33. Ich fühle mich nicht mehr von schlechtem Kaliber eingeschränkt

Von Shen Yu, China

Im April 2023 wurde ich vom Leiter beauftragt, die Videos aller zu überprüfen, da ich mich mit dem Erstellen von Videos gut auskannte. Ich war wirklich froh, diese Pflicht tun zu können, und wollte die Gelegenheit nutzen, um meine Pflicht gut zu erfüllen. Zunächst beschäftigte ich mich aktiv mit den Grundsätzen und konnte bei der Überprüfung der Videos einige Probleme erkennen. Nach einer Weile stellte ich jedoch fest, dass die Schwester, mit der ich zusammenarbeitete, ein gutes Kaliber und einen guten Einblick hatte und Probleme in den Videos schnell erkennen konnte, während ich lange brauchte, um einige wenige Probleme zu finden, und deutlich schlechter war als sie. Das war mir unangenehm. Später befasste ich mich noch einmal mit relevanten Grundsätzen, aber selbst nach einiger Zeit hatte ich mich kaum verbessert. Mich verließ der Mut, und ich dachte: „Offenbar fehlt mir das Kaliber für diese Pflicht. Warum hat Gott mir kein gutes Kaliber gegeben? Wie soll ich diese Pflicht ohne ein gutes Kaliber ausführen? Wäre es nicht unglaublich peinlich, wenn ich entlassen oder neu zugewiesen werden würde?“ Ich wusste, dass ich keine Forderungen an Gott stellen oder mich beklagen sollte, aber trotzdem fühlte ich mich mutlos, hatte keine Motivation, meine Pflicht auszuführen, und strebte nicht danach, mich zu verbessern. Vor allem bei komplexen Videos machte ich mir Sorgen, dass ich die Probleme nicht genau erkennen könnte, und gab sie an andere zur Überprüfung weiter. Manchmal entdeckte die Schwester, mit der ich zusammenarbeitete, bei der Durchsicht der von mir geprüften Videos noch Probleme. Dann musste sie mit mir Gemeinschaft halten, was mein Gefühl nur verstärkte, dass es mir an Kaliber fehlte, dass ich den Arbeitsfortschritt bremste und früher oder später entlassen oder neu zugewiesen werden würde. Ich hielt es für besser, freiwillig zurückzutreten, um vernünftig zu wirken. Als diese Gedanken aufkamen, war ich hin- und hergerissen. Ich wusste, dass ich mich durch diese Denkweise meiner Pflicht entzog, aber ich wusste nicht, wie ich richtig praktizieren sollte. Also trat ich vor Gott und betete: „Gott, ich habe das Gefühl, dass mein Kaliber gering ist und ich diese Pflicht nicht gut ausführen kann, und möchte mich ihr entziehen. Ich weiß auch, dass dies nicht Deinen Absichten entspricht. Ich bitte Dich, mich zu erleuchten und zu führen, damit ich meine Probleme erkenne und einen Weg finde, zu praktizieren.“

Danach las ich einen Abschnitt aus Gottes Worten: „Manche Menschen haben das Gefühl, dass ihr Kaliber zu gering ist und dass ihnen das Begriffsvermögen fehlt, also schränken sie sich selbst ein und meinen, dass sie, egal wie sehr sie auch nach der Wahrheit streben, nicht in der Lage sein werden, Gottes Anforderungen zu erfüllen. Sie denken, es sei nutzlos, egal wie sehr sie sich anstrengen, und dass das alles ist, also sind sie immer negativ, und das Ergebnis ist, dass sie selbst nach Jahren des Glaubens an Gott keine Wahrheit erlangt haben. Ohne die harte Arbeit zu tun, nach der Wahrheit zu streben, sagst du, dein Kaliber sei zu gering, gibst dich selbst auf und lebst immer in einem negativen Zustand. Infolgedessen verstehst du die Wahrheit nicht, die du verstehen solltest, und praktizierst die Wahrheit nicht im Rahmen deiner Fähigkeiten – bist du nicht derjenige, der sich selbst behindert? Wenn du immer sagst, dass dein Kaliber nicht gut genug ist, bedeutet das dann nicht, dass du dich der Verantwortung entziehst und dich vor ihr drückst? Wenn du leiden kannst, einen Preis zahlst und das Wirken des Heiligen Geistes erlangst, dann wirst du unweigerlich einige Wahrheiten verstehen und in einige Wirklichkeiten eintreten können. Wenn du nicht auf Gott blickst oder dich nicht auf Ihn verlässt und dich selbst aufgibst, ohne dich überhaupt anzustrengen oder einen Preis zu zahlen, und einfach aufgibst, dann bist du ein Taugenichts und hast kein Quäntchen Gewissen und Vernunft. Ganz gleich, ob dein Kaliber gering oder hervorragend ist, wenn du ein bisschen Gewissen und Vernunft hast, solltest du das, was du tun sollst, und deine Mission, ordnungsgemäß zu Ende führen; ein Deserteur zu sein, ist eine schreckliche Sache und ein Verrat an Gott. Das ist unwiederbringlich. Das Streben nach der Wahrheit erfordert einen festen Willen, und Menschen, die zu negativ oder schwach sind, werden nichts erreichen. Sie werden nicht in der Lage sein, bis zum Ende an Gott zu glauben, und wenn sie die Wahrheit erlangen und eine Änderung ihrer Disposition erreichen wollen, haben sie noch weniger Hoffnung. Nur diejenigen, die entschlossen sind und nach der Wahrheit streben, können sie erlangen und von Gott vervollkommnet werden(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). Gottes Worte lösten Schuldgefühle und Verzweiflung in mir aus. Wegen meines geringen Kalibers war ich zu dem Schluss gekommen, dass ich meine Pflicht nie gut erfüllen können würde, egal wie sehr ich mich bemühte, und dass ich immer schlechter sein würde als die Schwestern mit gutem Kaliber. Also lebte ich in einem negativen Zustand, hatte keine Motivation, meine Pflicht zu tun, keinen Wunsch, mich zu verbessern, und überlegte sogar, ob ich zurücktreten sollte. Ich dachte, dann würde ich nicht entlassen werden oder mein Gesicht verlieren. Ich dachte darüber nach, dass ich mich nicht besonders angestrengt hatte und nicht mehr weitermachen wollte, als ich keine wirklichen Fortschritte sah. Ich war wirklich zu nichts zu gebrauchen! Ein Mensch mit Gewissen und Vernunft würde nicht negativ werden, nachdem er seine Pflicht angenommen hat, selbst wenn er das Gefühl hat, dass sein Kaliber nicht den Anforderungen Gottes entspricht. Stattdessen würde er beten, sich auf Gott verlassen und sich mit aller Kraft anstrengen. Und er würde seine Pflicht nicht so leicht aufgeben. Aber als ich mich selbst betrachtete und sah, dass mein Kaliber geringer als das der Schwester war, mit der ich zusammenarbeitete, und auf einige Probleme in meiner Pflicht hingewiesen wurde, wurde ich negativ und nachlässig. Ich gab komplexe Videos zur Überprüfung an andere weiter und konnte mit Problemen, auf die andere hingewiesen hatten, nicht richtig umgehen. Dadurch schränkte ich mich noch mehr als jemand mit geringem Kaliber ein und wurde in meiner Pflicht immer passiver und negativer, bis ich nicht einmal mehr den Teil gut tat, den ich eigentlich konnte. Angesichts dieser Schwierigkeiten und Probleme dachte ich nicht darüber nach, wie ich die Wahrheit suchen und sie lösen könnte, sondern benutzte mein geringes Kaliber als Ausrede, um mich vor meiner Pflicht zu drücken und auf diese Weise mein Gesicht zu wahren. Ich war so selbstsüchtig gewesen! Ich hatte alles genossen, was Gott mir gegeben hatte, konnte aber meine Pflicht nicht tun. Mir fehlte es wirklich an Gewissen und Vernunft! Ich dachte an eine Passage aus Gottes Worten: „Wenn du Gottes Aufträge nicht ernst nimmst, dann verrätst du Ihn auf die schwerwiegendste Art und Weise. Dadurch bist du beklagenswerter als Judas und solltest verflucht sein(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Wie man die Natur des Menschen erkennt). Eine Pflicht ist ein Auftrag Gottes. Durch die von Gott gegebene Gelegenheit, meine Pflicht auszuführen, wird mir erlaubt, mehr praktische Erfahrung zu sammeln und in verschiedenen Aspekten der Wahrheit voranzukommen. Diese Gnade Gottes wusste ich nicht zu schätzen. Und wegen meines geringen Kalibers wollte ich meine Pflicht aufgeben. Dieses Verhalten war ein Verrat an Gott! Als mir das bewusst wurde, empfand ich Kummer und Schuld, und ich wollte nicht länger so mit meiner Pflicht umgehen. Ich wollte mich mit aller Kraft anstrengen und mich dem Ganzen nicht länger entziehen.

Später las ich eine andere Passage aus Gottes Worten: „Gott wird wegen deines guten Kalibers weder eine hohe Meinung von dir haben noch wird Er dich wegen deines schlechten Kalibers verachten oder verabscheuen. Was verabscheut Gott? Was Gott verabscheut, ist, wenn Menschen die Wahrheit nicht lieben oder annehmen; wenn Menschen die Wahrheit verstehen, sie aber nicht praktizieren; wenn Menschen nicht tun, wozu sie fähig sind; wenn Menschen nicht in der Lage sind, bei ihren Pflichten ihr Äußerstes zu geben, sie aber immer extravagante Sehnsüchte haben, immer Status haben wollen, immer um Stellung wetteifern und immer Forderungen an Ihn stellen. Das ist es, was Gott widerlich und verabscheuungswürdig findet. Du hast von vornherein schon schlechtes oder gar kein Kaliber, bist unfähig, irgendeine Arbeit zu verrichten, und doch willst du immer noch ein Leiter sein; du kämpfst immer um Stellung und Macht und willst immer, dass Gott dir eine definitive Antwort gibt und dir sagt, dass du zukünftig ins Königreich eintreten, Segnungen empfangen und einen guten Bestimmungsort haben kannst. Dass Gott dich auserwählt hat, ist bereits eine immense Erhöhung, doch du greifst immer noch die ganze Hand, wenn man dir den kleinen Finger reicht. Gott hat dir gegeben, was du empfangen solltest, und du hast bereits viel von Gott gewonnen, doch du stellst immer noch unvernünftige Forderungen. Das ist es, was Gott verabscheut. Dein Kaliber ist sehr schlecht, oder du erreichst nicht einmal menschliche Intelligenz, doch Gott hat dich nicht wie ein Tier behandelt, sondern behandelt dich immer noch als menschliches Wesen. Deshalb solltest du tun, was ein Mensch tun sollte, sagen, was ein Mensch sagen sollte, und alles, was Gott dir gegeben hat, als von Ihm kommend annehmen. Welche Pflicht du auch tun kannst, tu sie. Enttäusche Gott nicht. Greife nicht nach der ganzen Hand, wenn man dir den kleinen Finger reicht, nur, weil Gott dich als menschliches Wesen behandelt und du sagst: ‚Da Gott mich wie ein menschliches Wesen behandelt, sollte Er mir ein besseres Kaliber geben, mich zu einem Teamleiter, einem Verantwortlichen oder einem Leiter machen. Am besten wäre es, wenn Er es so einrichten würde, dass ich keine anstrengende Arbeit tun müsste, sodass Gottes Haus mich umsonst versorgen würde und ich mich nicht anstrengen oder erschöpft sein müsste, was mir erlauben würde, zu tun, was ich will.‘ Das sind alles unvernünftige Forderungen. Das sind nicht die Äußerungsformen oder die Bitten, die ein geschaffenes Wesen haben oder vorbringen sollte. Gott hat dich nicht gemäß deines schlechten Kalibers behandelt, sondern dich stattdessen auserwählt und dir die Gelegenheit gegeben, deine Pflicht zu tun. Das ist Gottes Erhöhung. Du solltest nicht nach der ganzen Hand greifen, wenn man dir den kleinen Finger reicht, und unvernünftige Forderungen an Gott stellen. Stattdessen solltest du Gott danken und deine Pflicht erfüllen, um Gottes Liebe zu erwidern. Das ist Gottes Anforderung an dich. Du bist von schlechtem Kaliber, aber Gott hat keine Anforderungen an dich gestellt, die den Maßstäben für Menschen mit gutem Kaliber entsprechen. Dir mangelt es an Kaliber und Intelligenz, aber Gott hat nicht von dir verlangt, dass du die Maßstäbe erreichst, die Menschen mit gutem Kaliber erreichen können. Tu einfach das, was du tun kannst, egal, was es ist. Gott zwingt keinen Fisch, an Land zu leben. Das Problem ist einfach, dass du selbst immer extravagante Sehnsüchte hast und dich immer weigerst, ein gewöhnlicher Mensch zu sein, ein durchschnittlicher Mensch mit schlechtem Kaliber; das Problem ist, dass du jene mühsamen Aufgaben, die dich nicht ins Rampenlicht stellen, nicht machen willst, und bei der Ausführung deiner Pflicht verabscheust du immer Mühsal und scheust dich immer vor Erschöpfung, und du bist immer wählerisch bei dem, was du tust; du bist immer eigenwillig und hast immer deine eigenen Pläne und Vorlieben – es ist nicht so, dass Gott dir Unrecht getan hat. Wie sollten Menschen also ihr eigenes Kaliber korrekt betrachten? Zum einen solltest du, egal, was für ein Kaliber Gott dir auch gibt, es von Gott annehmen und dich Gottes Herrschaft und Anordnung unterwerfen. Das ist der grundlegendste Gedanke und die grundlegendste Sichtweise, die Menschen besitzen sollten. Diese Sichtweise ist korrekt, und sie hält in jeder Situation stand. Es ist der Wahrheitsgrundsatz, der konstant bleibt, egal wie sich die Dinge ändern(Das Wort, Bd. 7, Über das Streben nach der Wahrheit: Wie man nach der Wahrheit strebt (7)). Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, fühlte ich mich beschämt und schuldig. Gott bürdet den Menschen keine übermäßigen Lasten auf, und Seine Anforderungen liegen immer im Bereich dessen, was der Mensch leisten kann. Gott wünscht sich, dass wir uns Seiner Souveränität und Seinen Anordnungen unterwerfen und unsere Pflichten beständig und gewissenhaft erfüllen. Aber ich verstand Gottes Absichten nicht und war nicht bereit, mich Seiner Souveränität und Seinen Anordnungen zu unterwerfen. Als ich merkte, dass mein Kaliber geringer war als das anderer, wurde ich negativ und nachlässig und beklagte mich, dass Gott mir kein gutes Kaliber gegeben hatte. Später wollte ich hart daran arbeiten, meine technischen Fähigkeiten zu verbessern, doch als es mir nicht gelang, wurde ich wieder negativ, verständnislos und entzog mich meiner Pflicht. Das war wirklich rebellisch! Mein Kaliber war zwar etwas geringer, und meine Effizienz reichte nicht an die der Brüder und Schwestern heran, aber die Kirche gab mir trotzdem Gelegenheiten, zu praktizieren. Und die Brüder und Schwestern schauten nicht auf mich herab, sondern ermutigten mich und halfen mir. Doch ich war überhaupt nicht in der Lage, dies als etwas Gutes zu erkennen, und wollte aus Stolz sogar meine Pflicht aufgeben. Das war egoistisch und verachtenswert! Tatsächlich schätzt Gott das Herz eines Menschen, und selbst wenn sein Kaliber etwas geringer ist, solange das Herz danach strebt, Gottes Anforderungen zu erfüllen, wird Gott ihn erleuchten und leiten, sodass er trotzdem Ergebnisse in seinen Pflichten erzielen kann. Als ich anfing, Videos zu prüfen, betete ich, verließ mich auf Gott und arbeitete, so gut ich konnte. Dadurch gelang es mir, einige Arbeit zu leisten. Später aber war ich zu sehr mit meinem Stolz beschäftigt, mein Herz war nicht mehr auf meine Pflicht ausgerichtet, und ich konnte das Wirken des Heiligen Geistes nicht erlangen – dadurch wurde alles, was ich tat, mühsam und anstrengend. Also tat ich Buße vor Gott. Ich wollte mich Seiner Orchestrierung und Seinen Anordnungen unterwerfen, mein Bestes geben und nicht mehr daran denken, mich vor meiner Pflicht zu drücken.

Später fragte ich mich auch: „Warum wurde ich negativ und zog mich zurück, als ich merkte, dass mein Kaliber geringer war als das der Schwester? Was ist die Wurzel dieses Problems?“ Als ich danach suchte, las ich diese Worte Gottes: „Anstatt nach der Wahrheit zu suchen, verfolgen die meisten Menschen ihre eigenen unbedeutenden Absichten. Ihre eigenen Interessen, ihr Ansehen und die Stellung bzw. das Ansehen, das sie in den Gedanken anderer Leute haben, sind für sie von großer Wichtigkeit. Das sind die einzigen Dinge, die sie wertschätzen. Sie klammern sich daran mit eiserner Faust fest, als seien diese Dinge ihr Leben. Und wie sie von Gott angesehen und behandelt werden, ist zweitrangig; für den Moment ignorieren sie das; für den Moment wägen sie nur ab, ob sie der Gruppenchef sind, ob andere Menschen zu ihnen aufsehen und ob ihre Worte Gewicht haben. Ihre erste Sorge ist, diese Position innezuhaben. Wenn sie in einer Gruppe sind, haben es fast alle Menschen auf diese Art von Stellung, solche Gelegenheiten abgesehen. Wenn sie hochtalentiert sind, wollen sie natürlich der Boss sein; wenn sie mittelmäßige Fähigkeiten haben, wollen sie trotzdem eine höhere Position in der Gruppe einnehmen; und wenn sie in der Gruppe eine niedrige Position haben, ein durchschnittliches Kaliber und durchschnittliche Fähigkeiten aufweisen, werden sie auch wollen, dass andere zu ihnen aufsehen, sie werden nicht wollen, dass andere auf sie herabsehen. Bei dem Ansehen und der Würde dieser Menschen ist bei ihnen Schluss: Sie müssen an diesen Dingen festhalten. Sie könnten keine Integrität und weder Gottes Zustimmung noch Akzeptanz besitzen, aber in einer Gruppe können sie das Ansehen, den Status und die Wertschätzung anderer, um die sie gekämpft haben, niemals verlieren – was die Disposition Satans ist(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, wurde mir klar, dass ich negativ wurde, als ich feststellte, dass mein Kaliber geringer war als das meiner Mitschwester, und dass die Wurzel des Problems darin lag, dass ich meinem Stolz und meinem Ansehen zu viel Bedeutung beimaß. Als ich sah, dass andere Brüder und Schwestern ein gutes Kaliber hatten und ihre Pflichten effizient taten, war ich neidisch und wollte meine Arbeitseffizienz verbessern. Trotz meiner Bemühungen war ich den anderen weiterhin unterlegen, und als mein Stolz und mein Bedürfnis nach Ansehen nicht befriedigt wurden, wurde ich negativ und passiv und dachte sogar daran, aufzuhören und Gott zu verraten. Mein Stolz und mein Status waren mir wichtiger als meine Pflicht. Ich erkannte, dass das satanische Gift „Wie ein Baum seine Rinde braucht, so braucht ein Mensch seinen Stolz“ tief in mir verwurzelt war und mich dazu brachte, mich ständig damit zu beschäftigen, wie andere mich sahen, ohne Gottes Absichten oder Anforderungen zu berücksichtigen und ohne die Arbeit der Kirche zu schützen. Mir wurde klar, dass Gottes wohlüberlegte Absicht darin lag, mich diese Pflicht tun zu lassen. Gott kennt meine Unzulänglichkeiten, mein Streben nach Stolz und Status, und Er weiß, dass ich ein solches Umfeld brauche, um gereinigt zu werden und mich zu ändern. Gott sorgte dafür, dass ich mit Schwestern guten Kalibers zusammenarbeitete, sodass ich nicht angeben konnte. So wurden mein Stolz und mein Status nicht befriedigt, was mir inneren Schmerz und Qualen einbrachte und mich zwang, vor Gott zu treten und über mich selbst nachzudenken, den Schaden und die Folgen des Strebens nach Ansehen und Status zu verstehen und so mein falsches Streben aufzugeben und meine Einstellung zu meiner Pflicht zu korrigieren. Gleichzeitig gewann ich durch die Zusammenarbeit mit Schwestern guten Kalibers und durch die Hilfe aller bei meiner Pflichtausführung ein besseres Verständnis für die Grundsätze, was meine Unzulänglichkeiten gerade so ausglich. Das war die Liebe Gottes! Als ich darüber nachdachte, empfand ich große Reue und wollte nicht länger für das wertlose Streben nach Stolz leben.

Dann stieß ich auf eine andere Stelle in Gottes Worten, die mir ein noch tieferes Verständnis von Gottes Absichten vermittelte. Der Allmächtige Gott sagt: „Gott gibt den Menschen kein übermäßig gutes Kaliber. Einerseits geschieht das, damit die Menschen mit dieser Grundvoraussetzung ein wenig bodenständig bleiben können und damit sie auf der Grundlage davon, dass sie sich für gewöhnliche, durchschnittliche Menschen, für Menschen mit verdorbenen Dispositionen halten, Gottes Werk und Gottes Rettung bereitwillig annehmen können. Nur so verfügen die Menschen über die Grundvoraussetzung, um Gottes Worte anzunehmen. Zum anderen: Wenn Menschen ein sehr gutes Kaliber oder einen außergewöhnlich wachen Verstand besitzen und in allen Aspekten enorm starke Fähigkeiten haben, sie alle herausragend sind und bei ihnen in der Welt alles reibungslos läuft – sie geschäftlich viel Geld verdienen, besonders reibungslose politische Karrieren haben, in allen Situationen mühelos zurechtkommen und sich wie ein Fisch im Wasser fühlen –, dann können solche Menschen nicht leicht vor Gott kommen und Gottes Errettung annehmen, richtig? (Richtig.) Die meisten der Menschen, die Gott rettet, bekleiden keine hohen Positionen in der Welt oder unter den Menschen der Gesellschaft. Weil ihr Kaliber und ihre Fähigkeiten durchschnittlich oder sogar schlecht sind, sie sich schwertun, in der Welt beliebt oder erfolgreich zu sein, und sie immer das Gefühl haben, dass die Welt trostlos und ungerecht ist, haben sie ein Bedürfnis nach Glauben, und schließlich kommen sie vor Gott und treten in Gottes Haus ein. Das ist eine Grundvoraussetzung, die Gott den Menschen gibt, wenn Er sie auswählt. Nur mit diesem Bedürfnis kannst du den Wunsch haben, Gottes Errettung anzunehmen. Wenn du in allen Aspekten sehr gute Voraussetzungen hast, die geeignet sind, um in der Welt etwas anzustreben, und du dir immer einen Namen machen willst, dann hättest du nicht den Wunsch, Gottes Errettung anzunehmen, noch hättest du überhaupt die Gelegenheit, Gottes Errettung zu empfangen(Das Wort, Bd. 7, Über das Streben nach der Wahrheit: Wie man nach der Wahrheit strebt (7)). Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, wurde mein Herz erleuchtet. Dass Gott mir ein geringes Kaliber gegeben hatte, war Ausdruck Seines guten Willens und Seiner sorgfältigen und liebevollen Absichten. Als ich über die Antichristen nachdachte, die aus der Kirche ausgeschlossen worden waren, wurde mir klar, dass einige von ihnen ein gutes Kaliber hatten und intelligent waren. Doch ihre Herzen waren nicht auf die Ausführung ihrer Pflichten ausgerichtet, sondern auf das Streben nach Ansehen und Status. Weil sie nicht den richtigen Weg gingen, störten und unterbrachen sie die Arbeit des Hauses Gottes. Trotz des gemeinschaftlichen Austauschs weigerten sie sich, Buße zu tun, und wurden schließlich ausgeschlossen. Ich dachte über mein eigenes Streben nach Ruf und Status nach, und darüber, wie oberflächlich ich auch ohne gutes Kaliber war, und dass ich, wenn ich ein gutes Kaliber gehabt hätte, vielleicht extrem arrogant geworden wäre und sicherlich schon den Weg eines Antichristen beschritten hätte. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, war es in der Tat eine Art Schutz für mich, dass Gott mir kein gutes Kaliber gegeben hat!

Durch mein Suchen erkannte ich, dass ich eine falsche Sichtweise hatte, denn ich glaubte, dass man nur mit gutem Kaliber Ergebnisse in der Pflichtausführung erzielen kann und dass ich meine Pflicht nicht gut ausführen kann, wenn mir dieses fehlt. Zu diesem Thema las ich einen Abschnitt aus Gottes Worten: „Die Menschen verstehen nicht, warum Gott ihnen ein so durch und durch durchschnittliches Kaliber gibt. Es ist schwer, Leiter mit gutem Kaliber zu finden, und es ist äußerst schwierig, die Kirchenarbeit gut zu machen. Die Menschen denken: ‚Wenn Gott den Menschen gute Kaliber gäbe, wäre es dann nicht einfacher, Leiter zu finden? Wäre die Kirchenarbeit dann nicht einfacher zu erledigen? Warum gibt Gott den Menschen kein gutes Kaliber?‘ Aus der Perspektive des Gesamtwerks von Gottes Haus betrachtet stimmt das natürlich: Die Kirchenarbeit wäre tatsächlich einfacher, wenn es mehr Menschen mit gutem Kaliber gäbe. Es gibt jedoch eine Voraussetzung: Gott verrichtet im Haus Gottes Sein eigenes Werk, und die Menschen spielen dabei keine entscheidende Rolle. Ob das Kaliber der Menschen gut, durchschnittlich oder schlecht ist, bestimmt daher nicht die Ergebnisse von Gottes Werk. Die letztendlich zu erzielenden Ergebnisse werden von Gott vollbracht. Alles wird von Gott geleitet; alles ist das Werk des Heiligen Geistes(Das Wort, Bd. 7, Über das Streben nach der Wahrheit: Wie man nach der Wahrheit strebt (7)). Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, verstand ich, dass der Schlüssel zum Erreichen guter Ergebnisse bei der Pflichtausführung darin besteht, die Führung und das Wirken des Heiligen Geistes zu erlangen. Selbst Menschen mit gutem Kaliber können keine guten Ergebnisse erzielen, wenn sie aus falschen Absichten handeln – etwa wenn sie nur nach Ruhm, Gewinn oder Status streben und sich dabei nur auf ihr eigenes Kaliber und ihre Begabung und nicht auf Gottes Führung und Erleuchtung verlassen. Menschen mit durchschnittlichem Kaliber jedoch, die ihre Pflicht mit ganzem Herzen ausführen, die beten, sich auf Gott verlassen und bei Schwierigkeiten die Wahrheitsgrundsätze suchen, erlangen viel eher das Wirken des Heiligen Geistes und erzielen gute Ergebnisse in ihrer Pflicht. Meine Sichtweise war wirklich absurd. Ich hatte geglaubt, dass das gute Ausführen der Pflicht und das Erzielen von Ergebnissen allein vom Kaliber eines Menschen abhängt, und hatte geleugnet, dass das Wirken des Heiligen Geistes alles bestimmt. Dies ist die Sichtweise der Ungläubigen. Um in der Welt der Ungläubigen gute Ergebnisse bei einem Job zu erzielen, muss man sich auf seinen Intellekt, sein Kaliber und seine Begabungen verlassen. Aber das Haus Gottes ist völlig anders als die sekuläre Welt. Die Arbeit im Haus Gottes wird durch das Wirken des Heiligen Geistes vollbracht, und obwohl die menschliche Mitarbeit im Verlauf der Arbeit erforderlich ist, spielt sie keine entscheidende Rolle. Die Verbreitung von Gottes Evangelium in vielen verschiedenen Ländern der Welt wird vollständig von Gott geleitet, Schritt für Schritt, Gott führt Sein Werk aus, und die Menschen arbeiten nur mit. Gott weiß genau, was ich leisten kann, welche Aufgabe ich entsprechend meines Kalibers ausführen kann und welche Ergebnisse ich bei meiner Pflichtausführung erzielen kann. Und solange ich aufrichtig und fleißig bin, wird Gott mich erleuchten und führen. Außerdem habe ich Schwestern guten Kalibers um mich herum, mit denen ich zusammenarbeiten kann. Wir können unsere Stärken und Schwächen gegenseitig ausgleichen. Dadurch kann ich gewisse Ergebnisse in meiner Pflicht erreichen.

Ich habe auch eine Passage aus Gottes Worten gelesen, die mir einen Weg der Praxis aufzeigte. Der Allmächtige Gott sagt: „Viele Menschen glauben, sie hätten ein schlechtes Kaliber und würden ihre Pflicht nie gut oder dem Standard entsprechend erfüllen. Sie geben bei dem, was sie tun, ihr Bestes, können die Grundsätze aber nie begreifen und immer noch keine guten Ergebnisse hervorbringen. Letztlich können sie sich nur darüber beklagen, dass ihr Kaliber zu schlecht ist, und sie werden negativ. Gibt es also kein Vorankommen, wenn ein Mensch ein schlechtes Kaliber hat? Ein schlechtes Kaliber zu haben, ist keine tödliche Krankheit, und Gott hat nie gesagt, Er würde keine Menschen retten, die ein schlechtes Kaliber haben. Wie Gott zuvor gesagt hat, ist Er wegen derer bekümmert, die ehrlich, aber unwissend sind. Was bedeutet unwissend? Unwissenheit geht in vielen Fällen auf ein schlechtes Kaliber zurück. Wenn Menschen ein schlechtes Kaliber haben, dann ist ihr Wahrheitsverständnis gering. Es ist nicht ausreichend spezifisch oder praktisch und beschränkt sich oft auf ein oberflächliches oder wörtliches Verständnis – es beschränkt sich auf Glaubenslehre und Vorschriften. Deshalb können sie viele Probleme nicht klar erkennen und bei der Ausführung ihrer Pflicht nie die Grundsätze begreifen oder ihre Pflicht gut erfüllen. Will Gott also Menschen mit schlechtem Kaliber nicht? (Doch, Er will sie.) Auf welchen Weg und in welche Richtung weist Gott die Menschen? (Zu einem Dasein als ehrliche Menschen.) … Wie sollte sich also ein ehrlicher Mensch verhalten? Er sollte sich den Anordnungen Gottes unterwerfen, der Pflicht, die er ausführen soll, treu gegenüberstehen und danach streben, Gottes Absichten zufriedenzustellen. Das äußert sich auf verschiedene Weise: Eine davon ist, dass du deine Pflicht mit ehrlichem Herzen annimmst, ohne an deine fleischlichen Interessen zu denken, ohne halbherzig zu sein und ohne zu deinem eigenen Vorteil zu intrigieren. Das sind Anzeichen von Ehrlichkeit. Ein anderes ist, dass du dich mit ganzem Herzen und ganzer Kraft einsetzt und deine Pflicht gut erfüllst, die Dinge richtig tust und dein Herz und deine Liebe in deine Pflicht einbringst, um Gott zufriedenzustellen. Das sind die Merkmale, die ein ehrlicher Mensch bei der Ausübung seiner Pflichten haben sollte(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, fühlte ich mich erleuchtet. Mein Kaliber ist von Gott bestimmt, und mir ist bewusst, dass ich ein geringes Kaliber habe. Aber Gott verachtet mich nicht wegen meines geringen Kalibers. Gott will, dass ich ehrlichen Herzens an meine Pflicht herangehe, meinen Stolz ablege, und meine Aufgaben voller Hingabe und Kraft erfülle, indem ich stets die Wahrheit suche und sie praktisch anwende. Genau das soll ich tun. Da die Schwestern ein besseres Kaliber hatten als ich und Situationen ganzheitlicher betrachteten, war es gut, dass sie mich auf Abweichungen und Probleme in meiner Pflichtausführung hinwiesen. Das half mir, über mich selbst nachzudenken und meine Abweichungen zusammenzufassen und meine Unzulänglichkeiten zu beheben. Anschließend überprüfte ich die entsprechenden Grundsätze im Hinblick auf meine Defizite und gewann ein besseres Verständnis für diese Grundsätze. Gott hat es wirklich gut mit mir gemeint! Mir wurde klar, dass Gott mir trotz meines geringen Kalibers eine große Gnade erweist, indem Er mir erlaubte, mit Schwestern guten Kalibers zusammenzuarbeiten und dadurch Unterstützung zu erhalten. Ich musste meine Pflicht mit einem dankbaren Herzen angehen, mich mehr darum bemühen, die Wahrheitsgrundsätze zu verstehen, mehr auf die Vorschläge der anderen hören und meine Pflicht gut erfüllen. Ich trat vor Gott und betete: „Gott, ich danke Dir für Deine Erleuchtung und Führung, die mir geholfen haben, Deine Absichten zu verstehen. Ich muss wegen meines schlechten Kalibers noch härter arbeiten, und versuchen, ein ehrlicher Mensch zu sein und meine Pflicht mit ganzem Herzen und ganzer Kraft zu erfüllen!“

Danach betete ich bewusst in dieser Angelegenheit. In meiner Pflicht vermied ich es, mich mit anderen zu vergleichen und konzentrierte mich stattdessen darauf, die Dinge vor Gott zu tun und Seine Beurteilung zu akzeptieren. Wenn ich mir Videos ansah und etwas nicht verstand, bat ich die Schwestern um Hilfe, und erfüllte meine Pflicht mit aufrichtigem Einsatz. Als ich so praktizierte, spürte ich, wie mein Herz ruhig und frei wurde. Einmal bat mich die Teamleiterin, ein Video mit ihr zu überprüfen, und ich dachte: „Diese Schwester hat ein gutes Kaliber, und ich nicht. Was wird sie von mir denken, wenn ich keine Probleme erkennen kann?“ Ich merkte, dass mein Stolz mich wieder einmal einschränkte, und so betete ich im Stillen zu Gott: „Gott, bitte beruhige mein Herz, damit mein geringes Kaliber mich nicht einschränkt und ich mein volles Potenzial einsetzen kann. Die Schwester hat ein besseres Kaliber und kann mehr Probleme erkennen. Das wird meine Defizite ausgleichen.“ Nach dem Gebet kam mein Herz zur Ruhe, und ich schaute mir das Video aufmerksam an. Nachdem wir uns das Video angesehen hatten, sprach ich über die Probleme, die ich bemerkt hatte, und über die Punkte, die mir unklar waren. Auch die Schwester teilte ihre Sichtweisen und Gedanken und hielt über Punkte mit mir Gemeinschaft, zu denen ich Fragen hatte. Durch den gemeinschaftlichen Austausch mit der Schwester erkannte ich, dass ich die Themen eher im Gesamtbild betrachtete, während sie Einzelheiten wahrnahm, was meine Defizite perfekt ergänzte. Durch unseren Austausch wurden meine Fragen geklärt, und ich verstand die Probleme im Video deutlich besser. Als ich mir keine Gedanken mehr über meinen Stolz machte und mich mit ganzem Herzen meiner Pflicht widmete, verspürte ich einen tiefen Frieden, und es fühlte sich gut an, meine Pflicht auf diese Weise auszuführen!

Diese Erfahrung hat mir gezeigt, dass der Schlüssel zur guten Pflichtausführung darin liegt, ein aufrichtiges Herz zu haben, persönliche Interessen und meinen eigenen Stolz zurückzustellen, sich nicht durch ein schlechtes Kaliber einschränken zu lassen; und sich mit ganzem Herzen seinen Pflichten zu widmen und sich Gedanken zu machen, wie man sie gut erfüllen kann. Wenn man so handelt, kann man leicht Gottes Führung und Erleuchtung erlangen und in der Pflichtausführung Ergebnisse erzielen.

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