20. Wie ich dem Widerstand meiner Eltern gegen meinen Glauben begegnete

Von Yang Mei, China

2012 wurde ich von der Polizei verhaftet, als ich das Evangelium verkündete. Die Polizei verhörte mich scharf und fragte, wer die Leiter der Gemeinde seien und wo die Versammlungen stattfänden. Als ich nicht antwortete, schlugen sie mich und hielten mich lange Zeit zum Verhör fest. Als sie schließlich einsahen, dass sie die gewünschten Informationen nicht bekommen konnten, ließen sie meine Eltern mich nach Hause holen und drohten ihnen mit den Worten: „Wir lassen sie dieses Mal gehen, aber ihr müsst sie gut im Auge behalten und dürft nicht zulassen, dass sie weiter an Gott glaubt. Wenn sie es doch tut und wir sie erwischen, wird sie zu Gefängnis verurteilt werden, und wir werden dafür sorgen, dass ihr alles verliert und eure Familie ruiniert wird!“ Danach begannen meine Eltern, sich meinem Glauben an Gott in den Weg zu stellen. Aus Angst, ich könnte Gottes Worte lesen, beobachteten sie mich überall und schliefen nachts sogar in meinem Zimmer, wodurch sie mir jeglichen Freiraum nahmen. Auch meine anderen Verwandten verstanden mich nicht. Meine betagte Großmutter kam zu uns, weinte und flehte mich an, nicht mehr an Gott zu glauben, aus Furcht, ich könnte verhaftet und ins Gefängnis gesteckt werden. Auch mein Großvater zeigte mit finsterer Miene auf mich und sagte: „Warum glaubst du in so jungen Jahren an Gott! Dein Glaube an Gott hat dir eine Verhaftung und eine Vorstrafe eingebracht. Das bringt nicht nur Schande über uns, sondern zieht unsere gesamte Familie in Mitleidenschaft! Du musst deinen Glauben aufgeben!“ Angesichts des grimmigen Ausdrucks meines Großvaters fühlte ich mich zutiefst unrecht behandelt. Im Stillen entgegnete ich: „An Gott zu glauben und Ihn anzubeten, ist vollkommen normal und gerechtfertigt und bedeutet, den rechten Weg zu gehen. Gute Menschen in allen Ländern glauben an Gott. Warum versteht ihr mich nicht? Egal, wie ihr euch mir in den Weg stellt, ich werde meinen Glauben an Gott nicht aufgeben!“

Eines Nachts stürmte meine Mutter in mein Zimmer, kniete vor mir nieder und sagte unter Tränen: „Bitte, glaube nicht mehr an Gott! Du bist unsere einzige Tochter. Wenn du wieder verhaftet und verurteilt wirst, wird die Polizei nicht nur unser Geld beschlagnahmen, sondern dich auch foltern. Wenn dir etwas Schreckliches zustoßen sollte, ist diese Familie am Ende!“ Ich war von diesem Anblick so schockiert, dass ich meiner Mutter sofort aufhalf. Als ich sah, wie untröstlich meine Mutter war, brach auch ich in Tränen aus. Ich wusste nicht, was ich ihr antworten sollte. Mein Vater hatte mein ganzes Leben lang auswärts gearbeitet, und meine Mutter hatte mich unter großen Mühen großgezogen. Jetzt, da ich erwachsen war, hatte ich ihr ihre Erziehung noch nicht vergolten, und doch kniete sie hier und flehte mich an. Ich fühlte mich so undankbar und pflichtvergessen. Dieser Gedanke ließ mich ein wenig schwach werden: „Jetzt, wo meine Mutter kniet und mich anfleht, würde es sie nicht zutiefst verletzen, wenn ich ihre Gefühle überhaupt nicht berücksichtige?“ Ich fühlte mich sehr bedrückt, also betete ich im Stillen und bat Gott, mich standhaft zu halten. Nach dem Gebet dachte ich an Gottes Worte: „Du musst Meinen Mut in deinem Inneren besitzen und du musst Grundsätze haben, wenn es darum geht, Verwandten gegenüberzustehen, die nicht glauben. Um Meinetwillen darfst du aber auch keiner dunklen Macht nachgeben. Verlasse dich auf Meine Weisheit, um auf dem perfekten Weg zu wandeln; lasse nicht zu, dass eine von Satans Verschwörungen Fuß fasst. Tu dein Möglichstes, um Mir dein Herz vorzulegen, und Ich werde dich trösten und dir Frieden und Freude bringen. Strebe nicht danach, vor anderen Menschen auf eine bestimmte Art und Weise zu sein; hat es nicht mehr Wert und Gewicht, Mich zufriedenzustellen? Indem du Mich zufriedenstellst, wirst du nicht sogar noch mehr mit ewigem und lebenslangem Frieden und Freude erfüllt sein?(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Kundgebungen Christi am Anfang, Kapitel 10). Gottes Worte machten meinen Kopf frei. Oberflächlich betrachtet schien es, als ob meine Mutter kniete und mich anflehte, aber dahinter verbarg sich Satans List. Satan wollte nicht, dass ich Gott folge und gerettet werde, und benutzte meine Mutter, um mich zu versuchen und anzugreifen, damit ich Gott verriete und mit ihm zusammen in die Hölle führe. Ich durfte nicht auf Satans List hereinfallen; ich musste in meinem Zeugnis standhaft bleiben, um ihn zu beschämen! Dieser Gedanke stärkte meine Entschlossenheit. In alltäglichen Dingen konnte ich auf meine Mutter hören, aber in Glaubensfragen nicht. Ich war fest entschlossen, an Gott zu glauben!

Als meine Eltern später meine entschlossene Haltung zum Glauben an Gott sahen, verschärften sie ihre Aufsicht über mich. Ich betete oft zu Gott und bat Ihn, mir einen Weg zu eröffnen. Später bot mir eine Schwester eine Stelle in ihrem Laden an. Das würde mir die Gelegenheit geben, Gottes Worte zu lesen und mich mit Brüdern und Schwestern zu versammeln, also nahm ich freudig an. Zu meiner Überraschung folgte mir mein Vater jedoch heimlich. Eines Tages, während ich in einer Versammlung war, erhielt ich plötzlich einen Anruf von meinem Vater, der fragte, wo ich sei. Ich benutzte Weisheit und sagte ihm, ich sei bei der Arbeit, aber er glaubte mir nicht und eilte zum Laden. Glücklicherweise kehrte ich vor ihm in den Laden zurück, und er ging erst, nachdem er mich gesehen hatte. Bei einer anderen Gelegenheit, als ich zu einer Versammlung ging und mich dem Haus der Gastgeber näherte, blickte ich zurück und sah meinen Vater hinter mir folgen. Also wagte ich es nicht, an der Versammlung teilzunehmen, und musste nach Hause gehen. Mein Vater verfolgte und überwachte mich nicht nur, wenn ich ausging, sondern kam auch gelegentlich zu Hause in mein Zimmer, um zu überprüfen, ob ich Gottes Worte las. Eines Nachts schloss ich meine Schlafzimmertür ab und versteckte mich heimlich drinnen, um Gottes Worte zu lesen, als ich plötzlich ein „Klopf, Klopf, Klopf“ an der Tür hörte. Ich hatte große Angst. Noch bevor ich die Bücher mit Gottes Worten verstecken und die Tür öffnen konnte, schlug mein Vater das Glas des Balkons ein und stürmte herein. Er ergriff eine Flasche vom Schminktisch und schlug immer wieder damit auf mich ein, während er mich beschimpfte: „Ich habe dir gesagt, du sollst nicht an Gott glauben! Ich werde absolut nicht zulassen, dass du diesen Glauben beibehältst!“ Er schrie auch gotteslästerliche Worte. Dann schalt mich auch meine Mutter und sagte: „Wenn du weiterhin an Gott glaubst, werden dein Vater und ich dich verstoßen. Dann wollen wir mal sehen, wie du zurechtkommst!“ Ich hatte wirklich Angst, dass mein Vater mich verletzen könnte und dass sie mich tatsächlich aus dem Haus werfen würden. Also rief ich zu Gott: „Gott, meine geistliche Größe ist zu gering, um diese Situation zu überwinden. Bitte führe und beschütze mich und gib mir Glauben und Kraft.“ Dann dachte ich an Gottes Worte: „Du solltest dich nicht vor diesem und jenem fürchten. Ganz gleich wie vielen Schwierigkeiten und Gefahren du gegenüberstehen magst, solltest du vor Mir standfest bleiben, uneingeschränkt von jedem Hindernis, sodass Mein Wille ungehindert ausgeführt werden kann. Das ist deine Pflicht …. Fürchte dich nicht; mit Meiner Unterstützung, wer könnte je diesen Weg blockieren?(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Kundgebungen Christi am Anfang, Kapitel 10). Ja, Gott ist meine Stütze. Alle Dinge und Ereignisse sind in Gottes Händen, und auch meine Eltern sind in Gottes Hand. Ohne Gottes Erlaubnis konnten sie mir nichts anhaben. Als meine Eltern sahen, dass ich, egal was sie sagten, entschlossen war, weiterhin an Gott zu glauben, wurden sie so wütend, dass sie sich umdrehten und davonstürmten.

Nachdem meine Eltern gegangen waren, dachte ich darüber nach, wie mein Vater mich geschlagen hatte, und ich fühlte mich sehr traurig. Mein ganzes Leben lang hatte mein Vater mich nie geschlagen, aber nur weil ich an Gott glaubte, behandelten mich meine Eltern, die mich immer geliebt hatten, nun wie ihre Feindin. Mein Vater hatte mich heftig mit einer Flasche geschlagen, und meine Mutter hatte sogar gesagt, sie wolle mich nicht mehr. Wenn sie mich wirklich aus dem Haus werfen würden, hätte ich kein Zuhause mehr und wäre ganz allein – wohin könnte ich dann gehen? Ich fühlte mich ein wenig schwach und dachte darüber nach, wie schwierig es ist, in China an Gott zu glauben. Ich fragte mich, ob ich einfach im Herzen glauben und nicht mehr zu Versammlungen gehen sollte, damit die Familie wieder miteinander auskommen könnte und sie mich lieben würden wie zuvor. Aber der Gedanke, mich nicht mehr zu versammeln, machte mich sehr traurig, denn die Gemeinschaft mit Brüdern und Schwestern und das Lesen von Gottes Worten hatten mir geholfen, einige Wahrheiten zu verstehen. Sie hatten mich erkennen lassen, dass der Glaube an Gott bedeutet, den rechten Weg im Leben zu gehen, und dass alles im Leben von Gott kommt. Der Glaube an Gott brachte mir Frieden und Freude; ich hatte das Gefühl, einen Halt zu haben, und das machte mich sehr glücklich. Aber es war so schmerzhaft und erstickend, von meinen Eltern so bedrängt zu werden. Also betete ich zu Gott und bat Ihn, mich zu führen, damit ich Seine Absicht verstehen und den Glauben haben könne, diese Situation durchzustehen. Später las ich diese Worte Gottes: „Du musst für die Wahrheit Mühsal erleiden, du musst dich für die Wahrheit opfern, du musst für die Wahrheit Erniedrigungen ertragen, und um mehr von der Wahrheit zu erlangen, musst du dich noch mehr Leiden unterziehen. Das ist es, was du tun solltest. Du darfst die Wahrheit nicht um des Genusses der familiären Harmonie willen wegwerfen, und du darfst nicht um des vorübergehenden Genusses willen ein ganzes Leben voller Würde und Integrität verlieren. Du solltest all das anstreben, was schön und gut ist, und du solltest einen Lebensweg verfolgen, der bedeutungsvoller ist. Wenn du so ein banales und weltliches Leben führst und kein Ziel hast, nach dem du streben kannst, verschwendest du dann nicht dein Leben? Was kannst du von einem solchen Leben erlangen? Du solltest allen Freuden des Fleisches einer Wahrheit wegen entsagen und solltest nicht alle Wahrheiten für ein wenig Vergnügen wegwerfen. Solche Menschen haben keine Integrität oder Würde. Es gibt keinen Sinn in ihrem Dasein!(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Die Erfahrungen von Petrus: Sein Wissen um Züchtigung und Gericht). Das Lesen von Gottes Worten brachte Klarheit in mein Herz. In China, dem Land, das Gott am meisten widersteht, ist es unvermeidlich, dass man für den Glauben an Gott verfolgt wird. Um Gott zu folgen, muss man Glauben und den Willen haben, Mühsal zu ertragen. Aber nachdem meine Eltern mich oft geschlagen, beschimpft und bedrängt hatten und ich deswegen Mühsal erlitten hatte, wurde mein Herz schwer. Ich beklagte mich, dass der Glaube an Gott wirklich schmerzhaft sei, und erwog sogar, nicht mehr zu den Versammlungen zu gehen. Ich war so schwach und ohne jegliches Rückgrat! An Gott zu glauben und Ihn anzubeten, ist vollkommen normal und gerechtfertigt. Das mangelnde Verständnis meiner Eltern für mich sowie ihre Verfolgung waren vollständig Schuld der Kommunistischen Partei. Sie widersteht Gott, verhaftet überall Christen, verbreitet haltlose Gerüchte und verurteilt Gott. Dies hatte dazu geführt, dass meine ungläubige Familie von ihr irregeführt wurde und ihr darin folgte, mich in meinem Glauben zu verfolgen und zu behindern. Aber ich glaubte fälschlicherweise, dieses Leiden sei durch meinen Glauben an Gott verursacht worden. Ich war vollkommen unfähig gewesen, Recht und Unrecht zu unterscheiden, und ich war blind und töricht gewesen! Ich dachte darüber nach, wie Gott Fleisch geworden und nach China gekommen ist – in das Land, das Ihm am stärksten widersteht. Dort erleidet Er Verhaftungen und Verfolgung durch dessen atheistisches Regime sowie Widerstand und Verdammung durch die religiöse Welt. Trotzdem hat Gott im Stillen immer die Wahrheit ausgedrückt und alle Arten von Leiden ertragen, um die Menschheit zu retten. Und doch beklagte ich mich über Gott, nur weil ich ein bisschen litt, und wünschte mir nur ein bequemes und einfaches Leben, unwillig, für meinen Glauben an Gott zu leiden oder Verfolgung auf mich zu nehmen, um die Wahrheit zu erlangen. Ich war wirklich gewissenlos. Ich dachte auch darüber nach, wie Gott in den letzten Tagen Fleisch geworden ist, um die Wahrheit auszudrücken und die Menschheit zu retten. Dies war eine einmalige Gelegenheit, und es wäre die einzige Chance für mich, die Wahrheit zu erlangen und von Gott gerettet zu werden. Wenn ich meinen Glauben an Gott aufgäbe, nur um vorübergehende familiäre Harmonie zu genießen, und meine Chance auf Gottes Errettung verpasste, dann wäre das ein lebenslanges Bedauern! Egal wie sehr meine Eltern mich liebten, sie konnten mich nicht vor der Katastrophe retten. Gott allein ist meine einzige Stütze. Wenn ich nicht an Gott glaubte oder nicht nach der Wahrheit strebte, sondern nur Bequemlichkeit und familiäre Harmonie genösse und dabei ein leeres Leben führte, welchen Sinn hätte das dann? Am Ende würde ich nur den verderbten und bösen Weg der weltlichen Menschen gehen, würde zunehmend von Satan verdorben und schließlich mit ihm zusammen vernichtet. Als ich daran dachte, fühlte ich mich viel ruhiger und entschlossener: Egal wie meine Eltern mich verfolgten oder behinderten, ich würde Gott bis ganz zum Ende folgen!

Am nächsten Tag kam mein Vater wieder in mein Zimmer. Er war nicht so barsch wie am Tag zuvor und sagte mit gerunzelter Stirn: „Es gibt einige Dinge, die ich dir vorher nicht erzählt habe. Ich hatte Angst, du wärst verärgert. Seit du verhaftet und wieder freigelassen wurdest, sagen einige Dorfbewohner, dass eine junge Kriminelle aus unserem Dorf kommt, und deine Mutter und ich können uns kaum noch blicken lassen, wenn wir ausgehen. Es war nicht leicht für uns, dich großzuziehen, aber selbst wenn du nicht mehr an uns denkst, solltest du an dich selbst denken! Wenn du wegen deines Glaubens wieder verhaftet wirst, ist dein Leben vorbei!“ Nachdem er das gesagt hatte, ging er. Meinen Vater mit einem schmerzvollen Ausdruck weggehen zu sehen, bedrückte auch mich. Früher betrachteten mich alle als ein liebenswertes und verständnisvolles Kind, aber jetzt, nach der Verhaftung durch die Polizei, dachten Leute, die die Fakten nicht kannten, ich müsse da draußen etwas Schlimmes getan haben. Meine Eltern müssen in dieser Zeit viele kalte Blicke und harte Worte ertragen haben. Ich dachte darüber nach, dass meine Eltern mich großgezogen hatten, ich sie aber nicht stolz gemacht, sondern stattdessen nur dafür gesorgt hatte, dass über sie geredet wurde und man auf sie herabsah. Ich fühlte, dass ich sie wirklich im Stich gelassen hatte. Später las ich einen Abschnitt aus Gottes Worten: „Ihr erinnert euch vielleicht alle an diese Worte: ‚Denn unsere Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige und über alle Maßen wichtige Herrlichkeit.‘ Ihr alle habt diese Worte bereits zuvor gehört, jedoch hat niemand von euch ihre wahre Bedeutung verstanden. Heute seid ihr euch ihrer realen Bedeutung zutiefst bewusst. Diese Worte werden durch Gott in den letzten Tagen erfüllt werden und sie werden in jenen erfüllt werden, die von dem großen roten Drachen in dem Land, in dem er zusammengerollt daliegt, brutal verfolgt worden sind. Der große rote Drache verfolgt Gott und ist der Feind Gottes, und so werden die Menschen in diesem Land Demütigung und Verfolgung ausgesetzt, weil sie an Gott glauben. Und somit werden diese Worte in euch, dieser Gruppe von Menschen erfüllt(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Ist das Werk Gottes so einfach, wie der Mensch es sich vorstellt?). Aus Gottes Worten verstand ich: Es ist nicht falsch, durch den Glauben an Gott den rechten Weg im Leben zu gehen. Aber weil die Kommunistische Partei Gott wahnwitzig widersteht, Gläubige verhaftet und verfolgt, erleiden Gläubige in China, diesem atheistischen Land, viel Demütigung und Verfolgung. Das liegt nicht daran, dass der Glaube an Gott falsch wäre, sondern vielmehr daran, dass die Kommunistische Partei durch und durch böse ist und Gläubigen und ihren Familien endloses Leid und Kummer zufügt. Der Hauptschuldige hinter all diesem Leiden war die Kommunistische Partei, und ich schuldete meinen Eltern nichts. Als ich daran dachte, fühlte ich eine gewisse Erleichterung. Indem ich über Gottes Worte nachsann, verstand ich auch, dass wir, obwohl wir heute für unseren Glauben an Gott gedemütigt und verfolgt werden, dieses Leiden nur vorübergehend ist. Gott nutzte dieses Leiden, um meinen Glauben zu vervollkommnen, also hatte dieses Leiden einen Sinn, und ich musste mich auf Gott verlassen und standhaft weitermachen. Mit diesem Gedanken gewann ich Glauben und spürte keinen Schmerz oder Kummer mehr.

Im Sommer 2013, als ich gerade von meinen Pflichten nach Hause zurückgekehrt war, sagte meine Mutter besorgt: „Die Polizeiwache hat angerufen und gesagt, sie wollen dich sehen.“ Als ich das hörte, hatte ich große Angst und wusste nicht, was die Polizei von mir wollte. Also betete ich im Stillen zu Gott und bat Ihn, mir Weisheit zu schenken, damit ich Satans Listen durchschauen und in meinem Zeugnis standhaft bleiben könnte. Auf der Polizeiwache stellten mir die Polizisten einige Fragen über die Kirche und forderten mich auch auf, gotteslästerliche Worte niederzuschreiben. Ich wusste, dass Gotteslästerung eine unverzeihliche Sünde ist, in diesem Leben und im zukünftigen, und dass dies zu schreiben bedeuten würde, Gott zu verraten, also weigerte ich mich entschieden. Mein Vater, der sah, dass ich mich weigerte zu schreiben, was sie verlangten, wurde so wütend, dass sein Gesicht rot anlief, und sagte zur Polizei: „Wenn sie an ihrem Glauben festhält, dann nehmt sie einfach mit!“ Ich konnte meinen Ohren kaum trauen. Ich hatte nicht erwartet, dass mein Vater sich mit der Polizei zusammentun würde, um mich unter Druck zu setzen, meinen Glauben aufzugeben, und sogar die Polizei drängte, mich zu verhaften. Das war nicht mehr der Vater, den ich gekannt hatte! Später, als sie sahen, dass ich mich weigerte zu schreiben, ließen mich die Polizisten nach Hause gehen und sagten mir, ich solle ihnen in drei Tagen eine Garantieerklärung meiner Apostasie aushändigen. Nachdem ich nach Hause zurückgekehrt war, ließ mich der Gedanke daran, wie mein Vater mich der Polizei übergeben wollte, innerlich erschaudern. Ich dachte über zwei Abschnitte aus Gottes Worten nach: „Wenn ein Mensch wütend wird und in Wallung gerät, wenn Gott erwähnt wird, hat er Gott dann gesehen? Weiß er, wer Gott ist? Er weiß nicht, wer Gott ist, glaubt nicht an Ihn, und Gott hat nicht zu ihm gesprochen. Gott hat ihm niemals Schwierigkeiten bereitet, weshalb sollte er verärgert sein? Könnten wir sagen, dass dieser Mensch böse ist? Weltliche Trends, Essen, Trinken und Genusssucht, und Prominenten nachjagen – keines dieser Dinge würde einen solchen Menschen kümmern. Sobald jedoch das Wort ‚Gott‘ erwähnt wird oder die Wahrheit von Gottes Worten, gerät er in Wallung. Stellt dies keine böse Natur dar? Dies genügt, um zu beweisen, dass dies die böse Natur des Menschen ist(Das Wort, Bd. 2, Über Gotteskenntnis: Gott Selbst, der Einzigartige V). „Es gibt keine Beziehung zwischen einem gläubigen Ehemann und einer nichtgläubigen Ehefrau, und es gibt keine Beziehung zwischen gläubigen Kindern und nichtgläubigen Eltern; diese zwei Menschentypen sind völlig unvereinbar. Vor dem Eintritt in die Ruhe haben die Menschen eine fleischliche, familiäre Zuneigung, doch sobald sie in die Ruhe eingetreten sind, wird es keine erwähnenswerte fleischliche, familiäre Zuneigung mehr geben(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Gott und Mensch werden gemeinsam in die Ruhe eingehen). Gottes Worte entlarven, dass, wenn eine Person Gott nicht kennt oder nie an Ihn geglaubt hat, aber beim bloßen Erwähnen des Wortes „Gott“ zornig und hasserfüllt wird, dies darauf hindeutet, dass die Natur dieser Person böse ist und dass sie Gott widersteht. Ich dachte darüber nach, wie mein Vater meinem Glauben gegenüber immer eine hasserfüllte Haltung eingenommen hatte und dass er, wann immer er mich versammeln oder Gottes Worte lesen sah, vor Hass mit den Zähnen knirschte, seine Augen vor Wut funkelten und er sogar Gott lästerte. Um meinen Glauben zu behindern, beobachtete er mich oft wie eine Kriminelle, verfolgte und überwachte mich und ließ mir keine Freiheit. Als er erfuhr, dass ich in meinem Zimmer Gottes Worte las, schien er verrückt zu werden: Er schlug das Fenster ein, stürmte herein und schlug mich. Um mich zu zwingen, Gott zu verraten, schlug er sogar aktiv vor, dass die Polizei mich verhaften solle, ohne sich darum zu kümmern, ob ich lebte oder starb, und ohne jegliche väterliche Zuneigung zu zeigen. Dies ließ mich verstehen, dass seine Wesensnatur eine war, die Gott widerstand und hasste. Gott sagt, dass Gläubige und Ungläubige zwei verschiedene Arten von Menschen sind, und das ist tatsächlich wahr! Ich folgte Gott und strebte nach der Wahrheit und ging den rechten Weg im Leben, während meine Eltern nicht an Gott glaubten und der Kommunistischen Partei folgten, um mich zu verfolgen. Obwohl wir blutsverwandt waren, waren wir nicht auf demselben Weg und grundlegend unvereinbar. Indem ich diese Dinge erlebte, gewann ich eine gewisse Unterscheidungsfähigkeit bezüglich des Wesens meiner Eltern, und ich konnte einige meiner emotionalen Bindungen an sie loslassen. Später, weil die Polizeiwache darauf bestand, dass ich eine Apostasieerklärung unterzeichnete, verließ ich mein Zuhause und tauchte unter.

Dann geschah etwas anderes, das mich das Wesen meiner Eltern noch klarer erkennen ließ. Eines Nachts, als ich bei der Ausführung meiner Pflichten durch unser Dorf unterwegs war und nach Hause ging, um einige Dinge zu holen, drängten mich meine Eltern, als sie mich sahen, erneut, nicht mehr an Gott zu glauben. Mein Vater sagte: „Wir haben dich großgezogen in der Hoffnung, dass du uns unterstützt, wenn wir alt sind, aber jetzt, da du jeden Tag zu Versammlungen gehst, scheint es, als könnten wir uns nicht auf dich verlassen.“ Zuerst antwortete ich ihnen nicht, aber zu meinem Erstaunen begann mein Vater plötzlich, sich ins Gesicht zu schlagen. Er schlug sich selbst, forderte mich auf, mit dem Glauben an Gott aufzuhören, und das so heftig, dass seine Nase zu bluten anfing. Ich war fassungslos. Ich hätte nie erwartet, dass mein Vater zu solchen Methoden greifen würde, um mich zu zwingen, meinen Glauben an Gott aufzugeben. Auch meine Mutter weinte und redete auf mich ein. Ich fühlte mich sehr bedrückt und konnte meine Tränen nicht zurückhalten, während ich dachte: „Wird mein Vater sich erheblich verletzen, wenn er sich weiter schlägt? Schließlich ist er mein Vater, und ich kann nicht einfach zusehen, wie er sich verletzt, aber ich kann auch nicht zustimmen, den Glauben an Gott aufzugeben. Was soll ich tun?“ In diesem Moment dachte ich an einen Abschnitt aus Gottes Worten: „Mein Volk sollte jederzeit vor den listigen Plänen Satans auf der Hut sein, die Pforte Meines Hauses für Mich bewachen; sie sollten imstande sein, einander zu unterstützen und einander zu versorgen, um zu vermeiden, in Satans Falle zu tappen, denn dann wäre es für Reue zu spät(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Die Worte Gottes an das gesamte Universum, Kapitel 3). Aus Gottes Worten verstand ich, dass die Selbstverletzung meines Vaters dazu diente, mich an meinem Glauben an Gott zu hindern, was eine List Satans war. Also ging ich keinen Kompromiss mit ihnen ein. Als sie sahen, dass ich standhaft blieb, hörten meine Eltern schließlich auf zu reden.

Später las ich einen weiteren Abschnitt aus Gottes Worten: „Warum sind Kinder ihren Eltern gegenüber pflichtbewusst? Warum sind Eltern in ihre Kinder vernarrt? Welcherlei Absichten hegen Menschen tatsächlich? Gilt ihre Absicht nicht der Erfüllung ihrer eigenen Pläne und egoistischen Wünsche? Beabsichtigen sie wirklich um Gottes Führungsplans willen zu handeln? Handeln sie wirklich um Gottes Werkes willen? Gilt ihre Absicht der Ausführung der Pflicht eines geschaffenen Wesens?(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Gott und Mensch werden gemeinsam in die Ruhe eingehen). Aus Gottes Worten verstand ich, dass die Liebe der Eltern zu ihren Kindern von ihren eigenen egoistischen Wünschen getrieben wird. Nachdem ich wegen meines Glaubens an Gott verhaftet worden war, hatten meine Eltern das Gefühl, ich hätte Schande über sie gebracht, und sie fürchteten, die Polizei könnte ihnen Schwierigkeiten bereiten. Also wandten sie verschiedene Methoden an, um meinen Glauben an Gott zu behindern, und griffen sogar zu Selbstverletzung, um mich unter Druck zu setzen. Mir wurde klar, dass ihre Liebe zu mir nicht echt war. Die Liebe von Eltern ist unrein, und sie dient ihren eigenen persönlichen Interessen. Wenn ich auf sie gehört und meinen Glauben an Gott aufgegeben hätte, wie wäre ich dann gerettet worden? Sie liebten mich nicht; sie schadeten mir! Ich durfte mich nicht länger von Zuneigung einschränken lassen. Egal wie meine Eltern versuchten, mich zu behindern oder zu verfolgen, ich beschloss, Gott bis zum Ende zu folgen.

Als ich später daran dachte, wie mein Vater sich selbst geschlagen hatte, spürte ich immer noch ein gewisses Unbehagen und eine Schwäche. Ich las, dass Gottes Worte sagen: „Junge Menschen sollten über die Beharrlichkeit verfügen, weiter auf dem Weg der Wahrheit zu gehen, den sie jetzt gewählt haben – um ihren Wunsch zu erfüllen, ihr ganzes Leben für Mich aufzuwenden. Die Wahrheit sollte ihnen nicht fehlen, noch sollten sie Scheinheiligkeit und Ungerechtigkeit verbergen – sie sollten standhaft in ihrer richtigen Haltung sein. Sie sollten nicht dahintreiben, stattdessen sollten sie den Geist haben, es zu wagen, für Gerechtigkeit und Wahrheit Opfer zu bringen und dafür zu kämpfen. Junge Leute sollten den Mut haben, der Unterdrückung durch die Mächte der Finsternis nicht zu erliegen und die Bedeutung ihrer Existenz umzuwandeln(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Worte für die Jungen und die Alten). Aus Gottes Worten erkannte ich, dass ich als ein geschaffenes Wesen an Gott glauben, Ihm folgen und meine Pflicht tun musste. Auf diese Weise hat das Leben Wert und Bedeutung. Wenn ich um der familiären Harmonie willen vorübergehenden Trost suchte und meine Chance verlöre, nach der Wahrheit zu streben und von Gott gerettet zu werden, würde ich dann nicht umsonst leben? Da ich mich entschieden habe, an Gott zu glauben, sollte ich mich von niemandem und nichts einschränken lassen und standhaft weitermachen. Das ist die Entschlossenheit und Ausdauer, die ein junger Mensch haben sollte. Ich dachte an Petrus, dessen Eltern seinen Glauben an Gott behinderten, aber Petrus hatte einen Sinn für Gerechtigkeit und unterschied klar zwischen dem, was er liebte, und dem, was er hasste. Er ließ sich nicht von seinen ungläubigen Eltern einschränken und folgte dem Herrn Jesus entschlossen nach. Indem er dem Herrn folgte, erlebte er Gottes Gericht, Züchtigung, Prüfungen und Läuterung, seine Lebensdisposition änderte sich, und am Ende wurde er als Zeugnis für Gott kopfüber gekreuzigt. Das Leben des Petrus war wahrlich das bedeutsamste. Obwohl ich weit hinter dem Beispiel des Petrus zurückblieb, war ich bereit, ihm darin nachzueifern, mich von niemandem und nichts einschränken zu lassen, nach der Wahrheit zu streben und ein bedeutsames Leben zu führen. Nachdem ich Gottes Absicht verstanden hatte, fühlte sich mein Herz völlig befreit. Ich empfand kein Unbehagen mehr aufgrund der Haltung meiner Eltern mir gegenüber und wollte nur meine Pflicht gut tun, um Gott zufriedenzustellen. Als meine Eltern später sahen, dass ich entschlossen war, an Gott zu glauben, und dass sie wirklich keine Möglichkeit hatten, mich zu behindern, hörten sie auf, mich zu behelligen. Jetzt versammle ich mich ständig in der Kirche und tue meine Pflicht, und mein Herz fühlt sich wirklich gelassen und friedvoll an!

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