61. Ich sollte meine Mutter nicht bevorzugen

Von Xinyi, China

Im Jahr 2012 übernahm ich die Verantwortung für die Arbeit mehrerer Kirchen. Ich erfuhr, dass meine Mutter während der Kirchenwahlen von der bösen Li Fang in die Irre geführt wurde und den neu gewählten Kirchenleiter angriff und herabsetzte. Sie sagte, er habe keine Arbeitsfähigkeit, verstehe die Wahrheit nicht und sei als Leiter ungeeignet, und sie tat alles, was sie konnte, um Li Fang als jemanden mit Wahrheitsrealität zu loben und zu preisen, als jemanden, der Dinge aufgeben und hart arbeiten, Entbehrungen erleiden und einen Preis zahlen konnte, und am Ende wählte sie die böse Li Fang zur Leiterin. Meine Mutter attackierte und verurteilte auch den Bewässerungs-Diakon als jemanden ohne das Wirken des Heiligen Geistes, der keine echte Arbeit leisten könne und sein Amt niederlegen sollte, was dazu führte, dass er in Negativität lebte und dies die Bewässerungsarbeit beeinträchtigte. Meine Mutter hat überhaupt nicht über ihre eigenen bösen Taten nachgedacht, und als die Kirche Li Fang ausschließen wollte, tat sie alles, was sie konnte, um Li Fang zu schützen, und setzte sich für sie ein. Sie stachelte sogar Brüder und Schwestern an und verleitete sie dazu, sich auf Li Fangs Seite zu stellen. Sie sagte auch: „Egal, wie viele Wahlen wir haben, ich stimme trotzdem für Li Fang als Leiterin.“ Sie hat die Dinge so sehr gestört, dass die Wahl nicht normal ablaufen konnte, und die kirchliche Arbeit dadurch stark beeinträchtigt wurde. Später sezierte und enthüllte ein Leiter die bösen Taten meiner Mutter, aber sie erkannte ihre eigenen bösen Taten nicht und tat auch keine Buße. Aufgrund ihres Verhaltens sollte meine Mutter entfernt werden. Als ich erfuhr, dass sie entfernt werden sollte, war ich sehr bestürzt. Nachdem sie zum Glauben an Gott gekommen war, wurde meine Mutter verfolgt und litt sehr. Sie stand mir am nächsten und hatte viel Mühe, mich großzuziehen, deshalb hatte ich in gewissem Maße Mitleid mit ihr und wollte mich nicht mit der Tatsache abfinden, dass sie entfernt wurde. Ich habe zu Gott gebetet und Ihn viele Male um Hilfe gebeten, und unter der Erleuchtung und Führung von Gottes Worten erkannte ich ihr Wesen als das einer bösen Person und stimmte mit meiner Unterschrift zu, dass sie aus der Kirche entfernt wird.

Im Mai 2018 war ich für die Bereinigungsarbeit in der Kirche zuständig. In den von Gottes Haus herausgegebenen Arbeitsanweisungen sah ich, dass diejenigen, die wahre Reue zeigen, nachdem sie entfernt worden sind, für eine Wiederaufnahme in die Kirche in Betracht kommen können. Ich dachte daran, wie meine Mutter in den letzten Jahren gelegentlich erwähnte, dass sie aus der Kirche entfernt wurde, und sagte, dass ihre Natur zu arrogant, zu stur sei, und dass ihre Entfernung ein Zeichen für die gerechte Disposition Gottes sei. Einmal fragte ich sie, wie sie ihre bösen Taten zu jener Zeit einschätzte. Sie sagte, es hätte vor allem daran gelegen, dass sie kein Urteilsvermögen gehabt hätte und in die Irre geführt worden wäre. Sie hatte gedacht, dass Li Fang schon lange an Gott geglaubt hatte, und dass sie Dingen entsagen, hart arbeiten und Entbehrungen ertragen könnte, dass sie für das Amt der Leiterin geschaffen sei, und so hatte sie ihre eigene Ansicht für richtig gehalten und sich nicht beirren lassen. Aber als sie über die Einzelheiten ihrer bösen Taten sprach, machte sie immer noch Ausflüchte und rechtfertigte sich und beteuerte ihre Unschuld, als ob es berechtigte Gründe für ihre Taten gäbe. Also brachte ich ihre Probleme und Li Fangs Verhalten zusammen und hielt Gemeinschaft mit ihr über die Natur und die Folgen der Störungen, die der Schutz böser Menschen bei der Arbeit verursachte, und leitete sie an, über sich selbst nachzudenken und sich selbst zu verstehen. Meine Mutter nickte und stimmte zu und sagte, dass sie ein Diener Satans und ein Sprachrohr für Satan gewesen sei, dass sie ein böser Mensch gewesen sei. Ich freute mich sehr, das zu sehen. Meine Mutter war der Wahrheit gegenüber nicht völlig abgeneigt, und sie hatte ein gewisses Verständnis. Ich dachte auch: „Sie hat all die Jahre Gottes Worte gegessen und getrunken, sie hat darauf bestanden, Opfer zu bringen und zu spenden, und sie hat ein gewisses Urteilsvermögen hinsichtlich Li Fang. Nach ihrer Entfernung wurde sie einmal beim Predigen des Evangeliums von der Polizei verhaftet, aber sie hat die Kirche nie verraten oder wurde zu einem Judas. Und wenn ich negativ und schwach war, hat sie mich getröstet und ermutigt. Ich konnte in den letzten Jahren nicht nach Hause zurückkehren, weil ich von der Polizei gejagt wurde, und sie hat mir geholfen, indem sie sich um mein Kind gekümmert und mich bei der Ausführung meiner Pflicht unterstützt hat.“ Bei diesen Gedanken fragte ich mich, ob meine Mutter Zeichen der Reue zeigte. Sie war nach ihrer Entfernung sehr traurig gewesen und hoffte darauf, dass sie eines Tages wieder in die Kirche aufgenommen werden könnte. Nun war ich zufälligerweise für diese Arbeit zuständig. Ich musste also „alles tun“, damit meine Mutter wieder in die Kirche aufgenommen würde. Dann würde sie das kirchliche Leben mit Brüdern und Schwestern leben können, und wenn sie erführe, dass ich es war, die für ihre Wiederaufnahme sorgte, würde sie sicher überglücklich sein.

Ich schrieb dann Briefe an die Kirchen, für die ich zuständig war, und bat die Kirchenleiter, zu prüfen, ob es Menschen gab, die nach ihrem Ausschluss aufrichtig bereuten und aufgenommen werden konnten. Eines Tages schickten mir die Kirchenleiter vier Bußbriefe, die von bösen Menschen geschrieben worden waren, die ausgeschlossen worden waren, und unter ihnen war auch der meiner Mutter. Ich war überglücklich. Ich wusste schon von den anderen drei Personen. Sie hatten nach ihrem Ausschluss keine Anzeichen von Reue gezeigt. Im Vergleich dazu war die Chance für meine Mutter, wieder in die Kirche aufgenommen zu werden, viel größer. Ich dachte, dass nach den Grundsätzen der Kirche für die Wiederaufnahme derjenige, der wieder aufgenommen wird, von den meisten Brüdern und Schwestern, Leitern und Mitarbeitern beurteilt werden muss. Es reichte bei weitem nicht aus, sich nur auf den Bußbrief der Person und die Beurteilung der Kirchenleitung zu verlassen. Ich schrieb sofort Briefe an die Kirchenleiter und bat sie, mir Beurteilungen meiner Mutter von Leuten zukommen zu lassen, die sie kannten. Aber ich hatte Angst, dass die Brüder und Schwestern mich der Vetternwirtschaft beschuldigen würden, wenn ich sie nur darum bäte, Beurteilungen meiner Mutter abzugeben. Um keinen Verdacht zu erwecken, bat ich die Leiter, alle vier Personen zu beurteilen, und sagte ihnen, je eher, desto besser. Ich dachte auch, dass meine eigene Bewertung entscheidend sein würde. Also schrieb ich einen detaillierten Bericht über die „reumütigen“ Handlungen meiner Mutter, nachdem sie entfernt worden war, schrieb aber nur eine beiläufige Bemerkung zu den Gründen, warum sie damals entfernt wurde. Ich hatte Angst, dass es sich auf ihre Wiederaufnahme auswirken könnte, wenn ich zu detailliert schrieb. Am wichtigsten war, dass ich ihr relativ gutes Verhalten hervorheben musste, nachdem sie entfernt wurde. Auf diese Weise wären die Chancen, dass sie wieder in die Kirche aufgenommen wird, größer gewesen. Ich schrieb dann an meine Mutter, hielt gemeinschaftlichen Austausch und sezierte ihre bösen Taten von damals, und gab ihr zu verstehen, wo die Ursachen liegen, und erinnerte sie daran, diese Gelegenheit zu ergreifen und schnell zu bereuen. Als ich ihr schrieb, machte ich mir einige Vorwürfe: Indem ich insgeheim so viele Gedanken daran verschwendete, dass meine Mutter wieder in die Kirche aufgenommen wird, habe ich da nicht nur auf meine Gefühle reagiert? Aber das waren nur flüchtige Gedanken, und ich habe nicht nach der Wahrheit gesucht oder über mich selbst nachgedacht. Während ich auf die Briefe wartete, hatte ich Angst vor Fehlern, die sich auf die Wiederaufnahme meiner Mutter auswirken könnten, deshalb schrieb ich alle paar Tage Briefe an die Kirchenleiter und erkundigte mich eindringlich nach den Fortschritten bei der Erfassung der Beurteilungen.

Eines Tages schrieb der obere Leiter einen Brief, in dem er mich zurechtstutzte: „Die Kirchenleiter haben sich in letzter Zeit auf das Sammeln von Wiederzulassungsmaterial für einige wenige ausgeschlossene Personen konzentriert und alle anderen Arbeiten zurückgestellt. Diese Leute, die keine Anzeichen von Reue gezeigt haben, sind keine Menschen, die von der Kirche wieder aufgenommen werden, und doch haben Sie die Kirchen gebeten, Beurteilungen über sie zu sammeln. Sie unterbrechen und stören die kirchliche Arbeit.“ Als ich das las, trug ich in Gedanken immer wieder meine Argumente vor: „Beurteilungen für Leute sammeln, die keine Anzeichen von Reue gezeigt haben? Hat der Leiter etwas missverstanden? Meine Mutter hat Zeichen der Reue gezeigt. Wie kann der Leiter sagen, dass keiner dieser Menschen Zeichen der Reue gezeigt hat, und mich dafür zurechtstutzen, dass ich die Gemeindearbeit unterbreche und störe?“ Ich hatte ständig ein Gefühl des Widerstands und wollte das auf keinen Fall akzeptieren. Ich war mir bewusst, dass mein Zustand falsch war, also kniete ich nieder und betete zu Gott: „O Gott! Ich kann dieses Zurechtstutzen durch den Leiter heute nicht akzeptieren. Ich habe kein Urteilsvermögen über meine Mutter und verstehe nicht, was wahre Reue ist. Bitte erleuchte und leite mich, damit ich diese Wahrheit verstehe.“ Nach dem Beten fühlte ich mich etwas ruhiger. Danach las ich zwei Abschnitte von Gottes Worten: „Mit diesem ‚bösen Weg‘ ist nicht eine Handvoll böser Taten gemeint, sondern die böse Quelle, aus der das Verhalten der Menschen entspringt. ‚Von seinem bösen Weg abkehren‘ bedeutet, dass die Betroffenen diese Taten nie wieder begehen werden. Mit anderen Worten, sie werden sich nie wieder auf diese böse Art und Weise verhalten; die Methode, der Ursprung, der Beweggrund, die Absicht und das Prinzip ihres Handelns, sie alle haben sich geändert; sie werden diese Methoden und Prinzipien nie wieder anwenden, um ihren Herzen Freude und Glück zu bescheren. Das ‚abkehren‘ in ‚vom Frevel ihrer Hände abkehren‘ bedeutet ablegen oder beiseitelegen, ganz mit der Vergangenheit zu brechen und nie zurückzukehren. Als die Menschen von Ninive sich vom Frevel ihrer Hände abkehrten, bewies und verkörperte das ihre wahre Reue. Gott betrachtet sowohl das äußere Erscheinungsbild der Menschen als auch ihre Herzen. Als Gott ohne Zweifel die wahre Reue in den Herzen der Niniviten sah und auch sah, dass sie ihre bösen Wege verlassen hatten und vom Frevel ihrer Hände abgekehrt waren, überlegte Er es sich anders(Das Wort, Bd. 2, Über Gotteskenntnis: Gott Selbst, der Einzigartige II). „Egal wie wütend Gott auf die Niniviten gewesen war, sobald sie ein Fasten ausgerufen und sich in Sack und Asche gekleidet hatten, erweichte sich nach und nach Sein Herz, und Er fing an, es sich anders zu überlegen. In dem Moment, bevor Er ihnen verkündete, dass Er ihre Stadt vernichten würde – in dem Moment vor ihrem Sündenbekenntnis und ihrer Buße – war Gott immer noch wütend auf sie. Als sie eine Reihe von reuevollen Maßnahmen ergriffen hatten, verwandelte sich Gottes Zorn auf die Bewohner von Ninive allmählich in Barmherzigkeit und Toleranz ihnen gegenüber. Es ist nichts Widersprüchliches an der zusammentreffenden Offenbarung dieser beiden Aspekte von Gottes Disposition bei derselben Begebenheit. Wie also sollte man diesen fehlenden Widerspruch verstehen und erkennen? Gott äußerte und offenbarte jede dieser beiden genau gegenteiligen Wesenheiten, bevor und nachdem die Bewohner von Ninive Buße taten, und ließ die Menschen dadurch die Echtheit und Unverletzbarkeit von Gottes Wesenheit erkennen. Gott nutzte Seine Haltung, um den Menschen Folgendes mitzuteilen: Es ist nicht so, dass Gott die Menschen nicht duldet, oder dass Er ihnen gegenüber kein Erbarmen zeigen möchte; vielmehr ist es so, dass sie selten wahrhaft vor Gott Buße tun, und es passiert selten, dass Menschen sich wirklich von ihren bösen Wegen abwenden und die Gewalt in ihren Händen aufgeben. Mit anderen Worten, wenn Gott auf den Menschen wütend ist, hofft Er, dass der Mensch wahrhaft Buße tun kann, und Er hofft, des Menschen wahre Reue zu sehen, in welchem Falle Er dem Menschen dann großzügig weiter Seine Barmherzigkeit und Toleranz gewährt. Das heißt, dass das böse Verhalten der Menschen Gottes Zorn hervorruft, während Gottes Barmherzigkeit und Toleranz denen zuteilwerden, die auf Gott hören und wahrhaft Buße vor Ihm tun, denen, die sich von ihren bösen Wegen abkehren und die Gewalt in ihren Händen aufgeben können. Gottes Haltung wurde sehr deutlich darin offenbart, wie Er die Niniviten behandelte: Es ist nicht schwierig, Gottes Barmherzigkeit und Toleranz zu erhalten, und was Er verlangt, ist wahre Buße. Solange die Menschen von ihren bösen Wegen und ihrer Gewalt abkehren, wird Gott Sein Herz und Seine Haltung ihnen gegenüber ändern(Das Wort, Bd. 2, Über Gotteskenntnis: Gott Selbst, der Einzigartige II). Als ich über Gottes Worte nachdachte, verstand ich, dass die Niniviten Gottes Zorn erregt hatten, indem sie alle möglichen bösen Taten begingen, und dennoch, weil sie in der Lage waren, ihre bösen Wege zu verlassen und ihre bösen Taten völlig aufzugeben – sie sprachen nicht nur ihr Bekenntnis und ihre Reue aus, oder änderten ihr äußeres Verhalten, sondern sie dachten auch über ihre bösen Taten nach und verstanden sie, und die Absicht, die Quelle und der Zweck ihrer Handlungen änderten sich – dadurch erzielten sie wahre Reue und erlangten Gottes Barmherzigkeit und Toleranz. Diese bösen Menschen und Antichristen jedoch zeigen nach ihrem Ausschluss nur vordergründig ein gutes Verhalten. Sie predigen das Evangelium oder tun gute Taten, in der Hoffnung, ihre früheren Missetaten wiedergutzumachen. Obwohl sie mit Worten zugeben, Böses getan zu haben – in Bezug darauf, welche bösen Taten sie konkret begangen haben, was ihre Absichten, Ziele und Beweggründe für diese Taten waren und welche Natur sie beherrschte, verstehen oder hassen sie solche grundlegenden Probleme nie wirklich, und können daher nicht wirklich Buße tun. Wenn sich eine passende Gelegenheit ergibt, werden sie weiterhin Böses tun und sich Gott widersetzen, und solche Menschen können Gottes Barmherzigkeit und Toleranz nicht erlangen. Ich verglich dies mit dem Verhalten meiner Mutter, die von der Kirche entfernt wurde, weil sie viel Böses getan und sich hartnäckig geweigert hatte, Buße zu tun, was Gottes Disposition verletzte. Das war die Gerechtigkeit Gottes. Aber wenn sie ihre vergangenen bösen Taten wirklich verstanden und bereut hätte, sich darauf konzentriert hätte, die Wahrheit zu praktizieren, und sich verpflichtet hätte, solche bösen Dinge nicht mehr zu tun, dann hätte es vielleicht eine gewisse Hoffnung gegeben, dass sie Gottes Barmherzigkeit und Toleranz erlangen würde. Meine Mutter gab jedoch nur mit Worten zu, dass sie von Li Fang in die Irre geführt worden war, und das kirchliche Leben unterbrochen und gestört hatte, und gab zu, dass sie ein böser Mensch und ein Diener Satans sei. Doch sie hatte kein Verständnis, wie sie für einen bösen Menschen argumentiert hatte oder für ihre bösen Taten, die die Wahl in der Kirche unterbrochen und gestört hatten. Als ihre bösen Taten erneut enthüllt wurden, versuchte sie immer noch, mit objektiven Gründen für sich zu argumentieren, und hatte kein Verständnis ihrer eigenen Wesensnatur. Das konnte man nicht wahre Reue nennen. Als ich sah, wie traurig sie war, nachdem sie entfernt worden war, wie sie in ihrem Glauben verharrte und an den Versammlungen teilnahm, wie sie nicht zum Judas wurde, als sie verhaftet wurde, wie sie immer Opfergaben machte und für wohltätige Zwecke spendete, und wie sie mich tröstete und ermutigte, wenn ich mich negativ und schwach fühlte, dachte ich, sie würde Zeichen der Reue zeigen, und wollte, dass sie wieder in die Kirche aufgenommen wird. Ich dachte an diese Worte Gottes: „Die Norm, nach der die Menschen andere Menschen beurteilen, basiert auf ihrem Verhalten; jene, deren Verhalten gut ist, sind gerecht, während jene, deren Verhalten abscheulich ist, böse sind. Der Standard, nach dem Gott Menschen beurteilt, basiert darauf, ob ihr Wesen sich Gott unterwirft oder nicht; jemand, der sich Gott unterwirft, ist eine gerechte Person, während jemand, der es nicht tut, ein Feind und böser Mensch ist, unabhängig davon, ob das Verhalten dieser Person gut oder schlecht ist, und unabhängig davon, ob die Worte dieser Person richtig oder falsch sind(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Gott und Mensch werden gemeinsam in die Ruhe eingehen). Gott beurteilte, ob jemand gut oder böse ist, nicht danach, ob sein äußeres Verhalten gut oder schlecht ist, sondern nach seinem Wesen, seiner Einstellung zur Wahrheit, und ob die Absichten und Motivationen hinter seinen Handlungen darin bestehen, die Wahrheit zu praktizieren und sich Gott zu unterwerfen. Wenn jemand die Wahrheit im Wesentlichen hasst, dann ist er, egal wie gut sein äußeres Verhalten ist, immer noch ein böser Mensch, der sich Gott widersetzt. Ich sah, dass ich auf Menschen ohne Grundsätze zuging. Ich dachte, sie hätte wirklich Buße getan, nur weil sie sich äußerlich gut benommen hatte, aber ich wusste nicht, wie ich ihr Wesen erkennen konnte, und ich achtete nicht auf ihre Einstellung zur Wahrheit, und alles, was ich wollte, war, dass sie wieder in die Kirche aufgenommen wird, was völlig grundsatzlos war. Meine Sicht der Dinge war so absurd! Später habe ich über mich selbst nachgedacht: Welche verderbte Disposition hat mich zu diesem Verhalten gezwungen und verpflichtet? Mit dieser Frage im Kopf suchte ich weiter nach den Antworten in Gottes Worten.

Während meiner Andachten las ich einige von Gottes Worten: „Was sind Gefühle im Grunde genommen? Sie sind eine Art von verdorbener Disposition. Die Erscheinungsformen von Gefühlen lassen sich mit verschiedenen Begriffen beschreiben: Vetternwirtschaft, prinzipienloser Schutz anderer, Aufrechterhaltung körperlicher Beziehungen und Parteilichkeit – all das sind Gefühle. Was sind die wahrscheinlichen Folgen, wenn Menschen Gefühle haben und nach ihnen leben? Warum verabscheut Gott die Gefühle der Menschen am meisten? Manche Menschen werden von ihren Gefühlen immer eingeschränkt, sie können die Wahrheit nicht in die Praxis umsetzen, und obwohl sie sich Gott unterwerfen wollen, können sie es nicht, daher fühlen sie sich wegen ihrer Gefühle gequält. Es gibt viele Menschen, die die Wahrheit verstehen, sie aber nicht in die Praxis umsetzen können; das liegt auch daran, dass sie von ihren Gefühlen eingeschränkt werden(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Was ist die Wahrheitsrealität?). „Gottes Haus fordert dich auf, die Arbeit der Säuberung der Kirche zu übernehmen, und es gibt eine Person, die immer nachlässig bei ihrer Pflicht war und immer nach Wegen gesucht hat, sich zu drücken. Laut den Grundsätzen sollte diese Person bereinigt werden, aber du hast ein gutes Verhältnis zu ihr. Welche Arten von Gedanken und Absichten werden also in dir aufkommen? Wie wirst du praktizieren? (Ich werde nach meinen eigenen Vorlieben praktizieren.) Und wie entstehen diese Vorlieben? Weil diese Person nett zu dir war oder Dinge für dich getan hat, und du hast einen guten Eindruck von ihr, weshalb du sie in diesem Moment beschützen und verteidigen willst. Das ist es doch, was Gefühle bewirken, nicht wahr? Du hast eine emotionale Bindung zu dieser Person und gehst daher nach folgendem Motto vor: ‚Die Regierung mag ja die Regeln aufstellen, aber die Dörfer haben ihre Schlupflöcher.‘ Du spielst ein doppeltes Spiel. Einerseits sagst du zu der Person: ‚Du musst dich ein bisschen mehr anstrengen, wenn du etwas tust. Hör auf nachlässig zu sein, du musst ein wenig Mühsal ertragen; das ist unsere Pflicht.‘ Andererseits antwortest du den Oberen: ‚Sie hat sich zum Guten gewandt, sie ist jetzt effektiver bei der Ausführung ihrer Pflichten.‘ Aber in deinem Innersten denkst du eigentlich: ‚Das liegt daran, dass ich auf diese Person eingewirkt habe. Hätte ich das nicht getan, wäre sie noch genauso wie vorher.‘ In deinem Kopf denkst du ständig: ‚Diese Person war nett zu mir, sie darf nicht entfernt werden!‘ Was für ein Zustand ist es, wenn solche Gedanken Teil deiner Absicht sind? Du schadest der Gemeindearbeit, indem du persönliche emotionale Beziehungen schützt. Entsprechen solche Handlungen den Wahrheitsgrundsätzen? Und zeugt es von Unterwerfung, wenn du so etwas tust? (Nein.) Es zeugt nicht von Unterwerfung; in deinem Herzen gibt es Widerstand. Bei den Dingen, die dir widerfahren, und bei der Arbeit, die du tun sollst, finden sich subjektive Urteile in deinen eigenen Vorstellungen, und hier kommen dann emotionale Faktoren mit ins Spiel. Du erledigst Dinge laut deinen Gefühlen und glaubst dennoch, dass du unparteiisch handelst, dass du den Menschen die Chance gibst, Buße zu tun, und dass du ihnen liebevolle Unterstützung gibst; daher tust du, was du willst, und nicht, was Gott sagt. Wenn du so arbeitest, mindert das die Qualität der Arbeit, mindert die Effektivität und schadet der Gemeindearbeit – das alles sind die Folgen, wenn man sich von seinen Gefühlen leiten lässt. Wirst du in der Lage sein, das hier beschriebene Problem zu erkennen, wenn du dich nicht selber prüfst? Auf keinen Fall. Du magst zwar wissen, dass es falsch ist, so zu handeln, dass es einen Mangel an Unterwerfung darstellt, aber dann denkst du darüber nach und sagst dir: ‚Ich muss dieser Person mit Liebe helfen, und nachdem ihr geholfen wurde und sie sich bessert, wird es nicht mehr nötig sein, sie zu entfernen. Gibt Gott den Menschen nicht die Chance, Buße zu tun? Gott liebt die Menschen, also muss ich ihr mit Liebe helfen und tun, was Gott verlangt.‘ Nach diesen Überlegungen tust du die Dinge auf deine eigene Weise. Danach empfindest du Erleichterung in deinem Herzen; du hast das Gefühl, dass du die Wahrheit praktizierst. Hast du in diesem Prozess laut der Wahrheit praktiziert oder nach deinen eigenen Vorlieben und Absichten gehandelt? Deine Handlungen richteten sich voll und ganz nach deinen eigenen Vorlieben und Absichten. Während des gesamten Prozesses hast du deine sogenannte Güte und Liebe, deine Gefühle und deine Philosophien für weltliche Belange eingesetzt, um die Wogen zu glätten, und du hast versucht, dich nicht festzulegen. Es schien zwar, als würdest du dieser Person mit Liebe helfen, aber eigentlich wurdest du in deinem Herzen von Gefühlen eingeschränkt – und aus Angst, dass die Oberen es herausfinden könnten, hast du versucht, sie mit Kompromissen zu überzeugen, damit niemand sich beleidigt fühlte und die Arbeit erledigt wurde – genauso, wie die Nichtgläubigen versuchen, sich nicht festzulegen. Wie schätzt Gott diese Situation in Wirklichkeit ein? Er wird dich als jemanden einstufen, der sich nicht der Wahrheit unterwirft, der oft eine genau prüfende, analytische Haltung gegenüber der Wahrheit und den Anforderungen Gottes einnimmt. Welche Rolle spielt deine Absicht, wenn du die Wahrheit und Gottes Anforderungen anhand dieser Methode angehst und deine Pflichten mit dieser Einstellung ausführst? Sie dient dem Schutz deiner eigenen Interessen, deines eigenen Stolzes und deiner zwischenmenschlichen Beziehungen, ohne jede Rücksicht auf Gottes Anforderungen zu nehmen und ohne jegliche positive Auswirkungen auf deine eigenen Pflichten oder die Arbeit der Kirche zu haben. Ein solcher Mensch lebt ganz nach den Philosophien für weltliche Belange. Alles, was er sagt und tut, dient dazu, seinen eigenen Stolz, seine Gefühle und seine zwischenmenschlichen Beziehungen zu schützen, aber er bringt der Wahrheit und Gott keine echte Unterwerfung entgegen, noch macht er irgendeinen Versuch, diese Probleme zu äußern oder zuzugeben. Er macht sich nicht im Geringsten irgendwelche Selbstvorwürfe und bleibt im Hinblick auf die Natur dieser Probleme völlig unwissend. Wenn es in den Herzen der Menschen an Furcht vor Gott fehlt und wenn Gott keinen Platz in ihren Herzen hat, dann können sie niemals nach Grundsätzen handeln, egal, welche Pflichten sie erfüllen oder mit welchen Problemen sie sich befassen. Menschen, die innerhalb ihrer Absichten und egoistischen Wünsche leben, sind nicht fähig, in die Wahrheitsrealität einzutreten. Aus diesem Grund, wenn sie auf ein Problem stoßen und ihre Absichten nicht prüfen und nicht erkennen können, wo ihre Absichten falsch sind, aber sie stattdessen allerlei Rechtfertigungen benutzen, um sich Lügen und Ausreden für sich selbst auszudenken, was geschieht dann letztendlich? Sie leisten ziemlich gute Arbeit dabei, ihre eigenen Interessen, ihren Stolz und ihre zwischenmenschlichen Beziehungen zu schützen, doch tatsächlich haben sie ihre normale Beziehung zu Gott verloren(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Die Haltung, die der Mensch Gott gegenüber haben sollte). Als ich über Gottes Worte nachdachte, war ich so verletzt und traurig. Wenn Probleme auftauchten, suchte ich nicht nach der Wahrheit oder handelte nach Grundsätzen, sondern bevorzugte und beschützte stattdessen meine Familie, und schützte in jeder Hinsicht meine fleischlichen Gefühle und persönlichen Interessen. Ich habe nach meinen Gefühlen gehandelt, und das war eine verderbte Disposition – sie war völlig unvereinbar mit Gottes Absicht. Ich war jemand mit unglaublich starken Gefühlen. Ich dachte immer daran, dass meine Mutter so viele Entbehrungen auf sich genommen hatte, um mich großzuziehen, und sich so für mich aufgewendet hatte, und wegen dieser Blutsbande wollte ich sie immer beschützen, und ich näherte mich ihr auf eine völlig grundsatzlose Art. Als ich die Arbeitsanordnung der Kirche bezüglich der Wiederaufnahme von Menschen sah, war mein erster Gedanke meine Mutter. Ich wusste, sie war ein böser Mensch, der von der Kirche ausgeschlossen worden war, aber nur aufgrund des guten Verhaltens, das sie an den Tag legte, wollte ich, dass sie wieder in die Kirche aufgenommen wird, um ihr zu gefallen und sie glücklich zu machen, und um meine familiäre Beziehung zu ihr aufrechtzuerhalten. Vor allem, als ich ihre Beurteilung schrieb, verstieß ich gegen die Grundsätze der Objektivität, Fairness, Wahrhaftigkeit und Praktikabilität. Unter dem Einfluss meiner Gefühle begünstigte und beschützte ich sie, und das meiste, was ich schrieb, war über ihre guten Seiten, und ich stellte sie wie eine positive Person dar, die nach der Wahrheit strebt, und erwähnte sogar nur sehr wenig von ihren vergangenen Übeltaten. Ich befürchtete, dass sie damals kein echtes Verständnis für ihre bösen Taten hatte, deshalb schrieb ich ihr, um sie daran zu erinnern und jede einzelne ihrer bösen Taten zu enthüllen, so dass sie ein echtes Verständnis von sich haben würde, und schnell Buße tun und sich bemühen würde, wieder in die Kirche aufgenommen zu werden. Als ich die Beurteilungen ihrer Bekannten einholte, wusste ich, dass die anderen drei, die ausgeschlossen worden waren, keine Anzeichen von Reue zeigten, aber ich hatte Angst, dass meine Brüder und Schwestern mir vorwerfen würden, ich würde nach meinen Gefühlen handeln, wenn ich nur Beurteilungen über meine Mutter einholte. Also vertuschte ich die Sache, indem ich die Leiter bat, Beurteilungen über alle vier Personen einzuholen. Hin und wieder erkundigte ich mich auch dringend bei den Kirchenleitern nach ihren Fortschritten bei dem Sammeln dieser Beurteilungen, und störte sie dadurch bei ihren Pflichten. Unterbrach und störte ich damit nicht die Kirchenarbeit? Ich handelte nach meinen Gefühlen, war berechnend und griff zu hinterhältigen Mitteln. Ich konnte Recht von Unrecht nicht mehr unterscheiden. Ich habe völlig grundsatzlos gehandelt und wollte Menschen nach eigenem Ermessen wieder aufnehmen – ich war so egoistisch, verachtenswert, und es fehlte mir an Menschlichkeit! Selbst wenn ich mit solch verabscheuungswürdigen Mitteln erreichen könnte, dass meine Mutter wieder akzeptiert wird, und ich meine emotionale Beziehung zu ihr aufrechterhalten könnte, hätte ich Gott verletzt, Ihm Widerstand geleistet und Böses getan! Als ich daran dachte, bekam ich Angst vor dem, was ich getan hatte.

Dann las ich zwei weitere Abschnitte aus Gottes Worten und gelangte zu einem gewissen Verständnis für die Natur und die Folgen des Handelns nach Gefühl. Der Allmächtige Gott sagt: „Manche Menschen sind sehr rührselig. Sie lassen sich immerzu von ihren Gefühlen leiten: jeden Tag, in allem, was sie sagen, in ihrem kompletten Verhalten anderen gegenüber. Sie empfinden etwas für diesen und jenen Menschen und verbringen ihre Tage damit, sich um Beziehungs- und Gefühlsangelegenheiten zu kümmern. In jeder Situation, die ihnen begegnet, leben sie im Reich der Gefühle. Wenn in der Verwandtschaft solcher Menschen ein Nichtgläubiger stirbt, weinen sie drei Tage um ihn und lassen nicht zu, dass der Leichnam begraben wird. Sie hegen noch immer Gefühle für den Verstorbenen, und ihre Gefühle sind zu heftig. Man könnte sagen, dass die tödliche Schwäche dieser Menschen ihre Gefühle sind. Sie werden in allen Dingen von ihren Gefühlen eingeschränkt, sie sind nicht in der Lage, die Wahrheit zu praktizieren oder gemäß den Grundsätzen zu handeln, und sie neigen oft dazu, gegen Gott aufzubegehren. Ihre Gefühle sind ihre größte Schwäche, ihre tödliche Schwäche, und ihre Gefühle können sie durchaus ins Verderben stürzen und zerstören. Menschen, die überzogen rührselig sind, können weder die Wahrheit in die Praxis umsetzen noch sich Gott unterwerfen. Sie sind mit ihrem Fleisch beschäftigt, sind töricht und wirr im Kopf. Es liegt in der Natur eines solchen Menschen, sehr rührselig zu sein, und er lebt nach seinen Gefühlen(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Wie man die Natur des Menschen erkennt). „Wer ist Satan, wer sind die Dämonen und wer sind die Feinde Gottes, wenn nicht die Widerständler, die nicht an Gott glauben? Sind sie nicht jene Menschen, die Gott gegenüber aufsässig sind? Sind Sie nicht jene, die behaupten, zu glauben, aber denen es an Wahrheit mangelt? Sind sie nicht jene, die nur danach streben, Segnungen zu erlangen, während sie unfähig sind, für Gott Zeugnis abzulegen? Du mischst dich heute immer noch unter jene Dämonen und behandelst sie mit einem Gewissen und mit Liebe, doch bietest du in diesem Fall nicht Satan gute Absichten an? Bist du nicht mit Dämonen im Bunde? Wenn die Menschen bis hierher gekommen sind und immer noch unfähig sind, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden, und weiterhin blind lieben und barmherzig sind, ohne jeden Wunsch, Gottes Absichten zu suchen, oder in irgendeiner Form fähig zu sein, Gottes Absichten als ihre eigenen anzunehmen, dann wird ihr Ende umso erbärmlicher sein. Jeder, der nicht an den Gott im Fleisch glaubt, ist ein Feind Gottes. Wenn du einem Feind Gewissen und Liebe entgegenbringen kannst – fehlt dir dann nicht ein Sinn für Gerechtigkeit? Wenn du mit denen vereinbar bist, die Ich verabscheue und denen Ich nicht zustimme, und du ihnen dennoch Liebe oder persönliche Gefühle entgegenbringst – bist du dann nicht aufsässig? Widersetzt du dich dann nicht vorsätzlich Gott? Besitzt eine solche Person tatsächlich Wahrheit? Wenn Menschen Feinden Gewissen, Dämonen Liebe und Satan Barmherzigkeit entgegenbringen, stören sie dann nicht vorsätzlich Gottes Werk?(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Gott und Mensch werden gemeinsam in die Ruhe eingehen). Ich habe aus Gottes Worten verstanden, dass Menschen, um Familienverhältnisse aufrechtzuerhalten, und deren Gefühle zu stark sind, in entscheidenden Momenten gegen Grundsätze verstoßen und die Wahrheit verraten, und Dinge tun, mit denen sie sich Gott widersetzen und Ihn verraten. Dadurch bringen sie Gott dazu, sie zu verabscheuen und zu hassen. Verglichen mit meinem Zustand lebte ich nach den satanischen Giften wie „Der Mensch ist nicht leblos; wie kann er frei von Emotionen sein?“ und „Blut ist dicker als Wasser“, sah Familienbande als das Wichtigste, und ich nutzte meine Pflicht aus, um Wege zu finden, meine Mutter wieder in die Kirche aufzunehmen. Ich suchte überhaupt nicht nach der Wahrheit. Ich richtete mich nur nach meiner Mutter, die sagte, dass sie bereute, und die gutes Benehmen zeigte, und ich wollte, dass sie wieder in der Kirche aufgenommen wird. Ich bat Leute, Beurteilungen über sie zu schreiben, um Beweise für ihre Wiederaufnahme vorlegen zu können, und ich schrieb ihr ausdrücklich, um ihre bösen Taten offenzulegen, damit sie schnell verstehen, Buße tun und sich bemühen würde, bald wieder in die Kirche aufgenommen zu werden. Ich dachte darüber nach, wie, seit ich mit der Bereinigungsarbeit begonnen hatte, die Materialien, die ich für entfernte Personen und Wiederaufnahmebewerber bearbeitet hatte, alle nach Grundsätzen geprüft wurden. Mit meiner Mutter war ich während dieser Zeit sehr nachsichtig umgegangen, und hatte nie nach den Wahrheitsgrundsätzen gesucht. Besonders als ich eine Beurteilung für meine Mutter schrieb, betrog und täuschte ich absichtlich, und sagte nur Gutes über sie, und hielt gemeinschaftlichen Austausch mit ihr, um sie zu schneller Reue zu bewegen. Obwohl ich mir Vorwürfe machte, verstieß ich weiterhin hartnäckig gegen Grundsätze und wollte, dass ein unverbesserlicher böser Mensch wieder in die Kirche aufgenommen wird. Ich bestand darauf, Wege zu finden, jemanden, den Gott verabscheute und hasste, aufgrund meiner Gefühle wieder in die Kirche aufzunehmen – stellte ich mich damit nicht bewusst gegen Gott und unterbrach und störte die Kirchenarbeit? Ich dachte darüber nach, wie die Menschen in der Nation, die vom großen roten Drachen regiert wird, das Gesetz zu ihren Gunsten beugen. Wenn jemand ein Amt antritt und Macht erlangt, profitieren auch seine Verwandten und Freunde davon. Sie können befördert und in wichtige Positionen gebracht werden, unabhängig davon, ob sie gut oder schlecht sind, ohne Rücksicht auf Recht und Ordnung. Ich missachtete die Grundsätze des Hauses Gottes und hatte überhaupt kein gottesfürchtiges Herz. Ich verstieß gegen Grundsätze und wollte hartnäckig, dass meine Mutter wieder in die Kirche aufgenommen wird. Ohne es zu merken, wurde ich zum Schutzschild für einen bösen Menschen – ich brachte Gott dazu, mich zu verabscheuen und zu hassen! Die Grundsätze der Kirche zur Annahme von Menschen lauten: Manche Menschen tun allerlei Böses und begehen rücksichtslos Missetaten, wodurch sie die kirchliche Arbeit stören und deshalb ausgeschlossen werden. Wenn sie nach ihrem Ausschluss ihre bösen Taten aufrichtig bereuen, und durch das Predigen des Evangeliums mehr Menschen, gute Menschen, gewinnen können, dann können diese Menschen für eine Aufnahme in Betracht gezogen werden und erhalten eine Chance, wenn sie einen Wiedereintritt in die Kirche beantragen. Wenn eine Kirche die meisten Ausgeschlossenen wieder aufnimmt, dann verstößt dies gegen die Grundsätze. Da das Wesen eines bösen Menschen für immer das eines bösen Menschen bleibt, ist es ihm nicht möglich, wirklich Buße zu tun. Man muss ein gottesfürchtiges Herz haben, wenn es um die Wiederaufnahme von Menschen in die Kirche geht, die Wahrheit suchen und die Erscheinungsformen und das Wesen jedes Einzelnen klar erkennen, und sich bemühen, einen guten Menschen nicht zu Unrecht zu beschuldigen und einen schlechten oder bösen Menschen nicht zurückzunehmen. Ich dachte, wenn ich gegen Grundsätze verstoße und meine Mutter wieder in die Kirche aufnehme, und sie ihre bösen Taten nicht begreift und nicht wirklich bereut, dann würde sie bei passender Gelegenheit mit Sicherheit weiterhin Böses tun, Menschen provozieren, aufhetzen und in die Irre führen, die kirchliche Arbeit unterbrechen und stören, und dann wäre ich ein Teil dieses Bösen und würde die Rolle des Dieners Satans spielen! Ich erkannte, dass meine Gefühle meine größte Schwäche waren, ein Hindernis und Stolperstein für mich, die Wahrheit zu praktizieren. Ich war von Gefühlen geblendet und konnte die Dinge nicht im Einklang mit Gottes Worten sehen. Ich hatte gegen Grundsätze in meiner Pflicht verstoßen, um die Gefühle zwischen meiner Mutter und mir aufrechtzuerhalten. Ich hatte mich lediglich Gott widersetzt und Ihn verraten, und so weiterzumachen wäre so gefährlich gewesen! Zum Glück wurde ich zurechtgestutzt, und dies bot meinem fortschreitenden Übel rechtzeitig Einhalt. Andernfalls hätte ich meine Mutter wieder in die Kirche aufgenommen und die Kirchenarbeit sowie den Lebenseintritt meiner Brüder und Schwestern gestört. Wäre ich dann nicht zum Komplizen eines bösen Menschen geworden? Die Folgen wären undenkbar gewesen! Ich war voller Reue, Selbstvorwürfen und fühlte mich Gott gegenüber verpflichtet, und ich war Gott so dankbar, dass er mich beschützte. Ich beschloss, nie wieder nach meinen Gefühlen zu handeln und Gottes Herz zu verletzen, und ich war bereit, nach der Wahrheit zu suchen und nach Grundsätzen zu handeln.

Später suchte ich erneut nach den relevanten Grundsätzen und stellte fest, dass keiner der vier Menschen ein wirkliches Verständnis seiner bösen Taten hatte. In ihren Reuebriefen rechtfertigten sich einige von ihnen noch immer indirekt, sodass man fälschlicherweise dachte, es habe berechtigte Gründe für ihre Bosheit gegeben. Gemäß den Grundsätzen der Kirche zur Wiederaufnahme von Personen kam ich zu dem Schluss, dass keiner dieser vier Menschen wieder in die Kirche aufgenommen werden konnte. Ich dachte an diese Worte Gottes: „Nach welchem Prinzip soll man, gemäß Gottes Worten, andere Menschen behandeln? Liebe das, was Gott liebt, und hasse das, was Gott hasst: Das ist das Prinzip, an das man sich halten sollte. Gott liebt diejenigen, die nach der Wahrheit streben und Seinen Willen befolgen können; das sind auch die Menschen, die wir lieben sollten. Diejenigen, die Gottes Willen nicht befolgen können, die Gott hassen und gegen Gott aufbegehren – diese Menschen werden von Gott verabscheut, und wir sollten sie auch verabscheuen. Das ist es, was Gott von den Menschen verlangt. Wenn deine Eltern nicht an Gott glauben, wenn sie sehr wohl wissen, dass der Glaube an Gott der richtige Weg ist und dass er zur Rettung führen kann, sie jedoch unempfänglich dafür bleiben, dann besteht kein Zweifel daran, dass sie Menschen sind, die der Wahrheit abgeneigt sind und sie hassen und dass sie Menschen sind, die sich Gott widersetzen und Gott hassen – und Gott verabscheut und verachtet sie natürlich. Könntest du solche Eltern verachten? Sie stellen sich gegen Gott und verunglimpfen Ihn – und sind somit mit Sicherheit Dämonen und Satane. Könntest du sie verabscheuen und verfluchen? Das sind alles praktische Fragen. Wenn deine Eltern dich davon abhalten, an Gott zu glauben, wie solltest du sie dann behandeln? Wie es von Gott verlangt wird, solltest du das lieben, was Gott liebt, und das hassen, was Gott hasst. Der Herr Jesus sagte während des Zeitalters der Gnade: ‚Wer ist Meine Mutter, und wer sind Meine Brüder?‘ ‚Denn wer dem Willen Meines Vaters im Himmel folgt, der ist Mein Bruder, Schwester und Mutter.‘ Diese Worte gab es bereits damals im Zeitalter der Gnade und jetzt sind die Worte Gottes sogar noch klarer: ‚Liebe das, was Gott liebt, und hasse das, was Gott hasst.‘ Diese Worte bringen es auf den Punkt, doch die Menschen sind oft nicht imstande, deren wahre Bedeutung zu begreifen(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Nur indem man seine eigenen fehlgeleiteten Ansichten erkennt, kann man sich wahrhaft wandeln). Als ich über Gottes Worte nachdachte, verstand ich, dass nur diejenigen, die die Wahrheit annehmen und praktizieren und das Werk des Hauses Gottes schützen können, wahre Brüder und Schwestern sind, und dass man diesen Menschen mit einem liebevollen Herzen helfen sollte. Was jene bösen Menschen betrifft, die die Wahrheit überhaupt nicht praktizieren und ihr sogar abgeneigt sind, und sich weigern, Buße zu tun, nachdem sie Böses getan und Störungen verursacht haben, sollte man sie ablehnen. Nur das Praktizieren auf diese Weise entspricht der Absicht und den Anforderungen Gottes. Ich habe den Grundsatz gefunden, mit meiner Mutter umzugehen: Liebe, was Gott liebt, und hasse, was Gott hasst. Was Blutverwandtschaft betrifft, so ist sie meine Mutter, aber es ist ihre Natur, der Wahrheit abgeneigt zu sein und sie zu hassen. Sie versteht ihre bösen Taten nicht wirklich, und sie bereut sie auch nicht. Den Einschätzungen meiner Brüder und Schwestern zufolge sind die Ansichten meiner Mutter mit denen der Ungläubigen identisch und folgen weltlichen Trends. Dadurch ist ihr Wesen als Ungläubige und böser Mensch offenbart worden. Gott hasst und verabscheut solche Menschen, und Er errettet keine bösen Menschen, deshalb muss ich meine Mutter nach den Wahrheitsgrundsätzen behandeln, denn nur das entspricht Gottes Absicht. Schließlich schrieb ich gemäß den Grundsätzen der Kirche zur Aufnahme von Menschen und den Wahrheiten zur Erkennung guten Verhaltens und wahrer Reue einen Brief an die Kirchenleiter, in dem ich meine Empfehlungen für den Umgang mit diesen Menschen darlegte. Die Kirchenleiter antworteten darauf schriftlich und meinten, dass sie durch die Erkenntnisse und Untersuchungen in diesem Zeitraum erkannt hätten, dass meine Mutter lediglich ein gewisses gutes Verhalten gezeigt habe, dass sie ihre bösen Taten aber weder wirklich verstanden noch bereut habe, und dass keine dieser vier Personen die Prinzipien für eine Wiederaufnahme erfüllt habe und daher nicht wieder in die Kirche aufgenommen werden könne. Ich fühlte mich dann erleichtert und lernte zu schätzen, dass das Herz nur dann wirklich befreit werden kann, wenn man sich nicht von Gefühlen einschränken lässt und nach Grundsätzen handelt. Dass ich diese Praxis erlernen konnte, ist ausschließlich der Führung durch Gottes Worte zu verdanken.

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