97. Warum fürchte ich mich davor, Verantwortung in meiner Pflicht zu übernehmen?
Ich war früher für die Bewässerungsarbeit in unserer Kirche zuständig. Eines Tages kam unser Leiter auf mich zu und sagte, dass er sich darauf vorbereitete, mir die Leitung der Filmproduktion zu übertragen. Ich war verblüfft: Schon ein Jahr zuvor war ich für die Filmproduktion zuständig gewesen, doch mein Streben nach schnellem Erfolg hatte Hindernisse verursacht und schließlich war ich entlassen worden. Wenn sie mir jetzt die Verantwortung für diese Arbeit übertragen würden, wäre ich dann wirklich in der Lage, sie zu bewältigen? Um die Verantwortung für die Filmproduktion zu übernehmen, war mehr erforderlich als bloß die Fähigkeit, die Arbeit zu erledigen – es waren Kenntnisse in allen möglichen damit verbundenen Bereichen erforderlich. Ich hatte zu viele Lücken in meinem Fachwissen; meine Fähigkeiten und mein Kaliber waren durchschnittlich. Wenn ich diese Arbeit machen und keine Ergebnisse erzielen würde, was würde ich dann tun? Mir war klar, dass ich diese Pflicht nicht annehmen konnte. Ich erzählte dem Leiter, wie ich schon einmal von dieser Pflicht entlassen worden war und warum es dazu gekommen war und betonte, dass mein Kaliber und meine Arbeitsfähigkeit nicht so gut seien. Ich deutete an, dass ich die Pflicht nicht übernehmen wollte. Ich dachte, wenn er mich das sagen hörte, würde er jemand anderen für die Stelle in Betracht ziehen. Doch der Leiter tat etwas, was ich nicht erwartet hatte: Er tauschte sich mit mir gemeinschaftlich aus und bat mich, die Lektionen zu überdenken, die ich aus meinem früheren Versagen gelernt hatte und sagte mir, ich solle diese Pflicht gut ausführen, indem ich mich auf Gott verlasse. Ich war hin- und hergerissen. Ich wusste, dass ich Gottes Erlaubnis hatte, diese Pflicht zu übernehmen: dass ich sie annehmen und gehorchen sollte. Doch ich hatte Angst, dass ich enthüllt und entlassen würde, wenn ich sie annähme und meine Arbeit nicht gut machte. Nach einigem Überlegen habe ich beschlossen, in den sauren Apfel zu beißen und die Pflicht anzunehmen. Doch der Gedanke, für die Filmproduktion verantwortlich zu sein, machte mir Angst. Die Schwester, die vor mir dafür verantwortlich war, war in puncto Fähigkeiten und Kaliber nicht schlechter als ich – wenn sie es nicht gut machen konnte, wie sollte ich es dann können? Ich dachte an die Bewässerungsarbeit, die ich damals machte: Es war nicht allzu schwierig und die Ergebnisse, die ich erzielt hatte, waren nicht allzu schlecht. Es wäre viel weniger riskant gewesen, diese Pflicht weiter zu tun. Die Arbeit bei der Filmproduktion war ganz anders: Es war wirklich schwierig für mich und ich hatte bereits einige Verfehlungen begangen, als ich sie zuvor getan hatte. Wenn ich es dieses Mal nicht gut machen konnte und Unterbrechungen oder Störungen verursachte, hatte ich Angst, dass ich ausgemustert werden könnte. Ich steckte in einer Zwickmühle. Je mehr ich darüber nachdachte, desto bedrückter fühlte ich mich. Obwohl ich zugestimmt hatte, es zu tun, habe ich es immer wieder mit der Begründung hinausgezögert, dass die Arbeit der Bewässerung noch nicht an jemand anderen übergeben worden sei. Ich wusste, dass dieser Zustand nicht richtig war, also betete ich zu Gott und bat Ihn, mich zu einem Verständnis meiner selbst zu führen und mir zu helfen, diesen Zustand zu ändern.
Nach dem Gebet las ich einige Worte Gottes: „Als Noah tat, was Gott ihm aufgetragen hatte, wusste er nicht, welche Absichten Gott hatte. Er wusste nicht, was Gott damit erreichen wollte. Gott hatte ihm nur einen Befehl erteilt und ihn angewiesen, etwas zu tun, und Noah machte sich ohne viel Erklärung daran und tat es. Er versuchte nicht, insgeheim Gottes Wünsche herauszufinden, noch widersetzte er sich Gott oder ließ Unaufrichtigkeit erkennen. Er zog einfach los und handelte dementsprechend, mit einem reinen und schlichten Herzen. Was immer Gott von ihm wollte, Er tat es; und sich Gottes Worten zu unterwerfen und auf sie zu hören, war der Glaube, auf den sich seine Handlungen stützten. So geradlinig und einfach machte er sich an das, womit Gott ihn betraut hatte. Sein Wesen – das Wesen seines Handelns – war Unterwerfung. Er zeigte keinen Argwohn, er widersetzte sich nicht, und außerdem dachte er nicht an seine eigenen persönlichen Interessen oder an Gewinn und Verlust. Als Gott sagte, Er würde die Welt mit einer Sintflut vernichten, fragte Noah zudem nicht, wann oder was aus allem werden würde, und gewiss fragte er Gott nicht, wie Er die Welt vernichten würde. Er tat einfach, wozu Gott ihn anwies. Wie auch immer Gott es haben wollte und womit es gemacht werden sollte, er tat genau, wie Gott es verlangte, und fing auch sofort damit an. Er handelte gemäß Gottes Anweisungen, und seine Grundhaltung war, Gott zufriedenstellen zu wollen. … Er unterwarf sich einfach, hörte zu und handelte dementsprechend“ (Das Wort, Bd. 2, Über Gotteskenntnis: Gottes Werk, Gottes Disposition und Gott Selbst I). Ich war berührt von Noahs Haltung gegenüber Gottes Auftrag. Als Gott Noah mit der Aufgabe betraute, wusste er nicht, was Gottes Absicht war. Doch er zweifelte nicht an Gottes Aufforderung, lehnte sie nicht ab und spekulierte auch nicht darüber, und er suchte auch keine Ausreden, um sie nicht zu erfüllen. Er zeigte nur einfach Gehorsam und Unterwerfung und tat, womit Gott ihn beauftragt hatte. Er dachte nicht an seine persönlichen Gewinne oder Verluste, sondern versuchte sein Bestes, um Gottes Bitte zu erfüllen und vollendete Gottes Auftrag. Als ich über meine eigene Haltung gegenüber meiner Pflicht nachdachte, schämte ich mich sehr. Als der Leiter mir von seinen Plänen erzählte, mich mit der Leitung der Filmproduktion zu betrauen, hatte ich begonnen, zu spekulieren und in meinem Herzen vorsichtiger zu werden. Ich dachte, die Arbeit bei der Filmproduktion sei zu schwierig und dass schon eine kleine Unachtsamkeit dazu führen würde, dass ich enthüllt würde, also wollte ich mich meiner Pflicht entziehen. Als ich diese Pflicht zuvor getan hatte, hatte ich sie nicht gut getan – umso mehr hätte ich sie dieses Mal mit dankbarem Herzen annehmen, dabei Gottes Absichten berücksichtigen und meine frühere Schuld wiedergutmachen sollen. Doch ich hatte nur an meine eigenen Interessen gedacht. Ich hatte Gott misstraut und mich vor Ihm gehütet, weil ich das Gefühl hatte, als ob Gott mich mit dem Auftrag dieser Pflicht um meine Zukunftsaussichten und mein Schicksal bringen wollte. Ich sah, dass ich weder Gewissen noch Vernunft hatte. Als alles noch normal war und es in meinem Leben keine Probleme gab, verkündete ich lautstark meine Bereitschaft, mich Gott zu unterwerfen und Ihn zufriedenzustellen. Aber sobald Er von mir verlangte, Verantwortung zu übernehmen, begann ich, an mich selbst zu denken, ohne auch nur im Geringsten Unterwerfung zu zeigen. Je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr schämte ich mich und beschloss, mich meiner Pflicht nicht länger zu entziehen. Dennoch lasteten auf meinem Herzen Sorgen, die noch nicht völlig verflogen waren. Daher betete ich weiter zu Gott und suchte nach Antworten, die mir helfen könnten, dieses Problem zu lösen.
Eines Tages stieß ich während der Andachten auf eine Stelle in Gottes Worten, die mir ein Verständnis für meinen Zustand gab. Der Allmächtige Gott sagt: „Manche Menschen haben Angst davor, Verantwortung zu übernehmen, während sie ihre Pflicht ausführen. Wenn die Kirche ihnen eine Arbeit zu tun gibt, überlegen sie zuerst, ob die Arbeit von ihnen verlangt, Verantwortung zu übernehmen, und wenn das der Fall ist, nehmen sie die Arbeit nicht an. Ihre Bedingungen für die Erfüllung einer Pflicht sind erstens, dass es eine lockere Arbeit sein muss, zweitens, dass sie nicht anstrengend oder ermüdend ist und drittens, dass sie, egal was sie tun, keine Verantwortung übernehmen. Das ist die einzige Art von Pflicht, die sie auf sich nehmen. Was ist das für eine Art von Mensch? Ist das nicht ein gerissener, betrügerischer Mensch? Sie wollen nicht einmal das kleinste bisschen Verantwortung übernehmen. Sie fürchten sogar, dass ihnen die Blätter den Schädel brechen, wenn sie von den Bäumen fallen. Welche Pflicht kann ein solcher Mensch ausführen? Welchen Nutzen kann er im Haus Gottes haben? Die Arbeit des Hauses Gottes hat mit dem Kampf gegen Satan und mit der Verbreitung des Evangeliums des Königreichs zu tun. Welche Pflicht ist nicht mit Verantwortung verbunden? Würdet ihr sagen, dass die Rolle eines Leiters mit Verantwortung verbunden ist? Ist seine Verantwortung nicht umso größer, und muss er nicht umso mehr Verantwortung übernehmen? Egal, ob du das Evangelium verbreitest, Zeugnis ablegst, Videos drehst und so weiter – egal, welche Arbeit du leistest – solange sie mit den Wahrheitsgrundsätzen zu tun hat, bringt es Verantwortung mit sich. Wenn du deine Pflicht ohne Grundsätze ausführst, wird dies die Arbeit des Hauses Gottes beeinträchtigen, und wenn du Angst hast, Verantwortung zu übernehmen, kannst du keine Pflicht ausführen. Ist jemand, der Angst davor hat, bei der Ausführung seiner Pflicht Verantwortung zu übernehmen, feige, oder gibt es da ein Problem mit seiner Disposition? Ihr müsst imstande sein, den Unterschied zu erkennen. Tatsache ist, dass das keine Frage von Feigheit ist. Wenn dieser Mensch auf Reichtum aus wäre oder etwas aus Eigeninteresse tun würde, wie könnte er dann so mutig sein? Er würde jedes Risiko eingehen. Aber wenn er etwas für die Kirche tut, für Gottes Haus, lässt er sich auf gar kein Risiko ein. Solche Menschen sind egoistisch und gemein, die heimtückischsten von allen. Jeder, der bei der Ausführung einer Pflicht keine Verantwortung übernimmt, ist Gott gegenüber nicht im Mindesten aufrichtig, ganz abgesehen davon, wie es um seine Treue bestellt ist. Welcher Typ Mensch traut sich, Verantwortung zu übernehmen? Welcher Typ Mensch hat den Mut, eine schwere Bürde zu tragen? Jemand, der die Führung übernimmt und im entscheidendsten Moment im Dienst für Gottes Haus mutig weitermacht, der keine Angst davor hat, große Verantwortung zu tragen und viel Mühsal zu ertragen, wenn er die Arbeit sieht, die überaus wichtig und entscheidend ist. Das ist jemand, der Gott gegenüber loyal ist, ein guter Soldat Christi. Trifft es zu, dass jeder, der Angst hat, Verantwortung in seiner Pflicht zu übernehmen, es deswegen tut, weil er die Wahrheit nicht versteht? Nein, es gibt ein Problem mit seiner Menschlichkeit. Er hat kein Gerechtigkeits- oder Verantwortungsgefühl. Es sind egoistische und verachtenswerte Menschen, keine, die aufrichtig an Gott glauben. Sie akzeptieren die Wahrheit nicht im Mindesten, und aus diesen Gründen können sie nicht gerettet werden“ (Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: 8. Sie wollen, dass die anderen sich nur ihnen unterwerfen, nicht der Wahrheit oder Gott (Teil 1)). Gottes Worte berührten mein Herz zutiefst. Früher hätte ich nicht gedacht, dass meine mangelnde Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, solch ein ernstes Problem war. Doch nun, durch die Offenbarung der Worte Gottes, verstand ich, dass Menschen, die Angst haben, Verantwortung zu übernehmen, die egoistischsten und hinterlistigsten Menschen sind. Solche Menschen haben keinerlei Aufrichtigkeit Gott gegenüber und wenn sie zu lange in diesem Zustand leben und sich nicht ändern, werden sie am Ende von Gott verachtet. Als ich meine eigene Leistung durch die Linse der Worte Gottes betrachtete, erkannte ich, dass ich genau so eine Person war: egoistisch, verachtenswert, aalglatt und betrügerisch. Mir war völlig klar, dass die für die Filmproduktion zuständige Person gerade versetzt worden war, und dass dringend jemand anderes diese Rolle übernehmen musste. Ich war mit der Arbeit und dem Personal vertraut, und war zu diesem Zeitpunkt die am besten geeignete Kandidatin für die Rolle. Doch aus dem Wunsch heraus, mich selbst zu schützen, war ich nicht bereit, diese Pflicht zu übernehmen. Ich hatte behauptet, dass mein Kaliber schlecht sei und meine Arbeitsfähigkeiten mangelhaft seien, aber in Wirklichkeit wollte ich mich einfach meiner Pflicht entziehen. Im entscheidenden Moment habe ich mich wie eine Deserteurin verhalten und die Arbeit der Kirche in keiner Weise geschützt. Ich war egoistisch und verachtenswert und besaß keine Menschlichkeit. Wenn ein Mensch mit wahrhaft guter Menschlichkeit die schwierige Situation in der kirchlichen Arbeit sieht, wird er aktiv eingreifen und sich für die Aufrechterhaltung der Arbeit einsetzen. Er wird nicht an seine eigenen persönlichen Gewinne und Verluste denken. Auch wenn er mit eigenen Schwierigkeiten oder Mängeln zu kämpfen hat, schreckt er nicht vor seiner Pflicht zurück. Er verlässt sich auf Gott, um zu lernen, was zu tun ist, und durch Erfahrung zu üben, und gibt sein Bestes, um sich zu verbessern. Nur diese Art Mensch besitzt sowohl Gewissen als auch Vernunft. Als ich an all das dachte, empfand ich Trauer und machte mir Selbstvorwürfe. Ich dachte nach und fragte mich: Was hindert mich daran, diese Pflicht anzunehmen?
Später las ich noch einige mehr der Worte Gottes: „Wenn ihre Pflichten aufgrund einer Entscheidung der Kirche angepasst werden, sollten die Leute das annehmen und gehorchen, sie müssen über sich selbst nachdenken und das Wesen des Problems und ihrer eigenen Defizite verstehen. Das ist für die Menschen von großem Vorteil, und es ist etwas, das praktiziert werden sollte. Eine so simple Angelegenheit können gewöhnliche Menschen durchschauen und damit korrekt umgehen, ohne dabei auf zu viele Schwierigkeiten oder irgendwelche unüberwindbaren Hürden zu stoßen. … Wenn eine einfache Anpassung ihrer Pflicht vorgenommen wird, dann sollten die Menschen mit einer Einstellung des Gehorsams darauf reagieren, das tun, was das Haus Gottes ihnen aufträgt, und das tun, wozu sie imstande sind, und unabhängig davon, was sie tun, es so gut erledigen, wie es in ihrer Macht steht, mit ihrem ganzen Herzen und all ihrer Kraft. Was Gott getan hat, ist kein Irrtum. Eine so einfache Wahrheit kann von Menschen mit ein wenig Gewissen und Vernunft praktiziert werden, allerdings übersteigt dies die Fähigkeiten von Antichristen. Wenn es um die Anpassung der Pflichten geht, warten Antichristen sofort mit Argumenten, Spitzfindigkeiten und Trotz auf, und tief in ihrem Inneren, weigern sie sich, diese zu akzeptieren. Was genau befindet sich in ihrem Herzen? Misstrauen und Zweifel, und dann bohren sie bei anderen mit allen möglichen Mitteln nach. Sie sondieren die Lage durch ihre Worte und Handlungen und nötigen und verleiten die Menschen sogar dazu, die Wahrheit zu sagen und ehrlich zu sprechen. … Warum sollten sie eine einfache Sache so kompliziert machen? Es gibt nur einen Grund: Antichristen gehorchen den Anordnungen von Gottes Haus nie, und sie verknüpfen ihre Pflicht, ihren Ruhm, Gewinn und Status immer eng mit der Hoffnung darauf, Segnungen zu erlangen, und mit ihrem zukünftigen Bestimmungsort, als hätten sie, sobald sie ihren Ruf und Status verlieren, keine Hoffnung, Segnungen und Belohnungen zu erlangen, und das fühlt sich für sie an, als würden sie ihr Leben verlieren. … Deshalb schützen sie sich vor den Leitern und Mitarbeitern des Hauses Gottes, mit der Befürchtung, dass jemand sie erkennen oder durchschauen wird und dass sie dann entlassen werden und ihr Traum von Segnungen zerstört werden wird. Sie denken, sie müssten ihren Ruf und Status aufrechterhalten, damit sie darauf hoffen können, Segnungen zu erlangen. Ein Antichrist sieht gesegnet zu werden als höher als die Himmel an, größer als das Leben, wichtiger als das Streben nach der Wahrheit, Änderung der Disposition oder persönliche Rettung und wichtiger als seine Pflicht gut zu erfüllen und ein geschaffenes Wesen zu sein, das der Norm entspricht. Antichristen denken, dass ein der Norm entsprechendes geschaffenes Wesen zu sein, seine Pflicht gut zu erfüllen und gerettet zu werden allesamt belanglose Dinge sind, kaum einer Erwähnung oder Bemerkung wert, während Segnungen zu erlangen das Einzige in ihrem Leben ist, das nie vergessen werden darf. Egal, worauf sie treffen, ganz gleich, wie groß oder klein, sie verknüpfen es damit, gesegnet zu werden, sind unglaublich vorsichtig und aufmerksam, und sie lassen sich immer einen Ausweg offen“ (Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: 12. Wenn sie keinen Status genießen oder nicht darauf hoffen können, Segnungen zu erhalten, wollen sie sich zurückziehen). Gottes Worte offenbaren, dass Antichristen besonders böse und betrügerisch sind. Sie nehmen eine einfache, unkomplizierte Angelegenheit und machen sie übermäßig kompliziert. Ein Antichrist würde die Frage der Neuzuweisung seiner Pflicht aufgreifen und sie mit ihrem Segen und ihrem Ziel verknüpfen. Antichristen tun ihre Pflicht nur um ihres eigenen Segens willen und betrachten diesen als wichtiger als alles andere. Sie planen immer ihr eigenes Ergebnis und Ziel und nehmen dabei weder Rücksicht auf Gottes Absichten noch auf die Arbeit der Kirche. Was ich durch mein eigenes Verhalten offenbart hatte, war die Disposition eines Antichristen. Angesichts einer ganz normalen Änderung meiner Pflicht hatte ich immer wieder darüber nachgedacht, wie wenig Schwierigkeiten es bei der Arbeit der Bewässerung gab, die ich gerade machte, wie reibungslos die Arbeit verlief, wie wenige Fehler ich machte und wie gering die Gefahr war, dass ich entlarvt würde. Das Tun dieser Pflicht war sicherer und garantierte, dass ich Segen empfangen würde. Die Arbeit in der Filmproduktion war hingegen viel schwieriger und erforderte ein solides Verständnis einer Reihe beruflicher Fähigkeiten und Prinzipien. Wenn ich es nicht schaffte, gute Arbeit zu leisten, würde ich enthüllt und entlassen werden. Nicht nur das, ich hatte ja auch schon einmal versagt. Ich hatte Angst, dass ich, wenn ich dieses Mal Probleme verursachen und ausgeschlossen würde, keinerlei Hoffnung auf Segen hätte. Ich erkannte, dass ich meine Pflicht getan hatte, um selbst Segen zu erlangen, dass ich bereit war, es zu tun, wenn es mir nützte, mich aber dagegen sträubte und es nicht annahm, wenn dies nicht der Fall war. Ich ließ mir einen Ausweg offen und schützte mich sorgfältig, indem ich versuchte, meine Pflicht zu nutzen, um mein Ziel zu erreichen, Segen zu erlangen. Ich war so betrügerisch und böse! Ich dachte an Gottes Worte: „Für ein geschaffenes Wesen ist, die Pflicht eines geschaffenen Wesens erfüllen und den Schöpfer zufriedenstellen zu können, die schönste Sache inmitten der Menschheit, und es ist etwas, das von allen Menschen als eine zu preisende Erzählung verbreitet werden sollte. Alles, womit der Schöpfer geschaffene Wesen betraut, sollte bedingungslos von ihnen akzeptiert werden; für die Menschheit ist das sowohl eine Frage der Glückseligkeit als auch einer besonderen Ehre, und für alle, die die Pflicht eines geschaffenen Wesens erfüllen, gibt es nichts Schöneres oder Denkwürdigeres – es ist etwas Positives. … So etwas Schönes und so etwas Großartiges wird von der Sorte der Antichristen zu einem Handel verdreht, bei dem sie Kronen und Belohnungen aus der Hand Gottes erbitten. Ein solcher Handel verwandelt etwas höchst Schönes und Gerechtes in etwas höchst Hässliches und Niederträchtiges. Ist das nicht das, was die Antichristen tun? Sind die Antichristen demnach niederträchtig? Sie sind in der Tat durchaus niederträchtig!“ (Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 9 (Teil 7)). Es ist das Schönste und Gerechteste für geschaffene Wesen, ihre Pflichten zu tun. Doch Antichristen verdrehen diese wunderschöne Sache zu einem Deal: Sie glauben ohne Aufrichtigkeit an Gott und tun ihre Pflichten, um für sich selbst Segen zu erlangen. Ihr Wesen ist das eines Ungläubigen. Ich dachte daran, wie lange ich schon an Gott glaubte und wie sehr ich das Wort Gottes in mich aufgenommen und getrunken hatte und doch hatte sich meine Einstellung zum Streben überhaupt nicht geändert. Meine Einstellung zu meiner Pflicht war die eines Antichristen. Wenn ich mich nicht änderte, würde ich von Gott verachtet werden.
Ich dachte weiter darüber nach, um mich selbst zu verstehen, und fand eine Stelle von Gottes Worten: „Antichristen glauben nicht, dass die Worte Gottes die Wahrheit sind, und sie glauben nicht, dass Seine Disposition gerecht und heilig ist. Sie betrachten all dies mit ihren menschlichen Auffassungen und Vorstellungen und sie nähern sich dem Werk Gottes aus einer menschlichen Perspektive, mit menschlichen Gedanken und menschlicher Arglist, und sie wenden die Logik und Denkart Satans an, um Gottes Disposition, Identität und Wesen zu betrachten. Es ist offensichtlich, dass die Antichristen nicht nur Gottes Disposition, Identität und Wesen nicht akzeptieren oder anerkennen, sondern sie sind auch voll von Vorstellungen, Widerstand und Rebellion Gott gegenüber und haben nicht die leiseste Ahnung von Ihm. Die Definition der Antichristen von Gottes Werk, Gottes Disposition und Gottes Liebe ist ein Fragezeichen – Zweifelhaftigkeit, und sie sind ihr gegenüber voller Skepsis und voller Verleugnung und Verunglimpfung; also was ist dann mit Seiner Identität? Gottes Disposition stellt Seine Identität dar; mit einer solchen Betrachtung von Gottes Disposition, wie sie sie haben, ist ihre Betrachtung der Identität Gottes selbstverständlich – direkte Verleugnung. Dies ist das Wesen der Antichristen“ (Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 10 (Teil 6)). Gott deckt auf, dass Antichristen nicht an die Gerechtigkeit Gottes glauben. Sie glauben nicht, dass das Haus Gottes von der Wahrheit regiert wird und sie weigern sich sogar zuzugeben, dass das Wort Gottes die Wahrheit ist. Antichristen beurteilen Gottes Handeln immer auf der Grundlage ihrer eigenen Auffassungen und Einbildungen. Sie sind voller Zweifel und leugnen die Gerechtigkeit Gottes und sie glauben nicht, dass Gott fair und gerecht ist – das ist Verleumdung und Gotteslästerung. Als ich Gottes Worte zu Ende gelesen hatte, hatte ich Angst. Ich dachte darüber nach, dass ich mich genau wie ein Antichrist verhalten hatte: Ich hatte meine Sicht der Dinge nicht auf Gottes Wort gegründet und ich hatte nicht an Gottes Gerechtigkeit geglaubt. Stattdessen hatte ich abwegiger- und absurderweise geglaubt, je größer die Verantwortung, die ich übernahm, und je schwieriger die Arbeit war, desto eher würde ich enthüllt werden. Ich dachte, sobald ich meine Arbeit nicht gut erledigte oder Abweichungen auftraten, würde ich entlassen und ausgeschlossen werden. Deshalb wollte ich mich immer vor dieser Verantwortung verstecken. Ich wollte nicht, dass meine Arbeit schwierig oder wichtig war, da ich dachte, dass ich so nicht so schnell enthüllt würde. Durch Gottes Worte verstand ich nun, dass Gott gerecht ist und dass die Kirche die Pflichten der Menschen auf der Grundlage von Grundsätzen neu zuweist. Die Kirche entlässt Menschen nicht einfach vorsätzlich wegen vorübergehender Fehler und Verfehlungen – sie betrachtet die beständige Leistung der Menschen und trifft eine umfassende Entscheidung. Wenn ein Mensch von guter Menschlichkeit ist und nach der Wahrheit strebt, dann wird ihm die Kirche helfen und ihn unterstützen, selbst wenn es in seiner Arbeit zu Abweichungen kommt oder er vorübergehend keine guten Ergebnisse erzielt. Ebenso gilt: Wenn jemand aus mangelndem Kaliber keine wirkliche Arbeit leisten kann, wird die Kirche seine Situation prüfen und ihm eine entsprechende Pflicht zuweisen. Und wenn eine Person fortwährend versäumt, wirkliche Arbeit zu leisten oder die Arbeit der Kirche stört und unterbricht, und wenn sie trotz wiederholter Unterstützung und Führen von Gemeinschaft fortwährend keine Reue zeigt, wird sie am Ende entlassen. Ich dachte an das letzte Mal zurück, als ich für die Filmproduktion verantwortlich war, und wie mein Bedürfnis nach schnellem Erfolg Hindernisse verursacht hatte. Damals hatten andere mit mir Gemeinschaft gehalten und versucht, mir zu helfen, doch ich änderte mein Verhalten nicht und wurde schließlich entlassen. Die Kirche gab mir jedoch noch einmal die Chance zur Buße und ermöglichte mir, weiterhin eine Pflicht auszuführen. Ich sah auch, dass einige der Brüder und Schwestern um mich herum oft Probleme und Schwierigkeiten bei ihrer Arbeit hatten – doch sie waren einfach und ehrlich und sie strebten nach der Wahrheit. Auch wenn sie Probleme hatten und Fehler machten, konnten sie durch kontinuierliche Überprüfung und Reflexion die Grundsätze nach und nach begreifen und ihre Pflichten immer besser erfüllen. Daraus konnte ich erkennen, dass Gott gerecht ist und dass das Haus Gottes von der Wahrheit regiert wird. Wer nach der Wahrheit strebt und sich aufrichtig bemüht, kann manchmal Verfehlungen begehen. Doch solange er bereit ist, zu bereuen, wird ihm das Haus Gottes so viele Chancen wie möglich geben. Und wenn sie in der Lage sind, sich zu ändern, wird das Haus Gottes sie weiterhin fördern. Doch wer die Wahrheit nicht akzeptiert, die Wahrheit hasst und alle Arten von Bösem begeht, ohne zu bereuen – diese Menschen werden aus dem Haus Gottes entfernt. Die Kirche übertrug mir die Leitung der Filmproduktion und gab mir dadurch die Chance zu praktizieren und meine Unzulänglichkeiten wiedergutzumachen. Ich war nicht nur undankbar dafür, sondern missverstand diese Entscheidung auch und wehrte mich dagegen, weil ich dachte, das Haus Gottes sei genauso unfair und ungerecht wie die Gesellschaft. War das nicht eine Art Blasphemie gegen Gott? Als mir das klar wurde, kamen mir die Tränen. Ich hasste mich für meine Aufsässigkeit und meinen Mangel an Gewissen und Vernunft! Ich verspürte Reue und Selbstvorwürfe und trat vor Gott, um zu beten und Buße zu tun. In Zukunft werde ich Gott nicht mehr missverstehen und mich vor ihm hüten.
Anschließend las ich zwei Stellen aus Gottes Worten. Der Allmächtige Gott sagt: „Es gibt keinen Zusammenhang zwischen der Pflicht des Menschen und ob er Segnungen empfängt oder Unglück erleidet. Pflicht ist, was der Mensch erfüllen sollte; es ist seine vom Himmel gesandte Berufung und sollte nicht von Belohnung, Bedingungen oder Gründen abhängen. Nur dann tut er seine Pflicht. Segnungen zu empfangen bezieht sich darauf, wenn jemand perfekt gemacht ist und Gottes Segnungen genießt, nachdem er das Gericht erfahren hat. Unglück zu erleiden bezieht sich darauf, wenn jemandes Disposition sich nicht verändert, nachdem er Züchtigung und Gericht erfahren hat; er erfährt es nicht, perfekt gemacht zu werden, sondern wird bestraft. Jedoch unabhängig davon, ob sie Segnungen empfangen oder Unglück erleiden, geschaffene Wesen sollten ihre Pflicht erfüllen, tun, was sie tun sollten, und tun, was sie tun können; dies ist das Mindeste, das eine Person – eine Person, die nach Gott strebt –, tun sollte. Du solltest deine Pflicht nicht tun, nur um Segnungen zu empfangen, und du solltest dich nicht weigern, zu handeln, aus Angst, Unglück zu erleiden. Lasst Mich euch das Eine sagen: Die Pflichtausführung des Menschen ist, was er tun sollte. Und wenn er unfähig ist, seine Pflicht zu tun, dann ist das seine Aufsässigkeit“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Der Unterschied zwischen dem Amt des fleischgewordenen Gottes und der Pflicht des Menschen). „Was sind die Anzeichen eines ehrlichen Menschen? Erstens haben sie keine Zweifel an Gottes Worten. Das ist eins der Anzeichen eines ehrlichen Menschen. Abgesehen davon, ist das wichtigste Anzeichen, dass man in allen Belangen die Wahrheit sucht und praktiziert – das ist am entscheidendsten. Du sagst, dass du ehrlich bist, aber du verdrängst Gottes Worte immer und machst einfach, was du willst. Sind das die Merkmale eines ehrlichen Menschen? Du sagst: ‚Mein Kaliber ist zwar dürftig, aber ich habe ein ehrliches Herz.‘ Doch wenn dir eine Pflicht zufällt, hast du Angst, zu leiden und Verantwortung zu tragen, falls du sie nicht gut erfüllst, also erfindest du Ausreden, um dich vor deiner Pflicht zu drücken, oder schlägst vor, dass es jemand anderes macht. Sind das die Merkmale eines ehrlichen Menschen? Eindeutig nicht. Wie sollte sich also ein ehrlicher Mensch verhalten? Er sollte sich den Anordnungen Gottes unterwerfen, der Pflicht, die er ausführen soll, treu gegenüberstehen und danach streben, Gottes Absichten zufriedenzustellen. Das äußert sich auf verschiedene Weise: Eine davon ist, dass du deine Pflicht mit ehrlichem Herzen annimmst, ohne an deine fleischlichen Interessen zu denken, ohne halbherzig zu sein und ohne zu deinem eigenen Vorteil zu intrigieren. Das sind Anzeichen von Ehrlichkeit. Ein anderes ist, dass du dich mit ganzem Herzen und ganzer Kraft einsetzt und deine Pflicht gut erfüllst, die Dinge richtig tust und dein Herz und deine Liebe in deine Pflicht einbringst, um Gott zufriedenzustellen. Das sind die Merkmale, die ein ehrlicher Mensch bei der Ausübung seiner Pflichten haben sollte“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). Gottes Worte gaben mir einen Weg der Praxis. Eine Pflicht ist die vom Himmel gesandte Berufung eines Menschen – eine Verantwortung, der er nachkommen sollte. Es hat nichts damit zu tun, Segen zu empfangen oder auf Unglück zu stoßen. Ob ich nun Segen empfangen oder auf Unglück stoßen sollte, ich musste diese Pflicht mit ehrlichem Herzen annehmen und sie so gut wie möglich tun, ohne Pläne oder Intrigen zu meinem eigenen Vorteil zu schmieden. Ganz gleich, welchen Schwierigkeiten ich beim Tun meiner Pflicht gegenüberstand, solange ich aufrichtig auf Gott vertraute, würde Er mich führen. Ich war bereit, mein Bestes zu geben, um meine Pflicht mit offenem Herzen zu tun. Wenn es mir wirklich an Kaliber mangelte, oder wenn meine Fähigkeiten nicht ausreichten und ich der Aufgabe nicht gewachsen war, dann würde ich die Neuzuweisung durch die Kirche akzeptieren.
Danach begann ich, die Verantwortung für die Filmproduktion zu übernehmen. Im Laufe meiner Arbeit stieß ich manchmal auf Schwierigkeiten oder Misserfolge, doch hatte ich keine Bedenken mehr. Durch die Zusammenarbeit mit meinen Brüdern und Schwestern im Herzen und im Geist und durch die gemeinsame Suche nach den Wahrheitsgrundsätzen konnten wir diese Schwierigkeiten allmählich lösen. Ich lernte aus meinem Scheitern, und schon bald war die Arbeit besser geworden. Als ich das alles sah, war ich gerührt. Dass ich eine solche Veränderung erleben konnte, war ausschließlich den Worten Gottes zu verdanken. Gott sei Dank!