Exkurs 5: Zusammenfassung – Der Charakter von Antichristen und ihre Dispositionsessenz (Teil 2)
II. Der Unterschied zwischen Charakter und Dispositionsessenz
Letztes Mal haben wir den Charakter von Antichristen zusammengefasst. Könnt ihr wiedergeben, woraus er besteht? (Der erste Punkt ist gewohnheitsmäßiges Lügen, der zweite ist Heimtücke und Skrupellosigkeit, der dritte ist ein Mangel an Ehrgefühl und Schamlosigkeit, der vierte ist Selbstsucht und Gemeinheit, der fünfte ist, sich bei den Mächtigen anzubiedern und die Schwachen zu unterdrücken, und der sechste ist eine das normale Maß übersteigende Begierde nach materiellen Dingen.) Es gibt insgesamt sechs Punkte. Betrachtet man diese sechs Punkte, so ist der Charakter von Antichristen ohne Menschlichkeit, Gewissen und Vernunft. Sie besitzen wenig Integrität und ihr Charakter ist abscheulich. Angenommen, man weiß nicht oder kann nicht ergründen, was für eine Disposition eine Person hat oder ob sie gut oder schlecht ist, doch man erfährt etwas über ihren Charakter und entdeckt beispielsweise, dass sie einen abscheulichen Charakter hat, etwa, dass sie gewohnheitsmäßig lügt, kein Ehrgefühl hat oder heimtückisch und skrupellos ist. Dann kann man sie vorläufig als jemanden charakterisieren, der kein Gewissen, kein gütiges Herz und keinen edlen Charakter hat, sondern als jemanden, der eine schlechte, eine extrem minderwertige und böse Menschlichkeit besitzt. Wenn solche Menschen keinen Status haben, kann man sie vorläufig als böse Menschen charakterisieren. Aber kann man sie, allein nach ihrem Charakter urteilend, vollständig und umfassend als Antichristen charakterisieren? Wenn wir nur diese Äußerungsformen ihrer Menschlichkeit betrachten, kann man solche Menschen mit achtzigprozentiger Wahrscheinlichkeit als Antichristen charakterisieren. Sie haben nicht nur die Disposition von Antichristen, und es ist nicht einfach so, dass ihre Menschlichkeit böse, schlecht und minderwertig ist, also können wir sie vorläufig als Antichristen charakterisieren. Denn niemand, der als Antichrist charakterisiert wird, besitzt eine gute Menschlichkeit, Ehrlichkeit, Güte, Einfachheit, Aufrichtigkeit, Wahrhaftigkeit gegenüber anderen oder ein Ehrgefühl; niemand, dessen Charakter diese Aspekte aufweist, ist ein Antichrist. Die Menschlichkeit von Antichristen ist zuallererst äußerst schlecht. Ihnen fehlt es an Gewissen und Vernunft, und sie besitzen gewiss nicht den Charakter, den Menschen mit Menschlichkeit und einer edlen Integrität haben. Wenn sie also, nach dem Charakter von Antichristen urteilend, keinen Status haben und nur gewöhnliche Nachfolger oder einfache Mitglieder einer Gruppe sind, die ihre Pflicht tun, ihr Charakter aber ziemlich schlecht ist und sie die Merkmale des Charakters eines Antichristen besitzen, können wir diese Menschen vorläufig als Antichristen charakterisieren. Was sollte mit jenen geschehen, die man nicht durchschauen kann? Sie sollten nicht befördert werden oder Status erhalten. Manche mögen sagen: „Wenn wir ihnen Status geben, wird sich dann nicht herausstellen, ob sie Antichristen sind oder nicht?“ Ist diese Aussage richtig? (Nein, das ist sie nicht.) Wenn wir solchen Menschen Status geben, werden sie die Dinge tun, die Antichristen tun, und was immer ein Antichrist zu tun vermag, werden sie tun. Erstens werden sie unabhängige Königreiche errichten, und darüber hinaus werden sie Menschen kontrollieren. Wird diese Art Mensch Dinge tun, die dem Haus Gottes nützen? (Nein.) Sobald solche Menschen Status erlangen, können sie unabhängige Königreiche errichten, mutwillig handeln, Störungen und Unterbrechungen verursachen, Cliquen bilden und all die Taten böser Menschen vollbringen. Das ist so, als würde man den Fuchs in den Weinberg lassen, das auserwählte Volk Gottes in die Hände böser Menschen legen und es den Teufeln und Satanen ausliefern. Sobald diese Menschen Macht übernehmen, steht unumstößlich fest, dass sie zweifellos Antichristen sind. Wenn man allein aufgrund des Charakters einer Person bestimmt, ob sie ein Antichrist ist, mag das für viele, die die wahren Fakten nicht kennen, die die Dispositionsessenz von Antichristen nicht verstehen oder nicht erkennen können, ein wenig übertrieben erscheinen. Sie denken vielleicht: „Warum sollte man jemanden allein deswegen komplett abschreiben oder verurteilen? Es scheint unfair, sie als Antichristen zu bezeichnen, bevor sie überhaupt etwas getan haben.“ Wenn man jedoch von der Dispositionsessenz von Antichristen ausgeht, dann fehlt es ihnen fraglos an einer guten Menschlichkeit. Erstens sind sie definitiv keine Menschen, die nach der Wahrheit streben; zweitens lieben sie fraglos die Wahrheit nicht; mehr noch, sie sind absolut nicht die Art Menschen, die sich Gottes Worten unterwerfen, Gott fürchten und das Böse meiden. Für jene, die solche Eigenschaften nicht besitzen, ist es ziemlich offensichtlich, ob ihr Charakter edel oder niederträchtig, gut oder schlecht ist.
Bei der letzten Zusammenkunft hielten wir Gemeinschaft über verschiedene Verhaltensweisen, Sprechweisen, Arten des Umgangs mit Angelegenheiten und so weiter, die sich durch den Charakter von Antichristen manifestieren. Wenn wir allein aufgrund des Charakters einer Person nicht vollständig bestimmen können, ob sie ein Antichrist ist, dann ist es für uns notwendig, weiter über die Dispositionsessenz von Antichristen Gemeinschaft zu halten. Indem wir einerseits den Charakter von Antichristen prüfen und erkennen und andererseits ihre Dispositionsessenz, können wir durch die Kombination dieser beiden Aspekte bestimmen, ob eine Person nur die Disposition eines Antichristen besitzt oder tatsächlich ein Antichrist ist. Lasst uns heute zusammenfassen, welche Dispositionsessenzen Antichristen haben. Dies ist ein entscheidenderes Merkmal, das es uns ermöglicht, besser zu identifizieren, zu erkennen oder zu bestimmen, ob eine Person ein Antichrist ist.
Was die Disposition betrifft, so haben wir bereits eine konkrete Zusammenfassung dazu gemacht – was sind die verdorbenen Dispositionen des Menschen? (Starrsinn, Arroganz, Verlogenheit, Abneigung gegen die Wahrheit, Bösartigkeit und Niederträchtigkeit.) Es sind mehr oder weniger diese sechs, und andere Bezeichnungen für Dispositionen wie Selbstsucht und Gemeinheit sind mit einer dieser sechs gewissermaßen verwandt oder ihr ähnlich. Sagt Mir, gibt es einen Unterschied zwischen dem Charakter einer Person und ihrer Dispositionsessenz? Worin besteht der Unterschied? Der Charakter wird in erster Linie am Gewissen und an der Vernunft gemessen. Es geht darum, ob eine Person Integrität hat, ob ihre Integrität edel ist, ob sie Würde hat, ob sie menschliche Moral besitzt, wie hoch ihre moralischen Maßstäbe sind, ob sie bei ihrem Verhalten eine untere Grenze und Grundsätze hat, ob ihre Menschlichkeit gut oder böse ist und ob sie arglos und ehrlich ist – diese Aspekte betreffen den menschlichen Charakter. Im Wesentlichen besteht der Charakter aus den Entscheidungen und Neigungen gegenüber Gut und Böse, gegenüber positiven und negativen Dingen sowie gegenüber Richtig und Falsch, die die Menschen in ihrem täglichen Leben zeigen – darum geht es dabei. Dies berührt im Grunde nicht die Wahrheit; es wird nur anhand des Maßstabs des Gewissens sowie guter und böser Menschlichkeit gemessen und erreicht nicht wirklich die Ebene der Wahrheit. Wenn es um die Disposition geht, muss sie anhand des Wesens einer Person gemessen werden. Ob sie das Gute oder das Böse bevorzugt, und wenn es um Gerechtigkeit und Niederträchtigkeit sowie um positive und negative Dinge geht, was sie manifestiert, was ihre Entscheidungen und die von ihr offenbarte Disposition wirklich sind und wie ihre Reaktionen ausfallen mögen – diese Dinge müssen anhand der Wahrheit gemessen werden. Wenn der Charakter einer Person relativ gütig ist, wenn sie Gewissen und Vernunft hat, kann man dann sagen, dass sie keine verdorbene Disposition hat? (Nein, das kann man nicht.) Wenn eine Person sehr gütig ist, besitzt sie dann Arroganz? (Ja, das tut sie.) Wenn eine Person sehr ehrlich ist, hat sie dann eine starrsinnige Disposition? (Ja, das hat sie.) Man kann sagen, dass, ganz gleich, wie gut der Charakter einer Person ist, ganz gleich, wie edel ihre Integrität sein mag, nichts davon bedeutet, dass sie keine verdorbene Disposition hat. Wenn eine Person Gewissen und Vernunft besitzt, bedeutet das dann, dass sie Gott gegenüber niemals Widerstand leistet oder sich gegen Ihn auflehnt? (Nein, tut es nicht.) Wie kommt es also zu dieser Auflehnung? Es liegt daran, dass die Menschen eine verdorbene Disposition haben, und in ihrer Dispositionsessenz Starrsinn, Arroganz, Niederträchtigkeit und so weiter vorhanden sind. Daher bedeutet ein noch so guter Charakter einer Person nicht, dass sie die Wahrheit besitzt, dass sie keine verdorbene Disposition hat oder dass sie es vermeiden kann, sich Gott zu widersetzen, Ihn zu verraten und sich gegen Ihn aufzulehnen und sich Gott unterwerfen kann, ohne nach der Wahrheit zu streben. Wenn sie einen guten Charakter hat, relativ arglos, ehrlich, aufrichtig, gutherzig ist und ein Ehrgefühl hat, bedeutet das nur, dass sie die Wahrheit annehmen, die Wahrheit lieben und sich dem unterwerfen kann, was Gott tut, weil sie einen Charakter besitzt, der die Wahrheit annehmen kann.
Ein guter oder schlechter Charakter wird anhand grundlegender Kriterien wie Gewissen, Moral und Integrität gemessen. Die Dispositionsessenz einer Person muss jedoch anhand der sechs zuvor erwähnten verdorbenen Dispositionen gemessen werden. Wenn eine Person einen hohen moralischen Maßstab, Integrität, Gewissen, Vernunft und ein gütiges Herz hat, kann man nur sagen, dass ihr Charakter relativ gut ist. Das bedeutet jedoch nicht, dass diese Person die Wahrheit versteht, die Wahrheit besitzt oder Angelegenheiten nach den Wahrheitsgrundsätzen handhaben kann. Was bestätigt das? Obwohl sie einen guten Charakter, eine relativ edle Integrität und einen höheren moralischen Maßstab für ihr Verhalten und Handeln hat, bedeutet das nicht, dass sie keine verdorbene Disposition hat, dass sie die Wahrheit besitzt oder dass ihre Disposition voll und ganz den Anforderungen Gottes entspricht. Wenn die verdorbene Disposition einer Person keine Veränderung zeigt und sie die Wahrheit nicht versteht, dann ist sie, ganz gleich, wie gut ihr Charakter auch sein mag, keine wahrhaft gute Person. Angenommen, eine Person erfährt eine relative Veränderung ihrer Disposition, das heißt, sie sucht bei ihren Handlungen nach der Wahrheit, befolgt beim Handhaben von Angelegenheiten aktiv die Wahrheitsgrundsätze und unterwirft sich der Wahrheit und Gott. Und obwohl ihre verdorbene Disposition manchmal noch zum Vorschein kommt, sie Arroganz und Verlogenheit und in schweren Fällen eine bösartige Disposition offenbart, so stimmen doch insgesamt der Ursprung, die Richtung und das Ziel ihrer Handlungen mit den Wahrheitsgrundsätzen überein, und wenn sie handelt, tut sie dies mit Suchen und Unterwerfung. Kann man also sagen, dass ihr Charakter edler ist als der jener, die keine Veränderung ihrer Disposition zeigen? (Ja.) Wenn der Charakter einer Person nur von Natur aus gut ist und ihre Menschlichkeit in den Augen anderer gut ist, sie aber die Wahrheit überhaupt nicht versteht, voller Auffassungen und Einbildungen über Gott ist, nicht weiß, wie man Gottes Worte erfährt, und nicht weiß, wie man Gottes Orchestrierungen und Anordnungen annimmt, geschweige denn, wie man sich allem unterwirft, was Gott tut – ist das dann eine wahrhaft gute Person? Genau genommen ist sie keine wahrhaft gute Person, aber man kann zutreffend sagen, dass ihr Charakter recht gut ist. Was bedeutet es, einen recht guten Charakter zu haben? Es bedeutet, relative Integrität zu haben, bei seinen Handlungen und im Umgang mit anderen relativ fair und gerecht zu sein, andere nicht auszunutzen, relativ ehrlich zu sein, andere nicht zu verletzen oder zu schädigen, mit Gewissen zu handeln und einen gewissen moralischen Maßstab zu besitzen, nicht bloß zu vermeiden, gegen Gesetze zu verstoßen und moralische Beziehungen zu verletzen – es ist etwas, das ein wenig höher ist als diese beiden Maßstäbe. Wenn Menschen mit einer solchen Person interagieren, spüren sie, dass diese Person relativ aufrichtig ist, und sie brauchen sich in ihrer Gegenwart nicht in Acht zu nehmen, weil diese Person andere nicht schädigt oder verletzt, und die Menschen sind im Umgang mit ihr unbesorgt. Wer diese Eigenschaften besitzt, den kann man als eine recht gute Person bezeichnen. Im Vergleich zu jenen jedoch, die die Wahrheit verstehen und die Wahrheit praktizieren und sich ihr unterwerfen können, ist eine solche Menschlichkeit nichts Edles. Mit anderen Worten, ganz gleich, wie gut die Menschlichkeit einer Person ist, sie kann das Verstehen der Wahrheit oder das Praktizieren der Wahrheit nicht ersetzen, und sie kann schon gar nicht eine Veränderung der Disposition ersetzen.
Der Charakter bezieht sich auf das Gewissen, die Moral und die Integrität eines Menschen. Um den Charakter einer Person zu messen, muss man ihr Gewissen, ihre Moral und ihre Integrität beurteilen. Aber worauf bezieht sich die Disposition, und wie wird sie gemessen? Sie wird anhand der Wahrheit, anhand von Gottes Worten gemessen. Angenommen, der Charakter einer Person ist in allen Aspekten sehr gut, jeder hält sie für einen guten Menschen, und man kann sagen, dass sie in den Augen der verdorbenen Menschheit vollkommen und vollständig ist, scheinbar ohne Makel oder Fehler; aber wenn man sie anhand der Wahrheit misst, ist das bisschen ihrer sogenannten Güte kaum der Rede wert. Prüft man ihre Disposition, stellt man vielleicht Arroganz, Starrsinn, Verlogenheit, Niederträchtigkeit, sogar Abneigung gegen die Wahrheit und noch mehr die Äußerungsform einer bösartigen Disposition fest. Ist das nicht eine Tatsache? (Ja, das ist es.) Wie wird die Dispositionsessenz einer Person gemessen? Sie wird anhand der Wahrheit gemessen, indem man die Haltung einer Person gegenüber der Wahrheit und Gott beurteilt. Auf diese Weise wird die verdorbene Disposition dieser Person vollständig und gründlich offenbart. Obwohl die Menschen vielleicht denken, die Person hätte ein Gewissen, Integrität und einen hohen moralischen Maßstab, und sie unter anderen als Heilige oder vollkommene Person hochgehalten wird, wird ihre verdorbene Disposition, wenn sie vor die Wahrheit und vor Gott tritt, schonungslos enthüllt, sie ist ohne jeden Verdienst, und es zeigt sich, dass sie die gleichen verdorbenen Dispositionen wie der Rest der Menschheit teilt. Wenn Gott die Wahrheit kundtut, den Menschen erscheint und wirkt, manifestiert sie jede einzelne der gleichen verdorbenen Dispositionen von Starrsinn, Arroganz, Verlogenheit, Abneigung gegen die Wahrheit, Niederträchtigkeit und Bösartigkeit wie andere Menschen. Sind solche Menschen nicht vollkommen? Sind sie nicht Heilige? Sind sie nicht gute Menschen? Sie sind nur in den Augen anderer Menschen gut; weil es den Menschen an der Wahrheit mangelt und sie die gleichen verdorbenen Dispositionen besitzen, basiert der Maßstab, mit dem sie sich gegenseitig messen, nur auf Gewissen, Integrität und Moral, nicht auf der Wahrheit. Wie erscheint der Charakter einer Person, wenn er nicht mit der Wahrheit gemessen wird? Ist sie eine wahrhaft gute Person? Offensichtlich nicht, denn einer Person, die von anderen Menschen als gut eingeschätzt und beurteilt wurde, fehlt es an keiner der verdorbenen Dispositionen. Wie also entwickeln sich die verdorbenen Dispositionen der Menschen und wie werden sie aufgedeckt? Wenn Gott die Wahrheit nicht kundtut oder der Menschheit nicht erscheint, scheinen die verdorbenen Dispositionen der Menschen nicht zu existieren. Wenn Gott jedoch die Wahrheit kundtut und den Menschen erscheint, werden die verdorbenen Dispositionen sogenannter Heiliger oder vollkommener Menschen in den Augen anderer vollständig aufgedeckt. Aus dieser Perspektive betrachtet, bestehen die verdorbene Disposition des Menschen und sein Charakter nebeneinander. Es ist nicht so, dass die Menschen nur dann eine verdorbene Disposition haben, wenn Gott erscheint; vielmehr werden ihre verdorbene Disposition und ihre Hässlichkeit bloßgelegt, wenn Gott die Wahrheit kundtut und unter der Menschheit erscheint und wirkt. An diesem Punkt erkennen und entdecken die Menschen, dass sich hinter einem guten Charakter auch eine verdorbene Disposition verbirgt. Gute Menschen, vollkommene Menschen oder Heilige in den Augen anderer besitzen eine verdorbene Disposition wie jeder andere auch, und nicht weniger als jede andere Person – die verdorbenen Dispositionen dieser Menschen sind sogar noch verborgener als die anderer Menschen und haben eine größere Fähigkeit, in die Irre zu führen. Was genau ist also eine verdorbene Disposition und was ist die Dispositionsessenz? Die verdorbene Disposition eines Menschen ist das Wesen dieses Menschen; der Charakter eines Menschen stellt nur einige oberflächliche Regeln für das eigene Verhalten dar und spiegelt nicht die Menschlichkeitsessenz einer Person wider. Wenn wir von der Menschlichkeitsessenz einer Person sprechen, beziehen wir uns auf ihre Disposition. Wenn wir den Charakter einer Person erörtern, beziehen wir uns auf oberflächliche Aspekte, z.B. ob sie gute Absichten hat, gutherzig ist, wie ihre Integrität ist und ob sie moralische Maßstäbe hat. Versteht ihr jetzt, was mit Charakter und was mit der Dispositionsessenz gemeint ist? Dieses Thema kann man nur im Herzen erfassen; es kann nicht mit einem einzigen Wort oder einer einzigen Phrase definiert werden. Es ist eine sehr komplexe Angelegenheit. Wenn es definiert und zu eng erklärt wird, mag es einheitlich erscheinen, ist aber tatsächlich unklar. Ich werde keine Definition darauf anwenden, ich habe es auf diese Weise erklärt, und wenn ihr es im Herzen erfasst, werdet ihr es verstehen.
Es gibt insgesamt sechs verdorbene Dispositionen des Menschen: Starrsinn, Arroganz, Verlogenheit, Abneigung gegen die Wahrheit, Bösartigkeit und Niederträchtigkeit. Welche von diesen sechs sind relativ schwerwiegend und welche sind gewöhnlicher oder alltäglicher, vom Grad her milder und von den Umständen her weniger intensiv? (Starrsinn, Arroganz und Verlogenheit sind etwas milder.) Das ist richtig. Es scheint, ihr habt eine gewisse Wahrnehmung und ein gewisses Verständnis von den verschiedenen Äußerungsformen der verdorbenen Dispositionen des Menschen. Obwohl diese drei auch zu den verdorbenen Dispositionen gehören, die die von Satan verdorbene Menschheit besitzt, und obwohl sie vom Wesen her auch von Gott verabscheut werden, nicht mit der Wahrheit übereinstimmen und sich Gott widersetzen, sind sie vom Grad her relativ mild und oberflächlich, das heißt, sie sind etwas alltäglicher; jedes Mitglied der verdorbenen Menschheit besitzt sie in unterschiedlichem Ausmaß. Abgesehen von diesen drei sind Abneigung gegen die Wahrheit, Bösartigkeit und Niederträchtigkeit vergleichsweise viel schwerwiegender vom Grad her. Wenn man sagt, die ersten drei seien gewöhnliche verdorbene Dispositionen, dann sind die letzteren drei außergewöhnliche verdorbene Dispositionen, die vom Grad her schwerwiegender sind. Was bedeutet es, dass sie schwerwiegender sind? Es bedeutet, dass diese drei in Bezug auf die Umstände, das Wesen und das Ausmaß, in dem Menschen Gott widerstehen, sich gegen Ihn auflehnen und sich Ihm widersetzen, schwerwiegender sind. Diese drei sind schwerwiegendere Dispositionen, die Menschen manifestieren, indem sie direkt die Wahrheit leugnen, Gott leugnen, gegen Gott wettern, Gott angreifen, Gott auf die Probe stellen, über Gott urteilen und so weiter. Wie unterscheiden sich diese drei verdorbenen Dispositionen des Menschen von den ersten drei? Die ersten drei sind alltäglicher, sie sind Merkmale der verdorbenen Dispositionen, die alle verdorbenen Menschen teilen, das heißt, jeder Einzelne, unabhängig von Alter, Geschlecht, Geburtsort, Rasse oder Ethnie, besitzt diese drei Dispositionen. Die letzteren drei sind je nach Wesen in unterschiedlichem Grad und in größerem oder geringerem Ausmaß in jeder Person vorhanden, aber innerhalb der verdorbenen Menschheit besitzen nur Antichristen diese drei Dispositionen – Niederträchtigkeit, Abneigung gegen die Wahrheit und Bösartigkeit – im schwerwiegendsten Ausmaß. Abgesehen von Antichristen offenbaren gewöhnliche verdorbene Menschen die Dispositionen der Niederträchtigkeit, der Abneigung gegen die Wahrheit und der Bösartigkeit nur in einem gewissen Maße oder in bestimmten Umgebungen oder speziellen Kontexten. Auch wenn sie diese Dispositionen haben, sind sie keine Antichristen. Ihr Wesen ist nicht niederträchtig oder bösartig, und es ist schon gar nicht der Wahrheit abgeneigt. Das hat mit ihrem Charakter zu tun. Diese Menschen sind relativ gutherzig, sie haben Integrität, sie sind aufrichtig, sie haben ein Ehrgefühl und so weiter – ihr Charakter ist relativ gut. Daher offenbaren sie die letzteren drei schwerwiegenden verdorbenen Dispositionen nur gelegentlich oder nur in bestimmten Umgebungen und Kontexten. Jedoch beherrschen diese Dispositionen nicht ihr Wesen. Wenn zum Beispiel Personen mit gewöhnlichen verdorbenen Dispositionen bei der Ausführung ihrer Pflichten oberflächlich handeln und mit Gottes Disziplinierung konfrontiert werden, weigern sie sich möglicherweise, sich dem zu beugen, und denken: „Andere sind auch oberflächlich; warum werden sie nicht diszipliniert? Warum erhalte ich diese Art von Disziplinierung und Maßregelung?“ Was für eine Disposition ist diese Weigerung, sich zu beugen? Es ist offensichtlich eine bösartige Disposition. Sie beklagen sich über Gottes Ungerechtigkeit und parteiische Behandlung, was ein wenig den Charakter hat, sich Gott zu widersetzen und gegen Ihn zu wettern – das ist eine bösartige Disposition. Die bösartige Disposition solcher Menschen offenbart sich in diesen Situationen, aber der Unterschied ist, dass diese Menschen ein gütiges Herz, das Bewusstsein von Gewissen, Integrität und relative Aufrichtigkeit haben. Wenn sie sich bei Gott beklagen und eine bösartige Disposition offenbaren, wirkt ihr Gewissen. Wenn ihr Gewissen wirkt, gerät es in einen Konflikt mit ihrer bösartigen Disposition, und bestimmte Gedanken entwickeln sich in ihrem Kopf: „Ich sollte nicht so denken. Gott hat mich sehr gesegnet, und Er hat mir Gnade erwiesen. Ist es nicht gewissenlos von mir, so zu denken? Widersetze ich mich damit nicht Gott und breche Sein Herz?“ Ist das nicht ihr Gewissen, das hier wirkt? An diesem Punkt wirkt ihr guter Charakter. Sobald ihr Gewissen anfängt zu wirken, verblassen ihre Wut, ihre Beschwerden und ihre Weigerung, sich zu beugen, und werden Stück für Stück beiseitegelegt und beseitigt. Ist das nicht die Wirkung ihres Gewissens? (Ja.) Offenbaren sie also eine bösartige Disposition? (Ja.) Sie offenbaren eine bösartige Disposition, aber weil solche Menschen ein Gewissen und Menschlichkeit haben, kann ihr Gewissen ihre bösartige Disposition zügeln und sie rational werden lassen. Wenn sie rational werden und sich beruhigen, werden sie nachdenken und erkennen, dass auch sie fähig sind, sich Gott zu widersetzen. Zu diesem Zeitpunkt wird unbemerkt ein Gefühl der Schuld und der Reue in ihnen aufkommen: „Ich war gerade zu impulsiv, habe mich Gott widersetzt und habe gegen Ihn aufbegehrt. Ist es nicht Gottes Liebe, dass Er mich diszipliniert? Ist das nicht Seine Gunst? Warum habe ich so unvernünftig gehandelt? Habe ich Gott nicht verärgert? Ich kann so nicht weitermachen; ich muss zu Gott beten, Buße tun, das Böse, das ich tue, loslassen und meine Auflehnung beenden. Da ich zugebe, dass ich oberflächlich gehandelt habe, muss ich aufhören, oberflächlich zu sein, die Dinge ernsthaft angehen und suchen, wie ich durch meine Handlungen meine Treue beweisen kann, sowie was die Grundsätze für die Ausführung meiner Pflicht sind.“ Ist das nicht die Wirkung ihres guten Charakters? Zweifellos haben auch diese Menschen eine bösartige Disposition, aber durch die Wirkung ihres Gewissens und indem sie die Dinge mit ihrer Rationalität abwägen, überwiegt letztendlich ihr guter, wahrheitsliebender Charakter. Diese Menschen haben Bösartigkeit unter ihren verdorbenen Dispositionen, kann man also sagen, dass sie deshalb ein bösartiges Wesen besitzen? Kann man sagen, dass ihr Wesen bösartig ist? Nein. Objektiv betrachtet ist ihre Bösartigkeit, obwohl die von ihnen offenbarten verdorbenen Dispositionen Bösartigkeit beinhalten, nur eine Art verdorbener Disposition und nicht ihr Wesen, weil sie ein Gewissen, Rationalität und eine relative Liebe zur Wahrheit besitzen. Warum ist es nicht ihr Wesen? Weil sich diese ihre verdorbene Disposition ändern kann. Obwohl sie diese Art von verdorbener Disposition offenbaren und sich Gott widersetzen und gegen Ihn aufbegehren können, sei es für eine lange oder kurze Zeit, verhindert die Wirkung ihres Gewissens, ihrer Integrität, ihrer Vernunft und so weiter in ihrem Charakter, dass ihre bösartige Disposition ihr Verhalten oder ihre Haltung gegenüber der Wahrheit beherrscht. Was ist das Endergebnis? Sie können ihre Sünden bekennen, Buße tun, nach den Wahrheitsgrundsätzen handeln, sich der Wahrheit unterwerfen und Gottes Orchestrierung annehmen, alles ohne Klagen. Trotz der Offenbarung einer bösartigen Disposition ist das Endergebnis, dass sie sich nicht gegen Gott auflehnen oder sich Gottes Souveränität widersetzen – sie unterwerfen sich. Dies ist eine Äußerungsform einer gewöhnlichen verdorbenen Person. Solche Menschen haben lediglich verdorbene Dispositionen; sie haben nicht die Dispositionsessenz von Antichristen. Das ist zutreffend.
Nehmen wir zum Beispiel niederträchtige Dispositionen: Was ist die niederträchtigste Disposition, die Menschen vor Gott offenbaren? Gott auf die Probe zu stellen. Manche Menschen machen sich Sorgen, dass sie keinen guten Bestimmungsort haben könnten und dass ihr Ergebnis nicht garantiert sein könnte, weil sie, nachdem sie zum Glauben an Gott gekommen waren, vom Weg abgekommen sind, Böses getan und viele Verfehlungen begangen haben. Sie sorgen sich, dass sie in die Hölle kommen, und haben ständig Angst vor ihrem Ergebnis und ihrem Bestimmungsort und sind ständig besorgt. Sie grübeln immer wieder: „Werden mein zukünftiges Ergebnis und mein Bestimmungsort gut oder schlecht sein? Werde ich in die Hölle oder in den Himmel kommen? Gehöre ich zu Gottes Volk oder bin ich ein Dienender? Werde ich zugrunde gehen oder gerettet werden? Ich muss herausfinden, welche von Gottes Worten davon handeln.“ Sie sehen, dass Gottes Worte allesamt die Wahrheit sind und dass sie alle die verdorbenen Dispositionen der Menschen aufdecken, und sie finden nicht die Antworten, die sie suchen, also denken sie ständig darüber nach, wo sie sonst nachfragen könnten. Später, wenn sie eine Gelegenheit finden, befördert und in eine wichtige Position berufen zu werden, wollen sie die Meinung des Oberen sondieren und denken sich: „Welche Meinung hat der Obere von mir? Wenn seine Meinung gefällig ist, beweist das, dass Gott sich nicht an das Böse, das ich in der Vergangenheit getan habe, und an die Verfehlungen, die ich begangen habe, erinnert. Es beweist, dass Gott mich immer noch retten wird, dass ich noch Hoffnung habe.“ Dann sagen sie direkt ihren Vorstellungen folgend: „Dort, wo wir sind, sind die meisten Brüder und Schwestern nicht sehr bewandert in ihrem Fachgebiet, und sie glauben erst seit kurzer Zeit an Gott. Ich glaube am längsten an Gott. Ich bin gefallen und gescheitert, ich habe einige Erfahrungen gemacht und einige Lektionen gelernt. Wenn sich die Gelegenheit bietet, bin ich bereit, eine schwere Last auf mich zu nehmen und auf Gottes Absichten Rücksicht zu nehmen.“ Sie benutzen diese Worte als einen Test, um zu sehen, ob der Obere die Absicht hat, sie zu befördern, oder ob der Obere sie aufgegeben hat. In Wirklichkeit wollen sie diese Verantwortung oder diese Bürde nicht wirklich auf sich nehmen; sie bezwecken mit diesen Worten lediglich, herauszufinden, ob für sie noch Hoffnung auf Rettung besteht. Das ist ein auf die Probe Stellen. Welche Disposition steckt hinter dieser Vorgehensweise des auf die Probe Stellens? Es ist eine niederträchtige Disposition. Unabhängig davon, wie lange diese Vorgehensweise offenbart wird, wie sie es tun oder wie sehr sie umgesetzt wird, ist die Disposition, die sie offenbaren, in jedem Fall definitiv niederträchtig, denn sie haben währenddessen viele Gedanken, Bedenken und Sorgen. Wenn sie diese niederträchtige Disposition offenbaren, was tun sie dann, das zeigt, dass sie Menschen mit Menschlichkeit sind und Menschen, die die Wahrheit praktizieren können, und das bestätigt, dass sie nur diese verdorbene Disposition und kein niederträchtiges Wesen besitzen? Nachdem sie solche Dinge getan und gesagt haben, fühlen diejenigen mit Gewissen, Vernunft, Integrität und Würde Unbehagen und Schmerz in ihrem Herzen. Sie quälen sich und denken: „Ich glaube seit so vielen Jahren an Gott; wie konnte ich Gott auf die Probe stellen? Wie kann ich immer noch so mit meinem eigenen Bestimmungsort beschäftigt sein und eine solche Methode anwenden, um etwas aus Gott herauszulocken und Ihn dazu zu bringen, mir eine klare Antwort zu geben? Das ist zu verachtenswert!“ Sie fühlen sich in ihrem Herzen unwohl, aber die Tat ist vollbracht und die Worte sind gesprochen – sie können nicht zurückgenommen werden. Dann verstehen sie: „Obwohl ich ein wenig guten Willen und einen Sinn für Gerechtigkeit habe, bin ich dennoch zu solch niederträchtigen Dingen fähig; das ist das niederträchtige Handeln einer gemeinen Person! Versuche ich so nicht, Gott auf die Probe zu stellen? Erpresse ich so nicht Gott? Das ist wirklich verachtenswert und schamlos!“ Was ist in einer solchen Situation eine vernünftige Vorgehensweise? Ist es, im Gebet vor Gott zu treten und seine Sünden zu bekennen, oder ist es, hartnäckig an den eigenen Vorgehensweisen festzuhalten? (Beten und bekennen.) Also, in welcher Phase des gesamten Prozesses – von der Vorstellung über die Handlung bis hin zum Gebet und Bekenntnis – wird die normale verdorbene Disposition offenbart, in welcher Phase wirkt das Gewissen und in welcher Phase wird die Wahrheit praktiziert? Die Phase von der Vorstellung bis zur Handlung wird von einer niederträchtigen Disposition gelenkt. Wird also die darauffolgende Phase der Selbstreflexion nicht durch das Wirken des Gewissens gesteuert? Sie fangen an, sich selbst zu prüfen, und spüren, dass ihr Handeln falsch war – hier wirkt das Gewissen. Darauf folgen Gebet und Bekenntnis, die ebenfalls vom Wirken der Integrität, des Gewissens und des Charakters gelenkt werden; sie sind fähig, Reue zu empfinden, Buße zu tun und sich Gott gegenüber schuldig zu fühlen, und sie sind auch in der Lage, über ihre eigene Menschlichkeit und ihre verdorbene Disposition nachzudenken und sie zu verstehen und den Punkt zu erreichen, an dem sie die Wahrheit praktizieren können. Sind das nicht drei Phasen? Von der Offenbarung einer verdorbenen Disposition über das Wirken des Gewissens bis hin zur Fähigkeit, das Böse, das man tut, loszulassen, Buße zu tun, die eigenen fleischlichen Begierden und Gedanken loszulassen, sich gegen die eigene verdorbene Disposition aufzulehnen und die Wahrheit zu praktizieren – diese drei Phasen sind das, was gewöhnliche Menschen mit Menschlichkeit und verdorbenen Dispositionen erreichen sollten. Weil sie sich ihres Gewissens bewusst sind und ihre Menschlichkeit relativ gut ist, können diese Menschen die Wahrheit praktizieren. Die Fähigkeit, die Wahrheit zu praktizieren, bedeutet, dass Menschen wie diese Hoffnung auf Rettung haben. Mit anderen Worten, die Wahrscheinlichkeit, gerettet zu werden, ist für Menschen mit guter Menschlichkeit relativ hoch.
Worin unterscheiden sich Antichristen von Menschen mit der Disposition eines Antichristen? In der ersten Phase ist das, was Antichristen offenbaren, äußerlich im Grunde identisch mit den Offenbarungen eines jeden verderbten Menschen, aber die beiden darauffolgenden Phasen sind anders. Wenn zum Beispiel eine Person beim Zurechtgestutztwerden eine bösartige Disposition offenbart, erfordert der nächste Schritt, dass ihr Gewissen zu wirken beginnt. Antichristen haben jedoch kein Gewissen, was werden sie also denken? Welche Äußerungsformen werden sie zeigen? Sie werden sich darüber beklagen, dass Gott ungerecht sei, und behaupten, dass Gott versuche, bei ihnen auf Schritt und Tritt Fehler zu finden und Schwierigkeiten und Probleme zu bereiten. Daraufhin werden sie hartnäckig unbußfertig bleiben, sich weigern, selbst ihre offensichtlichsten Fehler oder verdorbenen Dispositionen zu akzeptieren, niemals ihre eigenen Fehler anerkennen und die Dinge sogar noch schlimmer treiben und mit allen Mitteln versuchen, ihre Handlungen im Geheimen fortzusetzen. Was für einen Charakter haben sie, nach den verdorbenen Dispositionen zu urteilen, die von Antichristen offenbart werden? Sie haben kein Gewissen, sie wissen nicht, sich selbst zu prüfen, und sie offenbaren Bösartigkeit, Böswilligkeit, Angriffe und Vergeltung. Sie erfinden Lügen, um die Tatsachen zu verbergen, und schieben die Verantwortung auf andere; sie ersinnen Pläne, um andere in die Falle zu locken und die wahren Tatsachen vor den Brüdern und Schwestern geheim zu halten; und sie verteidigen sich energisch und bringen Rechtfertigungen für sich vor, wobei sie ihre Argumente überall verbreiten. Das ist die Fortsetzung ihrer bösartigen Disposition. Nicht nur haben sie kein Gewissen und versäumen es, sich selbst zu prüfen, zu reflektieren und zu verstehen, sie treiben es sogar noch schlimmer und offenbaren ihre bösartige Disposition weiter, indem sie gegen das Haus Gottes wettern, gegen die Brüder und Schwestern wettern und sich ihnen widersetzen und, was noch schwerwiegender ist, sich Gott widersetzen. Werden sie, nachdem einige Zeit vergangen ist und sich die Lage beruhigt hat, Buße tun und ihre Sünden bekennen? Obwohl der Vorfall bereits vorüber ist, die wahren Tatsachen aufgedeckt wurden, weithin bekannt ist, dass die Verantwortung bei ihnen liegt und sie diese Verantwortung tragen sollten – können sie es anerkennen? Können sie Reue oder ein Gefühl der Schuld empfinden? (Nein.) Sie verharren in ihrem Widerstand und denken: „Jedenfalls habe ich keinen Fehler gemacht, aber selbst wenn, waren meine Absichten gut; selbst wenn ich einen Fehler gemacht habe, kann man nicht allein mir die Schuld geben. Warum gebt ihr nicht den anderen die Schuld – warum habt ihr euch auf mich eingeschossen? Wo habe ich einen Fehler gemacht? Ich habe nichts absichtlich falsch gemacht. Ihr alle habt Fehler gemacht, warum also zieht ihr euch nicht zur Rechenschaft? Und wer kann schon durchs Leben gehen, ohne ein paar Fehler zu machen?“ Empfinden sie Reue? Fühlen sie sich in der Schuld? Sie fühlen sich nicht in der Schuld und empfinden keine Reue. Manche sagen sogar: „Ich habe einen so hohen Preis bezahlt – warum hat das keiner von euch bemerkt? Warum hat mich niemand gelobt? Warum habe ich keine Belohnung erhalten? Wenn etwas passiert, gebt ihr immer mir die Schuld und findet Fehler bei mir. Sucht ihr nicht nur nach einem Druckmittel, das ihr gegen mich verwenden könnt?“ Das ist ihre Geisteshaltung und ihr Zustand. Offensichtlich handelt es sich um eine bösartige Disposition – sie sind hartnäckig unbußfertig, sie weigern sich, die Tatsachen anzuerkennen, wenn sie ihnen vorgelegt werden, und sie leisten ununterbrochen Widerstand. Obwohl sie vielleicht niemanden laut verfluchen, haben sie es innerlich möglicherweise unzählige Male getan – sie verfluchen die Leiter und nennen sie blind, und sie verfluchen die Brüder und Schwestern als schlechte Menschen, die sich eingeschleimt haben, als sie Status hatten, ihnen aber jetzt, wo sie ihren Status verloren haben, keine Beachtung schenken, nicht mit ihnen Gemeinschaft halten und ihnen nicht einmal ein Lächeln schenken. Sie verfluchen sogar Gott in ihren Herzen und fällen ein Urteil über Gott und sagen, Er sei nicht gerecht. Von Anfang bis Ende ist die Disposition, die sie offenbaren, bösartig, ohne die geringste Wirkung des Gewissens und ohne jeden Anflug von Reue oder Buße. Sie haben gewiss nicht die Absicht, umzukehren, nach den Wahrheitsgrundsätzen zu suchen, vor Gott zu treten, um ihre Sünden zu bekennen und Buße zu tun, oder sich Gottes Orchestrierungen und Anordnungen zu unterwerfen. Stattdessen argumentieren sie, widersetzen sich und beklagen sich hartnäckig. Sowohl Antichristen als auch jene, die zur Buße fähig sind, offenbaren die gleichen verdorbenen Dispositionen, aber gibt es nicht einen qualitativen Unterschied in diesen Offenbarungen? Welche dieser Gruppen besitzt die Disposition eines Antichristen und welche besitzt das Wesen eines Antichristen? (Diejenigen, die keine Buße tun, besitzen das Wesen eines Antichristen.) Wer sind diejenigen, die zur Buße fähig sind? Sie sind verderbte Menschen mit der Disposition eines Antichristen, aber sie sind keine Antichristen. Diejenigen mit dem Wesen eines Antichristen sind Antichristen, während diejenigen mit der Disposition eines Antichristen gewöhnliche verderbte Menschen sind. Welche dieser beiden Gruppen besteht aus bösen Menschen? (Diejenigen mit dem Wesen eines Antichristen.) Das könnt ihr doch erkennen, oder? Es hängt davon ab, welche Gruppe nicht den geringsten Anflug von Gewissensbissen zeigt, hartnäckig argumentiert, ohne umzukehren oder nachzudenken, und skrupellos urteilt und ihre Argumente verbreitet, wenn sie etwas falsch gemacht hat und mit Umständen wie Zurechtstutzung, Entlassung oder Disziplinierung und so weiter konfrontiert wird. Wenn solche Menschen niemand zurückhalten würde, würden sie dann mit ihrem Handeln aufhören? Nein. Ihre Herzen wären voll von Negativität und Widerstand, und sie würden sagen: „Da die Menschen mich unfair behandeln und Gott mir keine Gnade erweist oder für mich eintritt, werde ich meine Pflicht in Zukunft nur noch oberflächlich ausführen. Selbst wenn ich meine Pflicht gut ausführe, erhalte ich keine Belohnung, niemand lobt mich, und ich werde trotzdem zurechtgestutzt, also werde ich sie einfach nachlässig tun. Denkt nicht einmal daran, von mir zu verlangen, Angelegenheiten nach den Grundsätzen zu behandeln, bei meiner Arbeit mit anderen zu diskutieren und zusammenzuarbeiten oder die Wahrheit zu suchen! Ich werde gleichgültig bleiben, weder hochmütig noch demütig. Wenn ihr mich bittet, etwas zu tun, werde ich es tun; wenn nicht, werde ich einfach gehen. Macht, was ihr wollt; ich bleibe so, wie ich bin. Verlangt nicht zu viel von mir; wenn eure Anforderungen hoch sind, werde ich sie ignorieren.“ Ist das nicht die Fortsetzung einer bösartigen Disposition? Können solche Menschen Buße tun? (Nein, das können sie nicht.) Das ist eine Äußerungsform derer mit dem Wesen eines Antichristen. Genauso ist es, wenn ein Antichrist eine niederträchtige Disposition offenbart; er denkt niemals nach, weil ihm das Gewissen fehlt. Egal welche verdorbene Disposition er offenbart oder welche Absichten, Begierden und Ambitionen er besitzt, wenn ihm etwas widerfährt, wird er niemals von seinem Gewissen zurückgehalten. Daher tut er, was er will, wenn die Zeit reif und für ihn günstig ist. Unabhängig vom Ergebnis seiner Handlungen kehrt er nicht um und hält weiterhin an seinen Ansichten fest und bewahrt seine Ambitionen, Begierden und Absichten sowie die Mittel und Methoden, mit denen er immer gehandelt hat, ohne jede Selbstanklage. Warum fühlt er keine Selbstanklage? Weil solchen Menschen das Gewissen fehlt, sie kein Ehrgefühl haben und für Scham unempfänglich sind; in ihrer gesamten Menschlichkeit gibt es nichts, was ihre verdorbenen Dispositionen zügeln könnte, und es gibt nichts, was sie benutzen könnten, um zu beurteilen, ob die von ihnen offenbarten verdorbenen Dispositionen richtig oder falsch sind. Daher empfinden diese Menschen, wenn sie eine niederträchtige Disposition offenbaren, ungeachtet dessen, wie andere es sehen oder was der Prozess und das Ergebnis sein mögen, von Anfang bis Ende keine Selbst-Schuld, keine Traurigkeit, keine Reue, kein Gefühl der Verschuldung, und in ihren Herzen kehren sie gewiss nicht um. Das sind Antichristen. Nach diesen beiden Beispielen zu urteilen, was ist das offensichtlichste Merkmal von Antichristen? (Ihr Mangel an Gewissen und Vernunft.) Zu welcher Art von Äußerungsform führt dieser Mangel an Gewissen und Vernunft? Was ist das Ergebnis der Dispositionen, die sie offenbaren? (Sie können nicht nachdenken oder Buße tun.) Können diejenigen, die nicht nachdenken oder Buße tun können, die Wahrheit praktizieren? Niemals!
Eine Person, die lediglich die Disposition eines Antichristen hat, kann vom Wesen her nicht als Antichrist charakterisiert werden. Nur diejenigen, die die Wesensnatur von Antichristen haben, sind auch echte Antichristen. Natürlich gibt es Unterschiede in der Menschlichkeit der beiden, und gesteuert von den verschiedenen Arten von Menschlichkeit sind die Haltungen, die diese Menschen gegenüber der Wahrheit einnehmen, ebenfalls nicht dieselben – und wenn die Haltungen, die die Menschen gegenüber der Wahrheit einnehmen, nicht dieselben sind, sind die Wege, die sie wählen, unterschiedlich; und wenn die von Menschen gewählten Wege verschieden sind, unterscheiden sich damit auch die Grundsätze und Folgen ihrer Handlungen. Denn ein Mensch, der nur die Disposition eines Antichristen besitzt, hat ein funktionierendes Gewissen, Vernunft und ein Ehrgefühl, und er liebt – relativ gesehen – die Wahrheit. Wenn solche Menschen ihre verdorbene Disposition zeigen, ist Tadel dafür in ihrem Herzen. In solchen Momenten können sie über sich selbst nachdenken und sich selbst erkennen, und sie können sich ihre verdorbene Disposition und die Offenbarung ihrer Verdorbenheit eingestehen, was ihnen ermöglicht, sich gegen das Fleisch und ihre verdorbene Disposition aufzulehnen und die Wahrheit zu praktizieren und sich Gott zu unterwerfen. Bei einem Antichristen ist dies jedoch nicht der Fall. Da so jemand weder ein funktionierendes Gewissen noch ein gewissensbasiertes Bewusstsein hat und noch weniger ein Ehrgefühl, wenn er seine verdorbene Disposition offenbart, misst er nicht anhand von Gottes Worten, ob seine Offenbarung richtig oder falsch ist oder ob es sich um eine verdorbene Disposition oder normale Menschlichkeit handelt, oder ob es der Wahrheit entspricht. Er macht sich über diese Dinge nie Gedanken. Wie also verhält er sich? Er behauptet stets, dass die verdorbene Disposition, die er offenbart, und der Weg, den er wählt, richtig sind. Er glaubt, dass alles, was er tut, richtig ist, dass alles, was er sagt, richtig ist; er ist entschlossen, an seinen eigenen Ansichten festzuhalten. Und so kommt es, dass er, wie groß auch immer das Unrecht sein mag, das er begeht, wie schwerwiegend auch immer die verdorbene Disposition sein mag, die er offenbart, nicht die Schwere der Sache erkennt und die von ihm offenbarte verdorbenen Disposition nicht versteht. Natürlich wird er auch nicht seine Begierden zurückstellen, sich gegen seine Ambitionen oder seine verdorbene Disposition auflehnen, um einen Weg der Unterwerfung gegenüber Gott und der Wahrheit zu wählen. Aus diesen beiden unterschiedlichen Ergebnissen kann man sehen, dass ein Mensch mit der Disposition eines Antichristen, der die Wahrheit im Herzen liebt, eine Chance hat, die Wahrheit zu verstehen und zu praktizieren, und Errettung zu erlangen, während die Art Mensch mit dem Wesen eines Antichristen die Wahrheit nicht verstehen oder in die Praxis umsetzen kann, noch kann sie Errettung erlangen. Das ist der Unterschied zwischen den beiden.
III. Die Dispositionsessenz von Antichristen
Der Schwerpunkt unseres heutigen gemeinschaftlichen Austauschs liegt vor allem darin, zusammenzufassen, worum es sich bei der Dispositionsessenz von Antichristen genau handelt. Welche drei der sechs soeben besprochenen verdorbenen Dispositionen des Menschen charakterisieren Personen mit der Dispositionsessenz eines Antichristen am genauesten? (Abneigung gegen die Wahrheit, Bösartigkeit und Niederträchtigkeit.) Da wir den Umfang auf diese drei reduziert haben, werden wir über die ersten drei keinen gemeinschaftlichen Austausch halten. Mangelt es Menschen mit der Dispositionsessenz eines Antichristen also an den verdorbenen Dispositionen des Starrsinns, der Arroganz und der Verlogenheit? (Nein.) Warum werden die ersten drei dann nicht verwendet, um die Dispositionsessenz von Antichristen zu charakterisieren? (Weil gewöhnliche verdorbene Menschen die ersten drei ebenfalls besitzen und sie nicht das Wesen eines Menschen repräsentieren.) Das ist eine sehr genaue Zusammenfassung. Was das Thema der Dispositionsessenz betrifft, so sind die ersten drei verdorbenen Dispositionen von ihrem Ausmaß her verhältnismäßig geringer, während die letzteren drei – Abneigung gegen die Wahrheit, Bösartigkeit und Niederträchtigkeit – die Dispositionsessenz von Antichristen wirklich zusammenfassen können. Diese drei verdorbenen Dispositionen können die Dispositionsessenz von Antichristen genauer charakterisieren. Obwohl die ersten drei nicht verwendet werden, um das Wesen von Antichristen zu charakterisieren, ist jede dieser drei verdorbenen Dispositionen in einem Antichristen vorhanden, und sie sind schwerwiegender als bei gewöhnlichen Menschen. Mit Abneigung gegen die Wahrheit, Bösartigkeit und Niederträchtigkeit kann man ihren Starrsinn zusammenfassen und charakterisieren und das Ausmaß ihres Starrsinns beschreiben. Ebenso können die letzteren drei Dispositionen verwendet werden, um ihre Arroganz und Verlogenheit zusammenzufassen und zu charakterisieren. Es ist offensichtlich, dass die Hauptmerkmale der Dispositionsessenz von Antichristen die Abneigung gegen die Wahrheit, Bösartigkeit und Niederträchtigkeit sind.
A. Niederträchtigkeit
Unter diesen drei verdorbenen Dispositionen – Abneigung gegen die Wahrheit, Bösartigkeit und Niederträchtigkeit – ist die Niederträchtigkeit die umfassendste Umschreibung einer Disposition innerhalb der Dispositionsessenz eines Antichristen, und sie ist die häufigste in der Dispositionsessenz eines Antichristen. Warum wird Niederträchtigkeit verwendet, um die Dispositionsessenz eines Antichristen zu beschreiben? Wenn gesagt wird, dass Antichristen ziemlich niederträchtig sind, was denken, sagen und tun sie dann jeden Tag, nach ihren Gedanken zu urteilen, das beweist, dass sie Menschen mit einem niederträchtigen Wesen sind? Ist das nicht eine Frage, über die man nachsinnen sollte? (Ja.) Dann sollten wir unsere Analyse und Beobachtung damit beginnen, was sie denken, wie sie reden und sich verhalten, und wie sie sich benehmen und mit der Welt umgehen, um zu beurteilen, ob in diesen Menschen wirklich ein niederträchtiges Wesen existiert. Sehen wir uns zunächst an, worüber Antichristen jeden Tag nachdenken. Manche Menschen denken in ihrem Herzen: „In dieser Gruppe von Menschen gelte ich nicht als der fähigste, noch habe ich die größten Gaben, wie kann ich mir also einen Namen machen, die Wertschätzung aller gewinnen, meinen Vorfahren Ehre machen und einen Heiligenschein auf dem Kopf tragen? Wie kann ich andere überzeugen und sie dazu bringen, auf mich zu hören und mich zu bewundern? Es scheint, dass es eine gute Sache ist, Status zu haben. Manche Leute sprechen wirklich mit Prestige, und wenn andere Leute Probleme haben, gehen sie zu ihnen – warum kommt niemand zu mir? Warum bemerkt mich niemand? Ich habe Verstand, Ideen, eine methodische Herangehensweise, wenn ich etwas tue, und ich bin fähig, in Angelegenheiten Urteilsvermögen anzuwenden – warum schenkt mir niemand Aufmerksamkeit oder schätzt mich hoch? Wann werde ich aus der Masse hervorstechen? Wann werden alle zu mir kommen, um Hilfe zu suchen, und mich befürworten?“ Worüber denken diese Menschen nach? Denken sie über positive oder negative Dinge nach? (Über negative Dinge.) Wenn manche Menschen sehen, dass andere eine gute Beziehung zueinander haben, denken sie: „Wieso ist ihre Beziehung so gut? Ich muss einen Weg finden, Zwietracht zu säen und ihre Beziehung zu vergiften; auf diese Weise werde ich nicht isoliert sein und einen Gefährten haben.“ Was tun diese Menschen? Unabhängig davon, welche Methode sie anwenden, läuft alles darauf hinaus, Zwietracht zu säen. Wenn sie jemanden sehen, der seine Pflicht begeistert und temperamentvoll tut und bei allem, was er während seiner Pflichtausführung tut, Erleuchtung erlangt, werden sie eifersüchtig und denken darüber nach, wie sie diese Person untergraben können, wie sie ihr einen Dämpfer verpassen und sie entmutigen können. Diese Gedanken, ob umgesetzt oder nicht, sind negative Gedanken. Es gibt auch jene, die denken: „Wie sieht mich der neu gewählte Leiter? Ich muss mich diesem Leiter nähern. Unsere Beziehung ist nicht besonders gut, und wir sind uns nicht sehr nah, wie kann ich mich also bei ihm einschmeicheln? Ich habe etwas Geld zur Verfügung, also werde ich herausfinden, was er braucht, und es ihm dann kaufen. Aber wenn er einen Computer braucht, bin ich nicht bereit, so viel Geld auszugeben; wenn er in Zukunft kein Leiter mehr sein sollte, wäre das Geld dann nicht verschwendet? Wenn er etwas wie Handschuhe oder Kleidung braucht, das kann ich mir leisten, und die Ausgabe lohnt sich. Man muss sein Geld an der richtigen Stelle einsetzen, nicht verschwenderisch. Außerdem muss ich dem Leiter nicht nur mit leeren Worten schmeicheln und gefallen, sondern mit echten Taten – ich muss darauf achten, was dieser Leiter mag. Zusätzlich werde ich dem Leiter jeden Tag zur Essenszeit das Essen auf den Teller tun und sein Geschirr spülen, wenn er fertig gegessen hat. Wenn der Leiter jemanden kritisiert, werde ich mit einstimmen und ihm beipflichten; wenn der Leiter jemanden lobt, werde ich diese Person schnell empfehlen und ihre Tugenden preisen.“ Worüber denken diese Menschen nach? (Dem Leiter zu gefallen und sich bei ihm einzuschmeicheln.) Es gibt auch jene, die, während sie im Haus Gottes arbeiten, denken: „Andere arbeiten hart und gewissenhaft; ich muss klug sein, ich darf nicht dumm sein, und ich darf mich nicht zu sehr anstrengen. Wenn das Haus Gottes mich in Zukunft nicht mehr braucht, wäre dann nicht all diese Mühe umsonst? Würde ich mich nicht umsonst abmühen? Aber wenn ich gar nicht arbeite, werde ich vom Haus Gottes weggeschickt. Was soll ich tun? Wenn der Leiter anwesend ist, werde ich so hart wie möglich arbeiten, ins Schwitzen kommen und den Leiter zusehen lassen; wenn er nicht da ist, gehe ich auf die Toilette, trinke Wasser, mache einen Spaziergang oder suche mir eine Ecke zum Entspannen. Wenn andere drei Schaufeln Erde graben, reicht bei mir eine halbe; wenn andere drei- oder fünfmal hin und her gehen und Dinge tragen, werde ich es nur einmal tun. Ich werde mich ausruhen und faulenzen, wann immer ich kann. Ich sollte nicht so gewissenhaft sein; wenn ich krank oder von zu harter Arbeit erschöpft werde, wer wird dann Mitleid mit mir haben? Wer wird sich um meine Krankheit kümmern? Wird der Leiter sich darum kümmern? Wird Gott sich darum kümmern? Wird Gott für diese Dinge verantwortlich sein? Deshalb muss ich bei der Arbeit herausfinden, wo ich am auffälligsten arbeiten kann. Wenn ich faulenzen will, muss ich herausfinden, wo die Wahrscheinlichkeit, entdeckt zu werden, am geringsten ist, wo ich am wenigsten Aufmerksamkeit errege.“ Worüber denken diese Menschen nach? (Sich zu drücken und zu mogeln.)
1) Was Antichristen gegenüber Menschen tun
Welchen Charakter haben Menschen, deren Gedanken den ganzen Tag lang niederträchtig sind? Er ist von niedriger Integrität und heimtückisch. Was ist das, nach ihrer Disposition zu urteilen? (Niederträchtigkeit.) Ist irgendetwas an dem, worüber sie nachdenken, von seiner Natur her aufrichtig? Gibt es irgendetwas, das edel, offen und ehrlich klingt? Gibt es irgendetwas Gutes? (Nein, nichts.) Zusammenfassend lässt sich also sagen: Das Erste, was sich in der niederträchtigen Disposition von Menschen mit der Dispositionsessenz eines Antichristen manifestiert, ist, dass all ihre Gedanken den ganzen Tag lang böse sind. Unabhängig davon, ob sie mit einem großen oder einem kleinen Problem konfrontiert sind, sind ihre Gedanken von Bösem erfüllt. Genauer gesagt tun sie bestimmte Dinge gegenüber Menschen, und sie haben auch unterschiedliche Äußerungsformen und Praktiken gegenüber Gott. Also, was für Dinge tun sie gegenüber Menschen? Welche Arten von Praktiken entwickeln sie in ihren Gedanken? Könnt ihr in den soeben erwähnten Beispielen erkennen, wie diese Art Mensch ständig gegen andere intrigiert? Solche Menschen schmieden unablässig Intrigen, und jeder, mit dem sie zu tun oder Kontakt haben, wird zum Ziel ihrer Machenschaften. Zweitens, obwohl sie manchmal nicht sprechen, wenn sie Dinge tun, sind die Art und Weise, die Methoden und die Ursprünge ihrer Handlungen nicht aufrichtig, und sie praktizieren nicht die Wahrheit – es ist nur ein trügerischer Schein. Was ist das Wesen davon und was ist diese Praxis? Es ist Trickserei und Verstellung, und sie führen auch andere in Versuchung. Da sie sich verstellen und Menschen betrügen können, können sie dann auch Menschen ködern und in die Irre führen? (Ja, das können sie.) Zusätzlich befindet sich diese Art Mensch in einem ständigen Kampf mit anderen um Status, Ansehen und ihre eigenen Interessen, und darum, ihr Gesicht zu wahren. Sie kämpfen um Ruhm, darum, wer das letzte Wort hat, darum, wer mehr Ideen hat, wessen Meinungen klüger und vernünftiger sind, wer von allen mehr unterstützt wird und wer sich mehr Vorteile verschaffen kann – darum wetteifern sie. Selbst ohne Status intrigieren sie so gegen Menschen, wie ist es dann erst, wenn sie Status haben? Dann werden die Menschen unter ihrer Herrschaft ständig gequält; sie ködern und erkaufen sich jene, die die Wahrheit nicht lieben, und sie greifen jene an und grenzen jene aus, die die Wahrheit annehmen können, mit dem Ziel, alle dazu zu bringen, auf sie zu hören und ihnen zu gehorchen; sie bilden in Gruppen immer Cliquen und säen Zwietracht, und am Ende sorgen sie dafür, dass alle zu ihnen gehören. Diese Dinge fallen alle in den Bereich ihres Quälens. Antichristen denken den ganzen Tag an Böses, und jede Disposition, die sie offenbaren, ist böse. Ist es also zutreffend, zu sagen, dass die Disposition solcher Menschen niederträchtig ist? (Ja, das ist es.) In einer Gruppe, in der jeder seinen Platz kennt, sich an seine Arbeit hält und tut, was er tun sollte, sät ein Antichrist, sobald er auftaucht, von innen Zwietracht, indem er vor Person B schlecht über Person A spricht und umgekehrt, und somit einen Keil zwischen die beiden treibt. Ist das nicht die Folge des Säens von Zwietracht? Was sind also einige Äußerungsformen des Intrigierens eines Antichristen? Wenn in der Kirche zum Beispiel eine Wahl ansteht, denken gewöhnliche Menschen ohne Ehrgeiz vielleicht: „Wer auch immer gewählt wird, dem werde ich mich unterwerfen; ich werde unterstützen, wen auch immer Gott zum Leiter werden lässt, und ich werde kein Störenfried sein oder Ärger machen.“ Aber jene mit üblen Absichten denken nicht so. Wenn sie sehen, dass sie bei dieser Wahl keine Hoffnung auf einen Sieg haben, fangen sie in ihrem Herzen an zu kalkulieren: „Ich muss allen ein paar gute Dinge kaufen. Was fehlt in der Kirche zurzeit? Ich kaufe einen Luftreiniger und stelle ihn im Versammlungsraum auf, damit alle an mich denken, wenn sie die frische Luft einatmen. Werde ich dann nicht der erste Kandidat sein, an den sie bei der Wahl denken? Daher sind meine Mühe und mein Geld nicht vergebens.“ Bei diesem Gedanken kaufen sie schnell den billigsten und optisch ansprechendsten Luftreiniger. Außerdem denken sie: „Während dieser Zeit muss ich vorsichtig sein. Ich darf nichts Falsches sagen, und ich darf keine negativen Dinge sagen, die die Menschen nicht erbauen; ich muss anderen Menschen mit Worten schmeicheln, wann immer ich sie treffe, und andere häufig loben, wie: ‚Du siehst wirklich gut aus! Du strebst wirklich nach der Wahrheit! Obwohl du nicht so lange an Gott glaubst wie ich, hast du mehr nach der Wahrheit gestrebt als ich. Deine Menschlichkeit ist gut, und Menschen mit guter Menschlichkeit wie du können gerettet werden – im Gegensatz zu mir.‘ Ich sollte demütig erscheinen und andere loben, dass sie in allen Aspekten besser als ich seien, damit andere das Gefühl haben, ausreichend Respekt erhalten zu haben.“ Ist das nicht intrigant? Antichristen tun solche Dinge mühelos; gewöhnliche Menschen können sie nicht ausmanövrieren. Wie lautet das Sprichwort unter den Nichtgläubigen? („Man wird von jemandem verkauft und hilft ihm trotzdem noch beim Geldzählen.“) Antichristen begehen solche Taten, und die meisten Menschen sind die Objekte ihres Verrats und ihrer Intrigen.
Sagt Mir, akzeptieren Antichristen es, zurechtgestutzt zu werden? Geben sie zu, dass sie eine verdorbene Disposition haben? (Nein, sie geben es nicht zu.) Sie geben nicht zu, dass sie eine verdorbene Disposition haben, aber nachdem sie zurechtgestutzt worden sind, tun sie trotzdem so, als würden sie sich selbst kennen. Sie sagen, sie seien ein Teufel und ein Satan, ohne Menschlichkeit und von schlechtem Kaliber, dass sie unfähig seien, Dinge gründlich zu durchdenken, dass sie für die von der Kirche angeordneten Aufgaben ungeeignet seien und ihre Pflichten nicht gut ausgeführt hätten. Dann geben sie vor einer Mehrheit von Menschen ihre verdorbene Disposition zu, sie geben zu, dass sie ein Teufel sind, und schließlich sagen sie auch noch, dass Gott sie dadurch läutere und rette, um den Menschen zu zeigen, wie fähig sie seien, das Zurechtstutzen anzunehmen, und wie unterwürfig sie gegenüber der Wahrheit seien. Sie erwähnen nicht, warum sie zurechtgestutzt werden oder welchen Schaden und welche Verluste ihre Handlungen für die Arbeit der Kirche verursacht haben. Sie weichen diesen Themen aus und reden leere Worte, sprechen in Glaubenslehren, verwenden Spitzfindigkeiten und machen rechtfertigende Bemerkungen, um die Menschen das Zurechtstutzen, das sie vom Haus Gottes erfahren, als unverdient und unfair missverstehen zu lassen, als ob sie großes Unrecht erlitten hätten. Nachdem sie zurechtgestutzt worden sind, bleiben sie in ihren Herzen trotzig, und erkennen keine ihrer zahlreichen bösen Taten auch nur im Geringsten an. Was sind also all diese Worte, über die sie Gemeinschaft gehalten haben, in denen sie ihre verdorbene Disposition zugeben, bereit sind, die Wahrheit anzunehmen, und in der Lage sind, sich dem Zurechtstutzen zu unterwerfen? Sind das ihre wahren Gefühle? Absolut nicht. Es sind alles Lügen, Verstellungen und teuflische Worte, die dazu bestimmt sind, die Menschen in die Irre zu führen und sie zu ködern. Welches Ziel verfolgen sie damit, die Menschen in die Irre zu führen? (Die Menschen dazu zu bringen, sie zu verehren und ihnen zu folgen.) Genau, es geht darum, die Menschen in die Irre zu führen und sie zu ködern, damit sie ihnen folgen und auf sie hören, damit alle denken, sie seien richtig und gut. Auf diese Weise durchschaut sie niemand und widersetzt sich ihnen niemand. Im Gegenteil, die Menschen glauben, dass sie jemand sind, der die Wahrheit annimmt, das Zurechtstutzen annimmt und reuig ist. Warum geben sie also ihre bösen Taten nicht zu oder erkennen die Verluste nicht an, die sie der Arbeit von Gottes Haus zugefügt haben? Warum bringen sie diese Angelegenheiten nicht offen zur Sprache, um darüber Gemeinschaft zu halten? (Wenn sie diese Dinge sagen würden, würden die Menschen sie durchschauen.) Wenn die Menschen sie erkennen würden, sie durchschauen würden und ihre Menschlichkeit und ihre Dispositionsessenz durchblicken würden, würden sie ihnen entsagen. Würden sie dann noch auf ihre Tricks hereinfallen und von ihnen in die Irre geführt werden? Würden sie sie noch hochschätzen? Würden sie sie noch in den Himmel loben? Würden sie sie noch verehren? Sie würden nichts von alledem tun. Antichristen tun so, als würden sie sich selbst kennen, aber in Wirklichkeit ist das alles Spitzfindigkeit und Selbstrechtfertigung, alles, um die Menschen in die Irre zu führen und sie dazu zu bringen, sich für sie einzusetzen – das ist ihr Hintergedanke. Sie weichen wichtigen Angelegenheiten aus und sprechen leichtfertig darüber, sich selbst zu kennen und das Zurechtstutzen anzunehmen, um die Menschen in die Irre zu führen und sie zu ködern, damit die Menschen sie wertschätzen und verehren. Ist diese Methode nicht ziemlich niederträchtig? Manche Menschen fallen wirklich darauf herein, und nachdem sie von den Antichristen in die Irre geführt worden sind, sagen sie: „Diese Person spricht so gut – ich war sehr inspiriert. Ich habe mehrmals geweint!“ Zu diesem Zeitpunkt verehren und schätzen diese Menschen sie sehr, aber am Ende stellen sie sich als Antichristen heraus; das ist die Folge davon, dass Antichristen andere in die Irre führen und sie ködern. Antichristen können Menschen auf diese Weise in die Irre führen, und es mangelt gewiss nicht an denen, die darauf hereinfallen und betrogen werden. Wenn man in dieser Angelegenheit Antichristen durchschauen kann, dann ist man jemand, der die Wahrheit versteht und Urteilsvermögen besitzt.
Antichristen quälen die Menschen oft. Sie haben einen berühmten Spruch, der lautet: „Na warte, du Kleiner! Da du dich mir nicht beugst, werde ich dich mit nur ein paar Schachzügen dazu bringen, vor mir zu Kreuze zu kriechen und mich anzubeten – wenn du dich nicht beugst, dann mache ich dich fertig!“ Was wollen Antichristen tun? Sie wollen Menschen quälen. Was für Personen wollen sie quälen? Wenn du ihnen gehorchst, dich bei ihnen einschmeichelst und sie verehrst, werden sie dich dann quälen? Wenn du ihnen gegenüber fügsam und gehorsam bist, wenn sie sehen, dass du keine Bedrohung für sie darstellst, dass du nur ein Waschlappen oder ein Sklave bist, werden sie sich nicht die Mühe machen, dich zu quälen. Wenn sie etwas Schlechtes tun oder böse Taten begehen, wenn sie jemanden finden, der sie durchschaut, der sie entlarven und aufdecken wird, der sie von ihrer Position stürzen wird, der ihren Ruf ruinieren und ihre Handlungen untergraben wird, dann werden sie darüber nachdenken, wie sie diese Person quälen können. Antichristen quälen die Menschen nicht aus einer Laune heraus; vielmehr beobachten sie die Menschen ständig und stellen sie auf die Probe und sehen, wer hinter ihrem Rücken schlecht über sie redet, wer sich ihnen nicht beugt, wer ihre Handlungen durchschaut, wer ihnen keine Beachtung schenkt und wer sich weigert, sich bei ihnen anzubiedern. Nachdem sie eine Weile beobachtet und zwei oder drei solcher Personen gefunden haben, beginnen sie, während der Versammlungen über die Probleme dieser Personen Gemeinschaft zu halten. Obwohl das, was sie sagen, oberflächlich betrachtet richtig erscheint, ist es in Wirklichkeit gezielt und hat einen Grund und einen Zweck. Was ist der Grund? Sie haben bereits gründlich nachgeforscht; diese Personen beugen sich ihnen nicht, und sie durchschauen sie, versuchen immer, sie zu entlarven und aufzudecken, um sie aus dem Amt zu entfernen. Sie sagen diese Dinge, um diesen Personen eine Warnung zukommen zu lassen, um sie vorzuwarnen. Wenn diese Leute einen Rückzieher machen und es nicht wagen, weiterzumachen, und alles nach den Wünschen der Antichristen verläuft, dann ignorieren die Antichristen sie. Aber wenn diese Personen so weitermachen wie bisher, sich weigern, sich bei ihnen anzubiedern und immer noch die Absicht haben, sie vor dem Oberen aufzudecken, sie dem Oberen zu melden und sie aus dem Amt zu entfernen, dann werden sie zu den nächsten Zielen der Quälereien der Antichristen. Sie ersinnen andere Vorgehensweisen und wenden härtere und schärfere Methoden an, versuchen, Druckmittel gegen sie zu finden, sowie Gelegenheiten zu finden, sie zu quälen, und hören nicht auf, bis sie sie aus der Kirche ausgeschlossen haben. Antichristen unterziehen Andersdenkende dieser Art von Quälerei, und sie werden nicht ruhen, bis sie ihr Ziel erreicht haben. Die Methoden, die Antichristen anwenden, um Menschen zu quälen, sind rücksichtslos. Sie fangen damit an, einen Vorwand zu finden und die Leute zu brandmarken, und dann beginnen sie, sie zu quälen, und hören nicht auf, bis die Menschen ihnen vollständig gehorchen und sich ihnen beugen – andernfalls ist es nicht vorbei. In der Kirche säen Antichristen beständig Zwietracht und bilden Cliquen, mit dem Ziel, eine Fraktion zu schaffen und die Kontrolle über die Kirche zu übernehmen. Passiert das nicht oft? Antichristen bilden Cliquen, säen Zwietracht, ziehen Kräfte an sich, verschwören sich mit denen, die für sie von Vorteil sind, die in entscheidenden Momenten für sie sprechen, ihre bösen Taten vertuschen und sie verteidigen können. Sie bringen diese Leute dazu, Dinge für sie zu tun, sogar andere zu verpetzen und als ihre Boten zu fungieren. Wenn sie Status haben, wird diese Gruppe zu ihrem unabhängigen Königreich. Wenn ihnen der Status fehlt, bilden sie und ihre Gruppe eine Macht innerhalb der Kirche, die die normale Ordnung der Kirche stört und beeinträchtigt und das normale Kirchenleben und die normale Kirchenarbeit stört.
Die häufigste Äußerungsform des niederträchtigen Wesens von Antichristen ist, dass sie sich besonders gut auf Verstellung und Heuchelei verstehen. Trotz ihrer besonders bösartigen, heimtückischen, rücksichtslosen und arroganten Disposition präsentieren sie sich nach außen als besonders demütig und gütig. Ist das nicht Verstellung? Diese Menschen denken täglich in ihrem Herzen nach: „Welche Kleidung sollte ich tragen, damit ich christlicher, rechtschaffener, geistlicher, belasteter und mehr wie ein Leiter aussehe? Wie sollte ich essen, damit die Leute das Gefühl haben, dass ich kultiviert, anmutig, würdevoll und edel genug bin? Welche Haltung sollte ich beim Gehen einnehmen, um den Anschein von Führungsstärke und Charisma zu erwecken, um wie eine außergewöhnliche und nicht wie eine gewöhnliche Person zu wirken? Welchen Tonfall, welches Vokabular, welche Blicke und welchen Gesichtsausdruck kann ich im Gespräch mit anderen verwenden, damit die Leute das Gefühl haben, dass ich edel bin, wie jemand aus einer gesellschaftlichen Elite oder ein hochrangiger Intellektueller? Wie können meine Kleidung, mein Stil, meine Sprache und mein Verhalten die Leute dazu bringen, mich hochzuschätzen, einen unvergesslichen Eindruck von mir zu bekommen, und sicherstellen, dass ich für immer in ihren Herzen bleibe? Was sollte ich sagen, um die Herzen der Menschen für mich zu gewinnen und zu erwärmen und um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen? Ich muss mehr tun, um anderen zu helfen, und gut über sie sprechen, vor Leuten häufig Gottes Worte erwähnen und einige geistliche Fachbegriffe verwenden, anderen mehr von Gottes Worten vorlesen, mehr für sie beten, mit leiser Stimme sprechen, damit alle aufhorchen und mir zuhören, und ihnen das Gefühl geben, dass ich sanft, fürsorglich, liebevoll, großmütig und nachsichtig bin.“ Ist das nicht Verstellung? Das sind die Gedanken, die die Herzen von Antichristen beschäftigen. Was ihre Gedanken erfüllt, sind nichts als die Trends der nichtgläubigen Welt, was vollkommen darauf hindeutet, dass ihre Gedanken und Standpunkte der Welt und des Satans sind. Manche Menschen kleiden sich vielleicht insgeheim wie eine Prostituierte oder sogar wie eine liederliche Frau; ihre Kleidung orientiert sich gezielt an bösen Trends und ist besonders modisch. Wenn sie jedoch in die Kirche kommen, legen sie unter den Brüdern und Schwestern eine völlig andere Tracht und ein völlig anderes Benehmen an den Tag. Sind sie nicht äußerst geschickt in der Verstellung? (Ja.) Was Antichristen in ihren Herzen aushecken, was sie tun, ihre verschiedenen Äußerungsformen und die Dispositionen, die sie offenbaren, all das verdeutlicht, dass ihre Dispositionsessenz niederträchtig ist. Antichristen denken nicht über die Wahrheit, positive Dinge, den richtigen Weg oder Gottes Anforderungen nach. Ihre Gedanken und die Ansätze, Methoden und Ziele, die sie wählen, sind alle niederträchtig – sie weichen alle vom richtigen Weg ab und sind mit der Wahrheit unvereinbar. Sie widersetzen sich sogar der Wahrheit, und im Allgemeinen können sie als böse zusammengefasst werden; es ist nur so, dass die Natur dieses Bösen niederträchtig ist – daher wird es zusammenfassend als Niederträchtigkeit bezeichnet. Sie denken nicht darüber nach, ein ehrlicher Mensch zu sein, rein und offen zu sein oder aufrichtig und treu zu sein; stattdessen denken sie über niederträchtige Methoden nach. Nehmen wir zum Beispiel eine Person, die sich auf reine Weise über sich selbst öffnen kann, was eine positive Sache ist und das Praktizieren der Wahrheit darstellt. Tun Antichristen das? (Nein.) Was tun sie? Sie verstellen sich ständig, und sobald sie etwas Schlechtes tun und anfangen, sich zu verraten, verbergen sie es fieberhaft, rechtfertigen und verteidigen sich und vertuschen die Tatsachen – und dann liefern sie schließlich ihre Gründe. Entspricht irgendeine dieser Praktiken dem Praktizieren der Wahrheit? (Nein.) Steht irgendeine davon im Einklang mit den Wahrheitsgrundsätzen? Erst recht nicht.
Soeben haben wir den ersten Aspekt der Dispositionsessenz von Antichristen – die Niederträchtigkeit – im gemeinschaftlichen Austausch im Detail analysiert. Wir begannen mit einer detaillierten Analyse dessen, worüber Antichristen den ganzen Tag nachdenken, und nutzten ihre Gedanken, Standpunkte sowie die Art und Weise, wie sie auf verschiedene Angelegenheiten reagieren, um die niederträchtige Disposition der Antichristen im Detail zu analysieren. Wir haben auch die Natur der verschiedenen Dinge, die Antichristen tun, auf der Grundlage dessen im Detail analysiert, was in ihren Gedanken existiert. Wir haben auch einige Beispiele angeführt, um ihre Dispositionsessenz, die sich in diesen Fällen offenbart, im Detail zu analysieren. Habt ihr, was diese Beispiele betrifft, unter denen, die diese Verhaltensweisen zeigen und diese Dispositionen offenbaren, jemanden mit relativ guter Menschlichkeit gesehen? Besitzt der Charakter einer Person, die solche Offenbarungen und Äußerungsformen hat, Ehrlichkeit, Güte, Einfachheit, Aufrichtigkeit, Rechtschaffenheit und so weiter? (Nein.) Offensichtlich mangelt es solchen Personen an diesen Eigenschaften. Im Gegenteil, ihr Charakter ist heimtückisch, rücksichtslos, neigt zum gewohnheitsmäßigen Lügen, ist selbstsüchtig, gemein und ohne Ehrgefühl. Diese Merkmale ihres Charakters sind ziemlich offensichtlich. Man kann zutreffend feststellen, dass diejenigen, die den ganzen Tag niederträchtige Gedanken hegen und die fähig sind, verschiedene niederträchtige Dinge zu tun, alle einen sehr schlechten Charakter haben. In welchem Maße ist er schlecht? Es mangelt ihm an Gewissen, an Integrität und besonders an normaler Rationalität. Können Menschen, denen diese Dinge fehlen, als menschlich angesehen werden? Man kann definitiv feststellen, dass Menschen, denen diese Dinge fehlen, keine Menschen sind; sie tragen nur die äußere Hülle eines Menschen. Manche mögen fragen: „Ist das nicht wie ein Wolf im Schafspelz?“ Das ist nur eine Metapher. Was sind Wölfe im Schafspelz? Sie sind im Wesentlichen Wölfe. Gibt es einen wesentlichen Unterschied zwischen Wölfen und Teufeln oder Antichristen? Wölfe jagen und fressen Rinder und Schafe nicht aus Gier, sondern als Teil ihrer von Gott bestimmten Natur. Es gibt jedoch eine Sache, die Wölfe besitzen, die Antichristen nicht haben. Wenn jemand einen Wolf adoptiert und aufzieht oder sein Leben gerettet hat, wird der Wolf diese Person niemals verletzen und er wird Dankbarkeit zeigen. Im Gegensatz dazu genießen Antichristen Gottes Gnade, Seine Führung und die Versorgung durch Seine Worte, aber sie intrigieren bei allem gegen Gott, stehen Ihm immer in Feindschaft und Gegnerschaft gegenüber. Sie können sich nichts unterwerfen, was Gott tut; sie können nicht Amen dazu sagen – sie wollen sich ihm entgegenstellen. Ist es also angemessen, Antichristen als Wölfe im Schafspelz zu bezeichnen? Ist diese Metapher zutreffend? (Nein, ist sie nicht.) Früher wurde in der Religion jeder, der als Antichrist oder böser Mensch bezeichnet wurde, als Wolf im Schafspelz angesehen. Dies war nur eine Metapher, die von Menschen verwendet wurde, als sie die Wahrheit und die Menschlichkeitsessenz sowie die Disposition verschiedener Personen nicht verstanden. Wenn jedoch auf diesem Niveau über die Wahrheit Gemeinschaft gehalten wird, wird diese Metapher weniger passend. Teufel sind Teufel, und Antichristen sind Teufeln gleichzusetzen, und sie sind es nicht wert, mit all den von Gott geschaffenen Geschöpfen verglichen zu werden. Hat irgendeines der von Gott geschaffenen Dinge, wie Wölfe oder andere Fleischfresser, sich jemals Gott widersetzt oder gegen Ihn rebelliert? Würden sie gegen Gott wettern oder sich Ihm widersetzen? Würden sie über irgendetwas, das Gott sagt, urteilen, es verurteilen oder angreifen? Sie tun solche Dinge nicht; sie leben nur in Übereinstimmung mit den Instinkten und der Lebensumgebung, die Gott ihnen bestimmt hat. Was auch immer Gott sie erschaffen hat zu sein, das sind sie – ohne jegliche Verstellung. Aber Antichristen sind anders: Sie haben die Natur Satans, und sie spezialisieren sich darauf, gegen positive Dinge und die Wahrheit vorzugehen. Sie sind genau wie der große rote Drache: Sie spezialisieren sich darauf, Akte des Widerstands gegen Gott zu begehen.
2) Was Antichristen gegenüber Gott tun
Nachdem wir über die verschiedenen niederträchtigen Äußerungsformen Gemeinschaft gehalten haben, die Antichristen gegenüber Menschen zeigen, wollen wir nun darüber Gemeinschaft halten, welche Äußerungsformen Antichristen gegenüber Gott an den Tag legen, bezogen darauf, dass sie den ganzen Tag nur an Niederträchtiges denken. Wir haben dieses Thema bereits zuvor ausführlich behandelt, also lasst uns eine Zusammenfassung machen. Wir beginnen mit den leichteren Fällen und gehen dann allmählich zu den schwerwiegenderen über. Zuerst kommt der Zweifel, gefolgt vom genauen Prüfen Gottes, und es gibt auch Argwohn, Vorsicht, das Stellen von Forderungen und das Feilschen. Gibt es noch etwas? (Gott auf die Probe stellen.) Die Natur dieses Verhaltens ist ziemlich schwerwiegend. Im weiteren Verlauf wird die Natur jedes Verhaltens immer schwerwiegender – Leugnung, Verurteilung, Richten, Lästerung, Beschimpfung, Angriff, Gezeter und Widerstand. Einige dieser Begriffe mögen oberflächlich betrachtet eine ähnliche Bedeutung haben, aber bei genauerer Betrachtung unterscheiden sie sich in ihrer Tiefe oder Betonung. Indem wir verschiedene Perspektiven einnehmen oder die unterschiedlichen Herangehensweisen von Antichristen betrachten, können wir Unterschiede in der Natur dieser Begriffe feststellen.
a. Zweifel
Zweifel, genaues Prüfen und Argwohn sind relativ vorläufige Äußerungsformen. Manche Menschen hegen bloß Zweifel in ihrem Herzen und denken: „Ist das menschgewordene Fleisch wirklich Gott? Für mich sieht Er wie ein Mensch aus. Sind all Seine Worte die Wahrheit? Welche davon klingen wie die Wahrheit? Manches von dem, was Er sagt, mag jenseits menschlicher Sprache und menschlichen Wissens liegen. Die Menschen mögen Mysterien und Prophezeiungen nicht klar erklären können, doch können Propheten nicht auch solche Dinge sagen? Es heißt, Gott sei gerecht, aber inwiefern ist Gott gerecht? Es heißt, Gott herrsche über alles, aber warum tut Satan dann ständig böse Dinge? Wenn Satan uns gefangen nimmt und verfolgt, wenn er uns misshandelt, warum greift Gott dann nicht ein? Wo ist Gott denn? Existiert Gott wirklich?“ Wenn Menschen wahrer Glaube fehlt, sie Gottes Herrschaft nicht erkennen, Gottes Disposition oder Gottes Wesen nicht kennen und die Wahrheit nicht verstehen, werden solche Zweifel in ihrem Herzen aufkommen. Doch indem die Menschen allmählich Gottes Werk erfahren, die Wahrheit begreifen und Gottes Herrschaft erkennen, werden diese Zweifel nach und nach aufgelöst und in wahren Glauben verwandelt. Das ist der unvermeidliche Weg für jeden, der Gott folgt. Aber können sich die Zweifel von Antichristen, welche ein niederträchtiges Wesen besitzen, ändern? (Nein, das können sie nicht.) Warum können sie sich nicht ändern? (Antichristen sind Ungläubige – sie erkennen Gott nicht an.) Theoretisch sind sie Ungläubige, weshalb sie beharrlich an Gott zweifeln. Der objektive Grund ist, dass solche Menschen von Natur aus die Wahrheit und positive Dinge ablehnen. Jedoch ist alles, was Gott tut, positiv und die Wahrheit. Da Antichristen der Wahrheit abgeneigt und feindlich gesinnt sind, erkennen sie diese Dinge nicht als Tatsachen an oder akzeptieren sie als solche, selbst wenn alle anerkennen, dass jede einzelne Handlung Gottes eine Tatsache ist, dass alles unter Gottes Herrschaft steht und dass Gottes Herrschaft – wie Gott selbst – definitiv existiert. In ihren Herzen werden die Zweifel an Gott ewig bestehen bleiben. Offensichtlich sind dies Tatsachen, die von allen bezeugt werden, und selbst bei denen, die für gewöhnlich den geringsten Glauben haben, werden ihre Zweifel an Gott nach langjähriger Erfahrung mit Gottes Werk beseitigt, und sie entwickeln einen wahren Glauben an Gott. Allein Antichristen können ihre Zweifel an Gott nicht ändern. Objektiv betrachtet sind diese Individuen theoretisch Ungläubige, die die Wahrheit nicht annehmen, aber tatsächlich liegt es daran, dass Antichristen der Wahrheit abgeneigt sind und ein niederträchtiges Wesen besitzen – das ist der fundamentale Grund. Ungeachtet dessen, wie viele Menschen bestätigen oder bezeugen, was Gott getan hat, oder wie erdrückend die Beweise sind, die den Antichristen vor Augen geführt werden, weigern sie sich dennoch, an das Wesen Gottes zu glauben oder daran, dass Gott über alle Dinge herrscht – das ist maßlos niederträchtig. Dies lässt sich an einem Punkt veranschaulichen: Wenn Antichristen die überwältigende und offensichtliche Tatsache von Gottes Herrschaft über alle Dinge sehen, glauben sie weder daran, noch erkennen sie sie an, und sie zweifeln sogar an Gott. Wenn es jedoch um die Taten des sogenannten Buddha oder von Unsterblichen geht, von denen Nichtgläubige, Teufel und böse Geister sprechen – Taten, die Antichristen nicht bezeugt haben und für die es keine greifbaren Beweise gibt –, glauben sie bereitwillig daran. Das ist eine extreme Äußerung von Niederträchtigkeit. Ungeachtet dessen, wie groß oder weltbewegend Gottes Handlungen auch sein mögen, zweifeln Antichristen dennoch und zeigen Verachtung, indem sie ständig Zweifel in ihren Herzen hegen. Doch wenn Teufel oder Satan irgendetwas Bizarres tun, sind sie überzeugt und ihnen gehen vor Bewunderung die Augen über. Sie können keine Ehrfurcht oder wahren Glauben an Gott entwickeln, egal wie großartig die Dinge sind, die Gott tut. Umgekehrt glauben sie bereitwillig an alle Erfindungen Satans und verehren diese von ganzem Herzen. Das ist eine Äußerung von Niederträchtigkeit. Die Tatsache, dass Antichristen an Gott zweifeln, existiert immer. Sie glauben niemals, dass Gott über alle Dinge herrscht, und sie erkennen niemals an, dass Gott die Wahrheit ist; ungeachtet dessen, wie viele Menschen dies bezeugen oder wie viele Beweise dafür vorgelegt werden, können sie es sich weder eingestehen noch glauben. Einerseits liegt das an der niederträchtigen Dispositionsessenz der Antichristen, und andererseits deutet es darauf hin, dass solche Individuen tatsächlich keine Menschen sind, weil sie nicht über die Denkprozesse einer normalen Menschlichkeit verfügen. Was bedeutet es, dass sie nicht über die Denkprozesse einer normalen Menschlichkeit verfügen? Es bedeutet, dass ihnen das richtige Urteilsvermögen und Verständnis für positive Dinge, für die Wahrheit und für das Wesen und den Ursprung hinter allen Dingen fehlt. Selbst durch das Lesen von Gottes Worten, das Hören von Predigten und das Erfahren von Gottes Worten können sie nicht bestätigen oder glauben, sondern bleiben im Zweifel. Offensichtlich verfügen diese Individuen nicht über die Denkprozesse einer normalen Menschlichkeit. Sind Menschen, denen die normalen Denkprozesse fehlen, die die Wahrheit, Gottes Worte und positive Dinge und Tatsachen nicht begreifen können, noch Menschen? (Nein, sie sind keine Menschen.) Sie sind keine Menschen, aber man kann nicht sagen, dass sie Tiere sind, denn Tiere haben keine niederträchtige Disposition; da diese Individuen aber eine niederträchtige Disposition haben, trifft die Aussage zu: Diese Individuen sind in der Tat waschechte Antichristen, die eine dämonische Natur besitzen. Der Zweifel ist ein Zustand in den Gedanken, den Antichristen Gott gegenüber manifestieren, und er ist auch eine Äußerung ihrer Dispositionsessenz, die sich in ihrem Verhalten offenbart, was die oberflächlichste, grundlegendste, äußerlichste und häufigste Äußerungsform ist.
b. Genaue Prüfung
In ihren Herzen sind Antichristen voller Zweifel gegenüber Gott. Nehmen sie also Gottes Worte, Seine Disposition und Sein Werk wirklich an? Unterwerfen sie sich all diesen Dingen wirklich? Folgen sie Gott wahrhaftig? Die Antwort ist eindeutig nein. Was folgt daraus? Wenn diese Personen in das Haus Gottes kommen, denken sie: „Wo ist Gott? Ich kann ihn nicht sehen, ich kann nur seine Stimme hören. Nach der Stimme zu urteilen, scheint es eine Frau zu sein; nach ihren Worten zu urteilen, scheint sie gebildet zu sein, keine Analphabetin; aber nach der Art, wie sie spricht, und dem Inhalt ihrer Worte zu urteilen, was sagt sie da? Warum klingt das denn so verwirrend? Viele Leute, die zugehört haben, sagen, es sei die Wahrheit, aber warum klingt es für mich nicht danach? Es geht nur um Angelegenheiten der Menschlichkeit, der menschlichen Disposition, um verschiedene Zustände, die Menschen in ihren Handlungen offenbaren – ist darin Leben und der Weg? Ich verstehe das nicht wirklich. Jeder sagt nach dem Zuhören, dass man seine Pflichten treu erfüllen, Gott zufriedenstellen und nach Errettung streben sollte. Viele Leute schreiben sogar Artikel mit Erfahrungszeugnissen und legen Zeugnis ab. Ist diese Person Gott? Sieht sie Gott ähnlich? Ich habe ihr Gesicht nicht gesehen; wenn ich es gesehen hätte, könnte ich vielleicht ihre Gesichtszüge deuten und eine definitive Antwort haben. Im Moment, wo ich nur ihre Stimme höre und dem zuhöre, was sie sagt, fühle ich mich immer noch etwas unsicher.“ Was tun sie da? Sie prüfen genau, stellen auf die Probe, versuchen, die tatsächliche Situation herauszufinden, um zu sehen, ob dies wirklich Gott ist, und dann zu bestimmen, ob sie Ihm folgen sollen, wie sie Ihm folgen sollen, und um festzustellen, ob sie bei dieser Person eine Antwort auf die Segnungen und den Bestimmungsort, die sie erlangen wollen, sowie auf ihre Begierden finden können, und ob sie durch diese Person genau wissen können, wie Gott im Himmel ist, ob Er wirklich existiert, wie Seine Disposition ist, was Sein Vorgehen und Seine Haltung gegenüber den Menschen sein mögen und welche Fähigkeiten, Fertigkeiten und Autorität Er besitzt. Ist das nicht ein genaues Prüfen Gottes? Das ist es ganz eindeutig.
Können Antichristen, während sie Gott genau prüfen, Gottes Worte als ihr Leben annehmen und sie als Richtschnur und Ziel für ihr tägliches Leben und Verhalten betrachten? (Nein.) Ein gewöhnlicher, verdorbener Mensch mag Gott eine Zeit lang genau prüfen und dann denken: „Dieser Weg ist falsch, ich fühle mich im Herzen unwohl; ich kann durch mein genaues Prüfen Gottes keine Antworten finden. Wie kann ein Gläubiger Gott genau prüfen? Was kann man durch das genaue Prüfen Gottes gewinnen? Wenn Gläubige Gott genau prüfen, verbirgt Gott Sein Angesicht vor ihnen, und sie können die Wahrheit nicht erlangen. Es heißt, Gottes Worte seien die Wahrheit und dass die Menschen in Seinen Worten den Weg finden und das Leben erlangen können. Es ist nicht gut für mich, so zu handeln – ich kann Ihn nicht weiter genau prüfen.“ Während sie sich Predigten anhören und Gottes Worte lesen, entdecken sie allmählich, dass die Menschen verderbte Dispositionen haben, und sie erkennen stetig, dass sie nicht mit Gott vereinbar sein können, ihre Pflichten nicht richtig erfüllen oder irgendetwas gut machen können, solange diese verdorbenen Dispositionen nicht beseitigt sind. Allmählich entdecken sie, dass der Grund, warum die Menschen ihre Pflichten nicht gut erfüllen können, darin liegt, dass ihre verdorbenen Dispositionen und ihre Aufsässigkeit sie behindern und weil sie gemäß ihren verdorbenen Dispositionen handeln und nicht in der Lage sind, Angelegenheiten nach den Wahrheitsgrundsätzen zu handhaben. Als Nächstes fangen sie an zu denken: „Wie kann ich im Einklang mit den Wahrheitsgrundsätzen handeln? Wenn sich meine verdorbenen Dispositionen zeigen, wie kann ich sie beseitigen?“ Die beste Lösung für die verdorbenen Dispositionen der Menschen sind die Wahrheit und Gottes Worte. Der direkteste Weg für die Menschen, in die Wahrheit einzutreten, besteht darin, die Wahrheitsgrundsätze zu suchen und für alles, was sie tun, die Grundsätze zu finden. Dies legt Ziele, Richtung, Wege und Methoden der Praxis fest. Sobald diese festgelegt sind, haben die Menschen einen Weg, dem sie folgen können, und wenn sie handeln, ist es unwahrscheinlich, dass sie gegen die Verwaltungsverordnungen verstoßen, ihre verdorbenen Dispositionen offenbaren oder Störungen und Unterbrechungen verursachen, und es ist sogar noch unwahrscheinlicher, dass sie sich Gott widersetzen. Nachdem sie eine solche Erfahrung gemacht haben, haben sie das Gefühl, einen passenden Weg für ihren Glauben an Gott gefunden zu haben, und dass dies der Weg ist, den sie brauchen, derjenige, in den sie eintreten sollten, der richtige Weg für den Glauben an Gott und für das Leben, und dass er viel besser ist, als Ihn genau zu prüfen und Ihm gegenüber stets eine abwartende Haltung einzunehmen. Sie erkennen, dass es vergeblich ist, Gott genau zu prüfen, und dass man, egal wie genau man Ihn prüft, die verschiedenen verdorbenen Dispositionen, die man offenbart, oder die Probleme, die bei der Ausführung seiner Pflichten auftreten, nicht lösen kann. Daher vollziehen sie allmählich den Übergang vom genauen Prüfen Gottes zum Weg des Suchens nach den Wahrheitsgrundsätzen. Dies ist die normale Art des Eintritts und der normale erfahrungsbasierte Prozess für gewöhnliche, verdorbene Menschen. Bei Antichristen ist das jedoch anders. Vom ersten Tag an, an dem sie das Haus Gottes betreten und über dessen Schwelle treten, denken sie: „Alles im Haus Gottes ist so interessant, alles ist so neu – es ist anders als in der nicht-gläubigen Welt. Im Haus Gottes muss jeder ehrlich sein; es ist wie eine große Familie und so lebendig!“ Nachdem sie ihre Brüder und Schwestern genau geprüft, kennengelernt und gründlich verstanden haben, ist es für sie an der Zeit, Gott genau zu prüfen. Sie denken sich: „Wo ist Gott? Was tut Gott? Wie tut er es? Gott im Himmel genau zu prüfen, ist schwierig; er ist schwer zu ergründen, und dem sind wir nicht gewachsen. Aber jetzt gibt es eine bequeme Abkürzung – Gott ist auf die Erde gekommen, was es leicht macht, ihn genau zu prüfen.“ Einige von ihnen haben das Glück, mit Gott auf Erden in Kontakt zu kommen und diese Person mit eigenen Augen zu sehen, was es für sie noch bequemer macht, Ihn genau zu prüfen. Wie prüfen sie Ihn genau? Sie prüfen die heiteren Gespräche genau, die Gott auf Erden führt, in welchen Angelegenheiten Er eine bestimmte Sprechweise verwendet und in welchen eine andere, den Kontext, in dem Er lacht und glücklich ist, und worüber Er zu diesen Zeiten spricht, sowie worüber Er spricht, wenn Er nicht glücklich oder wenn Er wütend ist. Sie prüfen genau, in welchen Situationen Er Menschen ignoriert oder recht freundlich zu ihnen ist, wann Er Menschen zurechtstutzt und wann nicht, welchen Angelegenheiten Er Aufmerksamkeit schenkt und welche Ihm egal sind, sowie ob Er weiß, wann Menschen Ihn genau prüfen, Ihn täuschen oder Ihn hinter Seinem Rücken verletzen. Nachdem sie die allgemeineren Aspekte genau geprüft haben, tauchen Antichristen in die Einzelheiten ein, wie zum Beispiel, was Gott auf Erden isst, was Er trägt und woraus Sein Tagesablauf besteht. Sie prüfen genau, was Er mag, wohin Er gerne geht, und sogar, welche Farben Er mag oder nicht mag, ob Er sonniges oder bewölktes Wetter bevorzugt und ob Er bei schlechtem Wetter hinausgeht – all diese spezifischen Einzelheiten. Von Anfang bis Ende prüfen Antichristen ständig alles genau und ignorieren, was diese Person, die die Identität Gottes innehat, zu tun gekommen ist. Sie sagen: „Mir ist egal, was du hier zu tun hast; wann immer ich dich sehe, wirst du zum Gegenstand meiner genauen Prüfung.“ Was ist der Zweck ihrer genauen Prüfung? Sie denken: „Wenn ich bestätigen kann, dass du wirklich Gott bist, dann kann ich standhaft und von ganzem Herzen alles hinter mir lassen, um dir zu folgen. Denn an Gott zu glauben ist, als würde man alles auf eine Karte setzen, und da du behauptest, Gott zu sein und das menschgewordene Fleisch Gottes, ist an dich zu glauben gleichbedeutend damit, alles auf dich zu setzen. Wie kann ich dich da nicht genau prüfen? Wenn ich dich nicht genau prüfen würde, wäre das mir selbst gegenüber unfair. Wenn ich dich nicht genau prüfen würde, würde ich keine Verantwortung für meinen eigenen Bestimmungsort, meine Zukunftsaussichten und mein Schicksal übernehmen. Ich muss dich bis zum Ende genau prüfen.“ Selbst heute, nach all ihrer genauen Prüfung, sind sie sich immer noch nicht sicher: „Ist diese Person wirklich Christus? Ist er wirklich der menschgewordene Gott? Das ist überhaupt nicht klar. Wie auch immer, viele Leute folgen ihm, und die Situation bei der Verbreitung des Evangeliums ist relativ vielversprechend. Es sieht so aus, als könnte es sich weiter verbreiten, also sollte ich nicht zulassen, dass ich zurückgelassen werde. Aber ich muss ihn trotzdem weiter genau prüfen.“ Sie sind einfach unverbesserlich.
Antichristen haben eine niederträchtige Dispositionsessenz, weshalb sie mit ihrem genauen Prüfen niemals aufhören. In einer Organisation oder Gemeinschaft von Nichtgläubigen prüfen sie alle Arten von Menschen genau und nutzen diese aus, finden heraus, was ihre Vorgesetzten mögen, identifizieren ihre Schwachstellen und handeln dementsprechend und richten sich dann nach den Vorlieben ihrer Vorgesetzten, um sich bei ihnen einzuschmeicheln. Nach ihrem Eintritt in das Haus Gottes bleibt ihre Natur unverändert – sie fahren mit ihrem genauen Prüfen fort. Sie begreifen nicht, dass Gott genau zu prüfen nicht der Weg ist, dem Gläubige folgen sollten. Indem sie Gott genau prüfen, werden sie niemals Gottes Handlungen verstehen, oder erkennen, dass alles, was Gott zum Ausdruck bringt, die Wahrheit ist, oder verstehen, dass all diese Wahrheiten und Handlungen Gottes zur Errettung der Menschheit dienen. Antichristen werden diesen Punkt niemals verstehen. Sie sehen nur, dass Gottes auserwähltes Volk ständig unter der Verfolgung und der Jagd Satans leidet. Sie beobachten nur, wie böse Menschen in der Kirche böse Taten begehen und Störungen verursachen, und wie die Mächte der Antichristen in der religiösen Welt Gott ständig verleumden und verurteilen, während Gott nichts davon jemals löst. Daher klammern sich Antichristen weiterhin an ihre eigenen Auffassungen und Vorstellungen und weigern sich hartnäckig, irgendwelche von Gott zum Ausdruck gebrachten Wahrheiten anzunehmen. Was ist das Ergebnis? Ihre Auffassungen und Vorstellungen werden zu ihrem Beweis, um sich Gott zu widersetzen. In den Augen der Antichristen sind diese sogenannten Beweisstücke die Gründe, warum sie nicht an Gottes Identität und Wesen glauben oder sie anerkennen. Gerade weil sie sich weigern, die Wahrheit anzunehmen, werden sie niemals die Wahrheiten sehen, die sich hinter diesen Tatsachen verbergen, die Wahrheiten, die die Menschen verstehen und begreifen sollten, sowie Gottes Absichten. Das ist das Ergebnis ihres genauen Prüfens. Angesichts dieser Tatsachen können diejenigen, die nach der Wahrheit streben, die Wahrheit lieben und einen echten Glauben an Gott haben, die Dinge von Gott annehmen und richtig reagieren, egal was im Haus Gottes geschieht, und sie können auf Gott warten, sich vor Gott still halten und zu Ihm beten, versuchen, Gottes Absichten zu erfassen, und auch verstehen und begreifen, dass Gottes gute Absichten hinter dem Eintreten all dieser Dinge stecken. Um böse Menschen zu offenbaren und auszumerzen, tut Gott viele Dinge, an die die Menschen nicht denken würden. Gleichzeitig benutzt Er, um Gottes auserwähltes Volk zu vervollkommnen und ihm zu ermöglichen, Urteilsvermögen zu erlangen und Lektionen zu lernen, auch böse Menschen und ihre bösen Taten, um einen Dienst zu erweisen. Einerseits offenbart Er sie und merzt sie aus; andererseits ermöglicht Er Seinem auserwählten Volk zu sehen, was positive und negative Dinge sind, wen Gott gutheißt, wen Gott verabscheut, wer von Gott ausgemustert wird und wen Er segnet. Das sind alles Lektionen, die Gottes auserwähltes Volk lernen muss, die positiven Ergebnisse, die diejenigen, die nach der Wahrheit streben, erzielen sollten, und die Wahrheiten, die die Menschen verstehen sollten. Aufgrund ihrer niederträchtigen Dispositionsessenz werden Antichristen jedoch niemals diese kostbarsten Dinge erlangen. Daher haben sie nur einen Zustand – während sie in Gottes Gegenwart sind, sind sie, abgesehen von ihren Zweifeln an Ihm, ständig dabei, Ihn genau zu prüfen. Selbst wenn sie dabei zu keinem Ergebnis kommen, fahren sie mit ihrer genauen Prüfung fort. Wenn man sie fragt, ob sie müde sind, sagen sie: „Überhaupt nicht. Gott genau zu prüfen, macht Spaß, ist faszinierend, interessant und fesselnd!“ Sind das nicht teuflische Worte? Sie besitzen die Fratze Satans, sie haben die Wesensnatur von Antichristen. Sie haben nicht die Absicht, die Wahrheit oder Gottes Errettung anzunehmen; sie sind einzig und allein hier, um Gott genau zu prüfen.
c. Argwohn
Als Nächstes werden wir über den Argwohn der Antichristen gegenüber Gott Gemeinschaft halten. Was bedeutet „Argwohn“ dem Wortsinn nach? Es gibt einige spezifische Äußerungsformen, Gedanken und Verhaltensweisen, wenn man Gott genau prüft, und man kann mit absoluter Sicherheit sagen, dass dasselbe auch für den Argwohn gilt. Nachdem sie Gott genau geprüft haben, wissen manche Menschen noch immer nicht, was Gottes Disposition wirklich ist oder welche Art von Emotionen Gott hat, und sie sind sich nicht sicher, ob Gott wirklich existiert. Noch weniger sind sie in der Lage zu bestimmen, ob diese gewöhnliche Person Christus ist oder ob Er Gottes Wesen besitzt. Sie verstehen diese Dinge nicht und sind sich darüber im Unklaren. Wenn sie später die Gelegenheit haben, mit Gott zu interagieren, denken sie: „Christus hat mit mir darüber Gemeinschaft gehalten, dass Menschen ihre Pflichten oberflächlich ausführen; könnte es sein, dass jemand darüber gesprochen hat, dass ich meine Pflichten oberflächlich ausführe und Christus davon erfahren hat? Hat er es deshalb angesprochen, als wir uns getroffen haben? Das liegt definitiv daran, dass mich jemand verpetzt hat, und nachdem Christus davon erfahren hat, hat er mich gezielt ausgewählt, um mich zu enthüllen. Mag Christus mich noch, da er weiß, was für ein Mensch ich bin? Ist er mir gegenüber abgeneigt oder schätzt er mich gering? Bereitet er meine Entlassung vor?“ Nachdem sie eine Weile gewartet haben und sehen, dass sie nicht entlassen wurden, denken sie: „Puh, ich hatte solche Angst. Ich dachte schon, Christus könnte kleinlich sein, aber er hat es nicht getan. Jetzt kann ich mich entspannen.“ Manche sagen vielleicht: „Bei meinem letzten Treffen mit Christus habe ich zusammenhanglos gesprochen, wie ein ungebildeter Mensch, und meine Ausdrucksweise war etwas daneben. Ich habe mein wahres Ich offenbart. Wird Christus einen schlechten Eindruck von mir haben? Wird er mich später ausmustern? Alles ist in Ordnung, wenn ich ihn nicht sehe – meine Probleme tauchen nur auf, wenn ich mich mit ihm treffe. Ich darf ihn nicht wieder treffen, ich muss ihm aus dem Weg gehen, wenn ich ihn sehe, und mich so weit wie möglich von ihm fernhalten, und ich darf absolut keinen Umgang, keine Interaktionen oder engen Kontakt mit Christus haben. Sonst könnte er mich geringschätzen.“ Was für Gedanken und Herangehensweisen sind das? (Argwohn.) Das ist Argwohn. Es gibt auch jene, die sagen: „Bei der letzten Versammlung hat Gott eine einfache Frage gestellt, aber ich habe sie nicht gut beantwortet, was meine Mängel enthüllt hat. Wird Gott denken, dass ich kein gutes Kaliber habe, und wird er mich in Zukunft nicht fördern? Letztens hat jemand etwas, das ich getan hatte, enthüllt und gesagt, ich sei töricht gewesen und hätte gedankenlos gehandelt. Wenn Gott davon erfährt, wird er mich dann in Zukunft noch vervollkommnen? Was ist mein Status in Gottes Augen – ist er hoch oder niedrig, überlegen oder unterlegen? Welcher Kategorie gehöre ich an? Wenn ich in Zukunft mit Gott spreche, muss ich mir meine Worte vorher zurechtlegen. Ich kann nicht beiläufig sprechen oder sagen, was mir gerade in den Sinn kommt. Ich muss mehr nachdenken, mehr nachsinnen, mehr überlegen, meine Sprache gut organisieren und Christus meine herausragendste und geschickteste Seite präsentieren. Wie wunderbar und vollkommen das wäre!“ Auch das ist Argwohn.
Der Argwohn ist ein weiteres Merkmal der niederträchtigen Disposition von Antichristen. Abgesehen vom Zweifeln und genauen Prüfen hegen Antichristen auch Argwohn. Kurz gesagt, egal, welcher Aspekt ihre Gedanken beherrscht, keiner davon hat etwas mit dem Praktizieren und Suchen der Wahrheit zu tun. Können diese Herangehensweisen, Gedanken oder Methoden also bestätigen, dass die Dispositionsessenz von Antichristen niederträchtig ist? (Ja.) Ob Antichristen nun an Gott zweifeln, Ihn genau prüfen oder Ihm gegenüber Argwohn hegen, sie konzentrieren sich in jedem Fall niemals auf die Wahrheit, sie kehren niemals um, und sie benutzen hartnäckig diese Methoden, um über Angelegenheiten nachzudenken, die Gott betreffen, und um mit Gott umzugehen, ohne im Geringsten die Wahrheit zu suchen. Ungeachtet dessen, wie anstrengend und hart diese Handlungen auch sein mögen, setzen sie diese unermüdlich fort und wiederholen sie. Egal, wie lange sie Gott genau geprüft haben oder Ihm gegenüber argwöhnisch gewesen sind oder ob sie irgendwelche Ergebnisse erzielt haben oder nicht, sie folgen diesem Weg wie zuvor, handeln weiterhin auf diese Weise und wiederholen ihre Handlungen. Niemals prüfen sie sich selbst und denken: „Ist dies die Methode und Haltung, mit der ein geschaffenes Wesen Gott behandeln sollte? Welcher Natur ist mein Umgang mit Gott? Was für eine Disposition offenbare ich? Entspricht dieser Umgang mit Ihm der Wahrheit? Verabscheut Gott das? Wenn ich weiterhin Dinge tue, die Gott verabscheut, was wird das letztendliche Ergebnis sein? Kehrt mir Gott den Rücken und werde ich von Ihm ausgemustert? Da es negative Konsequenzen haben wird, warum kann ich nicht gemäß Gottes Worten und Anforderungen handeln und praktizieren?“ Denken sie über diese Angelegenheiten nach? (Nein.) Warum denken sie nicht darüber nach? Weil es ihnen in ihrem Charakter an Gewissen und Rationalität fehlt. Sie haben kein Gewissen, also führen sie solch unvernünftige und absurde Handlungen aus, ohne sich dessen bewusst zu sein. Ihr Mangel an Rationalität führt dazu, dass sie niemals verstehen, wer sie sind oder welche Position, Perspektive und welchen Status sie einnehmen sollten. Sie haben niemals das Gefühl, dass sie eine gewöhnliche Person, ein verdorbener Mensch oder die von Gott verabscheute Art und Nachkommenschaft Satans sind. Die Dinge, die die Menschen annehmen sollten, sind Gottes Worte, Gottes Anforderungen und die Wahrheit, mit der Gott sie versorgt; sie sollten Gott nicht genau prüfen, als wären sie Ihm ebenbürtig, und mit Gott lachen und reden, als würden sie mit einer anderen Person interagieren – sind das nicht Dinge, die unmenschlich sind? In diesem Moment wird der Charakter von Antichristen offenbart, und ihre niederträchtige Dispositionsessenz beherrscht sie und bringt sie dazu, sich unermüdlich mit diesen wertlosen und bedeutungslosen Handlungen zu beschäftigen, die anderen schaden und ihnen selbst keinen Nutzen bringen. Dennoch können sie nicht loslassen; sie bleiben sich des Fehlers dieses Weges und der Natur, die hinter diesen Handlungen liegt, unbewusst. Ungeachtet des Ausmaßes an Anstrengung, Leid und Misserfolg, das mit dieser Angelegenheit verbunden ist, machen sie sich keine Selbstvorwürfe, klagen sich nicht an und empfinden keine Schuld. Sie bestehen darauf, mit Gott auf Augenhöhe zu sein, Gott sogar von oben herab zu prüfen und zu verachten, Ihn wiederholt anzuzweifeln und Ihm gegenüber argwöhnisch zu sein. Unabhängig davon, wie viele Jahre sie an Gott geglaubt haben, ihre Haltung gegenüber Gott und wie sie Ihn behandeln, hat sich niemals geändert. Wenn sie nicht an Ihm zweifeln, prüfen sie Ihn genau, und wenn sie Ihn nicht genau prüfen, sind sie Ihm gegenüber argwöhnisch. Es ist, als wären sie von einem Dämon besessen oder verhext – dies sind einige Äußerungsformen des niederträchtigen Wesens von Antichristen. Antichristen sind von Natur aus niederträchtig; manche Menschen, die das Wesen von Antichristen nicht durchschauen können, sagen vielleicht: „Kannst du nicht aufhören, Gott genau zu prüfen? Kannst du nicht aufhören, an Ihm zu zweifeln? Kannst du nicht aufhören, Ihm gegenüber argwöhnisch zu sein? Wenn du aufhörst, diese Dinge zu tun, wirst du in der Lage sein, die Wahrheit zu verstehen, Gott als Gott zu behandeln, einen echten Glauben an Gott zu entwickeln und rechtmäßig einer von Gottes Volk zu werden; du wirst eine Gelegenheit haben, ein geschaffenes Wesen zu werden, das dem Maßstab entspricht, und wärst du dann nicht wahrhaftig einer von Gottes Auserwählten? Wie wunderbar das wäre!“ Antichristen erwidern jedoch: „So dumm bin ich nicht. Was ist der Vorteil davon, ein geschaffenes Wesen zu sein, das dem Maßstab entspricht? Das ist langweilig. Nur wenn ich zweifle, genau prüfe und argwöhnisch gegenüber Gott bin, ist es interessant!“ Diese Äußerungsform von Antichristen ist wie das, was der große rote Drache sagt: „Andere Menschen und den Himmel zu bekämpfen ist eine Quelle endloser Freude.“ Dies ist eine treffende Definition und ein wahres Spiegelbild der niederträchtigen Wesensnatur von Antichristen. Zusammenfassend lässt sich sagen, Antichristen sind äußerst niederträchtig, sie sind bis zum Äußersten niederträchtig. Diejenigen, die an Gott glauben, sich aber gänzlich weigern, die Wahrheit anzunehmen, sind niederträchtige Menschen. Viele Menschen wollen Antichristen immer eine Chance zur Buße geben und denken, dass sie eines Tages Buße tun werden – ist dieses Argument richtig? Wie die Sprichwörter sagen: „Ein Wolf im Schafspelz bleibt ein Wolf“ und „Die Katze lässt das Mausen nicht.“ Deshalb kann man nicht die Maßstäbe und Methoden für den Umgang mit Menschen verwenden, um mit Antichristen umzugehen oder Anforderungen an sie zu stellen. Sie sind, was sie sind. Wenn sie Gott nicht genau prüfen oder anzweifeln oder Ihm gegenüber nicht argwöhnisch sind, fühlen sie sich unwohl, weil sie von ihrer niederträchtigen Natur beherrscht werden.
d. Vorsicht
Als Nächstes werden wir über die Vorsicht Gemeinschaft halten. Antichristen haben einen vorherrschendsten und klarsten Gedanken und Standpunkt. Sie sagen: „Die Menschen dürfen nicht zulassen, dass Gott ihr Schicksal kontrolliert oder darüber herrscht; wenn Gott das Schicksal eines Menschen kontrolliert, dann ist es um ihn geschehen. Die Menschen müssen diejenigen sein, die die Kontrolle über sich selbst haben, damit sie Glück erlangen und sorgenfrei essen, trinken und Spaß haben können. Gott lässt die Menschen nicht essen, trinken und Spaß haben, er lässt sie nicht gut leben; er lässt die Menschen nur Mühsal erleiden. Deshalb müssen wir unser Glück selbst in die Hand nehmen; wir können unser Schicksal nicht Gott anvertrauen oder passiv auf alles warten oder Gott Vorbereitungen treffen und uns erleuchten und führen lassen – solche Menschen können wir nicht sein. Wir haben Menschenrechte und das Recht auf autonomes Handeln und einen freien Willen. Wir müssen nicht alles Gott berichten und Gott bei allem suchen – das würde uns so inkompetent erscheinen lassen; nur Dummköpfe tun das!“ Was tun sie hier? (Vorsicht gegenüber Gott walten lassen.) Manche Leute sagen: „Sei vorsichtig, wenn du vor Gott einen Eid ablegst; denke sorgfältig über deine Worte nach. Wenn der Mensch handelt, schaut der Himmel zu!“ Manche beten: „O Gott, ich widme dir mein ganzes Leben und meine Jugend; ich werde keinen Partner suchen oder heiraten.“ Aber nachdem sie das gesagt haben, bereuen sie es und denken: „Wird Gott meine Worte wahr werden lassen? Was ist, wenn ich wirklich einen Partner brauche oder heiraten möchte? Wird Gott mich bestrafen? Das ist schlimm!“ Von da an werden sie depressiv und freudlos, meiden das andere Geschlecht und fürchten die Bestrafung. Was tun sie hier? (Vorsicht gegenüber Gott walten lassen.) Eine andere Art von Person sagt: „Sich für Gott aufzuwenden ist weder einfach noch simpel. Du musst dir eine Hintertür offenhalten; du musst deinen Rückweg vorbereiten, bevor du dich für Gott aufwendest. Sonst wird Gott sich nicht um dich kümmern, wenn dir die Mittel ausgehen! Dich für Gott aufzuwenden, ist deine Sache; dass Gott über alle Dinge herrscht, ist eine andere Angelegenheit. Gott herrscht über alle Dinge – wird er sich um eine kleine Person wie dich kümmern? Gott kümmert sich nur um große Angelegenheiten; mit diesen kleinen Dingen gibt er sich nicht ab. Deshalb musst du deinen Ausweg planen und vorbereiten; wenn Gott dich später nicht mehr will und dich wegschickt, wird er dir keine Gnade erweisen.“ Was für eine Denkweise ist das? (Vorsicht gegenüber Gott walten lassen.) Die Menschen sind so berechnend. Manche bringen, nachdem sie Leiter geworden sind, einige Opfer und wenden sich wirklich ein wenig auf, aber aufgrund ihrer schlechten Menschlichkeit, ihrer abscheulichen Disposition und der Disposition von Antichristen, die sie besitzen, fügen sie dem Haus Gottes beträchtliche Verluste zu. Infolgedessen werden sie weggeschickt. Danach lernen sie, sich zurückzuhalten und unauffällig zu bleiben, und sie vertrauen sich niemandem mehr an. Sie sagen: „Früher habe ich mich immer den Leuten anvertraut, also wusste jeder, was bei mir wirklich los war, aber dann hat mich jemand beim Haus Gottes gemeldet und ich wurde weggeschickt. Also muss ich jetzt lernen, mich zu verschließen, mich zu verbergen und mich zu verteidigen und zu schützen. Ich muss vorsichtig sein, wenn ich mich Leuten anvertraue, und ich sollte mich nicht einmal Gott anvertrauen. Ich glaube nicht mehr, dass Gott die Wahrheit ist, dass er treu ist. Ich habe noch weniger Vertrauen in die Brüder und Schwestern. Niemand ist meines Vertrauens würdig, nicht einmal meine Familienmitglieder oder Verwandten, geschweige denn diejenigen, die nach der Wahrheit streben.“ Was tun sie hier? (Sie sind vorsichtig.) Wenn Antichristen Zurechtstutzung, Misserfolg, Stürze und Enthüllung erleben, ziehen sie daraus ihre Schlüsse und kommen auf ein Sprichwort: „Man sollte nie die Absicht hegen, anderen Schaden zuzufügen, aber man sollte immer auf der Hut davor sein, dass andere einem Schaden zufügen könnten.“ In Wirklichkeit haben sie andere ziemlich oft verletzt, und am Ende verstellen sie sich und denken sich diesen Trugschluss aus. Nachdem die Menschen viele Jahre an Gott geglaubt und zahlreiche Misserfolge und Rückschläge sowie Enthüllungen und Zurechtstutzung durch Gott erfahren haben, sollten sie unter normalen Umständen durch die Lehren aus diesen Misserfolgen über sich selbst nachdenken und sich erkennen. Sie sollten die Wahrheit suchen, um Probleme zu lösen, und in Gottes Worten die Gründe für ihr Scheitern und ihre Fehltritte sowie den Weg der Praxis finden, den sie einschlagen sollten. Antichristen tun dies jedoch nicht. Nach mehreren Fehltritten und Misserfolgen verschlimmert sich ihr Verhalten noch: Ihre Zweifel an Gott nehmen zu und werden schwerwiegender, ihre genaue Prüfung Gottes wird intensiver, ihr Argwohn gegenüber Gott wird tiefer, und ebenso füllen sich ihre Herzen mit Vorsicht gegenüber Gott. Ihre Haltung der Vorsicht ist voller Beschwerden, Wut, Trotz und Empörung, und sie entwickeln sogar allmählich Verleugnung, Urteil und Verurteilung gegenüber Gott. Sind sie nicht in immer größerer Gefahr? (Ja.)
Betrachtet man die Haltung der Antichristen – gegenüber Gott, gegenüber den von Gott eingerichteten Umgebungen, Menschen, Ereignissen und Dingen, gegenüber ihrer Enthüllung und Disziplinierung durch Gott und so weiter – haben sie dann die geringste Absicht, die Wahrheit zu suchen? Haben sie die geringste Absicht, sich Gott zu unterwerfen? Haben sie den geringsten Glauben daran, dass all dies nicht zufällig ist, sondern vielmehr unter Gottes Souveränität steht? Haben sie dieses Verständnis und dieses Bewusstsein? Offensichtlich nicht. Die Wurzel ihrer Vorsicht liegt in ihren Zweifeln an Gott. Die Wurzel ihres Argwohns liegt auch in ihren Zweifeln an Gott. Die Ergebnisse ihrer genauen Prüfung Gottes machen sie Ihm gegenüber nur noch argwöhnischer und zugleich vorsichtiger. Anhand der verschiedenen Gedanken und Standpunkte, die dem Denken der Antichristen entspringen, sowie der verschiedenen Vorgehensweisen und Verhaltensweisen, die unter der Herrschaft dieser Gedanken und Standpunkte entstehen, zeigt sich, dass diese Leute ganz einfach unvernünftig sind; sie können die Wahrheit nicht verstehen, sie können keinen wahren Glauben an Gott entwickeln, und sie können weder gänzlich an die Existenz Gottes glauben und sie anerkennen noch daran glauben und anerkennen, dass Gott über die gesamte Schöpfung und über alles herrscht. All dies ist auf ihre niederträchtige Dispositionsessenz zurückzuführen.
19. Dezember 2020