig meine Pflicht tat, hätte ich mir Verdienste erworben, und so stellte ich Forderungen an Gott und bat Ihn, mich vor einer erneuten Erkrankung zu bewahren. Als meine Krankheit zurückkehrte und ich dem Tod ins Auge sah, unterwarf ich mich nicht. Stattdessen widersprach ich und beklagte mich. Ich forderte schamlos von Gott, mein Leben zu verlängern und mich noch ein paar Jahre leben zu lassen. Was für ein Recht hatte ich als bloßes geschaffenes Wesen, Forderungen an Gott zu stellen? Gott ist der Herr der gesamten Schöpfung, und Er entscheidet, wen Er segnet und wen nicht. Und doch hatte ich die Frechheit, zu widersprechen und Gott Bedingungen zu stellen. Ich war wirklich arrogant und vernunftlos! Ich sah auch, dass ich absolut verachtenswert, gierig und gewissenlos war. Als mir all das klar wurde, fühlte ich eine tiefe Schuld in mir.

Eines Tages sah ich eine Passage aus Gottes Worten in dem Film „Errettung“, die mir ein gewisses Verständnis für meinen Zustand gab. Der Allmächtige Gott sagt: „So viele glauben an Mich, nur damit Ich sie heile. So viele glauben an Mich, nur damit Ich Meine Kraft gebrauche, um unreine Geister aus ihren Körpern auszutreiben, und so viele glauben an Mich, einfach nur, um Frieden und Freude von Mir zu empfangen. So viele glauben an Mich, nur um größeren materiellen Reichtum von Mir zu fordern. So viele glauben an Mich, nur um dieses Leben in Frieden zu verbringen und um in der zukünftigen Welt sicher und gesund zu sein. So viele glauben an Mich, um das Leiden der Hölle zu vermeiden und die Segnungen des Himmels zu empfangen. So viele glauben an Mich, nur wegen vorübergehender Bequemlichkeit, streben jedoch nicht danach, etwas in der zukünftigen Welt zu erlangen. Wenn Ich den Menschen Meinen Zorn gewähre und ihnen all die Freude und den Frieden nehme, die sie einst besaßen, beginnen sie zu zweifeln. Wenn Ich den Menschen die Leiden der Hölle gewähre und die Segnungen des Himmels zurückfordere, geraten sie in Wut. Wenn die Menschen Mich bitten, sie zu heilen, beachte Ich sie nicht und empfinde Abscheu für sie; die Menschen verlassen Mich, um stattdessen nach dem Weg der bösen Medizin und Zauberei zu suchen. Wenn Ich alles wegnehme, was die Menschen von Mir gefordert haben, verschwinden sie alle spurlos. Darum sage Ich, dass die Menschen an Mich glauben, weil Meine Gnade zu reichlich ist und weil es zu viele Vorteile dadurch zu gewinnen gibt(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Was weißt du über den Glauben?). Was Gott entlarvte, war genau mein Zustand. Anfangs sah ich, dass Gott meine Krankheit heilen konnte. Ich genoss Gottes Gnade, war deshalb bereit, Ihm voll und ganz zu folgen, und konnte meine Pflicht tun und meiner Familie und Karriere entsagen. Ich führte auch jede Pflicht aus, die die Kirche für mich arrangierte. Selbst als ich beim Predigen des Evangeliums verhaftet, von meiner Familie verstoßen wurde oder körperliche Beschwerden hatte, konnte ich weiterhin meine Pflicht ausführen, weil ich dachte, Gott würde es mir nicht erlauben, krank zu werden, wenn ich mich für Ihn aufwendete. Aber als meine Nierenerkrankung zurückkehrte und ernster wurde, ich kein Geld für die Behandlung hatte und sogar am Rande des Todes stand, war ich nicht mehr bereit, zu leiden und mich aufzuwenden. Ich beklagte mich, dass Gott mich nicht beschützte, bereute, mich für Ihn aufgewendet zu haben, und hörte auf, bei meiner Pflicht gewissenhaft zu sein. Ich versuchte, all meine Jahre der Anstrengung und der Aufwendungen als Kapital zu nutzen und forderte von Gott, mich noch ein paar Jahre leben zu lassen. Mir wurde klar, dass ich nur an Gott glaubte, um Segen zu empfangen, und als ich keinen Segen erhielt, fühlte ich mich, als hätte ich durch den Glauben an Gott einen Verlust erlitten. Ich hörte auf, aufrichtig an Gott zu glauben und meine Pflichten zu tun. Ich forderte sogar dreist Segen von Gott. Worin unterschied sich mein Glaube an Gott von dem der Ungläubigen, die nur danach trachten, von dem Brot zu essen und satt zu werden? Ich suchte in meinem Glauben nicht nach der Wahrheit, sondern versuchte, mit Gott um Segen zu verhandeln. Ich versuchte damit, Gott zu benutzen und zu betrügen! Ich dachte daran, dass Paulus anfangs an den Herrn glaubte, um Segen zu erlangen, und als er sah, dass er etwas gelitten und einige Opfer gebracht hatte, dachte er, er habe Anspruch auf Segen und bat Gott offen um eine Krone. Er sagte: „Ich habe einen guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten; hinfort ist mir beigelegt die Krone der Gerechtigkeit“ (2 Timotheus 4,7-8). Er war der Ansicht, dass Gott ungerecht wäre, wenn Er ihm keine Krone und keine Belohnungen gäbe. Am Ende verletzte er Gottes Disposition und wurde von Gott bestraft. Wenn ich so weitermachen würde, ohne mich zu ändern, würde ich wie Paulus enden, bestraft und in die Hölle geworfen werden.

Eines Tages hörte ich eine Hymne von Gottes Worten: „Die Lebensspanne des Menschen ist von Gott vorherbestimmt“:

1  Viele Menschen werden oft krank, und egal, wie oft sie zu Gott beten, es geht ihnen trotzdem nicht besser. Egal wie sehr sie sich von ihrer Krankheit befreien wollen, sie schaffen es nicht. Manchmal geraten sie sogar in lebensbedrohliche Zustände und sehen sich gezwungen, sich diesen direkt zu stellen. Tatsächlich muss jemand, wenn er in seinem Herzen wirklich Glauben an Gott trägt, zuerst wissen, dass die Lebensspanne eines Menschen in Gottes Händen liegt. Der Zeitpunkt der Geburt und des Todes eines Menschen ist von Gott vorherbestimmt. Wenn Gott die Menschen krank werden lässt, gibt es dafür einen Grund – es hat einen Sinn. Was sie spüren, ist eine Krankheit, aber was sie tatsächlich erhalten haben, ist keine Krankheit, sondern Seine Gnade. Diese Tatsache müssen die Menschen als Allererstes erkennen, sich darüber sicher sein und sie ernst nehmen.

2  Wenn Menschen an einer Krankheit leiden, können sie häufig vor Gott kommen, und sie stellen besonnen und vorsichtig sicher, dass sie tun, was sie sollten, und behandeln ihre Pflicht mit größerer Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit als andere Leute es tun. Was Menschen betrifft, handelt es sich dabei um einen Schutz, nicht um Fesseln. Das ist eine passive Herangehensweise. Außerdem ist die Lebensspanne eines jeden Menschen von Gott vorherbestimmt worden. Eine Krankheit mag aus medizinischer Sicht unheilbar sein, aber aus Gottes Sicht könntest du nicht sterben, selbst wenn du es wolltest, wenn dein Leben noch weitergehen muss und deine Zeit noch nicht gekommen ist.

3  Wenn du einen Auftrag von Gott hast und deine Mission noch nicht beendet ist, dann wirst du nicht sterben, selbst wenn du eine Krankheit bekommst, die eigentlich tödlich sein sollte – Gott wird dich noch nicht fortrufen. Selbst wenn du nicht betest und nicht nach der Wahrheit suchst, und du dich nicht um die Behandlung deiner Krankheit kümmerst, oder selbst wenn deine Behandlung sich verzögert, wirst du nicht sterben. Das gilt besonders für diejenigen, die einen wichtigen Auftrag von Gott haben: Wenn ihre Mission noch nicht erfüllt ist, werden sie, egal welche Krankheit sie befällt, nicht sofort sterben, sondern werden bis zum letzten Augenblick der Erfüllung ihrer Mission leben.

– Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3

Nachdem ich diese Hymne gehört hatte, verstand ich, dass das Leben und der Tod eines Menschen in Gottes Händen liegen. Jeder hat seine eigene Mission, wenn er in diese Welt kommt, und der Tag, an dem das Leben eines Menschen endet, hängt mit seiner Mission zusammen. Wenn die Lebensspanne eines Menschen abgelaufen und seine Mission erfüllt ist, muss er sterben, auch wenn er nicht krank ist. Wenn ein Mensch seine Mission nicht erfüllt hat, wird er nicht sterben, selbst wenn er eine tödliche Krankheit hat. Ich dachte daran zurück, als ich in meinen Zwanzigern eine schwer zu behandelnde Krankheit bekam. Ich hatte kein Geld für die Behandlung, aber Gott ließ mich nicht sterben. Stattdessen erlaubte Er mir, bis zu diesem Punkt gut zu leben, und ich erkannte, dass Leben und Tod in Gottes Händen liegen und von Gott vorherbestimmt sind. Diese Dinge haben nichts mit der Schwere einer Krankheit zu tun. Als die Polizei von mir forderte, die „Drei Erklärungen“ zu unterschreiben, musste ich, um einer Verhaftung zu entgehen, mein Zuhause verlassen. Ich konnte wegen der Medizin nicht mehr zu Dr. Zhang gehen, und ich hatte kein Geld für die Behandlung. Also machte ich mir Sorgen, dass sich mein Zustand ohne die Medizin verschlimmern und ich vielleicht sterben würde. Tatsache war: Auch wenn Dr. Zhang sehr fähig war, konnte er das Leben eines Menschen nicht retten. Ich erinnere mich an eine meiner Mitpatientinnen, deren ganzer Körper geschwollen war und die nicht urinieren konnte. In ihrer Qual kniete sie vor Dr. Zhang nieder und flehte ihn an, ihre Krankheit zu heilen, aber er war machtlos. Meine Krankheit war dieselbe wie die dieser Patientin, und Dr. Zhang war mit seinem Latein am Ende. Es war Gott, der meine Krankheit auf wundersame Weise wegnahm. Ich hatte so große Gnade empfangen und Gottes Allmacht gesehen, aber ich hatte immer noch keinen Glauben an Gott. Ich dachte immer noch, mein Leben und mein Tod lägen in den Händen eines Arztes. Ich war wirklich so verwirrt, so blind und unwissend! Ich konnte nicht länger rebellieren und musste meine Krankheit Gott anvertrauen. Von da an war ich bereit, mich Gottes Orchestrierungen und Anordnungen zu unterwerfen, ob ich nun lebte oder starb, und solange ich noch einen Tag zu leben hatte, würde ich meine Pflicht erfüllen.

Später las ich Gottes Worte: „Wenn Menschen als geschaffene Wesen vor den Schöpfer treten, sollten sie ihre Pflicht ausführen. Das zu tun, ist überaus angemessen, und sie sollten dieser Verantwortung nachkommen. Unter der Bedingung, dass geschaffene Wesen ihre Pflichten ausführen, hat der Schöpfer ein noch größeres Werk inmitten der Menschheit geleistet. Er hat eine weitere Stufe des Werks an den Menschen vollbracht. Und welches Werk ist das? Er versorgt die Menschheit mit der Wahrheit und ermöglicht ihr, die Wahrheit von Gott zu erlangen, während sie ihre Pflichten ausführt und dadurch ihre verdorbenen Dispositionen ablegt und gereinigt wird, Gottes Absichten zufriedenstellt und den richtigen Weg im Leben einschlägt, und schließlich in der Lage ist, Gott zu fürchten und das Böse zu meiden, vollständige Errettung zu erlangen und nicht länger den Bedrängnissen Satans ausgesetzt zu sein. Dies ist das letztendliche Ergebnis, das Gott zu erreichen beabsichtigt, indem Er die Menschen dazu bringt, Pflichten auszuführen. Deshalb lässt Gott dich während der Ausführung deiner Pflicht nicht nur eine Sache klarsehen und ein bisschen Wahrheit verstehen, noch lässt Er dich nur die Gnade und Segnungen genießen, die du durch die Ausführung deiner Pflicht als geschaffenes Wesen erhältst. Vielmehr erlaubt Er dir, gereinigt und gerettet zu werden und schließlich im Licht des Antlitzes des Schöpfers leben zu können(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 9 (Teil 7)). Nachdem ich diese Passage von Gottes Worten gelesen hatte, wurde mein Herz heller. Gott gibt den Menschen die Gelegenheit, ihre Pflicht zu tun, damit sie nach der Wahrheit streben und sie erlangen, ihre verdorbene Disposition ablegen und gereinigt werden können, um eine Veränderung ihrer Disposition zu erreichen und den Weg der Errettung zu beschreiten. Aber in all meinen Jahren des Glaubens hatte ich meine Pflicht in der Hoffnung getan, dass Gott mich beschützen und segnen würde, und ich behandelte meine Pflicht als Faustpfand für Segen. Ich kam zu der Erkenntnis, dass meine Ansichten über den Glauben falsch waren. Seine Pflicht zu tun, ist vollkommen normal und gerechtfertigt und hat nichts damit zu tun, Segen zu erlangen oder Unglück zu erleiden. Ich sollte mich darauf konzentrieren, in meiner Pflicht nach der Wahrheit zu streben und meine verdorbene Disposition abzulegen. Das ist der wahre Wert und Sinn meines Lebens. Wenn ich nur nach Segen strebe und keine Veränderung meiner Disposition suche, dann werde ich, selbst nach einem Leben im Glauben, niemals die Wahrheit erlangen und am Ende nicht gerettet werden.

Eines Tages las ich eine Passage aus Gottes Worten: „Was immer Gott von dir verlangt, du musst nur mit all deiner Kraft darauf hinarbeiten, und Ich hoffe, dass du vor Gott in diesen letzten Tagen deine Treue erfüllen kannst. Solange du Gott auf Seinem Thron zufrieden lächeln sehen kannst, selbst wenn es sich bei diesem Moment um den festgesetzten Zeitpunkt deines Todes handelt, solltest du in der Lage sein, zu lachen und zu lächeln, während du deine Augen schließt. Du musst, solange du lebst, deine letzte Pflicht für Gott tun. In der Vergangenheit wurde Petrus um Gottes willen kopfüber gekreuzigt; du aber solltest Gott in diesen letzten Tagen zufriedenstellen und Seinetwillen deine ganze Energie erschöpfen. Was kann ein geschaffenes Wesen für Gott tun? Daher solltest du dich im Voraus Gott hingeben, damit Er dich nach Seinem Willen orchestriert. Solange es Gott glücklich macht und Ihn erfreut, lass Ihn mit dir machen, was Er will. Welches Recht haben die Menschen, sich zu beklagen?(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Interpretationen der Mysterien von „Worte Gottes an das gesamte Universum“, Kapitel 41). Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, verstand ich, dass es egal ist, welche Krankheit oder welchen Schmerz ich erlebe, selbst wenn ich sterbe – solange ich mich Gottes Orchestrierungen und Anordnungen unterwerfe und die Pflicht erfülle, die ich erfüllen sollte, wird dies Gottes Anerkennung finden. Ich dachte daran, wie Gott Hiob prüfte. Hiob verlor sein riesiges Vermögen und seine Kinder und war mit schmerzhaften Geschwüren übersät, aber er konnte sich Gott ohne Klage unterwerfen und blieb in seinem Zeugnis für Gott standhaft. Petrus verbrachte sein Leben damit, danach zu streben, sich Gott zu unterwerfen und Ihn zu lieben, und bat nie um etwas für sich selbst. Am Ende wurde er für Gott kopfüber gekreuzigt. Er erreichte den Punkt der Unterwerfung bis zum Tod, beschämte Satan vollständig und legte ein glorreiches Zeugnis für Gott ab. Die Zeugnisse von Hiob und Petrus inspirierten mich wirklich. Meine Krankheit war zurückgekehrt, und jeden Moment konnte ich mit Nierenversagen oder sogar dem Tod rechnen, aber solange ich leben und atmen konnte, sollte ich meine Pflicht tun. Von da an wuchs in mir der Wunsch, mein restliches Leben Gott zu geben, nach einer Veränderung meiner Disposition zu streben und meine Pflicht zu erfüllen, und wenn eines Tages der Tod zu mir käme, würde ich mich immer noch Gottes Herrschaft und Seinen Anordnungen unterwerfen.

Danach widmete ich mein Herz meiner Pflicht, trainierte auch von Zeit zu Zeit meinen Körper angemessen und stellte fest, dass sich meine Gesundheit allmählich verbesserte. Mein Blutzucker und mein Blutdruck stabilisierten sich, und ich merkte, dass ich Energie für alles hatte, was ich tat. Ende Mai 2024 wurde ich zur Bezirksleiterin gewählt, und obwohl die Arbeitsbelastung größer war, konnte ich sie ertragen. Manchmal, wenn ich mich von der Arbeit müde fühlte, machte ich eine angemessene Pause, und danach verlor ich keine Zeit, um meine Pflicht zu erfüllen. Als ich so praktizierte, fühlte ich mich Gott näher, und ich war innerlich friedlich, wenn ich meine Pflicht mit Fleiß erfüllte.

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