31. Die Wahl einer Schulleiterin

Von Zhang Qing, China

Ich wurde in eine einfache Familie geboren und meine beiden Eltern waren Bauern. Weil meine Familie arm war, wurden wir von anderen diskriminiert und verachtet, weshalb ich von Kindesbeinen an unter Minderwertigkeitsgefühlen litt. Meine Eltern hielten mich oft dazu an, fleißig zu lernen, damit ich in Zukunft erfolgreich sein und nicht wie sie enden würde, die ihre Tage damit verbrachten, ein kleines Stück Land zu bestellen. Ich nahm mir fest vor, es zu etwas zu bringen, aus der Masse herauszustechen und ein Leben in Wohlstand und Ansehen zu führen.

Nach meinem Abschluss im Juni 2012 wurde ich Lehrerin, doch aufgrund meines starken Ehrgeizes war ich mit meinem Leben unzufrieden. Während einer Versammlung sah ich, wie Schulleiterin Liu redegewandt am Pult sprach. Ich drehte mich um und bemerkte, wie viele Lehrer sie voller Neid und Bewunderung ansahen. Ich dachte: „Wie viel schöner wäre es, wenn ich diejenige wäre, die dort am Pult steht und spricht! Aber im Moment bin ich nur eine gewöhnliche Lehrerin, eine von vielen, also muss ich hart arbeiten und mich im Unterricht mehr anstrengen. Auf diese Weise werde ich früher oder später auch Schulleiterin werden.“ In den folgenden Tagen arbeitete ich unermüdlich, nutzte sogar meine Pausen, um Unterrichtspläne zu erstellen und die Lehrmaterialien zu studieren. Und wenn Schüler in meiner Klasse Schwierigkeiten hatten, den Stoff zu erfassen, opferte ich meine Mittagspause und blieb sogar bis spät in die Nacht auf, um ihnen Nachhilfe zu geben, bis sie es verstanden. Ich arbeitete rund um die Uhr, Tag und Nacht, und war jeden Tag so erschöpft, dass mir Rücken und Kreuz schmerzten. Wenn ich nach Hause kam, war ich völlig ausgelaugt und fiel einfach ins Bett. Ich wollte meine Arbeit wirklich niederlegen und eine Pause machen, aber wenn ich an Schulleiterin Liu dachte, wie sie redegewandt am Pult sprach, und an die neidischen und bewundernden Blicke der Lehrer, spornte ich mich an und dachte: „Ich leide jetzt, um später ein besseres Leben zu genießen und die Bewunderung anderer zu verdienen. All dieses Leid wird es wert sein!“ Also nahm ich mein Lehrbuch der „Pädagogischen Psychologie“ zur Hand, um darin zu lernen. Durch meine Bemühungen zählten meine Unterrichtsergebnisse zu den besten. Innerhalb von nur drei Jahren stieg ich von einer gewöhnlichen Lehrerin zur Leiterin einer Lehrforschungsgruppe auf, dann zur Direktorin für akademische Angelegenheiten, zur stellvertretenden Schulleiterin, und schließlich wurde ich selbst Schulleiterin. Ich war so glücklich! Ich war noch nicht einmal dreißig und hatte bereits eine Führungsposition inne. Eine Zeit lang behandelten mich die Lehrer und Eltern mit großem Respekt, Verwandte, Nachbarn und Klassenkameraden sahen mich mit Neid und Bewunderung an, und meine Eltern trugen meinetwegen den Kopf hoch. Ich war wirklich stolz und meine Eitelkeit wurde zutiefst befriedigt. Mit meiner Beförderung verbesserten sich sowohl mein Gehalt als auch mein materieller Wohlstand. Ich konnte mir viele der Luxusgüter leisten, die in meiner Kindheit einst unerreichbar gewesen waren. Endlich hatte ich mir meinen Kindheitswunsch erfüllt und führte ein Leben, das Respekt einflößte. Ich spürte, dass sich all meine Anstrengungen und meine harte Arbeit ausgezahlt hatten.

Später jedoch erwies sich das Leben als nicht so wunderbar, wie ich es mir vorgestellt hatte. Nachdem ich Schulleiterin geworden war, brachte mir die Position zwar Ansehen und Bewunderung, aber auch ständiges Elend und Erschöpfung. Als Schulleiterin wurden Geschäftsreisen und gesellschaftliche Verpflichtungen zur Normalität, und um mir den Respekt meiner Vorgesetzten zu verdienen und meine Position zu halten, lernte ich allmählich zu trinken und mich bei anderen einzuschmeicheln. Einmal sagte ein Leiter des Schulamtes zu mir: „Schauen Sie sich nur Schulleiterin Shao an, sie weiß, wie sie ihre Vorzüge ausnutzen kann, um sich selbst Vorteile zu verschaffen. Jugend ist ein Kapital, aber wissen Sie überhaupt, wie Sie das Beste daraus machen können? Frauen müssen ihre Vorteile nutzen, um weiterzukommen und länger durchzuhalten.“ Ich wusste, dass Schulleiterin Shao nur durch ihre Rolle als Mätresse von Regierungsbeamten zur Leiterin der Bildungsgruppe im Schulamt hatte aufsteigen können. Ihre Methoden widerten mich an. Immer wenn ich an die Dinnerpartys dachte, bei denen ich trinken und mir die schmutzigen Reden meiner Vorgesetzten anhören musste, empfand ich äußersten Widerwillen und wollte oft weglaufen. Aber um meiner Position als Schulleiterin willen konnte ich nichts anderes tun, als mich zu fügen. Der Schulvorsitzende nahm mich auch oft zu gesellschaftlichen Anlässen mit und stellte mich prominenten Persönlichkeiten im Bildungssektor vor, angeblich zum Zweck des fachlichen Austauschs, aber in Wirklichkeit ging es darum, dass sie mich zu ihrer Mätresse machen wollten und ich meinen Körper verkaufen sollte. Ich war zutiefst angewidert. Jedes Mal, wenn sie mich kontaktierten, wimmelte ich sie ab. Aber weil ich nicht tat, was sie wollten, war der Vorsitzende extrem unzufrieden mit mir und schikanierte mich manchmal bei der Arbeit. Obwohl meine Arbeitsberichte sehr gut verfasst und meine Geschäftspläne gut strukturiert waren, suchten sie immer das Haar in der Suppe, was mich sprachlos machte. Einmal sah ich zufällig, dass das Handy meines Vorgesetzten voller Fotos von mir war. Ein unbeschreibliches Gefühl der Angst überkam mich plötzlich, und ich dachte: „Werde ich ihr nächstes Opfer sein?“ Ich hatte schreckliche Angst. Ich fühlte mich jeden Tag extrem müde, erschöpft von all den gesellschaftlichen Verpflichtungen und Geschäftsreisen, und ich war ständig angespannt und sorgte mich, dass mein Vorgesetzter mich ausnutzen könnte. Ich fühlte mich, als bewegte ich mich jeden Tag auf dünnem Eis, und es war so schmerzhaft, als würde ich auf einer Messerschneide gehen. Ich befürchtete, dass ich nicht hart genug arbeitete, um die Anforderungen meines Vorgesetzten zu erfüllen, und dass meine Position als Schulleiterin in Gefahr war. Also arbeitete ich noch härter, um meine Arbeit perfekt zu machen, damit mein Vorgesetzter keine Fehler finden würde. Um das zu erreichen, arbeitete ich Tag und Nacht, manchmal ohne den ganzen Tag Zeit zu haben, auch nur ein Glas Wasser zu trinken. Ich fühlte mich oft schwindelig und erschöpft. Mit der Zeit begann mein Hals sich trocken und kratzig anzufühlen, und manchmal hustete ich so stark, dass ich Blut spuckte. Trotzdem konzentrierten sich meine Gedanken immer noch darauf, wie ich meine Position als Schulleiterin behalten konnte. Tag für Tag, Jahr für Jahr, baute sich der Druck in mir täglich weiter auf, und eine Zeit lang litt ich unter Schlaflosigkeit. Ich fühlte mich am Rande einer Depression. Als meine Schwiegermutter sah, wie es mir ging, riet sie mir, als Schulleiterin zurückzutreten und mir einen anderen Job zu suchen. Sie predigte mir auch das Evangelium und fand eine Passage aus Gottes Wort, die ich lesen sollte. Gott sagt: „Das Schicksal des Menschen wird von Gottes Händen gelenkt. Du bist nicht in der Lage, dich selbst zu lenken: Selbst wenn sich der Mensch ständig für sich selbst abhetzt und geschäftig ist, bleibt er unfähig, sich selbst zu lenken. Wenn du deine eigenen Perspektiven wissen könntest, wenn du dein eigenes Schicksal lenken könntest, würde man dich dann noch als ein geschaffenes Wesen bezeichnen?(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Die Wiederherstellung des normalen Lebens der Menschen und ihre Hinführung zu einem wundervollen Bestimmungsort). Als ich das Wort „Schicksal“ las, dachte ich an mich selbst: Ich hatte mich nach einem Partner gesehnt, der romantisch und gefühlvoll war, doch der Mann, den ich heiratete, war weder flexibel noch romantisch veranlagt; es fehlte ihm an jeglicher Vorstellungskraft und Kreativität. Von Kindheit an hatte ich mir immer gewünscht, durch meine Anstrengungen die Bewunderung anderer zu gewinnen, weil ich glaubte, dass dies Glück bringen würde. Doch nachdem ich Schulleiterin geworden war, stellte ich fest, dass ich nicht nur nicht glücklich, sondern sogar noch elender als zuvor war. Eine Zeit lang verfiel ich sogar in einen Zustand der Niedergeschlagenheit. Da wurde mir klar, dass man sein eigenes Schicksal nicht in der Hand hat.

Später las ich eine weitere Passage aus Gottes Worten: „Der Allmächtige hat Erbarmen mit diesen Menschen, die zutiefst gelitten haben; gleichzeitig ist Er diesen Menschen, die überhaupt kein Bewusstsein haben, abgeneigt, da Er zu lange auf eine Antwort der Menschen warten musste. Er will suchen, dein Herz und deinen Geist suchen und dir Wasser und Nahrung bringen, damit du erwachst und nicht mehr durstig oder hungrig bist. Wenn du dich erschöpft fühlst und etwas von der Trostlosigkeit dieser Welt spürst, dann fühle dich nicht verloren, weine nicht. Der Allmächtige Gott, der Wächter, wird deine Ankunft jederzeit mit offenen Armen begrüßen(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Das Seufzen des Allmächtigen). Nachdem ich diese Passage von Gottes Worten gelesen hatte, war ich zutiefst bewegt. Ich spürte, dass Gott die Menschen so gut versteht, und ich konnte Seine Liebe für die Menschheit erkennen. Ich dachte daran zurück, wie ich Tag und Nacht gearbeitet hatte, um Schulleiterin zu werden. Und wie ich danach oft auf Geschäftsreisen war und gesellschaftliche Verpflichtungen hatte, während ich versuchte, mich bei meinen Vorgesetzten einzuschmeicheln und ihre Gunst zu gewinnen. Ich stand jeden Tag unter enormem psychischem Druck. Ich fand niemanden, dem ich mich anvertrauen konnte, und auch keinen sicheren Hafen für meine gequälte Seele. Ich sprach mit meiner Mutter, und sie riet mir: „Du musst hart arbeiten und wissen, wie du mit deinen Vorgesetzten umgehen musst. Wenn du deinen Job verlierst, werden die Nachbarn auf uns herabschauen.“ Ich erzählte es meinem Mann, und er riet mir nur: „Das wird mit der Zeit schon besser.“ Aber die Zeit verging, und ich merkte, dass ich am Rande eines Zusammenbruchs stand. Wer konnte meine Gefühle verstehen? Erst durch Gottes Worte wurde mir klar, dass nur Gott die Menschen wirklich versteht und dass Er meine unerträgliche Bitternis spüren konnte, als Er mir sagte, ich solle nicht weinen oder mich verloren fühlen, und dass Er mich mit offenen Armen empfangen würde. Ich spürte, dass nur Gott mein Herz wirklich kannte, dass ich alles mit Ihm teilen konnte, und meine Seele fand großen Trost. Ich wollte Gottes Werk der letzten Tage untersuchen, doch als ich daran dachte, wie beschäftigt ich mit meiner Arbeit war, fragte ich mich, wann ich dafür überhaupt Zeit finden würde. Also versuchte ich, zu Gott zu beten und Ihm meine Gedanken mitzuteilen: „O Gott! Ich will kein Leben wie dieses mehr führen, es ist absolut erschöpfend. Bitte öffne mir einen Weg!“ In diesem Moment rief mich meine ältere Schwester an und bot mir eine Stelle in einem Kindergarten an. Es war der einzige öffentliche Kindergarten im ganzen Landkreis und bot die besten Bildungs- und Lehrbedingungen in der gesamten Region. Obwohl ich dorthin wollte, hatte ich viele Opfer gebracht, um die Position der Schulleiterin zu erlangen, also spürte ich, dass es mir schwerfallen würde, das alles jetzt aufzugeben. Doch als ich an das übergriffige Verhalten meines Vorgesetzten mir gegenüber dachte, empfand ich Ekel. Also zog ich es in Betracht, in diesen Kindergarten zu gehen. Ich dachte mir, dass meine neuen Vorgesetzten mich vielleicht durch meine Bemühungen irgendwann zur Leiterin des Kindergartens befördern würden, und dann würde ich meinen Status wiedererlangen. Auf diese Weise könnte ich sowohl Gottes Werk untersuchen als auch die Wertschätzung der Menschen verdienen. So könnte ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen!

Im Juli 2019 trat ich als Schulleiterin zurück und wechselte zum Kindergarten. Die Arbeit in der frühkindlichen Bildung war jedoch nicht so einfach und unkompliziert, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich musste oft an verschiedenen Schulungen und Wettbewerben für grundlegende Lehrfähigkeiten teilnehmen, sodass ich jeden Tag beschäftigt war. Besonders als ich sah, wie die Vorgesetzten herausragenden Lehrkräften anerkennende Blicke zuwarfen, empfand ich Neid und begann unbewusst wieder danach zu streben, die Wertschätzung anderer zu erlangen. Ich begann, obsessiv Klavier zu lernen, Tanz zu üben und verschiedene Programme zu arrangieren. Das ließ mir keinerlei Freizeit, und meine Absicht, Gottes Werk der letzten Tage zu suchen, wurde von meinem hektischen Arbeitsplan völlig in den Hintergrund gedrängt. Später etablierte ich mich durch harte Arbeit schnell im Kindergarten, und meine Vorgesetzten schätzten mich sehr. Aber dieses hohe Ansehen brachte mir auch großes Leid. Manchmal baten mich meine Vorgesetzten, für sie Reden für Debatten und Präsentationsskripte zu schreiben. Da ich tagsüber meine Schüler unterrichten musste, musste ich nachts Überstunden machen, um die Entwürfe fertigzustellen. Ich stand jeden Tag unter enormem Zeitdruck. Ich sah auch, wie meine Kollegen um mich herum freundlich taten, während sie heimtückische Absichten verbargen und erbittert um Ansehen wetteiferten. In dieser Situation gefangen, fühlte ich mich, als wäre ich in mein früheres Leben zurückgekehrt. Mein Körper war ständig erschöpft und stand unter großem Druck, und es fühlte sich an, als würde mir jeden Tag der Schädel platzen. Ich spürte auch stechende Schmerzen in meinen Brüsten, als würden Nadeln hineinstechen. Ich fühlte mich absolut hilflos und mein Herz war leer. Eines Tages im Oktober organisierte die Schule eine Gesundheitsuntersuchung. Als der Arzt mich untersuchte, sagte er mit ernstem Gesichtsausdruck: „Es gibt da mehrere Auffälligkeiten an Ihren Brüsten.“ Ich fragte: „Ist es Krebs?“ Der Arzt sagte: „Das ist noch nicht sicher, aber Sie sollten so schnell wie möglich eine Nadelbiopsie machen lassen, denn Früherkennung bedeutet frühe Behandlung.“ Es fühlte sich an, als hätte sich die Welt verdunkelt, und ich fragte mich: „Könnte es wirklich Krebs sein?“ Ein unerklärliches Gefühl der Hilflosigkeit überkam mich, und ich brach auf dem Boden zusammen. Danach ging ich zur Diagnose ins Provinzkrankenhaus. Der Arzt sagte, es sei eine Hyperplasie der Brust, Zysten und mehrere Knoten. Er riet mir, meinen Zustand zu beobachten und alle drei bis sechs Monate zur Kontrolle wiederzukommen, sagte aber, dass ich wahrscheinlich operiert werden müsste, wenn die Knoten weiter wachsen würden. Der Befund zeigte, dass die Knoten zu diesem Zeitpunkt Stadium drei erreicht hatten. Der Arzt sagte, wenn die Knoten Stadium vier erreichen würden, könnte Krebs entstehen. Je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr fürchtete ich mich. Ich konnte einfach nicht verstehen, wie jemand wie ich mit kaum dreißig Jahren eine so schwere Krankheit bekommen konnte. Mir war, als würde der Himmel über mir einstürzen. Mein Körper fühlte sich schwer an, als ich mich nach Hause schleppte, die Tür schloss und mich aufs Bett legte. Tränen liefen mir über die Wangen, und ich fragte mich immer wieder: „Wofür habe ich in den letzten Jahren so hart gearbeitet? Habe ich meine Gesundheit wirklich geopfert, nur um die Bewunderung anderer zu gewinnen? Was hat mir die Bewunderung anderer wirklich gebracht? Warum lebe ich immer noch in solchem Schmerz, obwohl die Leute mich bewundern? Wie kann ich ein Leben führen, das sinnvoll und wertvoll ist?“

Eines Tages, in meinem Schmerz und meiner Verwirrung, kamen die Brüder und Schwestern, um mich zu einer Versammlung einzuladen, und ich begann, am Kirchenleben teilzunehmen. Ich sah, wie meine Brüder und Schwestern unter der Bewässerung und Versorgung durch die Worte des Allmächtigen Gottes nach der Wahrheit strebten und eine Veränderung ihrer Disposition anstrebten, und ich sah, dass sie einander liebten und unterstützten, ohne um Ruhm oder Gewinn zu wetteifern oder gegeneinander zu intrigieren. Das stand in krassem Gegensatz zu dem, was ich bei meiner Arbeit und bei gesellschaftlichen Anlässen erlebt hatte. Ich fühlte mich von Gottes Worten angezogen und begann, aktiv an Versammlungen teilzunehmen und ein Kirchenleben zu führen. Während einer meiner Andachten las ich diese Worte Gottes: „Unabhängig davon, wie hoch die Ideale des Menschen sind, unabhängig davon, wie realistisch die Wünsche des Menschen sind oder wie angemessen sie sein mögen, all das, was der Mensch erreichen möchte, all das, wonach der Mensch strebt, ist in Wirklichkeit mit zwei Worten untrennbar verbunden. Diese zwei Worte sind für das Leben jedes Menschen von großer Bedeutung und sie sind Dinge, die Satan in den Menschen einträufeln will. Welche zwei Worte sind das? Sie lauten ‚Ruhm‘ und ‚Gewinn‘. Satan verwendet eine sehr sanfte Methode, eine Methode, die sehr mit den Auffassungen der Menschen übereinstimmt, und die nicht sehr aggressiv ist, um die Menschen dazu zu bringen, unwissentlich seine Mittel und Gesetze zum Überleben anzunehmen, Lebensziele und -richtungen zu entwickeln und in den Besitz von Lebensbestrebungen zu gelangen. Ganz gleich, wie hochtrabend die Worte klingen mögen, mit denen die Menschen über ihre Lebensbestrebungen sprechen, sind diese Bestrebungen untrennbar mit ‚Ruhm‘ und ‚Gewinn‘ verbunden. Alles, das jede großartige oder berühmte Persönlichkeit – oder eigentlich jeder Mensch – ihr Leben lang anstrebt, steht nur mit diesen zwei Worten in Verbindung: ‚Ruhm‘ und ‚Gewinn‘. Die Menschen denken, wenn sie erst einmal Ruhm und Gewinn haben, hätten sie Kapital, mit dem sie hohen Status und großen Reichtum sowie das Leben genießen können. Die Menschen denken, wenn sie erst einmal Ruhm und Gewinn haben, hätten sie Kapital, mit dem sie Vergnügungen suchen und sich dem zügellosen Genuss des Fleisches hingeben könnten. Um dieses Ruhms und Gewinns willen, nach denen sie streben, übergeben die Menschen Satan bereitwillig, wenn auch unwissentlich, ihren Körper, ihr Herz und sogar alles, was sie besitzen, einschließlich ihrer Aussichten und ihres Schicksals. Sie tun dies ohne Vorbehalt, ohne auch nur einen Moment zu zweifeln und ohne jemals zu wissen, wie sie alles, was sie einmal hatten, zurückgewinnen können. Können die Menschen jegliche Kontrolle über sich selbst behalten, wenn sie sich einmal Satan verschrieben haben und ihm auf diese Weise treu geworden sind? Sicherlich nicht. Sie stehen voll und ganz unter Satans Kontrolle. Sie sind ganz und gar in einem Sumpf versunken und nicht in der Lage, sich selbst herauszuziehen. Wer einmal im Schlamm von Ruhm und Gewinn festgesteckt hat, sucht nicht mehr nach dem Hellen, nach der Gerechtigkeit oder nach den Dingen, die schön und gut sind. Der Grund dafür ist, dass die Verlockung von Ruhm und der Gewinn für die Menschen zu groß ist; nach diesen Dingen können sie ihr ganzes Leben lang ohne Ende, ja sogar bis in alle Ewigkeit streben. Ist das nicht die tatsächliche Situation?(Das Wort, Bd. 2, Über Gotteskenntnis: Gott Selbst, der Einzigartige VI). „Satan benutzt Ruhm und Gewinn, um die Gedanken der Menschen zu kontrollieren, sodass sie an nichts anderes mehr denken als an diese beiden Dinge. Sie mühen sich für Ruhm und Gewinn ab, erleiden für Ruhm und Gewinn Härten, erdulden für Ruhm und Gewinn Erniedrigung und tragen schwere Lasten, opfern für Ruhm und Gewinn alles, was sie haben, und sie werden jegliches Urteil oder jegliche Entscheidung auf Ruhm und Gewinn bedacht treffen. Auf diese Weise legt Satan den Menschen unsichtbare Fesseln an, und mit diesen Fesseln haben sie weder die Kraft noch die Courage, sich zu befreien. Sie tragen diese Fesseln unwissentlich und stapfen mit großen Schwierigkeiten immer weiter voran. Um des Ruhmes und des Gewinns willen entfernt sich die Menschheit von Gott und verrät Ihn und wird zunehmend niederträchtig. Auf diese Weise wird eine Generation nach der anderen inmitten von Satans Ruhm und Gewinn vernichtet. Wenn wir nun die Handlungen Satans betrachten, sind seine unheilvollen Beweggründe nicht absolut abscheulich? Vielleicht könnt ihr heute noch immer nicht die unheilvollen Motive Satans durchschauen, weil ihr denkt, dass das Leben ohne Ruhm und Gewinn keinen Sinn hätte, und ihr denkt, dass die Menschen, wenn sie Ruhm und Gewinn hinter sich lassen, nicht mehr in der Lage sein werden, den Weg zu sehen, der vor ihnen liegt, nicht mehr in der Lage sein werden, ihre Ziele zu sehen, und dass ihre Zukunft finster, düster und trüb sein wird. Aber eines Tages werdet ihr alle langsam einsehen, dass Ruhm und Gewinn massive Fesseln sind, die Satan den Menschen auferlegt. Wenn der Tag kommt, wirst du dich der Kontrolle Satans gründlich widersetzen und dich gründlich gegen die Fesseln wehren, die Satan dir auferlegt hat. Wenn der Zeitpunkt kommt, an dem du dich von all diesen Dingen befreien möchtest, die Satan dir eingeflößt hat, wirst du einen glatten Schlussstrich unter Satan ziehen und du wirst alles, was Satan dir gebracht hat, wirklich hassen. Nur dann wirst du wahre Liebe für Gott und wahres Verlangen nach Ihm haben(Das Wort, Bd. 2, Über Gotteskenntnis: Gott Selbst, der Einzigartige VI). Durch die Entlarvung von Gottes Worten erkannte ich die bösartigen Absichten Satans. Satan benutzt Ruhm und Gewinn als Köder, um die Menschen Schritt für Schritt in den Strudel des Strebens nach Ruhm und Gewinn zu locken. Und während die Menschen für diese Dinge leiden und kämpfen, werden sie böse, hinterlistig und aalglatt, verlieren das Abbild eines normalen Menschen und fallen schließlich in den Abgrund der Verderbtheit. Ich dachte über mich selbst nach und erkannte, dass mir seit meiner Jugend satanische Gifte eingetrichtert worden waren, wie die Sprüche: „Hebe dich von der Masse ab und sei hervorragend“, „Gereiche deinen Vorfahren zur Ehre“ oder auch „Der Mensch kämpft sich aufwärts; Wasser fließt abwärts“. Ich glaubte, dass man im Leben nach Ruhm und Gewinn streben sollte und dass man nur durch das Erreichen von Ansehen und das Herausstechen aus der Masse ein wertvolles und würdevolles Leben führen könne. Ich betrachtete diese satanischen Gifte als Lebensweisheiten und sah sie als meine Lebensziele an. Als ich sah, wie Schulleiterin Liu redegewandt am Pult sprach und die Bewunderung anderer erhielt, empfand ich das als beeindruckend und wollte jemand wie sie werden. Für dieses Ziel arbeitete ich von morgens bis abends, studierte Tag und Nacht die Lehrmaterialien und opferte meine Ruhezeit, um Schüler zu unterrichten. Obwohl mein Körper erschöpft war und ich mich ausruhen wollte, trieb mich der Gedanke, die Position der Schulleiterin zu erlangen und Ruhm und Gewinn zu ernten, weiter an, also biss ich die Zähne zusammen und hielt durch. Schließlich erlangte ich durch meine harte Arbeit die Position der Schulleiterin und genoss die Genugtuung, von anderen bewundert zu werden. Aber nach und nach führte ich ein Leben, das dem Abbild eines Menschen völlig entbehrte. Um meine Position als Schulleiterin zu behalten, schmeichelte ich meinen Vorgesetzten und biederte mich ihnen an, passte mich ihren Ansichten an und wurde dabei immer aalglatter und hinterlistiger. Später, als ich im Kindergarten anfing, sah ich, dass Kollegen, die herausragender waren als ich, die Bewunderung der Vorgesetzten erhielten, also wurde ich wieder neidisch. Ich begann fieberhaft, Klavier, Tanz und Zither zu üben, und ich gab mir bei jeder öffentlichen Stunde und jeder Musterstunde große Mühe mit der Recherche, um aus der Masse herauszustechen und die Bewunderung der Menschen um mich herum zu gewinnen. Ich schuftete Tag und Nacht für Ruhm und Gewinn, verlor die grundlegenden Anforderungen menschlichen Verhaltens aus den Augen, passte mich Satans Überlebensprinzipien an und wurde aalglatt und hinterlistig. Ich war völlig geblendet von Ruhm, Gewinn und Status, da diese Dinge meine Gedanken kontrollierten und mich dazu brachten, gerne einen Preis für sie zu zahlen. Ich betrachtete Ruhm, Gewinn und Status als wichtiger als alles andere, und obwohl ich von Gottes Werk der letzten Tage wusste, bemühte ich mich nicht, es zu untersuchen. Ich war wirklich ignorant und töricht! Ich dachte an meinen jüngeren Bruder, der für die Wahl zum Schulleiter einer Oberschule kandidierte, und daran, wie viele schlaflose Nächte er damit verbrachte, seine Wahlrede vorzubereiten. Er zerbrach sich tagsüber den Kopf darüber, welche Geschenke er seinen Vorgesetzten machen sollte, und bei geschäftlichen Abendessen und gesellschaftlichen Anlässen versuchte er immer, neue Wege zu finden, um ihnen zu schmeicheln. Als er sah, dass mehrere der anderen Kandidaten den Vorgesetzten Geschenke im Wert von Hunderttausenden machten, fühlte er sich absolut hilflos. Er befürchtete, dass seine Geschenke die Vorgesetzten nicht beeindrucken würden und er seine Chance auf die Schulleiterposition verlieren würde, also lebte er in einem Zustand des Schmerzes und der Hilflosigkeit. Ich dachte auch an meinen obersten Vorgesetzten, der aufgrund der häufigen Dinnerpartys und des Trinkens später an schwerem Diabetes erkrankte. Er musste schließlich seinen Blutzucker täglich mit Insulinspritzen kontrollieren und litt auch oft unter Sodbrennen und unerträglichen Magenschmerzen… Diese lebhaften Beispiele ließen mich klar erkennen, dass Ruhm, Gewinn und Status tatsächlich Mittel sind, mit denen Satan die Menschen verdirbt und ihnen schadet. Sie sind Fallen, die Satan den Menschen stellt, um sie dazu zu verleiten, ihr Leben damit zu verbringen, verzweifelt nach Ruhm, Gewinn und Status zu streben. Wenn ich auf diesem falschen Weg weiterginge, würde ich letztendlich meine Chance auf Errettung verlieren und in die Verdammnis fahren. Nachdem ich dies verstanden hatte, beschloss ich, richtig an Gott zu glauben, Seine Worte zu essen und zu trinken und den richtigen Weg des Lebens zu gehen.

Im Jahr 2022 konnte ich aufgrund der schweren Pandemie nicht ausgehen. Also blieb ich zu Hause, aß und trank Gottes Worte und rüstete mich mit der Wahrheit aus, und ich fühlte mich in meinem Herzen sehr wohl und erfüllt. Ohne dass ich es merkte, normalisierte sich mein Schlaf wieder, und auch die Schmerzen in meinen Brüsten ließen nach. Ich war Gott sehr dankbar. Nachdem die Pandemiebeschränkungen aufgehoben waren, kehrte ich zur Arbeit in die Schule zurück, aber ich wollte nicht mehr in eine hohe Position aufsteigen, sondern nur eine gewöhnliche Lehrerin sein. Nicht lange danach gab es einen Wettbewerb, der vom Kreisschulamt für die Position der Kindergartenleitung organisiert wurde. Mein Vorgesetzter sagte leise zu mir: „Gleich gehst du hoch, um anzutreten. Bei deinen Fähigkeiten ist diese Position wie für dich gemacht.“ Als ich das hörte, wollte ich unbedingt teilnehmen. Ich dachte, wenn ich im Wettbewerb wirklich erfolgreich wäre, würde ich die Bewunderung anderer gewinnen und Ruhm und Gewinn genießen, genau wie zuvor. „Warum sollte ich nicht?“, dachte ich bei mir. Aber dann erinnerte ich mich daran, dass die Kirche mich beauftragt hatte, mehrere Gruppen bei ihren Versammlungen zu betreuen. Wenn ich also Leiterin würde, wie hätte ich dann Zeit für Versammlungen und um meine Pflichten zu tun? In diesem Moment erinnerte ich mich daran, was der Herr Jesus sagte: „Was hülfe es dem Menschen, so er die ganze Welt gewönne und nähme Schaden an seiner Seele? Oder was kann der Mensch geben, damit er seine Seele wieder löse?(Matthäus 16,26). Als ich über diese Schriftstelle nachdachte, gewann ich einige Erkenntnisse. Menschen kommen auf diese Welt und verbringen ihre Tage damit, ständig beschäftigt zu sein und um Ruhm und Gewinn zu wetteifern. Selbst wenn sie einen hohen Status haben, riesige Vermögen verdienen und die ganze Welt besitzen, endet es damit, dass sie vor Erschöpfung am ganzen Körper krank werden und letztendlich ihr Leben verlieren. Ist das nicht alles einfach nur umsonst? Ich dachte an meinen Weg von einer gewöhnlichen Lehrerin zur Schulleiterin zurück: Dem Namen nach war ich die Leiterin der Lehrer. Aber als ich tatsächlich in dieser Führungsposition saß, stellte ich fest, dass das Ganze nicht so perfekt war, wie ich es mir vorgestellt hatte. Obwohl mein Gehalt stieg und die Leute zu mir aufschauten, verbrachte ich meine Tage völlig erschöpft, litt unter Gesundheitsproblemen und war psychisch am Rande einer Depression. All dieses Geld und Ansehen konnten mein Leiden überhaupt nicht lindern. Stattdessen fühlte ich mich nur zunehmend leer und hilflos. Ich dachte an meine Kollegin, Frau Liang, die in jeder Hinsicht herausragend war und schließlich Leiterin der Lehr- und Forschungsgruppe wurde. Aber bei einer Gesundheitsuntersuchung wurde bei ihr ein Schilddrüsenknoten im Stadium vier festgestellt, bei dem der Verdacht auf einen bösartigen Tumor bestand. Sie war für den Rest ihres Lebens auf Medikamente zur Behandlung angewiesen und musste auch von Zeit zu Zeit für Nadelbiopsien ins Krankenhaus. Dann dachte ich an meine gute Freundin, Frau Du, die jung und schön war. Sie war bei jeder Schulaufführung und Aktivität unverzichtbar, und sie war auch eine Favoritin unter den Vorgesetzten. Sie genoss scheinbar grenzenlosen Ruhm. Aber später erkrankte sie an akuter Leukämie und befand sich in einem kritischen Zustand. Je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr spürte ich, dass Ruhm und Gewinn wertlos waren, und dass, selbst wenn eine Person Ruhm, Gewinn und Status erlangt, all dieser Ruhm und Reichtum und all diese Gewinne nutzlos sind, wenn sie letztendlich ihre Gesundheit verliert. Ich dachte bei mir: „Wenn ich um die Position der Leiterin konkurrieren und wieder in eine höhere Position aufsteigen würde, würde mich das nicht nur weiter auf den Weg des Strebens nach Ruhm, Gewinn und Status führen? Egal, wie hoch die Position ist oder wie begehrt ich werde, ich würde nur einen Weg ohne Wiederkehr gehen, der zu meiner Zerstörung führt.“ Mit diesem Gedanken beschloss ich, aus dem Wettbewerb auszusteigen. In diesem Moment wurde mir ganz leicht ums Herz, als hätte ich mich von Fesseln befreit, die ich lange getragen hatte. Ich fühlte mich wirklich entspannt und befreit.

Später las ich diese Worte Gottes: „Wie solltest du dein Leben führen? Wie solltest du Gott lieben und diese Liebe dazu verwenden, um Seine Absichten zu befriedigen? In deinem Leben gibt es kein größeres Anliegen. Vor allem aber musst du diese Art von Entschlossenheit und Beharrlichkeit haben und solltest nicht wie jene sein, die rückgratlose Schwächlinge sind. Du musst lernen, wie man ein sinnvolles Leben erfährt und bedeutungsvolle Wahrheiten erfährt, und solltest dich nicht auf diese Weise nachlässig behandeln. Ohne dass du es merkst, wird dein Leben an dir vorbeiziehen. Wirst du danach immer noch diese Art von Chance haben, Gott zu lieben? Kann der Mensch Gott lieben, nachdem er gestorben ist? Du musst dieselbe Entschlossenheit und dasselbe Gewissen wie Petrus haben. Dein Leben muss sinnvoll sein und du darfst keine Spielchen mit dir selbst spielen(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Die Erfahrungen von Petrus: Sein Wissen um Züchtigung und Gericht). Aus Gottes Worten spürte ich Seine Hoffnungen für die Menschheit. Ich dachte darüber nach, wie ich zuvor für Ruhm, Gewinn und Status gelebt hatte. Ich wollte diese Art von Leben nicht mehr führen. In den letzten Tagen dienen alle Worte Gottes den Bedürfnissen der Menschheit. Menschen können nur dann ein wahres Abbild eines Menschen ausleben, wenn sie gemäß Gottes Worten praktizieren. Dass ich in der Kirche meine Pflicht tun kann, ist eine Gnade Gottes und eine Erhöhung durch Ihn, und meine Pflicht zu tun, ist meine Mission und Verantwortung. Ich sollte meine Pflicht gut und in Übereinstimmung mit Gottes Anforderungen tun, ernsthaft nach der Wahrheit streben, ein gewisses Abbild eines Menschen ausleben und jemand sein, der auf Gott hört und sich Ihm unterwirft.

Im März 2023 wurde ich zur Kirchenleiterin gewählt. Da die Arbeit als Leiterin sehr zeitaufwendig war und ich immer noch als Lehrerin arbeitete, hatte ich immer das Gefühl, dass der Tag zu wenige Stunden hat. Also dachte ich darüber nach, meinen Job als Lehrerin zu kündigen, aber dann überlegte ich, was meine Verwandten und Nachbarn von mir denken würden, wenn ich kündigte. Würden sie sagen, ich sei töricht, einen so guten Job aufzugeben? Vielleicht würden sie sogar hinter meinem Rücken über mich tratschen oder spotten! Würden mich die Leute in ihren belanglosen Gesprächen nicht nur verspotten? Je mehr ich darüber nachdachte, desto aufgewühlter wurde ich, und eine Zeit lang wusste ich nicht, was ich tun sollte. Später stieß ich auf eine Passage von Gottes Worten, und mein Herz wurde erleuchtet. Der Allmächtige Gott sagt: „Wenn jemand einen sehr niedrigen sozialen Status hat, seine Familie sehr arm und er nur schlecht gebildet ist, er aber in bodenständiger Weise an Gott glaubt und die Wahrheit und positive Dinge liebt, hat er dann in Gottes Augen einen hohen oder niedrigen Wert? Ist er edel oder unedel? Er ist wertvoll. Aus dieser Perspektive betrachtet: Ob hoch oder gering, nobel oder niedrig – wovon hängt der Wert eines Menschen ab? Davon, wie Gott dich sieht. Wenn Gott dich als jemanden sieht, der nach der Wahrheit strebt, dann hast du Wert und bist wertvoll – du bist ein wertvolles Gefäß. Wenn Gott sieht, dass du nicht nach der Wahrheit strebst und dich nicht aufrichtig für Ihn aufwendest, dann bist du wertlos und hast keinen Wert – du bist ein niedriges Gefäß. Egal, wie hoch gebildet du bist oder wie hoch dein Status in der Gesellschaft ist: Wenn du nicht nach der Wahrheit strebst und sie nicht verstehst, dann kannst du niemals von hohem Wert sein; selbst wenn viele Menschen hinter dir stehen, dich hochloben und dich anbeten, bist du dennoch ein verachtenswertes Stück Dreck. Warum also sieht Gott die Menschen auf diese Weise? Warum wird eine ‚noble‘ Person, mit einem so hohen gesellschaftlichen Status, die von so vielen Menschen erhöht und bewundert wird, die auch enorm hohes Ansehen genießt, von Gott als niedrig angesehen? Warum steht Gottes Sicht der Menschen im kompletten Gegensatz dazu, wie die Menschen andere sehen? Stellt Gott sich absichtlich gegen die Menschen? Absolut nicht. Es liegt daran, dass Gott die Wahrheit und Gerechtigkeit ist, während der Mensch verdorben ist und weder Wahrheit noch Gerechtigkeit besitzt. Gott misst den Menschen anhand Seines eigenen Maßstabs, und Sein Maßstab für die Beurteilung ist die Wahrheit. Diese Aussage mag ein wenig abstrakt klingen, um es also anders auszudrücken: Gottes Maßstab beruht auf der Haltung eines Menschen zu Gott, seiner Haltung zur Wahrheit und seiner Haltung zu positiven Dingen – das ist nicht mehr abstrakt(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: 7. Sie sind niederträchtig, heimtückisch und betrügerisch (Teil 1)). Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, wurde mir klar, dass es der größte Segen ist, heute vor Gott treten und die Pflicht eines geschaffenen Wesens tun zu können. Gott beurteilt die Menschen nicht danach, wie hoch ihr Status oder ihre Position in der Welt ist, oder danach, wie viele Menschen zu ihnen aufschauen oder sie verehren. Gott schaut darauf, ob eine Person vor Ihn treten, Seine Stimme hören und Seine Errettung annehmen kann und ob eine Person in ihrem Glauben nach der Wahrheit streben und positive Dinge lieben kann. Wenn jemand vor Gott treten und nach Seinen Anforderungen handeln kann, dann ist diese Person in Gottes Augen kostbar. Gott hält solche Menschen wie einen Schatz. Wenn eine Person umgekehrt einen hohen sozialen Status und große Macht hat, aber nicht vor Gott tritt oder Seine Errettung annimmt, dann ist eine solche Person für Gott verabscheuungswürdig, denn das Einzige, was sie auslebt, sind böse und negative Dinge. Als ich das erkannte, fühlte ich eine große Befreiung. Mich von ganzem Herzen für Gott aufwenden zu können, ist ein gewaltiger Segen. Nur wenn man den Weg der Wahrheit in Gottes Haus geht und dabei lernt, auf der Grundlage von Gottes Worten Menschen und Dinge zu betrachten, sich richtig zu verhalten und zu handeln, wird das eigene Streben wirklich sinnvoll und wertvoll. Also reichte ich ohne weiteres Zögern meine Kündigung bei meinem Vorgesetzten ein. Nach einiger Zeit wurde meine Kündigung genehmigt, und ich widmete mich in Vollzeit meinen Pflichten in der Kirche. Ich danke Gott, dass Er mich aus den Fesseln von Ruhm, Gewinn und Status befreit und mir geholfen hat, die richtige Richtung im Leben zu finden!

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