29. Wie ich mich in Gefahr und Not entschied

Von Shen Yi, China

Ende April 2023 kam es in mehreren Kirchen in Dongcheng zu massiven Repressionen und ich erfuhr, dass viele Leiter, Mitarbeiter sowie Brüder und Schwestern verhaftet wurden. Damals erhielt ich einen Brief von den oberen Leitern mit der Bitte, mich um die Aufarbeitung der Folgen zu kümmern. Als ich den Brief las, war ich sowohl glücklich als auch nervös. Ich freute mich, weil diese Pflicht eine Erhöhung durch Gott war. Ich glaubte zwar schon viele Jahre an Gott, hatte meine Pflicht aber nicht gut ausgeführt. Erst vor Kurzem war ich entlassen worden, weil ich die Gemeindearbeit gestört und unterbrochen und so Verfehlungen begangen hatte. Doch Gott behandelte mich nicht nach meinen Verfehlungen, sondern gab mir die Gelegenheit, eine solch wichtige Pflicht auszuführen. Ich war sehr dankbar und bereit zur Zusammenarbeit. Doch als ich an die vielen Brüder und Schwestern dachte, die aus diesen Kirchen verhaftet worden waren, brach mir unwillkürlich kalter Schweiß aus. In den letzten Jahren hatte die Polizei der KPCh immer wieder Brüder und Schwestern in ganz Dongcheng verhaftet, die Stadt war voller hochauflösender Überwachungskameras, und ich hatte das Gefühl, ich liefe direkt ins Kreuzfeuer, wenn ich die Aufarbeitung der Folgen genau in diesem Moment übernähme. Zudem umfasste die Aufgabe das Wegschaffen der Opfergaben und Bücher mit Gottes Worten an einen anderen Ort, und ich wusste nicht, wie die Polizei mich foltern würde, falls ich verhaftet werden sollte! Ein Bruder war von der Polizei zu Tode geprügelt worden, nur weil er Bücher mit Gottes Worten transportiert hatte. Ich machte mir Sorgen, dass es um Leben und Tod gehen würde, wenn man mich verhaften würde. Ich fragte mich: „Wenn ich sterbe, kann ich dann überhaupt noch gerettet werden?“ Aber ich wusste, dass es nicht mit Gottes Absicht übereinstimmen würde, mich vor meiner Pflicht zu drücken, also betete ich zu Gott: „Gott! Dass ich eine so wichtige Pflicht erfüllen darf, ist Deine Erhöhung, aber ich bin zaghaft und habe Angst, verhaftet zu werden. Bitte gib mir Glauben.“ Nach dem Gebet beruhigte sich mein Herz ein wenig. Ich dachte an die vielen verhafteten Brüder und Schwestern und an die Aufarbeitung der Folgen, die dringend erledigt werden musste. Ich war mit der Situation in der Kirche recht gut vertraut und durfte nicht egoistisch und verachtenswert sein und nur an meine eigene Sicherheit denken. Ich musste mein Bestes geben, zu Gott beten und mich auf Ihn verlassen, um diese Aufarbeitung der Folgen gut zu erledigen.

Am nächsten Abend traf ich mich mit einer Schwester, die mir erzählte, dass bei dieser Razzia über hundert Brüder und Schwestern in Dongcheng verhaftet worden waren und dass Bücher aus mehr als zehn Haushalten weggeschafft werden mussten. Ich dachte: „So viele Brüder und Schwestern wurden verhaftet, es wird unmöglich sein, die ganze Aufarbeitung der Folgen sofort abzuschließen. Ich muss noch Brüder und Schwestern finden, die mit mir zusammenarbeiten, aber ich weiß nicht, wer verhaftet wurde und wer überwacht wird. Außerdem agieren wir offen, während die Polizei sich im Verborgenen versteckt. Die ganze Stadt ist voller Überwachungskameras, und wenn wir zu lange hierbleiben, ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir auch verhaftet werden!“ In dieser Nacht lag ich im Bett und konnte überhaupt nicht schlafen. Meine Gedanken rasten; ich versuchte, herauszufinden, welche Brüder und Schwestern ich um Zusammenarbeit bitten könnte, und wollte die Aufarbeitung der Folgen einfach nur schnell abschließen und verschwinden. Da viele Brüder und Schwestern gefährdet waren, stießen wir bei der Suche nach den Häusern, in denen die Bücher aufbewahrt wurden, auf viele Schwierigkeiten, und die Arbeit kam nur sehr langsam voran. Ich fühlte mich wirklich unter Druck und dachte, dass ich, wenn das so weiterginge, früher oder später sicher verhaftet werden würde. Vom körperlichen Leid ganz zu schweigen – sollte ich die Folter nicht ertragen und am Ende zu einem Judas werden, wären mein gutes Ergebnis und mein Bestimmungsort verloren. Bei all diesen Gedanken fühlte ich mich wirklich schwach und fand, dass diese Pflicht zu schwer für mich war. Also sprach ich mit Gott über meinen Zustand und bat Ihn, mich bei meiner Unterwerfung zu führen. Ich las Gottes Worte: „Wenn es dir an echtem Glauben fehlt, wirst du dich weder vor dem Lauf der Zeit noch vor deiner Umgebung bewähren. Wenn du Gottes Prüfung nicht bestehst, wird Gott nicht zu dir sprechen oder dir erscheinen. Gott will sehen, ob du an Seine Existenz glaubst, ob du Seine Existenz anerkennst und ob du in deinem Herzen echten Glauben hast. Auf diese Weise unterzieht Gott die Tiefen der Herzen der Menschen einer genauen Prüfung. Sind die Menschen, die zwischen Himmel und Erde leben, in Gottes Händen? Sie sind alle in Gottes Händen. Genauso ist es. Es spielt keine Rolle, ob du in der Wüste oder auf dem Mond bist, du bist in Gottes Händen. So ist es. Wenn Gott dir noch nicht erschienen ist, wie kannst du dann die Existenz und Herrschaft Gottes sehen? Wie kannst du es so ermöglichen, dass die Wahrheit, dass ‚Gott existiert und Herrscher über alle Dinge ist‘, in deinem Herzen Wurzeln schlägt und niemals verblasst? Wie kannst du diese Aussage zu deinem Leben machen, zur treibenden Kraft deines Lebens und zu dem Vertrauen und der Kraft, die es dir erlaubt, weiterzuleben? (Durch Beten.) Das ist eine praktische Herangehensweise. Das ist der Weg der Praxis. Wenn die Lage für dich nicht schlimmer sein könnte, wenn du Gott kaum noch spüren kannst, wenn du dich am gequältesten und am einsamsten fühlst, wenn du denkst, dass du weit von Gott entfernt bist, was ist dann die eine Sache, die du vor allen anderen Dingen tun solltest? Rufe nach Gott. Nach Gott zu rufen gibt dir Kraft. Nach Gott zu rufen lässt dich Seine Existenz spüren. Nach Gott zu rufen, lässt dich Gottes Herrschaft spüren. Wenn du nach Gott rufst, zu Gott betest und dein Leben in Gottes Hände legst, wirst du spüren, dass Gott an deiner Seite ist und dich nicht verlassen hat. Wenn du spürst, dass Gott Sich nicht von dir abgewandt hat, wenn du wirklich spürst, dass Er an deiner Seite ist, wird dein Vertrauen dann wachsen? Wenn du echtes Vertrauen hast, wird es sich dann im Laufe der Zeit abnutzen und schwinden? Auf keinen Fall. Ist das Problem des Vertrauens damit nun bewältigt? Können Menschen echtes Vertrauen entwickeln, indem sie einfach die Bibel mit sich herumtragen und die Verse stur Wort für Wort auswendig lernen? Man muss immer noch zu Gott beten und sich auf Gott verlassen, um dieses Problem zu lösen. Wie hat Mose diese vierzig Jahre in der Wüste überstanden? Damals gab es keine Bibel, und in seiner Umgebung gab es nur wenige Menschen. Er hatte nur Schafe bei sich. Mose wurde mit Sicherheit von Gott geführt. Obwohl in der Bibel nicht aufgezeichnet ist, wie Gott ihn führte, ob Gott ihm erschien, ob Gott zu ihm sprach oder ob Gott Mose verstehen ließ, warum Er ihn vierzig Jahre lang in der Wüste leben ließ, ist es doch eine unbestreitbare Tatsache, dass Mose vierzig Jahre lang in der Wüste überlebte. Diese Tatsache kann man nicht leugnen. Wie konnte er vierzig Jahre lang allein in der Wüste überleben, wenn er niemanden um sich hatte, dem er mitteilen konnte, was ihm auf dem Herzen lag? Ohne echten Glauben wäre das für niemanden möglich. Das wäre ein Wunder! Wie sehr die Menschen auch darüber nachdenken, sie sind der Meinung, so etwas könnte niemals geschehen. Es ist einfach zu unvereinbar mit menschlichen Auffassungen und Einbildungen! Aber es handelt sich hier nicht um eine Legende oder ein Märchen, sondern um eine echte, unveränderliche und unbestreitbare Tatsache. Was beweist die Existenz dieser Tatsache den Menschen? Wenn du echten Glauben an Gott hast, wird Gott Sich nicht von dir abwenden, solange noch Leben in dir steckt. Das ist eine Tatsache der Existenz Gottes. Wenn du ein solches echtes Vertrauen und ein solches wahres Verständnis von Gott hast, dann ist dein Vertrauen groß genug. Egal in welcher Situation du dich wiederfindest, und egal wie lange du in dieser Situation bist, dein Vertrauen wird nicht schwinden(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Nur mit wahrer Unterwerfung kann man echtes Vertrauen haben). Gott sagt, dass wahrer Glaube den Prüfungen der Zeit und der Umstände standhalten kann. Ich erinnerte mich daran, dass ich gesagt hatte, ich würde mich auf Gott verlassen, um dies zu erleben, bevor ich nach Dongcheng kam. Doch als ich sah, wie schrecklich die Lage war und dass die Arbeit keine Fortschritte machte, verlor ich den Glauben an Gott und fürchtete, verhaftet zu werden, wenn ich zu lange hierbliebe. Ständig dachte ich nur an meine eigene Sicherheit. Ich dachte an Mose, der vierzig Jahre in der Wüste verbrachte. Es war eine Einöde, und die Lebensbedingungen dort waren extrem hart, aber er überlebte, indem er sich auf Gott verließ. In diesen vierzig Jahren erfuhr Mose wahrhaftig, dass alles, was den Menschen betrifft, in Gottes Händen liegt, und sein Glaube und seine Ausdauer wurden vervollkommnet. Dass ich heute auf eine solche Situation stieß, war ebenfalls von Gott zugelassen worden, und diese Situation war entstanden, um meinen Glauben zu vervollkommnen. Ich durfte nicht länger zaghaft und ängstlich sein. Ich musste Mose nacheifern und mich auf Gott verlassen, um dies zu erleben, und ungeachtet dessen, ob ich gefangen genommen würde oder nicht, musste ich mich Gottes Orchestrierungen und Anordnungen unterwerfen.

Später gingen wir das Risiko ein und suchten die ursprüngliche Kirchenleiterin, Li Zhen, auf, um mehr über die Aufbewahrungsorte der Bücher zu erfahren. Nachdem ich Li Zhen getroffen hatte, erfuhr ich, dass die Polizei bei ihr zu Hause gewesen war, dass mehrere Häuser von Brüdern und Schwestern in der Nähe durchsucht worden waren und dass die Polizei noch einen anderen Aufbewahrungsort aufgesucht hatte. Doch dank Gottes Schutz waren die Bücher mit Gottes Worten nicht beschlagnahmt worden. Nachdem die Polizei jedoch gegangen war, forderte der nicht-gläubige Ehemann der für die Aufbewahrung zuständigen Schwester sie auf, die Bücher schnell wegzuschaffen, und drohte ihr, die Polizei zu rufen, wenn er noch einmal jemanden, der an Gott glaubt, in ihrem Haus sähe. Ich dachte, die im Haus der Schwester aufbewahrten Bücher müssten schnell weggeschafft werden, doch dann dachte ich: „Die Polizei war schon in diesem Haus, und der nicht-gläubige Ehemann der Schwester hat gedroht, die Polizei zu rufen. Begebe ich mich nicht direkt ins Kreuzfeuer, wenn ich dorthin gehe? Wenn ich letztlich wirklich gefasst werde, wird die Polizei mich dann nicht zu Tode prügeln? Selbst wenn ich nicht zu Tode geprügelt werde, werde ich trotzdem eine schwere Strafe bekommen. Aber die Bücher mit Gottes Worten müssen schnell weggeschafft werden. Wenn meine Todesangst dazu führt, dass die Bücher mit Gottes Worten vom großen roten Drachen beschlagnahmt werden, dann habe ich eine Verfehlung begangen.“ Still betete ich in meinem Herzen zu Gott und bat Ihn, mir Glauben zu geben. Ich dachte an Gottes Worte: „Du solltest dich nicht vor diesem und jenem fürchten. Ganz gleich wie vielen Schwierigkeiten und Gefahren du gegenüberstehen magst, solltest du vor Mir standfest bleiben, uneingeschränkt von jedem Hindernis, sodass Mein Wille ungehindert ausgeführt werden kann. Das ist deine Pflicht…. Du musst alles ertragen; für Mich musst du bereit sein, alles aufzugeben und Mir mit all deiner Macht folgen und bereit sein, jeden Preis zu zahlen. Jetzt ist die Zeit, in der Ich dich prüfen werde: Wirst du Mir deine Treue darbringen? Kannst du Mir treu bis ans Ende des Weges folgen? Fürchte dich nicht; mit Meiner Unterstützung, wer könnte je diesen Weg blockieren? Erinnere dich daran! Erinnere dich! Alles enthält Meine guten Absichten und unterliegt Meiner genauen Prüfung. Kannst du Meinem Wort in allem folgen, was du sagst und tust? Wenn die Feuerprüfungen über dich kommen, wirst du dich hinknien und rufen? Oder wirst du dich ducken, unfähig dich vorwärts zu bewegen?(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Kundgebungen Christi am Anfang, Kapitel 10). Gottes Worte gaben mir Glauben und Kraft. Wenn Gott mein Halt war, was hatte ich dann zu fürchten? Mein Leben lag in Gottes Händen, und ob ich gefangen genommen würde, entschied allein Gott. Ich musste nur mein Herz in meine Handlungen legen und tun, was getan werden musste. Alles Weitere legte ich in Gottes Hände. Wir besprachen dann, die Bücher fortzubringen, wenn der Mann der Schwester nicht zu Hause war. An jenem Tag, als der Mann der Schwester ausging, eilten wir zu ihrem Haus. Doch zu unserer Überraschung kam ihr Mann zurück, bevor wir auch nur ein paar Worte mit der Schwester wechseln konnten. Ich wurde sehr nervös und betete im Stillen zu Gott, dass Er uns führen möge. Ich ergriff die Initiative und grüßte den Mann der Schwester. Zu meiner Überraschung meldete er uns nicht nur nicht, sondern half sogar dabei, die Bücher mit Gottes Worten wegzuschaffen. Auf diese Weise wurden die Bücher aus dem ersten Haus sicher fortgebracht. Diese Erfahrung ließ mich Gottes Führung spüren, und mein Glaube an Gott wuchs ein wenig.

Als Nächstes ging ich zum zweiten Haus, in dem die Bücher sicher aufbewahrt waren, um mich über die Lage zu informieren. Die Polizei hatte auch diesen Ort durchsucht, doch zum Glück hatten sie keines der Bücher mit Gottes Worten gefunden. Wir machten uns Sorgen, dass die Polizei für eine weitere Durchsuchung zurückkommen würde, also wollten wir die Bücher so schnell wie möglich fortbringen. Allerdings gab es neben diesem Haus mehrere Kameras, und eine davon war direkt vor der Tür der Schwester. Außerdem lag das Haus der Schwester ganz am Ende einer Gasse, und egal, aus welcher Richtung man kam, die Kameras konnten alles deutlich sehen. Ich wurde sehr nervös und dachte: „Überall sind Kameras, und die Gasse zum Haus dieser Schwester ist eine Sackgasse. Einfach nur aus dem Haus zu entkommen, ist schon schwierig genug, wenn man dann auch noch die Bücher dabei hat, um sie fortzuschaffen, wäre es dann nicht noch schwieriger, wieder herauszukommen? Wenn der große rote Drache uns entdeckt, gibt es kein Entkommen!“ In diesem Moment bereute ich es und dachte: „Warum bin ich überhaupt hierhergekommen, um nachzusehen? Jetzt sieht es so aus, als bliebe die ganze Sache mit den Büchern an mir hängen.“ Ich war voller Sorge und Angst und hatte nicht den Mut, mich weiter umzusehen. Ich wagte nicht, auch nur einen Augenblick länger zu bleiben, und eilte von dort weg. Als ich nach Hause kam, berichtete ich der Leiterin wahrheitsgemäß, was ich gesehen hatte, und erklärte ihr, dass es unter den gegenwärtigen Umständen unmöglich sei, die Bücher wegzuschaffen. Doch zu meiner Überraschung war die Leiterin schon einmal in diesem sicheren Haus gewesen. Sie sagte: „Die Gasse beim Haus der Schwester ist keine Sackgasse. Es gibt einen kleinen Seitenweg, den man nehmen kann und den die Kameras nicht erfassen.“ Als ich das hörte, schämte ich mich ein wenig. Es stellte sich heraus, dass das Haus der Schwester gar nicht in einer Sackgasse lag. Ich dachte: „Ich habe die Gegend doch persönlich überprüft, wie konnte ich übersehen, dass es einen Fußweg aus der Gasse heraus gibt?“ Rückblickend wurde mir klar, dass ich von den Kameras eingeschüchtert und zaghaft und ängstlich war. Ich hatte nicht den Mut, tiefer in die Gasse hineinzugehen, um alles genau zu prüfen. Ich erkannte, dass es mir in einem solchen Zustand unmöglich sein würde, diese Arbeit gut auszuführen, also betete ich zu Gott: „O Gott, als ich die ganzen Kameras sah, wurde ich zaghaft und ängstlich und fürchtete mich ständig davor, verhaftet zu werden und zu leiden. O Gott, bitte erleuchte und führe mich, damit ich mich selbst erkennen und eine Lektion lernen kann.“

Danach suchte ich in Gottes Worten nach einer Lösung für meine Probleme. Ich las diese Worte Gottes: „Abgesehen davon, dass sie an ihre eigene Sicherheit denken, worüber machen sich manche Antichristen noch Gedanken? Sie sagen: ‚Im Moment ist die Lage schlecht, also sollten wir uns weniger blicken lassen und seltener das Evangelium predigen. Auf diese Weise ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass wir geschnappt werden, und die Arbeit der Kirche wird nicht ruiniert. Wenn wir es vermeiden, geschnappt zu werden, werden wir nicht zu einem Judas, und dann können wir künftig bleiben, oder nicht?‘ Gibt es nicht Antichristen, die solche Ausreden nutzen, um ihre Brüder und Schwestern in die Irre zu führen? Manche Antichristen haben große Angst vor dem Tod und fristen ein schändliches Dasein…. Solche Menschen glauben nicht, dass Gott die Menschen beschützen kann, und sie glauben erst recht nicht, dass die Aufwendung für Gott eine Hingabe an die Wahrheit ist und dass dies etwas ist, das Gott billigt. Sie fürchten Gott nicht in ihrem Herzen; sie haben nur Angst vor Satan und vor niederträchtigen politischen Parteien. Sie glauben nicht an die Existenz Gottes, sie glauben nicht, dass alles in Gottes Händen liegt, und sie glauben erst recht nicht, dass Gott Menschen billigen wird, die alles um Seinetwillen, um Seinem Weg zu folgen und um Seinen Auftrag auszuführen, aufwenden. All das können sie nicht erkennen. Woran glauben sie? Sie glauben, dass sie ein schlimmes Ende ereilen wird, wenn sie dem großen roten Drachen in die Hände fallen, und dass sie verurteilt werden oder sogar ihr Leben verlieren könnten. In ihrem Herzen denken sie nur an ihre eigene Sicherheit und nicht an das Werk der Kirche. Sind das keine Ungläubigen? (Doch, das sind sie.) Was sagt die Bibel? ‚Wer sein Leben verliert um Meinetwillen, der wird’s finden‘ (Matthäus 10,39). Glauben sie an diese Worte? (Nein, das tun sie nicht.) Wenn von ihnen verlangt wird, bei der Ausführung ihrer Pflicht ein Risiko einzugehen, dann wollen sie sich verstecken und wollen nicht, dass sie irgendjemand sieht – sie möchten unsichtbar sein. So groß ist ihre Angst. Sie glauben nicht, dass Gott die Stütze der Menschen ist, dass alles in Gottes Händen liegt, dass Gott, wenn wirklich etwas schiefläuft oder sie tatsächlich geschnappt werden, das zugelassen hat und dass Menschen ein unterwürfiges Herz haben sollten. Diese Menschen besitzen weder ein solches Herz noch ein solches Verständnis noch diese Art von Vorbereitung. Glauben sie wirklich an Gott? (Nein, das tun sie nicht.) Ist das Wesen dieser Erscheinungsform nicht das eines Ungläubigen? (Ja, das ist es.) So sieht es aus. Solche Menschen sind außerordentlich feige, haben wahnsinnige Angst und fürchten sich vor körperlichem Leid und davor, dass ihnen etwas Schlimmes passiert. Sie werden so schreckhaft wie aufgescheuchte Vögel und sind nicht mehr in der Lage, ihre Arbeit auszuführen(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 9 (Teil 2)). „Antichristen sind extrem egoistisch und verachtenswert. Sie haben keinen wahren Glauben an Gott, geschweige denn Treue gegenüber Gott; wenn sie auf ein Problem stoßen, schützen und wahren sie nur sich selbst. Für sie ist nichts wichtiger als ihre eigene Sicherheit. Solange sie noch leben und nicht verhaftet werden, ist es ihnen gleichgültig, wie viel Schaden dem Werk der Kirche zugefügt wird. Diese Menschen sind extrem selbstsüchtig, sie denken überhaupt nicht an die Brüder und Schwestern oder an das Werk der Kirche, sie denken nur an ihre eigene Sicherheit. Sie sind Antichristen(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 9 (Teil 2)). Gott enthüllt, dass Antichristen egoistisch und verachtenswert sind und es ihnen an Treue zu Gott mangelt. Sie glauben nicht, dass alles in Gottes Händen liegt, und denken angesichts von Gefahr nur an ihre eigenen Interessen, ohne die Interessen von Gottes Haus überhaupt zu berücksichtigen. Genau das war mein Zustand. Ich wusste, dass die Häuser, in denen die Bücher aufbewahrt wurden, bereits von der Polizei durchsucht worden waren, und dass ich die Bücher so schnell wie möglich wegschaffen musste. Doch als ich sah, dass dieses Haus von mehreren Kameras überwacht wurde, bekam ich Angst, gefasst zu werden, und lebte in Schrecken und Furcht. Ich hatte nicht einmal den Mut, die Umgebung zu prüfen. Ich bereute es sogar, überhaupt gekommen zu sein, um die Lage zu prüfen. Als ich so mit den Tatsachen konfrontiert war, erkannte ich, dass ich nur um meine eigene Sicherheit besorgt war und überhaupt nicht darüber nachdachte, wie ich die Bücher sicher wegschaffen könnte, als ob es nur darum ginge, dass ich nicht erwischt werde. Ich war zutiefst egoistisch und verachtenswert gewesen und hatte die Disposition eines Antichristen offenbart! Ich dachte daran, wie Gott all die Jahre in China gewirkt hat. Die KPCh hat Christus gejagt, Christen verfolgt und Gottes Opfergaben geplündert, doch viele Brüder und Schwestern dachten in solch schrecklichen Situationen nicht einmal an ihre eigene Sicherheit. Sie kümmerten sich nicht um ihr eigenes Leben und Sterben, sondern konnten an ihren Pflichten festhalten, um die Arbeit der Kirche zu schützen, ihre Pflichten zu erfüllen, um Gott zufriedenzustellen, und ein überwältigendes Zeugnis für Gott abzulegen. Dann blickte ich wieder auf mich und sah, dass ich nur ein Feigling war, wie ein Vogel, der schon beim bloßen Klang einer Bogensehne aufschreckt, ohne jegliche Größe. Ich schämte mich so sehr, hasste mich aus tiefstem Herzen und wollte nicht mehr auf so egoistische und verachtenswerte Weise leben. Ich war bereit, die Bücher mit Gottes Worten so schnell wie möglich in Sicherheit wegzubringen.

Am nächsten Tag gingen wir zu der Schwester, die für die Aufbewahrung zuständig war, um zu besprechen, wie wir die Bücher wegschaffen könnten. Doch zu unserer Überraschung war der nicht-gläubige Sohn der Schwester bereit, zu helfen. Er trug die Bücher sogar vom Obergeschoss in sein Auto, um sie abzutransportieren. Auf diese Weise wurden die Bücher aus diesem Haus sicher an einen anderen Ort gebracht. Ich erfuhr zutiefst, dass Gott Sein Werk Selbst erhält, und ich spürte, dass Gott diese Art von Situation arrangiert hatte, um meine verdorbene Disposition zu bereinigen und zu verändern und mir zu ermöglichen, Gottes Werk praktisch zu erfahren und Seine Taten zu verstehen. Aus tiefstem Herzen dankte und pries ich Gott!

Als Nächstes dachte ich nach: „Ich mache mir ständig Sorgen, gefasst und zu Tode geprügelt zu werden. Wie soll dieses Problem gelöst werden?“ Ich erinnerte mich an eine Passage aus Gottes Worten: „Wie kamen jene Jünger des Herrn Jesus ums Leben? Unter den Jüngern gab es jene, die gesteinigt, hinter einem Pferd hergeschleift, kopfüber gekreuzigt, von fünf Pferden gevierteilt wurden – alle möglichen Todesarten ereilten sie. Was war der Grund für ihren Tod? Wurden sie rechtsgültig für ihre Verbrechen hingerichtet? Nein. Sie verbreiteten das Evangelium des Herrn, doch die weltlichen Menschen nahmen es nicht an und haben sie stattdessen verurteilt, geschlagen, beschimpft und sogar hingerichtet – so starben sie den Märtyrertod. Wir wollen nicht davon reden, wie es für jene Märtyrer letztlich endete, oder davon, wie Gott ihr Verhalten definierte, aber stellt euch folgende Frage: Als sie an ihr Ende kamen, entsprach da die Art und Weise, wie sie den Tod fanden, menschlichen Auffassungen? (Nein, das tat es nicht.) Aus Sicht menschlicher Auffassungen hatten sie einen enormen Preis gezahlt, um das Werk Gottes zu verbreiten, wurden aber am Ende von Satan getötet. Das entspricht nicht menschlichen Auffassungen, aber genau das ist ihnen widerfahren. Das hat Gott geschehen lassen. Welche Wahrheit kann man in dieser Tatsache suchen? Ließ Gott zu, dass sie auf diese Weise umkamen, weil Er sie verflucht und verurteilt hatte, oder war es Sein Plan und Segen? Es war weder das eine noch das andere. Was war es dann? Die Menschen denken jetzt mit viel Kummer über ihren Tod nach, aber so lagen die Dinge. Jene, die an Gott glaubten, kamen auf diese Weise ums Leben, wie lässt sich das erklären? Wenn wir dieses Thema ansprechen, versetzt ihr euch in ihre Lage hinein; sind eure Herzen dann traurig, und spürt ihr heimlichen Schmerz? Ihr denkt: ‚Diese Menschen taten ihre Pflicht, um Gottes Evangelium zu verbreiten, und hätten für gute Menschen erachtet werden sollen, wie also fanden sie so ein Ende, kamen sie zu so einem Ergebnis?‘ Tatsächlich starben ihre Körper so und schieden dahin; so verließen sie die Menschenwelt, aber das bedeutet nicht, dass ihr Ende dasselbe war. Unabhängig davon, durch welche Mittel ihr Tod und ihr Ableben erfolgte und wie dies geschah, das war nicht, wie Gott das Endergebnis dieser Leben, dieser geschaffenen Wesen, festgelegt hatte. Das musst du klar erkennen. Im Gegenteil, sie setzten genau diese Mittel ein, um diese Welt zu verdammen und Gottes Taten zu bezeugen. Diese geschaffenen Wesen setzten ihr kostbares Leben ein – sie nutzten den letzten Moment ihres Lebens, um Gottes Taten zu bezeugen, um Gottes große Macht zu bezeugen und Satan und der Welt zu verkünden, dass Gottes Taten richtig sind, dass der Herr Jesus Gott ist, dass Er der Herr und Gottes menschgewordenes Fleisch ist. Bis hin zum letzten Augenblick ihres Lebens leugneten sie niemals den Namen des Herrn Jesus. War das nicht eine Form von Gericht über diese Welt? Sie setzten ihr Leben ein, um der Welt zu verkünden, um Menschen gegenüber zu bekräftigen, dass der Herr Jesus der Herr ist, dass der Herr Jesus Christus ist, dass Er Gottes menschgewordenes Fleisch ist, dass das Werk der Erlösung der gesamten Menschheit, das Er verrichtet hat, diese Menschheit fortbestehen lässt – diese Tatsache ist auf ewig unveränderbar. Jene, die den Märtyrertod starben, weil sie das Evangelium des Herrn Jesus predigten, in welchem Ausmaß führten sie ihre Pflicht aus? Gingen sie bis zum Äußersten?(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Das Predigen des Evangeliums ist die Pflicht, zu deren Erfüllung alle Gläubigen verpflichtet sind). Die Jünger des Herrn Jesus wurden bei der Verkündigung des Evangeliums von der römischen Regierung und der religiösen Gemeinschaft verfolgt, doch egal, wie die Mächte Satans sie verfolgten, verbreiteten und bezeugten sie weiterhin Gottes Werk. Sie opferten lieber ihr eigenes Leben, als sich Satan zu beugen. Einige starben durch Steinigung, andere wurden von Pferden zu Tode geschleift, und wieder andere wurden gekreuzigt. Sie legten mit ihrem Leben ein überwältigendes Zeugnis für Gott ab. Obwohl ihre Körper starben, waren ihre Seelen in Gottes Händen. Als ich an ihr Zeugnis dachte, schämte ich mich sehr und war tief bewegt. Gott ist in den letzten Tagen gekommen, um zu wirken, und Er hat viele Wahrheiten zum Ausdruck gebracht und uns alle Wahrheiten und Geheimnisse offenbart. Ich war Gott viele Jahre gefolgt und hatte die Bewässerung und Versorgung durch Gottes Worte genossen, war aber unfähig gewesen, für Gott Zeugnis abzulegen. Inmitten der rasenden Verfolgung durch den großen roten Drachen machte ich mir Sorgen, gefasst und zu Tode geprügelt zu werden. Ständig war ich nur auf meine eigenen fleischlichen Interessen bedacht und hatte überhaupt keine Treue zu Gott. Ich konnte mich überhaupt nicht mit den Heiligen vergangener Zeitalter vergleichen und war es unwürdig, ein Nachfolger Gottes zu sein. Das Leben und der Tod eines Menschen liegen in Gottes Händen, und Gott heißt diejenigen gut, die ihr Leben hingeben, um Seinen Auftrag zu erfüllen. Unter der Führung von Gottes Worten war ich nicht länger in der Angst vor einer Verhaftung gefangen und verspürte ein großes Gefühl der Befreiung. Danach arbeitete ich mit meinen Brüdern und Schwestern zusammen, und alle Bücher aus mehr als zehn Häusern, in denen sie aufbewahrt wurden, wurden sicher fortgebracht.

Anfang November erhielt ich einen Brief von den Leitern meines Bezirks. Darin stand, dass über dreißig Personen aus zwei Gemeinden von der Polizei verhaftet worden waren und dass drei Gemeindeleiter bereits vermisst wurden. Sie baten mich, dorthin zu fahren und die Aufarbeitung der Folgen zu erledigen. Ich war etwas unwillig und dachte: „Warum schickt ihr schon wieder mich? Gibt es wirklich niemanden sonst, der gehen kann?“ Doch dann beruhigte ich mich und dachte darüber nach. Da so viele Leiter, Mitarbeiter sowie Brüder und Schwestern verhaftet worden waren, war es in der Tat schwierig, geeignete Leute zu finden. Und da ich mit den Gemeinden dort recht vertraut war, war ich die geeignetste Person. Ich durfte mich vor dieser Pflicht nicht länger drücken. Aber während ich ja eigentlich bereits mitarbeitete, fühlte ich mich immer noch sehr zaghaft, also betete ich zu Gott und bat Ihn, mich zu führen. Ich dachte an Gottes Worte: „Unabhängig davon, wie ‚mächtig‘ Satan ist, unabhängig davon, wie verwegen und ehrgeizig er ist, unabhängig davon, wie groß seine Fähigkeit ist Schaden zuzufügen, unabhängig davon, wie breit gefächert seine Fähigkeiten sind, mit denen er den Menschen verdirbt und lockt, unabhängig davon, wie clever seine Täuschungen und Intrigen sind, mit denen er den Menschen einschüchtert, unabhängig davon, wie wandelbar die Form ist, in der er existiert, ist er nie in der Lage gewesen ein einziges Lebewesen zu schaffen, war nie in der Lage, die Gesetze oder Regeln für die Existenz aller Dinge aufzustellen und ist nie in der Lage gewesen, über irgendein Objekt, sei es lebendig oder nicht lebendig, zu verfügen oder zu herrschen. Im Kosmos und am Firmament gibt es keinen einzigen Menschen und kein einziges Objekt, die aus ihm entstanden sind oder seinetwegen existieren. Es gibt keine einzige Person und kein einziges Objekt, das bzw. die von ihm beherrscht oder kontrolliert wird. Im Gegenteil, er muss nicht nur unter der Herrschaft Gottes leben, sondern muss sich darüber hinaus allen Befehlen und Geboten Gottes unterwerfen. Ohne Gottes Zustimmung, ist es für Satan sogar schwierig einen Tropfen Wasser oder ein Sandkorn an Land zu berühren; ohne Gottes Zustimmung, hat Satan noch nicht einmal die Freiheit die Ameisen an Land zu bewegen, geschweige denn die Menschheit, die von Gott geschaffen wurde. In den Augen Gottes ist Satan niedriger als die Lilien auf dem Berg, als die Vögel, die in der Luft fliegen und als die Fische im Meer und die Maden auf Erden. Seine Rolle unter allen Dingen ist allen Dingen zu dienen, der Menschheit zu dienen und Gottes Werk und Seinem Führungsplan zu dienen. Ungeachtet dessen, wie bösartig seine Natur ist und wie übel seine Essenz ist, ist das Einzige, was er tun kann, sich brav an seine Funktion zu halten: Gott dienlich zu sein und eine Kontrastfigur zu Gott bereitzustellen. So ist das Wesen und die Stellung Satans. Seine Essenz ist nicht mit Leben verbunden, nicht mit Macht verbunden, nicht mit Autorität verbunden; er ist lediglich ein Spielball in Gottes Händen, nur eine Maschine in Gottes Dienst!(Das Wort, Bd. 2, Über Gotteskenntnis: Gott Selbst, der Einzigartige I). Gott sagt, dass Satan nur ein Werkzeug ist, das Seinem Werk dient, und dass Satan es, ganz gleich, wie aggressiv er ist und wie niederträchtig seine Natur auch sein mag, ohne Gottes Erlaubnis nicht wagen würde, uns auch nur ein Haar zu krümmen. Wenn Gott es zuließe, dass ich verhaftet werde, sollte ich mich Seinen Orchestrierungen und Anordnungen unterwerfen und dem Beispiel der Jünger des Herrn folgen, indem ich mein Leben hingebe, doch da ich nicht verhaftet worden war, musste ich mich um die Aufarbeitung der Folgen kümmern. Ich dachte darüber nach, dass wir hier schon lange zusammengearbeitet hatten und es uns gelungen war, einige Bücher in Sicherheit zu bringen, obwohl die Lage wirklich brenzlig war. Das alles war Gottes schrittweise Führung, Seine Herrschaft und Sein Schutz. Bei diesem Gedanken war ich bereit, mich auf Gott zu verlassen und diese Situation zu erleben.

Später erfuhr ich, dass zwei Leiter nach ihrer Verhaftung zu Judassen geworden waren und alle Brüder und Schwestern in der Gemeinde sowie alle Häuser, in denen Bücher aufbewahrt wurden, verraten hatten. Die Bücher mit Gottes Worten aus drei dieser sicheren Häuser wurden von der Polizei beschlagnahmt. In einem weiteren Haus fand die Polizei bei ihrer Durchsuchung keine Bücher; die Brüder und Schwestern brachten sie später in der Nacht fort. Dieses Haus stand jedoch seither unter polizeilicher Überwachung. Die Polizei drohte außerdem damit, dass sie eine unentrinnbare Falle gelegt hätte, um hart gegen die Kirche des Allmächtigen Gottes vorzugehen. Auch in einem weiteren Haus hatte die Polizei die Bücher mit Gottes Worten nicht gefunden, und sie mussten ebenfalls schnell weggebracht werden. Angesichts dieser brenzligen Situation bekam ich etwas Angst und dachte: „Ich hatte oft Kontakt mit den Verhafteten und könnte jeden Augenblick ins Visier der Polizei geraten. Werde ich am Ende verhaftet, wenn ich losgehe, um die Bücher mit Gottes Worten an einen anderen Ort zu bringen?“ Ich bekam langsam das Gefühl, einen Rückzieher machen zu wollen. Doch ich wusste, dass mit meinem Zustand etwas nicht stimmte, also betete ich weiter zu Gott. Mir kamen Gottes Worte in den Sinn: „Der Glaube ist wie eine Brücke, die aus einem einzigen Baumstamm besteht: Diejenigen, die sich erbärmlich an das Leben klammern, werden Schwierigkeiten haben, sie zu überqueren, doch diejenigen, die bereit sind, ihr Leben zu geben, können sicheren Fußes und sorglos hinübergehen. Wenn der Mensch zaghafte und ängstliche Gedanken hegt, dann deshalb, weil Satan ihn getäuscht hat. Er fürchtet, dass wir die Brücke des Glaubens überqueren werden, um in Gott einzutreten(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Kundgebungen Christi am Anfang, Kapitel 6). „Was immer Gott von dir verlangt, du musst nur mit all deiner Kraft darauf hinarbeiten, und Ich hoffe, dass du vor Gott in diesen letzten Tagen deine Treue erfüllen kannst. Solange du Gott auf Seinem Thron zufrieden lächeln sehen kannst, selbst wenn es sich bei diesem Moment um den festgesetzten Zeitpunkt deines Todes handelt, solltest du in der Lage sein, zu lachen und zu lächeln, während du deine Augen schließt. Du musst, solange du lebst, deine letzte Pflicht für Gott tun. In der Vergangenheit wurde Petrus um Gottes willen kopfüber gekreuzigt; du aber solltest Gott in diesen letzten Tagen zufriedenstellen und Seinetwillen deine ganze Energie erschöpfen. Was kann ein geschaffenes Wesen für Gott tun? Daher solltest du dich im Voraus Gott hingeben, damit Er dich nach Seinem Willen orchestriert. Solange es Gott glücklich macht und Ihn erfreut, lass Ihn mit dir machen, was Er will. Welches Recht haben die Menschen, sich zu beklagen?(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Interpretationen der Mysterien von „Worte Gottes an das gesamte Universum“, Kapitel 41). Gottes Worte inspirierten mich. Obwohl ich mich nicht mit Petrus vergleichen konnte, musste ich seinem Beispiel folgen und mich Gottes Orchestrierungen und Anordnungen unterwerfen. Ich musste mein Leben aufs Spiel setzen, um die Bücher an einen anderen Ort zu transportieren. Danach gelang es den Brüdern und Schwestern und mir, die Bücher sicher fortzubringen.

Durch diese Erfahrung erlangte ich ein echtes Verständnis von Gottes Autorität, Seiner Allmacht und Weisheit, und auch mein Glaube an Gott wurde stärker. Gleichzeitig erkannte ich meine selbstsüchtige und verachtenswerte Natur. Diesen Erkenntnisgewinn hätte ich in einem angenehmen Umfeld nicht erlangen können.

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