57. Ein Gewissen hat nur, wer seine Pflicht verantwortungsbewusst tut

Von Li Guo, China

Mitte Juni 2023 wurde ich zur Gemeindeleiterin gewählt. Nachdem ich mich einige Tage mit der Arbeit vertraut gemacht hatte, teilten meine Partnerin, Schwester Yang Xin, und ich die Aufgaben der Kirchenarbeit unter uns auf. Ich war hauptsächlich für die Evangeliums- und die Bereinigungsarbeit zuständig. Ich erinnerte mich daran, dass kurz zuvor einige Leiter und Mitarbeiter, die für die Evangeliumsarbeit verantwortlich waren, entlassen wurden, weil sie keine tatsächliche Arbeit leisteten. Einige ihrer Taten waren böswilliger Natur: Sie richteten sich gegen Arbeitsanordnungen, handelten nach Gutdünken und hintergingen sowohl die Oberen als auch die Untergebenen. Dies führte zu schweren Störungen und Unterbrechungen in der Gemeindearbeit und hatte schließlich ihren Ausschluss zur Folge. Ich machte mir Sorgen, dass ich ebenfalls als falsche Leiterin entlarvt werden würde, wenn ich die Evangeliumsarbeit nicht gut machte. Wenn ich der Arbeit schaden und zu viele Verfehlungen anhäufen würde, hätte ich am Ende vielleicht kein gutes Ende und keinen guten Bestimmungsort. Mit diesem Gedanken wollte ich nicht länger für die Evangeliumsarbeit verantwortlich sein. Aber ich spürte auch, dass ein solches Denken nicht mit Gottes Absicht im Einklang stand, also nahm ich die Verantwortung widerwillig an.

Einige Tage später schickte ein oberer Leiter einen Brief. Darin wurde Yang Xin dafür zurechtgestutzt, ihre Pflichten nachlässig ausgeführt zu haben, als sie früher für die Evangeliumsarbeit verantwortlich war, und nicht harmonisch mit den Evangeliumsarbeitern zusammengearbeitet zu haben, wodurch sie die Evangeliumsarbeit verzögert habe. Nachdem Yang Xin den Brief gelesen hatte, war sie so bestürzt, dass sie weinte. Ich hielt mit ihr Gemeinschaft darüber, dass sie mit der Situation richtig umgehen müsse, aber in meinem Inneren war ich zutiefst unruhig und dachte: „Jetzt bin ich für die Evangeliumsarbeit verantwortlich. Schaffe ich das überhaupt? Wenn ich die Arbeit verzögere, werde ich die Nächste sein, die zurechtgestutzt wird. Mir fehlt es an Arbeitsvermögen, und auch im Umgang mit den Auffassungen und Schwierigkeiten der potenziellen Evangeliumsempfänger habe ich Defizite. Wenn ich die Evangeliumsarbeit verzögern würde, wäre das eine böse Tat, und wenn die oberen Leiter mich zur Verantwortung ziehen, werde ich nicht nur zurechtgestutzt, sondern vielleicht sogar entlassen. Wenn ich bei der Ausführung meiner Pflichten böse Taten statt guter Taten anhäufe, kann ich dann noch Gottes Billigung erlangen?“ Ich begann zu spüren, dass die Pflichten einer Leiterin nicht leicht auszuführen waren, und plante zurückzutreten, sobald eine geeignete Person als Ersatz für mich gefunden wäre. Danach wurde ich bei meinen Pflichten sehr passiv. Yang Xin erinnerte mich daran, dass ich die ungeeigneten Evangeliumsarbeiter neu zuteilen und die Evangeliumsarbeit weiterverfolgen und umsetzen sollte, aber ich hörte zu, ohne wirklich bei der Sache zu sein. Eines Tages wurde mein Gesicht plötzlich rot und schwoll an, und nach zwei Tagen war die Schwellung immer noch nicht zurückgegangen. In meinem Herzen fragte ich mich: „Könnte das Gottes Disziplin sein, die über mich kommt? Gott hat mir die Gnade erwiesen und mir die Gelegenheit gegeben, mich als Leiterin zu üben, doch ich bin ein Feigling und will meine Pflicht ablehnen. Ist das nicht Verrat an Gott?“ Daraufhin betete ich zu Gott und suchte Rat für den Zustand, in dem ich mich gerade befand.

Während ich suchte, stieß ich auf Gottes Worte: „Manche Menschen haben Angst davor, Verantwortung zu übernehmen, während sie ihre Pflicht ausführen. Wenn die Kirche ihnen eine Arbeit zu tun gibt, überlegen sie zuerst, ob die Arbeit von ihnen verlangt, Verantwortung zu übernehmen, und wenn das der Fall ist, nehmen sie die Arbeit nicht an. Ihre Bedingungen für die Ausführung einer Pflicht sind erstens, dass es eine lockere Arbeit sein muss, zweitens, dass sie nicht arbeitsreich oder ermüdend ist und drittens, dass sie, egal was sie tun, keine Verantwortung übernehmen. Das ist die einzige Art von Pflicht, die sie auf sich nehmen. Was ist das für eine Art von Mensch? Ist das nicht ein gerissener, betrügerischer Mensch? Sie wollen nicht einmal das kleinste bisschen Verantwortung übernehmen. Sie fürchten sogar, dass ihnen die Blätter den Schädel brechen, wenn sie von den Bäumen fallen. Welche Pflicht kann ein solcher Mensch ausführen? Welchen Nutzen kann er im Haus Gottes haben? Die Arbeit des Hauses Gottes hat mit dem Kampf gegen Satan zu tun, sowie mit der Verbreitung des Evangeliums des Königreichs. Welche Pflicht ist nicht mit Verantwortung verbunden? Würdet ihr sagen, dass die Rolle eines Leiters mit Verantwortung verbunden ist? Ist seine Verantwortung nicht umso größer, und muss er nicht umso mehr Verantwortung übernehmen? Egal, ob du das Evangelium predigst, Zeugnis ablegst, Videos drehst und so weiter – egal, welche Arbeit du leistest – solange sie mit den Wahrheitsgrundsätzen zu tun hat, bringt es Verantwortung mit sich. Wenn du deine Pflicht ohne Grundsätze ausführst, wird dies die Arbeit des Hauses Gottes beeinträchtigen, und wenn du Angst hast, Verantwortung zu übernehmen, kannst du keine Pflicht ausführen. Ist jemand, der Angst davor hat, bei der Ausführung seiner Pflicht Verantwortung zu übernehmen, feige, oder gibt es da ein Problem mit seiner Disposition? Ihr müsst imstande sein, den Unterschied zu erkennen. Tatsache ist, dass das keine Frage von Feigheit ist. Wenn dieser Mensch auf Reichtum aus wäre oder etwas aus Eigeninteresse tun würde, wie könnte er dann so mutig sein? Er würde jedes Risiko eingehen. Aber wenn er etwas für die Kirche tut, für Gottes Haus, lässt er sich auf gar kein Risiko ein. Solche Menschen sind egoistisch und gemein, die heimtückischsten von allen. Jeder, der bei der Ausführung einer Pflicht keine Verantwortung übernimmt, ist Gott gegenüber nicht im Mindesten aufrichtig, ganz abgesehen davon, wie es um seine Treue bestellt ist. Welcher Typ Mensch traut sich, Verantwortung zu übernehmen? Welcher Typ Mensch hat den Mut, eine schwere Bürde zu tragen? Jemand, der im entscheidendsten Moment im Dienst für Gottes Haus die Führung übernimmt und mutig weitermacht, der keine Angst davor hat, große Verantwortung zu tragen und viel Mühsal zu ertragen, wenn er die Arbeit sieht, die überaus wichtig und entscheidend ist. Das ist jemand, der Gott gegenüber treu ist, ein guter Soldat Christi. Trifft es zu, dass jeder, der Angst hat, Verantwortung in seiner Pflicht zu übernehmen, es deswegen tut, weil er die Wahrheit nicht versteht? Nein, es gibt ein Problem mit seiner Menschlichkeit. Er hat kein Gerechtigkeits- oder Verantwortungsgefühl. Es sind egoistische und verachtenswerte Menschen, keine, die aufrichtig an Gott glauben. Sie akzeptieren die Wahrheit nicht im Mindesten, und aus diesen Gründen können sie nicht gerettet werden(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: 8. Sie wollen, dass die anderen sich nur ihnen unterwerfen, nicht der Wahrheit oder Gott (Teil 1)). Gottes Worte sind sehr klar: Diejenigen, die Angst davor haben, Verantwortung zu übernehmen, sind nur auf ihre eigenen Interessen bedacht. Sie sind nicht bereit, bei der Ausführung ihrer Pflichten zu leiden oder Opfer zu bringen. Solche Menschen sind selbstsüchtig und verachtenswert und sind die hinterlistigsten Individuen. Aber diejenigen, die Gott treu sind, haben den Mut, schwere Lasten zu schultern, und sind fähig, in entscheidenden Momenten vorzutreten und die Arbeit von Gottes Haus auf sich zu nehmen. Ich dachte über mich nach und darüber, wie ich, als ich hörte, dass ich als Leiterin ausgewählt worden war und für die Evangeliumsarbeit verantwortlich sein sollte, immer wieder darüber nachdachte und die Entscheidung sorgfältig abwägte. Ich dachte darüber nach, ob diese Pflicht für mich von Vorteil wäre, und machte mir Sorgen, dass ich entlassen oder ausgemustert werden könnte, wenn ich die Arbeit störte und unterbrach. Deswegen zögerte ich, diese Pflicht anzunehmen. Obwohl ich sie später widerwillig annahm, verbrachte ich meine Tage wie ein aufgeschreckter Vogel, hatte Angst, die Verantwortung für schlechte Arbeit zu übernehmen und dachte sogar daran, zurückzutreten. Eine einfache Zuteilung meiner Pflicht ließ mich ständig über die Angelegenheiten nachdenken und sie berechnen. Ich war wirklich hinterlistig! Mir wurde auch klar, dass in Gottes Haus jede Pflicht, ganz gleich welche, nur dann gut getan werden kann, wenn man sie gemäß den Wahrheitsgrundsätzen ausführt. Wenn man rücksichtslos und ohne Grundsätze handelt und dadurch die Arbeit verzögert, muss man diese Verantwortung tragen. Das gilt nicht nur für die Pflicht einer Leiterin, sondern für jede Pflicht, die man tut. Also betete ich zu Gott: „Gott, mein ständiger Wunsch, mich meiner Führungspflicht zu entziehen, steht nicht im Einklang mit Deinen Absichten. Ich will der Verantwortung nicht länger ausweichen. Ich bitte Dich, mir den Glauben und die Kraft zu geben, die notwendig sind, um diese Pflicht zu schultern.“ Danach wurde ich bei meinen Pflichten proaktiver, nahm aktiv an der Evangeliumsarbeit teil, machte mich mit den Details der Arbeit vertraut und kümmerte mich um Nachverfolgung und Beaufsichtigung. Nachdem ich mich eine Weile auf diese Weise eingesetzt hatte, machte die Evangeliumsarbeit einige Fortschritte.

Im Juli 2023 kam es in der Gemeinde zu Verhaftungen durch die KPCh, und viele Brüder und Schwestern wurden verhaftet. Unter ihnen war ein Judas, der die Namen von 32 Personen preisgab und der Polizei sogar die Wohnungen dieser Brüder und Schwestern zeigte. Ich war wütend. Als ich über die Arbeit nachdachte, die danach getan werden müsste, machte ich mir etwas Sorgen und dachte: „So viele Brüder und Schwestern wurden verraten, wie soll ich mit den Folgen fertig werden? Wenn ich es nicht gut mache und die Bücher mit Gottes Worten beschädigt werden oder noch mehr Brüder und Schwestern verhaftet werden, dann wäre das eine schwere Verfehlung!“ Bei diesen Gedanken wurde ich sehr angespannt und spürte, dass die Risiken, die eine Leiterin trägt, tatsächlich sehr groß waren. Glücklicherweise regelte Yang Xin mit mir zusammen die Aufarbeitung der Folgen. Sie hatte ihre Pflicht schon länger als ich getan, und da sie die Führung übernahm, war der Druck auf mich etwas geringer. Doch zu meiner Überraschung kam bei Yang Xin nur wenige Tage später kurzfristig etwas dazwischen, sodass sie gehen musste. Ich geriet in Panik und dachte: „Wie soll ich all diese Arbeit allein bewältigen? Wenn ich es nicht gut mache und Schaden anrichte, fällt die ganze Schuld auf mich!“ Reue erfüllte mein Herz, und ich dachte: „Hätte ich diese Pflicht nicht übernommen, müsste ich keine so schwere Verantwortung tragen.“ Aber jetzt gab es niemanden sonst, der die Aufarbeitung der Folgen regeln konnte, und ich konnte die Arbeit nicht einfach unbeaufsichtigt lassen. Also betete ich zu Gott, bat Ihn um Schutz und Frieden für mein Herz und sagte: „Gott, ich kann diese Arbeit nicht einfach ignorieren, ich muss mein Bestes tun, um sie voranzutreiben. Ich bitte Dich, diese Furcht in mir zu nehmen und mir Glauben zu schenken.“

Danach fiel ich immer wieder in diesen Zustand zurück. Einerseits wollte ich meine Pflicht gut tun, aber andererseits hatte ich Angst, dass, wenn ich die Dinge schlecht handhabte, ich der Arbeit schaden würde, was eine Verfehlung wäre, für die ich die Verantwortung tragen müsste. Ich war sehr in Bedrängnis, also suchte ich in Gottes Worten nach Antworten, und eine Passage berührte mich zutiefst. Der Allmächtige Gott sagt: „Es ist kein Zufall, dass Antichristen in der Lage sind, ihre Pflicht zu tun – sie führen ihre Pflicht definitiv mit ihren eigenen Absichten, Zielen und der Sehnsucht, Segnungen zu erlangen, aus. Welche Pflicht sie auch ausführen, ihr Ziel und ihre Einstellung sind natürlich untrennbar mit dem Erlangen von Segnungen verbunden, sowie mit dem guten Bestimmungsort, den guten Aussichten und dem guten Schicksal, die Tag und Nacht ihre Gedanken und Sorgen einnehmen. Sie sind wie Geschäftsleute, die über nichts anderes sprechen als über ihre Arbeit. Alles, was Antichristen tun, hängt mit Ruhm, Gewinn und Status zusammen – es dreht sich alles um ihre Zukunftsaussichten und ihr Schicksal und darum, Segnungen zu erlangen. Tief in ihrem Innersten sind ihre Herzen von solchen Dingen erfüllt; das ist die Wesensnatur der Antichristen. Genau wegen dieser Art von Wesensnatur können andere klar erkennen, dass es ihr endgültiges Ergebnis sein wird, ausgemustert zu werden(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 9 (Teil 7)). Gottes Worte ließen mich erkennen, dass Antichristen, wenn sie ihre Pflichten in Gottes Haus tun, immer nur ihre eigenen Interessen berücksichtigen. Sie legen großen Wert auf ihr Ergebnis und ihren Bestimmungsort. Wann immer dies in Gefahr gerät, entscheiden sie sich immer dafür, ihre eigenen Interessen zu schützen und sich einen Ausweg offenzulassen; sie haben keinerlei Treue zu ihrer Pflicht. Ich verhielt mich genau wie ein Antichrist. Ich dachte ständig darüber nach, wie ich die Verantwortung umgehen und mir selbst ein gutes Ergebnis und einen guten Bestimmungsort sichern konnte, anstatt an die Arbeit der Kirche zu denken. Als die Kirche den Verhaftungen durch die KPCh ausgesetzt war, fürchtete ich, zur Verantwortung gezogen zu werden, sollte die Aufarbeitung der Folgen schlecht geregelt werden. Ich fürchtete auch, dass ich kein gutes Ergebnis haben würde, wenn ich erheblichen Schaden anrichtete. Deshalb schreckte ich zurück. Als ich sah, dass Yang Xin gegangen war und nur noch ich übrig war, um diese Arbeit zu bewältigen, wurde ich noch besorgter, denn ich spürte, wenn ich die Dinge nicht gut regeln würde, würde die ganze Schuld auf mich fallen, und so bereute ich es, diese Führungspflicht übernommen zu haben. Mir war völlig klar, dass ich als Kirchenleiterin die Aufarbeitung der Folgen in diesem kritischen Moment unverzüglich regeln musste, doch ich stellte meine eigenen Interessen immer noch dauernd an die erste Stelle und wog das Für und Wider ab. Sobald ich sah, dass mein Ergebnis und mein Bestimmungsort gefährdet sein könnten, wollte ich mir einen Fluchtweg offenlassen. Ich sah, wie überaus selbstsüchtig und verachtenswert ich war und dass meine Disposition genau wie die eines Antichristen war. Ich wusste, wenn ich nicht Buße tat und mich änderte, würde ich am Ende von Gott entlarvt und ausgemustert werden. Daraufhin betete ich zu Gott: „Gott, ich will mich nicht länger auf meine eigenen Interessen konzentrieren. Ich bin bereit, diese Bürde zu schultern.“

Danach las ich eine weitere Passage von Gottes Worten: „Manche Menschen glauben nicht, dass Gottes Haus Menschen gerecht behandeln kann. Sie glauben nicht, dass Gott in Seinem Haus herrscht und dass dort die Wahrheit herrscht. Sie glauben, dass das Haus Gottes, ganz gleich welche Pflicht eine Person auch ausführen mag, sich sofort mit dieser Person befassen wird, sobald dabei ein Problem auftritt, dass es ihr ihr Recht auf diese Pflichtausführung aberkennen, sie wegschicken oder sogar aus der Kirche entfernen wird. Laufen die Dinge wirklich so? Sicherlich nicht. Gottes Haus behandelt jede Person nach den Wahrheitsgrundsätzen. Gott ist in Seinem Umgang mit jeder Person gerecht. Er schaut nicht nur darauf, wie sich eine Person in einem einzelnen Fall verhält; Er schaut auf die Wesensnatur einer Person, auf ihre Absichten, auf ihre Einstellung, und Er schaut insbesondere darauf, ob eine Person über sich selbst reflektiert, wenn sie einen Fehler macht, ob sie Reue empfindet und ob sie den Kern des Problems anhand Seiner Worte durchdringen kann, die Wahrheit schließlich versteht, sich selbst hasst und wirklich Buße tut. Wenn jemand diese korrekte Einstellung nicht hat, gänzlich von persönlichen Absichten verdorben ist, voller listiger Pläne ist und verdorbene Dispositionen offenbart und dann, wenn Probleme auftreten, auf Vorspiegelung falscher Tatsachen und Spitzfindigkeiten zurückgreift, sich rechtfertigt und sich stur weigert, sein Tun zuzugeben, dann kann so ein Mensch nicht gerettet werden. Er akzeptiert die Wahrheit überhaupt nicht und ist vollkommen bloßgestellt worden. Menschen, die nicht recht haben und die Wahrheit nicht im Geringsten akzeptieren, sind dem Wesen nach Ungläubige und können nur ausgemustert werden. … Sagt Mir, wenn ein Mensch einen Fehler gemacht hat, er aber zu wahrem Verständnis fähig ist und bereit ist, Buße zu tun, würde das Haus Gottes ihm dann nicht eine Chance geben? Während sich Gottes sechstausendjähriger Führungsplan dem Ende zuneigt, gibt es so viele Pflichten, die ausgeführt werden müssen. Aber wenn du weder Gewissen noch Vernunft aufweist und dich nicht um deine eigentliche Arbeit kümmerst, wenn du die Gelegenheit bekommen hast, eine Pflicht auszuführen, diese aber nicht zu schätzen weißt, nicht im Geringsten nach der Wahrheit strebst und den besten Zeitpunkt verstreichen lässt, dann wirst du entlarvt. Wenn du bei der Ausführung deiner Pflicht ständig nachlässig bist und dich überhaupt nicht fügst, wenn du damit konfrontiert bist, dass man dich zurechtstutzt, wird das Haus Gottes dich dann noch einsetzen, um eine Pflicht auszuführen? Im Haus Gottes herrscht die Wahrheit, nicht Satan. Gott hat bei allem das letzte Wort. Er ist es, der das Werk vollbringt, den Menschen zu retten, Er ist es, der die Herrschaft über alles hat. Es ist nicht nötig, dass du analysierst, was richtig und falsch ist, du musst nur zuhören und dich fügen. Wenn du damit konfrontiert bist, dass man dich zurechtstutzt, musst du die Wahrheit akzeptieren und in der Lage sein, deine Fehler zu korrigieren. Wenn du das tust, wird das Haus Gottes dir dein Recht, eine Pflicht auszuführen, nicht aberkennen. Wenn du immer Angst davor hast, ausgemustert zu werden, immer Ausreden vorbringst, dich immer rechtfertigst, dann ist das ein Problem. Wenn du andere sehen lässt, dass du die Wahrheit nicht im Geringsten akzeptierst und dass du unempfänglich für Vernunft bist, dann steckst du in Schwierigkeiten. Die Kirche wird gezwungen sein, sich mit dir zu befassen. Wenn du bei der Ausführung deiner Pflicht die Wahrheit überhaupt nicht akzeptierst und immer Angst hast, bloßgestellt und ausgemustert zu werden, dann ist deine Angst mit menschlicher Absicht und einer verdorbenen satanischen Disposition sowie mit Misstrauen, Vorsichtigkeit und Irrtum behaftet. Nichts davon sind Haltungen, die ein Mensch haben sollte(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, verstand ich, dass Gott zu jedem gerecht ist und dass auch das Haus Gottes jeden nach den Wahrheitsgrundsätzen behandelt. Niemand wird verurteilt oder ausgemustert, nur weil er einen einzigen Fehler gemacht hat. Ich erinnerte mich daran, wie ich früher bei der Bereinigungsarbeit aus meiner arroganten Disposition heraus handelte und jemanden falsch beurteilte, ohne mich an die Grundsätze zu halten. Später erkannte ich meinen Fehler und bereute ihn zutiefst, aber die Kirche hat mich nicht entlassen oder ausgemustert, nur weil ich diesen einen Fehler gemacht hatte. Ich sah, dass es an sich nicht beängstigend ist, Fehler zu machen, und dass es entscheidend ist, ob eine Person nach einem Fehler die Wahrheit annehmen und wahrhaftig Buße tun kann. Manche Menschen werden nicht deshalb als Antichristen entlarvt, weil sie einen einzigen Fehler gemacht haben, sondern weil sie die Anforderungen und Grundsätze von Gottes Haus bei der Ausführung ihrer Pflicht nicht befolgen und rücksichtslos handeln. Selbst nachdem sie Gemeinschaft und Hilfe erhalten haben, ändern sie sich nicht, sondern widersetzen sich stattdessen sogar, argumentieren und beharren auf ihrem eigenen Weg, wobei sie die Arbeit der Kirche empfindlich stören. Sie werden erst nach ihrer absoluten Weigerung, Buße zu tun, ausgeschlossen. Manche Brüder und Schwestern begehen ebenfalls Verfehlungen, aber sie sind fähig, die Wahrheit zu suchen und die Wurzel ihrer Widerständigkeit gegen Gott zu finden, wahrhaftig Buße zu tun und sich zu ändern und ihre Pflichten gemäß den Wahrheitsgrundsätzen zu tun. Das Haus Gottes fördert und setzt solche Menschen trotzdem ein. Ich sah, dass Gott jedem reichlich Gelegenheiten zur Buße gibt und dass Gottes Wesen gerecht und treu ist. Ich wusste, ich durfte nicht länger auf der Hut vor Gott sein oder meine Pflichten meiden.

Etwas später verbesserte sich meine Einstellung bei meinen Pflichten, und die Kirche wählte eine weitere Schwester aus, um mit mir zusammenzuarbeiten. Nicht lange danach hörte ich, dass etwa zwanzig weitere Brüder und Schwestern verhaftet worden waren und dass die Polizei gekommen war, um sie zu warnen, und sie zwang, die „Drei Erklärungen“ zu unterschreiben. Als ich diese Nachricht hörte, bekam ich wieder Angst und machte mir Sorgen, dass ich zur Verantwortung gezogen würde, wenn ich die Aufarbeitung der Folgen nicht gut regeln würde. Als mir diese Gedanken kamen, erkannte ich, dass mein Zustand nicht richtig war, also betete ich in meinem Herzen zu Gott. Ich erinnerte mich an Gottes Worte: „Was Menschen erreichen können, sollten sie nach Kräften zu vollbringen versuchen; der Rest obliegt Gott; Er wird Seine Herrschaft ausüben und orchestrieren und führen. Darüber machen wir uns am wenigsten Sorgen. Wir haben Gott im Rücken. Wir haben nicht nur Gott in unseren Herzen, sondern auch echten Glauben. Das ist kein geistlicher Beistand; tatsächlich ist Gott im Verborgenen, und Er ist an der Seite der Menschen, immer bei ihnen gegenwärtig. Wann immer die Menschen etwas tun oder eine Pflicht ausführen, schaut Er zu; Er ist da, um dir jederzeit und an jedem Ort zu helfen, dich zu behüten und zu beschützen. Was die Menschen tun sollten, ist, ihr Äußerstes zu geben, um das zu vollbringen, was sie vollbringen sollten. Solange du dir dessen bewusst wirst, es in deinem Herzen spürst, es in Gottes Worten siehst, von Menschen um dich herum daran erinnert wirst oder Gott dir irgendein Signal oder Omen gibt, das dir Informationen liefert – dass dies etwas ist, das du tun solltest, dass dies Gottes Auftrag an dich ist –, solltest du deine Verantwortung erfüllen und nicht tatenlos zusehen oder von der Seitenlinie aus zuschauen. Du bist kein Roboter; du hast einen Verstand und Gedanken. Wenn etwas passiert, weißt du absolut, was du tun solltest, und du hast definitiv Gefühle und ein Bewusstsein. Wende also diese Gefühle und dieses Bewusstsein auf tatsächliche Situationen an, lebe sie aus und verwandle sie in deine Handlungen, und auf diese Weise wirst du deine Verantwortung erfüllt haben. Bei den Dingen, deren du dir bewusst sein kannst, solltest du gemäß den Wahrheitsgrundsätzen, die du verstehst, praktizieren. Auf diese Weise tust du dein Äußerstes und gibst dein Bestes, um deine Pflicht zu tun(Das Wort, Bd. 5, Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern: Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern (21)). Gottes Worte gaben mir Glauben und Kraft. Das Erste, was ich tun musste, war, meine Verantwortung zu schultern, mein Bestes zu geben, um die Interessen von Gottes Haus zu wahren, die Sicherheit meiner Brüder und Schwestern zu gewährleisten und die Verluste so gering wie möglich zu halten. Das war meine Verantwortung. Ich durfte nicht länger so selbstsüchtig und verachtenswert sein und mich nur auf mein eigenes Ergebnis und meinen Bestimmungsort konzentrieren. Als ich daran zurückdachte, wie ich immer versucht hatte, mich selbst zu schützen und die Verantwortung zu meiden, erkannte ich, dass ich dieses Mal die Wahrheit praktizieren und den Mut haben musste, die Verantwortung zu übernehmen. Selbst wenn mir dabei Abweichungen passieren würden, musste ich die mir auferlegte Verantwortung tragen. Bei einigen komplizierten Angelegenheiten, bei denen ich unsicher war, wie ich richtig handeln sollte, konnte ich bei der oberen Leitung um Rat fragen, und wenn es Fehler oder Lücken in meiner Arbeit gab, musste ich sie zusammenfassen und rechtzeitig korrigieren. Später regelte ich gemeinsam mit der mit mir zusammenarbeitenden Schwester die Aufarbeitung der Folgen. Wir hielten mit den Brüdern und Schwestern Gemeinschaft über Gottes Absichten und besprachen, wie wir in dieser schwierigen Zeit unsere Pflichten gut erfüllen konnten. Die Brüder und Schwestern arbeiteten aktiv mit, und die Aufarbeitung der Folgen war schnell erledigt.

Jetzt denke ich nicht mehr wie früher an meine eigenen Interessen, mein Ergebnis und meinen Bestimmungsort. Stattdessen tue ich meine Pflichten von ganzem Herzen, und mein Herz fühlt sich viel ruhiger an. Hätte ich nicht diese Offenbarung durchgemacht, hätte ich weder meine satanische Disposition noch meine falschen Ansichten hinter meinem Streben erkannt. Ich danke Gott, dass Er mich diese Lektionen gelehrt hat!

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