565 Ich habe Gottes Liebe in Züchtigung und Gericht gesehen
I
Oh Gott! Obgleich ich hunderte von Prüfungen und Beschwernissen erduldet habe und ich sogar dem Tod nahe gekommen bin, haben sie mir gestattet, Dich wirklich zu kennen und höchste Errettung zu erlangen. Wenn mich Deine Züchtigung, Dein Gericht und Deine Disziplin verlassen würden, dann würde ich in Finsternis leben, unter der Macht Satans. Welche Vorteile hat das Fleisch des Menschen? Wenn mich Deine Züchtigung und Dein Gericht verlassen würden, so wäre es, als hätte Dein Geist mir den Rücken gekehrt, als wärst Du nicht länger bei mir. Wenn das so wäre, wie könnte ich dann weiterleben?
II
Wenn Du mir Krankheit gibst und mir meine Freiheit nimmst, kann ich weiterleben. Würden jedoch Deine Züchtigung und Dein Gericht mich jemals verlassen, hätte ich keine Möglichkeit mehr, weiterzuleben. Wäre ich ohne Deine Züchtigung und Dein Gericht, so hätte ich Deine Liebe verloren, eine Liebe, die zu tiefgründig ist, als dass ich sie in Worte fassen könnte. Ohne Deine Liebe würde ich unter der Macht Satans leben und unfähig sein, Dein glorreiches Angesicht zu sehen. Wie könnte ich weiterleben? Ich könnte in einer solchen Dunkelheit, in einem solchen Leben kaum weiterleben. Dich bei mir zu haben, ist wie Dich zu sehen, wie also könnte ich Dich verlassen?
III
Ich flehe Dich in aller Aufrichtigkeit an, ich bitte Dich, mir nicht meinen größten Trost zu nehmen, auch wenn es nur ein leichter Schauer Deiner tröstenden Worte ist. Ich habe Deine Liebe genossen und heute kann ich nicht von Dir getrennt sein. Wie könnte ich Dich nicht lieben? Ich habe viele Tränen des Kummers wegen Deiner Liebe vergossen, dennoch habe ich immer gespürt, dass ein Leben wie dieses bedeutungsvoller ist, mich mehr bereichern kann, mich mehr ändern kann und mir in noch größerem Maße erlauben kann, die Wahrheit zu erlangen, die die geschaffenen Wesen besitzen sollten.
aus „Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Die Erfahrungen von Petrus: Sein Wissen um Züchtigung und Urteil“