89. Man sollte lernen, im gemeinschaftlichen Austausch offen über seine Schwierigkeiten zu sprechen

Von Nancy, Indien

Im Juli 2023 hatte ich gerade meine Einarbeitung für die Leitung der Arbeit mehrerer Kirchen begonnen. Wann immer ich bei der Arbeit auf Schwierigkeiten stieß, versuchte ich, sie allein zu lösen und suchte nie Hilfe bei den übergeordneten Leitern. Ich dachte, wenn ich den oberen Leitern ständig Probleme meldete, anstatt sie selbst zu lösen, dann würde ich mich nur beklagen, anstatt meiner Verantwortung gerecht zu werden. Ich wollte ihnen zeigen, dass ich Arbeitsvermögen hatte und Schwierigkeiten allein bewältigen konnte, und wollte im Herzen meiner Brüder und Schwestern einen guten Eindruck hinterlassen.

Ich erinnere mich an eine Zeit, in der die Ergebnisse der Bewässerungsarbeit nicht gut waren und viele Neulinge die Versammlungen sehr unregelmäßig besuchten. Einige Bewässerer waren mit der Landwirtschaft und häuslichen Dingen beschäftigt, sodass sie sich nicht zeitnah um die Neulinge kümmern und sie unterstützen konnten, während andere so sehr mit ihrer Arbeit beschäftigt waren, dass sie einfach vergaßen, sich mit den Neulingen zu versammeln. Damals meldete ich diese Probleme nicht den übergeordneten Leitern, denn ich wollte, dass sie sehen, dass ich sie allein bewältigen konnte. Ich hielt mit den Bewässerern Gemeinschaft und rief sie an, um sie nach ihrem Zustand zu fragen. Ich hatte aber zu wenig Lebenserfahrung und verstand die Wahrheit nicht gut genug, um die Wurzel des Problems zu erkennen. Ich hielt lediglich kurz mit ihnen Gemeinschaft, wies sie auf ihre Probleme hin und ermahnte sie, bei der Ausführung ihrer Pflichten die notwendige Last zu tragen. Das Ergebnis war, dass das Problem der oberflächlichen Pflichtausführung der Bewässerer nicht gelöst wurde, und die Neulinge immer noch nicht regelmäßig an den Versammlungen teilnahmen. Ich dachte: „Sollte ich den oberen Leitern von diesen Problemen erzählen, damit sie helfen und darüber Gemeinschaft halten können?“ Ich hatte jedoch Angst, die Leiter könnten denken, ich sei nicht zu echter Arbeit fähig, wenn ich die Wahrheit berichtete, und so sagte ich nichts. Später nahm die Zahl der Neulinge, die nicht regelmäßig an den Versammlungen teilnahmen, weiter zu, und bei der Arbeit tauchten unendlich viele Probleme auf. Ich fühlte mich sehr unter Druck gesetzt, und im Herzen fühlte ich mich besonders gequält und schwach. Trotzdem war ich meinen Brüdern und Schwestern gegenüber nicht offen, was meinen Zustand anging. Ich dachte, wenn ich in gemeinschaftlichem Austausch offen über meine Schwierigkeiten und Schwächen sprechen würde, könnten meine Brüder und Schwestern infolgedessen auch negativ und schwach werden, und als Leiterin müsste ich Glauben haben und innerlich stark bleiben. Nur so würden meine Brüder und Schwestern den Glauben haben, ihre Pflichten zu tun. Ich dachte auch, wenn ich meine wahren Gedanken und Mängel offenlegte, würden meine Brüder und Schwestern auf mich herabschauen. In dieser Zeit fragten mich die Leiter oft: „Gibt es irgendwelche Schwierigkeiten bei deinen Pflichten?“ Tatsächlich gab es in der Kirche viele Probleme, die ich nicht lösen konnte, aber ich hatte Angst, dass die Leiter denken würden, ich könnte die Arbeit nicht bewältigen, wenn ich es ihnen sagte. Ich wollte nicht, dass sie dachten, ich sei unfähig, meine Pflicht gut auszuführen, also verschwieg ich weiterhin meinen Zustand und die Probleme bei der Arbeit. Im Dezember gab es noch mehr Neulinge in der Kirche, die die Versammlungen sehr unregelmäßig besuchten. Manchmal kamen sie und manchmal nicht. Die übergeordneten Leiter fragten mich: „Warum nehmen so viele Leute nicht regelmäßig an den Versammlungen teil? Liegt es daran, dass die Bewässerer sie nicht rechtzeitig nachverfolgt haben?“ Ich dachte: „Wenn die oberen Leiter herausfinden, dass die Bewässerer in den Kirchen, für die ich verantwortlich bin, so viele Probleme haben, könnten sie mich zurechtstutzen, weil ich keine echte Arbeit leiste.“ Ich hatte Angst, dass die Leiter mir die Schuld geben oder denken würden, ich könne keine Probleme lösen, also log ich und sagte: „Das liegt daran, dass die Neulinge schlechtes Internet und einige keine Handys haben. Deshalb können sie nicht regelmäßig an den Versammlungen teilnehmen.“ Dann stellten mir die übergeordneten Leiter eine weitere Frage: „Wie sind die Ergebnisse der Evangeliumsarbeit?“ Ich wusste, dass die Evangeliumsarbeit nur langsam vorankam, einige Evangeliumsempfänger nicht den Grundsätzen entsprachen und es ihnen an Begriffsvermögen fehlte. Ich wollte den Leitern jedoch zeigen, dass ich in der Lage war, die Evangeliumsarbeit in den Griff zu bekommen, also sagte ich: „Diese Leute werden sehr bald der Kirche beitreten können.“ Weil ich die Wahrheit verschwieg, verbrachten meine Brüder und Schwestern viel Zeit damit, diese Evangeliumsempfänger nachzuverfolgen, und leisteten eine Menge nutzloser Arbeit. Dies hat die Arbeit der Kirche gestört und unterbrochen.

In dieser Zeit war mein Zustand sehr schlecht, und die obere Leiterin, Schwester Suzanne, teilte Gottes Worte mit mir. Der Allmächtige Gott sagt: „Unabhängig vom Zusammenhang, ganz gleich, welche Pflicht sie ausführen: Antichristen werden versuchen, den Eindruck zu erwecken, dass sie nicht schwach sind, dass sie immer stark, voller Glauben und niemals negativ sind, damit die Menschen nie ihre wahre Größe oder ihre wahre Einstellung gegenüber Gott sehen. Glauben sie tatsächlich, in der Tiefe ihres Herzens, wirklich, dass es nichts gibt, was sie nicht tun können? Glauben sie wirklich, dass sie ohne Schwäche, Negativität oder Offenbarungen von Verdorbenheit sind? Absolut nicht. Sie sind gut darin, Theater zu spielen, geschickt darin, Dinge zu verbergen. Sie zeigen den Menschen gerne ihre starke und blendende Seite. Sie wollen nicht, dass sie ihre schwache und wahre Seite sehen. Ihre Absicht liegt auf der Hand: Es geht ganz einfach darum, ihre Eitelkeit und ihren Stolz zu wahren, den Platz zu sichern, den sie in den Herzen der Menschen haben. Sie glauben, wenn sie sich anderen gegenüber über ihre eigene Negativität und Schwäche öffnen, wenn sie ihre rebellische und verdorbene Seite preisgeben, wäre das ein ernsthafter Schaden an ihrem Status und Ruf – mehr Ärger, als es wert ist. Deshalb würden sie eher sterben, als zuzugeben, dass sie hin und wieder schwach, aufsässig und negativ sind. Und wenn der Tag kommt, an dem jeder ihre schwache und aufsässige Seite sieht, wenn alle sehen, dass sie verdorben sind und sich überhaupt nicht geändert haben, werden sie trotzdem weiter Theater spielen. Sie denken, dass sie ihren Platz in den Herzen der Menschen verlieren, jedermanns Anbetung und Bewunderung verlieren und somit völlig versagt haben, wenn sie zugeben, eine verdorbene Disposition zu haben, ein gewöhnlicher Mensch zu sein, jemand Unbedeutendes. Und so werden sie sich, was auch immer geschieht, den Menschen nicht öffnen. Was auch immer geschieht, sie werden ihre Macht und ihren Status nicht an andere abgeben. Stattdessen versuchen sie, so hart wie möglich zu konkurrieren, und sie werden niemals aufgeben(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 9 (Teil 10)). Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, verstand ich, dass Antichristen sich gut verstellen können. Sie wollen nicht, dass andere ihre Negativität und Schwäche sehen, also meiden sie immer Probleme, sprechen nicht über ihre Misserfolge und Mängel und zeigen anderen nur ihre positive Seite, um die Herzen der Menschen für sich zu gewinnen. Genauso war ich. Ich verbarg absichtlich meine Schwierigkeiten, meine Negativität und meine Schwächen, weil ich mich als jemand Herausragendes ausgeben wollte. Ich wollte den Leuten das Gefühl geben, ich könnte alle Probleme lösen und die Wahrheit besser verstehen als jeder andere, um so einen Platz in ihren Herzen einzunehmen. Mir wurde klar, dass die Disposition, die ich offenbarte, sich in nichts von der eines Antichristen unterschied. Wenn ich auf Probleme stieß, die ich nicht verstand, nicht begreifen oder nicht lösen konnte, fragte ich weder meine Leiter noch meine Mitarbeiter um Rat. Ich wollte nicht, dass sie meine Mängel sahen und sagten: „Du kannst nicht einmal diese Aufgabe erledigen?“ Ich wollte, dass jeder sagte, ich hätte Arbeitsvermögen. Ich war mir sehr wohl bewusst, dass mein gemeinschaftlicher Austausch mit den Bewässerern keine Ergebnisse gebracht hatte und ihre Probleme weiterhin bestanden, aber ich suchte nie die Hilfe der Leiter. Das Ergebnis war, dass ich die Probleme der Bewässerer nicht rechtzeitig lösen konnte, weil ich die Wahrheit nicht verstand, was die Arbeit beeinträchtigte. Wenn ich mich mit meinen Brüdern und Schwestern unterhielt, sprach ich nie offen über meine Verdorbenheit oder meine Mängel. Ich wollte nicht, dass andere meine tatsächliche Größe erkannten. Als die Leiter mich beispielsweise fragten, welche Probleme ich bei meiner Arbeit hätte oder ob ich Schwierigkeiten bei der Ausführung meiner Pflicht hätte, sagte ich, obwohl es eindeutig so viele Probleme gab, die ich nicht lösen konnte, dass ich keine Schwierigkeiten hätte, damit die Leiter einen guten Eindruck von mir bekamen. Die Bewässerer taten ihre Pflichten oberflächlich, und die Evangeliumsarbeit kam nicht mehr voran. Als die übergeordneten Leiter jedoch nach der Arbeit fragten, hatte ich Angst, dass die Leiter denken würden, ich könnte keine Probleme lösen und hätte kein Arbeitsvermögen, wenn ich die Wahrheit sagte. Deshalb vertuschte ich die Tatsachen und sagte, die Neulinge könnten nicht regelmäßig an den Versammlungen teilnehmen, weil sie kein Internet hätten, damit die Leiter dachten, dass das eigentliche Problem bei den Schwierigkeiten der Neulinge läge und nicht daran, dass wir unsere Arbeit nicht gut gemacht hatten. Es gab viele Evangeliumsempfänger, die ganz klar nicht den Grundsätzen entsprachen, aber um zu beweisen, dass ich echte Arbeit leisten konnte, log ich und sagte, diese Leute könnten der Kirche beitreten. Das führte dazu, dass meine Brüder und Schwestern eine Menge nutzloser Arbeit leisteten und die Arbeit der Kirche verzögerten. Ich bin nur ein ganz normaler Mensch, nicht perfekt. Ich habe viele Schwächen und Mängel, und ich hatte ja gerade erst mit der Einarbeitung in die Kirchenarbeit begonnen. Da war es doch völlig normal, dass ich bei vielen Aufgaben noch nicht wusste, wie ich sie ausführen sollte. Als ich auf Schwierigkeiten stieß, hätte ich rechtzeitig Hilfe bei den übergeordneten Leitern suchen sollen. Ich war jedoch ständig der Überzeugung, dass ich als Verantwortliche nicht sagen dürfte, ich wüsste nicht, wie etwas geht, und dass ich in der Lage sein müsste, alle Probleme selbst zu lösen. Ich habe sogar die oberen Leiter betrogen und getäuscht, um die Wertschätzung anderer zu gewinnen. Meine arrogante und betrügerische Disposition war Gott so zuwider! Ich war sehr traurig, weil mein falsches Streben die Arbeit der Kirche beeinträchtigt hatte. Ich wusste, dass ich Buße tun musste, und dass ich definitiv von Gott ausgemustert werden würde, wenn ich weiter auf dem falschen Weg ginge.

Später schickten mir meine Brüder und Schwestern eine Passage aus Gottes Worten, und ich erlangte ein gewisses Verständnis für meine eigenen Probleme. Der Allmächtige Gott sagt: „Um welche Art von Disposition handelt es sich, wenn Menschen immer eine Fassade aufbauen, sich immer schönreden, sich stets aufspielen, damit andere eine hohe Meinung von ihnen haben, und ihre Fehler oder Unzulänglichkeiten nicht sehen, wenn sie immer versuchen, sich den Menschen von ihrer besten Seite zu präsentieren? Um Arroganz, Vortäuschung, Heuchelei, um die Disposition Satans, um etwas Niederträchtiges. Nehmt die Mitglieder des satanischen Regimes: Ganz gleich, wie sehr sie kämpfen, sich befehden oder im Dunkeln töten, niemand darf darüber berichten oder sie entlarven. Sie haben Angst, dass die Menschen ihr dämonisches Gesicht sehen, und sie tun alles, um es zu vertuschen. In der Öffentlichkeit tun sie alles, um sich selbst schön zu färben, indem sie sagen, wie sehr sie die Menschen lieben, wie großartig, herrlich und unfehlbar sie sind. Das ist die Natur Satans. Das auffälligste Merkmal der Natur Satans ist List und Täuschung. Und was ist das Ziel dieser List und Täuschung? Die Menschen hereinzulegen, sie daran zu hindern, sein Wesen und sein wahres Gesicht zu erkennen, und so das Ziel zu erreichen, seine Herrschaft zu verlängern. Gewöhnliche Menschen mögen keine solche Macht und keinen solchen Status haben, aber auch sie möchten, dass andere eine positive Meinung von ihnen haben, dass die Menschen sie hoch schätzen und sie auf einen hohen Status in ihrem Herzen erheben. Das ist eine verdorbene Disposition, und wenn die Menschen die Wahrheit nicht verstehen, sind sie nicht in der Lage, dies zu erkennen(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Die Prinzipien, nach welchen man sich verhalten sollte). Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, dachte ich daran zurück, dass es ja in den Kirchen, für die ich verantwortlich war, viele Neulinge gab, die nicht regelmäßig an den Versammlungen teilnahmen, die Probleme meiner Brüder und Schwestern ungelöst geblieben waren und die Evangeliumsarbeit zum Erliegen gekommen war. Trotzdem tat ich so, als könnte ich die Probleme lösen. Obwohl ich sehen konnte, dass die Arbeit der Kirche verzögert wurde, war ich nicht bereit, Hilfe bei den Leitern zu suchen. Als die Leiter mich fragten, ob es Schwierigkeiten oder Probleme bei meiner Arbeit gäbe, habe ich sie sogar getäuscht und die Probleme verschwiegen. Ich wollte meinen Brüdern und Schwestern ständig den Eindruck vermitteln, dass es nichts gäbe, was ich nicht tun könnte, und dass ich alle Probleme lösen könnte. Mir fehlte es einfach völlig an Selbsterkenntnis! Die Disposition, die ich offenbart hatte, war identisch mit der der KPCh. Die KPCh tarnt sich gerne vor dem Volk, damit das Volk sie anbetet und ihr folgt, aber tatsächlich leben die Menschen unter ihrer Herrschaft in extremem Elend. Es kommen ständig Seuchen, Erdbeben, Naturkatastrophen und von Menschen verursachte Katastrophen über sie, aber die Regierung unternimmt nichts, die Menschen werden nicht rechtzeitig gerettet und bekommen keine rechtzeitige medizinische Behandlung. Den Menschen wurde sogar ihre Religionsfreiheit entzogen, und viele Christen wurden verfolgt und obdachlos. Die KPCh hat jedoch nie öffentlich ihre Fehler zugegeben, und selbst wenn sich auf den Straßen die Beschwerden im Volk häufen, ist es ihr einfach egal. Sie kümmert sich nur darum, ihr Image vor anderen reinzuwaschen. Ich sah, wie niederträchtig ihre Natur ist! Wenn ich keine Buße täte, mich weiterhin bei jeder Gelegenheit verstellte und verdeckte und keine echte Arbeit leistete, würde ich am Ende definitiv von Gott verschmäht und ausgemustert werden. Dann dachte ich darüber nach, dass Gott ehrliche Menschen liebt und hofft, dass wir nach der Wahrheit streben, uns aufrichtig öffnen und ehrliche Menschen sein können. Ich wollte jedoch ständig so tun, als gäbe es nichts, was ich nicht tun könnte, und strebte danach, groß und außergewöhnlich zu sein, damit die Leute mich schätzten und verehrten. Ich glaubte sogar, dass mein Streben, ein überlegener und perfekter Mensch zu werden, Gott gefiel. Aber die Tatsachen zeigten mir, dass ich falsch lag: Ich verstand überhaupt nicht, was Gott vom Menschen verlangt. Ich war so dumm und heuchlerisch!

Die Leiter schickten mir eine weitere Passage aus Gottes Worten und baten mich, sorgfältig darüber nachzudenken. Der Allmächtige Gott sagt: „Du solltest dich auch Menschen anvertrauen und dich ihnen häufiger öffnen, wenn du dich in Schwierigkeiten befindest oder Misserfolge erlebst, du solltest Gemeinschaft über deine Probleme und Schwächen halten, darüber, wie du Gott gegenüber rebelliert hast und wie du dann daraus hervorgegangen bist und in der Lage warst, Gottes Absichten zufriedenzustellen. Und welche Wirkung hat es, sich ihnen auf diese Weise anzuvertrauen? Ohne Zweifel eine positive. Niemand wird auf dich herabschauen – und man wird dich möglicherweise um deine Fähigkeit beneiden, diese Erfahrungen zu bewältigen. Manche Leute denken immer, dass Menschen, die einen Status haben, eher wie Beamte handeln sollten, dass sie auf eine bestimmte Art und Weise sprechen sollten, um ernst genommen und respektiert zu werden. Ist diese Denkweise richtig? Wenn du erkennen kannst, dass diese Denkweise falsch ist, solltest du zu Gott beten und dich gegen fleischliche Dinge auflehnen. Lege keine Allüren an den Tag und gehe nicht den Weg der Heuchelei. Sobald du einen solchen Gedanken hast, solltest du gegen ihn vorgehen, indem du die Wahrheit suchst. Wenn du nicht nach der Wahrheit suchst, wird dieser Gedanke, diese Sichtweise, Gestalt annehmen und in deinem Herzen verwurzelt werden. Infolgedessen wird er dich beherrschen, und du wirst dich verstellen und dein Erscheinungsbild so gestalten, dass niemand mehr in der Lage sein wird, dich zu durchschauen oder deine Gedanken zu verstehen. Du wirst mit anderen wie durch eine Maske sprechen, die dein wahres Herz vor ihnen verbirgt. Du musst lernen, andere in dein Herz schauen zu lassen, dein Herz für andere zu öffnen und ihnen nahe zu kommen. Du musst dich gegen die Vorlieben des Fleisches auflehnen und entsprechend den Anforderungen Gottes praktizieren. Auf diese Weise wirst du in deinem Herzen Frieden und Glück empfinden. Was auch immer dir widerfährt, denke zunächst darüber nach, welche Probleme in deinem eigenen Kopf bestehen. Wenn du dann immer noch ein bestimmtes Image von dir schaffen und dich verstellen willst, solltest du sofort zu Gott beten: ‚Oh Gott! Ich will mich schon wieder verstellen. Ich bin wieder einmal trügerisch intrigant. Was bin ich doch für ein wahrer Teufel! Ich muss Dir wirklich zuwider sein! Ich bin jetzt völlig angewidert von mir selbst. Ich flehe Dich an, mich zurechtzuweisen, zu disziplinieren und zu bestrafen.‘ Du musst beten, deine Einstellung offenlegen und dich auf Gott verlassen, um sie zu entlarven, im Detail zu analysieren und einzudämmen(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Wie man die Versuchungen und die Knechtschaft von Status überwindet). Im Licht von Gottes Worten dachte ich über mich selbst nach. Seitdem ich für die Arbeit der Kirchen verantwortlich war, glaubte ich, als Verantwortliche müsse ich ein Beispiel geben und auch wie eine solche auftreten: Ich dürfte keine Mängel oder Schwächen haben, müsste alle Probleme bei der Arbeit lösen können, und wenn ich negativ würde, würden meine Brüder und Schwestern den Glauben verlieren und ebenfalls negativ und schwach werden. Mit einer solch falschen Ansicht war ich nicht bereit, mich meinen Brüdern und Schwestern gegenüber über meine Mängel und Unzulänglichkeiten zu öffnen, und täuschte sogar die Leiter, indem ich sagte, es gäbe keine Schwierigkeiten oder Probleme bei meiner Pflicht. Ich zeigte anderen nur meine gute Seite. Ich war so heuchlerisch! Aus Gottes Worten verstand ich, dass es ganz normal ist, dass eine Verantwortliche Mängel hat. Wenn ich in der Lage wäre, mich über meine Mängel und Schwächen zu öffnen, würden meine Brüder und Schwestern überhaupt nicht auf mich herabschauen; gäbe es Schwierigkeiten bei der Arbeit der Kirche, würden sie die Last mittragen und zusammenarbeiten, um sie zu lösen, weil sie ja wüssten, dass ich mich erst in der Einarbeitungsphase befand. Außerdem, wenn ich lernte, mich meinen Brüdern und Schwestern gegenüber über meine Misserfolge, Mängel und Schwierigkeiten bei der Pflichtausführung und sogar über meine negative und schwache Seite zu öffnen, würden sie mit mir Gemeinschaft halten und mir helfen. So könnte ich aus dem erfahrungsbasierten Wissen meiner Brüder und Schwestern Erbauung und Hilfe erhalten und einen Weg der Praxis finden. In der Vergangenheit hatte ich in einem Zustand der Verstellung und Falschheit gelebt und war nicht bereit, mich zu öffnen und Hilfe zu suchen, wenn ich auf Schwierigkeiten stieß. Stattdessen kämpfte ich mich allein durch, stand unter großem Druck, hatte keinen Frieden und keine Freude im Herzen, und die Ergebnisse meiner Arbeit waren immer schlecht. Später, als ich mich meinen Brüdern und Schwestern über meine tatsächliche Situation öffnete und über meine eigene Verdorbenheit und die Probleme bei der Arbeit Gemeinschaft hielt, teilten sie Gottes Worte mit mir, und auch die übergeordneten Leiter hielten mit mir Gemeinschaft und halfen mir. So fand ich einige Wege, die Probleme zu lösen. Danach sprach ich mit den Brüdern und Schwestern, die die Neulinge bewässerten, und anhand der Worte Gottes hielt ich Gemeinschaft über die Natur und die Folgen ihrer oberflächlichen Pflichtausführung und deckte diese auf. Sie erkannten ihre eigenen Probleme und waren bereit, ihren falschen Zustand umzukehren. Langsam begannen die Bewässerer, bei der Ausführung ihrer Pflicht eine Last zu tragen, und die Arbeit brachte Ergebnisse hervor. Mir wurde klar, dass meine Pflicht nicht beeinträchtigt worden wäre, wenn ich früher so praktiziert hätte. Nach dieser Erfahrung versuchte ich, mich meinen Brüdern und Schwestern zu öffnen und meine innersten Gedanken zu teilen, und ich spürte, wie befreiend es war, so zu praktizieren.

Danach teilten meine Brüder und Schwestern eine weitere Passage aus Gottes Worten mit mir: „Manche Menschen werden von der Kirche befördert und kultiviert, und erhalten eine gute Gelegenheit, zu üben. Das ist etwas Gutes. Man kann sagen, dass sie von Gott erhöht und beehrt worden sind. Wie sollten sie also ihre Pflicht tun? Der erste Grundsatz, an den sie sich halten sollten, ist, die Wahrheit zu verstehen – wenn sie die Wahrheit nicht verstehen, müssen sie die Wahrheit suchen, und wenn sie immer noch nicht verstehen, nachdem sie alleine gesucht haben, können sie jemanden finden, der die Wahrheit versteht, um mit demjenigen Gemeinschaft zu halten und zu suchen, wodurch das Problem schneller und zeitnaher gelöst wird. Wenn du dich nur darauf konzentrierst, mehr Zeit damit zu verbringen, Gottes Worte allein zu lesen, und mehr Zeit damit zu verbringen, über diese Worte nachzudenken, um zu einem Verständnis der Wahrheit zu gelangen und das Problem zu lösen, ist das zu langsam; wie man so schön sagt: ‚Langsame Heilmittel können dringende Bedürfnisse nicht erfüllen.‘ Wenn du hinsichtlich der Wahrheit rasch vorankommen willst, dann musst du lernen, einträchtig mit anderen zusammenzuarbeiten und mehr Fragen zu stellen und mehr zu suchen. Erst dann wird sich dein Leben schneller weiterentwickeln, und du wirst Probleme prompt lösen können, ohne Zeitverlust bei beidem. Weil du gerade erst befördert worden und immer noch in der Probezeit bist und die Wahrheit nicht wirklich verstehst oder die Wahrheitsrealität besitzt – weil dir diese Größe immer noch fehlt – glaube bloß nicht, deine Beförderung bedeute, dass du die Wahrheitsrealität besitzt; das ist nicht der Fall. Du wurdest lediglich für eine Beförderung und Kultivierung ausgewählt, weil du in Bezug auf die Arbeit ein Gespür für die Bürde hast und das Kaliber eines Leiters besitzt. Diese Vernunft solltest du haben(Das Wort, Bd. 5, Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern: Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern (5)). Nachdem ich die Worte Gottes gelesen hatte, verstand ich, dass ich als Verantwortliche in Harmonie mit meinen Brüdern und Schwestern zusammenarbeiten und gemeinsam die Arbeit der Kirche schützen sollte. Meine vorherige Sichtweise war falsch gewesen. Ich glaubte, nachdem meine Brüder und Schwestern mich als Verantwortliche gewählt hatten, müsste ich wissen, wie man alle Probleme löst, und dass sie auf mich herabschauen und denken würden, mir fehle es an Arbeitsvermögen, wenn ich ständig bei den übergeordneten Leitern Rat suchte. Deshalb vertuschte ich Probleme, die ich nicht durchschauen oder lösen konnte, und sagte nichts; ich musste mich durch alles allein durchkämpfen. Ich fühlte mich bei der Ausführung meiner Pflicht ständig sehr unter Druck gesetzt und behinderte auch die Arbeit der Kirche. Jetzt verstand ich, dass Leiter und Mitarbeiter bei Schwierigkeiten Hilfe bei den übergeordneten Leitern suchen sollten, um Probleme zu lösen und die Arbeit der Kirche zu schützen. Ein Verantwortlicher, der dem Standard entspricht, sollte jemand sein, der für die Arbeit der Kirche die Last trägt. Auch wenn sie Mängel und Unzulänglichkeiten haben mag, wird sie regelmäßig über sich selbst nachdenken und nach der Wahrheit suchen, ihren Stolz loslassen und proaktiv Wege mit ihren Brüdern und Schwestern suchen, wenn sie auf Probleme stößt, die sie nicht lösen kann. Sie wird mit allen harmonisch zusammenarbeiten und ihnen helfen, die Arbeit der Kirche gemeinsam gut zu machen. Als ich das verstand, hatte ich einen Weg der Praxis. Wenn ich danach bei der Arbeit auf Schwierigkeiten stieß, die ich nicht lösen konnte, betete ich zu Gott und ließ meinen Stolz los, um proaktiv bei meinen Brüdern und Schwestern Rat zu suchen. Bei der Evangeliumsarbeit berichtete ich den übergeordneten Leitern die Situation, ohne irgendetwas zu verbergen, egal, ob man mich zurechtstutzte oder auf mich herabsah. Mir ging es nur darum, meine Pflicht mit ehrlichem Herzen gut auszuführen und zum Wohle der Kirchenarbeit zu handeln. Als ich so praktizierte, fühlte ich mich in meinem Herzen besonders friedlich und gelassen. Ich danke Gott, dass Er mich geführt hat, meine eigene Verdorbenheit zu verstehen und zu begreifen, wie man ein ehrlicher Mensch ist und sein Herz seinen Brüdern und Schwestern öffnet.

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