54. Wunden, die sich nicht auslöschen lassen
2008 führte die KPCh eine groß angelegte landesweite Kampagne der Unterdrückung und Verhaftungen gegen die Kirche des Allmächtigen Gottes durch. Damals wurden fast jeden Tag Brüder und Schwestern verhaftet. Einige wurden während ihrer Versammlungen festgenommen, während bei anderen die Polizei nachts eindrang und sie mitnahm. Ich lebte jeden Tag in Angst und wusste nie, wann die Polizei bei mir hereinplatzen würde. Zu dieser Zeit wohnten zwei Schwestern bei mir. Eines Nachts gegen 23 Uhr, als wir alle schliefen, schreckte mich ein plötzliches Klopfen an der Tür aus dem Schlaf. Ich dachte: „Könnte das um diese späte Stunde die Polizei sein?“ In aller Eile teilten meine beiden Schwestern und ich uns auf, um die Bücher mit Gottes Worten und die kirchlichen Gegenstände in Sicherheit zu bringen. Draußen klopfte eine Gruppe von Leuten und versuchte, die Tür mit einem Schlüssel zu öffnen. Nach einer Weile hörte ich Geräusche, wie sie die Tür aufhebelten. Ich war so nervös, lief hin und her und betete ununterbrochen zu Gott: „Gott, es scheint, als würde die Polizei meine Tür aufhebeln. Was soll ich tun? Wie kann ich die beiden Schwestern beschützen? Gott, ich bitte Dich, hilf mir, mein Herz zu beruhigen …“ Nach dem Gebet beruhigte sich mein Herz ein wenig. Die Gruppe draußen hebelte eine Weile an der Tür herum, dann fingen sie an, gegen die Tür zu donnern. Das Geräusch war mitten in der Nacht besonders furchterregend, aber obwohl sie sich sehr lang daran zu schaffen machten, bekamen sie die Tür nicht auf.
Gerade als der Morgen dämmerte, hörte ich plötzlich jemanden draußen rufen: „Mehr hier rüber, noch ein Stück weiter hier rüber!“ Ich spähte durch die Vorhänge und sah unten einen Mann mittleren Alters, der nach oben blickte und Leute auf dem Dach dirigierte. Da wurde mir klar, dass sie versuchten, durchs Fenster in meine Wohnung einzubrechen. Unser Gebäude hatte sechs Stockwerke und ich wohnte im fünften. Ich wusste nicht, wann sie durch das Fenster hereinbrechen würden. Ich hatte solche Angst und mein Herz hämmerte. Ich spähte wieder durch die Vorhänge und sah am Eingang des Gebäudes einen Polizeiwagen und eine weiße Limousine parken. Das bestätigte meinen Verdacht, dass die Gruppe, die versuchte, die Tür aufzuhebeln, tatsächlich die Polizei war. Ich ging zurück zur Tür, um zu lauschen, aber draußen war nichts zu hören. Durch den Türspion sah ich niemanden, also vermutete ich, dass sie aufs Dach gegangen sein mussten. Ich dachte: „Die beiden Schwestern sind noch jung. Ich darf nicht zulassen, dass sie der Polizei in die Hände fallen und gefoltert werden.“ Also drängte ich sie eilig, zuerst zu fliehen. Ich öffnete die Tür, die von außen mit einem großen Stein und einem schweren Holztisch verkeilt war, doch es gelang mir, sie ohne große Mühe aufzustoßen, und ich dankte Gott in meinem Herzen! Nachdem die Schwestern gegangen waren, tat ich so, als sei nichts gewesen, und verließ ebenfalls das Haus. Während ich ging, bemerkte ich, dass ein Mann mittleren Alters in seinen Vierzigern mir folgte. Ich betete innerlich immer wieder und bat Gott, mir Weisheit und Mut zu schenken. Ich erinnerte mich an einige Worte Gottes: „Fürchte dich nicht vor diesem oder jenem, denn der Allmächtige Gott der Heerscharen wird gewiss mit dir sein; Er ist deine Rückendeckung und Er ist dein Schutzschild“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Kundgebungen Christi am Anfang, Kapitel 26). Mit Gottes Worten, die mich führten, fühlte ich mich ein wenig ruhiger. Ich stieg zweimal in ein anderes Taxi und ging ins Einkaufszentrum, um mir eine neue Tasche und Kleidung zum Wechseln zu kaufen. Am Ende gelang es mir, meinen Verfolger abzuschütteln. Danach ging ich zum Haus eines Verwandten und versteckte mich dort für drei Tage. Schließlich kehrte ich in mein Zuhause in einer anderen Stadt zurück. An dem Tag, als ich nach Hause kam, fühlte ich mich unruhig. Ich dachte ständig: „Wird die Polizei mich hier finden und verhaften?“ In dieser Nacht konnte ich nicht schlafen und dachte immer wieder, dass ich einen anderen Ort zum Verstecken bräuchte. Unerwarteterweise stürmten am nächsten Morgen gegen 8 Uhr plötzlich vier Polizisten in meine Wohnung. Sie zeigten mein Ausweisfoto und sagten: „Du glaubst an den Allmächtigen Gott. Wir werden deine Wohnung durchsuchen!“ Danach teilten sie sich auf und begannen, alles zu durchwühlen. Die Wohnung wurde auf den Kopf gestellt. Sie fanden 5.900 Yuan in bar, ein Mobiltelefon und eine Bibel und beschlagnahmten alles unter dem Vorwand reiner Routine. Danach legten sie mir Handschellen an und brachten mich zum städtischen Büro für öffentliche Sicherheit.
Gegen 16 Uhr stieß mich ein Beamter in ein Polizeiauto, und sobald ich drinsaß, stülpte er mir ein dickes Kleidungsstück über den Kopf. Es war so erstickend, dass ich kaum atmen konnte. Ich hatte keine Ahnung, wohin sie mich brachten oder wie sie mich foltern würden. Ich hatte solche Angst und betete ununterbrochen in meinem Herzen, bat Gott, mein Herz zu beschützen, damit ich, egal welchen Umständen ich begegnen würde, in meinem Zeugnis standhaft bleiben und Gott nicht verraten würde. Nach etwas mehr als einer Stunde hielt das Auto an. Sobald ich ausgestiegen war, nahmen sie mir das Kleidungsstück vom Kopf. Ich sah, dass das Auto in einem großen Innenhof angehalten hatte. Im Hof stand ein zweistöckiges Gebäude, aber die Gegend war menschenleer, es gab kaum Häuser in der Nähe, was eine unheimliche Stimmung erzeugte. Ein Beamter sagte zu mir: „Wissen Sie, wo wir sind? Das ist ein Konzentrationslager, das extra für euch Gläubige des Allmächtigen Gottes gebaut wurde.“ Drinnen fesselten sie mich an eine Folterbank, und acht oder neun Polizisten umzingelten mich. Ein großer, männlicher Beamter in den Dreißigern fragte mich: „Wo ist das Geld von Ihrer Kirche? Wo sind Ihre Leiter? Wer hat dir das Evangelium gepredigt? Wo nimmst du an Versammlungen teil?“ Ich entgegnete: „Das Geld der Kirche ist eine Opfergabe, die Gottes auserwähltes Volk Gott darbringt. Was hat das mit euch zu tun?“ Der Beamte geriet in Wut, schlug mir mehrmals ins Gesicht, und mein Gesicht brannte von den Schlägen. In diesem Moment hörte ich draußen mehrmals Hunde bellen. Ein Beamter drohte mir und sagte: „Wir sind hier mitten im Nirgendwo. Hier bringen wir Leute beim Verhör um, das ist bei uns an der Tagesordnung. Wenn jemand stirbt, werfen wir ihn einfach in den Hinterhof, niemand bekommt etwas mit. Dann verfüttern wir ihn an die großen Hunde, und man wird nicht einmal mehr seine Leiche finden können!“ Das zu hören, versetzte mich in Todesangst. Diese Polizisten waren zu allem Bösen bereit, und wenn sie mich in dieser abgelegenen Gegend wirklich zu Tode prügeln und an die Hunde verfüttern würden, würde nicht einmal mein Leichnam übrig bleiben. Je mehr ich darüber nachdachte, desto schlimmer fühlte ich mich. Dann fiel mir plötzlich ein Satz aus Gottes Wort ein: „Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, und die Seele nicht können töten; fürchtet euch aber vielmehr vor dem, der Leib und Seele verderben kann in der Hölle“ (Matthäus 10,28). Gott herrscht über alles und hat die Souveränität über alle Dinge. Auch mein Leben liegt in Gottes Hand. Die Polizei konnte zwar meinen Körper töten, aber nicht meine Seele vernichten. Aus Angst vor dem Tod konnte ich Gott nicht verraten. Gottes Worte gaben mir Glauben, und mein Herz wurde viel ruhiger. Also sagte ich: „Wenn ich sterbe, dann sterbe ich eben. Jetzt, wo ihr mich gefasst habt, habe ich nicht vor, zu überleben.“ Die Polizei bedrängte mich, ihnen die Namen und Adressen der Leiter zu nennen, aber ich stellte sie zur Rede: „Steht in der Verfassung nicht eindeutig, dass es Glaubensfreiheit gibt? Wir haben nichts Illegales getan, warum verhaften Sie uns also?“ Doch kaum hatte ich diese Worte ausgesprochen, geriet ein Polizist in Wut, nahm einige Unterlagen vom Tisch, rollte sie zusammen und schlug mir damit heftig auf den Kopf, während ein anderer Beamter hinter mich trat und seine Finger kräftig in meine Rippenzwischenräume bohrte. Es fühlte sich sofort an, als ob meine Rippen brächen; der Schmerz ließ meinen Kopf anschwellen und ich bekam kaum noch Luft. Ich konnte nicht anders, als aufzuschreien. Sie bohrten weiter in meine Rippen und verlangten, dass ich gestehe. Als sie sahen, dass ich nichts sagte, machten sie immer wieder damit weiter. Ich wurde gefoltert, bis ich mich nicht mehr bewegen konnte und völlig kraftlos war. Ich betete zu Gott: „Gott, ich fürchte, dass ich die Folter der Polizei nicht aushalten kann, weil meine Größe zu gering ist. Ich habe Angst, dass ich Satan nachgebe und so mein Zeugnis verliere. Bitte gib mir den Glauben und die Kraft, die Schwäche meines Fleisches zu überwinden.“ Nach dem Gebet erinnerte ich mich an eine Hymne der Worte Gottes mit dem Titel „Du solltest allem für die Wahrheit entsagen“: „Du musst für die Wahrheit Mühsal erleiden, du musst dich für die Wahrheit opfern, du musst für die Wahrheit Erniedrigungen ertragen, und um mehr von der Wahrheit zu erlangen, musst du dich noch mehr Leiden unterziehen. Das ist es, was du tun solltest“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Die Erfahrungen von Petrus: Sein Wissen um Züchtigung und Gericht). Gottes Worte inspirierten mich. Christus heute zu folgen bedeutet, für die Wahrheit jegliches Leid zu ertragen. Ich fasste den Entschluss und den Mut, in meinem Zeugnis für Gott standhaft zu bleiben und den finsteren Mächten Satans nicht nachzugeben.
Während des Verhörs erfuhr ich von der Polizei, dass die Leute, die in jener Nacht versucht hatten, in meine Wohnung einzubrechen, von der Zweigstelle des Büros für öffentliche Sicherheit waren. Sie hatten die Leiter, die ich beherbergt hatte, monatelang beschattet, diese ebenfalls verhaftet und außerdem 9 Millionen Yuan an Opfergaben beschlagnahmt. Mitten im Verhör kam ein Polizist herein und sagte mit einem Lächeln: „Wir haben weitere 500.000 Yuan gefunden.“ Ich war außer mir vor Wut, als ich das hörte. Das waren die Opfergaben, die die Brüder und Schwestern Gott dargebracht hatten. Wie konnten sie sie einfach an sich reißen? Sie waren wahrhaftige Teufel! An diesem Tag folterte mich die Polizei mit harten und weichen Verhörmethoden bis tief in die Nacht. Als sie sahen, dass ich nicht reden würde, sagte ein Polizist mit zusammengebissenen Zähnen: „Ihr Leute vom Allmächtigen Gott seid ja zäher als Leder! Wenn wir dir heute keine Lektion erteilen, wirst du nichts sagen. Ich kann nicht glauben, dass wir mit dir nicht fertigwerden!“ Danach öffnete er meine Handschellen, fesselte meine Hände an die Pfosten auf beiden Seiten der Folterbank und dann stießen sie die Bank nach hinten, sodass mein ganzer Körper nach hinten überkippte. Es dauerte nicht lange, da fühlte ich, wie meine Augen herausquellen wollten und mein Kopf pochte, als würde er explodieren. Die Handschellen schnitten mir in die Handgelenke, als wollten sie sie durchtrennen. Ein stechender Schmerz durchfuhr mich. Mein Steißbein wurde gegen einen hervorstehenden Eisenknauf an der Folterbank gepresst, und es fühlte sich an, als würde mir ein Messer ins Herz gerammt. Ich weiß nicht, wie lange das andauerte. Ein Polizist drohte mir erneut: „Vor dir war eine Frau in den Sechzigern, die schon nach anderthalb Stunden gestanden hat. Mal sehen, wie lange du durchhältst.“ Nach einer Weile verspottete er mich: „Glaubst du nicht an den Allmächtigen Gott? Warum kommt Er nicht, um dich zu retten? Dann bitt Ihn doch, dich zu retten!“ Die spöttischen und gotteslästerlichen Worte der Polizei machten mich zutiefst wütend. Diese Polizisten griffen Gott mutwillig an und lästerten Ihn; sie waren wahrlich eine Bande von Teufeln, die die Wahrheit hassten und sich Gott widersetzten!
Ich wurde bis zur Erschöpfung gefoltert und hing so mehr als zwei Stunden lang dort. Mein Körper erreichte seine Grenzen, und ich konnte kaum noch atmen. Ich dachte bei mir: „Wenn das so weitergeht, werde ich hier wirklich sterben. Mein Mann und mein Vater sind gerade erst gestorben, und zu Hause habe ich noch meine über siebzigjährige Mutter und mein Kind, das noch zur Schule geht. Wenn ich sterbe, wer wird sich um sie kümmern? Das Kind hat schon seinen Vater verloren, und meine Mutter leidet auch unter dem Schmerz, einen geliebten Menschen verloren zu haben. Was, wenn ich auch sterbe, könnten sie das ertragen?“ Ich fühlte mich so hin- und hergerissen und dachte: „Vielleicht lassen sie mich gehen, wenn ich ihnen eine Kleinigkeit verrate. Aber wenn ich etwas sage, verrate ich dann nicht Gott, genau wie Judas?“ In diesem Moment fielen mir die Worte Gottes ein: „Warum vertraust du sie nicht Meinen Händen an? Vertraust du Mir nicht? Oder liegt es daran, dass du befürchtest, dass Ich unangemessene Vorkehrungen für dich treffen werde?“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Kundgebungen Christi am Anfang, Kapitel 59). Himmel, Erde und alle Dinge stehen unter Gottes Kontrolle, und alles, was meine Mutter und mein Kind betrifft, liegt in Gottes Hand. Worüber sollte ich mir also noch Sorgen machen? Bei diesem Gedanken betete ich zu Gott: „Gott, das Schicksal meiner Mutter und meines Kindes liegt in Deiner Hand. Ich bin bereit, sie Dir anzuvertrauen und auf Dich zu blicken. Ob ich heute lebe oder sterbe, ich bin bereit, mich Deiner Orchestrierung auszuliefern. Ich würde lieber sterben, als Dich zu verraten!“ Nach dem Gebet war mein Herz viel ruhiger, und ich fühlte mich bereit zu sterben. Danach war es, als ob mein Körper langsam nach oben schwebte, und wie durch ein Wunder ließen die Schmerzen stark nach. Als die Polizei sah, dass ich kurz vor dem Zusammenbruch stand, lösten sie mich von der Folterbank. Mein ganzer Körper fühlte sich schwach an, und ich begann unaufhörlich zu krampfen. Mein ganzer Körper krümmte sich unkontrolliert zusammen, und ich spürte, wie er völlig steif wurde. Die Polizei versuchte mit aller Kraft, meine Hände zu öffnen, aber es gelang ihnen nicht. Ich weiß nicht, wie lange das dauerte, aber es war kurz vor der Morgendämmerung, als ich mich endlich etwas besser fühlte. Ein Beamter sagte zu mir: „Wenn du gestern nicht so gekämpft hättest, hätten wir deine Glieder gefesselt und dich aufgehängt!“ Als ich das hörte, dankte ich Gott im Stillen für Seinen Schutz. In dieser Nacht brachte mich die Polizei in die örtliche Haftanstalt.
Bei der Ankunft musterte mich ein Polizist von oben bis unten und sagte: „Die ist ja völlig fertig. Wer trägt die Verantwortung, wenn sie hier stirbt?“ Die beiden Beamten, die mich eskortierten, verhandelten eine Weile mit ihnen, und erst dann nahmen sie mich widerwillig auf. Bei der ärztlichen Untersuchung sagte der Arzt, ich hätte Herzprobleme und sei in ständiger Lebensgefahr. In der Nacht ließen sie die Häftlinge von Zeit zu Zeit meine Nasenlöcher überprüfen, um zu sehen, ob ich noch atmete. Einen halben Monat später gab meine Familie einen gewissen Geldbetrag aus und ließ ihre Beziehungen spielen, um mich aus medizinischen Gründen aus dem Gefängnis zu holen. An dem Tag, als ich die Haftanstalt verließ, verlangte die Polizei eine Geldstrafe von 10.000 Yuan und warnte mich: „Du darfst die Gegend nicht einfach so verlassen, dein Telefon muss 24 Stunden am Tag eingeschaltet sein, und du musst jederzeit erreichbar sein. Wenn Sie noch einmal erwischt werden, kommen Sie nicht mehr aus dem Gefängnis raus!“ Als ich nach Hause kam, erzählten mir meine Familie und meine Kollegen, dass die Polizei bei meiner Arbeitsstelle und bei Verwandten gewesen war, um Nachforschungen über mich anzustellen. Sie verbreiteten haltlose Gerüchte, ich sei die Anführerin einer Organhändlerbande, und nutzten dies als Vorwand, um meine Bankkonten zu überprüfen. Meine ganze Familie kritisierte mich und machte mir Vorwürfe, und meine Freunde und Verwandten verspotteten mich und distanzierten sich von mir. Ich war so wütend. An Gott zu glauben war doch etwas Gutes, der richtige Weg, und doch hatten diese Polizisten haltlose Gerüchte über mich verbreitet, sodass ich mich vor meinen Verwandten und Kollegen in Grund und Boden schämte. Ich fühlte mich zutiefst gedemütigt und innerlich ein wenig schwach und dachte, vielleicht sollte ich nicht mehr rausgehen, um meine Pflicht zu tun, sondern einfach zu Hause an Gott glauben. Später fielen mir einige Worte Gottes ein: „Du bist ein geschaffenes Wesen – selbstverständlich solltest du Gott anbeten und ein bedeutsames Leben anstreben. Wenn du Gott nicht anbetest, sondern in deinem verdorbenen Fleisch lebst, bist du dann nicht nur ein Tier in menschlicher Kleidung? Da du ein Mensch bist, solltest du dich für Gott aufwenden und alles Leid ertragen! Das wenige Leid, dem du heute unterworfen bist, solltest du mit Freude und beruhigt akzeptieren und ein bedeutsames Leben führen – wie Hiob und Petrus. … Ihr seid Menschen, die den richtigen Pfad verfolgen, die nach Verbesserung streben. Ihr seid Menschen, die im Land des großen roten Drachen aufstehen, diejenigen, die Gott gerecht nennt. Ist dies nicht das bedeutungsvollste Leben?“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Praxis (2)). Durch Gottes Worte verstand ich, dass es die Pflicht eines geschaffenen Wesens ist, an Gott zu glauben und seine Pflicht zu tun, und dass nur ein solches Leben wertvoll und sinnvoll ist. Wie konnte ich es bereuen, meine Pflicht getan zu haben, nur weil ich gedemütigt wurde? Wo war mein Gewissen oder meine Vernunft Gott gegenüber? Die Polizei hatte haltlose Gerüchte und Verleumdungen über mich verbreitet, um mich von Gott zu distanzieren und Ihn zu verraten, aber ich durfte nicht in Satans Falle tappen. Die Nichtgläubigen verspotteten und verleumdeten mich, aber ich wurde um der Gerechtigkeit willen verfolgt. Dieses Leid war wertvoll und sinnvoll! Egal wie die Polizei mich verleumdete, meine Integrität verletzte oder meinen Ruf schädigte, ich würde Gott niemals verraten! Ich war entschlossen, den Weg des Glaubens an Gott zu gehen! Bei diesem Gedanken richtete ich mich auf und hatte keine Angst mehr vor Demütigungen. Später kam die Polizei häufig zu mir, versuchte, Geld von mir zu erpressen, und drohte mir: „Ihr Fall kann groß oder klein sein, er kann sogar im Sande verlaufen. Das hängt ganz davon ab, wie viel Sie springen lassen. Wenn du nicht zahlst, können wir dich jederzeit wieder ins Gefängnis werfen, so lange wir wollen!“ Ich war außer mir. Ich hatte kein Gesetz gebrochen, und doch versuchte die Polizei immer wieder, Geld von mir zu erpressen. Sie waren nichts anderes als eine Bande von Banditen!
Später kehrte ich zu dem Haus zurück, in das die Polizei mitten in der Nacht versucht hatte einzubrechen. Als ich die Tür öffnete, war ich fassungslos und so wütend, dass ich fast in Ohnmacht fiel. Das Haus war ein Bild der Verwüstung; alle Wertsachen, sogar Kleidung, Decken und Dinge des täglichen Bedarfs, waren mitgenommen worden. Da waren vier Laptops gewesen, mein Handy im Wert von über 3.000 Yuan, eine Goldkette, die über zehn Gramm wog, vier Goldringe, vier Paar goldene Ohrringe und ein ganzes Bündel Bargeld im Wert von 10.000 Yuan. All diese Dinge waren mitgenommen worden. Die restlichen Gegenstände waren entweder zerschlagen oder zerrissen. Das Holzbett im Schlafzimmer war zertrümmert, und sogar das Bettgestell und die Schranktüren waren herausgerissen worden. Den Glasrahmen des Landschaftsbildes und das Balkonglas hatten sie zerschlagen, den Kühlschrank und das Waschbecken im Bad zertrümmert, und sogar das Mehl im Mehlsack war ausgeschüttet worden. Alles im Haus war zerstört und auf dem ganzen Boden verstreut, und als ich das Zimmer betrat, gab es nicht einmal einen Platz, um einen Fuß hinzusetzen. Als ich das verwüstete Haus betrachtete, war ich so voller Schmerz und Wut und dachte: Wie konnte ein gutes Zuhause von der Polizei so zerstört werden? Ich hasste die KPCh, diesen Teufel, aus tiefstem Herzen! Mir fiel eine Passage aus Gottes Worten ein: „Urväter des Altertums? Geliebte Leiter? Sie alle widersetzen sich Gott! Ihre Einmischung hat alles unter dem Himmel in einen Zustand der Dunkelheit und des Chaos versetzt! Religionsfreiheit? Die legitimen Rechte und Interessen der Bürger? Das sind alles Tricks, um das Böse zu vertuschen! … Warum ein solch undurchdringliches Hindernis für das Werk Gottes aufbauen? Warum verschiedene Tricks anwenden, um Gottes Volk zu betrügen? Wo ist die wahre Freiheit und wo sind die legitimen Rechte und Interessen? Wo ist die Fairness? Wo ist der Trost? Wo ist die Wärme? Warum von betrügerischen Intrigen Gebrauch machen, um Gottes Volk hereinzulegen? Warum von Gewalt Gebrauch machen, um Gottes Kommen zu unterdrücken? Warum Gott nicht erlauben, frei auf der Erde umherzuwandern, die Er schuf? Warum Gott jagen, bis Er keinen Ort mehr hat, wo Er Sein Haupt hinlegen kann? Wo ist die Wärme unter den Menschen? Wo ist Sein Willkommengeheißenwerden unter den Menschen? Warum solch eine verzweifelte Sehnsucht in Gott hervorrufen? Warum Gott immer und immer wieder ausrufen lassen? Warum Gott bis an den Punkt drängen, an dem Er sich um Seinen geliebten Sohn sorgen muss? Diese Gesellschaft ist so finster – warum erlauben ihre verachtenswerten Wachhunde Gott nicht, in der Welt, die Er geschaffen hat, nach Belieben zu kommen und zu gehen?“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Werk und Eintritt (8)). Als ich über Gottes Worte nachdachte, erkannte ich das wahre, hässliche Antlitz der KPCh. Sie gibt vor, für Gerechtigkeit einzustehen, proklamiert „Religionsfreiheit“ und „Gesetzesvollzug zum Wohle des Volkes“, aber hinter den Kulissen nutzt sie alle möglichen Tricks, um diejenigen zu verhaften und zu verfolgen, die an Gott glauben. Christen in China haben keinerlei Menschenrechte oder Freiheit, und die KPCh kann jederzeit hereinplatzen, dich verhaften, dein Haus durchsuchen und dein Eigentum gewaltsam beschlagnahmen. Ihre Taten sind schlimmer als die von Banditen und Tyrannen. Früher fehlte mir das Urteilsvermögen gegenüber der KPCh, aber nachdem ich persönlich ihre Verhaftungen und Verfolgungen erlitten hatte, erkannte ich, dass die KPCh eine Bande von Dämonen ist, die Gott hassen und sich Ihm widersetzen.
Obwohl ich aus dem Gefängnis entlassen worden war, hatte ich keinerlei persönliche Freiheit. Die Polizei überwachte und verfolgte mich ständig, und ich konnte sie nicht abschütteln. Einmal war ich unterwegs und war schon halb da, als mir einfiel, dass ich etwas vergessen hatte und zurückwollte. Als ich mich umdrehte, sah ich, dass mir der Polizist folgte, der mich verhaftet hatte. Als ich auf dem Markt einkaufen war, kam ein Polizist auf mich zu und fragte: „Warum kaufst du so viele Lebensmittel nur für dich allein?“ Er fragte auch: „Warum machen Sie nachts nie das Licht an? Wo wohnen Sie?“ Als ich die Worte des Polizisten hörte, fühlte ich mich absolut angewidert und abgestoßen. Unter der Überwachung der KPCh zu leben war so schmerzhaft, und ich war ständig angespannt, aus Angst, die Polizei könnte mich jeden Moment belästigen. Tagsüber bei der Arbeit hielt ich die Bürotür immer fest verschlossen und wagte nicht, sie leichtfertig zu öffnen. Nachts traute ich mich nicht, allein zu Hause zu sein, geschweige denn das Licht anzumachen. Die Polizei rief auch häufig an, um nach meinem Aufenthaltsort zu fragen. Ich fühlte mich wirklich unterdrückt, wollte meine Brüder und Schwestern sehen, fürchtete aber, sie in Gefahr zu bringen. Meine Pflicht zu tun fühlte sich wie ein Luxus an. In diesen Jahren konnte ich mich auf nichts konzentrieren und wusste nicht, wann diese Tage ein Ende haben würden. Ich hatte sogar das Gefühl, dass ein solches Leben schlimmer war als der Tod. Nachdem ich gefoltert, verfolgt, belästigt und mein Haus durchsucht worden war, war ich nicht nur körperlich schwach, sondern auch psychisch schwer angeschlagen. Nach meiner Entlassung aus der Haftanstalt war ich zwei Jahre lang auf Medikamente und Spritzen angewiesen, um ein normales Leben führen zu können. Mein Gedächtnis ließ stark nach, und ich vergaß oft Dinge. Vor meiner Verhaftung war ich sehr gesund gewesen und hatte oft mit meinen Brüdern und Schwestern Gemeinschaft über Gottes Worte gehalten und meine Pflicht getan. Das waren wirklich glückliche Zeiten. Aber seit meiner Verhaftung konnte ich Gottes Worte nicht mehr lesen und wagte es nicht, meine Brüder und Schwestern zu kontaktieren. Mein Körper litt, und mein Geist wurde gequält. In meinem Schmerz und meiner Schwäche fielen mir die Worte Gottes ein: „Da du dir sicher bist, dass dieser Weg wahr ist, musst du diesem bis zum Ende folgen; du musst deine Treue an Gott aufrechterhalten. Da du gesehen hast, dass Gott Selbst auf die Erde gekommen ist, um dich zu vervollkommnen, solltest du Ihm dein ganzes Herz geben. Wenn du Ihm folgen kannst, was immer Er auch tut, selbst wenn Er am Ende ein ungünstiges Ergebnis für dich festlegt, dann ist dies das Aufrechterhalten deiner Reinheit vor Gott“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Du solltest deine Hingabe an Gott aufrechterhalten). Gottes Worte befreiten mich aus meinem Schmerz. Was Gott wünscht, ist meine Treue und mein Zeugnis, und Er nutzte dieses Umfeld, um meinen Glauben zu perfektionieren. Ich konnte nicht länger negativ bleiben, und egal wie sehr ich litt, ich musste Gott treu bleiben und in meinem Zeugnis standhaft sein, um Gott zufriedenzustellen. Also betete ich zu Gott: „Gott, ich bin bereit, in meinem Zeugnis standhaft zu bleiben und meine Pflicht zu tun. Bitte führe mich und öffne mir einen Weg.“ Später fand ich einen Weg, der polizeilichen Überwachung zu entkommen, und ging an einen anderen Ort, um meine Pflicht zu tun.
Durch die Verhaftung und Verfolgung durch die KPCh litt mein Fleisch zwar etwas, aber es ließ mich das Wesen der KPCh als einen Dämon, der die Wahrheit hasst, sich Gott widersetzt und Ihm feindlich gesinnt ist, klar erkennen, und ich lehnte sie vollkommen ab und lehnte mich aus tiefstem Herzen gegen sie auf. Durch diese Erfahrung erfuhr ich wahrhaftig Gottes Liebe und Errettung. Als ich gefoltert wurde und mein Körper es nicht mehr ertragen konnte, waren es Gottes Worte, die mir Glauben und Kraft gaben und mich führten, die Qualen durch diese Dämonen zu überwinden. Jedes Mal, wenn ich mich negativ, schwach, finster und gequält fühlte, waren es Gottes Worte, die mich erleuchteten und führten und mir Kraft gaben. Ich erlebte die Autorität und Kraft von Gottes Worten, die meinen Glauben an Ihn stärkten. Egal wie die KPCh mich verfolgt, ich werde Gott bis zum Ende hartnäckig nachfolgen und meine Pflicht als geschaffenes Wesen nicht aufgeben!