94. Endlich befreit von den Fesseln meines geringen Kalibers

Von Zhou Hui, China

Im April 2020 wurde ich zur Predigerin gewählt, und mir wurde die Verantwortung für die Arbeit in zwei Gemeinden übertragen. Obwohl weder mein Kaliber noch meine Arbeitsfähigkeiten besonders gut waren, wusste ich, dass Gott es zugelassen hatte, dass mir diese Pflicht anvertraut wurde, und so war ich willens, mich auf Gott zu verlassen und mein Bestes zu tun, sie zu tun. Mit der Verbreitung der Evangeliumsarbeit musste die Gemeinde dringend Evangeliumsarbeiter und Bewässerer fördern. Ich musste auch an der Textarbeit und an der Arbeit der Bereinigung der Gemeinde teilnehmen. Ich konnte mich immer nur auf eine Sache konzentrieren und fühlte mich völlig überfordert. Manche Probleme konnte ich auch nicht durchschauen, und all meine Arbeit blieb ohne nennenswerte Ergebnisse. Angesichts dieser Situation verspürte ich einen immensen Druck. Ich dachte an die vorherige Predigerin: Sie hatte ein gutes Kaliber sowie gute Arbeitsfähigkeiten und konnte viel Arbeit bewältigen. Verglichen mit ihr war mein Kaliber weitaus geringer. Mit meinem geringen Kaliber konnte ich keine Arbeit gut machen und fürchtete, jeden Tag entlassen werden zu können. Ich fühlte mich wirklich gequält. Später suchte ich nach Wegen, die Effizienz meiner Pflicht zu verbessern. Wenn ich ein Problem fand, notierte ich es schnell und suchte nach den entsprechenden Wahrheitsgrundsätzen. Aber nach einer Weile besserten sich die Ergebnisse immer noch nicht. Ich dachte einfach, mein Kaliber sei gering und dass dies, egal wie sehr ich mich anstrengte, das Beste sei, was ich erreichen könnte. Eine Weile später kam die obere Leitung in die Gemeinde, um eine Meinungsumfrage durchzuführen. Als sie sahen, dass mein Kaliber gering war und ich keine tatsächliche Arbeit leisten konnte, entließen sie mich.

Nach meiner Entlassung war ich sehr niedergeschlagen und dachte bei mir: „Warum ist mein Kaliber so gering? Hätte Gott mir ein besseres Kaliber gegeben, hätte ich meine Pflicht nicht so schlecht ausgeführt. Menschen mit gutem Kaliber können überall eine ganze Reihe von Aufgaben bewältigen. Diese Menschen sammeln mehr gute Taten an und haben eine größere Chance, errettet zu werden. Mein Kaliber ist so gering, dass ich keine Arbeit gut machen kann. Wenn ich im Hause Gottes nutzlos bin und meine Pflicht nicht tun kann, werde ich keine guten Taten und auch keine Hoffnung auf Errettung haben.“ Später beauftragte mich die Gemeinde mit der Evangeliumsarbeit, und ich fühlte mich ein wenig hoffnungsvoll und dachte: „Früher hatte ich als Predigerin alle möglichen Aufgaben zu bewältigen, und aufgrund meines geringen Kalibers habe ich sie nicht gut gemacht. Jetzt sollte ich bei dieser einzelnen Pflicht gut abschneiden können.“ Da ich mit der Evangeliumsarbeit nicht sehr vertraut war, bemühte ich mich, die entsprechenden Grundsätze zu lernen. Nach einer Weile konnte ich einige einfache Probleme bewältigen, aber einige der komplexeren Angelegenheiten konnte ich nicht durchschauen. Die Evangeliumsarbeit brachte immer noch keine nennenswerten Ergebnisse, und so wurde ich noch negativer und dachte: „Ich kann nicht einmal diese eine Aufgabe gut machen. Ist das alles für mich? Benutzt Gott diese Pflicht, um zu offenbaren, dass mein Kaliber gering ist und ich nutzlos bin? Plant Er, mich auszumustern? Gottes Werk geht bald zu Ende, und wenn ich keine Pflicht gut ausführen kann, gibt es keine Hoffnung für mich, errettet zu werden. Könnte es sein, dass all diese Jahre des Glaubens umsonst waren? Anstatt hier die Evangeliumsarbeit zu behindern, sollte ich vielleicht besser zurücktreten und einige allgemeine Angelegenheiten erledigen. Vielleicht kann ich immer noch eine Dienende sein und überleben.“ Ich fühlte mich wirklich gequält, und verbrachte meine Tage damit, verzweifelt zu seufzen und fühlte mich auch unmotiviert in meiner Pflicht. Ich war auch nicht bereit, mir die für die Evangeliumsverkündigung relevanten Wahrheiten anzueignen, und ich wollte nicht die Wahrheit suchen, um die Verdorbenheiten anzugehen, die ich offenbarte. Ich hatte das Gefühl, dass angesichts meines geringen Kalibers ein weiteres Streben vergeblich war. Danach verschlechterte sich mein Zustand weiter. Ich konnte keine Probleme lösen, und die Ergebnisse meiner Arbeit wurden immer schlechter. Am Ende eines jeden Tages fühlte ich mich sowohl körperlich als auch geistig erschöpft, und um acht oder neun Uhr abends wurde ich schläfrig. Ich wurde sehr passiv in meiner Pflicht, und bei mehreren Gelegenheiten vergaß ich sogar die potenziellen Evangeliumsempfänger, denen ich predigen musste. Das machte mich noch negativer. Ich sagte zu meiner Tochter: „Mein Kaliber ist so gering, dass ich keine Pflicht gut ausführen kann. Du solltest weiterhin fleißig nach Wahrheit streben, und ich werde einfach die Gastgeberrolle übernehmen, und einige Dienste erweisen.“ Meine Tochter hielt dann mit mir Gemeinschaft: „Mama, Gott hat nie gesagt, dass ein geringes Kaliber bedeutet, dass eine Person nicht errettet werden kann. Gott verabscheut die verdorbene Disposition der Menschen. Solange eine Person nach der Wahrheit strebt, sich darauf konzentriert, ihre Disposition zu ändern, und ihre Pflicht nach besten Kräften tut, kann sie immer noch errettet werden, selbst mit geringem Kaliber. Mir ist aufgefallen, dass du in diesen Tagen nicht nach Gottes Absichten suchst, wenn dir Dinge widerfahren, und dass du dich ständig über dein geringes Kaliber beklagst. Dein Zustand ist ziemlich gefährlich, und wenn er nicht gelöst wird, kannst du am Ende nicht errettet werden, und zwar weil du nicht nach der Wahrheit gestrebt hast, nicht wegen deines geringen Kalibers.“ Die Worte meiner Tochter rüttelten mich auf. „Das stimmt. Während dieser Zeit, ohne Ergebnisse in meiner Pflicht, habe ich mich selbst eingeschränkt und gedacht, dass es aufgrund meines geringen Kalibers nutzlos sein wird, egal wie sehr ich mich bemühe. Ich war weder bereit, die Schwierigkeiten in meiner Pflicht zu durchdenken, noch war ich bereit, mich anzustrengen, um zu lernen. Ich war in einem negativen Zustand gefangen und konnte nicht herauskommen. Wenn ich weiterhin negativ bin und mich selbst einschränke, meine Pflicht nicht richtig tue oder die Wahrheit nicht suche, dann werde ich mich wirklich selbst ausmustern. Ich muss sofort Gottes Absichten suchen und meine Probleme lösen.“ Später trat ich vor Gott, um zu beten: „Oh Gott, ich fühle, dass ich mit meinem geringen Kaliber als eine nutzlose Person offenbart wurde, die jenseits der Errettung ist. Ich fühle mich in diesem Zustand wirklich negativ und schwach. Gott, bitte führe mich aus diesem falschen Zustand heraus.“

Später suchte ich Gottes Worte, die sich auf meinen Zustand bezogen. Eines Tages las ich diese Worte Gottes: „Alle Menschen tragen einige falsche Zustände in sich, wie Negativität, Schwäche, Mutlosigkeit und Zerbrechlichkeit; oder sie haben niedere Absichten; oder sie werden ständig von ihrem Stolz, ihren selbstsüchtigen Wünschen und ihrem Eigeninteresse geplagt; oder sie glauben, sie seien von schlechtem Kaliber und erleben einige negative Zustände. Es wird dir sehr schwerfallen, das Wirken des Heiligen Geistes zu erlangen, wenn du immerzu in diesen Zuständen lebst. Wenn es dir schwerfällt, das Wirken des Heiligen Geistes zu erlangen, dann wirst du nur wenige aktive Elemente in dir tragen, und die negativen Elemente werden hervortreten und dich stören. Die Menschen verlassen sich immer auf ihren eigenen Willen, um diese negativen und ablehnenden Zustände zu unterdrücken, doch ganz gleich, wie sie diese unterdrücken, sie können sie nicht abschütteln. Der Hauptgrund dafür liegt darin, dass die Menschen diese negativen und ablehnenden Dinge nicht vollständig erkennen können; sie sind nicht in der Lage, das Wesen dieser Dinge klar zu erkennen. Dadurch fällt es ihnen sehr schwer, sich gegen das Fleisch und Satan aufzulehnen. Außerdem bleiben die Menschen immer in diesen negativen, melancholischen und verkommenen Zuständen stecken, und sie beten nicht und schauen nicht zu Gott auf, sondern wursteln sich einfach durch sie hindurch. Das hat zur Folge, dass der Heilige Geist nicht in ihnen wirkt und sie folglich unfähig sind, die Wahrheit zu verstehen, dass ihnen in allem, was sie tun, der Weg fehlt und dass sie keine Angelegenheiten klar sehen können. Es gibt zu viele negative und ablehnende Dinge in dir, und sie haben dein Herz erfüllt, sodass du oft negativ und im Geiste melancholisch bist und dich immer weiter von Gott entfernst und schwächer und schwächer wirst(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Freiheit und Befreiung können nur erlangt werden, indem man seine verdorbene Gesinnung ablegt). Was Gott entlarvte, war mein wahrer Zustand. In Wirklichkeit weiß Gott genau, wie mein Kaliber ist. Nachdem ich als Predigerin entlassen worden war, beauftragte mich die Gemeinde mit der Evangeliumsarbeit, da sie erkannte, dass ich unfähig war, Aufgaben zu bewältigen, die mehrere Tätigkeiten umfassten. Aber ich war ständig durch mein geringes Kaliber eingeschränkt. und als ich keine Ergebnisse in der Evangeliumsarbeit sah, anstatt bei ausbleibenden Ergebnissen in der Evangeliumsarbeit die Probleme zusammenzufassen und nach Grundsätzen zu suchen, um herauszufinden, wie ich meine Pflicht gut ausführen könnte, dachte ich stattdessen, Gott enthülle mich als eine nutzlose Person ohne Hoffnung auf Errettung. Ich wurde so negativ, dass ich völlig aufgab und es sogar versäumte, die Pflicht zu tun, die ich hätte tun können. Nicht nur mein Lebenseintritt wurde geschädigt, sondern auch meine Pflicht wurde verzögert. Wenn ich weiterhin so negativ bliebe, würde ich mich nur immer weiter von Gott entfernen, und am Ende wäre ich wirklich überhaupt nicht mehr in der Lage, irgendeine Pflicht zu tun. Das wäre nicht Gott, der mich enthüllte, sondern eher ich, die mich selbst ausmusterte.

Dann dachte ich an Gottes Worte: „Jeder Mensch hat die Möglichkeit, perfektioniert zu werden: Unter der Voraussetzung, dass du bereit bist und danach strebst, wirst du am Ende in der Lage sein, dieses Ergebnis zu erreichen, und keiner von euch wird verlassen werden. Wenn du von schwachem Kaliber bist, werden Meine Anforderungen an dich deinem schwachen Kaliber entsprechen. Wenn du von hohem Kaliber bist, dann werden Meine Anforderungen an dich deinem hohen Kaliber entsprechen. Wenn du unwissend und ungebildet bist, werden Meine Anforderungen an dich deiner Ungebildetheit entsprechen. Wenn du gebildet bist, werden Meine Anforderungen an dich der Tatsache entsprechen, dass du gebildet bist. Wenn du älter bist, werden meine Anforderungen an dich deinem Alter entsprechen. Wenn du fähig bist, Gastfreundschaft anzubieten, werden Meine Anforderungen an dich dieser Fähigkeit entsprechen. Wenn du sagst, dass du keine Gastfreundschaft anbieten und nur eine bestimmte Funktion erfüllen kannst, sei es die Verbreitung des Evangeliums oder sich um die Kirche kümmern oder sich anderen allgemeinen Angelegenheiten annehmen, werde Ich dich entsprechend der Funktion, die du erfüllst, perfektionieren. Bis zum Schluss treu und unterwürfig zu sein, bestrebt sein, die höchste Liebe zu Gott aufzuweisen – das ist, was du erreichen musst, und es gibt keine besseren Praktiken als diese drei Dinge(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Die Wiederherstellung des normalen Lebens der Menschen und ihre Hinführung zu einem wundervollen Bestimmungsort). Die Worte Gottes haben mich tief berührt. Ich erkannte, dass die Anforderungen, die Gott an die Menschen hat, nicht sehr hoch sind, und ungeachtet ihres Kalibers kann jeder, der zu Gott kommt, sich an den von Gott zur Verfügung gestellten Worten erfreuen und die Möglichkeit wahrnehmen, errettet zu werden. Gott errettet die Menschen in höchstem Maße. Das Kaliber eines Menschen ist von Gott vorherbestimmt und Er weiß genau, welche Pflichten ein Mensch bewältigen kann. Gott verachtet keinen Menschen, nur weil er ignorant ist oder mangelndes Kaliber besitzt. Seine Anforderungen entsprechen nicht einer Einheitsgröße, die allen passen müssen. Stattdessen arrangiert Er für jeden Menschen, gemäß dessen Kaliber, geeignete Pflichten und bestimmt, basierend auf dessen Kaliber, die Anforderungen. Solange ein Mensch seine Pflicht mit ganzem Herzen, Hingabe und Einsatz erfüllt, wird Gott ihn nicht verurteilen, selbst wenn er die von Gott geforderten Maßstäbe nicht erreicht. Auch trifft Er nicht leichtfertig die Entscheidung, dieser Person den Rücken zu kehren oder sie auszumustern. Als mir aber verschiedene Dinge zugestoßen waren, suchte ich nicht nach den Absichten Gottes. Nachdem ich, aufgrund meines mangelnden Kalibers, als Predigerin entlassen wurde und ich auch keine Ergebnisse in der von mir beaufsichtigten Evangeliumsarbeit sah, suhlte ich mich in negativen Gedanken, da ich glaubte, mein mangelndes Kaliber würde mich zu einem nutzlosen Menschen machen. Ich gab mich auf und dachte sogar daran, auszutreten. In Wirklichkeit hatte Gott niemals gesagt, dass ein Mensch aufgrund seines mangelnden Kalibers nicht errettet werden könne und Er hat auch niemals überzogene Anforderungen gestellt, die über das Kaliber eines Menschen hinausgehen. Als mein Kaliber unzureichend war, um Pflichten mit vielfältigen Aufgaben zu übernehmen, übertrug mir die Kirche nur Evangeliumsarbeit, die ich aufgrund meines Kalibers bewältigen konnte und durch die ich die Möglichkeit erhielt, mich zu üben. Als meine Pflicht keine Ergebnisse erzielte, hätte ich nach den Ursachen suchen sollen, hätte meine Unzulänglichkeiten mit mehr Anstrengung ausgleichen müssen und hätte bis zum Äußersten gehen sollen, um sie auszuführen. Auch wenn ich letztendlich aufgrund meiner Inkompetenz entlassen würde, hätte ich zumindest nichts bedauert. Nachdem ich dies erkannt hatte, fühlte ich mich beim Ausführen meiner Pflicht von meinem mangelnden Kaliber weniger eingeschränkt. Ich begann mich mit Wahrheiten auszurüsten, die sich mit dem Predigen des Evangeliums befassten, und schaute Evangeliumsfilme und Videos. Wann immer ich etwas nicht verstand, kommunizierte ich und besprach mich mit meinen Brüdern und Schwestern. Nachdem ich eine Weile so übte, begann ich, Probleme deutlicher als vorher zu erkennen. Ich war in der Lage, tatsächliche Führung anzubieten und meinen Brüdern und Schwestern bei Schwierigkeiten zu helfen, sowie eventuelle Abweichungen bei der Arbeit meinen Brüdern und Schwestern zusammenzufassen. Allmählich zeigte die Evangeliumsarbeit ein wenig Erfolg.

Später las ich einen Abschnitt in den Worten Gottes, das mich meine Probleme ein bisschen besser verstehen ließ. Der Allmächtige Gott sagt: „Unter Nichtgläubigen gibt es ein Sprichwort: ‚Es gibt nichts umsonst.‘ Auch Antichristen folgen dieser Logik und denken: ‚Wenn ich für dich arbeite, was gibst du mir dann dafür? Welche Vorteile kann ich daraus ziehen?‘ Wie lässt sich diese Natur zusammenfassen? Sie ist gewinnorientiert, stellt den Profit über alles und ist selbstsüchtig und verachtenswert. Dies ist die Wesensnatur der Antichristen. Sie glauben an Gott einzig und allein, um Profit und Segnungen zu erlangen. Selbst wenn sie ein gewisses Leid ertragen oder einen gewissen Preis zahlen, geschieht das alles, um mit Gott zu feilschen. Ihre Absicht und ihr Verlangen, Segnungen und Belohnungen zu erlangen, sind immens, und sie klammern sich fest daran. Sie akzeptieren keine der vielen Wahrheiten, die Gott kundgetan hat. In ihrem Herzen denken sie immer, dass es beim Glauben an Gott nur darum geht, Segnungen zu erlangen und sich einen guten Bestimmungsort zu sichern, dass dies der höchste Grundsatz ist und dass nichts ihn übertrumpfen kann. Sie sind der Meinung, dass Menschen nicht an Gott glauben sollten, außer um Segnungen zu erlangen, und dass der Glaube an Gott ohne Segnungen keinen Sinn und keinen Wert hätte, dass er seinen Sinn und seinen Wert verlieren würde. Wurden diese Ideen den Antichristen von jemand anderem eingepflanzt? Sind sie auf die Erziehung oder den Einfluss von jemand anderem zurückzuführen? Nein, sie sind durch die angeborene Wesensnatur der Antichristen bestimmt, die niemand ändern kann(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: 7. Sie sind niederträchtig, heimtückisch und betrügerisch (Teil 2)). Durch die Worte Gottes wurde mir klar, dass meine negative Einstellung und mein Kummer von meinem unverhältnismäßigen Streben nach Segnungen ausgelöst worden waren. Ich war von den vergifteten Gedanken Satans kontrolliert worden, wie etwa: „Wenn es ihnen keinen Nutzen bringt, rühren sie keinen Finger.“ Oder: „Nichts anderes als Profit zu suchen.“ Alles, was ich tat, war davon bestimmt, welchen Nutzen ich daraus ziehen konnte, und verfolgte nur das Ziel, Segnungen zu erhalten. Als ich zum ersten Mal zu Gott gefunden hatte, war ich jeden Tag früh aufgestanden und hatte bis spät in die Nacht hinein gearbeitet, und hatte mich freudig bemüht und mich aufgewendet, denn ich hatte geglaubt, dass mich der größtmögliche Eifer bei der Erfüllung meiner Pflichten zu einem wundervollen Ziel führen würde. Als ich dann jedoch aufgrund meines mangelhaften Kalibers entlassen wurde, verlor ich meine Motivation. Ich war der Ansicht, dass vom Kaliber herrührende Probleme nicht etwas waren wie verdorbene Dispositionen, die sich ändern lassen. Ich dachte, dass ich in diesem Zustand gefangen sei, dass ich es nicht wert sei, weiter ausgebildet zu werden, dass ich nur eine nutzlose Person sei, deren Ausmusterung unvermeidlich war. Ganz besonders dann, wenn die Evangeliumsarbeit zu keinen Ergebnissen führte, verfiel ich in die fälschliche Annahme, dass Gott mich offenbarte und mich ausmusterte. Ich lebte in einem negativen Zustand und strebte nicht mehr danach, die Pflichten zu tun, die ich tun konnte, und überlegte sogar, meine Pflicht ganz aufzugeben. Ich war wahrlich ganz ohne Menschlichkeit! Ich erkannte, dass ich so viele Jahre lang meine Pflicht nur deshalb getan hatte, um Segnungen zu erhalten, dass ich mich verhalten hatte, als ob ich für einen weltlichen Vorgesetzten arbeiten würde, für den ich nur dann bereit war, hart zu arbeiten, wenn er mich gut bezahlen würde, und wenn er mich nicht gut bezahlen würde, dann würde ich auch nicht weiter für ihn arbeiten. Ich strebte bei der Erfüllung meiner Pflichten nicht nach der Wahrheit, sondern ich wollte mir damit den Zutritt zu einem wundervollen Bestimmungsort erkaufen. So hatte ich also versucht, Gott auszubeuten und zu täuschen. Mein Wesen war vollkommen verachtenswert und niederträchtig, und das hatte Gott dazu gebracht, mich zu verabscheuen! Trotz meines mangelhaften Kalibers und meiner tiefen Verdorbenheit hatte Gott mir die Gelegenheit gegeben, zu üben, doch ich wusste das nicht zu schätzen und strebte nicht danach, meine Pflicht gut zu tun, um Gott zufriedenzustellen. Stattdessen versuchte ich, mit Ihm zu feilschen. Ich hatte eine wirklich große Schuld vor Gott auf mich geladen! Ich war dankbar, dass Gott mich in diese Situation geführt hatte, um zu offenbaren, was meine Ansichten und Absichten im Hinblick auf mein Streben nach Segnungen durch meinen Glauben an Gott waren. Das machte es mir möglich, meine Abweichungen rechtzeitig zu erkennen und zu korrigieren, denn ansonsten hätte ich mich weiterhin um Segnungen bemüht anstatt um die Wahrheit, und dadurch wäre am Ende keine Rettung für mich mehr möglich gewesen.

Eine Passage aus den Worten Gottes dazu bewegte mich zutiefst. Der Allmächtige Gott sagt: „‚Mein Kaliber mag zwar schlecht sein, mein Herz ist jedoch ehrlich‘. Diese Worte klingen sehr real, darin ist die Rede von einer Anforderung, die Gott an die Menschen stellt. Welche Anforderung? Dass es nicht das Ende der Welt ist, wenn es den Menschen an Kaliber mangelt, sie müssen jedoch ein ehrliches Herz haben, und wenn sie es haben, dann werden sie Gottes Zustimmung erhalten können. Wie auch immer deine persönliche Situation oder dein Hintergrund ist, du musst ein ehrlicher Mensch sein, ehrlich in Wort und Tat sein, deine Pflicht mit ganzem Herzen und Verstand ausführen, deiner Pflicht treu sein, nicht nach dem kürzesten Weg suchen, kein gerissener oder hinterlistiger Mensch sein, nicht lügen oder betrügen und beim Reden nicht zum Punkt kommen. Du musst gemäß der Wahrheit handeln und jemand sein, der nach der Wahrheit strebt. Viele Menschen glauben, sie hätten ein schlechtes Kaliber und würden ihre Pflicht nie gut oder dem Standard entsprechend erfüllen. Sie geben bei dem, was sie tun, ihr Bestes, können die Grundsätze aber nie begreifen und immer noch keine guten Ergebnisse hervorbringen. Letztlich können sie sich nur darüber beklagen, dass ihr Kaliber zu schlecht ist, und sie werden negativ. Gibt es also kein Vorankommen, wenn ein Mensch ein schlechtes Kaliber hat? Ein schlechtes Kaliber zu haben, ist keine tödliche Krankheit, und Gott hat nie gesagt, Er würde keine Menschen retten, die ein schlechtes Kaliber haben. Wie Gott zuvor gesagt hat, ist Er wegen derer bekümmert, die ehrlich, aber unwissend sind. Was bedeutet unwissend? Unwissenheit geht in vielen Fällen auf ein schlechtes Kaliber zurück. Wenn Menschen ein schlechtes Kaliber haben, dann ist ihr Wahrheitsverständnis gering. Es ist nicht ausreichend spezifisch oder praktisch und beschränkt sich oft auf ein oberflächliches oder wörtliches Verständnis – es beschränkt sich auf Glaubenslehre und Vorschriften. Deshalb können sie viele Probleme nicht klar erkennen und bei der Ausführung ihrer Pflicht nie die Grundsätze begreifen oder ihre Pflicht gut erfüllen. Will Gott also Menschen mit schlechtem Kaliber nicht? (Doch, Er will sie.) Auf welchen Weg und in welche Richtung weist Gott die Menschen? (Zu einem Dasein als ehrliche Menschen.) Kannst du ein ehrlicher Mensch sein, indem du das einfach so sagst? (Nein, man muss die Anzeichen eines ehrlichen Menschen aufweisen.) Was sind die Anzeichen eines ehrlichen Menschen? Erstens haben sie keine Zweifel an Gottes Worten. Das ist eins der Anzeichen eines ehrlichen Menschen. Abgesehen davon, ist das wichtigste Anzeichen, dass man in allen Belangen die Wahrheit sucht und praktiziert – das ist am entscheidendsten. Du sagst, dass du ehrlich bist, aber du verdrängst Gottes Worte immer und machst einfach, was du willst. Sind das die Merkmale eines ehrlichen Menschen? Du sagst: ‚Mein Kaliber ist zwar dürftig, aber ich habe ein ehrliches Herz.‘ Doch wenn dir eine Pflicht zufällt, hast du Angst, zu leiden und Verantwortung zu tragen, falls du sie nicht gut erfüllst, also erfindest du Ausreden, um dich vor deiner Pflicht zu drücken, oder schlägst vor, dass es jemand anderes macht. Sind das die Merkmale eines ehrlichen Menschen? Eindeutig nicht. Wie sollte sich also ein ehrlicher Mensch verhalten? Er sollte sich den Anordnungen Gottes unterwerfen, der Pflicht, die er ausführen soll, treu gegenüberstehen und danach streben, Gottes Absichten zufriedenzustellen. Das äußert sich auf verschiedene Weise: Eine davon ist, dass du deine Pflicht mit ehrlichem Herzen annimmst, ohne an deine fleischlichen Interessen zu denken, ohne halbherzig zu sein und ohne zu deinem eigenen Vorteil zu intrigieren. Das sind Anzeichen von Ehrlichkeit. Ein anderes ist, dass du dich mit ganzem Herzen und ganzer Kraft einsetzt und deine Pflicht gut erfüllst, die Dinge richtig tust und dein Herz und deine Liebe in deine Pflicht einbringst, um Gott zufriedenzustellen. Das sind die Merkmale, die ein ehrlicher Mensch bei der Ausübung seiner Pflichten haben sollte(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). Durch die Worte Gottes verstand ich, dass Menschen mit mangelhaftem Kaliber zwar nur ein oberflächliches Verständnis von Problemen haben, aber wenn sie im Herzen ehrlich sind, und ehrlich nach der Wahrheit suchen, und ihre Pflicht von ganzem Herzen und mit aller Kraft tun, dann wird sich ihr Leben allmählich verbessern, und sie können am Ende gerettet werden. Mein Kaliber war in der Tat mangelhaft. Ich sah generell nur die Oberfläche von Problemen, und ich war nicht in der Lage, Grundsätze flexibel anzuwenden. Doch Gott sagt, dass ein mangelhaftes Kaliber keine tödliche Krankheit ist, und dass man, solange man eine ehrliche Person ist, die Gottes Anforderungen erfüllt, zu Gott betet und bei Problemen, die sie nicht selbst durchblicken kann, mehr auf Ihn vertraut, und die sich darum bemüht, sich mit den erforderlichen Wahrheiten auszustatten, und die aktiv die Gemeinschaft mit denjenigen sucht, die bei Schwierigkeiten die Wahrheit erkennen können, man seine Unzulänglichkeiten ausgleichen und bei der Ausführung seiner Pflichten einige Ergebnisse erzielen kann. Ich dachte auch zurück an die Predigerin, die ich bewunderte. Sie war in der Lage gewesen, über die Wahrheit Gemeinschaft zu halten, um Probleme zu lösen und bei der Ausführung ihrer Pflichten Ergebnisse zu erzielen, doch das war deshalb, weil sie ihre Pflicht gewissenhaft getan und das Werk des Heiligen Geistes erhalten hatte. Später jedoch lebte sie in einer verdorbenen Disposition, strebte nach Ansehen und Gewinn und vernachlässigte das ordnungsgemäße Erfüllen ihrer Aufgaben, und das Tun ihrer Pflicht brachte keine Ergebnisse mehr ein. Selbst als ihre Brüder und Schwestern ihr Gemeinschaft und Hilfe anboten, zeigte sie keine Reue, und am Ende wurde sie entlassen und ausgemustert. Dies zeigte: Selbst wenn jemand ein gutes Kaliber hat, wird er das Werk des Heiligen Geistes nicht empfangen, wenn er nicht nach der Wahrheit strebt, und kann keine guten Ergebnisse in seiner Pflicht erzielen. Obwohl mein Kaliber gering war, war es nicht so gering, dass ich die Wahrheit nicht begreifen oder nichts verstehen konnte. Zum Beispiel in meiner Evangeliumspflicht: Wenn ich mich nicht auf meine Zukunftsaussichten konzentrierte, sondern meine Pflicht gewissenhaft tat und mich bemühte zu lernen und zu verstehen, was ich nicht wusste, konnte ich immer noch einige Ergebnisse in meiner Pflicht erzielen. Ich erkannte, dass mein früherer Glaube, dass „geringes Kaliber bedeutet, dass eine Person ihre Pflicht nicht gut tun und nicht errettet werden kann, und nur diejenigen mit gutem Kaliber errettet werden können“, völlig absurd und abwegig war und überhaupt nicht mit der Wahrheit übereinstimmte!

Später las ich einen weiteren Abschnitt von Gottes Worten: „Gott hat so viele Worte kundgetan, und bevor Er das tat, verrichtete Er viele vorbereitende Arbeiten. Wenn du letztlich nicht nach diesen Worten strebst oder in sie eintrittst, nachdem Er sie kundgetan hat, wie wird Gott dich dann sehen? Welches Urteil wird Gott über dich fällen? Das ist sonnenklar. Was den einzelnen Menschen angeht, gilt daher: Unabhängig von deinem Kaliber, deinem Alter oder davon, wie viele Jahre du schon an Gott glaubst, solltest du deine Bemühungen dem Weg des Strebens nach der Wahrheit verschreiben. Du solltest dabei nicht objektive Ausreden in den Vordergrund stellen, sondern bedingungslos nach der Wahrheit streben. Wurschtele dich nicht durch. Angenommen, du betrachtest das Streben nach der Wahrheit als eine große Sache in deinem Leben und verschreibst diesem Streben deine Anstrengungen und Bemühungen, und vielleicht entsprechen die Wahrheiten, die du erlangst und in deinem Streben erreichen kannst, nicht deinen Wünschen, aber Gott sagt, dass Er dir in Anbetracht deiner Haltung des Strebens nach der Wahrheit und deiner Aufrichtigkeit einen passenden Bestimmungsort zuteilen wird – wie wunderbar das sein wird! Konzentriere dich vorerst nicht darauf, wie dein Bestimmungsort oder dein Ergebnis aussehen werden, was geschehen wird, was die Zukunft bringen wird oder ob es dir möglich sein wird, den Katastrophen zu entgehen und nicht zu sterben – denke nicht an diese Dinge oder stelle Forderungen in Bezug auf sie. Konzentriere dich einfach auf Gottes Worte und Seine Anforderungen und schaffe es, nach der Wahrheit zu streben, deine Pflicht gut auszuführen und Gottes Absichten zufriedenzustellen, und vermeide es, Gottes sechstausend Jahre des Wartens und der Vorfreude zu enttäuschen. Spende Gott etwas Trost; lass Ihn Hoffnung in dir sehen, und lass Seine Wünsche in dir verwirklicht werden. Sag Mir: Würde Gott dich ungerecht behandeln, wenn du das tun würdest? Natürlich nicht! Und selbst wenn die Ergebnisse letztlich nicht so wären, wie die Menschen es sich wünschen würden, wie sollten sie als geschaffene Wesen mit dieser Tatsache umgehen? Sie sollten sich in allen Dingen Gottes Orchestrierungen und Anordnungen unterwerfen, ohne eigene Pläne zu verfolgen. Ist das nicht die Perspektive, die geschaffene Wesen einnehmen sollten? (Ja, das ist sie.) Eine solche Einstellung zu haben, ist richtig(Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Warum man nach der Wahrheit streben muss). Aus Gottes Worten erkannte ich, dass Gott gerecht ist und dass Er das Ergebnis einer Person danach bestimmt, ob sie die Wahrheit hat. Obwohl mein Kaliber gering war, hätte ich mich selbst nicht negativ einschränken sollen. Ich musste weiter streben, nach Wahrheit streben und Veränderungen in meiner Disposition anstreben. Ich musste meine Verantwortung in meiner Pflicht erfüllen und jede Anstrengung unternehmen, mein Bestes zu geben, und unabhängig davon, ob ich am Ende ein günstiges Ergebnis und einen günstigen Bestimmungsort haben würde, musste ich mich Gottes Herrschaft und Seinen Anordnungen unterwerfen. Das war die Vernunft, die ich als ein geschaffenes Wesen haben musste. Wenn ich über meine Erfahrungen nachdachte, sei es als Predigerin oder bei der Ausführung der Evangeliumspflicht, mein Mangel an Ergebnissen war nicht ausschließlich auf mein geringes Kaliber zurückzuführen, sondern weil ich mich ständig selbst einschränkte, indem ich glaubte, geringes Kaliber sei eine unheilbare Krankheit, und weil ich mich nicht bemühte, mich zu verbessern oder mich mit der Wahrheit auszurüsten. Wenn ich Probleme nicht durchschauen konnte, suchte ich nicht die Wahrheit oder hielt Gemeinschaft mit anderen, sodass ich infolgedessen keine Fortschritte machte. In Zukunft, unabhängig von den Problemen, auf die ich bei der Arbeit stoßen würde, durfte ich mich nicht länger von meinem geringen Kaliber einschränken lassen; ich musste ihnen korrekt begegnen und die Wahrheit für Lösungen suchen. Hinsichtlich der Wahrheiten, die ich nicht verstand, oder der Angelegenheiten, die ich nicht durchschauen konnte, sollte ich tatsächlich einen höheren Preis zahlen, um mich auszurüsten und zu lernen. Solange ich aufrichtig mit Gott zusammenarbeitete, würde ich definitiv Fortschritte machen. Als ich so darüber nachdachte, fühlte ich mich wohler und standhafter in meiner Pflicht. In der Vergangenheit sprach ich oft über mein geringes Kaliber, und diese Worte, „geringes Kaliber“, waren wie ein Fluch, der mich fest band, was dazu führte, dass ich in Bitterkeit und Erschöpfung versank und keine Fortschritte im Leben machte. Jetzt empfand ich ein Gefühl der Befreiung in meinem Herzen. Fortan konzentrierte ich mich bei der Ausführung meiner Pflicht darauf, gemäß Gottes Worten zu praktizieren, und für meine Mängel und Defizite rüstete ich mich mit den entsprechenden Wahrheitsgrundsätzen aus. Für Dinge, die ich nicht verstand, betete ich zu Gott und lernte von erfahrenen Schwestern. Auf diese Weise spürte ich Gottes Führung in meiner Pflicht, erfasste Grundsätze besser, und gewann ein klareres Verständnis für Angelegenheiten, die zuvor undurchsichtig gewesen waren, und auch die Evangeliumsarbeit brachte einige Ergebnisse. Obwohl ich immer noch viele Mängel habe, bin ich bereit, mich auf Gott zu verlassen, um meine Pflicht gut zu tun. Dank sei Gott!

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