11. Wie es mir geholfen hat, Aufsicht zu akzeptieren

Von Shan Yi, Japan

Ich hatte die Verantwortung für die Evangeliumsarbeit von zwei Teams. Vor nicht langer Zeit waren einige Brüder und Schwestern entlassen worden, weil sie keine praktische Arbeit leisteten und ihre Pflichten mechanisch erledigten. Irgendwie war ich nervös. Ich glaubte, ich müsse unbedingt richtige Arbeit leisten und praktische Probleme lösen, oder man würde mich auch entlassen. Einmal fragte mich die Leiterin in einer Versammlung: „Hast du mit den Brüdern und Schwestern, die kürzlich aus anderen Kirchen versetzt wurden, Gemeinschaft gehalten über die Prinzipien?“ Die Frage überrumpelte mich. Das war ein Problem – ich hatte ihnen zwar etwas von unserem Arbeitsablauf erzählt, aber nicht über die Prinzipien gesprochen. Was sollte ich der Leiterin antworten? Wenn ich sagte, dass ich keine Gemeinschaft mit ihnen gehalten hatte, würde sie dann denken, ich leiste keine richtige Arbeit? Andererseits, wenn ich sagte, ich hätte mit ihnen Gemeinschaft gehalten, wäre das die Unwahrheit. Ich fühlte mich irgendwie schuldig und sagte stotternd: „Ich habe ein paarmal Gemeinschaft mit ihnen gehalten über das, woran es ihnen mangelt.“ Die Leiterin antwortete auf Anhieb: „Wenn du ihnen die Prinzipien nicht mitteilst, finden sie keine Richtung in ihren Pflichten. Wie sollen sie da gute Ergebnisse erzielen? Unser Augenmerk muss auf der Ausbilding dieser Brüder und Schwestern liegen.“ Als die Leiterin mein Problem aufzeigte, spürte ich, wie mein Gesicht brannte. Ich fragte mich, was sie danach von mir denken würde. Würde sie denken, ich sei nicht einmal fähig, eine so grundlegende Aufgabe zu erledigen, und dass ich deshalb keine praktische Arbeit leistete?

Es dauerte nicht lange, bis die Produktivität eines der Teams, für das ich verantwortlich war, nachließ, und auch in meiner Arbeit traten zu dieser Zeit Probleme auf. Die Leiterin war der Meinung, dass darunter die Effizienz unserer Arbeit litt, also reduzierte sie die Teams, für die ich verantwortlich war, von zwei auf eins. Ich war sehr aufgebracht, als ich das hörte. Die Leiterin hielt mich offenbar für jemanden, der keine praktische Arbeit leistet. Sonst würde sie ja meinen Aufgabenbereich nicht verkleinern. In letzter Zeit hatte sie meine Arbeit sehr oft kontrolliert. Glaubte sie, ich sei nicht fleißig oder unzuverlässig in der Ausübung meiner Pflicht? Würde sie mich entlassen, wenn sie weitere Fehler von mir entdeckte? Immer wenn ich zu dieser Zeit hörte, dass die Leiterin zu unserer Versammlung kommen wird, grübelte ich, welche Fragen sie stellen würde, welche Arbeit sie überprüfen würde. Die Leiterin würde sicherlich so gut wie jedes Mal fragen, wie die Brüder und Schwestern ihre Pflichten erfüllten, und so beeilte ich, es vor den Versammlungen herauszufinden. Manchmal gab es andere Probleme, die gelöst werden mussten, aber bei dem Gedanken, die Fragen der Leiterin am nächsten Tag nicht beantworten zu können, hatte ich Angst, bloßgestellt zu werden, weil ich keine praktische Arbeit leistete. Also stellte ich die Fragen, die dringend geklärt werden mussten, erst einmal zurück und ging zu den anderen, um mit ihnen einzeln zu sprechen. Nach einiger Zeit arbeitete ich ununterbrochen an den Aufgaben, die die Leiterin am meisten im Blick hatte, und obwohl ich jeden Tag beschäftigt war, erzielte ich keine besseren Ergebnisse in meiner Arbeit – im Gegenteil, sie wurden noch miserabler. Einmal fragte mich die Leiterin in einer Versammlung: „Schwester Liu war früher sehr gut bei der Evangeliumsarbeit, warum schneidet sie dann in letzter Zeit so schlecht ab? Weißt du den Grund?“ Ich war wie betäubt. Oh nein! Ich hatte mich so sehr auf andere Themen konzentriert. Ich wusste nicht, warum Schwester Liu in bei der Verbreitung des Evangeliums nicht gut vorankam. Die Leiterin fuhr fort: „Hast du dir mal angeschaut, über welche Wahrheiten Schwester Liu bei der Verkündigung des Evangeliums Gemeinschaft hält und ob sie die Vorstellungen der Leute auflöst?“ Bei dieser Frage geriet ich noch mehr in Panik. Ich hatte mich nicht danach erkundigt – was sollte ich tun? Wenn ich nicht antwortete, würde die Leiterin denken, dass ich die Arbeit von Schwester Liu nicht kontrollierte, ihre Probleme nicht rechtzeitig feststellte und löste und dass das der Grund für ihre nachlassende Produktivität war. Ich schickte sofort eine Nachricht an Schwester Liu, die sie aber nicht las. Vor Aufregung bekam ich ganz schwitzige Hände. Plötzlich fiel mir ein, dass Schwester Liu mir gegenüber einmal erwähnt hatte, worüber sie Gemeinschaft hielt, und ich sagte es der Leiterin. Sie äußerte nichts mehr, und meine Angst legte sich. Eine Zeit lang hatte ich Angst, Nachrichten von der Leiterin zu bekommen, und manchmal konnte ich in der Nacht vor einer Versammlung nicht gut schlafen. Ein einziger Gedanke trieb mich um: Was wird die Leiterin mich fragen? Was soll ich antworten? War die Zeit für die Versammlung herangekommen, wurde ich noch nervöser, weil ich befürchtete, entlassen zu werden, wenn noch mehr Probleme in meiner Arbeit ans Tageslicht kamen. Irgendwie schaffte ich es, mich durch jede Versammlung zu schlängeln, doch innerlich fühlte ich mich elend, und es war extrem anstrengend. Bei der Erfüllung meiner Pflicht war ich ohne Energie, und wenn bei den anderen Probleme auftauchten und ihre Produktivität nachließ, hatte ich keine Lust, mich damit zu beschäftigen. An diesem Punkt wurde mir klar, dass ich mich in keinem guten Zustand befand. Rasch trat ich vor Gott im Gebet und suchend: „Gott, in letzter Zeit habe ich wirklich Angst, dass die Leiterin meine Arbeit kontrolliert. Ich befürchte, entlassen zu werden, wenn Probleme auftreten. Ich weiß, dass das nicht die richtige Perspektive ist. Ich möchte nachdenken und mich selbst kennen – bitte leite mich.“

Dann las ich einen Abschnitt in meinen Andachtsbüchern. „Manche Menschen glauben nicht, dass Gottes Haus Menschen gerecht behandeln kann. Sie glauben nicht, dass Gott in Seinem Haus herrscht und dass dort die Wahrheit herrscht. Sie glauben, dass das Haus Gottes, ganz gleich welche Pflicht eine Person auch ausführen mag, sich sofort mit dieser Person befassen wird, sobald dabei ein Problem auftritt, dass es ihr ihr Recht auf diese Pflichtausführung aberkennen, sie wegschicken oder sogar aus der Kirche entfernen wird. Laufen die Dinge wirklich so? Sicherlich nicht. Gottes Haus behandelt jede Person nach den Wahrheitsgrundsätzen. Gott ist in Seinem Umgang mit jeder Person gerecht. Er schaut nicht nur darauf, wie sich eine Person in einem einzelnen Fall verhält; Er schaut auf die Wesensnatur einer Person, auf ihre Absichten, auf ihre Einstellung, und Er schaut insbesondere darauf, ob eine Person über sich selbst reflektiert, wenn sie einen Fehler macht, ob sie Reue empfindet und ob sie den Kern des Problems anhand Seiner Worte durchdringen kann, die Wahrheit schließlich versteht, sich selbst hasst und wirklich Buße tut. … Sagt Mir, wenn ein Mensch einen Fehler gemacht hat, er aber zu wahrem Verständnis fähig ist und bereit ist, Buße zu tun, würde das Haus Gottes ihm dann nicht eine Chance geben? Während sich Gottes sechstausendjähriger Führungsplan dem Ende zuneigt, gibt es so viele Pflichten, die ausgeführt werden müssen. Aber wenn du weder Gewissen noch Vernunft aufweist und dich nicht um deine eigentliche Arbeit kümmerst, wenn du die Gelegenheit bekommen hast, eine Pflicht auszuführen, diese aber nicht zu schätzen weißt, nicht im Geringsten nach der Wahrheit strebst und den besten Zeitpunkt verstreichen lässt, dann wirst du entlarvt. Wenn du bei der Ausführung deiner Pflicht ständig nachlässig bist und dich überhaupt nicht fügst, wenn du damit konfrontiert bist, dass man dich zurechtstutzt, wird das Haus Gottes dich dann noch einsetzen, um eine Pflicht auszuführen? Im Haus Gottes herrscht die Wahrheit, nicht Satan. Gott hat bei allem das letzte Wort. Er ist es, der das Werk vollbringt, den Menschen zu retten, Er ist es, der die Herrschaft über alles hat. Es ist nicht nötig, dass du analysierst, was richtig und falsch ist, du musst nur zuhören und dich fügen. Wenn du damit konfrontiert bist, dass man dich zurechtstutzt, musst du die Wahrheit akzeptieren und in der Lage sein, deine Fehler zu korrigieren. Wenn du das tust, wird das Haus Gottes dir dein Recht, eine Pflicht auszuführen, nicht aberkennen. Wenn du immer Angst davor hast, ausgemustert zu werden, immer Ausreden vorbringst, dich immer rechtfertigst, dann ist das ein Problem. Wenn du andere sehen lässt, dass du die Wahrheit nicht im Geringsten akzeptierst und dass du unempfänglich für Vernunft bist, dann steckst du in Schwierigkeiten. Die Kirche wird gezwungen sein, sich mit dir zu befassen. Wenn du bei der Ausführung deiner Pflicht die Wahrheit überhaupt nicht akzeptierst und immer Angst hast, bloßgestellt und ausgemustert zu werden, dann ist deine Angst mit menschlicher Absicht und einer verdorbenen satanischen Disposition sowie mit Misstrauen, Vorsichtigkeit und Irrtum behaftet. Nichts davon sind Haltungen, die ein Mensch haben sollte. Du musst damit beginnen, sowohl deine Angst zu beseitigen als auch deine Missverständnisse in Bezug auf Gott(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). Gottes Worte ließen mich erkennen, dass ich Angst hatte, entlassen zu werden, weil ich weder Gottes Disposition noch die Prinzipien, die in Gottes Haus für Entlassungen galten, verstand. Als ich sah, dass einige Leute entlassen wurden, weil sie keine praktische Arbeit leisteten, und es offenkundig wurde, dass es in meiner Arbeit ziemlich viele Probleme gab, befürchtete ich, die Leiterin könnte mich für jemanden halten, der keine praktische Arbeit leistet, wenn immer mehr Probleme auftauchten, und mich ebenfalls entlassen. Ich lebte also in einem Zustand des Unverständnisses und der Vorsicht, weil ich Angst davor hatte, die Leiterin könnte meine Arbeit unter die Lupe nehmen. In Wirklichkeit ist es eine prima Sache, wenn Probleme und Mängel in meiner Arbeit ans Licht kommen. Es hilft mir, Probleme rasch zu identifizieren und zu lösen und effektiver zu werden in meiner Pflicht. Ich aber war kleinlich und engstirnig. Als die Leiterin meine Arbeit kontrollierte, verschanzte ich mich und versuchte immer zu erraten, was sie wohl fragen würde, ob sie dachte, ich würde keine praktische Arbeit leisten und sei unzuverlässig. Sie überwacht mich, dachte ich, und wird mich vielleicht eines Tages entlassen. Ich war voller Finten und Tricks. In der Kirche gibt es Prinzipien für Entlassungen. Niemand wird entlassen wegen eines kleinen Versehens, eines Fehlers in seiner Pflicht. Den Leuten wird jede erdenkliche Chance gegeben, Buße zu tun, und wenn sie sich weigern, sich zu ändern, und die Arbeit negativ beeinflussen, müssen sie entlassen werden. Ich konnte sehen, dass einige Brüder und Schwestern Fehler gemacht und Probleme gehabt hatten in ihrer Arbeit, und die Leiterin hatte sie trotzdem nicht entlassen. Sie tat ihr Bestes, um sie zu unterstützen und ihnen zu helfen und mit ihnen Gemeinschaft zu halten über die Prinzipien. Durch ständige Analyse und Veränderung wurden sie in ihren Pflichten immer besser. Manchmal ist das Kaliber von Brüdern und Schwestern der Aufgabe einfach nicht gewachsen, dann sorgt die Kirche dafür, dass sie entsprechend ihren Stärken eine passende Pflicht zugewiesen bekommen. Das ist keine willkürliche Entlassung. Obwohl es vorkommt, dass Leute entlassen werden, weil sie keine praktische Arbeit leisten, wird die Kirche sie wieder fördern und einsetzen, nachdem sie eine Zeit lang über sich selbst nachgedacht haben und wahre Reue zeigen. Probleme, die in deiner Pflicht auftauchen, brauchen dir keine Angst zu machen. Das Wichtigste ist, dass du die Wahrheit akzeptierst und über deine Probleme nachdenken kannst und dann aufrichtig bereust und dich änderst. Ich sah, dass die Leiterin mich nicht wegen Unstimmigkeiten und Fehlern entlassen würde, also war es völlig überflüssig, dass ich ständig so auf der Hut war und sie missverstand. Ich hätte meine Probleme zusammenfassen, darüber nachdenken und etwas ändern sollen. Danach trat ich im Gebet vor Gott und war bereit, mich Gottes Anordnungen zu unterwerfen, ob ich nun entlassen wurde oder nicht, um ehrlich meine Pflicht zu tun. Nach dem Gebet fühlte ich mich viel ruhiger.

Später hielt ich Gemeinschaft mit einer Schwester über meinen Zustand. Sie schlug mir vor, einige von Gottes Worten über die Akzeptanz von Aufsicht zu lesen. Ich las Folgendes in Gottes Worten: „Es ist eine wunderbare Sache, wenn du es annehmen kannst, dass Gottes Haus dich beaufsichtigt, beobachtet und versucht, dich zu verstehen. Es hilft dir bei der Erfüllung deiner Pflicht, dabei, deine Pflicht in einer Weise zu erfüllen, die dem Maßstab entspricht, und dabei, Gottes Absichten zufriedenzustellen. Es nützt dir und hilft dir, und es gibt überhaupt keine Nachteile. Wenn du einmal diesen Grundsatz verstanden hast, solltest du dann nicht aufhören, Gefühle des Widerstandes oder der Vorsicht gegenüber der Aufsicht von Leitern, Mitarbeitern und Gottes auserwähltem Volk zu haben? Selbst wenn jemand gelegentlich versucht, dich zu verstehen, dich beobachtet und deine Arbeit beaufsichtigt, solltest du das nicht persönlich nehmen. Warum sage Ich das? Weil die Aufgaben, die jetzt deine sind, die Pflicht, die du ausführst, und jede Arbeit, die du tust, nicht die Privatangelegenheiten oder die private Tätigkeit irgendeines einzelnen Menschen sind; sie tangieren die Arbeit von Gottes Haus und haben mit einem Teil von Gottes Werk zu tun. Wenn also jemand dich eine Zeit lang beaufsichtigt oder beobachtet oder es schafft, ein tiefgründiges Verständnis von dir zu erlangen, und versucht, ein offenes Gespräch mit dir zu führen und herauszufinden, wie dein Zustand zu dieser Zeit war, und sogar manchmal, wenn seine Haltung ein wenig rauer ist und er dich ein wenig zurechtstutzt, diszipliniert und tadelt, dann geschieht das alles, weil er eine gewissenhafte und verantwortungsvolle Haltung gegenüber der Arbeit von Gottes Haus hat. Du solltest, was das angeht, weder negative Gedanken noch Emotionen haben(Das Wort, Bd. 5, Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern: Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern (7)). Gottes Worte zu lesen war erhellend. Unsere Arbeitsaufgaben sind nicht unsere persönlichen Angelegenheit. Es handelt sich um wichtige Dinge die Arbeit der Kirche und das Leben unserer Brüder und Schwestern betreffend. Wenn Leiter und Mitarbeiter uns bei der Ausübung unserer Pflicht beaufsichtigen und unsere Arbeit überprüfen, tun sie, was sie sollten. Das ist gut für unsere Pflichten und für die Arbeit der Kirche. Jeder Mensch hat eine verdorbene Disposition. Bevor wir die Wahrheit erlangt haben, bevor sich unsere Lebensdisposition geändert hat, sind wir nicht zuverlässig und vertrauenswürdig. Wenn wir nicht beaufsichtigt werden, besteht das Risiko, dass wir jeden Moment unserer eigenen Wege gehen. Dass wir in unserer Arbeit willkürlich und betrügerisch sind und Dinge tun, die die Arbeit der Kirche stören. Die Leiter, die unsere Arbeit überwachen, sollen uns also helfen bei der Ausübung unserer Pflicht und den Fortschritt der Arbeit der Kirche garantieren. Als die Leiterin erwähnte, dass ich mit den neuen Teammitgliedern nicht über die Prinzipien der Evangeliumsarbeit sprach, betraf das wirklich eine Abweichung von meiner Pflicht. Daran, in meiner Pflicht Fortschritte zu erzielen, verschwendete ich keinen Gedanken, sondern war mit dem Status quo zufrieden, glaubte, die Brüder und Schwestern, die mit der Arbeit nicht vertraut waren, könnten nach und nach unterrichtet werden, und es würde die Effizienz unserer Arbeit nicht beeinträchtigen. Diese Einstellung zu meiner Pflicht war für Gott im Grunde widerlich, und wenn ich sie nicht geändert hätte, hätte sie mit der Zeit nicht nur die Arbeit der Kirche behindert, sondern auch meinem eigenen Lebenseintritt geschadet. Als die Leiterin dieses Problem bemerkte und mich darauf hinwies, hatte ich die Möglichkeit, auf der Stelle über mich selbst nachzudenken und meine Fehler zu korrigieren. Das war unglaublich hilfreich. Und jedes Mal wenn die Leiterin meine Arbeit überprüfte, wies sie mich auf Probleme hin, die ich selbst nicht bemerkt hatte. Auf diese Weise konnten viele Probleme in meiner Arbeit ohne Verzögerung gelöst werden, und ich hatte einen Weg zur Praxis und Orientierung in meiner Pflicht. Nachdem mir das alles klar geworden war, sah ich ein, wie dumm ich gewesen war, und fühlte tiefe Reue. Wäre ich fähig gewesen, freiwillig mit der Leiterin über meine Probleme zu sprechen, hätten diese Probleme schon lange vorher gelöst werden können, und unsere Evangeliumsarbeit hätte nicht gelitten.

Später dachte ich über mich selbst nach. Warum hatte ich immer Angst, von der Leiterin kontrolliert, davor, entlassen zu werden? Was war die Wurzel des Problems? Ich las diese Passage aus Gottes Worten in meinen Andachtsbüchern. „Wenn ihr Leiter oder Mitarbeiter seid, habt ihr Angst davor, dass das Haus Gottes Nachforschungen über eure Arbeit anstellt und sie beaufsichtigt? Habt ihr Angst, dass das Haus Gottes Fehler und Versäumnisse in eurer Arbeit entdecken und euch zurechtstutzen wird? Habt ihr Angst, dass der Obere, nachdem er euer wahres Kaliber und eure wahre Größe kennengelernt hat, euch in einem anderen Licht sehen und euch nicht für eine Beförderung in Betracht ziehen wird? … Wenn du weißt, dass du die Disposition eines Antichristen hast, warum wagst du es nicht, dich dem zu stellen? Warum kannst du nicht offen damit umgehen und sagen: ‚Wenn der Obere sich nach meiner Arbeit erkundigt, werde ich alles sagen, was ich weiß, und selbst wenn die schlechten Dinge, die ich getan habe, ans Licht kommen und der Obere mich nicht mehr braucht, sobald er es weiß, und ich meinen Status verliere, werde ich trotzdem klar sagen, was ich zu sagen habe‘? Deine Angst vor der Überwachung und den Nachforschungen über deine Arbeit durch das Haus Gottes beweist, dass du deinen Status mehr schätzt als die Wahrheit. Ist das nicht die Disposition eines Antichristen? Den Status über alles zu schätzen, ist die Disposition eines Antichristen(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: 8. Sie wollen, dass die anderen sich nur ihnen unterwerfen, nicht der Wahrheit oder Gott (Teil 2)). Gottes Worte enthüllten die Gründe, warum ich Angst hatte, dass die Leiterin meine Arbeit beaufsichtigte. Ich war zu sehr in meinen Status verliebt. Ich hatte Angst, die Leiterin könnte die Probleme in meiner Arbeit entdecken. Dann würde sie mich für jemanden halten, der keine praktische Arbeit leistet, und mich entlassen. Also habe ich, um meinen Status zu erhalten, in meiner Pflicht nur oberflächliche Arbeit geleistet, um Eindruck zu schinden, ohne die entscheidende, wesentliche Arbeit zu erledigen, die ich eigentlich hätte tun sollen. Das Ergebnis war, dass die Evangeliumsarbeit weniger produktiv wurde. Ich war so egoistisch und verachtenswert! In der Tat, mit wahrer Ehrfurcht vor Gott im Herzen stellen das Werk der Kirche an die erste Stelle, wenn sie ihre Pflicht erfüllen. Lieber würden sie ihren eigenen Namen und ihren Status leiden sehen, wenn sie dadurch das Werk der Kirche aufrechterhalten können. In ihrer Pflicht können sie Gottes Prüfung und die Aufsicht der Brüder und Schwestern akzeptieren. Sie sind einfach und ehrlich im Herzen. Ich aber dachte nur daran, wie ich meinen Namen und meinen Status schützen könnte, und nahm es sogar hin, dass die Arbeit der Kirche Schaden nahm, um meine Stellung zu sichern. Mir fiel ein, wie Antichristen Status über alles schätzen und vor nichts zurückschrecken, um Status zu gewinnen. Mein Verhalten verriet genau die Disposition eines Antichristen. Je mehr ich darüber nachsann, desto mehr hatte ich das Gefühl, dass das, was ich erkennen ließ, mich zum Abschaum machte, zu jemandem ohne Integrität oder Würde. Ich war wirklich angewidert von mir selbst. Aus tiefstem Herzen sehnte ich mich danach, ein aufrechter, ehrenhafter Mensch zu sein. Ich dachte an diese Worte Gottes: „Wer die Wahrheit liebt, entscheidet sich dafür, sie zu praktizieren und ehrlich zu sein. Das ist der richtige Weg, und er hat Gottes Segen. Wenn jemand die Wahrheit nicht liebt, wofür entscheidet er sich dann? Er entscheidet sich dafür zu lügen, um seinen Ruf, seinen Status, seine Würde und seinen Charakter zu wahren. Er zieht es vor, betrügerisch zu sein und von Gott verabscheut und abgelehnt zu werden. Solche Menschen lehnen die Wahrheit und Gott ab. Sie entscheiden sich für ihren Ruf und ihren Status; sie wollen betrügerisch sein. Es ist ihnen egal, ob Gott zufrieden ist oder ob Er sie retten wird. Können solche Menschen noch von Gott gerettet werden? Definitiv nicht, denn sie haben den falschen Weg gewählt. Sie können nur leben, indem sie lügen und betrügen; alles, was ihnen bleibt, ist ein schmerzhaftes Leben, in dem sie jeden Tag Lügen erzählen, sie dann vertuschen und sich schließlich den Kopf zerbrechen, um ihr Verhalten zu verteidigen. Wenn du glaubst, dass Lügen dir dabei helfen werden, all die Dinge zu bewahren, die du begehrst – deinen Ruf, deinen Status, deine Eitelkeit und deinen Stolz – dann liegst du damit völlig falsch. In Wirklichkeit führen deine Lügen nicht nur dazu, dass du deine Eitelkeit und deinen Stolz, deine Würde und deinen Charakter nicht bewahren kannst, sondern noch schlimmer ist, dass du die Gelegenheit verpasst, die Wahrheit zu praktizieren und ein ehrlicher Mensch zu sein. Selbst wenn es dir gelingt, deinen Ruf, deinen Status, deine Eitelkeit und deinen Stolz in diesem Moment zu schützen, hast du dafür die Wahrheit geopfert und Gott verraten. Das bedeutet, dass du die Chance, von Ihm gerettet und vervollkommnet zu werden, komplett verspielt hast – es gibt keinen größeren Verlust, und du wirst das ein Leben lang bereuen(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Nur eine ehrliche Person kann das wirkliche Abbild eines Menschen ausleben). Als ich über Gottes Worte nachdachte, schämte ich mich Ich hatte mich auf Lügen verlassen, um meinen Namen und meinen Status an der Oberfläche zu schützen, und hielt mich für sehr clever, aber ich verpasste die Chance, ein ehrlicher Mensch zu sein, und mehr noch, die Chance, Errettung und die Wahrheit zu erlangen. Das ist ein Verlust, der nicht wieder gutzumachen ist. Ich habe immer wieder Lügen und Finten benutzt, um meinen Namen und meinen Status zu schützen, aber Gott sieht alles. Ich konnte die Menschen eine Zeit lang täuschen, aber der Prüfung Gottes konnte ich nie entgehen. Die Tatsache, dass ich keine wirkliche Arbeit leistete und die Dinge verzögerte, würde früher oder später ans Licht kommen. Gottes Disposition duldet keine Verletzung. Wenn ich nicht Buße tat, sondern weiterhin das Lügen wählte, um meinen Status zu schützen, war es nur eine Frage der Zeit, bis man mich mich entließ. Ich dachte über jene falschen Leiter und Antichristen nach. Sie arbeiten nur um Namen und Status willen und leisten keine praktische Arbeit. Einige von ihnen schrecken nicht einmal davor zurück, für ihren eigenen Namen und Status der Arbeit der Kirche großen Schaden zuzufügen, und schließlich tun sie viel Böses und werden entlarvt und ausgestoßen. Ich überlegte auch, dass die wichtigste Arbeit des Hauses Gottes derzeit darin besteht, das Evangelium vom Königreich Gottes zu verbreiten. Doch als Verantwortliche für die Evangeliumsarbeit brachte ich die Arbeit nicht nur nicht voran, ich versuchte auch, meinen Namen und Status zu schützen, und verzögerte so unsere Evangeliumsarbeit. Aufgrund meines Verhaltens hätte ich ersetzt werden müssen. Dass ich weiterhin meine Pflicht erfüllen konnte, war Gottes große Toleranz für mich. Nachdem ich all dies erkannt hatte, trat ich vor Gott, um zu beten und Buße zu tun, bereit, mein falsches Streben zu ändern, zu akzeptieren, dass die Leiterin mich beaufsichtigte, und mein absolut Bestes in meiner Pflicht zu geben.

Später las ich in meinen Andachtsbüchern einen Abschnitt aus Gottes Worten, der mir einen Weg der Praxis aufzeigte. Gottes Worte sagen: „Diejenigen, die die Kontrolle, Untersuchung und Prüfung durch andere annehmen können, die vernünftigsten von allen, denn sie verfügen über Toleranz und normale Menschlichkeit. Wenn du feststellst, dass du etwas falsch machst, oder du die Offenbarung einer verdorbenen Disposition erfährst und du dann in der Lage bist, dich anderen gegenüber zu öffnen und mit ihnen zu kommunizieren, wird das den Menschen in deiner Umgebung helfen, dich im Auge zu behalten. Es ist sicherlich notwendig, die Beaufsichtigung anzunehmen, die Hauptsache ist es jedoch, zu Gott zu beten und sich auf Ihn zu verlassen und sich selbst ständiger Überprüfung zu unterziehen. Insbesondere, wenn du den falschen Weg eingeschlagen oder etwas Falsches getan hast oder im Begriff bist, auf willkürliche oder einseitige Weise zu handeln und jemand in deiner Umgebung dies erwähnt und dich darauf aufmerksam macht, musst du dies annehmen und rasch über dich nachdenken, deinen Fehler zugeben und ihn korrigieren. Dies kann dich davor bewahren, auf den Pfad des Antichristen zu gelangen. Wenn es jemanden gibt, der dir auf diese Weise hilft und dich warnt, wirst du dann nicht geschützt, ohne es zu wissen? Das wirst du – das ist dein Schutz(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Die richtige Pflichterfüllung erfordert eine harmonische Zusammenarbeit). Dank sei Gott! Ich fühlte mich wunderbar erleichtert, als ich einen Weg der Praxis gefunden hatte, und wappnete mich nicht mehr gegen die Aufsicht und die Fragen der Leiterin. Ich hörte auch auf, meine eigenen Probleme zu verbergen, und begann, mich auf die praktische Arbeit und die Lösung praktischer Probleme zu konzentrieren. Ich fühlte mich nicht mehr so verkrampft, wenn die Leiterin nach meiner Arbeit fragte, und war fähig, Gottes Prüfung zu akzeptieren und mich darin zu üben, ein ehrlicher Mensch zu sein. Ich konnte es zugeben, wenn ich eine Arbeit nicht gut gemacht hatte, und hörte auf, meinen Ruf und meinen Status zu schützen. Als die Leiterin Probleme in meiner Arbeit fand, dachte ich nicht mehr darüber nach, was sie von mir denken würde oder ob sie mich entlassen könnte, sondern nur daran, wie ich mich so schnell wie möglich ändern und meine Arbeit gut machen konnte. Seitdem ich all das in die Praxis umgesetzt habe, fühle ich mich wirklich wohl, und es ist wunderbar, meine Arbeit mit offenem Herzen zu tun.

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