26. Überlegungen zum Streben nach Status
In den Jahren meines Glaubens habe ich hauptsächlich textbasierte Pflichten ausgeführt, und mit der Zeit fingen die meisten Brüder und Schwestern an, mich zu bewundern und zu mir aufzuschauen. Ich hatte das Gefühl, dass Gott mir wirklich Seine Gnade erwiesen hatte, und ich war bei meiner Pflicht immer motiviert. Aber erst im Vergleich wurde der Kontrast deutlich. Als ich sah, wie Brüder und Schwestern in meinem Alter, die eine ähnlich lange Zeit im Glauben waren, als Leiter und Verantwortliche dienten, änderte sich meine Einstellung. Ich fand, dass es prestigeträchtiger und herausragender war, ein Leiter oder Verantwortlicher zu sein, und dachte mir, wie großartig es wäre, wenn ich eines Tages auch einer werden könnte.
Im April 2022 sortierte ich in der Kirche Unterlagen für die Entfernung von Mitgliedern. Einmal kam Li Wei, um für uns eine Versammlung zu leiten. Mir fiel auf, dass sie ungefähr im selben Alter wie ich war, so um die dreißig. Als ich erfuhr, dass sie eine Bezirksleiterin war, war ich sowohl erstaunt als auch neidisch und dachte: „Li Wei ist so jung und schon Bezirksleiterin! Wenn sie zur Leiterin gewählt wurde, muss das bedeuten, dass sie in den Kirchen des Bezirks das beste Kaliber hat und am eifrigsten nach der Wahrheit strebt. Die Brüder und Schwestern schauen sicherlich alle zu ihr auf. Wenn ich auch ein Leiter oder Verantwortlicher wie sie werden könnte, würden die Brüder und Schwestern sicherlich auch zu mir aufschauen.“ Doch als ich bedachte, dass ich es in all den Jahren meines Glaubens nur zum Teamleiter gebracht hatte, war ich etwas enttäuscht und dachte: „Wenn die Brüder und Schwestern herausfinden, dass ich nach all diesen Jahren des Glaubens nie ein Kirchenleiter gewesen bin, werden sie dann denken, dass ich niemand bin, der nach der Wahrheit strebt? Die Pflicht eines jeden Menschen wird von Gott zugeteilt und bestimmt. Warum hat Gott es also für Li Wei so bestimmt, dass sie eine Leiterin wurde, während für mich nur textbasierte Pflichten bestimmt waren?“ Es traf sich, dass die Kirche zu dieser Zeit gerade kurz davor stand, einen Leiter zu wählen. Ich dachte bei mir: „Ich glaube seit über einem Jahrzehnt an Gott und habe all die Jahre textbasierte Pflichten ausgeführt. Ich verstehe einige Wahrheiten und kann einige Probleme lösen, könnte ich also nicht auch üben, Kirchenleiter zu werden?“ Ich hoffte, dass andere mich empfehlen würden, aber am Ende tat es niemand. Ich war etwas enttäuscht. Aber dann dachte ich: „Nun, die Leute hier hatten nicht viel mit mir zu tun und kennen mich nicht gut. Außerdem habe ich nie als Leiter oder Mitarbeiter gedient und es fehlt mir an Arbeitserfahrung. Wenn mir wirklich die Pflicht eines Leiters übertragen würde, könnte es sein, dass ich sie nicht gut ausführe.“ Also gab ich den Gedanken auf.
Im Januar 2023 begann ich aufgrund von Arbeitsumverteilungen, Artikel zu sichten. Als ich meine Verantwortliche, Li Qing, sah, war ich ziemlich aufgebracht und dachte: „Li Qing ist im selben Alter wie ich. Wir haben beide im College angefangen, an Gott zu glauben, und vor ein paar Jahren, als ich Teamleiter war, war Li Qing nur ein Teammitglied. Doch nach nur ein paar Jahren ist sie jetzt die Verantwortliche für die Textarbeit, während ich nur ein Teammitglied bin. Wenn die Brüder und Schwestern sehen, dass Li Qing so jung und doch schon eine Verantwortliche ist, müssen sie denken, dass sie ein gutes Kaliber hat und nach der Wahrheit strebt. Ich glaube schon so viele Jahre an Gott, warum also hatte ich nie die Chance, ein Verantwortlicher zu sein? Früher dachte ich, Gott habe mir wirklich Seine Gnade erwiesen, weil ich textbasierte Pflichten ausgeführt habe. Aber im Vergleich zu diesen Brüdern und Schwestern, die als Leiter, Mitarbeiter oder Verantwortliche dienen können, bin ich immer noch ein gewöhnlicher Gläubiger. Wirkt das nicht so, als würde ich nicht nach der Wahrheit streben? Wenn das so weitergeht, wird niemand zu mir aufschauen!“ Als ich darüber nachdachte, kamen Klagen in mir auf: „Warum erweist Gott anderen Seine Gnade, aber mir nicht?“ Danach wurde ich bei der Ausführung meiner Pflichten etwas passiv. Ich sah, wie Li Qing Gemeinschaft hielt, um auf die Zustände der Brüder und Schwestern einzugehen und Probleme bei der Arbeit zu lösen. Wenn sie das tat, hörten alle aufmerksam zu und machten sich manchmal sogar Notizen. Bei diesem Anblick spürte mein Herz einen Anflug von Neid und Missgunst, und gleichzeitig weigerte ich mich, diese Situation zu akzeptieren. Wenn Li Qing Gemeinschaft hielt, wollte ich nicht zuhören. Später erkannte ich, dass mein Zustand falsch war. Als ich sah, dass Li Qing eine Verantwortliche geworden war, war ich eifersüchtig und konnte es nicht akzeptieren, und ich beschwerte mich sogar darüber, dass Gott mich nicht zu einem Verantwortlichen gemacht hatte. Zeigte das nicht, dass es mir an Unterwerfung gegenüber Gott mangelte? Also suchte ich nach der Wahrheit, um mein Problem zu lösen.
Eines Tages las ich einige von Gottes Worten: „Die Identität, der Status und das Wesen Gottes können niemals mit der Identität, dem Status und dem Wesen des Menschen gleichgesetzt werden, noch werden diese Dinge jemals eine Veränderung erfahren – Gott wird für immer Gott sein, und der Mensch wird für immer Mensch sein. Wenn ein Mensch dies verstehen kann, was sollte er dann tun? Er sollte sich Gottes Souveränität und Seinen Anordnungen unterwerfen – das ist die rationalste Vorgehensweise, und daneben gibt es keinen anderen wählbaren Weg. Wenn du dich nicht unterwirfst, dann bist du rebellisch, und wenn du trotzt und argumentierst, dann bist du unerhört rebellisch und solltest vernichtet werden. Fähig zu sein, sich Gottes Souveränität und Seinen Anordnungen zu unterwerfen, zeigt, dass du Vernunft hast; das ist die Haltung, die Menschen haben müssen, und nur das ist die Haltung, die geschaffene Wesen haben sollten. Sagen wir zum Beispiel, du hast eine kleine Katze oder einen kleinen Hund – ist diese Katze oder dieser Hund qualifiziert zu fordern, dass du ihr oder ihm verschiedenes leckeres Futter oder lustiges Spielzeug kaufst? Gibt es Katzen oder Hunde, die so unvernünftig sind, Anforderungen an ihre Besitzer zu stellen? (Nein.) Und gibt es irgendeinen Hund, der sich entscheiden würde, nicht mehr bei seinem Besitzer zu sein, nachdem er gesehen hat, dass ein Hund im Haus eines anderen ein besseres Leben hat als er? (Nein.) Der natürliche Instinkt dieser Tiere lässt sie denken: ‚Mein Besitzer gibt mir Futter und einen Platz zum Bleiben, also muss ich das Haus für meinen Besitzer bewachen. Selbst wenn mein Besitzer mir kein Futter gibt oder mir Futter gibt, das nicht sehr gut ist, muss ich dennoch sein Haus bewachen.‘ Der Hund hat keine anderen ungebührlichen Gedanken, seine Stellung zu überschreiten. Egal, ob sein Besitzer gut zu ihm ist oder nicht, der Hund ist überglücklich, wann immer sein Besitzer nach Hause kommt; sein Schwanz wedelt unaufhörlich, er ist so glücklich wie nur möglich. Ob sein Besitzer ihn mag oder nicht, ob sein Besitzer ihm leckere Dinge zu essen kauft oder nicht, er verhält sich seinem Besitzer gegenüber immer gleich, und er bewacht immer noch dessen Haus. Sind die Menschen, gemessen daran, nicht schlechter als Hunde? (Ja.) Die Menschen stellen immer Anforderungen an Gott und rebellieren immer gegen Ihn. Wo liegt die Wurzel dieses Problems? Sie liegt darin, dass die Menschen verdorbene Dispositionen haben, sie können nicht am Platz von geschaffenen Wesen bleiben, und so verlieren sie ihre Instinkte und werden zu Satanen; ihre Instinkte verwandeln sich in einen satanischen Instinkt, sich Gott zu widersetzen, die Wahrheit abzulehnen, Böses zu tun und sich Gott nicht zu unterwerfen. Wie können ihre menschlichen Instinkte wiederhergestellt werden? Man muss sie dazu bringen, Gewissen und Vernunft zu haben, die Dinge zu tun, die ein Mensch tun sollte, die Pflicht zu tun, die er tun sollte. Es ist so, wie ein Hund ein Haus bewacht und eine Katze Mäuse fängt – egal, wie ihr Besitzer sie behandelt, sie setzen all ihre Kraft ein, um diese Dinge zu tun, sie stürzen sich in diese Aufgaben, bleiben an ihrem Platz und nutzen ihre Instinkte voll aus, und so mögen ihre Besitzer sie“ (Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: 12. Wenn sie keinen Status genießen oder nicht darauf hoffen können, Segnungen zu erhalten, wollen sie sich zurückziehen). Gott entlarvt, dass die Menschen ihr Gewissen und ihre Vernunft verlieren, nachdem sie von Satan verdorben wurden, und voller Auflehnung gegen Gott sind. Sie sind sogar schlimmer als Katzen und Hunde. Denken wir nur an Katzen und Hunde: Egal, ob ihr Besitzer sie gut oder schlecht füttert, ob er sie auf dem Sofa oder draußen unter dem Vordach schlafen lässt, sie widmen sich stets dem Mäusefangen oder dem Bewachen des Hauses für ihren Besitzer und setzen dabei einfach nur ihre Instinkte voll ein. Dann habe ich das mit mir verglichen: Ich hatte zwar keine Pflicht als Leiter oder Mitarbeiter getan, aber ich genoss trotzdem die volle Bewässerung und Versorgung durch Gottes Worte. Bei Schwierigkeiten verließ ich mich auf Gott, blickte zu Ihm auf und empfing Seine Führung und Leitung. Gott hatte mir gegenüber nicht die geringste Parteilichkeit gezeigt, aber ich stellte ständig Forderungen an Gott. Als ich sah, wie einige Brüder und Schwestern zu Leitern oder Verantwortlichen gewählt wurden, beklagte ich mich bei Gott. Ich hatte das Gefühl, dass Gott anderen Gnade erwies, aber mir nicht. Diese Forderungen an Gott zu stellen, zeigte, dass ich keine Vernunft hatte und mich gegen Ihn auflehnte. Als ich diese Dinge erkannte, schämte ich mich etwas und war bereit, mich auf meine Pflicht zu konzentrieren und sie auf bodenständige Weise auszuführen.
Zwei Monate später wurde ein anderer Verantwortlicher, Bruder Chen Yu, wegen seines schlechten Kalibers neu zugewiesen. Ich sah, dass sich eine neue Gelegenheit bot. Da Chen Yu entlassen worden war, musste definitiv ein neuer Verantwortlicher gewählt werden. Unter den Brüdern und Schwestern, die zusammenarbeiteten, stach ich in Bezug auf Kaliber und Arbeitsvermögen etwas mehr hervor. Meine Chancen, zum Verantwortlichen gewählt zu werden, waren besser. Ich dachte: „Ich muss diese Gelegenheit nutzen, um eine gute Leistung zu zeigen. Wenn ich gewählt werde und alle sehen, dass ich in so jungem Alter ein Verantwortlicher geworden bin, werden sie sicher denken, dass ich ein gutes Kaliber habe und nach der Wahrheit strebe. Wie herrlich das sein wird!“ Von da an war ich bei meiner Pflicht sehr proaktiv. Ich rief alle zusammen, um Techniken zu lernen, und beteiligte mich aktiv an Diskussionen, um Arbeitsprobleme zu lösen. Einmal verstieß ich während der Ausführung meiner Pflicht aufgrund meiner Arroganz und Selbstgerechtigkeit gegen die Grundsätze und wurde zurechtgestutzt. Ich dachte bei mir: „Ob jemand das Zurechtstutzen annehmen kann, ist ein wichtiges Anzeichen dafür, ob er die Wahrheit annimmt. Ich muss bei meiner Selbsterkenntnis aufrichtiger sein. So werden alle einen guten Eindruck von mir haben, und dann steigen meine Chancen, zum Verantwortlichen gewählt zu werden!“ Also antwortete ich: „Es ist angemessen, dass ihr mich zurechtstutzt, und ich bin bereit, es anzunehmen. Meine Disposition ist in der Tat zu arrogant, und wenn ihr bei mir Probleme bemerkt, dann gebt mir bitte Führung, denn das wird mir helfen.“ Kurze Zeit später musste das Team einen Verantwortlichen auswählen, und tatsächlich empfahl mich ein Bruder. Aber vor der endgültigen Wahl beförderten mich die Leiter zu einer anderen Pflicht. Obwohl mein Wunsch, ein Verantwortlicher zu werden, geplatzt war, war ich dennoch sehr glücklich über die Beförderung.
Erst im September 2023, als ich einen Brief von den Leitern erhielt, begann ich endlich, über mein Streben nach Status nachzudenken. In dem Brief stand, dass die Verantwortliche Li Qing vor Kurzem nach Hause gefahren war, um einen Arzt aufzusuchen, sich aber vor ihrer Rückkehr beschwert hatte, dass es zu schwierig sei, ihre Pflichten fern von zu Hause auszuführen. Gerade einmal einen guten Monat, nachdem sie nach Hause zurückgekehrt war, heiratete sie einen Nichtgläubigen und wollte ihre Pflichten nicht mehr ausführen. Ich war schockiert und dachte: „Li Qing hat all die Jahre ihre Pflichten fern von zu Hause ausgeführt und diente als Verantwortliche, eine so wichtige Arbeit. Wie konnte sie plötzlich ihre Pflicht aufgeben und sich mit einem Nichtgläubigen davonmachen?“ Dieser Vorfall hatte große Auswirkungen auf mich. Mir wurde klar, dass Status zu haben nicht bedeutet, dass jemand nach der Wahrheit strebt, und auch nicht, dass Gott ihn gutheißt oder anerkennt. Ich dachte an diese Worte Gottes: „Ich entscheide den Bestimmungsort eines jeden Menschen nicht auf der Grundlage seiner Jahre, seines Dienstalters oder der Menge seines Leidens und schon gar nicht danach, wie mitleidserregend er ist, sondern danach, ob er die Wahrheit besitzt. Es gibt keine andere Möglichkeit“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Bereite genügend gute Taten für deinen Bestimmungsort vor). Gottes Worte sind sehr klar. Gott bestimmt das Ergebnis eines Menschen danach, ob er die Wahrheit besitzt, und nicht nach seinem Status, seinem Dienstalter oder dem Ausmaß seines Leidens. Ich hatte Gottes Worte im Grunde nicht in mein Herz angenommen und das Streben nach Wahrheit nicht zu meinem Ziel gemacht. Obwohl ich viele Leiter und Mitarbeiter gesehen hatte, die nicht nach der Wahrheit strebten oder keine tatsächliche Arbeit leisteten, zu falschen Leitern wurden und entlassen wurden, und obwohl ich gesehen hatte, wie einige in ihrem sturen Streben nach Status Andersdenkende angriffen und ausschlossen, zu Antichristen wurden und ausgeschlossen wurden, kam ich dennoch zu keiner Erkenntnis und bemühte mich nicht, nach der Wahrheit zu streben. Stattdessen war ich weiterhin auf den Status fixiert. Ich wollte ständig nach Status streben. Ich war wirklich töricht und uneinsichtig! Erst in diesem Augenblick fasste ich den Entschluss, richtig nach der Wahrheit zu suchen, um mein Problem des ständigen Strebens nach Status zu lösen.
Später, während meiner Andachten, las ich diese Worte Gottes: „Warum schätzt du Status so sehr? Welche Vorteile kannst du durch Status erhalten? Wenn Status dir Unglück, Schwierigkeiten, Peinlichkeiten und Schmerz bringen würde, würdest du ihn dann immer noch schätzen? (Nein.) Es gibt so viele Vorteile, die sich aus Status ergeben, Dinge wie Neid, Respekt, Wertschätzung und Schmeichelei von anderen Leuten sowie deren Bewunderung und Verehrung. Da ist auch das Gefühl der Überlegenheit und des Privilegs, die dir dein Status verleiht, das dich stolz sein lässt und dir ein Selbstwertgefühl vermittelt. Darüber hinaus kannst du auch Dinge genießen, die andere nicht genießen können, wie die Vorteile von Status und Sonderbehandlungen. Das sind die Dinge, an die du nicht einmal zu denken wagst, und das sind die Dinge, nach denen du dich in deinen Träumen gesehnt hast. Schätzt du diese Dinge? Wenn Status nur etwas Gehaltloses ist, ohne wirkliche Bedeutung, und es keinen wirklichen Zweck erfüllt, ihn zu schützen, ist es dann nicht töricht, ihn zu schätzen? Wenn du von Dingen wie fleischlichen Interessen und fleischlichen Vergnügungen ablassen kannst, dann wirst du nicht mehr an Ruhm, Gewinn und Status gefesselt sein“ (Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: 8. Sie wollen, dass die anderen sich nur ihnen unterwerfen, nicht der Wahrheit oder Gott (Teil 2)). „Wenn du Status in den Köpfen anderer erlangst, dann sind sie dir gegenüber respektvoll und sind besonders höflich, wenn sie mit dir reden. Sie schauen stets zu dir auf, lassen dir bei allem den Vortritt, machen dir Platz und schmeicheln und gehorchen dir. Sie wenden sich mit allen Fragen an dich und lassen dich entscheiden. Und du erfreust dich daran – du denkst, dass du stärker und besser als alle anderen bist. Jeder mag dieses Gefühl. So fühlt es sich an, wenn man im Herzen anderer Status genießt; die Menschen wollen diesem Gefühl frönen. Aus diesem Grund wetteifern Menschen um Status, und jeder Mensch will in den Herzen der anderen zu Status kommen, von ihnen geschätzt und von ihnen verehrt werden. Könnten sie daraus keine solche Freude ziehen, würden sie nicht nach Status streben. Wenn du zum Beispiel keinen Status im Kopf eines anderen hast, würde diese Person mit dir auf Augenhöhe verkehren und dich wie jemand gleichwertigen behandeln. Sie würde dir, wenn nötig, widersprechen, wäre dir gegenüber nicht höflich oder respektvoll und würde sich vielleicht sogar abwenden, bevor du ausgeredet hättest. Würde dich das verärgern? Es gefällt dir nicht, wenn die Leute dich so behandeln; du magst es, wenn sie dir schmeicheln, zu dir aufschauen und dich immerzu verehren. Es gefällt dir, wenn du immer im Mittelpunkt stehst, sich alles um dich dreht und alle dir zuhören, zu dir aufschauen und sich deiner Führung unterwerfen. Handelt es sich hierbei nicht um den Wunsch, wie ein König zu herrschen, Macht zu haben? Deine Worte und Handlungen werden vom Streben nach Status und dessen Erwerb angetrieben, und du streitest dich darum, greifst danach und wetteiferst mit anderen darum. Dein Ziel besteht darin, eine bestimmte Position einzunehmen, so dass Gottes auserwähltes Volk auf dich hört, dich unterstützt und dich verehrt. Sobald du diese Position eingenommen hast, hast du Macht erlangt und kannst die Vorzüge von Status, die Bewunderung anderer und all die anderen Vorteile, die mit dieser Position einhergehen, genießen“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Die Prinzipien, nach welchen man sich verhalten sollte). Durch Gottes Worte verstand ich, warum ich auf Li Wei und Li Qing neidisch war. Es ging mir in Wahrheit nicht um ihre Pflicht als Leiterin oder Verantwortliche, sondern darum, dass sie dafür von anderen unterstützt und bewundert wurden. Ich beneidete sie um das Gefühl der Überlegenheit und die Vorteile des Status. Das war genau wie früher, bevor ich an Gott glaubte: Ich sah die Führungspersönlichkeiten in der Welt und beobachtete, wie jeder sie respektvoll grüßte. Egal, was sie sagten, ihre Untergebenen gehorchten und fügten sich. Inmitten der Menge strahlten sie ein starkes Gefühl der Überlegenheit aus. Ich dachte, nur ein solches Leben mache einen Menschen würdevoll und erfolgreich. Nachdem ich anfing, an Gott zu glauben, sah ich, wie Li Wei und Li Qing in jungen Jahren Leiterin und Verantwortliche wurden, und ich dachte, die Brüder und Schwestern bewunderten und beneideten sie alle, lobten sie für ihr gutes Kaliber und ihr Streben nach der Wahrheit. Also sehnte ich mich danach, auch ein Leiter oder Mitarbeiter zu werden. So könnte ich die Bewunderung und den Neid der Brüder und Schwestern erhalten, und sie würden mir aufmerksam zuhören, wenn ich vor einer Menschenmenge sprach. Wie würdevoll und bedeutend ein solches Leben doch wäre! Ich erkannte, dass mein Wunsch, ein Leiter oder Verantwortlicher zu sein, nicht darin bestand, eine schwere Last zu tragen und auf Gottes Absichten Rücksicht zu nehmen. Es ging vielmehr um meinen Wunsch, Status und dann Ansehen unter anderen zu erlangen und die Unterstützung und Bewunderung der Brüder und Schwestern zu genießen. War das nicht dasselbe, wie Nichtgläubige nach Machtpositionen und Führung streben? Ich war nur darauf aus, mich den Vorteilen des Status hingeben zu können. Wie könnte ich auf diese Weise überhaupt die Wahrheit erlangen und gerettet werden?
Später las ich eine weitere Passage aus Gottes Worten: „Gott mag Menschen, die nach der Wahrheit streben, und was er am meisten verabscheut, ist das Streben nach Ruhm, Gewinn und Status. Manchen Menschen sind Status und ein guter Ruf wirklich enorm wichtig, sie hängen enorm an diesen Dingen und können es nicht ertragen, sie aufzugeben. Sie haben immer das Gefühl, dass es ohne Status und einen guten Ruf weder Freude noch Hoffnung im Leben gibt, dass es in diesem Leben nur Hoffnung gibt, wenn sie für Status und ihren Ruf leben, und selbst wenn sie ein wenig Ruhm erlangt haben, kämpfen sie weiter und geben niemals auf. Wenn das deine Denkweise und deine Ansicht sind, wenn dein Herz von solchen Dingen erfüllt ist, dann bist du nicht fähig, die Wahrheit zu lieben und nach ihr zu streben, dir fehlen die richtige Ausrichtung und die richtigen Ziele in deinem Glauben an Gott und du bist unfähig, danach zu streben, Selbsterkenntnis zu erlangen, deine Verdorbenheit abzulegen und das Abbild eines Menschen auszuleben. Du drückst bei der Ausführung deiner Pflicht oftmals ein Auge zu, du hast keinerlei Verantwortungsbewusstsein und du bist bereits damit zufrieden, nichts Böses zu tun, keine Störung zu verursachen und nicht entfernt zu werden. Können solche Menschen ihre Pflicht auf eine Weise ausführen, die den Anforderungen entspricht? Und können sie von Gott gerettet werden? Unmöglich. Wenn du für deinen Ruf und Status handelst, denkst du sogar: ‚Solange das, was ich tue, keine böse Tat ist und keine Störung darstellt, kann das, selbst wenn meine Motivation falsch ist, niemand sehen oder mich deswegen verurteilen.‘ Dir ist nicht bewusst, dass Gott alles genau prüft. Wenn du die Wahrheit weder annimmst noch praktizierst und von Gott verschmäht wirst, dann ist es um dich geschehen. Alle, die kein gottesfürchtiges Herz haben, halten sich selbst für klug – in Wirklichkeit merken sie es nicht einmal, wenn sie Gott kränken. Manche Menschen haben kein klares Verständnis dieser Dinge und denken: ‚Ich strebe nur nach Status und einem guten Ruf, um mehr tun und mehr Verantwortung übernehmen zu können. Das stellt keine Störung oder Unterbrechung der Kirchenarbeit dar, und es schadet auch gewiss nicht den Interessen von Gottes Haus. Das ist kein großes Problem. Ich liebe einfach Status und schütze meinen Status, aber das ist keine böse Tat.‘ Oberflächlich betrachtet mag dieses Streben nicht wie eine böse Tat erscheinen, aber wohin führt es letztendlich? Werden solche Menschen die Wahrheit erlangen? Werden sie Rettung erlangen? Auf keinen Fall. Deshalb ist das Streben nach Status und einem guten Ruf nicht der richtige Weg – es führt genau in die entgegengesetzte Richtung des Strebens nach der Wahrheit. Zusammengefasst: Egal, welche Richtung oder welches Ziel dein Streben hat, wenn du nicht über das Streben nach Status und einem guten Ruf nachdenkst und wenn es dir sehr schwerfällt, dies beiseitezulegen, dann wird das deinen Lebenseintritt beeinträchtigen. Solange der Status einen Platz in deinem Herzen hat, wird er die Richtung deines Lebens und die Ziele deines Strebens komplett kontrollieren und beeinflussen können. In diesem Fall wird es für dich sehr schwer sein, in die Wahrheitsrealität einzutreten, ganz zu schweigen davon, Veränderungen in deiner Disposition zu erreichen; ob du letztlich in der Lage bist, Gottes Anerkennung zu erlangen, versteht sich natürlich von selbst. Mehr noch, wenn du niemals in der Lage bist, dein Streben nach Status aufzugeben, wird das deine Fähigkeit beeinträchtigen, deine Pflicht dem Standard entsprechend auszuführen, und dann wird es sehr schwer sein für dich, ein dem Standard entsprechendes geschaffenes Wesen zu werden. Warum sage Ich das? Gott verabscheut nichts mehr, als wenn Menschen nach Status streben, denn das Streben nach Status ist eine satanische Disposition; es ist ein falscher Weg, hervorgebracht von der Verdorbenheit Satans, es ist etwas, das von Gott verurteilt wird, und es ist genau das, was Gott richtet und reinigt. Gott verabscheut nichts mehr, als wenn Menschen nach Status streben, und dennoch wetteiferst du immer noch störrisch um Status, hegst und schützt ihn unermüdlich und versuchst immer, ihn für dich selbst zu nehmen. Hat das alles nicht auch etwas von Widerstand gegenüber Gott an sich? Gott hat Status nicht für die Menschen vorgesehen. Gott versorgt die Menschen mit der Wahrheit, dem Weg und dem Leben, damit sie letztendlich zu einem dem Standard entsprechenden geschaffenen Wesen werden, zu einem kleinen und unbedeutenden geschaffenen Wesen – nicht zu jemandem, der Status und Ansehen besitzt und von Tausenden von Menschen verehrt wird. Und so ist das Streben nach Status, ganz gleich, aus welcher Perspektive man es auch betrachtet, eine Sackgasse. Ganz gleich, wie vernünftig deine Ausrede für das Streben nach Status ist, dieser Weg ist dennoch der falsche und wird nicht von Gott gebilligt. Ganz gleich, wie sehr du dich bemühst oder wie hoch der Preis ist, den du zahlst, wenn du Status begehrst, wird Gott ihn dir nicht geben. Wenn er dir nicht von Gott gegeben wird, wirst du im Kampf um ihn scheitern, und wenn du weiterkämpfst, wird es nur ein Ergebnis geben: Du wirst offenbart und ausgemustert werden und dich in einer Sackgasse wiederfinden“ (Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 9 (Teil 3)). Gottes Worte erklären deutlich den Schaden und die Konsequenzen, die das Streben nach Status mit sich bringt. Wenn jemand ständig auf seinen Status fixiert ist, hindert ihn das daran, seine Pflichten gut zu erfüllen, selbst wenn er scheinbar keine offensichtlichen Störungen oder Unterbrechungen verursacht, und darüber hinaus wird es sein Streben nach einer Veränderung der Disposition und Errettung verzögern. Als ich über mein eigenes Verhalten nachdachte, erkannte ich: Obwohl ich scheinbar nichts tat, was die Arbeit der Kirche störte oder unterbrach, war mein Herz doch ständig vom Wunsch nach Status besessen. Als ich sah, dass Li Wei eine Leiterin und Li Qing eine Verantwortliche geworden waren, geriet mein Herz aus dem Gleichgewicht, und ich war enttäuscht und aufgebracht, nicht befördert worden zu sein. Ich beklagte mich auch, dass Gott anderen Seine Gnade erwies, aber mir nicht. Insbesondere als ich sah, dass Li Qing eine Verantwortliche wurde, während ich immer noch nur ein Teammitglied war, wurde ich neidisch und war innerlich voller Widerstand, wollte ihrer Gemeinschaft nicht zuhören und hörte auf, mein Herz in meine Pflicht zu legen. Nachdem Chen Yu bei seiner Pflicht neu eingeteilt worden war, versuchte ich aktiv, mich so zu präsentieren, dass ich als Verantwortlicher gewählt würde. Als meine Arroganz und Selbstgerechtigkeit bei meiner Pflicht dazu führten, dass ich zurechtgestutzt wurde, tat ich so, als hätte ich Selbsterkenntnis, damit andere denken würden, ich könne die Wahrheit annehmen. Ich hoffte, sie würden bei der Wahl für mich stimmen. Ich erkannte, dass meine Absichten und Handlungen alle darauf abzielten, Status zu erlangen, und dass ich den Weg eines Antichristen ging! Aus Gottes Worten verstand ich auch, dass Gott die Wahrheit kundtut, um die Menschen zu retten, in der Hoffnung, dass sie der Wahrheit richtig nachstreben und eine Dispositionsänderung verfolgen. Sie sollen letztendlich ein geschaffenes Wesen werden, das dem Standard entspricht, und nicht irgendein Ansehen oder Status erlangen. Ich verstand Gottes Absichten nicht. Ich war immer unzufrieden damit, nur ein gewöhnlicher Gläubiger zu sein, und konzentrierte mich nicht auf das Streben nach der Wahrheit; ich wollte immer Status erlangen, damit andere mich bewunderten und verehrten. Das widersprach völlig den Absichten Gottes. Wenn ich so weitermachte, könnte sich meine Lebensdisposition niemals ändern, ich würde meine Pflichten niemals maßstabsgerecht ausführen und am Ende würde ich einfach ausgemustert werden.
Später erkannte ich bei der Selbstreflexion, dass mein ständiges Streben nach Status aus einer falschen inneren Einstellung stammte. Ich hatte geglaubt, dass Leiter und Verantwortliche diejenigen waren, die in einer Gruppe am meisten nach der Wahrheit strebten, und dass die Tatsache, dass ich immer nur ein gewöhnlicher Gläubiger und nie ein Leiter oder Verantwortlicher gewesen war, bedeuten musste, dass ich nicht nach der Wahrheit strebte und dass Gott mich nicht guthieß. Nach dem Lesen von Gottes Worten gewann ich ein wenig Einsicht in diese abwegige und absurde Ansicht. Der Allmächtige Gott sagt: „Wenn die Brüder und Schwestern jemanden zum Leiter wählen oder Gottes Haus jemanden befördert, um eine bestimmte Arbeit zu erledigen oder eine bestimmte Pflicht auszuführen, bedeutet das nicht, dass diese Person einen besonderen Status oder eine besondere Stellung hat oder dass die Wahrheiten, die sie versteht, tiefer und zahlreicher sind als die anderer Menschen – geschweige denn, dass diese Person in der Lage ist, sich Gott zu unterwerfen und Ihn nicht verraten wird. Mit Sicherheit bedeutet es auch nicht, dass sie Gott kennt und jemand ist, der Gott fürchtet. Sie hat tatsächlich nichts davon erreicht. Die Beförderung und Förderung sind nur eine Beförderung und Förderung im direktesten Sinn, und nicht gleichbedeutend damit, dass sie von Gott vorherbestimmt und anerkannt worden ist. Dass sie gefördert und befördert wurde, bedeutet einfach, dass sie befördert worden ist und auf die Förderung wartet. Und das Endergebnis dieser Förderung hängt davon ab, ob diese Person nach der Wahrheit strebt, und davon, ob sie in der Lage ist, den Weg des Strebens nach der Wahrheit zu wählen“ (Das Wort, Bd. 5, Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern: Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern (5)). Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, fühlte sich mein Herz heller an. Zum Leiter oder Verantwortlichen gewählt zu werden bedeutet nicht, dass jemand nach der Wahrheit strebt, und auch nicht, dass er sich auf dem Weg des Strebens nach der Wahrheit befindet. Das bedeutet nur, dass jemand willens ist zu streben, ein gewisses Kaliber hat und die Voraussetzungen für die Auswahl und den Einsatz im Haus Gottes erfüllt. Dadurch gibt die Kirche ihm die Chance, sich besser einzuarbeiten. Ob diese Person jedoch letztendlich den Weg des Strebens nach der Wahrheit einschlagen kann und ob sie die Wahrheit erlangen und in die Realität eintreten kann, hängt davon ab, ob sie wirklich nach der Wahrheit strebt und welchen Weg sie geht. Nehmen wir zum Beispiel Li Qing. Sie wurde anfangs zur Verantwortlichen gewählt, weil sie bei ihren Pflichten ein Gefühl der Last hatte, aber nachdem sie Verantwortliche geworden war, konzentrierte sie sich nicht mehr auf das Streben nach der Wahrheit und begann, sich in den Vorteilen des Status zu sonnen. Sie sprach selten über die verdorbenen Dispositionen, die sie bei ihren Pflichten offenbarte, oder darüber, wie sie die Wahrheit suchte, um sie zu lösen. Sie genoss es, in der Position einer Verantwortlichen zu stehen und die Arbeit zu leiten, und sie erfreute sich an der Bewunderung und Anerkennung der Leute. Als sie krank wurde, dachte sie, dass es zu schwierig sei, ihre Pflichten fern von zu Hause auszuführen, und gab schließlich ihre Pflichten auf, ging nach Hause und heiratete. Ich dachte auch an einen Vorfall vor Kurzem, als ein Leiter, der viele Jahre an Gott geglaubt hatte, verhaftet wurde. Aus Angst, verurteilt zu werden und seine Kinder nicht loslassen zu können, unterschrieb er die „Drei Erklärungen“ und verriet Gott. Anhand dieser Tatsachen erkannte ich, dass Status zu haben nicht bedeutet, dass eine Person nach der Wahrheit strebt oder Wahrheitsrealitäten besitzt, geschweige denn, dass eine Person von Gott gutgeheißen oder anerkannt wird. Das Streben nach der Wahrheit ist der einzige Weg, um gerettet und vervollkommnet zu werden, und selbst ohne Status kann eine Person, solange sie ernsthaft nach der Wahrheit strebt und ihre Pflichten tut, immer noch Gottes Erleuchtung und Führung empfangen, die Wahrheit verstehen und in die Realität eintreten. Danach dachte ich nach: „Warum wurde ich nach all diesen Jahren des Glaubens an Gott nie zum Leiter oder Verantwortlichen gewählt? Was genau fehlt mir?“ Um ein Leiter oder Verantwortlicher zu sein, muss man das Kaliber haben, die Wahrheit zu verstehen. Man muss die Grundsätze bei den Pflichten erfassen und sowohl ein Gefühl der Last als auch Arbeitsvermögen besitzen. Obwohl ich ein gewisses Begriffsvermögen für Gottes Worte hatte, stellte ich fest, dass mein Fleisch mich überwältigte, dass mir bei meinen Pflichten ein Gefühl der Last fehlte und dass meine Arbeitsfähigkeit gering war. Wenn zu viel Arbeit anfiel, geriet ich aus der Fassung und konnte die Kernpunkte nicht erfassen, und ich war auch nicht gut darin, Probleme zu entdecken und zu lösen. Wenn ich mein Verhalten so betrachtete, war ich wirklich nicht als Leiter oder Verantwortlicher geeignet. Außerdem sah ich in dieser Zeit der Selbstreflexion, dass ich in all meinen Glaubensjahren ständig nach Ansehen und Status gestrebt hatte und überhaupt niemand war, der nach der Wahrheit strebt. Selbst zu diesem Zeitpunkt hatte ich keine Wahrheitsrealität und konnte nicht über die Wahrheit Gemeinschaft halten, um die wirklichen Probleme der Brüder und Schwestern zu lösen. Es war also tatsächlich angemessen, dass ich nicht zum Leiter oder Verantwortlichen gewählt worden war. Es war Gottes Gnade und Erhöhung für mich, dass die Kirche mir textbasierte Pflichten zugeteilt hat, und ich sollte Gott danken.
Später las ich eine Passage aus Gottes Worten und erlangte ein besseres Verständnis für Gottes Absichten und Anforderungen. Der Allmächtige Gott sagt: „Wenn Gott fordert, dass die Menschen ihre Pflicht gut erfüllen, verlangt Er nicht von ihnen, eine bestimmte Anzahl an Aufgaben zu bewältigen oder große Unterfangen durchzuführen, noch irgendwelche großen Unternehmungen zu bewerkstelligen. Was Gott will, ist, dass die Menschen alles, wozu sie in der Lage sind, bodenständig tun können und im Einklang mit Seinen Worten leben. Was Gott betrifft, ist es unnötig, dass du bedeutend oder erhaben bist oder dass du irgendwelche Wunder herbeiführst, noch will Er irgendwelche angenehmen Überraschungen in dir sehen. Er braucht solche Dinge nicht. Alles, was Gott braucht, ist, dass du standhaft nach Seinen Worten praktizierst. Wenn du Gottes Worten zuhörst, dann tu das, was du verstanden hast, führe aus, was du begriffen hast, merk dir gut, was du gehört hast, und wenn die Zeit zum Praktizieren gekommen ist, dann praktiziere Seinen Worten entsprechend. Lass sie zu deinem Leben werden, deinen Wirklichkeiten und zu dem, was du auslebst. Auf diese Weise wird Gott zufrieden sein. … Du folgst Gott, doch das liegt auch daran, dass Gott dich ausgewählt hat – aber was bedeutet es, dass Gott dich auserwählt hat? Es geht darum, dich in jemanden zu verwandeln, der auf Gott vertraut, der Gott wirklich folgt, der für Gott allem entsagen kann und der dem Weg Gottes folgen kann; jemand, der seine satanische Disposition abgelegt hat, Satan nicht mehr folgt oder unter seiner Macht lebt“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Die richtige Pflichterfüllung erfordert eine harmonische Zusammenarbeit). Gottes Wort ist voll von Mahnungen, Ermahnungen und Warnungen, und es ist alles aufrichtiger Rat aus Gottes innerstem Herzen an die Menschen. Ich war tief bewegt. Gott wählt die Menschen aus, Ihm zu folgen, in der Hoffnung, dass sie nach der Wahrheit und einer Veränderung der Disposition streben, sich Seiner Herrschaft und Seinen Anordnungen unterwerfen und ihre Pflichten zufrieden und treu gut ausführen. Auf diese Weise wird Gott Wohlgefallen finden. Die Arbeit von Gottes Haus kann nicht von nur einer Person vollendet werden; es braucht Leiter und Mitarbeiter, um die Arbeit zu beaufsichtigen, sowie Brüder und Schwestern, um spezifische Aufgaben auszuführen. Nur dann kann die Arbeit der Kirche normal voranschreiten. Dass die Kirche mir textbasierte Pflichten zugeteilt hat, basierte auf einer umfassenden Bewertung meiner Talente, meiner Menschlichkeit und meines Kalibers, und ich sollte mich unterwerfen und meine Pflicht gut ausführen. Das war die Vernunft, die ich hätte haben sollen. Nachdem ich diese Dinge verstanden hatte, fühlte ich mich viel befreiter und wohler. Wenn ich Brüder und Schwestern sah, die im selben Alter oder jünger waren oder die kürzer an Gott glaubten als ich und Leiter oder Verantwortliche wurden, empfand ich keinen Groll mehr, ich fühlte mich auch nicht mehr niedergeschlagen oder enttäuscht, weil ich nicht zum Leiter oder Mitarbeiter ernannt worden war. Jetzt achte ich eher auf die verdorbenen Dispositionen, die ich offenbare, und während meiner Andachten suche ich nach der Wahrheit, um meine verdorbenen Dispositionen zu lösen. Ich konzentriere mich auch darauf, mehr Mühe in meine Pflichten zu stecken. Ich spreche alle Probleme, die ich bei der Arbeit sehe, aktiv an und diskutiere sie, und ich konzentriere mich darauf, wie ich mit meinen Brüdern und Schwestern zusammenarbeiten kann, damit wir unsere Pflichten gut tun können. Weil meine Denkweise korrigiert wurde, machte ich nach einiger Zeit sowohl in meinem Lebenseintritt als auch bei meinen Pflichten einige Fortschritte. Dank sei Gott!