75. Ich bin nicht länger von meinem Bestimmungsort eingeschränkt

Von Li Yishun, China

Als ich Gott zuerst fand, war ich voller Eifer, und nach zwei Monaten begann ich, allgemeine Gemeindeaufgaben zu übernehmen. Später übernahm ich Gastgeberpflichten, und obwohl ich mit allen möglichen Aufgaben beschäftigt war, beklagte ich mich nie über die Entbehrungen oder die Erschöpfung. Ich glaubte, um errettet zu werden, müsse ich mehr gute Taten vollbringen, und dass ich in meinen Pflichten mehr Leid ertragen und einen Preis zahlen müsse. Zwei Jahre später, im Jahr 2007, wurde ich als Kirchenleiterin ausgewählt, und ich strengte mich noch mehr an und wendete mich noch mehr auf. Ich konnte nicht Fahrrad fahren, also ging ich zu Fuß zu Zusammenkünften an Orten, wo die Verkehrsverbindung ungünstig war. Ich fühlte mich nicht müde, als ob ich endlose Energie hätte, und ich spürte, dass Gott meine Bemühungen sah, und dass Gott meine Opfer in Zukunft mit einem guten Bestimmungsort belohnen würde. Später kooperierte ich aktiv bei allen Pflichten, die die Kirche für mich anordnete, und obwohl mein hohes Alter einige wirkliche Schwierigkeiten mit sich brachte, ließ ich mich nie davon einschränken.

Im Jahr 2017, als ich 76 Jahre alt war, ordneten die Leiter an, dass ich Bereinigungsarbeit in der Kirche tun sollte. Ich war sehr glücklich und hatte das Gefühl, dass ich selbst in meinem Alter noch die Gelegenheit hatte, meine Pflichten zu tun, was wirklich Gottes Gnade und Erhöhung für mich war! Ich sagte mir, ich solle diese Gelegenheit, meine Pflichten zu tun, wertschätzen. Die Pflichten hielten mich damals ziemlich auf Trab, und es endete regelmäßig so, dass ich spät zu Bett ging, aber ich fühlte mich nicht müde. Eines Tages im Jahr 2019 fühlte ich mich plötzlich schwindelig und hatte beim Gehen etwas Atemnot. Nach einer Untersuchung im Krankenhaus wurden bei mir Bluthochdruck und eine Herzkrankheit diagnostiziert, und der Arzt riet mir, zur stationären Behandlung ins Krankenhaus zu gehen. Ich fühlte mich unbehaglich und dachte: „Ein Krankenhausaufenthalt ist keine Sache von nur ein oder zwei Tagen; wenn ich ins Krankenhaus komme, müssen die Leiter definitiv jemand anderen finden, der meine Pflicht übernimmt, verliere ich dann nicht meine Chance, diese Pflicht zu tun? In meinem Alter, mit meinen Gesundheitsproblemen, werde ich auch keine anderen Pflichten tun können. Wenn ich entlassen werde und nur Gastfreundschaft für Kleingruppenversammlungen anbieten kann, welche guten Taten werde ich in einer solch unbedeutenden Pflicht vollbringen können? Ohne gute Taten, wie werde ich dann errettet werden? Nein, ich kann meine Pflicht auf keinen Fall aufgeben, um im Krankenhaus behandelt zu werden. Außerdem wird Gott mich sicher beschützen, wenn Er sieht, dass ich trotz meiner Krankheit an meinen Pflichten festhalte.“ Ich sagte schnell: „Ich bleibe nicht im Krankenhaus; ich gehe einfach nach Hause und nehme Medikamente zur Behandlung.“ Danach fuhr ich fort, jeden Tag wie gewohnt meine Pflichten zu tun.

Zwei Jahre später spürte ich eines Nachts plötzlich einen stechenden Schmerz von der Taille bis zur Hüfte. Am nächsten Tag brachte mich meine Tochter zur Untersuchung ins Krankenhaus, und bei mir wurde ein Wirbelsäulenbruch aufgrund von Osteoporose diagnostiziert. Mir dröhnte der Kopf, und es fühlte sich an, als würde der Himmel auf mich herabstürzen. Ich spürte, wie mein Herz raste und die Kraft aus meinem Körper wich. Ich saß auf einem Stuhl und fühlte einen unbeschreiblichen Schmerz in meinem Herzen, und ich wusste nicht, wie ich dieser Realität begegnen sollte. Ich dachte bei mir: „Ich glaube schon so viele Jahre an Gott, und obwohl ich in meinen Pflichten keine großen Entbehrungen erlitten habe, habe ich doch viele kleine Schwierigkeiten ertragen. Außerdem, da ich gerade meine Pflichten tue, wie konnte mich diese Krankheit plötzlich treffen? Könnte es sein, dass Gott dies benutzt, um mich davon abzuhalten, meine Pflichten zu tun?“ Ich fühlte mich gänzlich trostlos. Ich dachte dann: „Selbst wenn ich mich in Zukunft von dieser Krankheit erhole, werde ich in meinem Alter keine bedeutenden Pflichten mehr tun können. Ich werde höchstens noch Gastfreundschaft für Zusammenkünfte anbieten können. Ich könnte weder leiden noch mich aufwenden, also welche guten Taten könnten daraus entstehen, meine Pflichten so zu tun? Ich beneide wirklich die jüngeren Brüder und Schwestern, die alle Arten von Pflichten tun können. Wie wunderbar wäre es, wenn ich die Zeit nur um einige Jahrzehnte zurückdrehen könnte! Warum hat Gott mich nicht einige Jahrzehnte später auf die Welt kommen lassen?“ Als ich nach Hause kam, konnte ich nur liegen und musste mich Schritt für Schritt dahinschleppen. Ich konnte keinerlei Pflichten tun. Wenn die Schwestern vorbeikamen, war sogar das Öffnen der Tür ein Kampf für mich. Ich fühlte mich wirklich negativ und dachte: „Bin ich nutzlos geworden? Ich glaube schon so viele Jahre an Gott, habe immer meine Pflichten getan, so viel gelitten und mich aufgewendet. Ich glaubte einst, dass ich errettet werden könnte, aber ich hätte im Traum nicht gedacht, dass ich nutzlos werden und keine Pflichten mehr tun könnte.“ Bei diesen Gedanken sank mir das Herz. Ich lebte in einem Zustand der Negativität, und mein Herz konnte vor Gott keinen Frieden finden. In meinem Geist wurde es wirklich dunkel. Also betete ich zu Gott: „Gott, seit ich krank wurde und meine Pflichten nicht mehr tun konnte, fühle ich mich ziemlich mutlos. Ich mache mir immer Sorgen, dass ich nicht errettet werden kann, und ich weiß nicht, welchen Aspekt der Wahrheit ich suchen sollte, um dies zu lösen. Bitte erleuchte und führe mich, damit ich meine Probleme erkenne.“

Später las ich einige Worte Gottes: „Unter den Brüdern und Schwestern befinden sich auch Senioren im Alter von 60 bis 80 oder 90 Jahren, die wegen ihres fortgeschrittenen Alters ebenfalls auf einige Schwierigkeiten stoßen. Trotz ihres Alters sind ihre Gedanken nicht unbedingt besonders korrekt oder vernünftig, und ihre Vorstellungen und Ansichten stimmen nicht unbedingt mit der Wahrheit überein. Diese Senioren haben auch Probleme und machen sich ständig Sorgen: ‚Meine Gesundheit ist nicht mehr so gut, und ich kann nur noch bestimmte Pflichten ausführen. Wird Gott sich an mich erinnern, wenn ich nur diese geringfügige Pflicht ausführe? Manchmal werde ich krank, und es muss sich jemand um mich kümmern. Wenn sich niemand um mich kümmern kann, kann ich meine Pflicht nicht ausführen, was soll ich dann tun? Ich bin alt, ich erinnere mich nicht an Gottes Worte, wenn ich sie lese, und es fällt mir schwer, die Wahrheit zu verstehen. Wenn ich über die Wahrheit Gemeinschaft halte, spreche ich auf eine wirre und unlogische Weise, und ich habe keine Erfahrungen, die es wert wären, mit den anderen zu teilen. Ich bin alt, und ich habe nicht genügend Energie, meine Augen sind nicht mehr so gut, und ich bin nicht mehr kräftig. Alles fällt mir schwer. Es ist nicht nur, dass ich meine Pflicht nicht ausführen kann, ich bin auch vergesslich und verstehe oft Dinge falsch. Manchmal bin ich wirr im Kopf, und ich verursache der Gemeinde und meinen Brüdern und Schwestern Probleme. Ich will Rettung erlangen und nach der Wahrheit streben, aber es ist wirklich schwer. Was soll ich tun?‘ Der Gedanke an diese Dinge beunruhigt sie, und sie denken: ‚Warum habe ich erst in diesem Alter angefangen, an Gott zu glauben? Warum bin ich nicht wie die Leute in ihren 20ern oder 30ern oder sogar wie die in ihren 40ern und 50ern? Warum bin ich erst in meinem hohen Alter auf Gottes Werk gestoßen? Es ist nicht so, dass ich ein schlechtes Schicksal habe; ich bin ja jetzt zumindest mit Gottes Werk in Berührung gekommen. Mein Schicksal ist gut, und Gott ist gütig zu mir gewesen! Es gibt nur eines, worüber ich nicht glücklich bin, und das ist, dass ich zu alt bin. Mein Gedächtnis ist nicht besonders gut, und meine Gesundheit ist nicht gerade großartig, aber mein Herz ist stark und unerschütterlich. Es ist nur so, dass mein Körper mir nicht gehorcht, und wenn ich bei Versammlungen eine Weile jemandem zuhöre, werde ich schläfrig. Manchmal schließe ich beim Beten meine Augen und schlafe ein, und wenn ich Gottes Worte lese, schweifen meine Gedanken ab. Wenn ich ein bisschen gelesen habe, werde ich müde und nicke ein und verinnerliche die Worte nicht. Was soll ich tun? Bin ich trotz solcher praktischer Schwierigkeiten noch in der Lage, nach der Wahrheit zu streben und sie zu verstehen? Wenn nicht, und wenn ich nicht in der Lage bin, gemäß den Wahrheitsgrundsätzen zu praktizieren, wird dann mein ganzer Glaube nicht umsonst gewesen sein? Werde ich nicht außerstande sein, Rettung zu erlangen? Was soll ich tun? Ich mache mir solche Sorgen! …‘ … Es ist nicht so, dass Senioren nichts zu tun haben, noch sind sie unfähig, ihre Pflichten auszuführen, geschweige denn unfähig, nach der Wahrheit zu streben – es gibt viele Dinge, die sie tun können. Die verschiedenen Irrlehren und Trugschlüsse, die du während deines Lebens angesammelt hast, sowie die verschiedenen traditionellen Vorstellungen und Auffassungen, die ignoranten, starrköpfigen, konservativen, unvernünftigen und verzerrten Dinge, die du angehäuft hast, haben sich alle in deinem Herzen aufgetürmt, und du solltest sogar noch mehr Zeit als junge Leute damit verbringen, diese Dinge ans Licht zu fördern, zu analysieren und zu erkennen. Es trifft nicht zu, dass du nichts zu tun hast oder dass du dich bekümmert, beunruhigt und besorgt fühlen solltest, wenn du nichts bestimmtest zu tun hast – das ist weder deine Aufgabe noch deine Verantwortlichkeit. Zunächst einmal sollten Senioren die richtige Geisteshaltung haben. Auch wenn du vielleicht in die Jahre gekommen und körperlich hochbetagt bist, solltest du dennoch eine junge Geisteshaltung haben. Auch wenn du alt wirst, dein Gedächtnis nachlässt und du nicht mehr so geistesgegenwärtig bist, wenn du dich noch selbst kennen kannst, die Worte, die Ich sage, und die Wahrheit noch verstehen kannst, dann beweist das, dass du nicht alt bist und es dir nicht an Kaliber fehlt. Wenn jemand in seinen 70ern ist, aber die Wahrheit nicht verstehen kann, dann zeigt das, dass seine Größe zu gering ist und er der Aufgabe nicht gewachsen ist. Deshalb spielt Alter keine Rolle, wenn es um die Wahrheit geht(Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Wie man nach der Wahrheit strebt (3)). Nachdem ich Gottes Worte gelesen und über meinen Zustand nachgedacht hatte, erkannte ich, dass mein Zustand genau so war, wie Gott ihn entlarvt hatte, und ich fühlte mich beschämt und verlegen. Viele Jahre lang hatte ich an Gott geglaubt und mich auf äußere Arbeit konzentriert, anstatt mich um die Wahrheit zu bemühen, und ich hatte kein klares Verständnis der Wahrheiten darüber, wie Gott wirkt, um Menschen zu erretten. Sobald ich krank wurde, wurden meine verderbte Disposition und meine abwegigen und absurden voreingenommenen Gedanken und Ansichten alle aufgedeckt. Als ich gesund war, ohne Krankheit oder Katastrophen, die über mich hereinbrachen, tat ich meine Pflichten jeden Tag genauso wie jeder junge Mensch, und ich fühlte mich wirklich glücklich. Als ich älter wurde, kamen verschiedene Krankheiten eine nach der anderen, und ich machte mir ständig Sorgen darüber, wann ich krank werden und meine Pflichten nicht mehr tun könnte. Ich wurde oft ängstlich und frustriert und suhlte mich in negativen Emotionen. Als ich später krank wurde und meine Pflichten nicht tun konnte, brach ich völlig zusammen und missverstand Gott sogar, indem ich dachte, dass Gott mich ausmustern wollte und dass Er mich nicht mehr retten würde, sodass ich mich nicht aufraffen konnte und in einem negativen Zustand lebte. Jetzt verstand ich, dass, obwohl ich alt und krank war und nicht hinausgehen konnte, um meine Pflichten zu tun, mein Verstand immer noch klar war, ich Gottes Worte immer noch verstehen konnte, und ich immer noch die Wahrheit suchen konnte, um meine verderbte Disposition zu lösen. Unter der Führung von Gottes Worten gewann ich Glauben. Ich sagte mir im Stillen, dass ich, solange ich noch lebte, diese begrenzte Gelegenheit ergreifen musste, um nach der Wahrheit zu streben und die Wahrheit zu nutzen, um die voreingenommenen, abwegigen und absurden Gedanken und Ansichten in mir aufzulösen. Ich betete zu Gott: „Gott, als ich mich früher in meinen Pflichten aufwenden konnte, dachte ich, dass ich wirklich nach der Wahrheit strebte, aber jetzt, da ich krank geworden bin, habe ich Missverständnisse entwickelt und bin übermäßig mit Negativität belastet. Was genau hat das verursacht? Bitte erleuchte und führe mich, damit ich eine Lektion lernen kann.“

Ich las zwei Passagen aus Gottes Worten: „Jeder, der zum Glauben an Gott kommt, ist nur bereit, Gottes Gnade, Segnungen und Verheißungen anzunehmen, und nur gewillt, Seine Güte und Sein Erbarmen zu akzeptieren. Kein Mensch aber wartet darauf oder bereitet sich darauf vor, Gottes Züchtigung und Gericht, Seine Prüfungen und Läuterungen oder die Entbehrungen durch Ihn anzunehmen, und absolut niemand trifft Vorbereitungen, um Gottes Gericht und Züchtigung, Seine Entbehrungen oder Seine Verdammung anzunehmen. Ist diese Beziehung zwischen den Menschen und Gott normal oder nicht normal? (Nicht normal.) Warum sagt ihr, sie sei nicht normal? In welcher Hinsicht ist sie mangelhaft? Sie ist mangelhaft, weil die Menschen die Wahrheit nicht besitzen. Sie haben zu viele Auffassungen und Einbildungen, verstehen Gott ständig falsch und bringen diese Dinge nicht in Ordnung, indem sie nach der Wahrheit suchen – deshalb kommt es aller Voraussicht nach zu Problemen. Vor allem glauben die Leute nur an Gott, um gesegnet zu werden. Sie wollen mit Gott ein Geschäft machen und verlangen Dinge von Ihm, streben aber nicht nach der Wahrheit. Das ist sehr gefährlich. Sobald sie auf etwas stoßen, das ihren Auffassungen widerspricht, entwickeln sie, was Gott betrifft, sofort Auffassungen, Klagen und ein falsches Verständnis und gehen manchmal sogar so weit, Ihn zu verraten. Sind die Folgen davon schwerwiegend? Welchen Weg beschreiten die meisten Menschen in ihrem Glauben an Gott? Auch wenn ihr viele Predigten gehört habt und glaubt, etliche Wahrheiten verstanden zu haben, ist es doch so, dass ihr den Weg des Glaubens an Gott noch immer nur deshalb beschreitet, weil ihr euch an den Laiben satt essen wollt(Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Was es bedeutet, nach der Wahrheit zu streben (11)). „Die Menschen glauben an Gott, damit sie gesegnet werden, belohnt werden, gekrönt werden. Steht das nicht in jedermanns Herz? Tatsächlich tut es das. Obwohl die Menschen nicht oft darüber reden und sogar ihr Motiv und ihren Wunsch verschleiern, Segnungen zu erlangen, sind dieser Wunsch und dieses Motiv tief in den Herzen der Menschen immer unerschütterlich gewesen. Ganz gleich, wie viel geistliche Theorie die Menschen verstehen, welche erfahrungsbasierten Erkenntnisse sie besitzen, welche Pflicht sie ausführen können, wie viel Leid sie erdulden oder wie hoch der Preis ist, den sie zahlen, nie lassen sie die Motivation, Segnungen zu erlangen, die tief in ihren Herzen verborgen ist, los, und arbeiten immer still in ihrem Dienst. Ist das nicht die Sache, die am tiefsten in den Herzen der Menschen vergraben ist? Wie würdet ihr euch ohne diese Motivation fühlen, Segnungen zu erhalten? Mit welcher Einstellung würdet ihr eure Pflicht ausführen und Gott folgen? Was würde aus den Menschen werden, wenn diese in ihren Herzen verborgene Motivation, Segen zu empfangen, beseitigt würde? Viele Menschen würden womöglich negativ werden, während einige in ihren Pflichten demotiviert werden würden. Sie würden das Interesse an ihrem Glauben an Gott verlieren, als wäre ihre Seele verschwunden. Sie würden den Anschein erwecken, als wäre ihr Herz fortgerissen worden. Deshalb sage Ich, dass die Motivation, Segnungen zu erlangen, etwas ist, das tief in den Herzen der Menschen verborgen ist(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Sechs Anzeichen für Wachstum im Leben). Was Gott entlarvte, war mein wahrer Zustand. Viele Jahre meines Glaubens an Gott waren meine Aufwendungen und Leiden alle von meinem Wunsch angetrieben worden, Segen zu erlangen. Ich betrachtete meine Opfer und Aufwendungen als Tauschmittel für den Eintritt ins Königreich. Ich glaubte, je mehr Leid ich ertrug, je größer der Preis war, den ich zahlte, und je mehr gute Taten ich vollbrachte, desto qualifizierter sei ich, um errettet zu werden. Also konzentrierte ich mich in meinen Pflichten auf Leiden und Aufwendung, aber als ich krank wurde und meine Pflichten nicht mehr tun konnte, brach ich plötzlich zusammen. Das offenbarte mich wirklich als das, was ich war. Wenn es etwas zu gewinnen gab, fand ich mich in der Lage, alles beiseitezulegen, Entbehrungen zu ertragen, einen Preis zu zahlen und mich aufzuwenden, aber sobald ich sah, dass meine Hoffnung, Segnungen zu erlangen, dahin war, gab ich mich selbst auf, und augenblicklich kamen all meine Missverständnisse und Beschwerden auf. Ich sah, dass ich meine Pflichten nur tat, um Segen zu erlangen, und meine Bemühungen, Leiden und Aufwendung als Mittel behandelte, um mit Gott zu handeln. Ich war wahrlich verachtenswert! Was ich tat, brachte nicht nur Gott dazu, mich zu verabscheuen und zu hassen, sondern es ließ mich auch Ekel vor mir selbst empfinden. Ein Mensch wie ich verdiente Gottes Errettung nicht! Durch die Entlarvung durch Gottes Worte sah ich, dass ich mich in meinem Glauben auf dem falschen Weg befand, und dass ich, wenn ich nicht Buße tat, zum Scheitern verurteilt war.

Eines Tages las ich weitere Worte Gottes: „Beim Glauben an Gott geht es nicht darum, Gnade oder die Toleranz und das Mitleid Gottes zu erlangen. Worum geht es dann? Es geht darum, gerettet zu werden. Was ist also das Merkmal der Errettung? Was sind die von Gott geforderten Standards? Was braucht es, um gerettet zu werden? Die Überwindung der korrupten Disposition des Menschen. Das ist der Kern der Sache. Am Ende des Tages, wenn alles gesagt und getan ist, egal wie viel du gelitten hast oder wie hoch der Preis war, den Du bezahlt hast, oder wie sehr du dich für einen wahren Gläubigen hältst – wenn deine verdorbene Disposition am Ende überhaupt nicht überwunden wurde, bedeutet das, dass du nicht jemand bist, der nach der Wahrheit strebt. Oder man kann sagen: Weil du nicht nach der Wahrheit strebst, ist deine verdorbene Disposition nicht überwunden. Das bedeutet, dass du dich überhaupt nicht auf den Weg der Errettung begeben hast; es bedeutet, dass alles, was Gott sagt und alles, was Er tut, um den Menschen zu retten, in dir nichts bewirkt hat, dass es zu keinem Zeugnis von dir geführt hat und dass es keine Frucht in dir getragen hat(Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Was es bedeutet, nach der Wahrheit zu streben (2)). Aus Gottes Worten verstand ich, dass Errettung nicht daran gemessen wird, wie viele Wege man zurückgelegt hat oder wie groß der Preis ist, den man bezahlt hat. Egal, wie viele Wege ein Mensch zurückgelegt hat oder wie viel er gelitten hat, wenn seine Disposition sich nicht geändert hat, kann er nicht errettet werden und wird letztendlich ausgemustert. Nur indem man nach der Wahrheit strebt und seine Disposition ändert, kann man Gottes Anerkennung erlangen. In der Vergangenheit glaubte ich, je mehr Pflichten ich tat und je mehr ich litt, desto größer seien meine Chancen auf Errettung. Also konzentrierte ich mich ausschließlich auf äußere Arbeit, wendete mich auf und litt, und dachte, wenn ich diese Dinge täte, hätte ich eine Chance auf Errettung, und dachte sogar, mein Streben sei gerechtfertigt. Ich erkannte, dass meine Ansichten wahrlich verzerrt waren. Als ich krank wurde, suchte ich nicht die Wahrheit, um meine verderbte Disposition zu lösen, sondern entwickelte stattdessen Missverständnisse und Beschwerden gegen Gott und lebte in einem Zustand der Negativität. Da ich nicht nach der Wahrheit strebte, würde ich, egal wie viele Wege ich ging oder wie viel ich litt, nicht Gottes Anerkennung finden, wenn sich meine Lebensdisposition nicht änderte. Die Gelegenheit, die Gott den Menschen gibt, ihre Pflichten zu tun, soll sie befähigen, sich im Laufe ihrer Pflichten auf den Lebenseintritt zu konzentrieren, und soll ihnen ermöglichen, fähig zu werden, gemäß den Wahrheitsgrundsätzen zu handeln, und ständig über sich selbst nachzudenken und die Wahrheit zu suchen, um ihre verderbte Disposition zu bereinigen. Nur indem sie diese Dinge tun, können Menschen Errettung von Gott erlangen. Ich hörte eine Hymne aus Gottes Worten mit dem Titel „Gott wünscht sich, dass die Menschheit nach der Wahrheit strebt und überlebt“:

3  Was den einzelnen Menschen angeht, gilt: Unabhängig von deinem Kaliber, deinem Alter oder davon, wie viele Jahre du schon an Gott glaubst, solltest du deine Bemühungen dem Weg des Strebens nach der Wahrheit verschreiben. Du solltest dabei nicht objektive Ausreden in den Vordergrund stellen, sondern bedingungslos nach der Wahrheit streben. Wurschtele dich nicht durch. Angenommen, du betrachtest das Streben nach der Wahrheit als eine große Sache in deinem Leben und verschreibst diesem Streben deine Anstrengungen und Bemühungen, und vielleicht entsprechen die Wahrheiten, die du erlangst und in deinem Streben erreichen kannst, nicht deinen Wünschen, aber Gott sagt, dass Er dir in Anbetracht deiner Haltung des Strebens nach der Wahrheit und deiner Aufrichtigkeit einen passenden Bestimmungsort zuteilen wird – wie wunderbar das sein wird!

4  Konzentriere dich vorerst nicht darauf, wie dein Bestimmungsort oder dein Ergebnis aussehen werden, was geschehen wird, was die Zukunft bringen wird oder ob es dir möglich sein wird, den Katastrophen zu entgehen und nicht zu sterben – denke nicht an diese Dinge oder stelle Forderungen in Bezug auf sie. Konzentriere dich einfach auf Gottes Worte und Seine Anforderungen und schaffe es, nach der Wahrheit zu streben, deine Pflicht gut auszuführen und Gottes Absichten zufriedenzustellen, und vermeide es, Gottes sechstausend Jahre des Wartens und der Vorfreude zu enttäuschen. Spende Gott etwas Trost; lass Ihn Hoffnung in dir sehen, und lass Seine Wünsche in dir verwirklicht werden. Sag Mir: Würde Gott dich ungerecht behandeln, wenn du das tun würdest? Und selbst wenn die Ergebnisse letztlich nicht so wären, wie die Menschen es sich wünschen würden, sollten sie sich als geschaffene Wesen in allen Dingen Gottes Orchestrierungen und Anordnungen unterwerfen, ohne eigene Pläne zu verfolgen. Eine solche Einstellung zu haben, ist richtig.

– Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Warum man nach der Wahrheit streben muss

Danach las ich eine Passage aus Gottes Worten: „Das Streben nach der Wahrheit ist eine wichtige Angelegenheit für das menschliche Leben. Nichts ist wichtiger als das Streben nach der Wahrheit, und nichts ist wertvoller als das Erlangen der Wahrheit. Ist es einfach gewesen, Gott bis heute zu folgen? Beeil dich und gib deinem Streben nach der Wahrheit die Bedeutung, die ihm zusteht! Diese Phase Seines Werkes in den letzten Tagen ist die wichtigste Phase des Werkes, das Gott in Seinem sechstausendjährigen Führungsplan an den Menschen vollbringt. Das Streben nach der Wahrheit ist die höchste Erwartung, die Gott an Sein auserwähltes Volk stellt. Er hofft, dass die Menschen den richtigen Weg einschlagen, den Weg des Strebens nach der Wahrheit(Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Warum man nach der Wahrheit streben muss). Aus Gottes Worten spürte ich Gottes sorgfältige Absichten, und mein Herz war wahrlich berührt. Ich konnte nicht anders, als Tränen des Bedauerns und der Schuld zu vergießen. Wenn ich auf meine Jahre des Glaubens an Gott zurückblickte, sah ich, dass ich mich nicht darauf konzentriert hatte, die Wahrheit in Gottes Worten zu suchen, sondern dass ich mich nur auf äußerliche Arbeit konzentriert hatte, und dass meine Lebensdisposition sich kaum geändert hatte. Gott schenkte mir die Gelegenheit, meine Pflichten zu tun, in der Absicht, dass ich im Laufe meiner Pflichten nach der Wahrheit und dem Lebenseintritt streben sollte, aber ich ging in die Irre und benutzte meine Pflichten, um zu versuchen, mit Gott zu handeln. In welcher Hinsicht hatte ich irgendein Gewissen oder Vernunft? Ich konnte mich nicht mehr auf mein Ergebnis und meinen Bestimmungsort konzentrieren. Ungeachtet dessen, wie Gott mich behandeln würde oder ob ich ein gutes Ergebnis haben würde, musste ich ernsthaft nach der Wahrheit streben und meine Pflicht nach besten Kräften tun, um Gottes Herz zu trösten. Als sich später meine Gesundheit etwas verbesserte, begann ich, Gastgeberpflichten zu tun.

Danach konnte ich aufgrund der schweren Verfolgung und der Verhaftungen durch die KPCh keine Gastgeberpflichten mehr tun. Ich fühlte mich etwas verloren. Aber dann dachte ich, dass ich, obwohl ich meine Pflicht nicht tun konnte, immer noch zu Hause selbstständig Gottes Worte essen und trinken und mehr Mühe investieren konnte, über sie nachzusinnen, und ich konnte auch Artikel zu Erfahrungszeugnissen schreiben, die Wahrheit suchen und über mich selbst nachdenken. Außerdem gab es Lektionen, die ich zu Hause lernen konnte. In der Vergangenheit wollte ich immer das letzte Wort haben, aus einer Position des Status sprechen und widersprechen, wenn etwas geschah, was meine arrogante Disposition beinhaltete, die ich lösen musste. Also las ich Gottes Worte und dachte über mich selbst nach, und wenn mir Dinge widerfuhren, unterwarf ich mich bewusst und lernte Lektionen, lernte, mich selbst zurückzustellen und die Führung anderer anzunehmen. Jetzt bin ich alt und kann keine wichtigen Pflichten mehr tun. Aber Gott sagt: „Ist es einfach gewesen, Gott bis heute zu folgen? Beeil dich und gib deinem Streben nach der Wahrheit die Bedeutung, die ihm zusteht! Diese Phase Seines Werkes in den letzten Tagen ist die wichtigste Phase des Werkes, das Gott in Seinem sechstausendjährigen Führungsplan an den Menschen vollbringt. Das Streben nach der Wahrheit ist die höchste Erwartung, die Gott an Sein auserwähltes Volk stellt. Er hofft, dass die Menschen den richtigen Weg einschlagen, den Weg des Strebens nach der Wahrheit(Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Warum man nach der Wahrheit streben muss). Gottes Worte inspirieren mich, und ich bin bereit, mich im Streben nach der Wahrheit anzustrengen. Solange ich lebe, werde ich nach der Wahrheit streben und Gott eifrig folgen!

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