71. Schludrigkeit und Bequemlichkeit ruinieren die Pflichterfüllung

Von Lu Jing, China

Im August 2023 begann ich die Zusammenarbeit mit Lin Mu im Bereich der textbasierten Pflicht. Lin Mu hatte diese Pflicht schon seit langer Zeit ausgeführt, verfügte über ein gutes Kaliber und war mit den Grundsätzen bestens vertraut. Da diese Aufgabe neu für mich war und ich mit den Grundsätzen und fachlichen Fähigkeiten nicht vertraut war, dachte ich, ich sollte mehr von Lin Mu lernen, um die Grundsätze schnell zu erfassen und meinen Teil der Verantwortung zu übernehmen. Am Anfang bemühte ich mich, die fachlichen Fähigkeiten und Grundsätze zu erlernen. Wenn die von mir zusammengestellten Materialien unvollständig waren, bat ich Lin Mu, sie zu verbessern. Später erledigte und ergänzte sie die Probleme, die mir etwas komplex erschienen, immer schnell. Ich war etwas neidisch, aber gleichzeitig auch erleichtert, da ich dachte, dass sie mir bei zukünftigen Schwierigkeiten helfen könnte. So müsste ich keine Zeit damit verbringen, nach Materialien oder Grundsätzen zu suchen. Das würde mir Zeit und Mühe sparen und alles leichter machen. Wenn ich auf schwierige Probleme stieß, die mehr Zeit und sorgfältiges Nachdenken erforderten, wandte ich mich allmählich an Lin Mu, um diese zu lösen. Das wurde meine Art, Probleme zu lösen. Lin Mu wies mich mehrmals darauf hin und sagte, dass die Überprüfung der von mir zusammengestellten Materialien jedes Mal viel Zeit in Anspruch nahm, da einige Punkte nicht klar formuliert waren, und dass ich mir beim Schreiben mehr Gedanken machen sollte. Ich fühlte mich etwas schuldig, dachte dann aber: „Lin Mu hat ein besseres Kaliber als ich und versteht die Grundsätze besser. Sie kann diese Probleme schnell beheben. Die Fähigeren sollen eben mehr leisten.“ Also dachte ich nicht über mich selbst nach.

Eines Tages war Lin Mu beschäftigt und hatte keine Zeit, den von mir verfassten Brief zum Arbeitsaustausch zu überprüfen. Sie bat mich, ihn selbst sorgfältig zu prüfen. Ich bemerkte zwei Stellen, an denen ich die Dinge nicht klar erklärt hatte. Ich erinnerte mich, dass mir das schon beim Schreiben aufgefallen war, aber nach reiflicher Überlegung kam mir nichts Besseres in den Sinn, also überließ ich es Lin Mu, den Text später zu ändern und zu verbessern. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke: Was wäre, wenn Lin Mu keine Zeit zur Überprüfung gehabt hätte und einen problematischen Brief direkt verschickt hätte? Wäre das für die Brüder und Schwestern nicht unerbaulich? In schweren Fällen könnte es sogar zu Unterbrechungen und Störungen führen. Ich bekam etwas Angst und sagte mir im Stillen: „Wenn ich in Zukunft auf etwas stoße, das ich nicht klar durchschaue, sollte ich es mit Lin Mu besprechen und erst weitermachen, wenn ich es verstanden habe. Ich kann nicht einfach den leichten Weg gehen und die Probleme anderen überlassen.“ Danach begann ich darüber nachzudenken, warum ich Probleme immer auf andere abwälzen wollte. Dann las ich eine Passage aus Gottes Worten, die meinen Zustand genau beschrieb. Der Allmächtige Gott sagt: „Beim Ausführen einer Pflicht wählen die Menschen immer leichte Aufgaben aus, Aufgaben, die nicht anstrengend sind, und bei denen sie nicht im Freien den Elementen trotzen müssen. Das nennt man ‚Sich leichte Aufgaben auszusuchen und sich vor schweren zu drücken‘, und es ist ein Ausdruck des Begehrens nach den Annehmlichkeiten des Fleisches. Was noch? (Sich immer zu beklagen, wenn die Aufgabe ein bisschen schwer und ein bisschen ermüdend ist und wenn man dabei einen Preis zahlen muss.) (Sich ganz mit Essen und Kleidung zu beschäftigen sowie mit den fleischlichen Genüssen.) Das sind alles Ausdrucksformen des Begehrens nach den Annehmlichkeiten des Fleisches. Wenn ein solcher Mensch sieht, dass eine Aufgabe zu mühsam oder zu riskant ist, wälzt er sie auf jemand anderen ab; er selbst verrichtet nur gemächliche Arbeiten und bringt Ausreden vor und sagt, er sei von schlechtem Kaliber, es fehle ihm an Arbeitsvermögen und er könne diese Aufgabe nicht schultern, während es in Wirklichkeit daran liegt, dass er die Annehmlichkeiten des Fleisches begehrt. Sie möchten nicht leiden, ganz gleich, welche Arbeit sie verrichten oder welche Pflicht sie erfüllen. … Ganz gleich, wie viel es bei der kirchlichen Arbeit oder bei ihren Pflichten zu tun gibt, die Routine und der normale Zustand ihres Lebens werden nie unterbrochen. Sie sind niemals unachtsam, wenn es um irgendwelche kleinen Details des fleischlichen Lebens geht und regulieren sie perfekt, dabei sind sie sehr streng und ernst. Wenn es aber darum geht, sich mit der Arbeit des Hauses Gottes zu beschäftigen, gehen sie achtlos an die Sache heran, ganz gleich, wie groß die Angelegenheit ist, und selbst wenn es dabei vielleicht um die Sicherheit der Brüder und Schwestern geht. Sie kümmern sich nicht einmal um die Dinge, die den Auftrag Gottes betreffen oder die Pflicht, die sie ausführen sollten. Sie übernehmen keine Verantwortung. Das ist doch das Begehren nach den Annehmlichkeiten des Fleisches, nicht wahr? Sind Menschen, die sich den Annehmlichkeiten des Fleisches hingeben, geeignet, eine Pflicht auszuführen? Sobald jemand das Thema ihrer Pflichtausführung anschneidet oder davon spricht, einen Preis zu zahlen und Mühsal zu erleiden, schütteln sie nur fortwährend ihre Köpfe. Sie haben zu viele Probleme, sie sind voller Beschwerden, und sie sind von Negativität erfüllt. Solche Menschen sind nutzlos, sie sind nicht qualifiziert, ihre Pflicht auszuführen, und sollten ausgemustert werden(Das Wort, Bd. 5, Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern: Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern (2)). Was Gottes Worte entlarvten, war genau mein Zustand. Beim Ausführen meiner Pflichten bevorzugte ich Aufgaben, die einfacher und bequemer waren, und überließ die anspruchsvolleren Probleme immer anderen. Das war ein Ausdruck des Begehrens der Annehmlichkeiten des Fleisches. Beim Schreiben des Briefes zog ich es vor, die einfacheren Fragen zur Beantwortung auszuwählen, und wenn ein Problem komplexer war, empfand ich es als zu mühsam und wollte nicht antworten. Selbst wenn ich auf ein solches Problem einging, gab ich mir keine Mühe, darüber nachzudenken, wie ich das Problem im gemeinschaftlichen Austausch klar besprechen könnte. Ich überließ die schwierigen Fragen immer Lin Mu, mit der Ausrede, dass ich solche Dinge nicht klar kommunizieren könne. In Wirklichkeit wollte ich mich bei meiner Pflicht nicht besonders anstrengen oder viele Entbehrungen auf mich nehmen und die Annehmlichkeiten des Fleisches begehrte. Nachdem ich eine gewisse Erkenntnis über meinen Zustand erlangt hatte, betete ich zu Gott und drückte meine Bereitschaft aus, mich gegen mich selbst aufzulehnen und vor Ihm Buße zu tun.

Später stieß ich auf eine Passage aus Gottes Worten, die sich tief in mein Herz bohrte. Der Allmächtige Gott sagt: „Welche Arbeit manche Leute auch verrichten oder welche Pflicht sie auch ausführen, sie haben darin keine Kompetenz, können es nicht schultern und sind außerstande, jeglicher der Verpflichtungen und Verantwortlichkeiten nachzukommen, denen ein Mensch nachkommen sollte. Sind sie nicht Gesindel? Sind sie es noch wert, als Mensch bezeichnet zu werden? Von Einfaltspinseln, nicht zurechnungsfähigen Menschen und Menschen mit körperlichen Behinderungen abgesehen: Gibt es irgendjemanden unter den Lebenden, der seine Pflichten nicht ausführen und seinen Verantwortungen nicht nachkommen muss? Aber Personen dieser Art sind stets gerissen und drücken sich und wollen ihrer Verantwortung nicht nachkommen; die Schlussfolgerung ist, dass sie kein anständiger Mensch sein wollen. Gott hat ihnen die Chance gegeben, ein Mensch zu sein, und Er hat ihnen Kaliber und Gaben geschenkt, und dennoch können sie diese Dinge bei der Ausführung ihrer Pflicht nicht anwenden. Sie tun nichts, wollen sich aber bei jeder Gelegenheit amüsieren. Kann man eine solche Person als Mensch bezeichnen? Egal welche Arbeit ihnen zugeteilt wird – ob sie wichtig oder gewöhnlich ist, einfach oder schwierig – sie sind stets nachlässig und gerissen und drücken sich. Wenn Probleme auftreten, versuchen sie, die Verantwortung dafür auf andere Leute abzuschieben, übernehmen keine Verantwortung und wollen ihr Leben als Schmarotzer weiterführen. Sind sie nicht nutzloses Gesindel? Wer muss sich innerhalb der Gesellschaft nicht auf sich selbst verlassen, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen? Sobald eine Person erwachsen ist, muss sie sich selbst versorgen. Ihre Eltern haben ihre Verantwortung erfüllt. Selbst wenn ihre Eltern bereit sind, sie weiter zu unterstützen, würde sie sich nicht wohl dabei fühlen. Sie sollte in der Lage sein, zu erkennen, dass ihre Eltern ihre Mission, sie großzuziehen, erledigt haben und dass sie ein körperlich gesunder Erwachsener ist – und sie sollte in der Lage sein, eigenständig zu leben. Ist das nicht das Mindestmaß an Vernunft, das ein Erwachsener aufweisen sollte? Wenn jemand wirklich vernünftig ist, würde er seinen Eltern sicherlich nicht mehr auf der Tasche liegen, er hätte Angst, zum Gespött anderer zu werden oder an Ansehen zu verlieren. Besitzt also jemand, der Bequemlichkeit liebt und Arbeit hasst, Vernunft? (Nein.) So jemand möchte immer alles umsonst bekommen; er will nie irgendeine Verantwortung auf sich nehmen und wünscht sich, dass es Süßigkeiten regnen würde, die ihm einfach in den Mund fallen; er will immer drei anständige Mahlzeiten am Tag,und dass ihn jemand bedient, dass er gutes Essen und gute Getränke genießen kann, ohne auch nur die geringste Menge Arbeit zu leisten. Ist das nicht die Mentalität eines Schmarotzers? Und haben Menschen, die Schmarotzer sind, Gewissen und Vernunft? Besitzen sie Integrität und Würde? Auf keinen Fall. Sie sind allesamt schmarotzende Nichtsnutze, Tiere ohne Gewissen oder Vernunft. Keiner von ihnen ist tauglich, in Gottes Haus zu bleiben(Das Wort, Bd. 5, Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern: Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern (8)). Gott entlarvt die Tatsache, dass diejenigen, die unverantwortlich, unzuverlässig und nachlässig in ihren Pflichten sind, keine Integrität oder Würde besitzen. Solche Menschen sind Parasiten und unnützer Ballast im Haus Gottes. Sie leisten keinen Beitrag und gehören zu der Art von Menschen, die Gott ausmustert. Als ich über Gottes Worte nachdachte, war ich etwas aufgewühlt. Wenn ich auf Schwierigkeiten stieß, wollte ich mir nicht die Mühe machen, sie zu durchdenken, und verließ mich immer auf Lin Mu. Und wenn ich auf Probleme reagierte, wusste ich zwar, dass einige meiner Erklärungen nicht klar waren, nahm mir aber nicht die Zeit, sie wirklich zu durchdenken, sondern überließ es einfach Lin Mu, sie zu verbessern. Selbst nachdem sie mich auf diese Probleme hingewiesen hatte, dachte ich nicht über mich selbst nach. Stattdessen verließ ich mich weiterhin auf sie und rechtfertigte das damit, dass sie ja ein besseres Kaliber habe und die Fähigeren eben mehr leisten sollten. Mir wurde klar, wie aalglatt ich bei meiner Pflicht gewesen war: Ich drückte mich vor der Verantwortung und wollte immer unverdient ernten. Ich hatte mich darauf verlassen, dass andere meine Arbeit erledigten, und es versäumt, selbst Verantwortung zu übernehmen. Obwohl ich so viele Jahre die Bewässerung und Versorgung durch Gottes Worte genossen hatte, war ich bei meinen Pflichten immer noch oberflächlich und nachlässig und unfähig, die Verantwortung zu tragen, die ich hätte tragen sollen. War ich nicht völlig nutzlos und bar jeder Integrität und Würde? Es ist wie bei jenen Eltern, die hart arbeiten, um ihr Kind bis zum Erwachsenenalter großzuziehen: Sobald das Kind eigentlich unabhängig sein sollte, führt es verschiedene Schwierigkeiten als Ausreden an, ist nicht bereit, selbst für seinen Lebensunterhalt zu arbeiten, und verlässt sich weiterhin auf seine Eltern. Wie müssen sich diese Eltern da fühlen? Da mir eine Pflicht im Textbereich zugewiesen worden war, hätte ich diese Gelegenheit schätzen, mehr Mühe in das Erlernen der fachlichen Fähigkeiten und der Grundsätze investieren und bei Dingen, die ich nicht verstand, Lin Mu um Rat fragen sollen, damit ich die Grundsätze schneller erfassen und meinen Teil der Verantwortung übernehmen konnte. Aber ich weigerte mich immer, mich geistig anzustrengen, und zog es stattdessen vor, mich auf andere zu verlassen. Meine Haltung gegenüber meinen Pflichten war für Gott widerlich und verabscheuungswürdig, und wenn ich mich nicht änderte, würde ich am Ende völlig nutzlos sein.

Später las ich eine Passage aus Gottes Worten: „Es gibt Menschen, die überhaupt nicht bereit sind, für ihre Pflichten zu leiden, die sich immer beschweren, wenn sie auf ein Problem stoßen, und sich weigern, einen Preis zu zahlen. Was ist das für eine Haltung? Es ist eine oberflächliche Haltung. Wenn du deine Pflicht oberflächlich ausführst und mit einer respektlosen Haltung herangehst, was wird dann das Ergebnis sein? Du wirst deine Pflicht schlecht ausführen, obwohl du in der Lage bist, sie gut zu erfüllen – deine Leistung wird nicht dem Standard entsprechen, und Gott wird mit deiner Einstellung zu deiner Pflicht sehr unzufrieden sein. Hättest du zu Gott gebetet, nach der Wahrheit gesucht und dein ganzes Herz und deinen ganzen Verstand eingesetzt, hättest du so kooperiert, dann hätte Gott alles für dich im Voraus vorbereitet, sodass sich, als du Dinge abgearbeitet hast, alles gefügt und zu guten Ergebnissen geführt hätte. Du müsstest keine riesige Menge an Energie aufbringen; hättest du dein Möglichstes getan, hätte Gott bereits alles für dich arrangiert. Wenn du gerissen bist und nachlässt, wenn du deine Pflicht nicht ordnungsgemäß tust und immer den falschen Weg nimmst, dann wird Gott nicht auf dich einwirken; du wirst diese Gelegenheit versäumen, und Gott wird sagen: ‚Du taugst nichts; Ich kann dich nicht gebrauchen. Stell dich zur Seite. Du bist gern hinterlistig und nachlässig, oder? Du bist gern faul und nimmst es auf die leichte Schulter, nicht wahr? Gut, dann nimm es in alle Ewigkeit leicht.‘ Gott wird dann diese Gnade und Gelegenheit einer anderen Person zukommen lassen. Was sagt ihr: Ist das ein Verlust oder ein Gewinn? (Ein Verlust.) Es ist ein enormer Verlust!(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). Als ich über Gottes Worte nachdachte, erkannte ich: Wenn wir bei Schwierigkeiten in unseren Pflichten uns mit ganzem Herzen und ganzer Seele einsetzen, bereit sind, den Preis zu zahlen und die Wahrheit suchen, dann wird Gott uns erleuchten und führen. Je mehr wir so praktizieren, desto klarer wird der Weg vor uns und unsere Gedanken werden lichter. Wenn wir jedoch auf Schwierigkeiten stoßen, uns nicht bemühen, die Wahrheitsgrundsätze zu suchen und stattdessen immer nachlässig sind, werden wir am Ende nichts gewinnen und keine Pflicht gut erfüllen können. Schließlich werden wir wegen unserer Nachlässigkeit enthüllt und ausgemustert und haben keine Gelegenheit mehr, unsere Pflichten zu tun. Wenn ich zurückdenke, habe ich anfangs noch viel Mühe und Gedanken in diese Pflicht investiert. Aber später, als ich sah, dass Lin Mu einige Grundsätze gemeistert hatte und ihre Arbeit effizienter war, überließ ich ihr die schwierigen Aufgaben, damit ich es mir leicht machen konnte. Tatsächlich hatte mir das Abkürzen zwar Leiden und Erschöpfung erspart, ich hatte keinerlei Fortschritte beim Verständnis von fachlichen Fähigkeiten und Grundsätzen gemacht und war sogar zu einer Belastung für andere geworden. Wenn ich so weitermachte, würde ich am Ende nur von Gott verabscheut und ausgemustert werden. Das erinnerte mich an die Worte des Herrn Jesus: „Wer da hat, dem wird gegeben, dass er die Fülle habe; wer aber nicht hat, von dem wird auch das genommen was er hat(Matthäus 13,12). Gott ist gerecht. Solange ein Mensch bereit ist, sich bei seinen Pflichten Mühe zu geben, die Wahrheit zu suchen und den Preis zu zahlen, wird er Gottes Erleuchtung und Führung empfangen. Je mehr er dies tut, desto klarer wird sein Weg und desto lichter wird sein Verstand. Aber ich war aalglatt und nachlässig bei meinen Pflichten, unwillig, den Preis zu zahlen, und schob die Arbeit immer auf andere, im Glauben, dass es zeitsparend und mühelos sei, sich auf andere zu verlassen, und es mir ermöglichen würde, Aufgaben ohne großen Aufwand zu erledigen. Ich dachte, ich sei dabei klug, aber am Ende gewann ich keine Wahrheit und konnte keine Probleme lösen. Das war Selbstbetrug, und ich erlitt dadurch große Verluste. Wie dumm ich doch war! Als ich all das erkannte, hatte ich Angst, und ich war bereit, vor Gott Buße zu tun und meine Pflicht gewissenhaft und mit aufrichtigem Herzen zu erfüllen.

Dann las ich diese Worte Gottes: „Angenommen, die Kirche ordnet eine Arbeit für dich an und du sagst: ‚Ob es nun eine Arbeit ist, mit der ich Aufmerksamkeit erlangen kann oder nicht – da sie mir gegeben wurde, werde ich sie gut erledigen und diese Verantwortung schultern. Wenn ich als Gastgeber eingesetzt werde, werde ich alles geben, um diese Aufgabe gut zu erfüllen; ich werde mich gut um meine Brüder und Schwestern kümmern und mein Bestes tun, um die Sicherheit aller zu gewährleisten. Wenn angeordnet wird, dass ich das Evangelium predigen soll, werde ich mich mit der Wahrheit ausrüsten und das Evangelium mit Liebe gut predigen und meine Pflicht erfüllen. Wenn angeordnet wird, dass ich eine Fremdsprache erlernen soll, werde ich mich mit ganzem Herzen ans Lernen machen, fleißig daran arbeiten und versuchen, sie, so schnell es geht, innerhalb von ein oder zwei Jahren zu beherrschen, damit ich Ausländern Zeugnis von Gott ablegen kann. Wenn ich gebeten werde, Zeugnisartikel zu verfassen, werde ich mich gewissenhaft darin üben, dies zu tun, die Dinge nach den Wahrheitsgrundsätzen zu betrachten und Sprachkenntnisse zu erwerben. Obwohl ich vielleicht nicht in der Lage sein werde, Artikel in wunderschöner Prosa zu schreiben, werde ich zumindest mein Erfahrungszeugnis klar mitteilen, verständlich über die Wahrheit Gemeinschaft halten und wahres Zeugnis für Gott ablegen können, sodass die Leute durch das Lesen meiner Artikel erbaut werden und Nutzen davon haben. Welche Arbeit mir die Kirche auch überträgt, ich werde sie mit ganzer Kraft und von ganzem Herzen in Angriff nehmen. Wenn da etwas ist, was ich nicht verstehe, oder ein Problem auftaucht, werde ich zu Gott beten, die Wahrheit suchen, Probleme anhand der Wahrheitsgrundsätze beseitigen und die Aufgabe gut erledigen. Worin auch immer meine Pflicht besteht, ich werde alles, was ich habe, einsetzen, um sie gut zu erfüllen und Gott zufriedenzustellen. Was auch immer ich erreichen kann, ich werde mein Bestes tun, um die Verantwortung, die ich tragen sollte, zu schultern, und ich werde zumindest nicht meinem Gewissen oder meiner Vernunft zuwiderhandeln oder achtlos und oberflächlich oder schlüpfrig und nachlässig sein oder mich den Früchten der harten Arbeit anderer hingeben. Nichts, was ich tue, wird unter den Maßstäben des Gewissens liegen.‘ Das ist der Mindestmaßstab persönlichen Verhaltens, und wer seine Pflicht auf diese Weise ausführt, kann als eine Person mit Gewissen und Vernunft gelten. Du musst bei deiner Pflichtausführung zumindest ein reines Gewissen haben und du musst zumindest deiner drei Mahlzeiten am Tag würdig sein und darfst nicht schmarotzen. Das nennt man Verantwortungsgefühl haben. Ob dein Kaliber hoch oder niedrig ist und ob du die Wahrheit verstehst oder nicht, du musst in jedem Fall diese Einstellung haben: ‚Da mir diese Arbeit gegeben wurde, muss ich sie ernst nehmen, ich muss sie zu meiner Angelegenheit machen und sie gut erledigen, von ganzem Herzen und mit all meiner Kraft. Was das betrifft, ob ich sie perfekt ausführen kann, darf ich mir nicht anmaßen, eine Garantie dafür zu bieten, aber meine Einstellung ist die, dass ich mein Bestes tun werde, um sie gut auszuführen, und ich werde sicher nicht oberflächlich mit ihr umgehen. Falls bei der Arbeit ein Problem auftaucht, dann sollte ich die Verantwortung dafür übernehmen, darauf achten, dass ich eine Lehre daraus ziehe, und meine Pflicht gut erfüllen.‘ Das ist die richtige Einstellung(Das Wort, Bd. 5, Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern: Die Verantwortlichkeiten von Leitern und Mitarbeitern (8)). Aus Gottes Worten verstand ich, dass wir, egal auf welche Schwierigkeiten oder Probleme wir bei unseren Pflichten stoßen, aufrichtig beten, uns auf Gott verlassen und die Grundsätze suchen sollten. Wir müssen alles tun, was wir können und sollen, und all unsere Kraft einsetzen, um die Aufgaben effektiv zu erfüllen. Wir sollten nicht oberflächlich, aalglatt oder nachlässig sein. Eine solche Haltung gegenüber unseren Pflichten wird Gott zufriedenstellen. Als ich über mich selbst nachdachte, erkannte ich, dass ich mich, wenn ich auf Schwierigkeiten oder Probleme bei meiner Pflicht stieß, anstatt mich auf Gott zu verlassen und die Wahrheitsgrundsätze zu suchen, oft auf Lin Mu verlassen und die Früchte ihrer Arbeit genossen habe. Ich hatte sogar versäumt, das zu tun, was ich zumindest hätte tun sollen, geschweige denn, mein ganzes Herz und meine ganze Kraft einzusetzen. Das war gleichbedeutend damit, einfach nur ein Schmarotzer im Haus Gottes zu sein. Also betete ich zu Gott und tat Buße und drückte meine Bereitschaft aus, mehr die Grundsätze zu suchen und mir mehr Mühe zu geben, über die Schwierigkeiten oder die Dinge, die ich nicht verstand, nachzudenken, und beschloss, Lin Mu nur dann um Hilfe zu bitten, wenn ich sie wirklich nicht lösen konnte. Bei der darauffolgenden Arbeit prüfte ich häufig meine Haltung gegenüber meiner Pflicht. Wenn ich auf schwierige Aufgaben stieß und fliehen wollte, lehnte ich mich bewusst gegen mich selbst auf, beruhigte mein Herz, betete zu Gott und dachte gewissenhaft darüber nach. Ich dachte nicht mehr daran, sie einfach auf andere abzuwälzen. Einmal überprüften Lin Mu und ich ein Dokument, das viele fragliche Stellen aufwies. Wir mussten die relevanten Grundsätze nachschlagen, alles gründlich abwägen und alle problematischen Punkte markieren. Ich wollte, dass Lin Mu das erledigt. Aber zu meiner Überraschung schlug sie vor, dass ich es tun sollte. Ohne nachzudenken, antwortete ich: „Ich soll das machen?“ Sobald ich das gesagt hatte, wurde mir klar, dass ich schon wieder versuchte, nachlässig zu sein. Ich betete sofort zu Gott, um mich gegen mich selbst aufzulehnen, und drückte meine Bereitschaft aus, von ganzem Herzen mitzuarbeiten und meine Verantwortung zu erfüllen, anstatt diese Aufgabe auf andere abzuschieben. Also stimmte ich zu, es zu tun. Während ich an der Aufgabe arbeitete, betete ich und verließ mich auf Gott und konzentrierte mich darauf, über die Grundsätze nachzudenken. Obwohl es länger dauerte, fand ich schließlich einen Lösungsansatz. Ich fühlte mich innerlich ruhig, als ich all meine Kraft einsetzte und meiner Verantwortung bei der Erfüllung meiner Pflicht gerecht wurde.

Durch diese Erfahrung erkannte ich, dass Gottes gute Absicht dahintersteckte, mich mit Lin Mu zusammenarbeiten zu lassen. Nämlich darin, dass sie ein besseres Kaliber hatte als ich und einige Grundsätze verstand. Wenn ich auf etwas stieß, das ich nicht verstand, konnte ich sie fragen und von ihr lernen. Das bedeutete, sie konnte mir helfen, die Grundsätze besser zu erfassen, was meine Schwächen ausglich. Wenn ich immer nur nach fleischlichem Trost gesucht und einfach alle Probleme auf sie abgewälzt hätte, würde ich nichts lernen und keine Fortschritte machen. Jetzt, wenn ich auf Probleme stoße, schiebe ich sie nicht mehr sofort auf Lin Mu. Stattdessen gehe ich sie mit meinem Herzen an, konzentriere mich auf das Suchen der Wahrheitsgrundsätze und diskutiere nur dann mit ihr, wenn ich wirklich nicht weiterweiß. Auf diese Weise meine Pflicht zu tun, bringt mir viel mehr Seelenfrieden.

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