28. Was ich durch die Verfolgung meiner Familie gewonnen habe
Ich hatte einmal eine harmonische und glückliche Familie. Mein Mann behandelte mich gut, und unsere Nachbarn und Freunde beneideten uns. 1994 nahm ich den Herrn Jesus als meinen Retter an und teilte das Evangelium des Herrn Jesus mit meinen Eltern, meiner Schwiegermutter, meinem älteren Bruder und meiner Schwägerin, und sie alle nahmen es an. Mein Mann war mit seinem Geschäft zu beschäftigt, um an Versammlungen teilzunehmen, unterstützte meinen Glauben aber sehr. Im Oktober 2006 predigte mir jemand das Evangelium vom Königreich des Allmächtigen Gottes. Durch die Teilnahme an Versammlungen und das Lesen von Gottes Worten erkannte ich, dass der Allmächtige Gott der wiedergekehrte Herr Jesus ist. Auf der Grundlage des Werkes des Herrn Jesus hat Er eine Stufe des Werkes des Gerichts und der Reinigung vollbracht, damit die Menschen sich vollständig von der Sünde befreien und von Gott errettet werden können. Voller Freude nahm ich das Werk des Allmächtigen Gottes der letzten Tage an. Danach begann ich, mich im Predigen des Evangeliums zu üben und Gottes neues Werk denjenigen zu bezeugen, die aufrichtig an Gott glaubten und sich nach dem Erscheinen des Herrn sehnten. Anfangs stellte sich mein Mann nicht gegen meinen Glauben an den Allmächtigen Gott. Wenn Brüder und Schwestern zu uns nach Hause kamen, hieß er sie herzlich willkommen und sagte, er würde mit mir zusammen an Gott glauben, sobald er noch etwas mehr Geld verdient hätte. Aber nach ein paar Monaten bekam mein Mann die haltlosen Gerüchte der KPCh zu hören, die die Kirche des Allmächtigen Gottes verurteilten und verleumdeten, und auch religiöse Leiter stachelten ihn immer wieder an. So fing er an, sich meinem Glauben in den Weg zu stellen. Jedes Mal, wenn er sah, dass ich zu einer Versammlung ging, schikanierte er mich und versperrte mir den Weg.
Im Jahr 2007 hatte ich die Pflicht einer Kirchenleiterin übernommen. Eines Abends kam ich erst nach zehn Uhr von meiner Pflicht nach Hause. Kaum war ich zur Tür herein, stürmte mein Mann auf mich zu und quetschte mich aus: „Jetzt sag mal ehrlich – warum bist du so spät dran? Ihr, die ihr an den Allmächtigen Gott glaubt, werdet vom Staat verfolgt. Wenn die dich schnappen, behandeln sie dich als politische Gefangene, und es kräht kein Hahn danach, wenn sie dich totschlagen. Sei doch mal ein bisschen schlauer!“ Dann fuhr er mich scharf an: „Hör zu, ich war gestern in meiner Heimatstadt, und mein Onkel hat gesagt, sich der Regierung zu widersetzen, ist wie ein Kampf gegen Windmühlen. Gegen die da oben kommst du nicht an. Die Kinder von Gläubigen dürfen nicht studieren, und wenn du so weitermachst, ziehst du unsere Kinder da voll mit rein. Mein Onkel hat gesagt, ich soll die Sache mit dir ein für alle Mal klären. Wenn du an diesem Glauben festhältst, lassen wir uns scheiden! Wenn du deinen Glauben wirklich aufgibst, musst du mir schriftlich versprechen, dass du nicht mehr an den Allmächtigen Gott glaubst. Du bleibst zu Hause, benimmst dich und gehst nirgendwohin. Und wenn ich dich nochmal dabei erwische, dann kenn ich keine Gnade mehr.“ Als ich meinen Mann das sagen hörte, war ich außer mir vor Wut und dachte: „Es ist vollkommen normal und gerechtfertigt, dass ich an Gott glaube und das Evangelium predige. Wie kannst du nur die haltlosen Gerüchte und teuflischen Worte des großen roten Drachen nicht durchschauen? Und du verlangst von mir ein schriftliches Versprechen, dass ich nicht mehr an Gott glauben werde? Das ist einfach nur niederträchtig!“ Aber dann dachte ich: „Mein Mann ist schon zu sehr vergiftet worden. Wenn ich das heute nicht unterschreibe, wird er sich todsicher von mir scheiden lassen – was soll ich bloß tun?“ In diesem Augenblick fielen mir einige Worte Gottes ein: „Du solltest wissen, dass deine gesamte Umgebung von Mir zugelassen und arrangiert ist. Sei dir dessen bewusst und stell Mein Herz in dem Umfeld zufrieden, das Ich dir gegeben habe. Fürchte dich nicht vor diesem oder jenem, denn der Allmächtige Gott der Heerscharen wird gewiss mit dir sein; Er ist deine Rückendeckung und Er ist dein Schutzschild“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Kundgebungen Christi am Anfang, Kapitel 26). Gottes Worte tragen Autorität und Kraft in sich, und sie gaben mir Glauben. Satan wendet alle möglichen Listen an, um mich zu zwingen, meinen Glauben an Gott aufzugeben, aber ich darf mit Satan keine Kompromisse eingehen. Bei diesem Gedanken sagte ich zu meinem Mann: „Ich will das jetzt ein für alle Mal klarstellen. Nicht ich will mich von dir scheiden lassen, sondern du willst dich von mir scheiden lassen, weil du den haltlosen Gerüchten und teuflischen Worten der KPCh glaubst. Wenn du wirklich Angst hast, dass ich dich mit reinziehe, stimme ich der Scheidung zu. Ich habe durch meinen Glauben an Gott kein Gesetz gebrochen, also muss ich dir auch kein schriftliches Versprechen geben. Ich stehe fest zu meinem Glauben an Gott!“ Mein Mann knirschte wütend mit den Zähnen und sagte: „Du bist nicht mehr zu retten. Wenn ich herausfinde, dass du immer noch an diesem Glauben festhältst, dann wundere dich nicht, wenn ich herzlos werde.“
Eines Tages im Juni 2008, als ich vom Predigen des Evangeliums nach Hause kam, sah ich, wie mein Mann und sein Onkel auf einem Motorrad herumfuhren und mich suchten. Sobald sie mich sahen, fuhren sie direkt auf mich zu. Mein Mann stürzte sich mit grimmiger Miene auf mich und verpasste mir zwei Ohrfeigen. Bevor ich reagieren konnte, holte er mit seinen Fäusten aus und schlug mir heftig ins Gesicht und auf den Kopf. Ich wurde zu Boden geschlagen, und sein Onkel stand daneben, sah zu, wie ich verprügelt wurde, und beschimpfte mich lauthals. Ich war außer mir vor Wut und dachte: „Mein Glaube an Gott ist vollkommen normal und gerechtfertigt, aber ihr missachtet jede familiäre Zuneigung, um euch meinem Glauben in den Weg zu stellen. Wo ist da auch nur ein Funken Menschlichkeit?“ Unmittelbar danach zerrte mein Mann mich vom Boden hoch und schlug und trat weiter auf mich ein, während er mich anfuhr: „Glaubst du immer noch an den Allmächtigen Gott?“ Verzweifelt rief ich zu Gott: „Gott, von meiner Familie so verfolgt zu werden – ich fürchte, dass meine Größe noch zu gering ist, um das durchzustehen. Bitte beschütze mich, damit ich standhaft bleiben kann.“ Mit zitternden Lippen sagte ich zu ihm: „Ich glaube an den Allmächtigen Gott!“ Als er sah, dass ich nicht nachgab, fluchte er mit zusammengebissenen Zähnen: „Heute mache ich dich fertig, mal sehen, ob dein Gott dich dann retten kann.“ Ich sackte zu Boden, bekam kaum noch Luft und rang nach Atem. Ein unbeschreibliches Gefühl der Verlassenheit erfüllte mein Herz, und die Tränen strömten mir über das Gesicht. Als ich seinen grimmigen Gesichtsausdruck sah, dachte ich, dass er mich vielleicht auf der Stelle totschlagen würde, wenn ich weiter sagen würde, dass ich an Gott glaube. Ich fühlte mich gekränkt und hatte Angst. Ich dachte an die letzten zwei Jahre zurück. Jedes Mal, wenn ich zu Versammlungen ging und meine Pflicht tat, wurde ich von meinem Mann verprügelt, wenn ich nach Hause kam. Ich fragte mich, wann diese Tage endlich ein Ende haben würden. In diesem Augenblick fielen mir einige Worte Gottes ein: „Der Glaube ist wie eine Brücke, die aus einem einzigen Baumstamm besteht: Diejenigen, die sich erbärmlich an das Leben klammern, werden Schwierigkeiten haben, sie zu überqueren, doch diejenigen, die bereit sind, ihr Leben zu geben, können sicheren Fußes und sorglos hinübergehen. Wenn der Mensch zaghafte und ängstliche Gedanken hegt, dann deshalb, weil Satan ihn getäuscht hat. Er fürchtet, dass wir die Brücke des Glaubens überqueren werden, um in Gott einzutreten“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Kundgebungen Christi am Anfang, Kapitel 6). Gottes Worte rüttelten mich wach. Meine Angst und meine Feigheit bedeuteten, dass ich direkt in Satans Falle getappt war. Mein Mann wirkte zwar brutal, aber er war in Gottes Händen, und ohne Gottes Erlaubnis konnte er mir nichts anhaben. Wenn ich auf mein Fleisch Rücksicht nahm und aus Todesangst einen Kompromiss mit meinem Mann einging und Gottes Namen verleugnete, dann würde ich Gott verraten. Ich dachte an Hiob, dem während seiner Prüfungen Kinder und Besitz genommen wurden. Seine Frau verspottete ihn und drängte ihn, Gott zu entsagen; Hiob ertrug Leid an Geist und Fleisch, aber er verleugnete den Namen Gottes nicht. Er pries ihn weiterhin und blieb in seinem Zeugnis für Gott standhaft. Von meinem Mann geschlagen zu werden, war nur körperlicher Schmerz und konnte mit Hiobs Leid nicht verglichen werden. Ich war bereit, mein Leben und meinen Tod Gott anzuvertrauen. Also betete ich zu Gott: „Gott, vielleicht überlebe ich das nicht, aber selbst im Tod werde ich keinen Kompromiss mit Satan eingehen, ich werde mich trotzdem entscheiden, Dir zu folgen. Ich bitte Dich, mir Glauben zu schenken.“ In diesem Moment kam eine Frau vorbei und sagte zu meinem Mann: „Hör auf, sie zu schlagen. Wenn du sie weiter schlägst, könnte sie sterben.“ Da hörte mein Mann endlich auf. In meinem Herzen dankte ich Gott. Ohne Gottes Schutz wäre ich von ihm vielleicht wirklich zu Tode geprügelt worden.
An diesem Abend wollte mich mein Mann immer noch nicht gehen lassen und brachte mich zum Haus meiner Mutter, um mich dort zur Rede zu stellen. Meine Mutter sah, dass ich am ganzen Körper mit blauen Flecken übersät war, und begann vor Kummer zu weinen. Sie beschimpfte meinen Mann als herzloses Tier. Dann kamen mein Vater, mein Bruder und meine Schwägerin auf mich zugestürmt. Meine Schwägerin schrie mich an: „Dieses Leid hast du dir selbst zuzuschreiben. Ich habe dir schon vor langer Zeit gesagt, dass die KPCh diejenigen verhaftet, die an den Allmächtigen Gott glauben. Es ist so wunderbar, dass wir in der Kirche an Jesus glauben, und die Regierung verhaftet uns nicht. Wäre es nicht besser, einfach in Frieden zu leben? Schau dich an, wie du auf deinem Glauben an den Allmächtigen Gott beharrst. Willst du es darauf anlegen, indem du dich gegen die KPCh stellst?“ Mein Vater schrie mich ebenfalls an: „Selbst wenn man dich totschlägt, ist es nicht schade um dich! Unsere Familie ist groß und hat einen guten Ruf, aber jetzt, nur wegen deines Glaubens an den Allmächtigen Gott, zerreißen sich die Leute hinter meinem Rücken das Maul über mich. Du hast Schande über unsere Familie gebracht. Wenn du an diesem Glauben festhältst, verstoße ich dich als meine Tochter.“ Auch die Familie meines Mannes kam vorbei und kritisierte mich mit den Worten: „Die Regierung verhaftet überall Gläubige des Allmächtigen Gottes. Wenn du erwischt wirst, landest du im Gefängnis. Wenn du nicht umkehrst, wird diese Familie zerbrechen. Wegen deines Glaubens an Gott ziehst du sogar deine Kinder da mit rein. Warum all dieses Leid durchmachen, wenn du ein gutes Leben haben kannst?“ Sie beschimpften mich, als wäre ich eine Verbrecherin. Ich empfand eine unbeschreibliche Traurigkeit in meinem Herzen und war gleichzeitig wütend. Ich hatte geglaubt, meine Familie sei gläubig im Herrn und würde mich verstehen, aber sie konnten Recht nicht von Unrecht unterscheiden und glaubten den haltlosen Gerüchten der KPCh. Aus Eigennutz waren sie völlig herzlos und zeigten keine Rücksicht darauf, ob ich lebte oder starb. Ich sagte zu ihnen: „Ich habe meine Wahl getroffen. Ich wähle den Allmächtigen Gott und bin fest in meinem Glauben.“ Weil ich mich weigerte, einen Kompromiss einzugehen, ließen sie mich auch nach Mitternacht noch nicht gehen. Ich war so schwach, dass ich mich kaum auf den Beinen halten konnte, und rutschte immer wieder von meinem Stuhl auf den Boden. Meine Mutter sah, dass ich wirklich nicht mehr konnte, und beschimpfte all diese Leute als Bestien. Sie sagte: „Wer es wagt, sie noch einmal anzufassen, muss zuerst an mir vorbei.“ Daraufhin gingen sie endlich. Ich erkannte, dass das alles Gottes Schutz war.
Am nächsten Tag kamen meine ältere Schwester, mein Schwager, mein älterer Bruder und meine Schwägerin. Sie zwangen mich, ein schriftliches Versprechen zu unterschreiben, dass ich nicht mehr an den Allmächtigen Gott glauben würde. Mein älterer Bruder sagte: „Wenn du das unterschreibst, nehmen deine Schwägerin und ich dich mit zu uns nach Hause. Ich gebe dir alles, was du willst, und ich verspreche dir, dass ich mich für den Rest deines Lebens um dich kümmern werde. Aber wenn du das heute nicht unterschreibst, dann brechen wir mit dir.“ Ich blickte mich im Wohnzimmer um; mehr als ein Dutzend Leute warteten darauf, dass ich unterschrieb. Ich war so traurig. Wenn ich mich für den Glauben an Gott entschied, würde meine Familie mit mir brechen. Was sollte ich tun, wenn ich alt bin? Wo sollte ich hingehen? Wenn ich einen Kompromiss mit meiner Familie einging, würde ich Gott verraten. Ich war hin- und hergerissen und stand kurz vor dem Zusammenbruch. Ich betete im Stillen zu Gott und dachte an diese Worte Gottes: „Du musst Meinen Mut in deinem Inneren besitzen und du musst Grundsätze haben, wenn es darum geht, Verwandten gegenüberzustehen, die nicht glauben. Um Meinetwillen darfst du aber auch keiner dunklen Macht nachgeben. Verlasse dich auf Meine Weisheit, um auf dem perfekten Weg zu wandeln; lasse nicht zu, dass eine von Satans Verschwörungen Fuß fasst. Tu dein Möglichstes, um Mir dein Herz vorzulegen, und Ich werde dich trösten und dir Frieden und Freude bringen“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Kundgebungen Christi am Anfang, Kapitel 10). Ich dachte auch an die Worte des Herrn Jesus: „Wer Mich verleugnet vor den Menschen, den will Ich auch verleugnen vor Meinem himmlischen Vater“ (Matthäus 10,33). Durch Gottes Worte verstand ich, dass Satan versuchte, mich durch Familienbande und die Sorge um meine weltliche Zukunft von Gott zu distanzieren und Ihn zu verraten. Ich musste ihre Pläne durchschauen und durfte mit den Mächten Satans keine Kompromisse eingehen. Von Menschen verstoßen zu werden, ist nicht beängstigend, denn man kommt auch ohne sie aus, aber wenn Gott mir den Rücken kehrte, könnte ich nicht weiterleben. Nur Gott kann die Menschen erretten. Sie hatten Angst, dass meine Verhaftung ihre Zukunft beeinträchtigen und sie ihr Gesicht verlieren würden, deshalb war es ihnen egal, ob ich lebte oder starb, und sie wandten sowohl sanfte als auch harte Methoden an, um mich zu zwingen, Gott zu verlassen und zu verraten. Ich erkannte, dass ihr Wesen im Widerspruch zu Gott stand. Wir waren von Grund auf nicht dieselbe Art von Menschen. Bei diesem Gedanken sagte ich zu ihnen: „Vater, Bruder, warum zwingt ihr mich, das zu unterschreiben? Der Herr Jesus, nach dem wir uns gesehnt haben, ist Fleisch geworden und zurückgekehrt. Er hat das Werk des Gerichts und der Reinigung vollbracht. Ihr weigert euch nicht nur, es anzunehmen, sondern widersetzt euch und verurteilt es, und ihr wollt, dass ich Gott genauso verleugne und mich Ihm widersetze wie ihr. Worin unterscheidet sich das von den damaligen Pharisäern? Ich weigere mich entschieden, das zu unterschreiben. Wenn ich es unterschreibe, würde ich Gott verraten.“ Als mein Bruder mich das sagen hörte, riss er mich wütend vom Stuhl hoch und drohte: „Von jetzt an brechen wir mit dir. Du gehörst nicht mehr zu unserer Familie!“ Als ich das hörte, war ich nicht mehr so traurig, denn diese Tatsachen halfen mir, ihre wahre gottesfeindliche Natur zu erkennen. Ich fasste den Entschluss, dass ich Gott bis zum Ende folgen würde, ganz gleich, wie mein Mann und meine Familie mich verfolgten.
Nach dem Mittagessen sagten mein Bruder und meine Schwägerin, sie würden bei mir zu Hause vorbeikommen und mich mitnehmen. Kurz bevor wir vor meiner Haustür ankamen, zwangen mich mein Bruder und meine Schwägerin aus dem Auto. Ich sah im Spiegel, dass mein Gesicht mit blauen Flecken übersät war und meine Augen zu Schlitzen geschwollen waren. Ich humpelte hinter ihnen her, und mein Mann stieß mich immer wieder von hinten, als ob er eine Verbrecherin vor sich hertriebe, und drängte mich zur Eile. Die Ladenbesitzer auf beiden Seiten der Straße sahen mich und fingen an, untereinander zu tuscheln. Einige fragten mich: „Wer hat dir das angetan?“ Mein Mann sagte arrogant eine Reihe verleumderischer Dinge über mich, und mein Bruder betonte sogar: „Wenn ich herausfinde, dass du immer noch an den Allmächtigen Gott glaubst, übergebe ich dich der KPCh und lasse dich einsperren, damit du keine Schande über uns bringst.“ Meine Schwägerin, die danebenstand, beschämte mich ebenfalls. Erst da wurde mir klar, dass das alles von ihnen geplant war und dass sie mich davor aus dem Auto gezwungen hatten, damit ich öffentlich zur Schau gestellt werde und durch die Straßen gehen muss, damit alle mich verstoßen und beschimpfen und mich so zwingen, meinen Glauben an Gott aufzugeben. Nachdem ich nach Hause gekommen war, empfand ich so großen Schmerz in meinem Herzen, und fühlte, dass der Weg des Glaubens an Gott zu schwierig war. Ich dachte sogar darüber nach, mit meiner Familie einen Kompromiss einzugehen. Ich brach auf dem Bett zusammen, weinte laut und betete zu Gott: „Gott, ich habe das Gefühl, dieser Weg ist zu schmerzhaft. Niemand versteht mich, und ich habe das Gefühl, ich kann einfach nicht mehr …“ Nach dem Gebet erinnerte ich mich an Gottes Worte: „Gottes dreiunddreißig-einhalb Jahre im Fleisch auf Erden waren an sich schon extrem qualvoll, und niemand konnte Ihn verstehen. … Das meiste Leid, das Er erträgt, besteht darin, mit einer äußerst verdorbenen Menschheit zusammenzuleben, Spott, Beleidigungen, Verurteilung und Verdammung seitens aller möglichen Menschen zu erdulden sowie von bösen Dämonen verfolgt zu werden und Ablehnung und Feindseligkeit von der religiösen Welt zu erfahren – Dinge, die der Seele Wunden zufügen, die nicht wiedergutzumachen sind. Das ist eine schmerzliche Erfahrung. Er rettet die verdorbene Menschheit mit einer enormen Geduld, Er liebt die Menschen trotz Seiner Wunden, und dieses Werk ist äußerst schmerzvoll. Der boshafte Widerstand, die Verdammung und die Verleumdung durch die Menschheit, ihre falschen Anschuldigungen, ihre Verfolgung und ihr Streben und Töten zwingen Gottes Fleisch, dieses Werk unter großem Risiko für sich Selbst zu vollbringen. Wer könnte Ihn verstehen, während Er diese Qualen erleidet, wer könnte Ihn trösten?“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Christi Wesen ist Liebe). Der Gedanke an Gottes Liebe zur Menschheit berührte mich tief. Gott ist zweimal Fleisch geworden, um die Menschheit zu retten, und hat dabei unvergleichliches Leid und Demütigung ertragen. Der Herr Jesus wurde, um das Werk der Erlösung der gesamten Menschheit zu vollenden, von der Welt verstoßen, beleidigt und verleumdet. Er ertrug die Schläge und den Spott der Soldaten, trug eine Dornenkrone und wurde schließlich ans Kreuz genagelt, wo Er Sein Leben opferte. In den letzten Tagen ist Gott erneut Fleisch geworden, um in dem Land, in dem der große rote Drache kauert, zu wirken und die Menschen zu retten, und erleidet die Verfolgung und Verurteilung durch die KPCh und die Ablehnung und Verleumdung durch die religiöse Gemeinschaft. Gott erträgt all dieses Leid im Stillen, um die Menschheit zu retten. Gottes Liebe zur Menschheit ist so groß! Ich habe das Glück, Gottes neuem Werk der letzten Tage zu folgen. Das Evangelium zu predigen und meine Pflicht zu tun, dient dazu, die Wahrheit zu erlangen und Gottes Errettung zu erreichen; was macht es da schon aus, wenn ich deswegen ein wenig Verfolgung erleide? Früher habe ich oft mit meinen Brüdern und Schwestern Gemeinschaft gehalten und gesagt, dass wir Gott bis zum Ende folgen müssen, ganz gleich, welche Verfolgung oder Drangsal uns widerfährt. Aber jetzt, wo ich in dieser Situation war, warum hatte ich nicht den Glauben, sie durchzustehen? Meine geistliche Größe war wirklich zu gering. Im Stillen fasste ich vor Gott einen Entschluss und schwor, dass ich, egal welche Art von Verfolgung, Verleumdung oder Spott mir in Zukunft begegnen würden, in meinem Zeugnis für Gott standhaft bleiben würde, dass ich mich von niemandem mehr einschränken lassen und Gott für immer folgen würde.
Ehe ich mich versah, war es September 2008. Mein Mann merkte, dass ich immer noch an Gott glaubte und das Evangelium predigte, und da er nach Guangzhou musste, um Waren auszuliefern, zerrte er mich gewaltsam in den LKW und nahm mir all mein Geld ab. Ich hatte große Angst und versteckte schnell ein Buch mit Gottes Worten, indem ich es an mich drückte, als er nicht aufpasste. Danach hielt er mich in einem Hotel unter Hausarrest und ließ mich von der Wirtin bewachen. Ich war fünf Tage lang eingesperrt, und es war eine einzige Qual für mich. Ich dachte bei mir: „Hier eingesperrt zu sein, ohne meine Brüder und Schwestern sehen oder meine Pflicht tun zu können, fühlt sich an, als würde jeder Tag wie ein Jahr dauern.“ Ich dachte darüber nach, wie die Verfolgung durch meinen Mann im Laufe der Jahre immer schlimmer geworden war, und fragte mich, wann diese Tage ein Ende haben würden. Allein der Gedanke an all den Schmerz und die Not, die mir in Zukunft bevorstanden, ließ mich immer trostloser werden, und ich dachte, ich wäre besser tot. Mit diesem Gedanken nutzte ich die Gelegenheit, als mein Mann schlief, schlich mich leise mit dem Buch von Gottes Worten an mich gedrückt aus dem Hotel und ging zu einem nahegelegenen Pavillon, mit der Absicht, mich in den Fluss zu stürzen und Selbstmord zu begehen. Aber ich konnte es nicht über mich bringen, Gott zu verlassen. Ich dachte darüber nach, wie ich nach mehr als zehn Jahren Glauben endlich die Wiederkunft des Herrn erlebt hatte – konnte ich Gott wirklich so verlassen? Aber ich wurde mit der Realität meiner Situation einfach nicht fertig. Ich weinte, als ich ein Abschiedsgebet an Gott richtete: „Gott, ich bin im Moment wirklich schwach, ich will diesen Schmerz nicht mehr ertragen. Bevor ich diese Welt verlasse, möchte ich noch eine Passage Deiner Worte lesen, damit ich in Frieden sterben kann.“ Nach dem Gebet öffnete ich im schwachen Licht das Buch mit Gottes Worten und las diese Passage: „Heutzutage haben die meisten Menschen diese Erkenntnis nicht. Sie glauben, dass Leiden wertlos ist. Sie werden von der Welt abgewiesen, ihr Leben zu Hause ist voller Probleme, sie gefallen Gott nicht, und ihre Zukunftsaussichten sind schlecht. Manche Menschen leiden in gewissem Maße und wollen sogar sterben. Dies ist nicht wahre Liebe für Gott; solche Leute sind Feiglinge. Sie haben keine Ausdauer, sie sind schwach und unfähig! Gott ist begierig darauf, dass der Mensch Ihn liebt, aber je mehr der Mensch Ihn liebt, umso größer ist das Leid des Menschen; und je mehr der Mensch Ihn liebt, umso größer sind die Prüfungen des Menschen. Wenn du Ihn liebst, dann befällt dich jede Art des Leids – und wenn nicht, dann wird für dich vielleicht alles glatt laufen, und um dich herum wird alles friedvoll sein. Wenn du Gott liebst, wirst du immer das Gefühl haben, dass vieles um dich herum unüberwindlich ist, und weil deine Größe zu gering ist, wirst du geläutert werden; zudem wirst du unfähig sein, Gott zufriedenzustellen, und wirst immer das Gefühl haben, dass Gottes Absichten zu anspruchsvoll sind, dass sie außerhalb der Reichweite des Menschen liegen. Wegen all diesem wirst du geläutert werden – weil in dir viel Schwäche steckt, und vieles, das Gottes Absichten nicht zufriedenstellen kann, wirst du innerlich geläutert werden. Doch ihr müsst deutlich erkennen, dass eine Reinigung nur durch Läuterung erzielt werden kann. Somit müsst ihr während dieser letzten Tage für Gott Zeugnis ablegen. Ungeachtet dessen, wie groß euer Leid ist, solltet ihr bis zum Ende gehen, und sogar mit eurem letzten Atemzug müsst ihr Gott noch treu sein und euch Gottes Orchestrierung ausliefern; nur dies ist wahre Liebe zu Gott, und nur dies ist das starke und überwältigende Zeugnis“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Nur durch die Erfahrung schmerzhafter Prüfungen kannst du die Lieblichkeit Gottes kennen). Diese Worte sind so gut! Ich hatte das Gefühl, als würde Gott von Angesicht zu Angesicht mit mir sprechen. Ein warmer Strom durchflutete mein Herz, und die Tränen liefen mir wie Perlen einer gerissenen Kette über das Gesicht. Es waren Gottes Worte, die mich rechtzeitig Seine Absicht verstehen ließen. Gleichzeitig bereute ich, dass ich in den Fluss springen wollte, um mich umzubringen, nur weil ich die Verfolgung durch meinen Mann nicht ertragen konnte. Ich war zu schwach und rückgratlos. Gott hatte diese Situation arrangiert, um meinen Glauben zu perfektionieren und mir zu ermöglichen, inmitten von Drangsal und Leid in meinem Zeugnis standhaft zu bleiben und Satan zu beschämen. Wenn ich gestorben wäre, wäre ich dann nicht zu Satans Gespött geworden? Bei diesem Gedanken betete ich zu Gott: „Gott! Ganz gleich, welche Art von Leid oder Prüfungen mir in Zukunft begegnen, ich werde mich auf Dich verlassen, um vorwärtszugehen. Solange ich noch atme, werde ich richtig leben und für Dich Zeugnis ablegen. Ich werde Dich nicht mehr traurig machen oder enttäuschen.“ Nachdem ich Gottes Willen verstanden hatte, kehrte ich ins Hotel zurück. Ich betete zu Gott und bat Ihn, mir einen Weg zu bahnen. Am nächsten Tag um die Mittagszeit kehrte mein Mann ins Hotel zurück und sagte mir, ich solle schnell meine Sachen packen und nach Hause gehen. Als ich die Worte meines Mannes hörte, war ich sehr aufgeregt und merkte, dass alles in Gottes Händen lag.
Im Oktober 2011 brauchte die Kirche dringend Evangeliumsarbeiter, und die Leiter wollten mich in eine andere Region schicken, um das Evangelium zu predigen. Ich war bereit, meine Pflicht zu tun, um Gott zufriedenzustellen. Doch ich dachte daran, dass ich meinen Kindern keine vollständige und glückliche Familie mehr bieten könnte, wenn ich von zu Hause wegging, also lehnte ich unter dem Vorwand ab, es gäbe niemanden, der sich um die Kinder kümmern könne. Eines Tages lasen meine Tochter und ich im Zimmer Gottes Worte, und als mein Mann das sah, riss er mir das Buch aus den Händen und sagte aggressiv zu mir: „Seit du an den Allmächtigen Gott glaubst, wusste ich, dass unsere Ehe am Ende ist! Du willst an Gott glauben und errettet werden? Davon kannst du träumen! Selbst wenn ich sterbe, nehme ich dich mit. Ich habe deinetwegen schon mein ganzes Transportgeschäft eingestellt, und diesmal bleibe ich zu Hause und passe auf dich auf. Mal sehen, wohin du dann noch rennen willst. Ich frage dich jetzt noch einmal: Willst du immer noch an Gott glauben?“ Ich antwortete: „Niemand kann mir mein Recht nehmen, an Gott zu glauben. Ich werde für immer an Gott glauben.“ Nachdem er das gehört hatte, schlug mein Mann mir mit dem Buch ins Gesicht und warf es dann beiläufig aus dem Fenster. Als ich sah, wie mein Mann das Buch mit Gottes Worten wegwarf, fühlte es sich an, als würde mein Herz zerreißen, und ich wollte hinausstürzen, um das Buch zu holen. Da kam er auf mich zu und trat mich so heftig zu Boden, dass ich nicht mehr aufstehen konnte. Meine Tochter trat vor und fragte ihn: „Vater, welches Gesetz hat Mutter gebrochen, indem sie an Gott glaubt, dass du sie immer wieder so verfolgst?“ Mein Mann drehte daraufhin durch, packte meine Tochter an den Haaren und schlug ihr immer wieder ins Gesicht. Das Gesicht meiner Tochter war blau geschlagen und geschwollen. Während ich auf dem Boden lag, beschimpfte ich ihn wütend: „Du Bestie, du Teufel!“ Als ich sah, dass mein Mann nicht einmal seine eigene Tochter verschonte, hasste ich ihn noch mehr. Ich machte mir Sorgen, dass das Buch mit Gottes Worten jeden Moment zerstört werden könnte, und rief in meinem Herzen immer wieder zu Gott. Genau in diesem Augenblick ging mein Mann plötzlich ins Badezimmer. Ich sagte meiner Tochter schnell, sie solle nach unten gehen, das Buch suchen und es zur Aufbewahrung zum Haus einer Schwester bringen.
Ich dachte an all die Jahre meines Glaubens zurück. Mein Mann hatte mich auf jede erdenkliche Weise behindert, und von ihm geschlagen und gedemütigt zu werden, war wirklich schmerzhaft und bedrückend. Ich wollte wirklich von zu Hause weggehen, um meine Pflicht zu tun, aber wenn es dann soweit war, konnte ich es nicht über mich bringen, meine Kinder zu verlassen, und fühlte mich ihnen gegenüber immer schuldig. In diesen Nächten war ich so aufgewühlt, dass ich nicht schlafen konnte, also betete ich zu Gott. Später las ich einige von Gottes Worten: „Schädliche Einflüsse, die Jahrtausende des ‚hohen Nationalgeists‘ tief im menschlichen Herzen hinterlassen haben, und das feudale Denken, durch das die Menschen gebunden und gefesselt sind, ohne auch nur das kleinste bisschen Freiheit und ohne einen Willen, etwas anzustreben oder durchzuhalten, ohne Verlangen nach Fortschritt, sondern durch das sie negativ und rückständig bleiben, fest verwurzelt in einer Sklavenmentalität und so weiter – diese objektiven Faktoren haben der ideologischen Anschauung, den Idealen, der Moral und der Disposition der Menschheit eine unauslöschliche, schmutzige Rollenverteilung übermittelt. Menschen, so scheint es, leben in einer dunklen Welt des Terrorismus, die keiner unter ihnen zu überwinden versucht, und keiner unter ihnen denkt daran, in eine ideale Welt weiterzuziehen; vielmehr begnügen sie sich mit ihrem Los, ihre Tage damit zu verbringen, Kinder zu gebären und großzuziehen, zu eifern, zu schwitzen, ihre häuslichen Pflichten zu erledigen und von einer zufriedenen und glücklichen Familie zu träumen. Sie träumen von ehelicher Zuneigung, Kindern, die kindliche Pietät aufweisen, von freudigen Lebensabenden, während sie friedlich ihre Leben ausleben … Seit zehn, tausenden, zehntausenden Jahren bis heute, haben die Menschen auf diese Weise ihre Zeit verschwendet, wobei niemand ein perfektes Leben geschaffen hat und alle nur darauf aus sind, sich in dieser dunklen Welt gegenseitig abzuschlachten, auf das Wettrennen um Ruhm und Reichtum und darauf, gegeneinander zu intrigieren. Wer hat jemals nach den Absichten Gottes gesucht? Hat irgendjemand jemals auf Gottes Werk geachtet? Alle Bestandteile der Menschheit, die vom Einfluss der Dunkelheit eingenommen sind, sind längst zur menschlichen Natur geworden, somit ist es ziemlich schwierig, das Werk Gottes durchzuführen, und die Menschen beherzigen es noch weniger, das zu beachten, was Gott ihnen heute anvertraut hat“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Werk und Eintritt (3)). Als ich über Gottes Worte nachsann, verstand ich, dass der Grund, warum ich meine Familie nie loslassen konnte, der Einfluss irriger, von Satan eingeflößter Gedanken war, wie zum Beispiel, eine „gute Ehefrau und liebende Mutter“ sein und eine „glückliche Familie“ haben zu müssen. Ich hatte danach gestrebt, eine gute Ehefrau und liebende Mutter zu sein, und als die Zeit kam, meine Pflicht fern von zu Hause zu tun, zögerte ich immer, weil ich befürchtete, meinen Kindern keine vollständige und glückliche Familie bieten zu können, wenn ich wegging. Endlich verstand ich, dass Satan diese abwegigen und absurden Gedanken und Ansichten benutzt, um die Menschen zu binden und einzuschränken, damit sie sich von Gott abwenden und Ihn verraten, was bedeutet, dass sie letztendlich ihre Chance auf Errettung verlieren, weil sie sich zu sehr um ihr Fleisch sorgen. Bei diesem Gedanken dachte ich immer wieder über mich selbst nach: „Ist es als geschaffenes Wesen meine einzige Verantwortung, gut für meine Kinder zu sorgen? Mein Leben ist von Gott gegeben, also sollte ich leben, um nach der Wahrheit zu streben und meine Pflicht zu erfüllen, um Gott zufriedenzustellen.“ Wenn ich mich weigerte, meine Pflicht zu tun, um eine glückliche Familie zu erhalten, würde ich Gott ernsthaft verraten! Ich musste mich Gottes Herrschaft und Seinen Anordnungen unterwerfen und meine Pflicht tun. Das würde Gottes Anerkennung finden. Dann dachte ich darüber nach, wie mein Mann immer den haltlosen Gerüchten der KPCh geglaubt hatte. Er hatte mich wiederholt geschlagen und beleidigt, um mich davon abzuhalten, an Gott zu glauben, und mir sogar verboten, nach draußen zu gehen. In den ersten Jahren unserer Ehe behandelte mein Mann mich gut, weil die Familie meiner Mutter Einfluss hatte und ich Geschäfte machen, Geld verdienen, ihm Kinder gebären und den gesamten Haushalt führen konnte. Aber als ich mich entschied, an Gott zu glauben und meine Pflicht zu tun, fürchtete mein Mann, dass ich verhaftet werden und ihn und die Zukunft unserer Kinder mit hineinziehen würde. Also fing er an, mich zu verfolgen und sich mir in den Weg zu stellen und behandelte mich wie eine Feindin. Wo war da auch nur eine Spur ehelicher Zuneigung? Genau wie Gottes Worte sagen: „Warum liebt ein Ehemann seine Frau? Warum liebt eine Ehefrau ihren Ehemann? Warum sind Kinder ihren Eltern gegenüber pflichtbewusst? Warum sind Eltern in ihre Kinder vernarrt? Welcherlei Absichten hegen Menschen tatsächlich? Gilt ihre Absicht nicht der Erfüllung ihrer eigenen Pläne und egoistischen Wünsche? Beabsichtigen sie wirklich um Gottes Führungsplans willen zu handeln? Handeln sie wirklich um Gottes Werkes willen? Gilt ihre Absicht der Ausführung der Pflicht eines geschaffenen Wesens?“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Gott und Mensch werden gemeinsam in die Ruhe eingehen). Aus Gottes Worten erkannte ich, dass es zwischen den Menschen keine wahre Liebe gibt und dass auch die Liebe zwischen Mann und Frau auf Eigennutz beruht. Durch die Verfolgung meines Mannes erkannte ich schließlich sein dämonisches Wesen, das die Wahrheit und Gott hasst. Als ich das erkannte, wurde mein Herz klar, und ich fasste den Entschluss, von zu Hause wegzugehen, um meine Pflicht zu tun.
Später reichte mein Mann die Scheidung ein, und ich sollte mit leeren Händen dastehen. Ich war wütend und dachte: „Das ganze Vermögen würde ihm gehören, und ich hätte keine Verbindung mehr zu den Kindern. Wenn ich alt bin, werde ich nicht einmal eine Bleibe haben. Aber wenn ich die Scheidungspapiere nicht unterschreibe, werde ich wegen meines Glaubens an Gott weiterhin von ihm verfolgt und kontrolliert.“ Ich steckte in einem Dilemma und wusste nicht, welche Wahl ich treffen sollte. Später las ich einige von Gottes Worten: „Du musst für die Wahrheit Mühsal erleiden, du musst dich für die Wahrheit opfern, du musst für die Wahrheit Erniedrigungen ertragen, und um mehr von der Wahrheit zu erlangen, musst du dich noch mehr Leiden unterziehen. Das ist es, was du tun solltest. Du darfst die Wahrheit nicht um des Genusses der familiären Harmonie willen wegwerfen, und du darfst nicht um des vorübergehenden Genusses willen ein ganzes Leben voller Würde und Integrität verlieren. Du solltest all das anstreben, was schön und gut ist, und du solltest einen Lebensweg verfolgen, der bedeutungsvoller ist. Wenn du so ein banales und weltliches Leben führst und kein Ziel hast, nach dem du streben kannst, verschwendest du dann nicht dein Leben? Was kannst du von einem solchen Leben erlangen? Du solltest allen Freuden des Fleisches einer einzigen Wahrheit wegen entsagen und du solltest nicht alle Wahrheiten für ein wenig Vergnügen wegwerfen. Solche Menschen haben keine Integrität oder Würde. Es gibt keinen Sinn in ihrem Dasein!“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Die Erfahrungen von Petrus: Sein Wissen um Züchtigung und Gericht). Als ich über Gottes Worte nachsann, verstand ich, dass das Ertragen dieser Verfolgung und Qual für den Glauben an Gott all dieses Leid wertvoll und bedeutungsvoll machte. Ich hatte mir immer Sorgen gemacht, dass ich ohne jeden Halt dastehen würde, wenn ich mich von meinem Mann scheiden ließe, und deshalb zögerte ich. Jetzt wusste ich, dass die fleischlichen Annehmlichkeiten, egal wie gut sie sind, bedeutungslos sind. Nur Gott ist mein Halt, und Gottes Fürsorge und Schutz zu haben, ist genug. Was die Zukunft betraf, musste ich keine Sorgen oder Ängste haben. Solange ich lebe, sollte ich richtig nach der Wahrheit streben und meine Pflicht als geschaffenes Wesen erfüllen. Das wäre die sinnvollste und wertvollste Art, mein Leben zu leben. Ich dachte an Petrus. Seine Eltern verfolgten und behinderten ihn wegen seines Glaubens, also verließ er sein Zuhause und predigte überall. Als er den Ruf des Herrn hörte, ließ er ohne Zögern alles zurück, um Gott zu folgen, und wurde am Ende von Gott vervollkommnet. Bei diesem Gedanken erfüllte mich ein Gefühl der Befreiung, und ich beschloss, von zu Hause wegzugehen, um meine Pflicht zu tun.
Später las ich eine weitere Passage von Gottes Worten, und meine Sorgen um meine Tochter ließen ebenfalls nach. Der Allmächtige Gott sagt: „Was auch immer dein Hintergrund sein mag und welche Reise auch immer vor dir liegt – es kann so oder so niemand den Orchestrierungen und Anordnungen des Himmels entgehen oder sein eigenes Schicksal kontrollieren, denn nur Er, der über alle Dinge herrscht, ist eines solchen Werkes fähig. Seit der Mensch am Anfang ins Dasein kam, hat Gott Sein Werk immer auf diese Weise ausgeführt, das Universum geführt und die Gesetze des Wandels aller Dinge und ihre Laufbahn gelenkt. Wie alle Dinge wird der Mensch still und unwissentlich durch die Süße und den Regen und den Tau von Gott genährt; wie alle Dinge lebt der Mensch unwissentlich unter der Orchestrierung von Gottes Hand. Das Herz und der Geist des Menschen befinden sich in Gottes Reichweite, und alles in seinem Leben wird von Gottes Augen erblickt. Unabhängig davon, ob du all das glaubst oder nicht, werden sich sämtliche Dinge, ob lebendig oder tot, im Einklang mit Gottes Gedanken verlagern, verändern und erneuern und sie werden verschwinden. Das ist die Art und Weise, auf die Gott über alle Dinge herrscht“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Gott ist die Quelle menschlichen Lebens). Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, erkannte ich, dass das, was meine Tochter in Zukunft erleben und welches Leid sie ertragen würde, alles von Gott vorherbestimmt war, dass ihr zukünftiger Weg längst von Gott vorherbestimmt war und dass ich nur alles Gott anvertrauen und mich Gottes Herrschaft und Seinen Anordnungen unterwerfen konnte. Das ist die Vernunft, die ich haben sollte. Mit diesem Gedanken verließ ich mein Zuhause und beendete meine Ehe mit meinem Mann. Drei Jahre später erhielt ich einen Brief von meiner Tochter, in dem sie schrieb, dass sie unter Gottes Führung bereits von zu Hause weggegangen war, um ihre Pflicht zu tun. In dem Moment, als ich den Brief erhielt, war ich tief berührt und erkannte, dass alles unter Gottes Herrschaft steht. Angesichts der unermesslichen Liebe und Errettung Gottes dankte ich Gott aus tiefstem Herzen.
Obwohl ich auf meinem Weg Einiges an Mühsal erlitt, war dieses Leid wertvoll und bedeutungsvoll. Durch die Verfolgung durch meinen Mann und meine Familie erlangte ich Erkenntnis über ihr niederträchtiges, gottesfeindliches Wesen und erkannte, dass es Gott war, der mich heimlich bei einer Schwierigkeit nach der anderen umsorgte und beschützte und mir den Glauben und die Kraft gab, die ich brauchte, um mich von den Fesseln meiner Familie zu befreien und meine Pflicht als geschaffenes Wesen zu tun. Es war Gott, der mich auf den richtigen Lebensweg führte, und ich danke Gott aus tiefstem Herzen.