58. Warum will ich immer befördert werden?
Im Jahr 2017 erstellte ich Videos in der Kirche und wurde zur Teamleiterin gewählt. Eines Tages erfuhr ich, dass Schwester Li Min und Bruder Chen Bin zu Verantwortlichen ernannt worden waren. Ein bitteres Gefühl stieg in mir auf, und ich dachte bei mir: „Sie machen nicht so lange Videos wie ich, und ihre Fähigkeiten sind auch nicht so gut wie meine. Warum wurden also sie zu Verantwortlichen ernannt, und der Leiter hat mich nicht einmal in Betracht gezogen? Früher war ich die Teamleiterin von Li Min, und jetzt beaufsichtigt sie meine Arbeit. Wie soll ich ihr von nun an noch unter die Augen treten? Werden die Brüder und Schwestern denken, ich sei nicht so gut wie sie? Lässt mich das nicht völlig inkompetent erscheinen?“ Bei diesem Gedanken wurde ich sehr entmutigt und negativ und konnte für nichts mehr Energie aufbringen. Später, bei einer Versammlung, sagte der Leiter, dass noch ein weiterer Verantwortlicher gewählt werden müsse, und schließlich wurde Bruder Lin Hui ausgewählt. Dieses Ergebnis machte mich fassungslos. Alle, mit denen ich bei meinen Pflichten zusammengearbeitet hatte, waren einer nach dem anderen befördert und gefördert worden, aber ich steckte immer noch genau da fest, wo ich war. War ich nicht ganz unten angekommen? Lin Hui hatte nicht einmal so lange Videos gemacht wie ich, aber jetzt war er zum Verantwortlichen gewählt worden. Ich schämte mich so sehr. Konnte es wirklich wahr sein, dass ich einfach unfähig war? Je mehr ich darüber nachdachte, desto schlechter fühlte ich mich, und ich konnte nicht anders, als zu weinen. Dann erinnerte ich mich plötzlich daran, dass der Leiter gesagt hatte, Lin Hui habe bei seiner Pflicht Ergebnisse erzielt, und ich fragte mich: „Könnte es sein, dass Lin Hui zum Verantwortlichen gewählt wurde, weil seine Pflicht gute Ergebnisse hervorbrachte? Wenn ich mich mehr anstrenge und einen größeren Preis zahle, um die Arbeitsergebnisse zu verbessern, werde vielleicht auch ich befördert und gefördert. Dann werden die Leute nicht auf mich herabsehen.“ Bei diesem Gedanken gewann ich meine Motivation zurück.
Von da an stürzte ich mich jeden Tag in die Videoerstellung und machte Überstunden, um das Ganze voranzutreiben. Eines Tages, nachdem sich der Leiter die von uns erstellten Videos angesehen hatte, sagte er, dass sie ziemlich gut seien und wir Fortschritte gemacht hätten. Der Leiter gab uns sogar einige wichtige Aufgaben, die wir erledigen sollten, und bat uns, sie rechtzeitig fertigzustellen. Als ich sah, dass die Arbeit endlich vorankam und der Leiter uns wertschätzte, war ich wirklich glücklich. Ich dachte, wenn ich mich weiterhin anstrengte und schnell weitere gute Videos produzierte, hätte vielleicht auch ich eine Chance, befördert und gefördert zu werden. Um die Dinge zu beschleunigen, sorgte ich sogar dafür, dass die Schwestern im Team jeden Tag mit mir Überstunden machten. Aber weil ich zu sehr auf schnellen Erfolg aus war, suchte ich keine Grundsätze in meinen Pflichten, versammelte nicht alle, um Techniken zu studieren oder Probleme bei der Arbeit zusammenzufassen, sondern drängte nur auf schnelleren Fortschritt. Infolgedessen war die Qualität der Videos schlecht, und sie mussten wiederholt überarbeitet werden. Auch die Moral der Schwestern war schlecht. Weil es keine Zusammenfassungen oder Lernphasen gab, konnten die Schwestern ihre Fähigkeiten nicht verbessern, und wenn Schwierigkeiten bei ihren Pflichten auftraten, hatten sie keinen Weg vorwärts, ihre Zustände verschlechterten sich zusehends, und sie wurden immer träger. Anstatt über mich selbst nachzudenken oder die Wahrheit zu suchen, um diese Probleme zu lösen, machte ich die Schwestern dafür verantwortlich, dass sie keine guten Ergebnisse erzielten, den Fortschritt bei ihren Pflichten verzögerten und meine Chance, mich hervorzutun, beeinträchtigten. Ich zeigte ihnen sogar die kalte Schulter. Manchmal erkannte ich, dass mein Zustand falsch war und dass ich über mich nachdenken und meinen Zustand anpassen musste, aber wenn ich an die schlechten Arbeitsergebnisse dachte, hatte ich das Gefühl, dass der Leiter mich für eine inkompetente Teamleiterin halten würde, wenn ich nicht hart daran arbeitete, die Ergebnisse zu verbessern, und ich würde nicht nur nicht befördert, sondern vielleicht sogar entlassen werden. Wenn ich daran dachte, rannte ich wie von der Tarantel gestochen herum und drängte unaufhörlich auf Fortschritt. Ich konnte einfach nicht aufhören.
Weil ich in meiner Pflicht keine Grundsätze suchte oder irgendeine wirkliche Arbeit leistete, beeinträchtigte ich den Fortschritt der Videoarbeit erheblich, und nicht lange danach entließ mich der Leiter. Ich fühlte mich etwas ungerecht behandelt. Ich dachte, ich hätte bei meiner Pflicht einen großen Preis gezahlt, warum wurde mir also gesagt, ich hätte keine wirkliche Arbeit geleistet? Nachdem ich entlassen worden war, war ich voller Schmerz und betete zu Gott: „Gott, ich wurde entlassen und habe die Gelegenheit verloren, an Videos zu arbeiten. Bitte führe mich, damit ich Deine Absicht verstehe.“ Während einer meiner Andachten stieß ich auf einen Abschnitt von Gottes Worten: „Unabhängig von den Umgebungen, die entstehen – besonders im Angesicht von Widrigkeiten und besonders, wenn Gott Menschen enthüllt oder entlarvt –, sollte man als erstes vor Gott treten, um über sich selbst nachzudenken und seine eigenen Worte und Taten und die eigene verdorbene Disposition zu prüfen, anstatt zu untersuchen, zu studieren und zu beurteilen, ob Gottes Worte und Handlungen richtig oder falsch sind. Wenn du in deiner richtigen Position bleibst, solltest du genau wissen, was du tun solltest. Die Menschen haben eine verdorbene Disposition und verstehen die Wahrheit nicht. Das ist kein so großes Problem. Aber wenn Menschen eine verdorbene Disposition haben und die Wahrheit nicht verstehen, aber trotzdem nicht nach der Wahrheit suchen – dann haben sie ein großes Problem“ (Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 10 (Teil 3)). Aus Gottes Worten verstand ich, dass meine Entlassung Teil von Gottes Souveränität und Anordnungen war, und obwohl ich Gottes Absicht noch nicht ganz verstand, musste ich mich unterwerfen, ernsthaft die Wahrheit suchen und über mich selbst nachdenken.
Später las ich einen Abschnitt von Gottes Worten und gewann ein gewisses Verständnis für meine Probleme. Gott sagt: „Wenn ihr Ruf oder ihr Status angegriffen und ihnen weggenommen werden, ist das für Antichristen eine noch ernstere Angelegenheit als der Versuch, ihnen ihr Leben zu nehmen. Ganz gleich, wie viele Predigten sie hören oder wie viele Worte Gottes sie lesen, sie werden keine Traurigkeit oder Reue darüber empfinden, dass sie nie die Wahrheit praktiziert haben und den Weg der Antichristen eingeschlagen haben, und auch nicht darüber, dass sie die Wesensnatur von Antichristen besitzen. Vielmehr zerbrechen sie sich ständig den Kopf darüber, wie sie an Status gewinnen und ihr Ansehen steigern können. Man kann sagen, dass alles, was Antichristen tun, nur dazu dient, sich vor anderen aufzuspielen, und nicht vor Gott getan wird. Warum sage Ich das? Weil solche Menschen so sehr in den Status verliebt sind, dass sie ihn als ihr Leben und ihr lebenslanges Ziel betrachten. Und weil sie den Status so sehr lieben, glauben sie niemals an die Existenz der Wahrheit – ja, man kann sogar sagen, dass sie nicht den geringsten Glauben an die Existenz Gottes haben. Aus diesem Grund sind sie sich in den Tiefen ihres Herzens ihrer Taten weder bewusst noch hegen sie dort Selbstvorwürfe – geschweige denn Besorgnis – ganz gleich, wie sie planen, einen guten Ruf und Status zu erlangen, und ganz gleich, wie sie versuchen, mit falschen Erscheinungen die Menschen und Gott zu täuschen. In ihrem ständigen Streben nach Ruf und Status leugnen sie auch mutwillig, was Gott getan hat. Warum sage Ich das? Tief im Herzen der Antichristen glauben sie: ‚Jeglicher Ruf und jeglicher Status werden durch die eigenen Anstrengungen erreicht. Nur wenn man unter den Menschen festen Fuß fasst und Ruf und Status erlangt, kann man in den Genuss göttlicher Segnungen kommen. Das Leben hat nur dann einen Wert, wenn die Menschen absolute Macht und Status erlangen. Nur so lebt man wie ein Mensch. Im Gegensatz dazu wäre es nutzlos, auf die Art und Weise zu leben, von der in Gottes Wort gesprochen wird: dass man sich der Herrschaft und den Anordnungen Gottes in allem unterwirft, sich bereitwillig in die Position eines geschaffenen Wesens stellt und wie ein normaler Mensch lebt. Zu so einem Menschen würde niemand aufschauen. Den Status, das Ansehen und das Glück muss sich ein Mensch selbst erkämpfen; man muss sich diese Dinge mit einer positiven und proaktiven Einstellung erkämpfen und sie erobern. Niemand sonst wird sie dir geben – passiv darauf zu warten, kann nur zum Scheitern führen.‘ Solche Berechnungen stellen Antichristen an. Das ist die Disposition eines Antichristen“ (Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 9 (Teil 3)). Gott entlarvt, dass für Antichristen Ansehen und Status ihr Leben sind. Bei allem, was sie tun, denken sie nur daran, wie sie ihren Status und die Wertschätzung und Bewunderung anderer gewinnen können. Ganz gleich, wie sehr sie die Arbeit der Kirche behindern oder gefährden, sie denken nie darüber nach oder bereuen es. Wenn ich über mein eigenes Verhalten nachdachte, stellte ich fest, dass ich auch sehr auf Ansehen und Status bedacht war. Als ich sah, dass die Brüder und Schwestern, mit denen ich zusammenarbeitete, zu Verantwortlichen gewählt worden waren, fühlte ich mich aus dem Gleichgewicht gebracht. Ich dachte, wenn ich mich nur mehr anstrengte, einen höheren Preis zahlte und gute Ergebnisse erzielte, würde auch ich befördert und geschätzt werden. Weil ich nach Ansehen und Status strebte, in meiner Pflicht keine Grundsätze suchte, auch keine Lernsitzungen für alle organisierte, um ihre Fähigkeiten zu verbessern, und weil ich aus meinem Wunsch nach schnellen Ergebnissen heraus einfach jeden dazu drängte, jeden Tag bis spät in die Nacht zu arbeiten, mussten die Videos mehrfach überarbeitet werden, und die Arbeit verzögerte sich erheblich. Darüber hinaus hätte ich als Teamleiterin, als ich Probleme bei der Arbeit sah, die Initiative ergreifen sollen, um die Brüder und Schwestern dazu zu bringen, diese Abweichungen zusammenzufassen und die Wahrheitsgrundsätze zu suchen, um echte Probleme zu lösen. Als die Schwestern in einem schlechten Zustand waren, hätte ich Gemeinschaft halten müssen, um ihnen zu helfen, denn das war meine Verantwortung. Aber ich leistete keine wirkliche Arbeit. Mir ging es nur darum, Ergebnisse zu erzielen und von anderen bewundert zu werden, und ich habe mich weder um den Lebenseintritt der Brüder und Schwestern gekümmert, noch kümmerte es mich, ob die Arbeit der Kirche Schaden litt. Ich lebte in einem Zustand, in dem ich nur nach Ansehen und Status strebte, und mein Herz war in Dunkelheit, Bedrückung und Schmerz. Um das Tempo zu halten, betrachtete ich sogar Andachten und Selbstreflexion als Zeitverschwendung und schuftete nur stur weiter. Egal, wie andere versuchten, mich daran zu erinnern, ich blieb gleichgültig, bis ich entlassen wurde. Ich sah, dass mein Herz völlig unnachgiebig geworden war. Mein Wunsch nach Ansehen und Status war zu groß, so dass ich der Wahrheit abgeneigt und auf Ruhm, Gewinn und Status aus war. Der Weg, den ich ging, war der eines Antichristen. Als ich das erkannte, empfand ich ein tiefes Schuldgefühl, und so betete ich zu Gott: „Gott, ich will nicht mehr nach meiner verdorbenen Disposition leben. Ich bin bereit, zu Dir umzukehren.“
Später las ich weitere Worte Gottes, und ich gewann ein gewisses Verständnis für die Wurzel meines ständigen Strebens nach Ansehen und Status. Der Allmächtige Gott sagt: „Satan benutzt Ruhm und Gewinn, um die Gedanken des Menschen zu kontrollieren, bis die Menschen an nichts anderes mehr denken können, als an Ruhm und Gewinn. Sie mühen sich für Ruhm und Gewinn ab, erleiden für Ruhm und Gewinn Schwierigkeiten, erdulden für Ruhm und Gewinn Erniedrigung, opfern für Ruhm und Gewinn alles, was sie haben, und sie werden jegliches Urteil oder jegliche Entscheidung auf Ruhm und Gewinn bedacht treffen. Auf diese Weise bindet Satan die Menschen mit unsichtbaren Fesseln, und mit diesen Fesseln haben sie weder die Kraft noch die Courage, sie abzuwerfen. Sie tragen diese Fesseln unwissentlich und stapfen mit großen Schwierigkeiten immer weiter voran. Wegen Ruhm und Gewinn meidet die Menschheit Gott und verrät Ihn und sie wird zunehmend niederträchtig. Auf diese Weise wird deshalb eine Generation nach der anderen inmitten von Satans Ruhm und Gewinn vernichtet. Wenn wir nun die Handlungen Satans betrachten, sind seine unheilvollen Beweggründe nicht absolut abscheulich? Vielleicht könnt ihr heute noch immer nicht die unheilvollen Motive Satans durchschauen, weil ihr denkt, dass man ohne Ruhm und Gewinn nicht leben kann. Ihr denkt, dass die Menschen, wenn sie Ruhm und Gewinn hinter sich lassen, nicht mehr in der Lage sein werden, den Weg zu sehen, der vor ihnen liegt, nicht mehr in der Lage sein werden, ihre Ziele zu sehen, dass ihre Zukunft finster, düster und trüb sein wird. Aber eines Tages werdet ihr alle langsam einsehen, dass Ruhm und Gewinn massive Fesseln sind, die Satan verwendet, um den Menschen zu binden. Wenn der Tag kommt, wirst du dich der Kontrolle Satans gründlich widersetzen und den Fesseln, die Satan benutzt, um dich zu binden, gründlich Widerstand leisten. Wenn der Zeitpunkt kommt, an dem du alles, was Satan dir eingeflößt hat, abwerfen möchtest, wirst du einen glatten Schlussstrich mit Satan ziehen und du wirst auch wirklich alles verabscheuen, was Satan dir gebracht hat. Nur dann wird die Menschheit wahre Liebe zu Gott und wahres Verlangen nach Ihm aufweisen“ (Das Wort, Bd. 2, Über Gotteskenntnis: Gott Selbst, der Einzigartige VI). Durch die Entlarvung von Gottes Worten gewann ich ein gewisses Verständnis für Satans abscheuliche Methoden und seine bösen Absichten, Menschen durch Ruhm und Gewinn zu verderben. Satan benutzt Ruhm und Gewinn, um Menschen zu binden und zu schaden und bringt sie dazu, sich von Gott zu distanzieren und Ihn zu verraten. Rückblickend erkannte ich, dass ich seit meiner Kindheit von Satans Erziehung und Konditionierung beeinflusst worden war. Ich nahm Satans Philosophien wie „Ein Mensch hinterlässt seinen Namen, wo immer er sich aufhält, genauso wie eine Gans gellend schnattert, wo immer sie fliegt“ und „Der Mensch kämpft sich aufwärts; Wasser fließt abwärts“ als meine Leitmotive an. Meine Disposition wurde zunehmend arrogant, und egal, wo ich war, ich wollte immer von anderen bewundert werden und sah nicht ein, hinter andere zurückzufallen. Ich erinnerte mich daran, als ich früher arbeitete, und als ich sah, dass Leute in meinem Alter, die einen höheren Bildungsabschluss hatten als ich, als Angestellte in dem Unternehmen arbeiten konnten, während ich aufgrund meiner geringeren Bildung nur einige untergeordnete Arbeiten verrichten konnte, war ich nicht bereit, ein so mittelmäßiges Leben zu führen. Also lernte ich in meiner Freizeit fleißig, in der Hoffnung, eines Tages durch Selbststudium ein Diplom zu erwerben und einen guten Job zu bekommen, um vor anderen beeindruckend dazustehen. Selbst nachdem ich Gott gefunden hatte, lebte ich immer noch nach diesen satanischen Philosophien für weltliche Angelegenheiten. Ich dachte, ein Leiter oder Verantwortlicher in der Kirche zu sein und die Zustimmung und Wertschätzung der Brüder und Schwestern zu gewinnen, sei der einzige Weg, ein sinnvolles Leben zu führen. Als ich also sah, wie Brüder und Schwestern befördert wurden, empfand ich Neid und Eifersucht. Ich arbeitete hart an Videos, in der Hoffnung, schnell etwas zu erreichen, damit die Leiter mich auch fördern würden. Um meine Ambitionen und Begierden zu verwirklichen, hatte ich kein Problem damit, die Schwestern dazu zu bringen, mit mir bis spät in die Nacht zu arbeiten, um den Fortschritt voranzutreiben, und als ich sah, dass meine Schwestern in einem schlechten Zustand waren, habe ich ihnen nicht nur nicht geholfen, sondern auch auf sie herabgesehen. Manchmal wurde ich sogar wütend und zeigte ihnen die kalte Schulter. Ich war wirklich äußerst selbstsüchtig und gleichgültig. In meinem Streben nach Ansehen und Status lebte ich ohne jede menschliche Ähnlichkeit. Ich verletzte nicht nur die Brüder und Schwestern, sondern verursachte auch Verluste für die Arbeit der Kirche. Weil ich keine wirkliche Arbeit leistete, nur nach Ansehen und Status strebte und von dem Wunsch nach schnellem Erfolg getrieben war, verzögerte ich den Fortschritt der Videoarbeit erheblich, und wurde schließlich entlassen. Ich sah, dass das Leben nach Satans Philosophien und Lügen und das Streben nach Prominenz nur zu immer tieferer Verdorbenheit, Rebellion und Widerstand gegen Gott führen würde. Am Ende würde ich mir nur selbst schaden. Wenn ich jetzt zurückblicke, empfinde ich mein früheres Streben, herauszustechen, und die Art, wie ich mich fest an Ansehen und Status klammerte, als wirklich töricht.
Später las ich weitere Worte Gottes, und ich konnte es rational akzeptieren, nicht zum Verantwortlichen gewählt worden zu sein. Gott sagt: „Wenn du von dir meinst, dass du zum Leiter geeignet bist und das Talent, das Kaliber und die Menschlichkeit für eine Führungsposition besitzt, Gottes Haus dich aber nicht befördert hat und die Brüder und Schwestern dich nicht gewählt haben, wie solltest du dann mit dieser Angelegenheit umgehen? Dafür gibt es einen Weg der Praxis, dem du folgen kannst. Du musst dich selbst gründlich erkennen. Schau, ob es letztlich an einem Problem in deiner Menschlichkeit liegt oder ob die Offenbarung irgendeines Aspekts deiner verdorbenen Disposition die Leute abstößt; oder ob es daran liegt, dass du die Wahrheitsrealität nicht besitzt und andere nicht von dir überzeugt sind, oder dass die Ausführung deiner Pflicht nicht maßstabsgerecht ist. Du musst über all diese Dinge nachdenken und erkennen, wo genau du Mängel aufweist. … Wenn du wirklich eine Bürde und ein solches Verantwortungsbewusstsein besitzt und du eine Last tragen möchtest, dann solltest du so schnell wie möglich mit deinem Training beginnen. Konzentriere dich darauf, die Wahrheit zu praktizieren, bis du schließlich nach den Grundsätzen handelst. Sobald du Lebenserfahrung hast und Zeugnisartikel schreiben kannst, bist du wirklich gewachsen. Und wenn du für Gott Zeugnis ablegen kannst, dann kannst du mit Sicherheit das Wirken des Heiligen Geistes erlangen. Wenn der Heilige Geist an dir wirkt, bedeutet das, dass Gott dich mit Wohlwollen betrachtet, und mit der Führung des Heiligen Geistes wird deine Gelegenheit bald kommen. Du hast jetzt vielleicht eine Bürde, aber deine Größe ist unzureichend und deine Lebenserfahrung ist zu oberflächlich; selbst wenn du also ein Leiter werden würdest, würdest du Gefahr laufen, ins Straucheln zu geraten. Du musst nach Lebenseintritt streben, zuerst deine ausschweifenden Begierden beseitigen, bereitwillig ein Anhänger sein und lernen, dich Gott wahrhaftig zu unterwerfen, ohne dich über das zu beklagen, was Er orchestriert oder arrangiert. Wenn du diese Größe besitzt, wird deine Chance kommen. Dass du eine schwere Last auf dich nehmen möchtest, dass du diese Bürde hast, ist eine gute Sache. Es zeigt, dass du ein proaktives Herz hast, das nach Fortschritt strebt, und dass du auf Gottes Absichten Rücksicht nehmen und Seinen Willen befolgen willst. Das ist keine Ambition, sondern eine wahre Bürde; es ist die Verantwortung derer, die nach der Wahrheit streben, und das Ziel ihres Strebens. Du hast keine selbstsüchtigen Motive und handelst nicht um deinetwillen, sondern um für Gott Zeugnis abzulegen und Ihn zufriedenzustellen – das ist es, was von Gott am meisten gesegnet wird, und Er wird passende Vorkehrungen für dich treffen. … Gottes Absicht besteht darin, mehr Menschen zu gewinnen, die für Ihn Zeugnis ablegen können; sie besteht darin, alle zu vervollkommnen, die Ihn lieben, und so bald wie möglich eine Gruppe von Menschen vollkommen zu machen, die mit Ihm eines Herzens und eines Sinnes sind. Deshalb haben in Gottes Haus alle, die nach der Wahrheit streben, großartige Zukunftsaussichten, und die Zukunftsaussichten derer, die Gott aufrichtig lieben, sind grenzenlos. Jeder sollte Gottes Absicht verstehen. Es ist wirklich eine positive Sache, diese Bürde zu besitzen, und es ist etwas, das Menschen mit Gewissen und Vernunft besitzen sollten, aber nicht jeder wird zwangsläufig in der Lage sein, eine schwere Last auf sich zu nehmen. Woher kommt diese Diskrepanz? Es spielt keine Rolle, welche Stärken oder Fähigkeiten du besitzt und wie hoch dein IQ ist: entscheidend sind dein Streben und der Weg, den du gehst“ (Das Wort, Bd. 5, Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern: Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern (6)). Aus Gottes Worten verstand ich, dass die Kirche Grundsätze für die Beförderung und Förderung von Verantwortlichen für verschiedene Arbeitsbereiche hat. Es geht nicht darum, jemanden zu befördern oder zu fördern, nur weil er etwas Enthusiasmus zeigt oder bestimmte Gaben hat. Zumindest sollte eine Person ein korrektes Herz haben; sie muss ein Gefühl der Last für ihre Pflicht haben, und sie muss in der Lage sein, die Arbeit der Kirche zu schützen. Sie muss auch ein gewisses Kaliber besitzen und in der Lage sein, tatsächliche Probleme zu lösen. Solche Menschen sind, wenn sie als Verantwortliche dienen, für die Arbeit von Nutzen und erfüllen die Kriterien für Beförderung und Förderung. Zum Beispiel konnten Chen Bin und Lin Hui nicht nur deshalb Verantwortliche werden, weil sie in ihren Pflichten effektiv waren, sondern auch, weil sie ein Gefühl der Last in ihren Pflichten hatten und in der Lage waren, einige tatsächliche Probleme zu lösen und nach Grundsätzen zu handeln. Wenn das Kaliber einer Person unzureichend ist und sie die Arbeit der Kirche nicht schützt, sondern stattdessen nur nach persönlichem Gewinn strebt, dann wird eine solche Person, wenn sie zur Verantwortlichen gewählt wird, die Arbeit der Kirche nur verzögern und den Brüdern und Schwestern schaden. Genauso war das auch bei mir, als ich meine Pflicht tat – immer strebte ich nach Ansehen und Status. Als mein Wunsch nach Status nicht befriedigt wurde, wurde ich negativ und schwach und tat meine Pflichten oberflächlich, ohne Rücksicht auf die Interessen der Kirche. Die Brüder und Schwestern wählten mich zur Teamleiterin, aber nicht nur half ich ihnen nicht bei ihrem Lebenseintritt, ich brachte sie sogar dazu, bei ihren Pflichten gegen Grundsätze zu verstoßen. Mit meiner Art von Menschlichkeit wäre ich, wenn ich wirklich zum Verantwortlichen gewählt worden wäre, auf den Weg eines Antichristen geraten und von Gott ausgemustert worden. Nicht zur Verantwortlichen gewählt worden zu sein, war Gottes Schutz für mich. Ich kannte mich wirklich nicht selbst und es mangelte mir an Selbsterkenntnis. Nachdem ich diese Dinge verstanden hatte, verspürte ich ein Gefühl der Befreiung in meinem Herzen.
Einige Monate später beauftragte mich die Kirche erneut damit, Videos zu erstellen, und sie baten mich, einigen Schwestern beizubringen, wie man Videos macht. Der Leiter sagte, dass diese Schwestern ein gutes Kaliber hätten und gezielt gefördert werden könnten, also wurde ich gebeten, ihnen mehr Anleitung bei der Videoproduktion zu geben. Als ich das hörte, war ich etwas aufgebracht. Ich hatte das Gefühl, dass sie diejenigen waren, die vorrangig gefördert wurden, während ich, egal wie gut ich es machte, nur eine Nebenrolle spielte. Als ich so dachte, erkannte ich plötzlich, dass mein Zustand nicht richtig war. Also suchte ich nach Gottes Worten zu diesem Thema. Ich las diese Worte Gottes: „Egal, welche Pflicht du erhältst, egal, welche Pflicht dir zuteilwird, ob es sich um eine Pflicht mit großer Verantwortung oder um eine einfachere Pflicht handelt – ja, selbst wenn sie nicht besonders angesehen ist: Wenn du in der Lage bist, die Wahrheit zu suchen und die Pflicht gemäß den Wahrheitsgrundsätzen zu behandeln, dann wirst du in der Lage sein, deine Pflicht gut zu erfüllen. Außerdem wirst du im Prozess der Ausführung deiner Pflichten in unterschiedlichem Maße Wachstum sowohl in deinem Lebenseintritt als auch im Wandel deiner Disposition erleben. Wenn du jedoch nicht nach der Wahrheit strebst und deine Pflicht lediglich als die Durchführung deiner eigenen Vorhaben, als deine Aufgabe, oder deine eigene Vorliebe oder Arbeit betrachtest, dann hast du ein Problem“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Was ist eine Ausführung der Pflicht, die dem Standard entspricht?). Aus Gottes Worten verstand ich Gottes Absicht. Egal, welche Pflicht ich tue, das Wichtigste ist, dass ich mich in meiner Pflicht auf meinen Lebenseintritt konzentriere und nach der Wahrheit strebe, um eine Veränderung der Disposition zu erreichen. Das ist der richtige Weg, um seine Pflicht zu tun. Es war nicht einfach, diese Gelegenheit zu bekommen, meine Pflicht zu tun, und ich durfte nicht länger über mein Ansehen oder meinen Status nachdenken. Ich musste Gottes Absicht berücksichtigen, diese Verantwortung schultern und mich auf Gott verlassen, um meine Pflicht gut zu tun. Später kommunizierte ich oft und führte von Herz zu Herz Gespräche mit den Schwestern, und ich versuchte bewusst, die Schwierigkeiten zu verstehen, denen sie bei ihren Pflichten begegneten. Ich gab auch detaillierte Anleitungen basierend auf den jeweiligen Schwächen jeder einzelnen Person. Die drei Schwestern machten schnelle Fortschritte in ihren technischen Fähigkeiten, und schon bald konnten sie Videos selbstständig erstellen. Ich dankte Gott aus tiefstem Herzen für Seine Führung.
Sechs Monate später wurde auch ich zur Verantwortlichen gewählt, aber ich wurde wegen der Position nicht eingebildet. Im Gegenteil, ich spürte eine große Verantwortung. Dass ich diese Erkenntnis gewinnen und diese Verwandlung erleben konnte, war ein Ergebnis von Gottes Worten. Dank sei Gott!