48. Der Preis der Heuchelei

Von Flora, Die Vereinigten Staaten

Im Juni 2021 wurde ich zur Kirchenleiterin gewählt. Zu dieser Zeit war das ehrlicherweise ziemlich unerwartet, da ich im Vergleich zu den anderen Leitern ziemlich jung war. Da mein Lebenseintritt ziemlich dürftig war, wusste ich nicht, ob ich diese Pflicht bewältigen konnte. Doch als ich sah, wie viele Brüder und Schwestern für mich stimmten, fühlte ich, dass mich alle guthießen, daher nahm ich die Pflicht an. Ich stattete mich aktiv mit den Wahrheitsgrundsätzen aus, und wenn ich auf Probleme stieß, die ich nicht verstand, suchte ich schnell Hilfe von anderen. Auf diese Weise erlangte ich nach und nach ein besseres Verständnis davon, wie die Kirchenarbeit auszuführen war. Eines Tages sagte mir eine Schwester, mit der ich zusammenarbeitete: „Der obere Leiter sagte, dass du fortschrittsorientiert und in der Lage bist, Schwierigkeiten aktiv zu überwinden. Das ist ziemlich gut.“ Ich war sehr glücklich, das zu hören, und hatte nicht erwartet, von der Leitung solches Lob zu bekommen. Es schien, dass ich in ihren Augen eine Person war, die nach der Wahrheit strebte und nach oben blickte, und ich beschloss, weiterhin hart zu arbeiten. Doch kurz danach tauchte in meiner Arbeit ein Problem nach dem anderen auf. Die Vorgesetzten, die ich ausgewählt hatte, taten keine echte Arbeit, und ich verfolgte ihre Arbeit nicht ständig nach oder beaufsichtigte sie, was zu ernsten Verlusten für die Arbeit führte. Der Leiter stutzte mich zurecht, weil ich bei meiner Pflicht unverantwortlich war, und nannte mich einen Büromenschen, der das Werk der Kirche nicht schützte. Ich fühlte einen Anflug von Schuld wegen meiner Nachlässigkeit und machte mir Sorgen, was der Leiter von mir halten würde, und ob er denken würde, dass ich bei meiner Personalentscheidung nicht den Grundsätzen gefolgt war, und mich entlassen würde, weil ich nicht für die Leitung geeignet war. Was würden die Brüder und Schwestern von mir denken, wenn ich wirklich entlassen würde? Würden sie sagen, dass sie falsch lagen, als sie mich zur Leiterin gewählt hatten? Ich fühlte mich wirklich niedergeschlagen. Ich dachte daran, dass mich der Leiter einen Büromenschen genannt hatte, der bei seiner Pflicht unverantwortlich war. Ich wollte diese Bezeichnung nicht auf mir sitzen lassen, also dachte ich, dass sich die Einschätzung des Leiters, wenn ich künftig eine gute Leistung brachte, ändern könnte, und dass die Brüder und Schwestern auf einer ganz neuen Ebene Respekt vor mir haben würden. Vielleicht würden sie sogar sagen, dass ich mich selbst, nachdem ich zurechtgestutzt worden war, nicht der Negativität hingab, sondern meine Pflicht stattdessen weiterhin normal ausführte, was zeigte, dass ich eine Person war, die nach der Wahrheit strebte. Auf diese Weise würde mein Ruf, fortschrittsorientiert und motiviert zu sein, gewahrt bleiben. Mit diesen Dingen im Kopf versuchte ich, die Probleme bei meiner Arbeit so schnell wie möglich zu lösen.

Später fragte der obere Leiter oft nach meiner Arbeit, aber ich handelte nicht mehr so freimütig wie zuvor. Anstatt umgehend an den Leiter heranzutreten, wenn ich auf Probleme oder Schwierigkeiten stieß, hatte ich nun Angst, dass er noch etwas entdecken würde, was ich nicht gut ausgeführt hatte. Einmal mussten wir jemanden finden, der Arbeit im Bereich allgemeine Angelegenheiten beaufsichtigte. Mein erster Gedanke galt Schwester Khloe, die ziemlich begabt im Umgang mit allgemeinen Angelegenheiten war, fähig war, die Interessen der Kirche zu schützen, wenn Dinge passierten, und willens, sich bei ihren Pflichten Mühe zu geben, ohne dabei Angst vor Erschöpfung zu haben. Doch dann erinnerte ich mich, dass sie aufgrund ihrer arroganten Disposition und ihrer Unfähigkeit, mit anderen zusammenzuarbeiten, zuvor als Vorgesetzte entlassen worden war. Wenn ich sie nochmals beförderte und sie sich gleich verhielt, würde der Leiter dann denken, dass es mir an Urteilsvermögen mangelte und ich die Leute nur nach ihrem Auftreten einschätzte? Ich war weiterhin unsicher, ob Khloe wieder eine aufsichtsführende Rolle einnehmen sollte, aber ich hatte zu viel Angst, um die Führung des Leiters zu suchen, und der Prozess des Auswählens eines Vorgesetzten blieb unvollendet. Außerdem gab es da die Sache mit der Kirchenleiterin Harlow. Sechs Brüder und Schwestern hatten sich zusammengetan, um sie aufgrund ihrer außerordentlichen Überheblichkeit zu melden und dafür, dass sie ihre Position nutzte, um Leute herunterzumachen und zu unterdrücken. Ich ging zu den Gruppenleitern und Vorgesetzten, um mir die Sache anzusehen. Ich fand heraus, dass Harlow tatsächlich ziemlich überheblich war und andere gerne belehrte, doch einige sagten auch, dass sie das tat, weil die Brüder und Schwestern gegen Grundsätze verstießen. Durch diese unterschiedlichen Evaluierungen konnte ich die Dinge nicht klar sehen. Ich dachte daran, die Anleitung des oberen Leiters zu suchen, doch dann erinnerte ich mich daran, wie ich bei der Beurteilung von Leuten mehrere Fehler hintereinander gemacht hatte und wie der Leiter mit mir Gemeinschaft über viele Grundsätze geführt hatte. Dennoch war ich angesichts dieser Situation immer noch nicht fähig, Leute zu beurteilen, und ich fragte mich, ob er denken würde, dass ich von schlechtem Kaliber war, nicht fähig, Grundsätze zu verstehen, egal, wie oft über sie Gemeinschaft geführt wurde, und als Leiterin ungeeignet. Ich zögerte und dachte, dass ich zunächst mehr beobachten und sie nur dann entlassen sollte, wenn ich die Situation gänzlich verstanden hatte.

Eines Tages entdeckte der Leiter Probleme bei meiner Auswahl der Person, die Arbeiten im Bereich allgemeine Angelegenheiten beaufsichtigte, und führte Gemeinschaft über die Grundsätze beim Umgang mit solchen Angelegenheiten. Er sagte: „Eine vorhergegangene Entlassung bedeutet nicht, dass man nicht mehr Vorgesetzter sein kann, das hängt von der Reue einer Person ab. Außerdem unterscheidet sich die Wahl eines Vorgesetzten für allgemeine Angelegenheiten von der Wahl eines Kirchenleiters. Der Fokus liegt nicht auf seinem Streben nach Wahrheit, sondern darauf, ob er die richtige Person dafür ist, die Arbeit der Kirche aufrechtzuerhalten. Und wenn viele Leute denken, dass er Talent dazu hat, kann er praktizieren. Wenn du nicht sicher bist, kannst du andere Brüder und Schwestern mit ihr zusammenarbeiten lassen.“ Nach seinem gemeinschaftlichen Austausch stutzte er mich dafür zurecht, dass ich die Angelegenheit so lange verzögert hatte, ohne Lösungen zu suchen und sagte, dass ich zu selbstsüchtig war und die Arbeit der Kirche nicht schützte. Ich hatte nicht erwartet, dass, je mehr ich versuchte, mich zu verstellen und Dinge zu verbergen, umso mehr Probleme aufgedeckt wurden. Unbewusst hatte ich begonnen, stärker auf den Ton und den Ausdruck der Leute zu achten. Wenn der Leiter mit mir sprach, versuchte ich, aufgrund seiner Tonlage zu verstehen, ob sich sein Eindruck von mir verschlechterte, ob er meine Eignung als Leiterin bewertete und ob er aufhören würde, mir Verantwortung zu übertragen. Zu meiner Überraschung ließ mich der Leiter einen Monat später Videoarbeiten beaufsichtigen. Ich dachte: „Wenn ich es diesmal nicht gut mache, werde ich vielleicht wirklich entlassen. Ich muss diese Gelegenheit ergreifen und gute Arbeit leisten.“ Ich war jedoch nicht mit der Videoarbeit vertraut, und als Probleme auftraten, wusste ich nicht, wie ich sie lösen sollte. Als mich der Leiter zum Zustand der Arbeit befragte, wurde ich sehr nervös und hatte Angst, dass er bemerken würde, dass ich etwas nicht gut gemacht hatte. Wenn ich also über die Arbeit berichtete, übermittelte ich nur gute Nachrichten und keine schlechten, hob Bereiche mit Fortschritten hervor und sagte, dass ich hart daran arbeitete, Lösungen für Bereiche zu finden, in denen es keine Fortschritte gab. Während dieser Zeit fühlte ich immensen Druck. Mehrmals überlegte ich, dem Leiter zu gestehen, dass ich der Arbeit nicht gewachsen war, doch ich sorgte mich, dass ich dann in den Augen der anderen meine einzige ausgleichende Qualität, nämlich, dass ich fortschrittsorientiert war, dauerhaft verlieren würde. Ehe ich mich versah, waren sechs Monate vergangen, und die Arbeit, die einen Monat dauern sollte, hatte sich um ein halbes Jahr verzögert. Mein Zustand wurde schlechter und schlechter. Wenn ich Gottes Worte aß und trank, empfing ich kein Licht und wurde stets schläfrig, und in meinen Gebeten fühlte ich mich Gott nicht verbunden. Ich fühlte mich ständig unbehaglich und besorgt.

Einmal, als der Leiter mich befragte, bohrte er ein wenig stärker nach, entdeckte diese Probleme und entließ mich. Er sagte: „Du strebst nicht nach der Wahrheit, und du bist zu eitel. Du bevorzugst es, deine Pflicht alleine auszuführen, konsultierst und bittest niemand anderen, und du sorgst dich zu sehr um deinen Ruf und deinen Status! Aufgrund deines fortgesetzten Verhaltens kannst du nicht als Leiterin weitermachen.“ Im Augenblick meiner Entlassung war mir klar, dass Gottes gerechte Disposition auf mir lag und dass ich das nur mir selbst zuzuschreiben hatte. Kurz danach erfuhr ich, dass Harlow in der Kirche Chaos gestiftet hatte, Cliquen gebildet hatte und diejenigen unterdrückte und schikanierte, die ihr nicht folgten. Die Kirche war im Aufruhr, die Leute waren planlos und sie wurde aufgrund ihrer bösen Menschlichkeit schließlich isoliert. Aufgrund dieses Ergebnisses war ich zutiefst beunruhigt. Mein Unvermögen, ihre Probleme klar zu sehen und rechtzeitig Anleitung zu suchen, hatte eine bösen Person in einer leitenden Position belassen, was den Brüdern und Schwestern so lange Schaden zugefügt und die Arbeit der Kirche massiv gestört hatte. Als ich darüber nachdachte, wie schlecht ich meine Pflichten ausgeführt hatte, war ich voll von Schuldgefühlen und schämte mich zu sehr, um den Brüdern und Schwestern gegenüberzutreten. Ich fragte mich immer wieder: Wie hatte es so weit kommen können mit mir? Ich kniete im Gebet vor Gott und bat Ihn, mich zu erleuchten und anzuleiten, wie ich alles, was ich getan hatte, wahrhaftig reflektieren und verstehen konnte.

Als ich später einige von Gottes Worten las, begann ich, ein gewisses Verständnis für meinen Zustand zu entwickeln. Der Allmächtige Gott sagt: „Wenn ihr Leiter oder Mitarbeiter seid, habt ihr Angst davor, dass das Haus Gottes Nachforschungen über eure Arbeit anstellt und sie beaufsichtigt? Habt ihr Angst, dass das Haus Gottes Fehler und Versäumnisse in eurer Arbeit entdecken und euch zurechtstutzen wird? Habt ihr Angst, dass der Obere, nachdem er euer wahres Kaliber und eure wahre Größe kennengelernt hat, euch in einem anderen Licht sehen und euch nicht für eine Beförderung in Betracht ziehen wird? Wenn du diese Ängste hast, beweist das, dass deine Beweggründe nicht auf die Kirchenarbeit abzielen, sondern du um des Rufs und des Status willen arbeitest, was beweist, dass du die Disposition eines Antichristen hast. Wenn du die Disposition eines Antichristen hast, läufst du Gefahr, den Weg der Antichristen zu gehen und all das Böse zu begehen, das von Antichristen begangen wird. Wenn du in deinem Herzen keine Angst davor hast, dass das Haus Gottes deine Arbeit beaufsichtigt, und du in der Lage bist, ehrliche Antworten auf die Fragen und Nachforschungen des Oberen zu geben, ohne etwas zu verheimlichen, und so viel sagst, wie du weißt, dann wirst du – unabhängig davon, ob das, was du sagst, richtig oder falsch ist, ungeachtet der Verdorbenheit, die du offenbart hast – selbst wenn du die Disposition eines Antichristen offenbart hast – absolut nicht als Antichrist eingestuft werden. Entscheidend ist, ob du fähig bist, deine eigene Disposition eines Antichristen zu erkennen, und ob du fähig bist, die Wahrheit zu suchen, um dieses Problem zu lösen. Wenn du jemand bist, der die Wahrheit akzeptiert, kann deine Disposition eines Antichristen behoben werden. Wenn du ganz genau weißt, dass du die Disposition eines Antichristen hast, und dennoch nicht die Wahrheit suchst, um sie zu beheben, wenn du sogar versuchst, auftretende Probleme zu vertuschen oder darüber zu lügen und dich der Verantwortung zu entziehen, und wenn du die Wahrheit nicht akzeptierst, wenn du zurechtgestutzt wirst, dann ist das ein ernstes Problem, und du unterscheidest dich nicht von einem Antichristen. Wenn du weißt, dass du die Disposition eines Antichristen hast, warum wagst du es nicht, dich dem zu stellen? Warum kannst du nicht offen damit umgehen und sagen: ‚Wenn der Obere sich nach meiner Arbeit erkundigt, werde ich alles sagen, was ich weiß, und selbst wenn die schlechten Dinge, die ich getan habe, ans Licht kommen und der Obere mich nicht mehr braucht, sobald er es weiß, und ich meinen Status verliere, werde ich trotzdem klar sagen, was ich zu sagen habe‘? Deine Angst vor der Überwachung und den Nachforschungen über deine Arbeit durch das Haus Gottes beweist, dass du deinen Status mehr schätzt als die Wahrheit. Ist das nicht die Disposition eines Antichristen? Den Status über alles zu schätzen, ist die Disposition eines Antichristen(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: 8. Sie wollen, dass die anderen sich nur ihnen unterwerfen, nicht der Wahrheit oder Gott (Teil 2)). Gottes Worte deckten meinen Zustand auf. Ich hatte vor allem deshalb Angst, dass der Leiter meine Arbeit beaufsichtigte und danach fragte, weil ich von Sorgen um Ruf und Position getrieben wurde. Ich fürchtete, dass der Leiter Probleme bei meiner Arbeit entdecken und mich entlassen würde, und ich fürchtete, meine Position zu verlieren. Angesichts von Abweichungen und Problemen bei meiner Arbeit tat ich also mein Bestes, diese zu verbergen, und solange ich meine Position behalten konnte, bevorzugte ich es, zur List zu greifen und die Arbeit zu verzögern. Dass ich meine Position so sehr liebte, offenbarte meine Disposition, die die eines Antichristen war. Ich spürte, dass die Brüder und Schwestern und der Leiter eine gute Meinung von mir hatten, also wollte ich in allen Bereichen gute Arbeit leisten, um meine Position als Leiterin zu behalten. Aufgrund meiner Verantwortungslosigkeit bei meiner Pflicht und dem Mangel an Prinzipien bei der Auswahl von Leuten wurde ich mehrmals zurechtgestutzt. Danach begann ich zu spekulieren, ob der Leiter sagen würde, dass mein Kaliber inadäquat wäre, und mich entlassen würde, was zum Verlust meiner Position führen würde. Das war die Wurzel meiner Angst. Ich begann also, mich zu verstellen und zu verbergen. Als der Leiter die Arbeit nachverfolgte und einige Fragen stellte, dachte ich mehrmals über meine Antworten nach, bevor ich antwortete, da ich versuchte, möglichst wenige Probleme aufzudecken. Ich vermeldete Fortschritte bei meiner Arbeit und versteckte die Schwierigkeiten. Wenn ich auf Leute oder Angelegenheiten stieß, die mir unklar waren, suchte ich keine Führung, sondern verstellte mich, um den Leiter glauben zu lassen, dass ich mit tatsächlichen Problemen umgehen und sie lösen konnte. Sogar wenn die Arbeit zum Stillstand kam und nicht fortgesetzt werden konnte, verstellte ich mich und suchte keine Führung, alles, um meinen Status zu schützen. Von meiner Sorge um Ruf und Status geblendet, machte ich Fehler um Fehler, was viele Arbeiten verzögerte und einen normalen Fortschritt unmöglich machte. Ich erinnerte mich an Gottes Worte, die besagen: „Warum kannst du nicht offen damit umgehen und sagen: ‚Wenn der von Oben sich nach meiner Arbeit erkundigt, werde ich alles sagen, was ich weiß, und selbst wenn die schlechten Dinge, die ich getan habe, ans Licht kommen und der von Oben mich nicht mehr braucht, sobald Er es weiß, und ich meinen Status verliere, werde ich trotzdem klar sagen, was ich zu sagen habe‘? Deine Angst vor der Überwachung und den Nachforschungen über deine Arbeit durch das Haus Gottes beweist, dass du mehr deinen Status liebst als die Wahrheit. Ist das nicht die Disposition eines Antichristen? Den Status über alles zu schätzen, ist die Disposition eines Antichristen“ Angesichts der Aufdeckung durch Gottes Worte fühlte ich mich zutiefst verdammt. Gott lehrt uns, dass wir, wenn wir über unsere Arbeit berichten, ehrlich sein müssen, egal, welche Probleme es gibt. Selbst, wenn dies den Verlust von Status bedeutet, müssen wir Schwierigkeiten klar ansprechen und sie nicht verbergen und Probleme ehrlich melden. Ich tat jedoch genau das Gegenteil. Ich bevorzugte es, zu lügen, zu vertuschen und zu betrügen, und opferte meine Integrität, um meinen Ruf und Status zu beschützen. Gottes Worte überzeugten mich vollständig und zeigten mir, dass das, wonach ich wirklich strebte und was ich wertschätzte, nur Ruf und Status waren.

Später las ich einen anderen Abschnitt aus Gottes Worten: „Antichristen sind von Natur aus niederträchtig; sie besitzen kein ehrliches Herz, keine Liebe zur Wahrheit und keine Liebe zu positiven Dingen. Sie halten sich oft in dunklen Ecken auf – ihr Handeln ist nicht von Aufrichtigkeit geprägt, sie reden nicht wahrheitsgemäß und sie hegen anderen Menschen und auch Gott gegenüber ein betrügerisches und hinterlistiges Herz. Sie wollen andere täuschen, und sie wollen auch Gott täuschen. Sie akzeptieren nicht die Aufsicht anderer, geschweige denn Gottes prüfenden Blick. … Sobald sie jedoch Status erlangt haben, wird ihr Verhalten gegenüber anderen noch verschlagener. Sie wollen ihre Ambitionen, ihren Ruf, ihr Image und ihren Namen, ihren Status und ihre Würde usw. schützen. Deshalb wollen sie nicht offen sagen, wie sie die Dinge tun oder was ihre Beweggründe für ihr Handeln sind. Selbst wenn sie einen Fehler machen, eine verdorbene Disposition offenbaren oder die Motive und Absichten ihres Handelns falsch sind, wollen sie sich nicht öffnen und zulassen, dass andere davon erfahren, und sie geben oft vor, unschuldig und vollkommen zu sein, um die Brüder und Schwestern zu täuschen. Und gegenüber dem Oberen und gegenüber Gott sagen sie nur schöne Dinge und wenden oft trügerische Taktiken und Lügen an, um ihre Beziehung zum Oberen aufrechtzuerhalten. Wenn sie dem Oberen über ihre Arbeit berichten und mit dem Oberen sprechen, sagen sie nie etwas Unangenehmes, damit niemand ihre Schwächen entdecken kann. Sie werden nie erwähnen, was sie unten getan haben, welche Probleme in der Kirche aufgetreten sind, welche Mängel oder Fehler ihre Arbeit aufweist oder welche Dinge sie nicht verstehen oder durchschauen. Sie fragen oder suchen den Rat des Oberen in diesen Dingen nicht, sondern geben vor, kompetent in ihrer Arbeit zu sein und in der Lage zu sein, ihre Arbeit vollständig zu schultern. Sie melden keine Probleme, die in der Kirche bestehen, an den Oberen, und egal wie chaotisch es in der Kirche zugeht, wie groß die Mängel sind, die in ihrer Arbeit aufgetreten sind, oder was genau sie unten tun, sie vertuschen das immer wieder und bemühen sich, den Oberen keine Andeutung oder Nachricht über diese Dinge zukommen zu lassen, und gehen sogar so weit, Leute, die mit diesen Angelegenheiten zu tun haben oder die die Wahrheit über sie kennen, an weit entfernte Orte zu versetzen, um zu verbergen, was wirklich vor sich geht. Was sind das für Praktiken? Was für ein Verhalten ist das? Ist es die Art von Manifestation, die eine Person zeigen sollte, die nach der Wahrheit strebt? Ganz klar, nein. Das ist das Verhalten eines Dämons. Antichristen werden ihr Äußerstes tun, um alles zu verbergen, was sich auf ihren Status oder Ruf auswirken könnte, und halten diese Dinge von anderen Menschen und von Gott fern. Damit täuschen sie die Oberen und die Untergebenen(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 11). Gott analysiert die niederträchtige Natur von Antichristen im Detail. Wenn es ihren eigenen Ruf und Status betrifft, nehmen Antichristen, obwohl sie Fehler gemacht oder Böses getan haben, immer noch große Mühen auf sich, um sich zu verstellen, zu betrügen und einen falschen Eindruck bei anderen zu hinterlassen. Sie betrügen sowohl ihre Vorgesetzten als auch ihre Untergebenen und suchen nie die Wahrheit, um Dinge zu lösen oder zu korrigieren. Ebenso wenig reflektieren oder bereuen sie. Seit ich zurechtgestutzt worden war, hatte ich den Verdacht, dass der Leiter einen schlechten Eindruck von mir hatte. Unabhängig davon, ob ich sprach, handelte oder über die Arbeit Bericht ablegte, bestand meine Hauptsorge darin, wie ich meinen Ruf und Status behalten konnte. Wenn ich Leute nicht durchschauen konnte und nicht wusste, wie ich Situationen angemessen bewältigen konnte, suchte ich keine Hilfe oder erstattete dem Leiter Bericht, sondern ignorierte die Probleme und schob sie auf, was die Arbeit verzögerte. Wenn bei der Videoarbeit Schwierigkeiten auftraten und ich nicht wusste, wie ich weiter verfahren sollte, suchte ich dennoch keine Anleitung und berichtete die Probleme oder die tatsächliche Situation nicht ehrlich dem Leiter. Ich hatte vor allem im Kopf, dass ich als Leiterin, wenn ich diese Probleme nicht lösen konnte, entlassen werden könnte. Unabhängig davon, wie wichtig die Arbeit also war, schützte ich weiterhin meinen Ruf und Status, indem ich verschiedene Betrügereien beging, um mich als jemand zu präsentieren, der fähig ist, Probleme zu lösen. Das verzögerte die Videoarbeit um ganze sechs Monate. Dem Wesen nach log ich wie gedruckt und täuschte diejenigen über und unter mir. Ich sah, dass meine Disposition wahrhaft niederträchtig und betrügerisch war! Ich dachte über meine vergangenen Arbeitserfahrungen in der Welt nach. Immer, wenn die Leiter kamen, um die Arbeit zu inspizieren und hervorragende Einheiten zu evaluieren, machten wir, sobald wir erfuhren, was inspiziert wurde, Überstunden, um für die Inspektion diverses gefälschtes Material hinzuzufügen, und vernichteten alle Spuren von schlechter Leistung oder gemeldeten Schwierigkeiten. Auf diese Weise schafften wir es normalerweise, ungestraft davonzukommen und erhielten den Titel „herausragende Einheit“. Unter dem Einfluss eines so bösen Trends fokussieren sich die Leute nicht mehr länger darauf, ehrlich zu sprechen oder Dinge ehrlich zu tun; sie betrügen einander und nutzen alle möglichen Methoden, um ihre Ziele zu erreichen. Ich konnte positive und negative Dinge nicht unterscheiden, bevor ich Gottes Werk der letzten Tage annahm. Ich passte mich den bösen Entwicklungen der Welt an und lebte ohne jedes Abbild eines Menschen. Obwohl ich Gottes Werk der letzten Tage vor vielen Jahren angenommen hatte, viel von Gottes Worten gegessen und getrunken und einige Grundlagen des Menschseins verstanden hatte, griff ich bei meinen Pflichten trotzdem auf List und Falschheit zurück, um meinen Ruf und Status zu behalten, berichtete nur gute Dinge und ließ die schlechten aus, was bedeutete, dass ich wissentlich eine Verfehlung beging, Gott betrog und mich Ihm widersetzte. Als ich darüber nachdachte, war ich von Furcht erfüllt. Wenn ich in der Vergangenheit vom Verhalten von Antichristen gehört hatte, die von Gott aufgedeckt wurden, assoziierte ich sie immer mit denen, die viele böse Taten begingen und offensichtlich Antichristen waren und identifizierte mich selbst niemals ernsthaft mit diesen Worten. Durch die Enthüllung von Gottes Worten und die Offenbarung von Fakten sah ich, dass ich tatsächlich die Disposition und das Verhalten eines Antichristen hatte. Ich betete in meinem Herzen eindringlich zu Gott, wollte Buße tun, mich ändern und mich nicht mehr so verhalten.

Später las ich einige Abschnitte von Gottes Worten, die mir ein tieferes Verständnis meiner Schwierigkeiten und einen Weg der Praxis bescherten. Der Allmächtige Gott sagt: „Manche Menschen werden von der Kirche befördert und gefördert, und das ist etwas Gutes, es ist eine gute Gelegenheit, geschult zu werden. Man kann sagen, dass sie von Gott erhöht und beehrt worden sind. Wie sollten sie also ihrer Pflicht nachgehen? Das erste Prinzip, an das sie sich halten sollten, ist, die Wahrheit zu verstehen. Wenn sie die Wahrheit nicht verstehen, müssen sie die Wahrheit suchen, und wenn sie immer noch nicht verstehen, nachdem sie gesucht haben, können sie jemanden finden, der die Wahrheit versteht, um mit demjenigen Gemeinschaft zu halten und zu suchen, wodurch das Problem schneller und zeitnaher gelöst wird. Wenn du dich nur darauf konzentrierst, mehr Zeit damit zu verbringen, Gottes Worte allein zu lesen, und mehr Zeit damit zu verbringen, über diese Worte nachzudenken, um zu einem Verständnis der Wahrheit zu gelangen und das Problem zu lösen, ist das zu langsam; wie man so schön sagt: ‚Fernes Wasser wird den brennenden Durst nicht stillen.‘ Wenn du hinsichtlich der Wahrheit rasch vorankommen willst, dann musst du lernen, wie du einträchtig mit anderen zusammenarbeitest und mehr Fragen stellst, und du musst mehr suchen. Erst dann wird sich dein Leben schneller weiterentwickeln, und du wirst Probleme prompt lösen können, ohne Zeitverlust bei beidem. Weil du gerade erst befördert worden und immer noch in der Probezeit bist und die Wahrheit nicht wirklich verstehst oder die Wirklichkeit der Wahrheit besitzt – weil dir diese geistige Größe immer noch fehlt – glaube bloß nicht, deine Beförderung bedeute, dass du die Wirklichkeit der Wahrheit besitzt; das ist nicht der Fall. Du wurdest lediglich für eine Beförderung und Förderung ausgewählt, weil du in Bezug auf die Arbeit ein Gespür für die Bürde hast und das Kaliber eines Leiters besitzt. Dieses Gespür solltest du haben. Wenn du, nachdem du befördert und eingesetzt worden bist, dann in der Position eines Leiters oder Arbeiters bist und glaubst, dass du die Wirklichkeit der Wahrheit besitzt und dass du jemand bist, der nach der Wahrheit strebt – und wenn du, egal welche Probleme die Brüder und Schwestern haben, so tust, als verstündest du und seist spirituell – dann ist das ein dummes Verhalten, und es ist die gleiche Art und Weise wie die der heuchlerischen Pharisäer. Du musst wahrheitsgemäß reden und handeln. Wenn du etwas nicht verstehst, kannst du andere fragen oder Antworten von den Oberen einholen und mit ihnen Gemeinschaft halten – daran gibt es nichts, weswegen man sich schämen sollte. Selbst wenn du nicht fragst, werden die Oberen trotzdem deine wahre geistige Größe kennen, und du wirst wissen, dass die Wirklichkeit der Wahrheit in dir fehlt. Was du tun solltest, ist suchen und Gemeinschaft halten; diesen Verstand sollte man in der normalen Menschheit finden, und an dieses Prinzip sollten sich Leiter und Arbeiter halten. Deswegen sollte man sich nicht schämen. Wenn du glaubst, dass es beschämend ist, ständig andere Leute oder die Oberen zu fragen, wenn du einmal Leiter bist, oder die Grundsätze nicht zu verstehen und du dann als Folge davon eine Show abziehst, so tust, als ob du verstehst, als ob du Ahnung hast, als ob du geeignet für die Arbeit bist, als ob du jegliche kirchliche Arbeit verrichten kannst und niemanden brauchst, der dich erinnert oder mit dir Gemeinschaft hält, oder niemanden, der für dich sorgt oder dich unterstützt, dann ist das gefährlich und es ist zu arrogant und selbstgerecht und zu sinnentleert. Du kennst nicht einmal deinen eigenen Maßstab – und macht dich das nicht zu einem Idioten? Solche Menschen erfüllen faktisch nicht die Kriterien, um vom Haus Gottes befördert und gefördert zu werden, und früher oder später werden sie ersetzt oder ausgestoßen werden(Das Wort, Bd. 5, Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern: Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern (5)). „Manche Leute sagen auch: „Manche Leute sagen auch: ‚Wenn wir auf Schwierigkeiten oder Probleme stoßen, müssen wir erst ein paar Tage darüber nachdenken, und es erst dann melden, wenn wir wirklich keine Lösung finden.‘ Das mag sich so anhören, als ob die Leute, die das sagen, eine gewisse Vernunft besitzen, aber werden diese Tage des Nachdenkens nicht wahrscheinlich zu Verzögerungen führen? Kannst du dir sicher sein, dass ein paar Tage des Nachdenkens das Problem lösen werden? Kannst du garantieren, dass sie nicht zu weiteren Verzögerungen führen werden? Andere Leute sagen: ‚Wenn wir ein Problem sofort melden, wird der Obere dann nicht denken, dass wir nicht einmal diese unbedeutende Sache durchschauen können? Wird er uns dann nicht als töricht und unwissend bezeichnen und uns zurechtstutzen?‘ Es ist falsch, dass sie das sagen – egal, ob du das Problem meldest oder nicht: Die Qualität deines Kalibers ist bereits offensichtlich; der Obere weiß das alles. Glaubst du wirklich, dass der Obere eine hohe Meinung von dir haben wird, wenn du ein Problem nicht meldest? Wenn du das Problem meldest und es nicht zu Verzögerungen bei wichtigen Angelegenheiten geführt hat, wird das Haus Gottes dich nicht zur Rechenschaft ziehen. Wenn du es jedoch nicht meldest und es zu Verzögerungen führt, wird man dich dafür direkt verantwortlich machen, und du wirst sofort entlassen und nie wieder eingesetzt werden. Auch Gottes auserwähltes Volk wird dich für unwissend, töricht, schwachsinnig und geistesgestört halten, und sie werden dich hassen und dich für immer verachten. … Inzwischen solltet ihr alle in der Lage sein, diese Art von Problemen zu durchschauen, oder? Wenn ihr auf Probleme stoßt, die ihr nicht bewältigen könnt, solltet ihr sie umgehend melden und mit der Entscheidungsgruppe Gemeinschaft halten, um Lösungen zu finden. Wenn die Entscheidungsgruppe diese Probleme nicht bewältigen kann, meldet sie sofort dem Oberen; macht euch keine Sorgen über dieses oder jenes – das absolut Wichtigste ist, dass das Problem umgehend gelöst werden kann(Das Wort, Bd. 5, Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern: Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern (7)). Gottes Worte weckten mich auf. In Gottes Haus ist das Leitersein lediglich eine Angelegenheit von Praxis und Bildung. Wenn man also bei seinen Pflichten auf Verwirrung und Schwierigkeiten stößt, muss man zusammenarbeiten, mit anderen diskutieren und die Hilfe von Vorgesetzten suchen, um eine Verzögerung der Arbeit zu vermeiden. Wenn sich eine Person stets selbst auf ein Podest stellt und denkt, dass die Wahl zum Leiter bedeutet, dass sie die Wahrheitsgrundsätze versteht und die Fähigkeit hat, Probleme zu lösen, und sich verstellt und sich sogar dann weigert, zu suchen, wenn sie auf Probleme stößt, die sie nicht versteht, dann fehlt es einer solchen Person an Vernunft und sie schützt ihren eigenen Ruf und Status zu sehr und kann ohne weiteres die Kirchenarbeit verzögern. Ich war ein lebendes Beispiel davon. Ich hatte gewusst, dass mein Verständnis für die Wahrheit oberflächlich war und dass es mir an Vielem fehlte, aber ich dachte, dass ich, da ich als Leiterin ausgewählt worden war, die Wahrheitsgrundsätze besser verstehen sollte als die Brüder und Schwestern, und bessere Fähigkeiten als sie haben sollte, Probleme zu lösen, und dass die Brüder und Schwestern auf diese Weise freundlich gestimmt werden könnten und der obere Leiter mich anerkennen würde. Als ich dieser irrigen Ansicht war, konnte ich nicht anders, als mich verstellen zu wollen. Wenn bei meinen Pflichten Probleme auftraten, von denen ich nicht wusste, wie ich sie lösen sollte, konnte ich nie darüber sprechen oder Hilfe suchen, da ich fürchtete, dass mich das inkompetent aussehen lassen würde und peinlich wäre. Deshalb versuchte ich stets, die Probleme alleine zu lösen. Ich befand mich in der Zwickmühle von Ruf und Status, als ob mein Geist benebelt wäre. Ich fuhr fort, mich zu verstellen und zu betrügen, was die Kirchenarbeit ernsthaft verzögerte. Als ich darüber nachdachte, schlug ich mir mehrmals selbst ins Gesicht und fühlte große Reue und Schuld. Dann las ich diesen Abschnitt aus Gottes Worten: „Jedes verwirrende Problem bzw. jede Schwierigkeit, auf die du während deiner Arbeit stößt, sollte, solange es Auswirkungen darauf hat, wie Gottes auserwähltes Volk seiner Pflicht nachkommt oder das normale Vorankommen der Arbeit der Kirche behindert, zeitnah gelöst werden. Wenn du es nicht selbst lösen kannst, solltest du mehrere Leute aufsuchen, die die Wahrheit verstehen, um dich mit ihnen zusammenzutun und es zu lösen. Wenn das Problem auf diese Weise trotzdem nicht gelöst werden kann, dann musst du es nach oben melden und bei Ihm Orientierungshilfe suchen. Das ist die Verantwortung und Pflicht von Leitern und Arbeitern(Das Wort, Bd. 5, Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern: Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern (7)). Aus Gottes Worten verstand ich einen Grundsatz. Bei Angelegenheiten im Bereich von Kirchenarbeit und Pflichten müssen Probleme, die die Pflichten von Gottes auserwähltem Volk beeinträchtigen oder den gewöhnlichen Fortschritt der Kirchenarbeit behindern, unabhängig von der Situation zeitnah gelöst werden. Bei Dingen, die wir nicht verstehen, sollten wir sachkundige Leute konsultieren und so schnell wie möglich Lösungen finden. Ich dachte immer, dass ich diese Probleme untersuchte und aktiv löste, wenn ich mit ihnen konfrontiert war, aber ich dachte nie darüber nach, ob ich sie tatsächlich lösen konnte, und wie lange es, wenn ich es tatsächlich schaffte, dauern würde oder ob es die Arbeit verzögern würde. Ich berücksichtigte diese Faktoren nicht und verpasste unbewusst den besten Zeitpunkt, um diese Schwierigkeiten anzugehen. Das war kein aktives Arbeiten, und noch weniger war es eine direkte Konfrontation der Schwierigkeiten. Das war eindeutig unabhängiges und rücksichtsloses Arbeiten, was bedeutete, dass ich der Arbeit gegenüber unverantwortlich war und die Kirchenarbeit massiv verzögerte. Ich war wirklich töricht und dumm! Tatsächlich ist es so, dass, wenn die Leiter nach der Arbeit fragen oder fragen, ob wir irgendwelche Schwierigkeiten haben, dies in der Hoffnung geschieht, dass wir echte Probleme vorbringen und Gemeinschaft suchen. Das hilft uns dabei, die Wahrheit zu verstehen, Grundsätze zu begreifen und nach und nach zu lernen, echte Arbeit zu erledigen. Das ist eine sehr positive Sache! Je länger ich darüber nachdachte, desto mehr bereute ich, was ich getan hatte. Wenn ich einfach das Wesen und die Konsequenzen daraus erkannt hätte, dass ich mich verstellte, und das Ganze früher geändert hätte, hätte ich keine so großen Verluste bei der Arbeit verursacht und ich hätte nicht so viele Gelegenheiten verpasst, die Wahrheit zu erlangen.

Einmal veranlasste der Leiter, dass ich Malarbeiten beaufsichtigte und hielt mehrmals mit mir gemeinschaftlichen Austausch über Grundsätze und Anforderungen. Ich dachte damals, dass ich diese Dinge gut verstand, doch als ich tatsächlich zu arbeiten begann, erkannte ich, dass ich einige Details nicht verstand und nicht wusste, wie ich weitermachen sollte. Ich war wieder besorgt. Als der Leiter mit mir gemeinschaftlichen Austausch gehalten hatte, hatte ich eifrig mein Verständnis bekundet, doch nun, da ich die Arbeit tatsächlich ausführte, wusste ich nicht, was ich tat. Was sollte ich tun? Ich wollte den Leiter nochmals fragen, aber dann fragte ich mich, ob der Leiter sagen würde: „Wie kannst du es noch immer nicht verstehen, obwohl ich im Detail gemeinschaftlichen Austausch gehalten und Dinge mehrmals wiederholt habe? Dein Kaliber scheint wirklich mangelhaft zu sein!“ Also wagte ich es wieder einmal nicht, den Leiter um Hilfe zu bitten. Drei Tage vergingen und ich war sehr besorgt, also kniete ich mich hin, um zu Gott zu beten, und erzählte Ihm von meinem Zustand. Nach dem Gebet dachte ich über meine Erfahrungen mit früheren Misserfolgen nach und erinnerte mich an diese Worte Gottes: „Jedes verwirrende Problem bzw. jede Schwierigkeit, auf die du während deiner Arbeit stößt, sollte, solange es Auswirkungen darauf hat, wie Gottes auserwähltes Volk seiner Pflicht nachkommt oder das normale Vorankommen der Arbeit der Kirche behindert, zeitnah gelöst werden. Wenn du es nicht selbst lösen kannst, solltest du mehrere Leute aufsuchen, die die Wahrheit verstehen, um dich mit ihnen zusammenzutun und es zu lösen. Wenn das Problem auf diese Weise trotzdem nicht gelöst werden kann, dann musst du es nach oben melden und bei Ihm Orientierungshilfe suchen. Das ist die Verantwortung und Pflicht von Leitern und Arbeitern(Das Wort, Bd. 5, Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern: Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern (7)). Gottes Worte erinnerten mich daran, dass ich, wenn ich nicht rasch zu verstehen suchte, der Fortschritt verzögert würde, wenn die Arbeit im Lauf der Tage nicht zeitgerecht fertiggestellt wurde. Als ich das erkannte, entschloss ich mich, ehrlich zu sein und nicht zu vertuschen oder mich zu verstellen, unabhängig davon, was der Leiter von mir halten würde. Dann suchte ich die Hilfe des Leiters und er hielt nochmals über alles gemeinschaftlichen Austausch und das Problem war sofort gelöst. Ich dankte und lobte Gott im Gebet. So zu praktizieren war wahrhaft angenehm und befreiend.

Wenn ich über die Erfahrung nachdenke, bin ich Gott zutiefst dankbar, dass Er mich so viele Situationen durchleben ließ. Obwohl diese viel von meiner Verderbtheit enthüllten, waren das die besten Gelegenheiten für mich, mich selbst zu verstehen. Durch die Enthüllung, die Erleuchtung und die Anleitung von Gottes Worten habe ich ein besseres Verständnis von mir selbst erlangt, einige Lektionen gelernt und einige Wege gefunden, wie ich meine Pflichten gut erfüllen kann. Ich danke Gott von ganzem Herzen.

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