44. Ich versuche nicht mehr, mein Gesicht zu wahren

Von Tracey, Myanmar

Im September 2023 wählten mich meine Brüder und Schwestern zu einer Leiterin in der Kirche, die hauptsächlich für die Bewässerungsarbeit verantwortlich sein sollte. Als ich diese Nachricht hörte, fühlte ich mich sehr unter Druck. Ich dachte: „Die Arbeit der Kirche umfasst viele Aufgaben. Ich habe gerade erst angefangen, mich einzuarbeiten, und habe keine Erfahrung. Wenn ich die Arbeit meiner Brüder und Schwestern nachverfolge und es dann Dinge gibt, mit denen ich nicht umgehen kann, was werden sie dann von mir denken? Werden sie sagen, es mangelte mir an Vernunft und ich würde die Arbeit anderer nachverfolgen, ohne selbst zu wissen, wie es geht?“ Weil ich nicht wollte, dass sie meine Unzulänglichkeiten herausfänden und auf mich herabschauten, lehnte ich die Pflicht einer Leiterin ab. Ich sagte zum Verantwortlichen: „Es ist besser, wenn ich mich bei meiner jetzigen Pflicht anstrenge.“ Der Verantwortliche traf sich mit mir und hielt Gemeinschaft: „Deine Ansprüche an dich selbst sind zu hoch. Jeder hat seine Schwächen, und es ist ganz normal, dass es bei unserer Arbeit einige Unzulänglichkeiten gibt. Gottes Anforderungen an uns sind nicht so hoch. Worauf Gott Wert legt, ist unsere Einstellung zu unserer Pflicht, und Er achtet darauf, ob wir bei unserer Arbeit unser Bestes geben.“ Als ich hörte, was der Verantwortliche sagte, dachte ich, dass er recht hatte. Jeder hat Mängel und Schwächen, deshalb müssen wir alle noch üben und dazulernen. Ich hätte diese Pflicht nicht ablehnen sollen. Danach dachte ich über mich selbst nach. Warum versuchte ich immer wieder, die Pflicht abzulehnen, als sie an mich herangetragen wurde?

Eines Tages las ich während meiner Andacht eine Passage aus Gottes Worten: „Wenn du bei allem hingebungsvoll sein willst, um Gottes Absichten zufriedenzustellen, dann reicht es nicht aus, nur eine einzige Pflicht auszuüben; du musst jeden Auftrag annehmen, den Gott dir beschert. Egal, ob er dir zusagt und deinen Interessen entspricht oder es sich dabei um etwas handelt, das dir nicht gefällt oder schwierig ist, du nie zuvor getan hast, du solltest ihn trotzdem annehmen und dich fügen. Du musst ihn nicht nur annehmen, sondern du musst auch proaktiv mitwirken und etwas darüber lernen, während du ihn erlebst und in ihn eintrittst. Selbst wenn du Mühsal erleidest, erschöpft bist, gedemütigt und ausgegrenzt wirst, musst du es dennoch mit Hingabe tun. Nur wenn du auf diese Weise praktizierst, kannst du bei allen Dingen hingebungsvoll sein und Gottes Absichten zufriedenstellen. Du musst es als deine Pflicht erachten, der du nachkommen sollst, nicht als Privatangelegenheit. Als was solltest du Pflichten ansehen? Als etwas, das der Schöpfer – Gott – einem Menschen zu tun gibt; so kommen die Pflichten der Menschen zustande. Der Auftrag, den Gott dir gibt, ist deine Pflicht, und es ist vollkommen normal und gerechtfertigt, dass du deine Pflicht ausführst, wie Gott es verlangt. Wenn du verstehst, dass diese Pflicht Gottes Auftrag ist und dass dir damit Gottes Liebe und Gottes Segen zuteilwerden, dann wirst du deine Pflicht mit einem gottliebenden Herzen annehmen können, und du wirst, während du deine Pflicht tust, Gottes Absichten berücksichtigen können, und du wirst alle Schwierigkeiten überwinden können, um Gott zufriedenzustellen. Diejenigen, die sich wirklich für Gott aufwenden, könnten niemals Gottes Auftrag ablehnen; sie könnten niemals irgendeine Pflicht ablehnen. Ganz gleich, mit welcher Pflicht Gott dich betraut und welche Schwierigkeiten sie mit sich bringt, du solltest sie nicht verweigern, sondern sie annehmen. Das ist der Weg der Praxis: In allen Dingen die Wahrheit zu praktizieren und bei allen Dingen hingebungsvoll zu sein, um Gott zufriedenzustellen. Worauf liegt hier der Fokus? Er liegt auf den Worten ‚in allen Dingen‘. ‚Alle Dinge‘ bedeutet nicht unbedingt Dinge, die dir gefallen oder in denen du gut bist, geschweige denn Dinge, mit denen du vertraut bist. Manchmal werden es Dinge sein, die du nicht gut kannst, Dinge, die du erlernen musst, Dinge, die schwierig sind, oder Dinge, bei denen du leiden musst. Unabhängig davon, um was es sich handelt, solange Gott dich damit beauftragt hat, musst du es von Ihm annehmen; du musst es annehmen und die Pflicht gut erfüllen, hingebungsvoll erfüllen und Gottes Absichten zufriedenstellen. Das ist der Weg des Praktizierens. Ganz gleich was passiert, du musst stets die Wahrheit suchen, und wenn du dir einmal sicher bist, welche Art des Praktizierens mit Gottes Absichten übereinstimmt, solltest du so praktizieren. Nur wenn du das tust, praktizierst du die Wahrheit, und nur so kannst du in die Wahrheitsrealität eintreten(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). Aus Gottes Worten verstand ich, dass wir, um Gottes Absichten zufriedenzustellen, jede Pflicht annehmen müssen, die von Gott kommt. Die Pflicht, die uns aufgetragen wird, kann eine sein, die wir noch nie zuvor getan haben; deshalb müssen wir Zeit und Mühe aufwenden, um sie zu erlernen, und unser Fleisch muss mehr leiden. Oder unser Stolz wird vielleicht wegen unserer Mängel verletzt, aber was auch immer geschieht, wir müssen ein einfaches und gehorsames Herz bewahren. Das ist die Haltung gegenüber der Pflicht, die ein geschaffenes Wesen haben sollte. Ich verglich mich damit. Als ich erfuhr, dass ich zur Leiterin in der Kirche gewählt worden war, wusste ich, dass Leiter die verschiedenen Aufgaben in der Kirche nachverfolgen müssen, aber ich war in jeder Hinsicht unzulänglich. Deshalb machte ich mir Sorgen, dass alle auf mich herabschauen und sagen würden, ich sei inkompetent, wenn ich bei der Nachverfolgung der Arbeit auf Probleme stoßen würde, mit denen ich nicht umzugehen wüsste, und meinen Brüdern und Schwestern keine Lösung aufzeigen könnte. Darum fand ich Ausreden und sagte, dass ich viele Aufgaben nicht zu erledigen wüsste und der Aufgabe nicht gewachsen wäre. Als diese Pflicht an mich herangetragen wurde, dachte ich nicht daran, wie ich auf Gottes Absichten Rücksicht nehmen und meine Pflicht auf mich nehmen könnte; stattdessen wollte ich sie ablehnen, damit die Leute nicht auf mich herabschauen würden. Ich schützte die Arbeit der Kirche überhaupt nicht. Ich war besonders egoistisch und verachtenswert. Gott erwies mir die Gnade, die Pflicht einer Leiterin übernehmen zu dürfen. Das war eine großartige Gelegenheit, die Wahrheit zu erlangen, und ich sollte meine Pflicht gut und mit einer proaktiven und positiven Einstellung tun. Als ich das verstand, war ich bereit, meine verkehrte Denkweise zu korrigieren. Obwohl ich so viele Mängel und Schwächen hatte, war ich bereit, von meinen Brüdern und Schwestern zu lernen. Deshalb sagte ich dem Verantwortlichen, dass ich bereit sei, mich als Leiterin einzuarbeiten.

Danach las ich die Worte Gottes: „Zuerst kamen diejenigen, die Verantwortliche der verschiedenen Arbeiten sein können. Die erste Voraussetzung für sie ist, dass sie die Fähigkeit und das Kaliber haben, die Wahrheit zu verstehen. Dies ist die Mindestanforderung. Die zweite Voraussetzung ist, dass sie eine Bürde tragen – das ist unerlässlich(Das Wort, Bd. 5, Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern: Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern (5)). „Manche Leute mögen fragen: ‚Wie kommt es, dass die Kriterien, die talentierte Menschen erfüllen müssen, um befördert und gefördert zu werden, nicht beinhalten, die Wahrheit zu verstehen, die Wahrheitsrealität zu besitzen, Gott zu fürchten und das Böse zu meiden, Gott zu kennen, sich Ihm zu unterwerfen, Ihm treu zu sein und ein dem Maßstab entsprechendes geschaffenes Wesen zu sein? Sind diese Dinge außer Acht gelassen worden?‘ Sagt Mir, wenn jemand die Wahrheit versteht und in die Wahrheitsrealität eingetreten ist, wenn er sich Gott unterwerfen kann, Ihm treu ist, ein gottesfürchtiges Herz hat, Ihn darüber hinaus kennt, Ihm nicht widersteht und ein dem Maßstab entsprechendes geschaffenes Wesen ist – muss so jemand dann noch gefördert werden? Wenn er all dies wirklich erreicht hat, ist das Ergebnis der Förderung dann nicht bereits vollbracht? (Ja.) Deshalb beinhalten die Anforderungen für talentierte Menschen, die befördert und gefördert werden sollen, diese Kriterien nicht. Da die Kandidaten aus den Reihen der Menschen befördert und gefördert werden, die die Wahrheit nicht verstehen und voller verdorbener Dispositionen sind, ist es für diese Kandidaten unmöglich, bereits die Wahrheitsrealität zu besitzen oder sich Gott bereits völlig zu unterwerfen, geschweige denn, Ihm bereits absolut treu zu sein. Und sie sind gewiss noch weiter davon entfernt, Gott zu kennen und ein gottesfürchtiges Herz zu haben. Die Kriterien, die alle Arten von talentierten Menschen vor allem erfüllen müssen, um befördert und gefördert zu werden, sind die, die wir gerade erwähnt haben – das sind die realistischsten und spezifischsten(Das Wort, Bd. 5, Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern: Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern (5)). „Sagt Mir, wie könnt ihr Menschen sein, die gewöhnlich und normal sind? Wie könnt ihr, wie Gott sagt, den richtigen Platz eines geschaffenen Wesens einnehmen – wie könnt ihr nicht versuchen, Übermenschen oder irgendeine große Persönlichkeit zu sein? Wie solltest du praktizieren, ein gewöhnlicher und normaler Mensch zu sein? Wie kann man das tun? Wer hat eine Antwort darauf? (Zuallererst müssen wir eingestehen, dass wir gewöhnliche Menschen sind, ganz gewöhnliche Menschen. Es gibt viele Dinge, die wir nicht verstehen, nicht begreifen und nicht durchschauen. Wir müssen eingestehen, dass wir verdorben sind und Fehler haben. Danach müssen wir ein aufrichtiges Herz haben und häufig vor Gott treten, um zu suchen.) Erstens, verleihe dir selbst keinen Titel und lasse dich nicht durch ihn binden, indem du sagst: ‚Ich bin der Leiter, ich bin der Teamleiter, ich bin der Aufseher, keiner kennt dieses Geschäft besser als ich, keiner versteht die Fertigkeiten besser als ich.‘ Verstricke dich nicht in deinen selbsternannten Titel. Sobald du das tust, werden dir Hände und Füße gebunden sein, und was du sagst und tust, wird davon beeinträchtigt. Auch dein normales Denken und dein Urteil werden beeinträchtigt sein. Du musst dich von den Einschränkungen dieses Status befreien. Begib dich zunächst von diesem offiziellen Titel und dieser Position herab und stell dich an den Platz eines gewöhnlichen Menschen. Wenn du das tust, wird deine Mentalität einigermaßen normal werden. Du musst auch eingestehen und sagen: ‚Ich weiß nicht, wie man das macht und ich verstehe das nicht – ich muss dazu einige Nachforschungen anstellen und mich kundig machen‘ oder: ‚Das habe ich nie erlebt, also weiß ich nicht, was zu tun ist.‘ Wenn du imstande bist, zu sagen, was du wirklich denkst, und ehrlich redest, wirst du eine normale Vernunft besitzen. Andere werden dein wahres Ich kennen und dich somit als normal ansehen, und du wirst keine Show abziehen müssen, und es wird auch kein großer Druck auf dir lasten, und somit wirst du dich mit Menschen normal verständigen können. So zu leben ist frei und ungezwungen; jeder, der das Leben ermüdend findet, hat das selbst verschuldet. Verstelle dich nicht und setze keine Fassade auf. Zuerst solltest du offen über das, was du in deinem Herzen denkst, reden, über deine wahren Gedanken, damit jeder sie kennt und versteht. Infolgedessen werden deine Bedenken und die Barrieren und der Argwohn zwischen dir und anderen alle beseitigt werden. Du wirst durch etwas Anderes behindert. Du hältst dich immer für den Kopf des Teams, einen Leiter, einen Arbeiter oder jemanden mit einem Titel, Status und Ansehen: Wenn du sagst, du verstehst etwas nicht oder kannst etwas nicht tun, machst du dich dann nicht schlecht? Wenn du diese Fesseln in deinem Herzen ablegst, wenn du aufhörst, dich für einen Leiter oder Arbeiter zu halten, und wenn du aufhörst zu denken, du seist besser als andere Menschen, und fühlst, dass du ein gewöhnlicher Mensch bist, genau wie alle anderen, und dass es einige Bereiche gibt, in denen du anderen unterlegen bist – wenn du über die Wahrheit und arbeitsrelevante Belange mit dieser Einstellung Gemeinschaft hältst, ist die Wirkung anders, genauso wie die Stimmung(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Gottes Worte zu schätzen, ist das Fundament des Gottesglaubens). Aus Gottes Worten verstand ich die Grundsätze des Hauses Gottes bei der Beförderung und der Förderung von Menschen. Nicht nur Menschen, die die Wahrheitsrealität besitzen oder alle möglichen Aufgaben erledigen können, können zu Leitern befördert und gefördert werden. Stattdessen kann man gefördert werden, vorausgesetzt, man hat die Fähigkeit, die Wahrheit zu verstehen, besitzt eine anständige Menschlichkeit, übernimmt bei seiner Pflicht eine Bürde und ist bereit zu lernen; auch wenn man keine Erfahrung hat. Außerdem darfst du dich nicht auf ein Podest stellen, wenn du zur Leiterin gewählt wirst. Du solltest die richtige Haltung einnehmen und zugeben, dass du nur ein gewöhnlicher Mensch bist und dass einem keine Fähigkeit in die Wiege gelegt wird, ganz gleich, um welche Arbeit es sich handelt; wenn du auf Dinge stößt, bei denen du nicht weiterweißt oder die du nicht verstehst, kannst du deine Brüder und Schwestern um Rat fragen. Ich erinnerte mich daran, dass ich bei meiner Einarbeitung in die Bewässerung von Neulingen zunächst auch nicht wusste, wie diese Aufgabe zu erledigen war, aber damals erkannte ich, dass das Bewässern von Neulingen eine Schulung darin ist, wie man die Wahrheit benutzt, um Probleme zu lösen. Dies kam meinem Lebenseintritt zugute, und so hatte ich die Motivation, meine Pflicht gut zu tun. Als ich dann Schritt für Schritt gemeinsam mit meinen Brüdern und Schwestern lernte, konnte ich nach einer Weile auch einige Probleme lösen. Ich erkannte, dass man bei jeder Arbeit nicht erst alles können und verstehen muss, bevor man anfängt; man muss immer erst einen Lern- und Schulungsprozess durchlaufen. Doch ich wurde von meiner arroganten Disposition beherrscht und dachte, wenn ich eine Leiterin in der Kirche wäre, dann müsste ich mehr verstehen als die anderen und bei der Arbeit besser sein als sie. Nur so wäre ich qualifiziert, die Arbeit der anderen nachzuverfolgen. Ich dachte auch, dass die anderen Leute definitiv auf mich herabschauen würden, wenn ich es selbst nicht könnte oder verstünde, und so lehnte ich die Pflicht ab. Ich kannte mein wahres Maß nicht. Mir fehlte es wirklich an Vernunft! Eigentlich sind Gottes Anforderungen an uns nicht hoch – wir sollten nur gewöhnliche Menschen sein und unseren Unzulänglichkeiten gelassen ins Auge sehen, aktiv Hilfe von Brüdern und Schwestern bei Dingen suchen, die wir nicht verstehen, und die Wahrheit suchen, um unsere Mängel auszugleichen. Wenn wir auf diese Weise nach und nach lernen, werden wir schneller Fortschritte machen. Nachdem ich das verstanden hatte, war ich bereit, die abwegige und absurde Ansicht loszulassen, dass „ich eine Leiterin bin, also muss ich besser sein als andere und mehr verstehen als andere“, und zu praktizieren, ein ehrlicher Mensch zu sein. Ich nahm die Pflicht einer Leiterin von tiefstem Herzen an.

Anfangs war ich nur für die Kirche verantwortlich, in der ich war. Ich war mit dem Personal und der Arbeit der Kirche relativ vertraut, aber nicht lange danach bat mich der Verantwortliche, die Verantwortung für die Arbeit mehrerer weiterer Kirchen zu übernehmen. Ich dachte bei mir: „Das Arbeitsvermögen der Brüder und Schwestern in diesen Kirchen ist sehr gut. Sie glauben schon länger an Gott als ich. Ich bin nicht so gut wie sie. Wenn ich viele Dinge bei der Nachverfolgung ihrer Arbeit nicht schaffe, was werden sie dann von mir denken? Werden sie auf mich herabschauen?“ Ich schickte eine Nachricht an den Verantwortlichen, dass ich dem nicht gewachsen sei und es nicht tun könne. Der Verantwortliche bat mich, es einfach mal mit der Einarbeitung zu versuchen. Später erinnerte ich mich an eine Passage aus Gottes Worten, die ich zuvor gelesen hatte: „Für alle, die eine Pflicht erfüllen, unabhängig davon, wie tiefgründig oder oberflächlich ihr Verständnis von der Wahrheit ist, besteht die einfachste Art, um den Eintritt in die Wahrheitsrealität zu praktizieren, darin, bei allem an die Interessen von Gottes Haus zu denken und die eigenen selbstsüchtigen Wünsche, persönlichen Absichten und Motive sowie Stolz und Status loszulassen. Stelle die Interessen von Gottes Haus an erste Stelle – das ist das Mindeste, was man tun sollte. Wenn ein Mensch, der eine Pflicht erfüllt, nicht einmal so viel tun kann, wie kann man dann von ihm behaupten, dass er seine Pflicht erfüllt? Das kann man nicht als Erfüllung der eigenen Pflicht bezeichnen. Du solltest zuerst an die Interessen von Gottes Haus denken, Rücksicht auf Gottes Absichten nehmen und die Arbeit der Kirche berücksichtigen. Setze diese Dinge an allererste Stelle; erst danach kannst du darüber nachdenken, wie solide dein Status ist oder wie andere dich betrachten. Habt ihr nicht das Gefühl, dass dies ein wenig einfacher wird, wenn ihr es in diese zwei Schritte aufteilt und ein paar Kompromisse eingeht? Wenn du eine Zeit lang so praktizierst, wirst du schließlich merken, dass es gar nicht so schwierig ist, Gott zufriedenzustellen. Darüber hinaus solltest du in der Lage sein, deinen Verantwortlichkeiten nachzukommen, deine Pflicht und deine Aufgaben zu erfüllen und von deinen selbstsüchtigen Wünschen, Absichten und Motiven abzulassen; du solltest Gottes Absichten berücksichtigen und die Interessen von Gottes Haus, die Arbeit der Kirche und die Pflicht, die du erfüllen sollst, an oberste Stelle setzen. Nachdem du das eine Weile erfahren hast, wirst du merken, dass es gut ist, dich so zu verhalten. Das heißt es, geradlinig und ehrlich zu leben und kein gemeiner, niederträchtiger Mensch zu sein; das heißt es, gerecht und ehrbar zu leben, anstatt verachtenswert, niederträchtig und ein Taugenichts zu sein. Du wirst merken, dass ein Mensch so handeln und dieses Abbild ausleben sollte. Dein Verlangen, deine eigenen Interessen zu befriedigen, wird allmählich schwinden(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Freiheit und Befreiung können nur erlangt werden, indem man seine verdorbene Gesinnung ablegt). Während ich über Gottes Worte nachdachte, verstand ich, dass ich, um meine Pflicht gut zu tun, meinen eigenen Stolz und Status loslassen und die Interessen des Hauses Gottes bei jeder Gelegenheit in den Vordergrund stellen musste. Nur das würde Gott zufriedenstellen. Dass diese Pflicht an mich herangetragen wurde, war eine große Gnade Gottes, die mich dazu veranlasste, mehr nach der Wahrheit zu suchen und den Weg des Strebens nach der Wahrheit zu beschreiten. Ich dachte daran, wie angespannt die Lage in Myanmar ist, mit ständigem Krieg. Ich wusste nicht, wie lange ich meine Pflicht würde tun können. Jetzt, da ich die Chance hatte, eine Pflicht zu tun, sollte ich sie sorgfältig schätzen und durfte sie nicht ablehnen, weil ich mir Sorgen machte, was andere von mir denken würden. Ganz gleich, welche Probleme bei meiner Pflicht noch ans Licht kommen würden, ich sollte meinen eigenen Unzulänglichkeiten gelassen begegnen. Als ich so dachte, wurde mir etwas leichter ums Herz. Eines Tages traf ich den Bruder und die Schwester, mit denen ich zusammenarbeitete, und besprach die anstehende Arbeit. Ich öffnete mich den beiden und sagte: „Ich habe viele Mängel und kann viele der Aufgaben nicht erledigen, also müssen wir zusammenarbeiten.“ Als ich meinen Mund öffnete, um das zu sagen, wurde ich knallrot im Gesicht. Obwohl ich das Gefühl hatte, einen Teil meines Ansehens eingebüßt zu haben, fühlte ich mich doch im Herzen sehr erleichtert, nachdem ich ihnen gegenüber meine eigenen Mängel zugegeben und offen von Herzen gesprochen hatte. Mein Bruder und meine Schwester schauten nicht auf mich herab und waren bereit, mit mir zusammenzuarbeiten, um die Arbeit gut zu machen.

Eines Tages las ich eine weitere Passage aus Gottes Worten und erlangte ein gewisses Verständnis für die Wurzel dessen, warum ich meine Pflicht ablehnte. Der Allmächtige Gott sagt: „Anstatt nach der Wahrheit zu suchen, verfolgen die meisten Menschen ihre eigenen unbedeutenden Absichten. Ihre eigenen Interessen, ihr Ansehen und die Stellung bzw. die Bedeutung, die sie in den Gedanken anderer Leute haben, sind für sie von großer Wichtigkeit. Das sind die einzigen Dinge, die sie wertschätzen. Sie klammern sich daran mit eiserner Faust fest, als seien diese Dinge ihr Leben. Und wie sie von Gott angesehen und behandelt werden, ist zweitrangig; für den Moment ignorieren sie das; für den Moment wägen sie nur ab, ob sie der Gruppenchef sind, ob andere Menschen zu ihnen aufsehen und ob ihre Worte Gewicht haben. Ihre erste Sorge ist, diese Position innezuhaben. Wenn sie in einer Gruppe sind, haben es fast alle Menschen auf diese Art von Stellung, solche Gelegenheiten abgesehen. Wenn sie hochtalentiert sind, wollen sie natürlich der Boss sein; wenn sie mittelmäßige Fähigkeiten haben, wollen sie trotzdem eine höhere Position in der Gruppe einnehmen; und wenn sie in der Gruppe eine niedrige Position haben, ein durchschnittliches Kaliber und durchschnittliche Fähigkeiten aufweisen, werden sie auch wollen, dass andere zu ihnen aufsehen, sie werden nicht wollen, dass andere auf sie herabsehen. Bei dem Ansehen und der Würde dieser Menschen ist bei ihnen Schluss: Sie müssen an diesen Dingen festhalten. Sie könnten weder Integrität besitzen noch über Gottes Anerkennung oder Seine Akzeptanz verfügen, aber sie dürfen auf keinen Fall das Ansehen, den Status und die Wertschätzung, um die sie in einer Gruppe gekämpft haben, verlieren – was die Disposition Satans ist. Doch dessen sind sich die Menschen nicht bewusst. Es ist ihre Überzeugung, dass sie sich bis ganz zum Schluss an diesen Funken Ansehen klammern müssen. Sie wissen nicht, dass sie erst, wenn diese eitlen und oberflächlichen Dinge vollständig aufgegeben und abgelegt sind, ein echter Mensch werden. Wenn ein Mensch diese Dinge, die abgelegt werden sollten, als Leben ansieht und daran festhält, ist sein Leben verloren. Sie wissen nicht, was auf dem Spiel steht. Und so halten sie, wenn sie handeln, immer etwas zurück, sie versuchen immer, ihr eigenes Ansehen und ihren eigenen Status zu wahren, das setzen sie an erste Stelle, reden nur, wenn es ihnen nützt, zu ihrer eigenen fadenscheinigen Verteidigung. Alles, was sie tun, gilt ihnen selbst. Sie eilen zu allem, was glänzt, und lassen jeden wissen, dass sie Anteil daran hatten. Es hatte eigentlich gar nichts mit ihnen zu tun, aber sie wollen nie im Hintergrund bleiben, sie haben immer Angst, dass andere Menschen auf sie herabsehen, sie fürchten sich immer davor, dass andere Menschen sagen, sie seien nichts, dass sie zu nichts fähig sind, dass sie keine Fertigkeiten besitzen. Wird all das nicht von ihren satanischen Dispositionen gelenkt? Wenn du Dinge wie Ansehen und Status loslassen kannst, wirst du viel entspannter und freier sein; du wirst den Weg des Ehrlichseins betreten haben. Doch für viele ist das nicht leicht zu verwirklichen. Wenn beispielsweise die Kamera auftaucht, rennen die Menschen nach vorn; es gefällt ihnen, im Rampenlicht der Kameras zu stehen, je mehr Publicity sie bekommen, desto besser; sie haben Angst, dass sie nicht genug Publicity bekommen, und werden jeden Preis für die Chance auf mehr zahlen. Und wird all das nicht von ihren satanischen Dispositionen gelenkt? Das sind ihre satanischen Dispositionen. Du stehst also im Rampenlicht – was dann? Die Menschen halten viel von dir – na und? Sie vergöttern dich – na und? Beweist irgendetwas davon, dass du die Wahrheitsrealität besitzt? Nichts davon hat irgendeinen Wert. Wenn du diese Dinge überwinden kannst – wenn sie für dich gleichgültig werden und du sie nicht länger als wichtig empfindest, wenn Ansehen, Eitelkeit, Status und die Bewunderung der Menschen nicht länger deine Gedanken und dein Verhalten beherrschen, weit weniger, wie du deine Pflicht ausführst – dann wird die Ausführung deiner Pflicht noch effektiver werden und noch reiner(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). Nachdem ich die Worte Gottes gelesen hatte, verstand ich, dass alle Menschen den Status schätzen und bei allem, was sie tun, bei jeder Gelegenheit ihren eigenen Ruf und Status berücksichtigen. Ich dachte an den Anfang zurück, als ich zur Leiterin in der Kirche gewählt worden war. Weil ich gerade erst anfing, mich einzuarbeiten, und viele Mängel hatte, befürchtete ich, dass ich wirklich inkompetent wirken würde, wenn ich die Arbeit meiner Brüder und Schwestern nachverfolgte und es dabei Dinge gäbe, mit denen ich nicht umgehen könnte. Damit die Leute nicht auf mich herabschauen würden, lehnte ich meine Pflicht immer wieder ab. Dass ich mich als Leiterin üben konnte, war eine große Gnade Gottes für mich. Gott hoffte, dass ich den Weg des Strebens nach der Wahrheit einschlagen und meine eigenen verdorbenen Dispositionen nach und nach beseitigen könnte. Doch ich schätzte diese Gunst nicht und versuchte immer wieder, meine Pflicht abzulehnen, um mein Gesicht zu wahren. Das war Auflehnung gegen Gott. In all diesen Jahren hatte ich die Bewässerung und Versorgung durch so viele Worte Gottes genossen, aber als die Arbeit der Kirche es von mir verlangte, dachte ich nicht darüber nach, wie ich meiner Verantwortung nachkommen oder wie ich Gottes Gnade vergelten könnte. Mir fehlte es wirklich zu sehr an Menschlichkeit! Tatsächlich eignete ich mir, seit ich Leiterin wurde, nach und nach einige Wahrheiten im Bereich des Unterscheidungsvermögens an und übte mich darin, die Wahrheit zur Lösung von Problemen einzusetzen. Als Leiterin erlebte ich viele Dinge und hatte viele Gelegenheiten, die Wahrheit zu erlangen. All das waren echte Gewinne! Wenn ich nicht als Leiterin dienen und die Arbeit anderer nicht nachverfolgen würde, dann würden meine eigenen Mängel nicht aufgedeckt werden und ich würde mein Gesicht wahren. Doch ich würde letztendlich die Wahrheit nicht erlangen und meine Dispositionen würden sich nicht ändern. Wäre am Ende nicht alles leer und bedeutungslos? Letztendlich würde ich nur meine Chance auf Errettung verlieren und mich selbst zugrunde richten. Es ist beängstigend, daran zu denken. Später konnte ich meine Pflicht normal ausführen, ohne mich durch meine Sorgen um mein Ansehen so einschränken zu lassen.

Einmal ging ich zu einer Kirche, um an einer ihrer Versammlungen teilzunehmen. Eine Schwester legte beim Austausch über die Arbeit ihre Gedanken sehr klar dar, und ich wollte etwas ergänzen. Doch weil ich fand, dass meine Schwester so gut und umfassend gesprochen hatte, sagte ich nichts. Ich dachte bei mir: „Wenn ich hierherkomme und keinen einzigen Ratschlag gebe, was werden meine Brüder und Schwestern dann von mir denken? Werden sie nicht denken, ich sei wirklich nutzlos und hätte keinerlei Arbeitsvermögen?“ Bei diesem Gedanken war es mir etwas peinlich, und ich dachte, meine Brüder und Schwestern hätten mich sicher durchschaut. Also wollte ich nicht mehr an ihren Versammlungen teilnehmen. In jenen Tagen habe ich ihre Arbeit weder nachverfolgt noch mich darüber informiert. Damals machte ich mir irgendwie Selbstvorwürfe: „Ich habe die Arbeit nicht nachverfolgt, weil ich Angst hatte, dass die Brüder und Schwestern auf mich herabschauen. Ist das nicht Pflichtvernachlässigung? Wenn ich die Arbeit lange Zeit nicht nachverfolge, werde ich diese Pflicht definitiv verlieren, und viele Gelegenheiten, die Wahrheit zu erlangen. Ich kann nicht ständig darüber nachdenken, was andere von mir halten. Selbst wenn die Leute mich noch so hochschätzen, nützt mir das nichts. Das Wichtigste ist, was Gott von mir hält, denn das ist entscheidend.“ Darum ließ ich meinen Stolz los und ging hin, um die Arbeit nachzuverfolgen. Später machte ich mir einen Plan, in dem ich skizzierte, welche Kirchen und welche Aspekte der Arbeit ich in einer Woche nachverfolgen würde. Anfangs war ich sehr nervös. Ich hatte Angst, dass ich mich nicht gut ausdrücken können würde und meine Brüder und Schwestern auf mich herabschauen würden. Wann immer das passierte, beruhigte ich mich und betete zu Gott, bat Gott, mich davor zu bewahren, mich von der Sorge um mein Ansehen einschränken zu lassen. Als ich meine Denkweise korrigierte, konnte ich mein Herz beruhigen und die Arbeit normal nachverfolgen. Außerdem entdeckte ich durch die Nachverfolgung der Arbeit, dass die Brüder und Schwestern alle einige Stärken hatten, und durch diese konnte ich meine Schwächen ausgleichen. Manchmal, wenn ich bei der Nachverfolgung der Arbeit auf ein Problem stieß, das ich nicht durchschauen konnte, sprach ich es direkt bei ihnen an: „Dieses Problem verstehe ich noch nicht ganz, ich werde mich später damit befassen.“ Indem ich so praktizierte, fühlte ich mich in meinem Herzen sehr wohl. Dass ich dieses geringe Verständnis erlangen und diese kleine Veränderung erreichen konnte, ist ein Ergebnis, das durch die Worte Gottes erzielt wurde. Dank sei Gott!

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