70. Was hinter der Zurückhaltung steckt, die richtigen Leute zu empfehlen

Von Qiao Min, China

Im Januar 2021 wurden Zhang Fang und ich beide zu Kirchenleiterinnen gewählt. Wir waren von morgens bis spätabends in der Kirche beschäftigt. Da ich jedoch in der Vergangenheit weder bei der Textarbeit noch bei der Bereinigungsarbeit mitgewirkt hatte und weil ich neu in dieser Kirche und mit vielen Aspekten nicht vertraut war, war die Arbeit nicht sehr effektiv. Nach einer Weile kehrte Li Yan von ihrer Pflicht an einem anderen Ort zurück und wurde ebenfalls zur Kirchenleiterin gewählt. Ich war sehr glücklich. Ich kannte Li Yan. Sie hatte zuvor ihre Pflicht in dieser Kirche getan und verstand alle Aspekte gut. Außerdem war ihr Kaliber hoch und sie besaß Arbeitsvermögen. Sie hatte auch schon viele Pflichten getan. Ich dachte: „Jetzt, da wir Li Yan haben, um mit ihr bei der Arbeit der Kirche zusammenzuarbeiten, müssen wir doch Lösungen für die Probleme und Schwierigkeiten der Brüder und Schwestern finden können, und wenn die Arbeitseffektivität sich verbessert, stehe ich auch gut da.“ Also erzählte ich Li Yan eilig alles über die Situation in der Kirche. Li Yan machte sich sehr schnell mit der Arbeit vertraut, und wir begannen zusammenzuarbeiten, indem wir unsere Aufgaben aufteilten. Zhang Fang und ich waren hauptsächlich für die Evangeliumsarbeit und die Bewässerungsarbeit verantwortlich. Li Yan war für die Bereinigungsarbeit und das Kirchenleben verantwortlich. Wenn Zhang Fang und ich auf Probleme stießen, bei denen wir nicht wussten, wie wir sie lösen sollten, war es immer Li Yan, die Gemeinschaft hielt. Mit ihrer Hilfe konnten wir Wege finden, viele Probleme zu lösen. Li Yan wurde auch zur Hauptstütze unserer Kirche. Die oberen Leiter hielten eine Mitarbeiterversammlung mit uns ab, um die Arbeit unserer Kirche zu überprüfen, und als sie sahen, dass wir aktiv zusammenarbeiteten und die verschiedenen Arbeitsaufgaben ordentlich ausführten, nickten sie immer wieder zustimmend. Ich erinnerte mich daran, als die Leiter früher gekommen waren, um sich über unsere Arbeit zu informieren. Sie hatten uns zurechtgestutzt, weil wir einige Schlüsselaufgaben nicht gut gemacht hatten, was zu Verzögerungen führte. Ich schämte mich und hielt meinen Kopf gesenkt. Jetzt, da wir Li Yan hatten, die bei der Ausführung unserer Pflichten mitarbeitete, war die Effektivität der Arbeit deutlich anders. Die oberen Leiter stutzten uns jetzt selten zurecht, und ich stand bei den Mitarbeiterversammlungen gut da. Ich dachte: „In Zukunft muss ich gut mit Li Yan zusammenarbeiten und mich bemühen, alle Aufgaben in der Kirche noch besser zu machen.“

Eines Abends im Juli schickten die oberen Leiter einen Brief, in dem sie uns baten, jemanden zu empfehlen, der ziemlich gut war und die Verantwortung für die Kirchenarbeit übernehmen konnte. Ich dachte bei mir: „Li Yan ist die Beste in Bezug auf Kaliber und Arbeitsvermögen, und sie wird auch mehr Übung bekommen, wenn sie befördert wird. Aber wenn ich sie empfehle, wird unsere Kirche eine ihrer Hauptstützen verlieren. Zhang Fang und ich sind immer noch nicht gut genug in unserer Arbeit. Wenn die Arbeit der Kirche weniger effektiv wird, werden die oberen Leiter definitiv sagen, dass es uns an Arbeitsvermögen fehlt und wir keine echte Arbeit leisten können. Sie könnten uns sogar entlassen. Was werden unsere Brüder und Schwestern dann von uns denken? Ich kann nicht empfehlen, dass Li Yan geht. Aber wenn ich sie nicht empfehle, schütze ich damit nicht die Arbeit der Kirche und berücksichtige auch nicht das Gesamtbild.“ Keine der Optionen schien richtig, und das beunruhigte mich sehr. Schließlich sagte ich widerstrebend zu Li Yan: „Ich werde empfehlen, dass du gehst.“ Li Yan zögerte und sagte nichts, aber ich spürte, dass sie nicht gehen wollte. Zuerst wollte ich sie nach ihren Gedanken fragen und mit ihr Gemeinschaft halten, aber dann dachte ich: „Was ist, wenn sie nach unserer Gemeinschaft zustimmt, zu gehen? Dann werden die Ergebnisse der Arbeit unserer Kirche nachlassen, und ich werde schlecht dastehen. Vergiss es, ich werde sie nicht fragen oder mit ihr Gemeinschaft halten. Ich tue einfach so, als hätte ich nichts gesehen. Wenn sie nicht geht, ist das nicht besser für mich?“ Also antwortete ich den oberen Leitern nicht. Nachdem ich nach Hause gekommen war, lag ich im Bett, wälzte mich hin und her und konnte nicht schlafen. Ich dachte darüber nach, wie die Leiter uns gebeten hatten, schnell zurückzuschreiben, aber ich hatte es hinausgezögert und nicht geantwortet. Würde das die Arbeit aufhalten? Je mehr ich darüber nachdachte, desto unruhiger wurde ich. Aber in meinem Herzen war ich immer noch nicht bereit, Li Yan zu empfehlen. Es gab so viel Arbeit zu tun in der Kirche, und wenn eine Person weniger mitarbeitete, wäre die Effektivität der Arbeit sicher nicht so gut. Als ich daran dachte, empfahl ich sie nicht.

Als ich am Morgen des zweiten Tages aufstand, fühlte ich mich schwach und kraftlos und konnte nichts essen. In meinem Herzen fühlte ich mich unbehaglich. Ich betete vor Gott und im Suchen sah ich diese Worte Gottes: „Egal, was sie tun: Antichristen denken zuerst an ihre eigenen Interessen und handeln erst dann, wenn sie alles durchdacht haben; sie unterwerfen sich nicht wirklich, aufrichtig und absolut kompromisslos der Wahrheit, sondern tun dies selektiv und mit Vorbehalt. Welcher Vorbehalt ist das? Er besteht darin, dass ihr Status und ihr Ruf gewahrt werden müssen und keinen Schaden erleiden dürfen. Erst wenn diese Bedingung erfüllt ist, werden sie entscheiden und wählen, was sie tun wollen. Das bedeutet, dass Antichristen sich ernsthaft Gedanken darüber machen, wie sie mit den Wahrheitsgrundsätzen, den Aufträgen Gottes und dem Werk des Hauses Gottes umgehen oder wie sie mit den Dingen umgehen, mit denen sie konfrontiert werden. Sie denken nicht darüber nach, wie sie Gottes Absichten zufriedenstellen können, wie sie vermeiden können, die Interessen des Hauses Gottes zu verletzen, wie sie Gott zufriedenstellen können oder wie sie den Brüdern und Schwestern nützen können; diese Dinge ziehen sie nicht in Betracht. Was ziehen Antichristen in Betracht? Ob ihr eigener Status und ihr Ruf beeinträchtigt werden und ob ihr Ansehen verringert wird. Wenn eine Tätigkeit, die den Wahrheitsgrundsätzen entspricht, der Arbeit der Kirche und den Brüdern und Schwestern zugutekommt, aber ihrem eigenen Ruf schaden und dazu führen würde, dass viele Menschen ihre wahre Größe erkennen und wissen, welche Art von Wesensnatur sie haben, dann werden sie definitiv nicht nach den Wahrheitsgrundsätzen handeln. Wenn sie durch das Verrichten von etwas echter Arbeit mehr Menschen dazu bringen, sie hochzuschätzen, zu ihnen aufzuschauen und sie zu bewundern, es ihnen erlaubt, noch mehr Ansehen zu bekommen, oder wenn sie durch ihre Worte Autorität erlangen und mehr Menschen dazu bringen, sich ihnen zu unterwerfen, dann werden sie sich dafür entscheiden, es auf diese Weise zu tun; andernfalls werden sie sich niemals dafür entscheiden, ihre eigenen Interessen aus Rücksicht auf die Interessen des Hauses Gottes oder der Brüder und Schwestern zu vernachlässigen. Dies ist die Wesensnatur der Antichristen. Ist das nicht egoistisch und verachtenswert?(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 9 (Teil 3)). Gottes Worte trafen den Nagel auf den Kopf, als es darum ging, meinen Zustand aufzudecken. Die Disposition, die ich offenbart hatte, war so egoistisch und verachtenswert wie die eines Antichristen. Um mein eigenes Image und meinen Status zu schützen, dachte ich überhaupt nicht an die Interessen von Gottes Haus. Die oberen Leiter hatten uns gebeten, jemanden zu empfehlen, der in größerem Umfang Verantwortung für die Kirchenarbeit übernehmen konnte. Ich wusste genau, dass Li Yans Kaliber gut war, dass sie Arbeitsvermögen besaß und eine geeignete Kandidatin war. Gemäß den Grundsätzen hätte ich sie empfehlen sollen, aber ich hatte Angst, dass ich, nachdem Li Yan gegangen war, einen Teil der Arbeit nicht gut machen könnte, die Arbeitsergebnisse nachlassen würden, die Leiter mich zurechtstutzen würden und ich schlecht dastehen würde. Also wollte ich Li Yan nicht empfehlen. Als ich sah, dass Li Yan nicht gehen wollte, fragte ich nicht nach ihren Schwierigkeiten und hielt auch keine Gemeinschaft mit ihr, um zu helfen. Innerlich freute ich mich heimlich und wünschte mir sehnlichst, dass sie nicht gehen würde. Als ich daran dachte, wie die Arbeit der Kirche jetzt dringend Leute zur Mitarbeit brauchte, hätte ich als Kirchenleiterin Gottes Absicht berücksichtigen und mit Li Yan Gemeinschaft halten und ihr helfen sollen, damit sie proaktiv kooperierte. Aber ich dachte wirklich nicht an die Arbeit der Kirche. Ich war wirklich egoistisch und verachtenswert! Da war keine Spur von Menschlichkeit in mir! Ich fühlte mich sehr schuldig und schrieb schnell an die Leiter, um Li Yan zu empfehlen.

Nach einiger Zeit antworteten die oberen Leiter nicht, also nahm ich an, dass sie jemanden aus einer anderen Kirche gefunden hatten und Li Yan nicht gehen musste. Ich war insgeheim ein bisschen glücklich. Unerwarteterweise schrieben die Leiter eines Tages einen Brief, in dem sie die Brüder und Schwestern baten, eine Bewertung für Li Yan zu schreiben. Als ich diesen Brief sah, sank mir das Herz, und ich dachte: „Sie wollen eine Bewertung von Li Yan, also scheint es, als ob die Leiter sie wirklich befördern wollen.“ Ich war ein wenig enttäuscht. „Jetzt ist der Evangeliumsdiakon schwer krank und kann seine Pflichten nicht tun. Ich kümmere mich zusätzlich zu meinen anderen Pflichten um die Evangeliumsarbeit. Außerdem gab es in letzter Zeit keinen großen Fortschritt in der Evangeliumsarbeit, und ich bin sehr besorgt. Ich werde vielleicht eine Weile nicht die richtige Person finden können. Ursprünglich wollte Li Yan ihre eigene Arbeit beenden und mir dann bei der Evangeliumsarbeit helfen. Wenn sie versetzt wird, wer wird mir dann bei der Evangeliumsarbeit helfen? Außerdem werden wir die ganze Arbeit von Li Yan übernehmen müssen. Wie können Zhang Fang und ich die Last all dieser Aufgaben schultern? Wenn sich die Arbeitsergebnisse nicht verbessern, wie werden die Brüder und Schwestern uns dann ansehen?“ Als ich an all das dachte, wollte ich Li Yan hier behalten. Mir war völlig klar, dass die Chancen auf ihre Beförderung sehr hoch wären, wenn ich eine ehrliche Bewertung über Li Yan schriebe. Also schrieb ich darüber, wie negativ und verzagt sie wurde, als sie früher von ihrer Pflicht entfernt wurde, und dachte, wenn die Leiter sähen, dass sie so war, würden sie sie nicht befördern. Nachdem ich den Brief geschrieben hatte, dachte ich nicht weiter darüber nach, und die Sache war erledigt.

Eines Tages stieß ich auf eine Passage aus den Worten Gottes und begann auf diese Weise, die Natur und die Folgen meiner Handlungsweise zu verstehen. Der Allmächtige Gott sagt: „Gottes auserwähltes Volk sollte zentral vom Haus Gottes zugeteilt werden. Das hat nichts mit irgendeinem Leiter, Teamchef oder irgendeiner einzelnen Person zu tun. Jeder muss den Grundsätzen gemäß handeln; so lautet die Regel von Gottes Haus. Antichristen handeln nicht gemäß den Grundsätzen von Gottes Haus, sie schmieden ständig um ihres eigenen Status und ihrer Interessen willen Ränke und bringen Brüder und Schwestern von gutem Kaliber dazu, ihnen zu dienen, um ihre Macht und ihren Status zu festigen. Ist das nicht selbstsüchtig und gemein? Wenn sie Menschen von gutem Kaliber bei sich behalten und es ihnen nicht erlauben, vom Haus Gottes versetzt zu werden, hat das nach außen hin den Anschein, als ob sie an die Arbeit der Kirche denken, tatsächlich aber denken sie nur an ihre eigene Macht und ihren Status und überhaupt nicht an die Arbeit der Kirche. Sie haben Angst, dass sie die Kirchenarbeit schlecht erledigen werden, entlassen werden und ihren Status verlieren. Antichristen verschwenden keinen Gedanken an die weitreichendere Arbeit von Gottes Haus, denken nur an ihren eigenen Status, schützen ohne Gewissensbisse auf Kosten der Interessen von Gottes Haus ihren eigenen Status und verteidigen ihre Interessen und ihren Status zulasten der Arbeit der Kirche. Das ist selbstsüchtig und gemein. Wenn man mit so einer Situation konfrontiert ist, muss man allermindestens mit seinem Gewissen denken: ‚Diese Menschen gehören alle zum Haus Gottes, sie sind nicht mein persönlicher Besitz. Ich bin auch Angehöriger von Gottes Haus. Welches Recht habe ich, das Haus Gottes davon abzuhalten, Menschen zu versetzen? Ich sollte die allgemeinen Interessen von Gottes Haus berücksichtigen, statt mich nur auf die Arbeit innerhalb meines Verantwortungsbereiches zu konzentrieren.‘ Derartige Gedanken sollte man in Menschen finden, die Gewissen und Vernunft besitzen, und diese Vernunft sollten diejenigen besitzen, die an Gott glauben. Gottes Haus ist an der Arbeit des Ganzen beteiligt und die Kirchen an der Arbeit von einzelnen Teilen. Wenn Gottes Haus also spezielle Dinge von der Kirche benötigt, ist es für Leiter und Mitarbeiter am wichtigsten, den Anordnungen von Gottes Haus zu gehorchen. Falsche Leiter und Antichristen besitzen kein derartiges Gewissen und keine derartige Vernunft. Sie sind alle ziemlich selbstsüchtig, sie denken nur an sich, und sie denken nicht an die Arbeit der Kirche. Sie bedenken nur die Vorteile direkt vor ihren Augen, die weitreichendere Arbeit von Gottes Haus bedenken sie nicht, und somit sind sie absolut unfähig, den Anordnungen von Gottes Haus zu gehorchen. Sie sind extrem egoistisch und gemein. Im Hause Gottes sind sie sogar so dreist, hinderlich zu sein, und wagen es gar, sich stur zu stellen; das sind die Menschen, denen es am meisten an Menschlichkeit fehlt, sie sind böse Menschen. Solcherart Menschen sind die Antichristen. Sie behandeln die Arbeit der Kirche und die Brüder und Schwestern und selbst alle Vermögenswerte von Gottes Haus, die in ihren Verantwortungsbereich fallen, stets als ihr Privateigentum. Sie glauben, dass es ihre Entscheidung ist, wie diese Dinge verteilt, transferiert und genutzt werden, und dass das Haus Gottes nicht eingreifen darf. Sobald sie in ihren Händen sind, ist es, als wären sie in Satans Besitz, niemandem ist es erlaubt, sie anzurühren. Diese Leute sind die großen Tiere, die Oberbosse, und wer ihr Territorium betritt, muss ihren Befehlen und Anordnungen brav und gehorsam gehorchen und sich an ihren Äußerungen orientieren. Darin manifestieren sich der Egoismus und die Gemeinheit im Charakter der Antichristen. Sie nehmen keinerlei Rücksicht auf die Arbeit des Hauses Gottes, folgen nicht im Geringsten den Grundsätzen und denken nur an ihre eigenen Interessen und ihren Status – das alles sind Kennzeichen des Egoismus und der Gemeinheit der Antichristen(Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Exkurs 4: Zusammenfassung – Der Charakter von Antichristen und der Kern ihrer Gesinnung (Teil 1)). Gott deckt auf, dass Antichristen besonders egoistisch und verachtenswert sind, Brüder und Schwestern als Werkzeuge behandeln, die ihnen um ihres Rufs und Status willen dienen, und die Arbeit von Gottes Haus überhaupt nicht berücksichtigen. Wenn ich mich mit Antichristen verglich, war unser Verhalten dasselbe. Ich hatte sehr wohl gewusst, dass Li Yan nach ihrer Entlassung etwas Selbsterkenntnis und Veränderung erlangt hatte und dass sie ihre Pflichten jetzt effektiv tat. Aber ich hatte Angst gehabt, dass, wenn ich sie empfahl, die Ergebnisse der Arbeit unserer Kirche sich nicht verbessern würden und ich mein Gesicht verlieren würde, also hatte ich erwähnt, wie Li Yan sich verhielt, als sie in einem schlechten Zustand war, um die Leiter zu täuschen, in der Hoffnung, Li Yan hier zu behalten, damit ich sie weiterhin benutzen konnte. Li Yan war nicht wirklich bereit zu gehen, aber ich hatte ihr weder Gemeinschaft noch Hilfe angeboten und war sogar heimlich glücklich gewesen, in der Hoffnung, sie würde weiterhin in einem falschen Zustand leben, damit sie nicht versetzt würde. Ich hatte sehr wohl gewusst, dass die Arbeit der Kirche Leute brauchte, aber ich hatte mich nur darum gekümmert, meine eigenen Interessen zu schützen, und die Gesamtarbeit der Kirche überhaupt nicht berücksichtigt. Inwiefern führte ich meine Pflicht aus? Um jemanden dazu zu bringen, zu bleiben, um mir zu dienen und meinen eigenen Ruf und Status zu wahren, ignorierte ich die Bedürfnisse der Kirchenarbeit völlig. Habe ich damit nicht die Arbeit der Kirche unterbrochen? Der Weg, den ich gegangen war, war der Weg der Antichristen, Gott zu widerstehen. Wenn ich meine bösen Wege nicht ablegte und vor Gott keine Buße tat, würde ich schließlich von Ihm ausgemustert werden. Je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr fürchtete ich mich, und ich empfand einen gewissen Hass gegenüber meiner egoistischen und verachtenswerten satanischen Natur, und so betete ich zu Gott und sagte Ihm, dass ich bereit war, Buße zu tun.

Ich las eine Passage aus Gottes Worten: „Diejenigen, die fähig sind, die Wahrheit in die Praxis umzusetzen, können die Überprüfung Gottes in allem, das sie tun, akzeptieren. Wenn du Gottes Überprüfung akzeptierst, wird dein Herz auf den rechten Weg geführt. Wenn du immer nur Dinge tust, damit andere sie sehen, und immer Lob und Bewunderung von anderen ernten willst und Gottes Überprüfung nicht akzeptierst, ist Gott dann noch in deinem Herzen? Solche Menschen haben kein gottesfürchtiges Herz. Tu nicht immer Dinge für dich selbst und berücksichtige nicht ständig deine eigenen Interessen; berücksichtige nicht die Interessen des Menschen, und denke nicht über deinen eigenen Stolz, Ruf und Status nach. Du musst zuerst an die Interessen von Gottes Haus denken und sie zu deiner Priorität machen. Du solltest auf Gottes Absichten Rücksicht nehmen und damit beginnen, indem du darüber nachsinnst, ob es bei der Ausführung deiner Pflicht Unreinheiten gab oder nicht, ob du treu gewesen bist, deinen Verantwortungen nachgekommen bist und alles gegeben hast, sowie ob du von ganzem Herzen über deine Pflicht und die Arbeit der Kirche nachgedacht hast oder nicht. Du musst über diese Dinge nachdenken. Wenn du häufig über sie nachdenkst und sie begreifst, wird es dir leichter fallen, deine Pflicht gut auszuführen. Wenn du von geringem Kaliber bist, wenn deine Erfahrung oberflächlich ist oder wenn du deine berufliche Arbeit nicht beherrschst, dann kann es in deiner Arbeit Fehler oder Mängel geben, und du wirst möglicherweise keine guten Ergebnisse erzielen – aber du wirst dein Bestes gegeben haben. Du befriedigst nicht deine eigenen selbstsüchtigen Wünsche oder Vorlieben. Stattdessen schenkst du der Arbeit der Kirche und den Interessen von Gottes Haus ständige Beachtung. Obwohl du bei deiner Pflicht vielleicht keine guten Ergebnisse erreichst, wird dein Herz wieder auf den rechten Weg geführt worden sein; wenn du darüber hinaus die Wahrheit suchen kannst, um die Probleme bei deiner Pflichterfüllung zu lösen, wirst du bei der Erfüllung der Pflicht den Anforderungen entsprechen, und gleichzeitig wirst du in die Wahrheitsrealität eintreten können. Das heißt es, Zeugnis zu besitzen(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Freiheit und Befreiung können nur erlangt werden, indem man seine verdorbene Gesinnung ablegt). Gottes Worte zeigten einen Weg der Praxis auf. Bei der Ausführung seiner Pflicht sollte man persönliche Ambitionen und Begierden loslassen und die Arbeit von Gottes Haus in allem an die erste Stelle setzen. Nehmen wir zum Beispiel die Sache mit der Empfehlung von Li Yan. Da die Schwester die Bedingungen von Gottes Haus für Beförderung und Förderung erfüllte, hätte ich sie empfehlen sollen, und sie in einer geeigneten Position bessere Praxis erlangen lassen sollen, was auch der Arbeit der Kirche zugutekommen würde. Als ich das erkannte, war ich bereit, Li Yan zu empfehlen, und dachte nicht mehr daran, mein Gesicht zu verlieren, weil meine eigenen Arbeitsergebnisse schlecht sein würden. Ich wollte nur mehr beten und mich mehr auf Gott verlassen und die Arbeit der Kirche nach besten Kräften ausführen.

Nicht lange danach wurde Li Yan versetzt, und ich übernahm die Arbeit, für die sie verantwortlich gewesen war. Zuvor hatte ich selten an der Arbeit teilgenommen, für die sie verantwortlich war. Als ich sah, dass die Bereinigungsarbeit viele Grundsätze berührte, und dass es die Arbeit verzögern würde, wenn ich diese Grundsätze nicht beherrschte, fühlte ich deswegen einigen Stress. Zu dieser Zeit erinnerte ich mich daran, dass Gott sagte, man müsse seine Pflicht mit ganzem Herzen, ganzer Kraft und ganzem Verstand tun. Ich musste meine ganze Kraft aufwenden und alles tun, wozu ich fähig war. Als die Brüder und Schwestern später die Materialien zur Bereinigung durchsahen, traten viele Abweichungen und Probleme auf. Also hielt ich Gemeinschaft und studierte die Grundsätze mit allen, suchte Führung für alles, was ich nicht verstand, und gewann allmählich ein gewisses Verständnis der Grundsätze. Als ich die richtige Einstellung zur Zusammenarbeit annahm, war es tatsächlich nicht so schwierig, wie ich gedacht hatte. Ich erinnerte mich daran, dass früher, als Li Yan hier war, sie es war, die viele der Probleme und Schwierigkeiten der Brüder und Schwestern gelöst hatte, indem sie mit ihnen Gemeinschaft hielt, sodass ich keine Last gehabt hatte. Nachdem Li Yan gegangen war, hatte ich angefangen, mich mehr und mehr auf Gott zu verlassen, und hatte auch eine größere Last als zuvor.

Ich dankte Gott für Seine praktische Anordnung von Umständen, die mir erlaubte, ein gewisses Verständnis meiner egoistischen und verachtenswerten Wesensnatur zu haben. Gleichzeitig erkannte ich auch, dass immer, wenn die Kirche Leute zur Mitarbeit braucht, wir sie aktiv zur Verfügung stellen und empfehlen sollten, und wir nicht an unsere eigenen Interessen denken sollten, sondern vielmehr die Gesamtarbeit der Kirche berücksichtigen müssen. Das ist Schutz der Kirchenarbeit und stimmt mit Gottes Absichten überein. Als ich meine eigenen Interessen zurückstellte und eine Last für meine Pflicht trug, konnte ich auch einige der Schwierigkeiten meiner Pflicht lösen, und sah Gottes Führung. Auf diese Weise zu praktizieren, ließ mich innere Ruhe und Frieden fühlen.

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