46. Inmitten von Trübsal bei der Verbreitung des Evangeliums standhaft bleiben

Von Yiting, China

Im Juni 2022 sagte der Leiter, dass die KPCh kürzlich eine Razzia in einer Kirche durchgeführt habe und dass deren Evangeliumsarbeit nun unwirksam sei, weswegen der Leiter wollte, dass ich als Aufseherin hingehe. Der Leiter erwähnte auch, dass fünf oder sechs Evangeliumsarbeiter verhaftet worden seien und dass nun schnell neues Personal ausgebildet werden müsse. Ich machte mir ein wenig Sorgen und dachte: „Ich werde bereits von der KPCh gejagt und wäre zweimal beinahe gefasst worden. Wenn ich dorthin gehe und mich in die Öffentlichkeit begebe, werde ich dann von der Polizei überwacht und festgenommen? Wenn ich verhaftet, gefoltert, totgeprügelt werde oder nicht imstande bin, der Nötigung und den Beeinflussungen der Polizei zu widerstehen und Gott verrate, dann wird meine Reise des Glaubens an Gott für immer vorbei sein.“ Aufgrund dieser Gedanken wollte ich mich nicht einverstanden erklären, fühlte mich aber irgendwie schuldig und dachte: „Ich habe so viele Jahre lang an Gott geglaubt, aber wenn es dann drauf ankommt, denke ich stets an meine eigenen Interessen. Ich bin wirklich aufsässig! Ich kann nicht weiterhin meine eigenen Interessen schützen.“ Angesichts dessen unterwarf ich mich und nahm diese Pflicht an.

Als ich bei der Kirche angelangt war, merkte ich, dass die Evangeliumsarbeit ineffektiv war, weil die Evangeliumsarbeiter alle in einem Zustand der Scheu lebten. Ich fand schnell einige Worte Gottes, um den gemeinschaftlichen Austausch mit den Brüdern und Schwestern zu pflegen und ihnen zu helfen, Wahrheiten zu verstehen wie Gottes Autorität, dass das Leben und der Tod der Menschen in Gottes Hand liegen und dass die Verbreitung des Evangeliums unsere Mission ist. Nachdem sie das gehört hatten, war ihrer aller Glauben gestärkt, sie erkannten ihre Selbstsucht und Niedertracht, empfanden Reue und waren willens, den Dingen eine Wende zu geben und die Evangeliumsarbeit ordentlich zu verrichten. Ich war Gott so dankbar. Nach einer Weile verbesserte sich die Evangeliumsarbeit. Aber fünf Monate später wurden einige weitere Brüder und Schwestern unerwarteterweise aufgespürt und verhaftet. Die Schwester, bei der unsere Zusammenkünfte stattfanden, wurde ebenfalls von der Polizei verhört. Dann sandte der Leiter ein Schreiben, in dem stand, dass die Mitarbeiter, mit denen ich kürzlich in Kontakt gewesen war, alle verhaftet worden seien und dass auch ich in Gefahr sei und schnell fortgehen solle. Nachdem ich den Brief gelesen hatte, geriet ich kurz in Panik und dachte: „Erst vor Kurzem war ich mit diesen Mitarbeitern fast ständig unterwegs, um das Evangelium zu verbreiten. Jetzt, wo sie alle verhaftet worden sind und die Polizei ihre Überwachungsdaten prüft, werden sie mich definitiv finden. Ich muss mich verstecken! Ich kann nicht zulassen, dass die Polizei mich fasst!“ Ich dachte daran, dass die Polizei jedes Jahr zu mir nach Hause kam, um sich nach meinem Verbleib zu erkundigen, und dass sie mich, wenn sie mich diesmal wirklich erwischen würde, sie mich definitiv nicht mehr gehen lassen würde. Wenn ich der Folter und der Nötigung nicht standhalten könnte und Gott verraten würde, würde schließlich nicht nur mein Körper bestraft, sondern auch meine Seele zur Hölle fahren. So kam ich zu dem Schluss, dass es am wichtigsten war, dass ich mich zuallererst versteckte und mich selbst schützte. Ich übergab dem Leiter schnell all meine Nachverfolgungsarbeit, obgleich ich wusste, dass es potenziell Bekehrbare gab, die mein Predigen benötigten, und neu Eingetretene, die meine Bewässerung brauchten. Ich verbannte diese Dinge in den hintersten Winkel meiner Gedanken.

Später erfuhr ich, dass meine Brüder und Schwestern das Evangelium verbreiteten und ihre Pflichten ausführten, während ich es aus Furcht, verhaftet zu werden, nicht wagte, das Evangelium zu verbreiten oder für Gott Zeugnis abzulegen. Ich fragte mich, ob ich nicht zum Unkraut gehörte, das in der Großen Trübsal offenbart wurde? Je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr ärgerte ich mich. Ich konnte weder essen noch schlafen und grübelte: „Warum glaube ich an Gott? Gegenwärtig führe ich ein erbärmliches Leben, um zu vermeiden, dass ich von der Polizei verhaftet werde, und in einer Zeit, in der das Evangelium verbreitet werden muss, trete ich nicht vor und lege kein Zeugnis ab. Ich vernachlässige wirklich meine Pflicht!“ Ich las Gottes Worte: „Was Ich wünsche, ist jetzt deine Treue und Unterwerfung zu haben, jetzt deine Liebe und dein Zeugnis zu haben. Sogar wenn du in diesem Moment nicht weißt, was Zeugnis ist oder was Liebe ist, solltest du Mir dein Alles bringen und Mir die einzigen Schätze übergeben, die du hast: deine Treue und Unterwerfung. Du solltest wissen, dass das Zeugnis Meines Sieges über Satan, genauso wie das Zeugnis Meiner vollständigen Eroberung des Menschen, in der Treue und Unterwerfung des Menschen liegt. Die Pflicht deines Glaubens an Mich ist, Mich zu bezeugen, Mir und keinem anderen treu zu sein und unterwürfig zu sein bis ans Ende. Bevor Ich die nächste Stufe Meines Werkes beginne, wie wirst du Mich bezeugen? Wie wirst du Mir treu und unterwürfig sein? Widmest du deine ganze Treue deiner Funktion, oder wirst du einfach aufgeben? Würdest du dich eher all Meinen Anordnungen unterwerfen (selbst wenn diese Tod oder Vernichtung sein sollten) oder auf halbem Weg fliehen, um Meiner Züchtigung zu entgehen? Ich züchtige dich, sodass du Mich bezeugen und Mir treu und unterwürfig sein wirst. Außerdem soll die gegenwärtige Züchtigung die nächste Stufe Meines Werkes zur Entfaltung bringen und ermöglichen, dass das Werk ungehindert voranschreitet. Daher ermahne Ich dich, weise zu sein und weder dein Leben noch die Bedeutung deiner Existenz wie wertlosen Sand zu behandeln. Kannst du genau wissen, was Mein zukünftiges Werk sein wird? Weißt du, wie Ich in den kommenden Tagen wirken werde und wie sich Mein Werk entfalten wird? Du solltest die Bedeutung deiner Erfahrung Meines Wirkens kennen und außerdem die Bedeutung deines Glaubens an Mich(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Was weißt du über den Glauben?). Gottes Worte rüttelten mich unversehens wach. Es ist wahr: Gott wünscht die Treue und Unterwerfung der Menschen, und das Bezwingen Satans erfordert ebenfalls die Treue der Menschen. Als ich jedoch erfahren hatte, dass meine Mitarbeiter verhaftet worden waren, befürchtete ich, dass die Polizei die Überwachungsdaten prüfen und mich finden würde, und so versteckte ich mich, dachte nur an meine eigene Sicherheit und ignorierte die potenziell Bekehrbaren bedenkenlos und ohne irgendein Verantwortungsbewusstsein. Das Unheil nahm überhand, aber einige potenziell Bekehrbare hatten Gottes Evangelium noch nicht gehört, und die neu Eingetretenen hatten noch keine Wurzeln geschlagen und liefen Gefahr, abzufallen, aber ich verließ sie bedenkenlos. Ich war des Vertrauens wirklich unwürdig. Ich sagte stets, ich muss Gott treu sein, aber als ich mit den Fakten konfrontiert wurde, wurde ich entlarvt. Was ich zuvor sagte, waren Lügen, um Gott zu täuschen. Gott möchte Menschen, die Seinen Worten zuhören können, und solche, die Gott stets treu sein können, aber ich gab meine Pflicht auf und versteckte mich, als mir ein bisschen Gefahr drohte, und kümmerte mich nicht darum, ob sich das auf das Leben der neu Eingetretenen auswirken würde. Ich erkannte, dass ich inmitten von Trübsal und Prüfungen weder treu war noch Zeugnis ablegte. Ich war eine wirkliche Enttäuschung für Gott! Ich dachte an Hiob, dessen gewaltiger Reichtum in einer Nacht von Räubern genommen wurde, der mit Beulen übersät wurde, dessen Frau ihn drängte, Gott aufzugeben, und der doch lieber sich selbst verfluchte, als Gott die Schuld solch körperlich und geistig schmerzhafter Prüfungen zuzuschieben, und der standhaft in seinem Zeugnis blieb und Satan letztendlich beschämte und bezwang. Ich dachte auch an Abraham, der mit eigener Hand ein Messer erhob, um seinen Sohn zu töten und Gott zu opfern, und so seine absolute Unterwerfung Gott gegenüber bewies. Im Vergleich war ich weder treu noch unterwürfig. Ich musste Gott gegenüber Buße tun, den Beispielen Hiobs und Abrahams folgen, und auch wenn ich gefasst, gefoltert und mein Leben verlieren würde, musste ich in meinem Zeugnis standhaft bleiben und Satan beschämen. Als ich daran dachte, gewann ich an Glauben und Kraft und schrieb schnell an den Leiter, um ihm mitzuteilen, dass ich zu einer anderen Kirche gehen könnte, um das Evangelium zu verbreiten.

Später ging ich zur Shu-Guang-Kirche. Aber einen Monat später streckte der große rote Drache seine Klauen auch nach der Shu-Guang-Kirche aus und verhaftete ein Dutzend Brüder und Schwestern auf einen Schlag. Dann erfuhr ich, dass jemand uns judasgleich verraten hatte und die Polizei ein Foto einer Schwester benutzt hatte, damit der Judas sie identifizierte. Ich dachte daran, dass diese Schwester oft bei mir gewesen war und überlegte, ob die Polizei, wenn sie ihr Foto hatte, auch mein Foto haben könnte? Wenn die Polizei sie ausfindig gemacht hatte, war auch ich involviert. Mir wurde zudem klar, dass das Urteil, sofern ich gefasst würde, schwerer ausfallen würde, weil ich keine Einheimische war. Deswegen sollte ich vermeiden, an die Öffentlichkeit zu gehen, sonst könnte ich die Nächste sein, die gefasst würde. Darum ging ich nicht mehr zur Kirche, um die Evangeliumsarbeit zu leisten. Später erinnerte ich mich plötzlich daran, dass ich mich beim letzten Mal, als Kirchenmitarbeiter verhaftet wurden, aus Angst mehr als zwanzig Tage lang versteckte, was die Arbeit hinauszögerte. Wenn ich mich jedes Mal beim auch nur kleinsten Anzeichen von Problemen versteckte, wie sollte ich das Evangelium verbreiten? Bei diesen Gedanken bekam ich Schuldgefühle. Wenn ich mit Trübsal konfrontiert wurde, dachte ich nicht daran, wie ich die Arbeit der Kirche schützen könnte, sondern nur an meine eigene Sicherheit. Ich war wirklich selbstsüchtig und verachtenswert! Später begann ich, mich mit Brüdern und Schwestern zu treffen, mit ihnen gemeinschaftlichen Austausch darüber zu pflegen, wie wir treu sein und unsere Pflichten gut erfüllen konnten.

Nach einer gewissen Zeit führte die KPCh Razzien in mehreren Kirchen durch, und zudem hatte die Polizei begonnen, das Haus zu überwachen, in dem wir zusammenkamen. Ohne einen geeigneten Ort für die Zusammenkunft mussten wir uns an improvisierten Orten treffen, entweder in seit Langem verlassenen Häusern oder in der Nähe von Friedhöfen. Eines Tages, als wir uns wieder in einem alten Haus trafen, eilte eine Schwester herbei und sagte: „Dieser Ort ist nicht mehr sicher. Gestern waren mehr als fünfzig Polizisten im Einsatz, um Häuser zu durchsuchen, und mehrere Häuser, in denen Bücher mit Gottes Worten verwahrt werden, wurden durchsucht. Die Polizei hält immer noch die Autos auf der Straße an und durchsucht sie!“ Als ich das vernahm, klopfte mein Herz wie das eines Kaninchens und ich dachte: „Die KPCh hat gedroht, dass sie Gläubige, die sie zu fassen bekommt, zu Tode prügelt, sodass sie ungerächt sterben. Wenn man ihr also in die Hände fällt, bedeutet das fast den sicheren Tod! Ich bin stets von der KPCh gejagt worden. Wenn sie mich also fänden, würden sie mich sicher zu Tode prügeln.“ Bei diesem Gedanken schreckte ich wieder zurück und wagte nicht, das Evangelium zu verbreiten. Später las ich Gottes Worte: „Wie kamen jene Jünger des Herrn Jesus ums Leben? Unter den Jüngern gab es jene, die gesteinigt, hinter einem Pferd hergeschleift, kopfüber gekreuzigt, von fünf Pferden gevierteilt wurden – alle möglichen Todesarten ereilten sie. Was war der Grund für ihren Tod? Wurden sie rechtsgültig für ihre Verbrechen hingerichtet? Nein. Sie verbreiteten das Evangelium des Herrn, doch die weltlichen Menschen nahmen es nicht an und haben sie stattdessen verurteilt, geschlagen, beschimpft und sogar hingerichtet – so starben sie den Märtyrertod. … Tatsächlich starben ihre Körper so und schieden dahin; so verließen sie die Menschenwelt, aber das bedeutet nicht, dass ihr Ende dasselbe war. Unabhängig davon, durch welche Mittel ihr Tod und ihr Ableben erfolgte und wie dies geschah, das war nicht, wie Gott das Endergebnis dieser Leben, dieser geschaffenen Wesen, festgelegt hatte. Das musst du klar erkennen. Im Gegenteil, sie setzten genau diese Mittel ein, um diese Welt zu verdammen und Gottes Taten zu bezeugen. Diese geschaffenen Wesen setzten ihr kostbares Leben ein – sie nutzten den letzten Moment ihres Lebens, um Gottes Taten zu bezeugen, um Gottes große Macht zu bezeugen und Satan und der Welt zu verkünden, dass Gottes Taten richtig sind, dass der Herr Jesus Gott ist, dass Er der Herr und Gottes menschgewordenes Fleisch ist. Bis hin zum letzten Augenblick ihres Lebens leugneten sie niemals den Namen des Herrn Jesus. War das nicht eine Form von Gericht über diese Welt? Sie setzten ihr Leben ein, um der Welt zu verkünden, um Menschen gegenüber zu bekräftigen, dass der Herr Jesus der Herr ist, dass der Herr Jesus Christus ist, dass Er Gottes menschgewordenes Fleisch ist, dass das Werk der Erlösung der gesamten Menschheit, das Er verrichtet hat, diese Menschheit fortbestehen lässt – diese Tatsache ist auf ewig unveränderbar. Jene, die den Märtyrertod starben, weil sie das Evangelium des Herrn Jesus predigten, in welchem Ausmaß führten sie ihre Pflicht aus? Gingen sie bis zum Äußersten? Wie zeigte sich, dass sie bis zum Äußersten gingen? (Sie opferten ihr Leben.) Das stimmt, sie bezahlten den Preis mit ihrem Leben. Familie, Reichtum und die materiellen Dinge dieses Lebens, das sind alles äußerliche Dinge; das Einzige, das zu einem selbst gehört, ist das Leben. Für jeden lebenden Menschen ist das Leben das, was er am allermeisten schätzt, das Kostbarste, und tatsächlich konnten diese Menschen ihren wertvollsten Besitz opfern – das Leben – als Bestätigung und Zeugnis für Gottes Liebe zur Menschheit. Bis zu dem Tag, an dem sie starben, leugneten sie weder Gottes Namen noch leugneten sie Gottes Werk, und sie nutzten die letzten Augenblicke des Lebens, um diese Tatsache zu bezeugen – ist das nicht die höchste Form des Zeugnisses? Das ist die beste Art und Weise, seine Pflicht zu tun; das heißt, seiner Verantwortung nachzukommen. Als Satan sie bedrohte und terrorisierte und sie am Ende sogar mit ihrem Leben bezahlen ließ, kündigten sie ihre Verantwortung nicht auf. Das heißt, seine Pflicht bis zum Äußersten zu erfüllen. Was meine Ich damit? Meine Ich, ihr sollt dieselbe Methode anwenden, um Gott zu bezeugen und Sein Evangelium zu verbreiten? Das musst du nicht unbedingt tun, aber du musst verstehen, dass das deine Verantwortung ist, dass du es als eine Ehrensache ansehen solltest, es zu tun, wenn Gott es von dir verlangt(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Das Evangelium zu verbreiten, ist die Pflicht, an die alle Gläubigen aus Ehre gebunden sind). Das Lesen von Gottes Worten gab mir Vertrauen. Das Schicksal jedes Menschen wird durch Gottes Souveränität bestimmt, und egal, mit welchen Umständen ich beim Verbreiten des Evangeliums konfrontiert werde, ich muss meine Pflicht als geschaffenes Wesen aufrechterhalten. Ich dachte an die Jünger des Herrn Jesus, die so viel Verfolgung und Trübsal ertrugen, um das Evangelium des Himmelreichs zu verbreiten, und die letztendlich für den Herrn gemartert wurden. Einige wurden gekreuzigt, andere wurden von Pferden zu Tode geschleift, und wieder andere wurden gesteinigt, aber niemals gaben sie ihre Mission oder Verantwortungen auf. Ihre Körper sind vielleicht gestorben, aber ihre Seelen waren in Gottes Hand, und der Preis, den sie bezahlten, um das Evangelium zu verbreiten – ihr Leben – verdiente Gottes Anerkennung. Dann rief ich mir die Worte des Herrn Jesus in Erinnerung: „Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, und die Seele nicht können töten; fürchtet euch aber vielmehr vor dem, der Leib und Seele verderben kann in der Hölle(Matthäus 10,28). Mein Leben, mein Tod, meine Zukunft und mein Schicksal – alles liegt in Gottes Hand. Auch wenn die Polizei mich fasst und zu Tode prügelt, können sie meiner Seele nichts anhaben. Der Tod des Körpers macht mir keine Angst, Angst macht mir, von einer Gefahr zu erfahren und mich dann aus Angst um mein Leben zu verstecken und nicht zu wagen, meine Pflicht zu tun und so mein Zeugnis zu verlieren, indem ich auf eine so erbärmliche Weise lebe. Bei so einem Leben würde ich, auch wenn ich nicht gefasst würde, ausgemustert, wenn Gottes Werk endet. Indem ich mir dessen bewusst wurde, schränkte mich die Angst vor dem Tod nicht mehr ein.

Eines Tages las ich eine andere Passage von Gottes Worten: „Abgesehen davon, dass sie an ihre eigene Sicherheit denken, worüber machen sich manche Antichristen noch Gedanken? Sie sagen: ‚Im Moment ist die Lage schlecht, also sollten wir uns weniger blicken lassen und seltener das Evangelium verbreiten. Auf diese Weise ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass wir geschnappt werden, und die Arbeit der Kirche wird nicht ruiniert. Wenn wir es vermeiden, geschnappt zu werden, werden wir nicht zu einem Judas, und dann können wir künftig bleiben, oder nicht?‘ Gibt es nicht Antichristen, die solche Ausreden nutzen, um ihre Brüder und Schwestern in die Irre zu führen? … Nach welchen Grundsätzen richten sie sich? Diese Menschen sagen: ‚Ein schlauer Hase hat drei Bauten. Um sich vor einem Raubtier zu schützen, muss ein Hase drei Bauten vorbereiten, in denen er sich verstecken kann. Wenn eine Person in Gefahr gerät und fliehen muss, aber keinen Ort hat, an dem sie sich verstecken kann, ist das akzeptabel? Wir müssen von den Hasen lernen! Gottgeschaffene Tiere haben diese Überlebensfähigkeit, und die Menschen sollten von ihnen lernen.‘ Seit sie eine Führungsrolle übernommen haben, haben sie diese Glaubenslehre erkannt und glauben sogar, sie hätten die Wahrheit verstanden. In Wirklichkeit haben sie wahnsinnige Angst. Sobald sie hören, dass ein Leiter der Polizei gemeldet wurde, weil seine Unterkunft nicht sicher war, oder dass ein Leiter von Spionen des großen roten Drachen ins Visier genommen wurde, weil er zu oft seine Unterkunft verließ, um seine Pflicht auszuführen, und mit zu vielen Menschen Kontakt hatte, und dass diese Person schließlich verhaftet und verurteilt wurde, bekommen sie sofort Angst. Sie denken: ‚Oh nein, werde ich als Nächstes verhaftet? Ich muss daraus lernen. Ich sollte nicht zu aktiv sein. Wenn die Möglichkeit besteht, einige Arbeiten der Kirche zu vermeiden, werde ich sie nicht tun. Wenn die Möglichkeit besteht, zu vermeiden, mich blicken zu lassen, werde ich es nicht tun. Ich werde meine Arbeit auf das geringstmögliche Maß beschränken, nicht vor die Tür gehen, den Kontakt zu anderen meiden und sicherstellen, dass niemand weiß, dass ich ein Leiter bin. Wer kann es sich heutzutage leisten, sich um andere zu kümmern? Es ist schwer genug, einfach nur zu überleben!‘ Außer eine Tasche herumzutragen und sich zu verstecken, leisten sie, seit sie die Rolle eines Leiters übernommen haben, keine Arbeit. Sie sind immer auf der Hut, leben in ständiger Angst, verhaftet und verurteilt zu werden. Angenommen, sie hören jemanden sagen: ‚Wenn du geschnappt wirst, wirst du getötet! Wenn du kein Leiter wärst, wenn du nur ein gewöhnlicher Gläubiger wärst, könntest du vielleicht mit einer kleinen Geldstrafe davonkommen, aber da du ein Leiter bist, ist das schwer zu sagen. Es ist zu gefährlich! Einige Leiter oder Mitarbeiter, die gefasst wurden, weigerten sich, Informationen preiszugeben und wurden von der Polizei zu Tode geprügelt.‘ Sobald sie hören, dass jemand zu Tode geprügelt wurde, wächst ihre Angst, und sie fürchten sich noch mehr davor, zu arbeiten. Sie denken den ganzen Tag nur darüber nach, wie sie es vermeiden können, geschnappt zu werden, wie sie es vermeiden können, sich blicken zu lassen, wie sie es vermeiden können, überwacht zu werden und wie sie den Kontakt zu ihren Brüdern und Schwestern meiden können. Sie zerbrechen sich den Kopf über diese Dinge und vergessen völlig ihre Pflichten. Sind solche Menschen treu? Können solche Menschen irgendeine Arbeit erledigen? (Nein, das können sie nicht.) Solche Menschen sind einfach nur ängstlich. Allein anhand dieser Erscheinungsform können wir sie nicht definitiv als Antichristen einstufen, aber was ist die Natur dieser Erscheinungsform? Das Wesen dieser Erscheinungsform ist das eines Ungläubigen. Solche Menschen glauben nicht, dass Gott die Menschen beschützen kann, und sie glauben erst recht nicht, dass die Aufwendung für Gott eine Hingabe an die Wahrheit ist und dass dies etwas ist, das Gott billigt. Sie fürchten Gott nicht in ihrem Herzen; sie haben nur Angst vor Satan und vor niederträchtigen politischen Parteien. Sie glauben nicht an die Existenz Gottes, sie glauben nicht, dass alles in Gottes Händen liegt, und sie glauben erst recht nicht, dass Gott Menschen billigen wird, die alles um Seinetwillen, um Seinem Weg zu folgen und um Seinen Auftrag auszuführen, aufwenden. All das können sie nicht erkennen. Woran glauben sie? Sie glauben, dass sie ein schlimmes Ende ereilen wird, wenn sie dem großen roten Drachen in die Hände fallen, und dass sie verurteilt werden oder sogar ihr Leben verlieren könnten. In ihrem Herzen denken sie nur an ihre eigene Sicherheit und nicht an das Werk der Kirche. Sind das keine Ungläubigen? (Doch, das sind sie.) Was sagt die Bibel? ‚Wer sein Leben verliert um Meinetwillen, der wird’s finden‘ (Matthäus 10,39). Glauben sie an diese Worte? (Nein, das tun sie nicht.) Wenn von ihnen verlangt wird, bei der Ausführung ihrer Pflicht ein Risiko einzugehen, dann wollen sie sich verstecken und wollen nicht, dass sie irgendjemand sieht – sie möchten unsichtbar sein. So groß ist ihre Angst. Sie glauben nicht, dass Gott die Stütze der Menschen ist, dass alles in Gottes Händen liegt, dass Gott, wenn wirklich etwas schiefläuft oder sie tatsächlich geschnappt werden, das zugelassen hat und dass Menschen ein unterwürfiges Herz haben sollten. Diese Menschen besitzen weder ein solches Herz noch ein solches Verständnis noch diese Art von Vorbereitung. Glauben sie wirklich an Gott? (Nein, das tun sie nicht.) Ist das Wesen dieser Erscheinungsform nicht das eines Ungläubigen? (Ja, das ist es.) So sieht es aus. Solche Menschen sind außerordentlich feige, haben wahnsinnige Angst und fürchten sich vor körperlichem Leid und davor, dass ihnen etwas Schlimmes passiert. Sie werden so schreckhaft wie aufgescheuchte Vögel und sind nicht mehr in der Lage, ihre Arbeit auszuführen(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 9 (Teil 2)). Gott legt offen, dass Antichristen besonders selbstsüchtig und verachtenswert sind und nicht an die Souveränität Gottes glauben. Was ihnen auch widerfährt, sie denken nur an ihre eigene Sicherheit, an ihre Vorstellungen und Ziele. In ihren Herzen wohnen weder die Verantwortungen noch die Mission als geschaffenes Wesen. Wenn ihr Glaube in Gefahr ist, verstecken sie sich. Sie kümmert weder die Arbeit der Kirche noch der Lebenseintritt der Brüder und Schwestern, ihnen sind die Interessen des Hauses Gottes völlig egal. Wenn ich nun wieder an mich dachte, erkannte ich, dass ich so selbstsüchtig und verachtenswert wie ein Antichrist war. Als keine Gefahr drohte, konnte ich mich aufwenden und mich bei der Ausführung meiner Pflicht aufwenden, aber als es tatsächlich beschwerlich und gefährlich wurde, reagierte ich wie eine Schildkröte, die ihren Kopf beim auch noch so kleinsten Problem unter ihren Panzer zieht. Ich wollte mich an einem sicheren Ort verstecken, an dem niemand mich finden konnte, und mich nicht um neu Eingetretene und potenziell Bekehrbare kümmern. Später erfuhr ich, dass wir von einem Judas verraten wurden, und dachte erneut an meine eigene Sicherheit. Ich fürchtete, totgeschlagen oder verstümmelt zu werden, wenn ich gefasst würde, weil ich keine Einheimische war. Oder dass ich der Folter nicht widerstehen könnte und die Kirche verraten und meine Chance auf Errettung verlieren würde. Deswegen wollte ich nicht hinausgehen und das Evangelium predigen. Ich erkannte Gottes Herrschaft nicht an, und als mir Gefahr drohte, verbannte ich meine Pflicht in den hintersten Winkel meiner Gedanken. Ich schützte die Interessen von Gottes Haus in keiner Weise und lebte in einem Zustand der Scheu, Furcht und Selbsterhaltung. Ich war eine in hohem Maß selbstsüchtige und verachtenswerte Ungläubige! Als ich dessen gewahr wurde, bedauerte ich das noch mehr. Ich dachte: „Egal, welche Umgebung mich das nächste Mal erwartet, ich muss meine Pflicht ordnungsgemäß ausführen.“

Danach nahmen die Festnahmen der Polizei zu, und die oberen Leiter versetzten mich zu einer anderen Kirche. Nur zwei Monate, nachdem ich bei dieser Kirche angekommen war, bemerkte ich, dass ein Peilsender an meinem E-Bike montiert war. Ich überlegte: „Hat mich die Polizei bis hierher verfolgt, indem sie die Überwachungsaufzeichnungen auf dem Weg überprüft hat? Wenn dem so ist, gibt es kein Entkommen!“ Ich fürchtete mich erneut, ich hatte Angst, von der Polizei verhaftet zu werden, wenn ich nach draußen ging. Aber ich rief mir Gottes Worte von vorhin in Erinnerung und wusste, dass ich meine Pflicht nicht aufgeben durfte, um mich selbst zu schützen, da ich sonst mein Zeugnis verlieren würde. Ich las mehr von Gottes Worten: „Unabhängig davon, wie ‚mächtig‘ Satan ist, unabhängig davon, wie verwegen und ehrgeizig er ist, unabhängig davon, wie groß seine Fähigkeit ist Schaden zuzufügen, unabhängig davon, wie breit gefächert seine Fähigkeiten sind, mit denen er den Menschen verdirbt und lockt, unabhängig davon, wie clever seine Täuschungen und Intrigen sind, mit denen er den Menschen einschüchtert, unabhängig davon, wie wandelbar die Form ist, in der er existiert, ist er nie in der Lage gewesen ein einziges Lebewesen zu schaffen, war nie in der Lage, die Gesetze oder Regeln für die Existenz aller Dinge aufzustellen und ist nie in der Lage gewesen, über irgendein Objekt, sei es lebendig oder nicht lebendig, zu verfügen oder zu herrschen. Im Kosmos und am Firmament gibt es keinen einzigen Menschen und kein einziges Objekt, die aus ihm entstanden sind oder seinetwegen existieren. Es gibt keine einzige Person und kein einziges Objekt, das bzw. die von ihm beherrscht oder kontrolliert wird. Im Gegenteil, er muss nicht nur unter der Herrschaft Gottes leben, sondern muss sich darüber hinaus allen Befehlen und Geboten Gottes unterwerfen. Ohne Gottes Zustimmung, ist es für Satan sogar schwierig einen Tropfen Wasser oder ein Sandkorn an Land zu berühren; ohne Gottes Zustimmung, hat Satan noch nicht einmal die Freiheit die Ameisen an Land zu bewegen, geschweige denn die Menschheit, die von Gott geschaffen wurde. In den Augen Gottes ist Satan niedriger als die Lilien auf dem Berg, als die Vögel, die in der Luft fliegen und als die Fische im Meer und die Maden auf Erden. Seine Rolle unter allen Dingen ist allen Dingen zu dienen, der Menschheit zu dienen und Gottes Werk und Seinem Führungsplan zu dienen(Das Wort, Bd. 2, Über Gotteskenntnis: Gott Selbst, der Einzigartige I). Gott herrscht über alle Dinge. Niemand, kein Ereignis, nichts kann Gottes Autorität überbieten. Egal, wie ungezügelt und bösartig Satan ist, er kann die ihm von Gott gesetzten Grenzen nicht überschreiten. Ohne Gottes Erlaubnis wagt er es nicht, die Grenzen zu übertreten, und noch weniger, uns Schaden zuzufügen. Satan ist lediglich ein Pfand in Gottes Hand, das dazu dient, Gottes auserwähltes Volk zu vervollkommnen! Ich dachte über die Jahre nach, in denen ich das Evangelium fast jeden Tag verbreitet hatte, während ich unter Überwachungskameras herumlief, ohne verhaftet zu werden. Einmal klopfte die Polizei an die Tür eines Gästehauses, aber wir öffneten nicht. Eine halbe Stunde später vermummten wir uns, bevor wir nach draußen gingen. Die Polizei unten erkannte uns nicht, und es gelang uns, zu entkommen. Mir wurde klar, dass die Polizei mich ohne Gottes Erlaubnis nicht fassen konnte. Im Zuge dieser Erkenntnis beschloss ich, dass, wenn Gott es zulässt, dass ich verhaftet werde, ich mich Seiner Orchestrierung und Seinen Anordnungen unterwerfen werde, um mein Leben zu geben und Zeugnis für Ihn abzulegen.

Später las ich eine Hymne über Gottes Wort mit dem Titel „Das bedeutsamste Leben“: „Du bist ein geschaffenes Wesen – selbstverständlich solltest du Gott anbeten und ein bedeutsames Leben anstreben. Da du ein Mensch bist, solltest du dich für Gott aufwenden und alles Leid ertragen! Das wenige Leid, dem du heute unterworfen bist, solltest du mit Freude und beruhigt akzeptieren und ein bedeutsames Leben führen – wie Hiob und Petrus. Ihr seid Menschen, die den richtigen Pfad verfolgen, die nach Verbesserung streben. Ihr seid Menschen, die im Land des großen roten Drachen aufstehen, diejenigen, die Gott gerecht nennt. Ist dies nicht das bedeutungsvollste Leben?(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Praxis (2)). Während ich über diese Hymne grübelte, verspürte ich ein Gefühl der Sicherheit in meinem Herzen. Für ein geschaffenes Wesen ist es das Bedeutungsvollste und Wertvollste, seine Pflicht erfüllen zu können, und dessen gedenkt Gott. Indem ich wiederholte Verfolgungen und Trübsal erlebte, war es mir beschieden, Gottes Allmächtigkeit und Souveränität wahrhaft zu sehen und Vertrauen in ihn zu gewinnen sowie das böse Wesen des großen roten Drachens zu erkennen und meiner eigenen selbstsüchtigen Art gewahr zu werden. Das Wichtigste war, dass ich lernte, wie ich dem Tod entgegentreten konnte. Diese Dinge hätte ich in einer behaglichen Umgebung nicht erreichen können. Gott sei Dank!

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