95. Die Folgen, wenn man seine Beschäftigen nie in Frage stellt

Von Abby, USA

Ich war als Evangeliumsdiakonin in der Kirche tätig. Ich verbreitete nicht nur selbst das Evangelium, ebenso beaufsichtigte und verfolgte ich die Arbeitsweise der Pflicht der Evangeliumsarbeiter nach. Diejenigen, die dazu neigten, ihre Pflichten oberflächlich zu erfüllen, behielt ich genau im Auge. Zum Beispiel informierte ich mich genau über die Situation ihrer potenziell Bekehrbaren und darüber, wie sie gemeinschaftlichen Austausch hielten und Zeugnis ablegten. Wenn ich manchmal feststellte, dass sie bei ihren Pflichten nicht verantwortungsbewusst waren, stutzte ich sie zurecht und deckte ihre Probleme auf. Bei einigen Brüdern und Schwestern, die bei ihren Pflichten im Allgemeinen gewissenhaft gewesen waren, fragte ich jedoch nur kurz, ob sie auf Schwierigkeiten gestoßen seien. Ich zog nie in Erwägung, ob sie bei ihren Verpflichtungen versagen oder nachlassen könnten. Ich dachte sogar: „Wenn ich ihre Arbeit zu genau nachverfolge, denken sie dann, dass ich ihnen nicht vertraue? Wenn sie eine negative Meinung von mir entwickeln, wird es unangenehm sein, mit ihnen auszukommen.“ Daher beaufsichtigte oder verfolgte ich ihre Arbeit selten im Detail nach.

Eines Tages erhielt ich eine Nachricht von der Schwester, die mit mir zusammenarbeitete. Sie berichtete, dass Sonia als Verbreiterin des Evangeliums nicht verantwortungsbewusst sei, sich beim Anblick von Schwierigkeiten zurückziehe und Verzögerungen bei der Arbeit verursache. Ich war überrascht über diese Nachricht und fragte mich: „Könnte das ein Fehler sein? Sonia ist normalerweise ziemlich gewissenhaft bei ihren Pflichten. Wie konnte es sein, dass sie diese Probleme hatte?“ Obwohl ich versprach, der Sache nachzugehen, glaubte ich nicht, dass so etwas wirklich passiert war. Also fragte ich Sonia nur kurz nach ihrer Situation beim Predigen des Evangeliums. Sie erzählte mir, dass sie kürzlich beim Predigen des Evangeliums auf einige Schwierigkeiten gestoßen sei. Einige ihrer potenziell Bekehrbaren hatten viele religiöse Auffassungen, während andere nicht auf ihre Nachrichten reagierten. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich: „Sollte ich ihre Arbeit überprüfen, um zu sehen, ob es irgendwelche Probleme gibt?“ Aber dann dachte ich: „Sonia hat normalerweise eine gute Einstellung zu ihren Pflichten. Wenn ich ihre Arbeit gründlich überprüfe, wird sie dann nicht das Gefühl haben, dass ich ihr nicht vertraue und sie in Frage stelle? Wenn ja, wäre es so unangenehm, wenn wir uns jeden Tag sehen! Wenn sie eine negative Meinung von mir entwickelt, wird es in Zukunft schwierig sein, mit ihr zusammenzuarbeiten. Außerdem war Sonia früher Evangeliumsdiakonin, daher sollte sie wissen, wie man arbeitet, um Ergebnisse zu erzielen. Sie wird nicht verantwortungslos sein und sich bei Schwierigkeiten zurückziehen. Da sie einige Gründe nannte, musste sie tatsächlich mit Schwierigkeiten konfrontiert sein.“ Also habe ich nicht weiter nachgefragt. Ein paar Tage später berichtete die Schwester, die mit mir zusammenarbeitete, erneut, dass Sonia nicht verantwortungsvoll sei, wenn sie das Evangelium predige, und sich nicht darum bemühe, mit den potenziell Bekehrbaren gemeinschaftlichen Austausch zu halten und Zeugnis abzulegen. Dieses Mal hatte ich das Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Da die Schwester, die mit mir zusammenarbeitete, ständig über Sonias Probleme berichtet hatte, konnte ich das nicht länger ignorieren. Daher hatte ich sofort eine Unterredung mit Sonia und fragte sie nach detaillierten Informationen über jeden potenziellen Bekehrbaren. Diese Überprüfung deckte tatsächlich einige Probleme auf. Einige ihrer potenziell Bekehrbaren hatten an zwei oder drei Versammlungen teilgenommen, aber sie wusste nichts über ihre Situationen, und sie kannte ihre Probleme und Auffassungen nicht. Einigen potenziell Bekehrbaren schickte sie nur kurze Grußbotschaften, ohne weitere Folgeaktion und ohne gemeinschaftlichen Austausch. Sie gab sogar eine ganze Reihe geeigneter potenziell Bekehrbarer auf. Als ich diese Probleme sah, war ich schockiert. Sonias Verhalten war völlig anders als das, was sie mir vermittelt hatte. Meinem Eindruck nach war sie fleißig und verantwortungsbewusst bei der Erfüllung ihrer Pflichten, daher hatte ich großes Vertrauen in sie, als ich ihre Arbeit nachverfolgte, und dachte, sie würde keine Probleme haben. Selbst als ich einige Probleme bei ihr bemerkte, nahm ich sie nicht ernst. Ich begann, mich selbst zu hinterfragen: Warum vertraute ich ihr so sehr? Warum verfolgte ich ihre Arbeit nicht im Detail nach und informierte mich darüber, wie ich es bei anderen tat? Ich machte mir große Vorwürfe. Obwohl ich nun endlich ihre Probleme entdeckt hatte, war es doch zu spät, die bereits verursachten Schäden zu beheben.

Als ich nachdachte, las ich eine Passage aus Gottes Worten: „Falsche Leiter eine verhängnisvolle Schwäche: Sie vertrauen Leuten schnell auf Basis ihrer eigenen Vorstellungen. Und das liegt daran, dass sie die Wahrheit nicht verstehen, nicht wahr? Wie offenbart Gottes Wort das Wesen der verdorbenen Menschheit? Warum sollten sie auf Menschen vertrauen, wenn Gott es nicht tut? Falsche Leiter sind zu arrogant und selbstgerecht, richtig? Sie denken: ‚Ich konnte diese Person unmöglich falsch einschätzen. Mit dieser Person, die ich für geeignet gehalten hatte, sollte es keine Probleme geben; sie ist definitiv kein Mensch, der sich in Essen, Trinken und Vergnügen ergeht, oder der es gern bequem hat und harte Arbeit hasst. Er ist absolut verlässlich und vertrauenswürdig. Er wird sich nicht ändern, und wenn, dann hieße das, dass ich, was ihn angeht, falsch lag, nicht wahr?‘ Was für eine Logik ist das? Bist du irgendein Experte? Hast du einen Röntgenblick? Hast du diese besondere Fähigkeit? Du könntest ein oder zwei Jahre mit einer Person zusammenleben, aber könntest du sehen, wer sie wirklich ist, ohne dass es eine geeignete Umgebung gäbe, die ihre Wesensnatur gänzlich bloßlegt? Würde sie nicht von Gott bloßgestellt, könntest du drei oder gar fünf Jahre Seite an Seite mit dieser Person leben und hättest immer noch Mühe zu erkennen, welche Art von Wesensnatur sie besitzt. Und wie viel mehr gilt das erst, wenn du sie selten siehst, selten bei ihr bist? Falsche Leiter setzen aufgrund eines vorübergehenden Eindrucks oder der positiven Bewertung einer anderen Person unbekümmert ihr Vertrauen in Menschen, und wagen es, einem solchen Menschen die Arbeit der Kirche anzuvertrauen. Sind sie dabei nicht extrem blind? Gehen sie nicht rücksichtslos vor? Und sind die falschen Leiter, wenn sie so arbeiten, nicht extrem verantwortungslos?(Das Wort, Bd. 5, Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern: Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern (3)). Gott entlarvt, dass falsche Leiter in ihrer Arbeit verantwortungslos sind, sowie überheblich und selbstgerecht, weil sie denken, dass sie Menschen richtig beurteilen können, und so vertrauen sie Menschen blind, was zu Verlusten in der Arbeit führt. Ich war in Bezug auf Sonia ebenfalls verantwortungslos gewesen. Ich hatte gedacht, da sie zuvor eine Evangeliumsdiakonin gewesen war und für ihre früheren Pflichten recht gute Bewertungen erhalten hatte, würde sie wahrscheinlich keine Probleme verursachen. Ich hatte mich in Sicherheit gewiegt und erlaubte ihr, Dinge ohne Aufsicht zu tun, daher hatte ich ihre Arbeit immer nur zum Schein überprüft. Als bei der Arbeit Mängel aufgetreten waren und die Schwester, die mit mir zusammenarbeitete, von Sonias Problemen berichtet hatte, glaubte ich es immer noch nicht, weil ich dachte, dass Sonia nicht so eine Person war. Ich fragte nur als Formsache, wie es lief, und vertraute Sonia blind, aufgrund einiger Ausreden, die sie vorbrachte. Erst als die Schwester, die mit mir zusammenarbeitete, mich ein zweites Mal erinnerte, verfolgte ich Sonias Arbeit verspätet nach. Aber da war der Schaden bereits angerichtet. Gott verlangt von Vorgesetzten, dass sie die Arbeit beaufsichtigen und nachverfolgen. Allerdings hatte ich den Menschen einfach blind vertraut, ohne tatsächlich etwas zu tun. Ich war wirklich verantwortungslos gewesen! Diese Erkenntnis erfüllte mich mit Reue und Schuldgefühlen.

Später suchte ich weiterhin nach Führung – warum hatte ich Sonias Arbeit nicht beaufsichtigt? Während der Andachten las ich einen Abschnitt aus den Worten Gottes: „Die Redewendung ‚Man soll weder an den Leuten zweifeln, die man beschäftigt, noch Leute beschäftigen, an denen man zweifelt‘ haben die meisten Menschen schon einmal gehört. Glaubt ihr, dass diese Redewendung richtig oder falsch ist? (Falsch.) Da ihr glaubt, dass sie falsch ist, warum kann sie euch dann im wirklichen Leben immer noch beeinflussen? Wenn euch solche Angelegenheiten widerfahren, wird diese Ansicht aufkommen. Sie wird euch bis zu einem gewissen Grad stören, und sobald sie euch stört, wird eure Arbeit beeinträchtigt sein. Wenn du also glaubst, dass sie falsch ist, und festgestellt hast, dass sie falsch ist, warum wirst du dann immer noch von ihr beeinflusst, und warum benutzt du sie immer noch, um dich selbst zu trösten? (Weil die Menschen die Wahrheit nicht verstehen, sind sie nicht in der Lage, gemäß Gottes Worten zu praktizieren, also nehmen sie Satans Philosophie für weltliche Belange als ihren Grundsatz oder ihr Kriterium für die Praxis.) Das ist einer der Gründe. Gibt es noch andere? (Weil diese Redewendung relativ den fleischlichen Interessen der Menschen entspricht, und sie werden natürlich gemäß dieser Redewendung handeln, wenn sie die Wahrheit nicht verstehen.) Die Menschen sind nicht nur so, wenn sie die Wahrheit nicht verstehen; selbst wenn sie die Wahrheit verstehen, sind sie möglicherweise nicht in der Lage, gemäß der Wahrheit zu praktizieren. Es ist richtig, dass diese Redewendung ‚relativ den fleischlichen Interessen der Menschen entspricht‘. Die Menschen folgen lieber einem gerissenen Trick oder einer satanischen Philosophie für weltliche Belange, um ihre eigenen fleischlichen Interessen zu schützen, als die Wahrheit zu praktizieren. Außerdem haben sie eine Grundlage für ihr Handeln. Was ist diese Grundlage? Es ist so, dass diese Redewendung von der Masse allgemein als richtig akzeptiert wird. Wenn sie gemäß dieser Redewendung handeln, können ihre Handlungen vor allen anderen Bestand haben, und sie können frei von Kritik sein. Ob aus moralischer oder rechtlicher Perspektive oder aus der Perspektive traditioneller Auffassungen betrachtet, es ist eine Ansicht und Praxis, die stichhaltig ist. Wenn du also nicht bereit bist, die Wahrheit zu praktizieren, oder wenn du sie nicht verstehst, würdest du lieber Gott kränken, die Wahrheit verletzen und dich an einen Ort zurückziehen, der keine moralische Untergrenze überschreitet. Und was ist dieser Ort? Es ist die Untergrenze, dass man weder an den Leuten zweifeln sollte, die man beschäftigt, noch Leute beschäftigen sollte, an denen man zweifelt. Sich an diesen Ort zurückzuziehen und gemäß dieser Redewendung zu handeln, wird dir Seelenfrieden geben. Warum gibt es dir Seelenfrieden? Weil alle anderen auch so denken. Darüber hinaus hegst du in deinem Herzen auch die Auffassung, dass das Gesetz nicht durchgesetzt werden kann, wenn jeder ein Straftäter ist, und du denkst: ‚Alle denken so. Wenn ich gemäß dieser Redewendung praktiziere, spielt es keine Rolle, ob Gott mich verurteilt, da ich Gott sowieso nicht sehen oder den Heiligen Geist berühren kann. Zumindest in den Augen anderer werde ich als eine Person mit menschlichen Zügen angesehen werden, jemand mit ein bisschen Gewissen.‘ Du entscheidest dich, die Wahrheit um dieser ‚menschlichen Züge‘ willen zu verraten und damit die Leute dich ohne Feindseligkeit in ihren Augen ansehen. Alle werden dann gut von dir denken, du wirst nicht kritisiert werden, und du wirst ein angenehmes Leben führen und Seelenfrieden haben – was du suchst, ist Seelenfrieden. Ist dieser Seelenfrieden eine Äußerungsform der Liebe einer Person zur Wahrheit? (Nein, das ist er nicht.) Was für eine Disposition ist das also? Hegt sie Verlogenheit in sich? Ja, es liegt Verlogenheit darin(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Exkurs 1: Was ist die Wahrheit?). Betrachtete ich mich im Lichte der Worte Gottes, so stellte ich fest, dass der Grund meines Versagens, Sonias Arbeit zu beaufsichtigen, daher rührte, dass ich mich von der satanischen Philosophie für weltliche Belange leiten ließ: „Man soll weder an den Leuten zweifeln, die man beschäftigt, noch Leute beschäftigen, an denen man zweifelt.“ Ich war der Meinung, jemanden zu beschäftigen bedeute, dieser Mensch sei über jeden Zweifel erhaben. Denn andernfalls würde man ihm mit Misstrauen begegnen. Eine genaue Prüfung ihrer Arbeit, so fürchtete ich, könnte Sonia als mangelndes Vertrauen empfinden und eine Voreingenommenheit gegen mich entwickeln. Also hatte ich ihre Arbeit nicht nachverfolgt. Ich hatte es versäumt, meiner Verantwortung nachzukommen, was zu Verzögerungen bei den Arbeiten führte. „Man soll weder an den Leuten zweifeln, die man beschäftigt, noch Leute beschäftigen, an denen man zweifelt.“ Diese dem Anschein nach einleuchtende Aussage hatte ich als Entschuldigung genutzt, die Arbeit nicht zu beaufsichtigen und zu überprüfen – um nicht einen anderen Menschen zu verletzen, so dass ich meinen Ruf und meinen Status wahren konnte. Damit war meine selbstsüchtige und verachtenswerte satanische Disposition offenbart. Obwohl ich an Gott glaubte und Ihm folgte, Seine Worte aß und trank und meine Pflicht tat, hatte ich die Worte Gottes nicht als Grundsätze für mein Verhalten und meine Handlungen betrachtet, Als es Schwierigkeiten gab, hatte ich immer noch für ihre Lösung Zuflucht in satanischen Philosophien gesucht und es versäumt, die Arbeit meiner Untergebenen zu beaufsichtigen oder zu prüfen. Ich hatte meine Verantwortung in meiner Pflicht nicht erfüllt. Ich hatte mich Gott widersetzt und Ihn verraten. Diese Erkenntnis ließ mich schaudern und ich begriff, dass ein Leben nach satanischen Philosophien mir nur schaden konnte.

Später las ich eine weitere Passage aus Gottes Worten: „Glaubt ihr, die Ansicht ‚Man soll weder an den Leuten zweifeln, die man beschäftigt, noch Leute beschäftigen, an denen man zweifelt‘ ist richtig? Ist dieser Satz die Wahrheit? Warum würde er diesen Satz bei der Arbeit im Haus Gottes und bei der Ausführung seiner Pflicht verwenden? Was ist hier das Problem? ‚Man soll weder an den Leuten zweifeln, die man beschäftigt, noch Leute beschäftigen, an denen man zweifelt‘ sind eindeutig die Worte der Nichtgläubigen, Worte, die von Satan stammen – warum also betrachtet er sie als die Wahrheit? Warum kann er nicht unterscheiden, ob diese Worte richtig oder falsch sind? Es sind ganz offensichtlich Worte des Menschen, Worte der verdorbenen Menschheit, sie sind einfach nicht die Wahrheit, sie stehen in völligem Widerspruch zu den Worten Gottes und sollten nicht als Maßstab für die Handlungen der Menschen, ihr Benehmen und ihre Anbetung Gottes dienen. Wie sollte man also mit diesem Satz umgehen? Wenn du wirklich Unterscheidungsvermögen hast, welche Art von Wahrheitsgrundsatz solltest du dann stattdessen als deinen Grundsatz der Praxis verwenden? Er sollte lauten: ‚Bring in deine Pflichterfüllung dein ganzes Herz, deine ganze Seele und deinen ganzen Verstand ein‘. Dein ganzes Herz, deine ganze Seele und deinen ganzen Verstand in dein Handeln einzubringen bedeutet, von niemandem eingeschränkt zu werden; es bedeutet, ein einziges Herz und einen einzigen Verstand aufzuweisen, und nicht mehr. Das ist deine Verantwortung und deine Pflicht, und du solltest sie gut ausführen, denn das zu tun ist vollkommen normal und gerechtfertigt. Welchen Problemen du auch immer begegnest, du solltest nach den Prinzipien handeln. Behandle sie so, wie es sich gehört; wenn Zurechtstutzen erforderlich ist, dann soll es so sein, und wenn Entlassung angebracht ist, dann soll es so sein. Kurz gesagt, handle nach den Worten Gottes und nach der Wahrheit. Ist das nicht der Grundsatz? Ist dies nicht das genaue Gegenteil des Satzes ‚Man soll weder an den Leuten zweifeln, die man beschäftigt, noch Leute beschäftigen, an denen man zweifelt‘? Was bedeutet es, nicht an denjenigen zu zweifeln, die du beschäftigst, und nicht diejenigen zu beschäftigen, an denen du zweifelst? Es bedeutet, dass du, wenn du eine Person beschäftigt hast, nicht an ihr zweifeln solltest; du solltest ihr freie Hand lassen, sie nicht beaufsichtigen und sie tun lassen, was sie will; und wenn du an ihr zweifelst, dann solltest du sie nicht beschäftigen. Ist es nicht das, was es bedeutet? Das ist furchtbar falsch. Die Menschheit ist zutiefst von Satan verdorben worden. Jeder Mensch hat eine satanische Disposition und ist in der Lage, Gott zu verraten und sich Gott zu widersetzen. Man könnte sagen, dass niemand verlässlich ist. Selbst wenn jemand bis ans Ende der Welt das Gegenteil schwört, nützt es nichts, denn die Menschen werden von ihren verdorbenen Dispositionen eingeschränkt und können sich nicht kontrollieren. Sie müssen Gottes Urteil und Züchtigung akzeptieren, bevor sie das Problem ihrer verdorbenen Disposition lösen können und das Problem, dass sie sich Gott widersetzen und Ihn verraten, völlig lösen können – die Wurzel der Sünden der Menschen lösen können. Alle, die Gottes Gericht und Reinigung nicht durchlebt haben und die die Errettung nicht erlangt haben, sind nicht zuverlässig. Sie sind nicht vertrauenswürdig. Wenn du also jemanden gebrauchst, musst du ihn daher beaufsichtigen und anleiten. Außerdem musst du ihn zurechtstutzen und häufig Gemeinschaft über die Wahrheit mit ihm halten, und nur so kannst du klar erkennen, ob er weiter gebraucht werden kann. Wenn es Menschen gibt, die die Wahrheit akzeptieren können, die es akzeptieren, zurechtgestutzt zu werden, die in der Lage sind, ihre Pflicht treu auszuführen, und die in ihrem Leben kontinuierliche Fortschritte machen, dann sind nur diese Menschen wirklich brauchbar(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Exkurs 1: Was ist die Wahrheit?). Gottes Worte weisen uns Menschen einen Pfad der Praxis. Weder mein Ruf noch meine persönlichen Interessen durften mich an der Ausführung meiner Pflicht gemäß Gottes Anforderungen hindern. Dies sollte der Grundsatz sein, den ich hochhalten sollte. Als Vorgesetzte habe ich die Aufgabe, Arbeit zu beaufsichtigen und nachzuverfolgen. Dabei spielt es keine Rolle, wer sie sind, solange sie in meinem Verantwortungsbereich tätig sind, muss ich ihre Arbeit beaufsichtigen und nachverfolgen. Sehe ich, dass sie oberflächlich sind, unverantwortlich handeln oder gegen Grundsätze verstoßen, sollte ich ihnen helfen, korrigierend eingreifen oder sie zurechtstutzen. Wenn sie es trotzdem nicht wiedergutmachen, muss man ihnen eine andere Tätigkeit zuweisen oder sie entlassen. Ich darf die Zügel nicht schleifen lassen und den Menschen nicht einfach blind vertrauen. Dies ist Ausdruck dafür, dass sie unverantwortlich und töricht sind. Satan hat uns zutiefst verdorben und wir lassen uns in unserem Leben zu oft von unserer verdorbenen Disposition leiten. Wir sind oberflächlich in unseren Pflichten und greifen auf Täuschungen zurück, um nachlässig zu werden. Solange unsere verdorbenen Dispositionen nicht bereinigt sind, gibt es niemanden, dem wir vertrauen können. Aus diesem Grunde brauchen Menschen Leiter und Mitarbeiter, die sie beaufsichtigen und sie drängen, ihre Pflichten besser auszuführen. Obwohl Sonia früher Evangeliumsdiakonin gewesen war und ihre Pflichten gewöhnlich gewissenhaft erfüllte, lebte sie nach ihrer Entlassung in dem Zustand, dass sie sich selbst als jemand mit geringem Kaliber begrenzte. Mit der Zeit entwickelte sie eine gewisse negative und passive Haltung bei ihrer neuen Pflicht. Sie geriet mit ihrer Arbeit immer öfter in Verzug. Da ich ihre Arbeit nicht nachverfolgt oder beaufsichtigt hatte, war ich nicht in der Lage gewesen, das Problem ihres Zustands rechtzeitig zu erkennen oder zu lösen.

Ich las eine weitere Passage aus Gottes Worten und fand einige Wege, die ich einschlagen konnte, um tatsächliche Arbeit zu tun. Gott sagt: „Egal, welche wichtige Arbeit ein Leiter oder Mitarbeiter verrichtet und welcher Art diese Arbeit ist: Seine oberste Priorität ist es, den Ablauf der Arbeit zu verstehen und zu begreifen. Er muss persönlich vor Ort sein, um die Dinge nachzuverfolgen und Fragen zu stellen, um seine Informationen aus erster Hand zu bekommen. Er darf sich nicht nur auf Hörensagen verlassen oder sich die Berichte anderer Leute anhören. Stattdessen muss er mit eigenen Augen die Situation der Angestellten und den Fortschritt der Arbeit sehen, und verstehen, welche Schwierigkeiten es gibt, ob irgendwelche Bereiche nicht mit den Anforderungen der Oberen übereinstimmen, ob es Verstöße gegen die Grundsätze oder Störungen oder Unterbrechungen gibt, ob es an nötiger Ausrüstung oder entsprechendem Lehrmaterial für die berufliche Arbeit fehlt – über all das muss er informiert sein. Ganz gleich, wie viele Berichte er sich anhört oder wie viel er durch Hörensagen mitbekommt: Nichts geht über einen persönlichen Besuch; es ist genauer und zuverlässiger, Dinge mit den eigenen Augen zu sehen. Sobald er mit allen Aspekten der Situation vertraut ist, wird er einen guten Eindruck davon haben, was vor sich geht(Das Wort, Bd. 5, Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern: Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern (4)). Aus Gottes Worten verstand ich, dass wir bei der Arbeit nicht blind auf Menschen vertrauen oder die Zügel schleifen lassen dürfen, nachdem wir Aufgaben zugewiesen haben. Wir müssen die Arbeit der Menschen persönlich beaufsichtigen und überprüfen. Außerdem reicht es nicht aus, nur einmal zu prüfen; wir müssen es über einen längeren Zeitraum hinweg untersuchen. Wir sollten uns über den Fortschritt und die spezifische Situation der Arbeit der Brüder und Schwestern im Klaren sein. Nur so können wir ihre Probleme rechtzeitig erkennen und gemeinschaftlichen Austausch halten, um die Dinge in Ordnung zu bringen. Andernfalls könnten sie zu Verlusten bei der Arbeit führen. Als mir das klar wurde, betete ich zu Gott und tat meine Bereitschaft kund, Buße zu tun, meine Pflicht gemäß den Anforderungen Gottes auszuführen und meine Arbeit gut zu machen. Als ich in den folgenden Tagen die Arbeit nachverfolgte, untersuchte ich bewusst, wie die Arbeit der Brüder und Schwestern lief, und unabhängig von ihrem Hintergrund oder ihrer Erfahrung im Predigen des Evangeliums beaufsichtigte ich sie auf die gleiche Weise und verfolgte sie nach.

Später musste ich die Arbeit von Schwester Lydia nachverfolgen. Sie hatte schon früher mit mir zusammengearbeitet, und anfangs dachte ich: „Sie weiß, wie es geht. Vielleicht braucht sie meine Beaufsichtigung nicht.“ Aber als dieser Gedanke aufkam, wurde mir klar, dass er falsch war. Ich konnte meine Pflicht nicht länger auf der Grundlage der satanischen Philosophie „Zweifle nie an denen, die du beschäftigst“ tun. Also bemühte ich mich bewusst darum, mir anzusehen, wie Lydias Arbeit lief. Einmal bemerkte ich eine Verschlechterung bei den Ergebnissen ihrer Arbeit. Anfangs ermahnte ich sie, aber danach kam es zu keiner nennenswerten Verbesserung. Also habe ich mich direkt in die Arbeit eingemischt, für die sie verantwortlich war. Ich habe mit den Brüdern und Schwestern gesprochen, um die tatsächliche Situation der Arbeit zu verstehen, und tatsächlich entdeckte ich schließlich einige Probleme. Nachdem ich Lydia darauf hingewiesen hatte, verbesserte sich die Effektivität ihrer Pflicht etwas. Lydia sagte auch, dass eine solche Beaufsichtigung und Kontrolle ihrer Arbeit von Vorteil sei, da sie ihre Pflicht in letzter Zeit tatsächlich vernachlässigt hatte. Sie sagte auch, dass diese Beaufsichtigung dazu diente, sie zu ermahnen und anzutreiben. Wenn ich so praktizierte, fühlte ich mich auch wohler. Diese Erkenntnisse und Veränderungen, die ich erlebt habe, sind alle das Ergebnis der Führung durch Gottes Worte. Ich bin Gott so dankbar!

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