55. War ich wirklich eine gute Leiterin?

Von Xiaoyue, China

Im Mai 2020 wurde ich zur Gemeindeleiterin gewählt. Einen Monat später wurden zwei Schwestern, mit denen ich zusammenarbeitete, entlassen. Aus den Beurteilungen der Brüder und Schwestern erfuhr ich, dass diese beiden Schwestern keine Probleme lösten und die Leute zurechtwiesen, wodurch diese sich sehr eingeschränkt fühlten. Sie sagten, die beiden taten ihre Pflichten, als wären sie Amtspersonen, und ich spürte die Abneigung der Brüder und Schwestern ihnen gegenüber. Ich dachte: „Ist es nicht übermäßig hart, andere bloßzustellen und zurechtzustutzen und ihre Gefühle zu verletzen? Das ist überhaupt nicht liebevoll! Ich darf nicht so sein wie sie und die Leute auf Schritt und Tritt zurechtstutzen und tadeln. Wenn ich sehe, dass die Brüder und Schwestern Probleme haben, muss ich taktvoller vorgehen. So werden alle denken, dass ich umgänglich und liebevoll bin und eine gute, verständnisvolle Leiterin.“ Bei späteren Kontakten mit den Brüdern und Schwestern achtete ich darauf, sanft zu sprechen und versuchte, die Gefühle anderer nicht zu verletzen. Gab es Probleme, kommunizierte ich sie ihnen auf angemessene Weise und sprach sanft und behutsam mit ihnen. Ich stutzte andere nur selten zurecht und deckte die Probleme der Brüder und Schwestern kaum auf. Nach einer Weile begannen viele Brüder und Schwestern, mich zu loben. Sie sagten, ich sei eine Leiterin ohne Allüren, spräche sanft und sei umgänglich. All dieses Lob von den Brüdern und Schwestern machte mich sehr froh, und danach verhielt ich mich anderen gegenüber immer auf diese Weise.

Nachdem ich eine Weile mit Bruder Li Liang zu tun gehabt hatte, stellte ich fest, dass er bei seinen Pflichten immer nach Ansehen und Status strebte. Er war für die Videoarbeit verantwortlich und hätte sich mehr mit Videotechnik beschäftigen sollen, aber er meinte, das Erlernen von Techniken sei Arbeit hinter den Kulissen, mit der man sich nicht profilieren könne, und gab sich deswegen keine Mühe. Stattdessen half er oft Brüdern und Schwestern bei der Reparatur von Elektronikgeräten, was seine Arbeit verzögerte. Ich wusste, dass ich als Leiterin Li Liangs Probleme ansprechen musste, damit er seine Probleme erkennen und sich rechtzeitig ändern konnte. Aber dann dachte ich: „Li Liang hat einen guten Eindruck von mir, und er ist immer sehr herzlich, wenn ich zu seinen Teamversammlungen gehe. Wenn ich seine Probleme direkt aufdecke, nachdem ich gerade erst Leiterin geworden bin, wird er denken, ich sei schwierig im Umgang und hätte keine Liebe, und das würde den guten Eindruck, den er von mir hat, zerstören. Ich darf nicht zu direkt sein, wenn ich Probleme anspreche, ich muss taktvoller sein.“ Als ich Li Liang also sah, sagte ich lediglich: „Als Verantwortliche müssen wir dem Studium der Videotechnik Vorrang geben, sonst wird der Arbeitsfortschritt beeinträchtigt.“ Li Liang nickte und bekundete seine Bereitschaft, sich zu ändern. Später stellte ich jedoch fest, dass er sich immer noch nicht die Mühe machte, sich mit Videotechnik zu beschäftigen. Ich wollte ihn bloßstellen, aber dann dachte ich: „Er ist jung, und es ist schon lobenswert, dass er seine Arbeit aufgegeben hat, um seine Pflichten in der Kirche zu tun. Was, wenn er negativ wird, nachdem ich ihn zurechtgestutzt und bloßgestellt habe? Würden die Brüder und Schwestern dann nicht sagen, ich sei genau wie die früheren Leiterinnen, die entlassen wurden, weil sie die Leute nur tadelten und keine Liebe hatten? Würde das nicht den guten Eindruck ruinieren, den die Brüder und Schwestern von mir haben?“ Mit diesem Gedanken im Hinterkopf suchte ich ihm ein Video mit einem Erfahrungszeugnis heraus, das zu seinem Zustand passte, in der Hoffnung, er würde von selbst zur Besinnung kommen. Aber Li Liang gab nur zu, dass er nach Ansehen und Status strebte, erkannte aber nicht den Ernst des Problems. Ich riet ihm daraufhin nur sanft, nicht nach Ansehen und Status zu streben. Danach tat er seine Pflichten weiterhin wie gewohnt, was dazu führte, dass es bei der Videoarbeit keinen Fortschritt gab. Bald darauf kamen die oberen Leiter, um die Arbeit zu prüfen, und aufgrund von Li Liangs beständigem Verhalten bei seinen Pflichten wurde er entlassen. Die Leiter fragten mich dann: „Warum hast du nicht über die Probleme, die du bei Li Liang festgestellt hast, Gemeinschaft gehalten und sie gelöst? Warum hast du ihn nicht neu zugewiesen, da er für die Aufgabe nicht geeignet war?“ Mein Gesicht wurde ganz heiß und ich erkannte, dass ich die Schuld für Li Liangs Entlassung nicht von mir weisen konnte. Hätte ich die Natur und die Folgen seines Strebens nach Ansehen und Status bei seiner Pflicht rechtzeitig offengelegt und ihm geholfen, sich selbst zu erkennen, wäre es vielleicht nicht so gekommen. Ich bedauerte es sehr. Ich betete im Stillen zu Gott: „Gott, ich wusste genau, dass Li Liang nach Ansehen und Status strebte, dass es ihm bei seinen Pflichten an Grundsätzen mangelte und dass ich ihn hätte bloßstellen und zurechtstutzen sollen. Aber ich hatte Angst, er würde deswegen einen schlechten Eindruck von mir bekommen, also habe ich seine Probleme weder angesprochen noch ihn bloßgestellt, und das hat zu Verlusten bei der Arbeit geführt. Gott, bitte erleuchte und führe mich, damit ich meine verdorbene Disposition erkennen kann.“

Bei meiner Suche erinnerte ich mich an ein Video mit einem Erfahrungszeugnis, das ich gesehen hatte, mit dem Titel „Was hinter einem ‚guten Image‘ steckt“. Ich öffnete das Video und las diesen Abschnitt von Gottes Worten: „Wenn manche Kirchenleiter sehen, dass Brüder oder Schwestern bei ihren Pflichten oberflächlich vorgehen, dann weisen sie sie nicht zurecht, obwohl sie das sollten. Wenn sie klar erkennen, dass die Interessen von Gottes Haus in Mitleidenschaft gezogen werden, dann kümmern sie sich nicht darum oder stellen irgendwelche Nachforschungen an, und sie geben anderen nicht den kleinsten Anlass, sich gekränkt zu fühlen. Tatsächlich nehmen sie nicht wirklich Rücksicht auf die Schwächen der Menschen; stattdessen ist es ihre Absicht und ihr Ziel, die Herzen der Menschen für sich zu gewinnen. Folgendes wissen sie ganz genau: ‚Solange ich das tue und niemandem Grund zur Verärgerung gebe, denken sie, dass ich ein guter Leiter bin. Sie werden gut über mich denken und eine hohe Meinung von mir haben. Sie werden mich gutheißen und mich mögen.‘ Es kümmert sie nicht, wie viel Schaden die Interessen von Gottes Haus nehmen oder welche großen Verluste der Lebenseintritt von Gottes auserwähltem Volk dadurch erleidet, oder wie sehr dessen Kirchenleben gestört wird, sie halten einfach an ihrer satanischen Philosophie fest und geben niemandem Anlass zur Verärgerung. In ihren Herzen gibt es nie irgendwelche Selbstvorwürfe. Wenn sie sehen, dass jemand Unterbrechungen und Störungen verursacht, dann sprechen sie höchstens kurz mit ihm, spielen die Sache herunter, und das war’s. Sie werden nicht über die Wahrheit Gemeinschaft halten oder denjenigen auf das Wesen des Problems hinweisen, geschweige denn werden sie seinen Zustand im Detail analysieren, und sie werden nie Gemeinschaft darüber halten, was Gottes Absichten sind. Falsche Leiter enthüllen oder sezieren nie die von Menschen häufig begangenen Fehler oder die verdorbenen Dispositionen, die Menschen oft offenbaren. Sie lösen keinerlei wirkliche Probleme, sondern zeigen sich in Bezug auf die irrigen Praktiken der Menschen und die Verderbtheit, die sie offenbaren, immer nachsichtig, und egal, wie negativ oder schwach die Menschen sind, nehmen sie nicht ernst. Sie predigen bloß ein paar Worte und Glaubenslehren, sprechen ein paar Worte der Ermahnung, um sich oberflächlich mit der Situation auseinanderzusetzen, in dem Versuch, die Harmonie aufrechtzuerhalten. Infolgedessen wissen jene, die zu Gottes auserwähltem Volk gehören, nicht, wie man über sich nachdenkt und sich selbst erkennt, es gibt keine Lösung für ihre verdorbenen Dispositionen, egal welche sie offenbaren, und sie leben inmitten von Worten und Glaubenslehren, Auffassungen und Vorstellungen, ohne irgendeinen Lebenseintritt. In ihren Herzen glauben sie sogar Folgendes: ‚Unser Leiter hat sogar noch mehr Verständnis für unsere Schwächen als Gott. Unsere Größe ist zu gering, um Gottes Anforderungen gerecht zu werden. Wir müssen einfach die Anforderungen unseres Leiters erfüllen; indem wir uns unserem Leiter unterwerfen, unterwerfen wir uns Gott. Wenn der Obere unseren Leiter eines Tages entlässt, dann werden wir uns Gehör verschaffen; damit wir unseren Leiter behalten und er ihn nicht entlässt, werden wir mit dem Oberen verhandeln und ihn zwingen, auf unsere Forderungen einzugehen. So werden wir uns unserem Leiter gegenüber anständig verhalten.‘ Wenn Menschen solche Gedanken in ihren Herzen haben, wenn sie so eine Beziehung zu ihrem Leiter aufgebaut haben und im Hinblick auf ihren Leiter diese Art von Abhängigkeit, Neid und Verehrung in ihren Herzen entstanden ist, ist es so weit gekommen, dass ihr Glaube an diesen Leiter noch größer geworden ist und sie immer den Worten des Leiters zuhören wollen, statt in Gottes Worten die Wahrheit zu suchen. So ein Leiter hat fast den Platz von Gott in den Herzen der Menschen eingenommen. Wenn ein Leiter bereit ist, so eine Beziehung zu Gottes auserwähltem Volk zu pflegen, wenn ihm das im Herzen ein Gefühl der Freude gibt und er glaubt, dass Gottes auserwähltes Volk ihn so behandeln sollte, dann gibt es keinen Unterschied zwischen diesem Leiter und Paulus. Er hat sich bereits auf den Weg eines Antichristen begeben, und jene, die zu Gottes auserwähltem Volk gehören, sind von diesem Antichristen bereits in die Irre geführt worden, und es fehlt ihnen völlig an Urteilsvermögen(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: 1. Sie versuchen, die Herzen der Menschen für sich zu gewinnen). Nachdem ich diese Worte Gottes gelesen hatte, dachte ich über mich selbst nach. Mir war durchaus bewusst, dass Brüder und Schwestern, angetrieben von ihren verdorbenen Dispositionen, bei ihren Pflichten die Arbeit der Kirche behinderten, dennoch deckte ich sie weder auf noch stutzte ich sie zurecht, sondern sagte stattdessen nur ein paar nette Worte, um sie zu ermutigen. Ich tat das, damit die Leute in mir eine fürsorgliche und verständnisvolle Leiterin sahen. Das war ein Ausdruck davon, dass ich die Herzen der Menschen gewinnen wollte, so wie Gott es aufgedeckt hat. Ich dachte über meinen Umgang mit Li Liang nach. Ich hatte schon lange bemerkt, dass er nach Ansehen und Status strebte und dass er von seinen Pflichten als Verantwortlicher abwich, und dass dies den gesamten Arbeitsfortschritt verlangsamte. Ich wusste auch, dass er rechtzeitige Anleitung und Korrektur benötigte, aber ich hatte Angst, dass er, wenn ich seine Probleme aufdeckte, sagen würde, ich sei nicht liebevoll und zu hart in meinen Forderungen, also ermahnte ich ihn nur sanft. Ich ermahnte ihn nur und ermutigte ihn, nicht nach Ansehen und Status zu streben, sondern sich auf seine Hauptpflicht zu konzentrieren. Li Liang erkannte seine Probleme letztendlich nicht, aber selbst dann deckte ich seine Probleme nicht auf oder analysierte sie im Detail. Stattdessen versuchte ich es auf Umwegen und schickte ihm ein Video mit einem Erfahrungszeugnis, in der Hoffnung, er würde von selbst zur Besinnung kommen. Ich sah die Probleme meiner Brüder und Schwestern, deckte sie aber nie auf, nur damit jeder mich als fürsorglich und umgänglich und als eine gute, verständnisvolle Leiterin ansehen würde. Ich tat dies, um die Herzen der Menschen zu gewinnen. Ich ging wirklich den Weg eines Antichristen! Als Leiterin sollte meine Pflicht darin bestehen, über die Wahrheit Gemeinschaft zu halten und die Probleme meiner Brüder und Schwestern zu lösen und die Arbeit der Kirche zu schützen. Aber ich sah zu, wie Li Liang in einer verdorbenen Disposition lebte und die Arbeit verzögerte, und ich hielt weder Gemeinschaft mit ihm, noch leitete ich ihn an, deckte ihn auf oder stutzte ihn zurecht. Ich kam meinen Verantwortungen überhaupt nicht nach. Inwiefern besaß ich überhaupt Menschlichkeit? Um mein Ansehen als „gute Leiterin“ in den Augen anderer aufrechtzuerhalten, missachtete ich die Interessen der Kirche. Ich war wirklich selbstsüchtig und verachtenswert! Als ich das erkannte, empfand ich tiefe Reue und Schuld. Als ich Li Liang wiedersah, öffnete ich mich ihm gegenüber und deckte seine Probleme auf und analysierte sie im Detail. Er sagte: „Ich erlebe selten, dass du uns auf Probleme hinweist, du sprichst immer so sanft, und das ist weder für uns noch für die Arbeit der Kirche nützlich. Es ist großartig, dass du das heute angesprochen hast. Ich habe die Natur und die Folgen des Strebens nach Ansehen und Status erkannt.“ Als ich das hörte, schämte ich mich aufrichtig. Li Liang hatte keinen schlechten Eindruck von mir, weil ich seine Probleme angesprochen hatte. Im Gegenteil, er konnte diese Anleitung annehmen und über sich selbst nachdenken. Ich erkannte, dass es für die Menschen wirklich schädlich war, wenn ich Probleme sah, sie aber nicht aufdeckte und anleitete!

Nicht lange danach entdeckte ich, dass Xue Mei, die Verantwortliche für die Bewässerungsarbeit, bei ihren Pflichten kein Gefühl der Bürde hatte und sich fleischlichen Bequemlichkeiten hingab. Sie schob die Arbeit, die sie ausführen sollte, den Bewässerern zu, ohne die Einzelheiten nachzuverfolgen oder zu beaufsichtigen. Sie wusste nicht einmal, wie die Versammlungen der Neulinge liefen. Ich dachte bei mir: „Um Bewässerungsarbeit zu leisten, muss man zumindest ein Gefühl der Bürde und Verantwortung haben. Ihre Art, ihre Pflichten zu tun, wird die Kirchenarbeit verzögern und das Wachstum im Leben der Neulinge behindern, also muss ich mit ihr über die Natur und die Folgen ihres Sich-Hingebens an Bequemlichkeit Gemeinschaft halten, um ihr zu helfen, ihre Einstellung zu ihren Pflichten zu ändern.“ Aber dann dachte ich: „Ich war diejenige, die mit ihr Gemeinschaft hielt und sie aufdeckte, als sie als Teamleiterin entlassen wurde. Seit ihrer Entlassung hatte ich das Gefühl, dass sie mir gegenüber sehr distanziert war. Wenn ich ihre Probleme wieder aufdecke, wird sie dann denken, dass ich sie ständig aufdecke und zurechtstutze und nicht liebevoll bin? Wenn das passieren würde, wäre ihr Eindruck von mir noch schlechter. Vergiss es. Es ist besser, die Dinge zwischen uns nicht noch unangenehmer zu machen.“ Als ich Xue Mei wiedersah, sagte ich nur leichthin zu ihr: „Die Ergebnisse der Bewässerungsarbeit waren in letzter Zeit nicht sehr gut. Wir müssen unsere Einstellung zu unseren Pflichten schnell ändern und mehr Verantwortung übernehmen!“ Nachdem sie das gehört hatte, senkte Xue Mei den Kopf und sagte: „Ich hatte kein Gefühl der Bürde bei meinen Pflichten; das muss ich sofort ändern.“ Ich sah ihren unbehaglichen Gesichtsausdruck und dachte, ich würde ihr Zeit lassen, darüber nachzudenken. Später tat Xue Mei ihre Pflichten in schleppendem Tempo, ohne jegliches Gefühl der Bürde. Das führte dazu, dass immer mehr Neulinge nicht regelmäßig zu den Versammlungen kamen, was die Bewässerungsarbeit ernsthaft verzögerte. Die obere Leitung untersuchte mein beständiges Verhalten und stellte fest, dass ich bei meinen Pflichten nur mein Ansehen und meinen Status schützte und dass ich, selbst wenn ich die Probleme meiner Brüder und Schwestern sah, sie nicht aufdeckte oder zurechtstutzte. Sie sahen, dass ich die Interessen von Gottes Haus überhaupt nicht wahrte, dass ich den mangelnden Fortschritt bei verschiedenen Aufgaben der Kirchenarbeit nicht rechtzeitig anging, und dass ich keine tatsächliche Arbeit leistete. Infolgedessen wurde ich aufgrund der Grundsätze entlassen. Nach meiner Entlassung empfand ich große Reue und Schuld. Dass die verschiedenen Bereiche der Kirchenarbeit Verluste erlitten, lag allein an meinem Streben nach Ansehen und Status und daran, dass ich die Interessen der Kirche nicht wahrte. Ich dachte über Xue Meis beständiges Verhalten nach, und darüber, dass sie nicht mehr als Verantwortliche geeignet war und sofort entlassen werden musste, also besprach ich es mit den Leitern und entließ sie.

Später traf ich zwei Brüder in der Gastunterkunft. Ein Bruder sagte mir ins Gesicht, ich sei eine talentierte Person, die man fördern könne, dass ich bei meinen Pflichten Leiden ertragen und einen Preis zahlen könne, und dass ich einfach jung sei, weshalb es verständlich sei, dass ich angesichts der hohen Arbeitsbelastung in der Kirche keine gute Arbeit geleistet hätte. Der andere Bruder stimmte ebenfalls zu. Ich erinnerte mich, dass mich vor meiner Entlassung viele Brüder und Schwestern direkt gelobt hatten. Sie sagten, ich sei eine bescheidene Leiterin, die sanft sprach und mit der man leicht auskommen könne. Selbst jetzt, nachdem ich der Kirchenarbeit so große Verluste zugefügt hatte, hatten die Brüder und Schwestern immer noch kein Urteilsvermögen über mich gewonnen und setzten sich für mich ein. Hatte ich nicht alle in die Irre geführt? Als ich daran dachte, bekam ich Angst, also betete ich zu Gott und bat Ihn, mich zu erleuchten und zu führen, damit ich meine Probleme erkenne. Später las ich einen Abschnitt von Gottes Worten: „Manche finden es gut, wie sie schreiben, halten sich für fähige Autoren; manche halten sich für gute Leiter, glauben, sie wären die Säulen, die die Kirche stützen; andere halten sich für gute Menschen. Sobald diese Menschen ihr positives Selbstbild aus dem einen oder anderen Grund verlieren, machen sie sich deswegen viele Gedanken und zahlen einen Preis, zerbrechen sich den Kopf, in dem Versuch, die Situation in Ordnung zu bringen. Doch sie schämen sich nie oder machen sich Vorwürfe oder fühlen sich Gott gegenüber schuldig wegen der falschen Wege, die sie eingeschlagen haben, oder wegen all dem, was sie getan haben, was der Wahrheit zuwiderlief. Solche Empfindungen haben sie nie. Sie setzen alle möglichen Taktiken ein, um Menschen in die Irre zu führen und ihre Herzen für sich zu gewinnen. Tun sie damit die Pflicht eines geschaffenen Wesens? Keinesfalls. Ist das die Arbeit, die Kirchenleiter verrichten sollten? Keinesfalls. … Diese Menschen haben es sich auf die Fahnen geschrieben, die Pflicht eines Leiters zu tun, aber sie tun nicht das, was ein Leiter tun sollte. Was sie tun, entspricht ganz und gar nicht der Pflicht, wie ein Leiter sie ausführen sollte, sie spielen die Rolle eines Antichristen, springen für Satan ein, um die Arbeit von Gottes Haus zu stören und zu zerstören und Gottes auserwähltes Volk in die Irre zu führen, sodass es den wahren Weg meidet und Gott meidet. Ihr ganzes Tun und Verhalten offenbaren die Disposition und Natur Satans und haben zur Folge, dass sie Menschen dazu bringen, Gott zu meiden, die Wahrheit und Gott abzulehnen, und sie selbst zu verehren und ihnen zu folgen. Eines Tages, wenn sie Menschen komplett in die Irre geführt und sie unter ihre Kontrolle gebracht haben, werden die Menschen anfangen, sie zu verehren, ihnen zu folgen und zu gehorchen. Dann werden sie ihr Ziel erreicht haben, indem sie die Herzen der Menschen umgarnen. Sie sind Kirchenleiter, aber sie verrichten nicht die Arbeit, mit der Gott sie betraut hat; sie verrichten nicht die Arbeit von Leitern und Mitarbeitern. Stattdessen wirken sie auf Gottes auserwähltes Volk ein, führen es in die Irre, umgarnen es und kontrollieren es, bringen Schafe, die eindeutig zu Gott gehören, in ihre Gewalt, unter ihre Kontrolle. Sind das nicht Diebe und Banditen? Dienen sie, indem sie, so wie sie es tun, mit Gott um Sein auserwähltes Volk wetteifern, nicht als Satans Diener? Sind solche Antichristen nicht Gottes Feinde? Sind sie nicht die Feinde Seines auserwählten Volkes? (Das sind sie.) Das sind sie hundertprozentig. Sie sind Feinde Gottes und Seines auserwählten Volkes; das steht vollkommen außer Zweifel(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: 1. Sie versuchen, die Herzen der Menschen für sich zu gewinnen). Gott deckt auf, dass ein Leiter oder Mitarbeiter, der seine Pflichten und Verantwortlichkeiten nicht erfüllt und Brüder und Schwestern nicht aufdeckt, wenn er sieht, dass sie bei ihren Pflichten den falschen Weg einschlagen und der Arbeit der Kirche Schaden zufügen, sondern stattdessen Tricks anwendet, um andere für sich zu gewinnen und irrezuführen, um ein positives Bild in den Herzen der Menschen zu etablieren und die Menschen dazu zu bringen, ihn zu bewundern und zu ihm aufzusehen, im Wesentlichen mit Gott um Sein auserwähltes Volk konkurriert und den Weg eines Antichristen geht. Ich dachte über meine Zeit als Leiterin nach: Um in den Herzen der Brüder und Schwestern das Bild von mir als einer „guten Leiterin“ zu etablieren und alle dazu zu bringen, mich zu bewundern und zu mir aufzusehen, deckte ich sie weder auf noch stutzte ich sie zurecht, selbst wenn ich sah, dass die Brüder und Schwestern in verdorbenen Dispositionen lebten und die Arbeit der Kirche behinderten, sondern hielt lediglich sanft Gemeinschaft und ermahnte und ermutigte sie nur oberflächlich. Das führte dazu, dass die Brüder und Schwestern mich bewunderten und mich als eine gute und verständnisvolle Leiterin lobten. Selbst als ich der Arbeit der Kirche schweren Schaden zugefügt hatte und entlassen wurde, hatten sie immer noch kein Urteilsvermögen über mich und sagten sogar, es läge nur an meiner Jugend, dass ich keine gute Leistung erbracht hätte. Einige sympathisierten sogar mit mir und setzten sich für mich ein. Als Leiterin führte ich die Menschen nicht vor Gott, sondern nutzte stattdessen meine Pflichten als Gelegenheit, die Herzen der Menschen für mich zu gewinnen, sodass sie zu mir aufsahen und mir einen Platz in ihren Herzen einräumten. Wie unterschieden sich meine Handlungen von denen der Banditen und Räuber, die Gott aufgedeckt hat? Es mag den Anschein gehabt haben, dass Li Liang und Xue Mei der Arbeit der Kirche schadeten, indem sie die Wahrheit nicht praktizierten, aber in Wirklichkeit war ich diejenige, die sie gewähren ließ und deckte. Ich opferte lieber die Interessen der Kirche, um mein Ansehen und meinen Status zu schützen, und ich ging den Weg eines Antichristen. Das ist etwas, das Gottes Disposition verletzt! Meine Entlassung war Gottes Gerechtigkeit, und wenn ich nicht Buße täte, würde ich am Ende von Gott verurteilt und ausgemustert werden. Als ich all das erkannte, bekam ich Angst und betete zu Gott: „Gott, ich habe Schmeicheleien gebraucht, um Menschen für mich zu gewinnen und meinen Stolz und meinen Status zu schützen. Ich gehe den Weg eines Antichristen. Gott! Ich will nicht länger Böses tun und mich Dir widersetzen; ich möchte Buße tun.“

Als ich darüber nachdachte, erkannte ich, dass ich eine weitere abwegige und absurde Ansicht vertrat. Ich dachte, sanft zu sprechen, einen behutsamen Ansatz zu wählen und Menschen nicht aufzudecken oder zurechtzustutzen bedeute, dass ich ihnen gegenüber liebevoll sei, während das Aufdecken und Zurechtstutzen von Menschen hart und verständnislos sei. Bei meinem Suchen und Nachdenken las ich einige Abschnitte von Gottes Worten: „Gottes auserwähltes Volk sollte zumindest Gewissen und Vernunft besitzen und mit anderen gemäß den Grundsätzen und Maßstäben, die Gott von den Menschen verlangt, interagieren, Kontakt haben und zusammenarbeiten. Das ist die beste Herangehensweise, und so kann man Gott zufriedenstellen. Was sind also die von Gott geforderten Wahrheitsgrundsätze? Dass Menschen verständnisvoll gegenüber anderen sind, wenn diese schwach und negativ sind, dass sie deren Schmerz und Schwierigkeiten berücksichtigen und sich dann nach diesen Dingen erkundigen, Hilfe und Unterstützung anbieten und ihnen Gottes Worte vorlesen, um ihnen bei der Lösung ihrer Probleme zu helfen – und es ihnen auf diese Weise zu ermöglichen, Gottes Absichten zu verstehen und nicht mehr schwach zu sein, und sie vor Gott zu bringen. Steht diese Art der Praxis nicht mit den Grundsätzen im Einklang? Diese Art der Praxis steht im Einklang mit den Wahrheitsgrundsätzen, und Beziehungen dieser Art stehen natürlich erst recht mit den Wahrheitsgrundsätzen im Einklang. Wenn Menschen absichtlich Störungen und Unterbrechungen verursachen oder absichtlich ihre Pflicht oberflächlich ausführen und du das siehst und in der Lage bist, sie gemäß den Grundsätzen darauf hinzuweisen, sie zurechtzuweisen und ihnen zu helfen, dann steht das mit den Wahrheitsgrundsätzen im Einklang(Das Wort, Bd. 5, Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern: Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern (14)). „Wie äußert sich konstruktives Sprechen auf der positiven Seite? Im Wesentlichen ist es ermutigend, orientierend, lenkend, mahnend, verständnisvoll und tröstend. In einigen besonderen Fällen wird es auch notwendig, die Fehler anderer Menschen direkt aufzudecken und sie zurechtzustutzen, damit sie Erkenntnis über die Wahrheit erlangen und den Wunsch, Buße tun zu wollen. Erst dann wird die nötige Wirkung erzielt. Diese Art des Praktizierens ist für die Menschen von größtem Nutzen. Es ist für sie eine echte Hilfe, und es ist für sie konstruktiv, nicht wahr?(Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Was es bedeutet, nach der Wahrheit zu streben (3)). Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, verstand ich, dass das Zurechtstutzen von Menschen nicht bedeutet, dass man harsch ist, sondern stattdessen für ihren Lebenseintritt und dafür, dass sie ihre Pflichten gut tun, nützlich ist und Menschen helfen kann, nach Grundsätzen zu handeln. Ich verstand auch allmählich, dass wir im Umgang mit Brüdern und Schwestern Grundsätze haben sollten. Wenn die andere Person vorübergehend negativ und schwach ist, sollten wir mit ihr Gemeinschaft halten und ihr mit Liebe entsprechend ihrer Größe helfen, damit sie nicht weiter in Schwierigkeiten leben und ihnen ein Weg der Praxis und des Eintritts geboten wird. Aber bei denen mit schwerwiegenden verdorbenen Dispositionen, die trotz zahlreicher Runden der Gemeinschaft weiterhin die Arbeit der Kirche ohne jegliche Veränderung unterbrechen und stören, müssen wir sie gemäß Gottes Worten aufdecken und zurechtstutzen, damit sie ihre Probleme und die Natur und die Folgen bei der Ausführung ihrer Pflichten aufgrund einer verdorbenen Disposition erkennen können. Das bedeutet es, Menschen wirklich zu helfen. Ich verstand auch, dass das Zeigen von Härte gegenüber Menschen hauptsächlich bedeutet, dass man sie nicht fair behandelt – sobald jemand eine leichte Abweichung oder einen Fehler entdeckt, ohne den Kontext zu prüfen oder die Zustände und Schwierigkeiten der Brüder und Schwestern zu berücksichtigen, und ohne ihre Größe zu berücksichtigen, wird er wahllos die Beherrschung verlieren und die Leute zurechtweisen. Das Aufdecken und Zurechtstutzen von Menschen bedeutet jedoch, dass, wenn man entdeckt, dass Brüder und Schwestern gegen Grundsätze verstoßen, oder die Arbeit der Kirche stören, indem sie aufgrund verdorbener Dispositionen handeln, man in der Lage ist, sich auf Gottes Worte zu stützen, um sie anzuleiten, zurechtzustutzen, mit ihnen Gemeinschaft zu halten und ihnen zu helfen, sodass Brüder und Schwestern ihre Probleme erkennen und ihre Zustände rechtzeitig korrigieren und ihre Pflichten gut tun können. Das ist sowohl für den Lebenseintritt der Brüder und Schwestern als auch für die Arbeit der Kirche nützlich, und das bedeutet nicht, hart zu Menschen zu sein. So hatte ich auch Li Liang und Xue Mei behandelt: Ich dachte, sie zurechtzustutzen und aufzudecken sei zu hart und lieblos, und dass ich sie nur sanft ermutigen sollte. Infolgedessen gewannen sie kein Verständnis für ihre verdorbenen Dispositionen, und dies schadete der Arbeit der Kirche. Ich erkannte, dass solche Handlungen ihnen nicht halfen, sondern ihnen eher schadeten. Das war keine wahre Liebe. Die Ansichten, die ich vertreten hatte, waren wirklich absurd und entsprachen nicht der Wahrheit!

Später las ich weitere Worte Gottes: „Wenn du immer nur Dinge tust, damit andere sie sehen, und immer Lob und Bewunderung von anderen ernten willst und Gottes Überprüfung nicht akzeptierst, ist Gott dann noch in deinem Herzen? Solche Menschen haben kein gottesfürchtiges Herz. Tu nicht immer Dinge für dich selbst und berücksichtige nicht ständig deine eigenen Interessen; berücksichtige nicht die Interessen des Menschen, und denke nicht über deinen eigenen Stolz, Ruf und Status nach. Du musst zuerst an die Interessen von Gottes Haus denken und sie zu deiner Priorität machen. Du solltest auf Gottes Absichten Rücksicht nehmen und damit beginnen, indem du darüber nachsinnst, ob es bei der Ausführung deiner Pflicht Unreinheiten gab oder nicht, ob du treu gewesen bist, deinen Verantwortungen nachgekommen bist und alles gegeben hast, sowie ob du von ganzem Herzen über deine Pflicht und die Arbeit der Kirche nachgedacht hast oder nicht. Du musst über diese Dinge nachdenken. Wenn du häufig über sie nachdenkst und sie begreifst, wird es dir leichter fallen, deine Pflicht gut auszuführen(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Freiheit und Befreiung können nur erlangt werden, indem man seine verdorbene Gesinnung ablegt). „Einige Leiter und Mitarbeiter helfen den Menschen gerne durch Ermahnung, andere durch Ermutigung und wieder andere durch Enthüllung, Zurechtweisung und Zurechtstutzung. Unabhängig von der Methode, die sie anwenden, wenn sie dich wirklich dazu führen kann, in die Wahrheitsrealität einzutreten, deine wirklichen Schwierigkeiten zu lösen, dich verstehen zu lassen, was Gottes Absichten sind, und dich dadurch befähigt, dich selbst zu erkennen und einen Weg der Praxis zu finden, dann wirst du einen Weg haben, dem du folgen kannst, wenn du in Zukunft mit ähnlichen Situationen konfrontiert wirst. Daher ist das grundlegendste Kriterium zur Beurteilung, ob ein Leiter oder Mitarbeiter dem Maßstab gerecht wird, ob er die Wahrheit nutzen kann, um die Probleme und Schwierigkeiten der Menschen zu lösen, und sie zu befähigen, die Wahrheit zu verstehen und einen Weg der Praxis zu erlangen(Das Wort, Bd. 5, Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern: Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern (2)). Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, fand ich einen Weg der Praxis. Ich musste bei meinen Pflichten die Interessen der Kirche priorisieren, ohne meinen Status oder mein Ansehen zu berücksichtigen. Ich musste in der Lage sein, die Brüder und Schwestern anzuleiten, die Wahrheit zu suchen und über ihre Mängel nachzudenken und sie zu erkennen, wenn sie mit Problemen konfrontiert wurden, damit sie ihre Pflichten gemäß den Grundsätzen tun konnten. Wenn ich entdecke, dass jemand die Arbeit der Kirche unterbricht und stört, muss ich rechtzeitig mit der Person über die Wahrheit Gemeinschaft halten, um das Problem zu lösen, und ich muss Menschen zurechtstutzen und aufdecken, wenn nötig, um sicherzustellen, dass die Arbeit reibungslos voranschreitet. Nur so erfülle ich meine Verantwortung als Leiterin. Ich dachte darüber nach, dass Gott, um uns zu erretten, nicht nur tröstende und ermutigende Worte spricht, sondern auch gemäß den Bedürfnissen unserer verdorbenen Menschheit, indem Er die Wahrheit ausdrückt, um unsere Aufsässigkeit zu richten und aufzudecken, damit wir unsere verdorbene Natur erkennen und Gott bekennen und vor Ihm Buße tun können. Unabhängig davon, ob Gottes Worte Erinnerungen und Ermahnungen oder strenge Enthüllungen und Gerichte sind, ist das letztendliche Ziel, uns zu reinigen und zu verwandeln, damit wir Errettung erlangen können. In Zukunft musste ich die Wahrheit praktizieren und durfte mein Ansehen nicht mehr berücksichtigen, und musste die Arbeit der Kirche sowie den Lebenseintritt meiner Brüder und Schwestern priorisieren.

Kurz darauf wurde ich wieder zur Leiterin gewählt. Einmal war ich bei einer Versammlung mit mehreren Teamleitern, und ich bemerkte, dass eine Teamleiterin bei der Umsetzung der Arbeit langsam war. Als ich sie nach dem Grund fragte, schob sie die Schuld auf andere. Ich sah die gleichgültige Haltung dieser Teamleiterin gegenüber ihren Pflichten und dass sie, obwohl ihre Arbeit verzögert wurde, ihr Problem immer noch nicht erkannte. Ich wusste, ich musste ihre Probleme aufdecken, damit sie ihre verdorbene Disposition erkennen und ihre Einstellung zu ihren Pflichten ändern konnte. Aber dann dachte ich darüber nach, dass ich gerade erst zur Leiterin gewählt worden war, und ich fragte mich: „Was wird sie von mir denken, wenn ich ihre Probleme direkt aufdecke, nachdem ich Leiterin geworden bin? Früher waren wir beide Teamleiterinnen, und als wir unsere Pflichten zusammen taten, hatte sie einen ziemlich guten Eindruck von mir. Wäre es vielleicht am besten, wenn ich ihr Problem nur kurz erwähne?“ Aber dann dachte ich an mein früheres Versagen als Leiterin, das auf meinen ständigen Bemühungen beruhte, mein Ansehen zu schützen, und darauf, dass ich Menschen nicht aufdeckte und zurechtstutzte, und wie dies der Arbeit der Kirche geschadet hatte. Warum wollte ich weiterhin mich selbst schützen und nicht die Wahrheit praktizieren, wenn ich mit Problemen konfrontiert wurde? Ich erinnerte mich an einige Worte Gottes: „Tu nicht immer Dinge für dich selbst und berücksichtige nicht ständig deine eigenen Interessen; berücksichtige nicht die Interessen des Menschen, und denke nicht über deinen eigenen Stolz, Ruf und Status nach. Du musst zuerst an die Interessen von Gottes Haus denken und sie zu deiner Priorität machen. Du solltest auf Gottes Absichten Rücksicht nehmen(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Freiheit und Befreiung können nur erlangt werden, indem man seine verdorbene Gesinnung ablegt). Mit diesem Gedanken stützte ich mich auf Gottes Worte und deckte die Natur und die Folgen des oberflächlichen Umgangs dieser Teamleiterin mit ihren Pflichten auf und analysierte sie im Detail. Nach meiner Gemeinschaft gab die Teamleiterin zu, dass sie bei ihren Pflichten tatsächlich oberflächlich gewesen war, und dass es nicht daran lag, dass sie sie nicht tun konnte, sondern dass sie einfach nicht mit dem Herzen dabei war und sie nur mechanisch tat. Sie sagte auch, dass sie von da an bereit sei, die Dinge zu ändern und ihre Pflichten ordnungsgemäß auszuführen. Als ich sah, dass die Teamleiterin etwas Selbsterkenntnis gewonnen hatte, erkannte ich, wie wunderbar es war, gemäß Gottes Worten zu praktizieren! Als ich später bei der Ausführung meiner Pflichten mein Ansehen schützen wollte, betete ich bewusst zu Gott, um mich gegen mein Fleisch aufzulehnen, und ich stützte mich auf Gottes Worte, um rechtzeitig Anleitung und Hilfe zu geben, indem ich die Brüder und Schwestern anleitete, über sich selbst nachzudenken und sich selbst zu erkennen. Nachdem ich eine Weile so praktiziert hatte, sah ich, dass die Brüder und Schwestern nicht nur keine negative Ansicht von mir hatten, weil ich Probleme ansprach und aufdeckte, sondern dass sie stattdessen in der Lage waren, über sich selbst nachzudenken und sich selbst zu erkennen. Ihre Einstellungen zu ihren Pflichten hatten sich ebenfalls zum Besseren verändert. Ich spürte auch, dass ich dieses Mal mehr Fortschritte gemacht hatte als zuvor. Dass ich diese Erkenntnisse und Veränderungen erlangen konnte, war gänzlich der Führung durch Gottes Worte zu verdanken. Dank sei Gott!

Zurück:  53. Ich habe gelernt in meiner Pflicht verantwortungsvoll zu sein

Weiter:  57. Ein Gewissen hat nur, wer seine Pflicht verantwortungsbewusst tut

Verwandte Inhalte

32. Mein Geist wird befreit

Von Mibu, Spanien„Wenn der Mensch in seinem Leben gesäubert werden und Änderungen in seiner Disposition erreichen möchte, wenn er ein...

40. Eine Heilmittel gegen Neid

Von Xunqiu, ChinaDer Allmächtige Gott sagt: „Das Fleisch des Menschen ist Satans, es ist voller ungehorsamer Dispositionen, es ist...

44. Ich bin nach Hause gekommen

Von Chu Keen Pong, MalaysiaIch glaubte über ein Jahrzehnt an den Herrn und diente zwei Jahre in der Kirche, dann verließ ich meine Kirche,...

Einstellungen

  • Text
  • Themen

Volltöne

Themen

Schriftart

Schriftgröße

Zeilenabstand

Zeilenabstand

Seitenbreite

Inhaltsverzeichnis

Suchen

  • Diesen Text durchsuchen
  • Dieses Buch durchsuchen

Connect with us on Messenger