65. Etwas Einsicht in Egoismus und Gemeinheit
Im Jahr 2020 arbeitete ich mit zwei Schwestern, Li Na und Yang Yang, zusammen, um textbasierte Pflichten zu erfüllen. Nach einiger Zeit wurde ich zur Gruppenleiterin ausgewählt. Ich dachte mir: „Ich mache schon lange textbasierte Arbeit, und jetzt bin ich Gruppenleiterin, also muss ich mit ihnen zusammenarbeiten, damit wir unsere Pflichten gut erfüllen können.“ Sie waren jung, also war ich im täglichen Leben oft toleranter ihnen gegenüber, und wenn ich sah, dass sie bei der Arbeit auf Probleme stießen oder bestimmte Grundsätze nicht verstanden, suchte ich mit ihnen gemeinsam die Wahrheit, um diese Dinge zu lösen. Li Na und Yang Yang sagten beide, dass ich umgänglich, geduldig und verantwortungsbewusst in meinen Pflichten sei. Auch ich fand, dass ich die Gesamtarbeit gut im Blick hatte, Geduld und Liebe zeigte und eine gute Wesensart besaß. Zu dieser Zeit waren alle sehr positiv in ihren Pflichten, und die Arbeit erzielte einige Ergebnisse. Die Verantwortliche lobte mich auch, was mich sehr freute, und ich nahm mir vor, in Zukunft noch besser zu arbeiten.
Später, aufgrund der gestiegenen Arbeitsbelastung und des Rückstands an Predigten, arrangierte die Verantwortliche, dass Schwester Wang Nan mit uns bei unseren Pflichten zusammenarbeitete. Ich bemerkte, dass Wang Nan sowohl beim Sichten als auch beim Schreiben von Predigten ziemlich schnell war, während ich langsamer vorankam als sie. Ich dachte bei mir: „Wenn die Verantwortliche sieht, dass der Fortschritt beim Sichten von Predigten mit Wang Nans Ankunft deutlich schneller geworden ist, wird sie dann denken, dass meine Arbeitsfähigkeiten mangelhaft sind, dass ich nicht so gut bin wie Wang Nan, oder dass ich keine tatsächliche Arbeit leiste und dass das der Grund für den Rückstand an Predigten ist? Das geht nicht, ich muss mich beeilen, die Predigten zu sichten und darf nicht hinter Wang Nan zurückfallen.“ Zu dieser Zeit stieß Yang Yang beim Sichten der Predigten auf einige Probleme, und ich wusste, ich sollte Gemeinschaft mit ihr halten und ihr helfen, aber ich dachte: „Yang Yangs Probleme zu lösen würde erfordern, ihr bei der Analyse der Predigten zu helfen und die relevanten Grundsätze zu finden, und das würde meinen eigenen Fortschritt beim Sichten der Predigten verlangsamen. Dann würde die Verantwortliche sagen, dass ich, obwohl ich meine Pflichten schon so lange erfüllte, nicht so gut gearbeitet hätte wie die neue Schwester. Vergiss es, darum kümmere ich mich vorerst nicht.“ Also erkundigte ich mich nicht nach Yang Yangs Schwierigkeiten. Einige Tage später bemerkte ich, dass Yang Yangs Fortschritt beim Sichten der Predigten langsam war, und obwohl ich Gemeinschaft mit ihr halten und ihr helfen wollte, schwieg ich, als ich an die Zeit und Energie dachte, die das kosten würde. Eines Tages sagte die Verantwortliche, dass Yang Yang einige Aufgaben an Li Na übergeben sollte, und ich sah, dass Yang Yang die Dinge nicht klar erklärt hatte, also wollte ich die Details mit ihnen besprechen, aber ich dachte, es würde meine Überprüfung der Predigten verzögern, und da die Verantwortliche mir diese Aufgabe sowieso nicht speziell zugewiesen hatte, dachte ich, ich sollte besser nicht danach fragen und mich einfach auf meine eigene Arbeit konzentrieren. Als später Yang Yangs und Li Nas Arbeit keine guten Ergebnisse hervorbrachte, schlugen sie vor, gemeinsam in der Gemeinschaft nach Lösungen zu suchen. Ich wollte daran jedoch nicht teilnehmen, da ich befürchtete, es würde zu Verzögerungen führen. Also teilte ich nur kurz einige Gedanken mit und wandte mich dann schnell wieder meiner eigenen Arbeit zu.
Später kam die Verantwortliche, um die Arbeit zu überprüfen, und sie sah, dass Li Na und Yang Yang Schwierigkeiten hatten und die Ergebnisse ihrer Pflichten nachgelassen hatten. Als die Verantwortliche erfuhr, dass ich die Arbeit der Schwestern nicht angeleitet oder nachverfolgt hatte, stutzte sie mich zurecht und sagte: „Du machst nur die Arbeit, für die du verantwortlich bist, und kümmerst dich überhaupt nicht um den Fortschritt der Arbeit der Schwestern, mit denen du zusammenarbeitest, du hast deine Verantwortung als Gruppenleiterin überhaupt nicht erfüllt!“ Diese plötzliche Zurechtstutzung war für mich schwer zu akzeptieren, und ich dachte: „Es ist nicht nur meine Schuld, dass ihre Pflichten keine Ergebnisse erbracht haben, wir hatten die Arbeit doch aufgeteilt!“ Ich fühlte mich etwas ungerecht behandelt. Die Verantwortliche las mir eine Passage von Gottes Worten vor, und da begann ich, meine Probleme zu erkennen. Gott sagt: „Antichristen haben kein Gewissen, keine Vernunft und keine Menschlichkeit. Nicht nur, dass sie keine Scham kennen, sie haben auch noch ein weiteres Merkmal: Sie sind außergewöhnlich selbstsüchtig und gemein. Die wörtliche Bedeutung ihrer ‚Selbstsucht und Gemeinheit‘ ist nicht schwer zu begreifen: Sie sind blind für alles, was nicht ihre eigenen Interessen betrifft. Alles, was mit ihren eigenen Interessen zu tun hat, hat ihre volle Aufmerksamkeit, und für diese Dinge sind sie bereit zu leiden, einen Preis zu zahlen, sich völlig darauf einzulassen und sich ihnen zu verschreiben. Alles, was nicht mit ihren eigenen Interessen zu tun hat, ignorieren sie und nehmen es nicht zur Kenntnis; die anderen Leute können tun, was sie wollen – Antichristen kümmert es nicht, ob jemand Störungen oder Unterbrechungen verursacht, für sie hat das nichts mit ihnen zu tun. Höflich ausgedrückt, mischen sie sich nicht in die Angelegenheiten anderer ein. Doch es ist zutreffender, solche Menschen als gemein, verächtlich und schäbig zu bezeichnen; wir charakterisieren sie als ‚selbstsüchtig und gemein‘. Wie manifestiert sich die Selbstsucht und Gemeinheit der Antichristen? Für alles, was ihrem Status oder Ansehen zugutekommt, unternehmen sie Anstrengungen und tun oder sagen alles Nötige und ertragen bereitwillig jedes Leid. Aber wenn es um die Arbeit geht, die von Gottes Haus angeordnet wurde, oder um die Arbeit, die dem Lebenswachstum des von Gott auserwählten Volkes zugutekommt, ignorieren sie dies völlig. Selbst wenn böse Menschen die Arbeit der Kirche unterbrechen und stören, alle Arten von Bösem begehen und dadurch die Arbeit der Kirche ernsthaft behindern, bleiben sie ungerührt und desinteressiert, als ob sie dies nichts anginge. Und wenn jemand die bösen Taten eines bösen Menschen entdeckt und meldet, behaupten sie, sie hätten nichts gesehen, und täuschen Unwissenheit vor. Aber wenn jemand sie selbst meldet und aufdeckt, dass sie keine echte Arbeit tun und nur nach Ruhm, Gewinn und Status streben, dann sehen sie rot. Es werden hastig Treffen einberufen, um zu besprechen, wie man reagieren soll, und es werden Untersuchungen durchgeführt, um herauszufinden, wer sie hintergangen hat, wer der Anstifter war und wer mitgemacht hat. Sie werden nicht essen und schlafen, bis sie der Sache auf den Grund gegangen sind und sie vollständig aufgeklärt haben – sie werden sich sogar erst dann glücklich fühlen, wenn sie alle, die an der Anzeige gegen sie beteiligt waren, zur Rechenschaft gezogen haben. Dies ist die Äußerungsform von Selbstsucht und Gemeinheit, nicht wahr? Tun sie wirklich Kirchenarbeit? Sie handeln einzig und allein um ihrer eigenen Macht und ihres eigenen Status willen. Sie führen ihr eigenes persönliches Vorhaben durch. Egal, welche Arbeit sie verrichten, Antichristen denken nie an die Interessen des Hauses Gottes. Sie überlegen nur, ob ihre eigenen Interessen betroffen sind, und denken nur an das kleine Stückchen Arbeit, das vor ihnen liegt und von dem sie profitieren. Für sie ist die Hauptarbeit der Kirche nur etwas, das sie in ihrer Freizeit tun. Sie nehmen sie überhaupt nicht ernst. Sie bewegen sich nur, wenn sie zum Handeln gedrängt werden, tun nur, was sie gerne tun, und verrichten nur die Arbeit, die dazu geeignet ist, ihren eigenen Status und ihre eigene Macht zu erhalten. In ihren Augen sind jede Arbeit, die von Gottes Haus angeordnet wird, die Arbeit, das Evangelium zu verbreiten, und der Lebenseintritt von Gottes auserwähltem Volk nicht wichtig. Egal, welche Schwierigkeiten andere Menschen bei ihrer Arbeit haben, welche Probleme sie erkannt und ihnen gemeldet haben, wie aufrichtig ihre Worte sind, die Antichristen schenken dem keine Beachtung, sie mischen sich nicht ein, ganz so, als hätte das nichts mit ihnen zu tun. Egal, wie groß die Probleme sind, die bei der Arbeit der Kirche auftauchen, sie selbst bleiben völlig gleichgültig. Selbst wenn ein Problem direkt vor ihnen liegt, gehen sie es nur oberflächlich an. Nur wenn sie direkt vom Oberen zurechtgestutzt und angewiesen werden, ein Problem zu lösen, tun sie widerwillig ein wenig echte Arbeit und geben dem Oberen etwas zu sehen; kurz darauf machen sie mit ihren eigenen Angelegenheiten weiter. Wenn es um die Arbeit der Kirche geht, um die wichtigen Dinge im weiteren Kontext, dann sind sie nicht interessiert und beachten diese Dinge nicht. Sie ignorieren sogar die Probleme, die sie entdecken, geben oberflächliche Antworten oder drucksen herum, wenn sie auf die Probleme angesprochen werden, und gehen sie nur mit großem Widerwillen an. Dies ist die Äußerungsform von Selbstsucht und Gemeinheit, nicht wahr? Darüber hinaus denken Antichristen, egal welche Pflicht sie tun, nur daran, ob ihnen dies ermöglicht, ins Rampenlicht zu treten; solange es ihr Ansehen steigert, zerbrechen sie sich den Kopf, um einen Weg zu finden, wie sie es lernen und ausführen können; alles, was sie interessiert, ist, ob dies sie von anderen Menschen abhebt. Egal, was sie tun oder denken, sie sind nur auf ihren eigenen Ruhm, Gewinn und Status bedacht. Egal, welche Pflicht sie tun, sie wetteifern nur darum, wer höher oder niedriger steht, wer gewinnt und wer verliert, und wer das größere Ansehen hat. Ihnen ist nur wichtig, wie viele Menschen sie verehren und zu ihnen aufschauen, wie viele Menschen ihnen gehorchen und wie viele Anhänger sie haben. Sie halten niemals gemeinschaftlichen Austausch über die Wahrheit oder lösen echte Probleme. Sie denken nie darüber nach, wie sie Dinge gemäß den Grundsätzen während ihrer Pflichtausführung tun können, und sie reflektieren auch nicht darüber, ob sie treu waren und ihre Verantwortungen erfüllt haben, ob es Abweichungen oder Versäumnisse in ihrer Arbeit gab oder ob es irgendwelche Probleme gibt, geschweige denn, dass sie einen Gedanken daran verschwenden, was Gott verlangt und was Gottes Absichten sind. All diesen Dingen schenken sie nicht die geringste Aufmerksamkeit. Sie hängen sich rein und tun Dinge um des Ruhms, des Gewinns und des Status willen, um ihren eigenen Ehrgeiz und ihr eigenes Verlangen zu befriedigen. Dies ist die Äußerungsform von Selbstsucht und Gemeinheit, nicht wahr?“ (Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Exkurs 4: Zusammenfassung – Der Charakter von Antichristen und der Kern ihrer Gesinnung (Teil 1)). Als ich die Worte „selbstsüchtig“, „niederträchtig“ und „gemein“ hörte, fühlte ich mich, als wäre mein Herz durchbohrt worden, und erst da erkannte ich, dass mein Verhalten genau dem eines Antichristen glich. Antichristen sind bereit, große Anstrengungen zu unternehmen, zu leiden und einen Preis für Dinge zu zahlen, die mit ihrem Ansehen und Status zusammenhängen, aber wenn es um Dinge geht, die nicht mit ihren Interessen zusammenhängen, ignorieren sie es und verschließen die Augen davor, selbst wenn es der Arbeit der Kirche schadet. Sie sind wahrhaft selbstsüchtig und niederträchtig. Ich erinnerte mich, dass ich anfangs in der Lage war, harmonisch mit Li Na und Yang Yang zusammenzuarbeiten, und wann immer sie Probleme oder Schwierigkeiten hatten, versuchte ich mein Bestes, ihnen zu helfen und sie zu lösen. Aber als die Verantwortliche Wang Nan hinzuzog, bekam ich Angst, dass die Verantwortliche sagen würde, ich sei nicht so fähig wie sie oder würde keine tatsächliche Arbeit leisten, wenn ich hinter Wang Nan zurückfiele. Also hörte ich auf, mich um meine Mitschwestern zu kümmern. Als ich sah, dass Yang Yang bei der Arbeit Schwierigkeiten hatte, wollte ich mir nicht die Mühe machen, ihr zu helfen, da ich dachte, dies würde meine Zeit verschwenden, und konzentrierte mich ausschließlich auf meine eigene Arbeit. Die Verantwortliche bat Yang Yang, einige Aufgaben an Li Na zu übergeben, und obwohl ich sah, dass sie die Dinge nicht richtig kommuniziert hatten und wusste, dass dies die Arbeit verzögern würde, hatte ich Angst, dass die Besprechung der Details mit ihnen meine Zeit verschwenden würde, also entschied ich mich, die Augen davor zu verschließen und mich nicht einzumischen. Ich fand sogar Ausreden, um meine persönlichen Interessen zu schützen, und dachte, da die Verantwortliche es mir nicht zugewiesen hatte, sei es nicht meine Verantwortung. Später wurde Li Nas Arbeit ineffektiv, und sie steckte in Schwierigkeiten, aber ich vermied es absichtlich, mit ihr Gemeinschaft zu halten und ihr zu helfen. Weil ich so selbstsüchtig war, half ich meinen Mitschwestern nicht und berücksichtigte die Gesamtarbeit nicht, was zu Verzögerungen im Fortschritt führte. Obwohl ich anscheinend Zeit und Energie für die Arbeit aufwendete, tat ich in Wirklichkeit alles, um zu verhindern, dass mein Stolz und mein Status Schaden nahmen. Als Gruppenleiterin hätte ich den Arbeitsfortschritt jedes Gruppenmitglieds überwachen und nachverfolgen sollen, und wenn jemand Schwierigkeiten oder Probleme bei seinen Pflichten hatte, hätte ich dies umgehend ansprechen und gemeinsam mit ihm Lösungen auf der Grundlage der Wahrheitsprinzipien suchen sollen. Stattdessen kümmerte ich mich nur um meine eigene Arbeit und war nur darum besorgt, ob mein Ansehen und mein Status Schaden nehmen würden. Ich berücksichtigte die Gesamtarbeit überhaupt nicht und erfüllte die Verantwortung einer Gruppenleiterin nicht. Ich sah, dass ich wirklich niederträchtig und gemein war und dieselbe Disposition offenbarte wie ein Antichrist! Als ich das erkannte, hatte ich das Gefühl, dass die Zurechtstutzung durch die Verantwortliche richtig war und dass ich keinen Grund hatte, mich ungerecht behandelt zu fühlen, und so begann ich darüber nachzudenken, wie ich den Schaden, den ich der Arbeit zugefügt hatte, wiedergutmachen könnte.
Später las ich eine weitere Passage von Gottes Worten: „Manche Leute brüsten sich immer damit, dass sie gute Menschlichkeit besitzen, dass sie nie schlecht über andere reden, nie den Interessen von irgendjemand anderem schaden, und sie behaupten, dass sie nie anderer Leute Besitz begehrt haben. Wenn es einen Interessenskonflikt gibt, ist es ihnen sogar lieber, Verlust zu erleiden, als andere zu übervorteilen, und alle anderen denken, sie wären gute Menschen. Doch wenn sie im Hause Gottes ihren Pflichten nachgehen, sind sie verschlagen und gerissen und schmieden stets Intrigen für sich selbst. Niemals denken sie an die Interessen des Hauses Gottes, niemals behandeln sie die Dinge dringlich, die Gott als dringlich behandelt oder denken so, wie Gott denkt, und niemals können sie ihre eigenen Interessen beiseitelassen, um ihre Pflichten zu erfüllen. Sie entsagen nie ihren eigenen Interessen. Selbst wenn sie sehen, wie böse Menschen Böses tun, entlarven sie sie nicht. Sie haben keinerlei Prinzipien. Was soll das für eine Menschlichkeit sein? Das ist keine gute Menschlichkeit. Beachte nicht, was solche Menschen sagen; du musst schauen, was sie ausleben, was sie offenbaren und welche Haltung sie einnehmen, wenn sie ihre Pflichten erfüllen, wie ihr innerer Zustand ist und was sie lieben. Wenn ihre Liebe zu ihrem eigenen Ruhm und Gewinn ihre Treue zu Gott übersteigt, wenn ihre Liebe zu ihrem eigenen Ruhm und Gewinn die Interessen des Hauses Gottes übersteigt, wenn ihre Liebe zu ihrem eigenen Ruhm und Gewinn die Rücksicht übersteigt, die sie für Gott zeigen, sind solche Menschen dann im Besitz von Menschlichkeit? Sie sind keine Menschen mit Menschlichkeit. Ihr Verhalten kann von anderen und von Gott gesehen werden. Es ist für solche Menschen sehr schwierig, die Wahrheit zu erlangen“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Man kann die Wahrheit erlangen, indem man Gott sein Herz schenkt). Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, fühlte ich mich ziemlich beschämt. In der Vergangenheit hatte ich immer gedacht, ich sei ein guter Mensch, weil ich harmonisch mit meinen Brüdern und Schwestern zusammenarbeiten, die Gesamtarbeit berücksichtigen und auch meinen Brüdern und Schwestern helfen konnte. Aber durch die Enthüllung der Tatsachen erkannte ich, dass ich kein guter Mensch war. Ich hatte das Gefühl, dass Wang Nans Ankunft mein Ansehen und meinen Status bedrohte. Um also nicht von der Verantwortlichen zu hören, ich sei nicht so gut wie Wang Nan, legte ich meinen ganzen Fokus darauf, meine eigene Arbeit gut zu machen. Als ich sah, dass Yang Yang und Li Na Schwierigkeiten bei ihrer Arbeit hatten und Hilfe brauchten, missachtete ich sie. Ich dachte, ihnen zu helfen würde meinen Arbeitsfortschritt beeinträchtigen, also ignorierte ich sie einfach und hielt mich heraus. Infolgedessen erlitt die Arbeit Verluste. Erst da erkannte ich, dass der Grund, warum ich zuvor meinen Schwestern helfen und die Gesamtarbeit berücksichtigen konnte, darin lag, dass mein Ansehen und mein Status nicht involviert waren. Aber jetzt, da mein Stolz und mein Status auf dem Spiel standen, wurde mein wahres Gesicht entlarvt, und um mein eigenes Ansehen und meinen eigenen Status zu schützen, missachtete ich die Interessen der Kirche. Inwiefern war ich ein guter Mensch? Ein wirklich guter Mensch ist treu in seiner Pflicht, und wenn die Interessen von Gottes Haus mit persönlichen Interessen in Konflikt geraten, kann er Gottes Absichten berücksichtigen und die Interessen von Gottes Haus an die erste Stelle setzen. Aber was mich betrifft, so war ich, als ich sah, wie die Arbeit der Kirche Verluste erlitt, nicht bereit, meine persönlichen Interessen beiseitezulegen, um meinen Schwestern zu helfen. Inwiefern hatte ich irgendeine Menschlichkeit! Als ich das erkannte, fühlte ich mich wirklich schuldig und betete zu Gott: „Gott, ich erkenne, dass ich wirklich selbstsüchtig bin, und ich bin bereit, mich zu ändern und harmonisch mit meinen Schwestern zusammenzuarbeiten. Egal, wer bei seinen Pflichten auf Probleme stößt, ich bin bereit, gemeinsam mit der Person die Wahrheit zu suchen, um die Probleme zu lösen.“ In der Folge fragte ich aktiv Li Na und Yang Yang, welche Probleme sie bei ihrer Arbeit hatten, und wenn sie irgendwelche Probleme ansprachen, hielten wir gemeinsam Gemeinschaft und untersuchten Lösungen. Danach, egal, wie viel zu tun war, fand ich immer Zeit, Arbeitsprobleme mit meinen Schwestern zu besprechen, und gemeinsam tauschten wir uns über Wege aus, diese Probleme zu lösen. Als wir sahen, wie sich die Gesamtarbeit allmählich in eine positive Richtung bewegte, waren wir alle ziemlich glücklich.
Nach einer Weile beauftragte mich die Leiterin, mit Schwester Yang Zhen bei textbasierten Pflichten zusammenzuarbeiten. Normalerweise haben wir die Arbeit gemeinsam besprochen, aber später, haben wir aufgrund von Arbeitsänderungen, die Verantwortlichkeiten aufgeteilt. Manchmal musste Yang Zhen Brüder und Schwestern aufsuchen, um Unterlagen zu überprüfen. Während dieser Zeit schickte die Leiterin Briefe, um sich nach ihrer Arbeit zu erkundigen, und auch die Brüder und Schwestern schickten Briefe, um ihr Fragen zu stellen. All dies erforderte schnelle Antworten. Zuerst konnte ich bei einigen dieser Aufgaben helfen, aber nach einer Weile dachte ich mir: „Das ist Yang Zhens Verantwortung. Wenn ich ihr ständig helfe, verschwendet das meine Zeit, und wenn die Arbeit, für die ich verantwortlich bin, nicht so gute Ergebnisse bringt wie die von Yang Zhen, was wird die Leiterin dann von mir denken? Wie könnte ich dann noch mein Gesicht wahren?“ Aber dann erinnerte ich mich daran, wie ich mich früher nur auf meine eigene Arbeit konzentriert und die Arbeit meiner Schwestern ignoriert hatte, was dazu führte, dass die Arbeit der Kirche litt, und ich wusste, dieses Mal durfte ich das nicht wieder tun. Ich erinnerte mich an eine Passage von Gottes Worten: „Tu nicht immer Dinge für dich selbst und berücksichtige nicht ständig deine eigenen Interessen; berücksichtige nicht die Interessen des Menschen, und denke nicht über deinen eigenen Stolz, Ruf und Status nach. Du musst zuerst an die Interessen von Gottes Haus denken und sie zu deiner Priorität machen. Du solltest auf Gottes Absichten Rücksicht nehmen und damit beginnen, indem du darüber nachsinnst, ob es bei der Ausführung deiner Pflicht Unreinheiten gab oder nicht, ob du treu gewesen bist, deinen Verantwortungen nachgekommen bist und alles gegeben hast, sowie ob du von ganzem Herzen über deine Pflicht und die Arbeit der Kirche nachgedacht hast oder nicht. Du musst über diese Dinge nachdenken“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Freiheit und Befreiung können nur erlangt werden, indem man seine verdorbene Gesinnung ablegt). Gottes Worte gaben mir einen Weg der Praxis. Ob es nun die Arbeit war, für die Yang Zhen verantwortlich war, oder die Arbeit, für die ich verantwortlich war, es war alles die Arbeit der Kirche, und ich sollte nicht ständig an meinen Stolz und meinen Status denken. Wenn Yang Zhens Arbeit verzögert wurde, dann würden die Interessen der Kirche Schaden nehmen. Ich musste die Gesamtarbeit der Kirche schützen. Später, wenn Yang Zhen sehr beschäftigt war, half ich ihr bei einigen Aufgaben, während ich gleichzeitig Aufgaben nach Prioritäten ordnete und entsprechend ihrer Dringlichkeit arbeitete. Als ich so praktizierte, fühlte ich mich innerlich ruhig.
In der Vergangenheit hatte ich immer gedacht, ich wäre ein guter Mensch, ich könne bei meinen Pflichten leiden und einen Preis zahlen und ich könne auch harmonisch mit meinen Brüdern und Schwestern zusammenarbeiten. Aber nachdem ich all das durchgemacht hatte, sah ich, dass ich wirklich selbstsüchtig war und dass all mein Leiden und meine Opfer dazu dienten, mein Ansehen und meinen Status zu schützen. Ich danke Gott für das Gericht und die Enthüllung durch Seine Worte, die es mir ermöglichten, mich selbst zu erkennen und einige Veränderungen vorzunehmen.