51. Auch das Leid, das uns widerfährt, zeugt von Gottes Liebe

Von Zhou Hui, China

Als ich siebzehn war, starb mein Vater an einer Krankheit, und kurz darauf erblindete meine Mutter. Um mich um meine Mutter zu kümmern, musste ich heiraten und eine Familie gründen. Nach der Heirat merkte ich, dass die Familie meines Mannes nicht wohlhabend war. Mein Mann hatte mir verheimlicht, dass er hohe Schulden gemacht hatte, und oft kamen Leute zu uns nach Hause, um ihr Geld einzufordern. Deswegen stieß ich oft tiefe Seufzer aus und weinte. Ich war von so viel Schmerz und Hilflosigkeit erfüllt. Kurze Zeit später predigte mir eine Verwandte Gottes Evangelium der letzten Tage. Ich sah, dass Gott die Wahrheit zum Ausdruck bringt und das Werk der Errettung der Menschen vollbringt. Es war, als hätte ich es geschafft, mich an einen rettenden Strohhalm zu klammern: Ich wandte mich an Gott und vertraute Ihm alle Schwierigkeiten meiner Familie an. Allmählich verbesserte sich die Lage zu Hause ein wenig, und ich dankte Gott heimlich in meinem Herzen. Später wurde mein Mann krank und verstarb. Wir gaben all unsere Ersparnisse aus, und keiner unserer Freunde oder Verwandten half uns. Ich erkannte, dass man sich auf die Menschen nicht verlassen kann. Wenn ich im Leben auf Schwierigkeiten stieß, betete ich zu Gott und verließ mich auf Ihn, und ich erlebte einige Segnungen Gottes. Meine Tochter war in jungen Jahren schwach und kränklich, doch nach dem Tod meines Mannes wurde sie nicht mehr so oft krank. Auch meine Neurasthenie besserte sich allmählich. Meine Grundsicherung, die ich vorher nicht bekommen konnte, weil ich kein Geld hatte, um Beamten Geschenke zu kaufen, wurde mir ebenfalls bewilligt. Ich sah Gottes Barmherzigkeit und Schutz, war Ihm sehr dankbar und wurde mir noch sicherer, dass Gott der Einzige ist, auf den wir uns verlassen können. Also wurde ich in meinem Streben motivierter. Ich dachte, solange ich meine Pflicht gut ausführte, würde Gott uns immer beschützen und für unsere Familie würde alles ohne Katastrophen oder Unglück reibungslos verlaufen. Damals gab ich bei jeder Pflicht, die die Kirche für mich arrangierte, mein Bestes, und selbst als es darum ging, die Bücher mit den Worten Gottes unter Gefahren zu transportieren, lehnte ich nicht ab. Ich erzählte meiner Tochter oft von Gottes wunderbaren Taten und Seiner Gnade, und wann immer ich Zeit hatte, las ich ihr aus Gottes Worten vor. Später entschloss sich meine Tochter, ihr Studium aufzugeben und sich ganz ihrer Pflicht zu widmen.

Eines Tages im April 2020 kam meine Tochter plötzlich von dem Ort, an dem sie ihre Pflicht tat, zurück nach Hause. Sie sagte, sie habe ein Unbehagen im Herzen und müsse ein paar Tage daheim bleiben und sich ausruhen. Zuerst dachte ich mir nichts dabei. Ich dachte: „Sie war schon immer schwächlich und manchmal bekommt sie Herzrasen, wenn sie ein bisschen müde ist. Sie muss sich nur ausruhen, dann wird es ihr wieder gut gehen.“ Ein paar Tage später besserte sich der Gesundheitszustand meiner Tochter ein wenig, und sie ging wieder hinaus, um ihre Pflicht zu tun. Doch kurz darauf kam sie wieder zurück. Sie sagte, dass sie manchmal, wenn sie ihre Pflicht tun wollte und gerade erst bei der Gastunterkunft angekommen war, schon keine Luft mehr bekam und ihr ganzer Körper zuckte. Ich brachte sie zur Untersuchung ins Krankenhaus, und der Arzt sagte, sie habe einen angeborenen Herzfehler, für den es keine speziellen Medikamente gäbe und der nur durch Fürsorge behandelt werden könne. Der Arzt sagte auch, dass ihr Zustand relativ stabil bleiben würde, wenn sie nicht häufig Anfälle hätte. Er sagte aber auch, dass ihr Körper das vielleicht nicht lange mitmachen würde, wenn die Häufigkeit der Anfälle anhielt, und dass sie operiert werden müsste, wenn es wirklich schlimm würde. Als ich hörte, wie ernst der Zustand meiner Tochter war, setzte mein Herz einen Schlag aus, und ein wirklich unangenehmes Gefühl erfüllte mich: „Wie konnte der Zustand meines Kindes bloß so ernst sein? Warum hat Gott sie nicht beschützt? Sie ist doch erst in ihren Zwanzigern! Was ist, wenn sie immer wieder krank wird? Wird ihr Körper dadurch nicht zugrunde gehen?“ Ich war ständig angespannt und befürchtete, der Zustand meiner Tochter würde sich immer weiter verschlechtern. Ich betete oft zu Gott und vertraute Ihm die Krankheit meiner Tochter an. Ich dachte, dass Gott allmächtig ist und dass ihre Krankheit besser werden würde, solange wir nur an Ihn glaubten und in dieser Situation unsere Lektionen lernten. Einmal, als meine Tochter und ich zu einer Versammlung gingen, bekam sie einen Anfall, sobald wir bei der Gastunterkunft ankamen. Sie zitterte am ganzen Körper, atmete schwer und ihr Gesicht wurde knallrot. Es schien, als bekäme sie keine Luft und als würde sie gleich sterben. Meine Tochter so zu sehen, brach mir das Herz, und Klagen stiegen von meinem Herzen auf: „Meine Tochter hat ihr Studium aufgegeben, um sich Vollzeit ihrer Pflicht zu widmen, wie konnte sie da eine so schwere Krankheit bekommen? Wird meine Tochter den Rest ihres Lebens von dieser Krankheit gequält werden? Was ist, wenn sie diese Anfälle immer wieder bekommt und es nicht überlebt? Wenn meine Tochter mich verlässt, wie kann ich dann allein weiterleben? Gott soll doch die Menschen lieben und barmherzig mit ihnen sein, warum hat Er uns dann nicht beschützt?“ Diese Gedanken lasteten schwer auf meinem Herzen und bereiteten mir Schmerz, und manchmal weinte ich nachts heimlich. Ich suhlte mich in Negativität und Klagen, erfüllte meine Pflichten nicht mehr mit Herzen und überließ die meiste Arbeit meiner Arbeitspartnerin. Wenn ich Gottes Worte aß und trank, überflog ich sie nicht einmal mehr richtig, meine Gebete waren nur noch Formsache, und meine Beziehung zu Gott wurde immer distanzierter. Meine Tochter sah mich so und sagte zu mir: „Mama, diese Krankheit ist etwas, das ich erfahren muss. Ich sehe, dass du dich in Negativität und Klagen suhlst und dass du eine Mauer zwischen deinem Herzen und Gott errichtet hast. Du musst in Gottes Worten nach einer Lösung suchen.“ Auch mir wurde klar, dass mein Zustand falsch war, also betete ich zu Gott über meine Gefühle: „Gott, ich leide gerade so sehr. Ich habe Angst, dass der Zustand meines Kindes sich nicht bessern, sondern nur immer schlimmer werden wird. Was soll ich tun, wenn meine Tochter das nicht überlebt? Ich weiß, dass die Krankheit meiner Tochter von Dir zugelassen ist, aber ich verstehe Deine Absicht nicht. Bitte führe mich, damit ich meine Lektionen lerne, und hilf mir, aus diesem Schmerz herauszukommen.“

Eines Morgens las ich einen Abschnitt aus Gottes Worten: „Viele Menschen werden oft krank, und egal, wie oft sie zu Gott beten, es geht ihnen trotzdem nicht besser. Egal wie sehr sie sich von ihrer Krankheit befreien wollen, sie schaffen es nicht. Manchmal geraten sie sogar in lebensbedrohliche Zustände und sehen sich gezwungen, sich diesen direkt zu stellen. Tatsächlich muss jemand, wenn er in seinem Herzen wirklich Glauben an Gott trägt, zuerst wissen, dass die Lebensspanne eines Menschen in Gottes Händen liegt. Der Zeitpunkt der Geburt und des Todes eines Menschen ist von Gott vorherbestimmt. Wenn Gott die Menschen krank werden lässt, gibt es dafür einen Grund – es hat einen Sinn. Was sie spüren, ist eine Krankheit, aber was sie tatsächlich erhalten haben, ist keine Krankheit, sondern Seine Gnade. Diese Tatsache müssen die Menschen als Allererstes erkennen, sich darüber sicher sein und sie ernst nehmen. Wenn Menschen an einer Krankheit leiden, können sie häufig vor Gott kommen, und sie stellen besonnen und vorsichtig sicher, dass sie tun, was sie sollten, und behandeln ihre Pflicht mit größerer Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit als andere Leute es tun. Was Menschen betrifft, handelt es sich dabei um einen Schutz, nicht um Fesseln. Das ist eine passive Herangehensweise. Außerdem ist die Lebensspanne eines jeden Menschen von Gott vorherbestimmt worden. Eine Krankheit mag aus medizinischer Sicht unheilbar sein, aber aus Gottes Sicht könntest du nicht sterben, selbst wenn du es wolltest, wenn dein Leben noch weitergehen muss und deine Zeit noch nicht gekommen ist. Wenn du einen Auftrag von Gott hast und deine Mission noch nicht beendet ist, dann wirst du nicht sterben, selbst wenn du eine Krankheit bekommst, die eigentlich tödlich sein sollte – Gott wird dich noch nicht fortrufen. Selbst wenn du nicht betest und nicht nach der Wahrheit suchst, und du dich nicht um die Behandlung deiner Krankheit kümmerst, oder selbst wenn deine Behandlung sich verzögert, wirst du nicht sterben. Das gilt besonders für diejenigen, die einen wichtigen Auftrag von Gott haben: Wenn ihre Mission noch nicht erfüllt ist, werden sie, egal welche Krankheit sie befällt, nicht sofort sterben, sondern werden bis zum letzten Augenblick der Erfüllung ihrer Mission leben. Hast du einen solchen Glauben?(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, fühlte ich mich sehr erleichtert und mein Herz wurde viel ruhiger. Das Leben und der Tod eines Menschen sind von Gott vorherbestimmt. Meine Sorgen waren nutzlos. Wenn meine Tochter ihre Mission noch nicht vollendet hätte, würde sie nicht sterben, selbst wenn sie eine tödliche Krankheit bekäme. Und wenn sie ihre Mission vollendet hätte und ihre Zeit gekommen wäre, könnte ich sie nicht festhalten. Ich dachte daran, wie mein Mann und mein Vater bei guter Gesundheit gewesen waren, aber plötzlich krank wurden und kurz darauf verstarben, während meine Schwiegermutter immer krank war und trotzdem über achtzig Jahre alt wurde. Der Todeszeitpunkt eines Menschen hat nichts damit zu tun, ob er krank ist. Er hängt von Gottes Herrschaft und Bestimmung ab. Ich musste die Dinge gemäß Gottes Worten betrachten, die Wahrheit suchen und aus dieser Situation meine Lektionen lernen.

Später begann ich zu ergründen, warum ich mit einer solchen Situation konfrontiert wurde. Ich fand „Die Grundsätze des Erlebens von Prüfungen und Läuterung“ und las diesen Abschnitt aus Gottes Worten: „In ihrem Gottesglauben streben Menschen danach, Segnungen für die Zukunft zu erhalten; das ist ihr Ziel in ihrem Glauben. Alle Menschen haben diese Absicht und Hoffnung, aber die Verderbtheit in ihrer Natur muss durch Prüfungen und Läuterung aufgelöst werden. In welchen Aspekten du auch immer nicht gereinigt wirst und Verderbtheit an den Tag legst, dies sind die Aspekte, in denen du geläutert werden musst – das ist Gottes Anordnung. Gott schafft eine Umgebung für dich und zwingt dich, da geläutert zu werden, damit du deine eigene Verderbtheit kennen kannst. Letztlich gelangst du an einen Punkt, an dem du lieber sterben würdest, um deine Absichten und Verlangen aufzugeben und dich Gottes Souveränität und Anordnungen zu unterwerfen. Deshalb werden die Menschen, wenn sie nicht mehrere Jahre an Läuterung aufweisen und wenn sie nicht eine gewisse Menge an Leid ertragen, nicht imstande sein, die Einschränkungen der Verderbtheit des Fleisches in ihren Gedanken und in ihrem Herzen loszuwerden. All die Aspekte, in denen die Menschen noch immer den Einschränkungen ihrer satanischen Natur unterliegen, und all die Aspekte, in denen sie noch immer ihre eigenen Wünsche und Forderungen haben, sind die Aspekte, in denen sie leiden sollten. Nur durch Leiden können Lektionen gelernt werden, was bedeutet, die Wahrheit erlangen und Gottes Absichten verstehen zu können. Tatsächlich werden viele Wahrheiten durch die Erfahrung von Leid und Prüfungen verstanden. Niemand kann Gottes Absichten verstehen, Gottes Allmacht und Weisheit erkennen oder Gottes gerechte Disposition würdigen, wenn er sich in einer behaglichen und mühelosen Umgebung befindet oder wenn die Umstände günstig sind. Das wäre unmöglich!(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, verstand ich Gottes Absicht ein wenig besser. Weil es zu viel Unreinheit im Glauben der Menschen gibt, muss sie durch Prüfungen und Läuterung offenbart werden. Nur durch Läuterung kann ein Mensch seine wahre Größe zeigen, und nur dann kann er seine Verdorbenheit erkennen. Früher war ich in der Lage, Dingen zu entsagen, mich für Gott aufzuwenden und meine Pflicht zu tun. Ich entzog mich nicht einmal der gefährlichen Pflicht, die Bücher mit den Worten Gottes zu transportieren, und brachte auch mein Kind vor Gott. Deshalb dachte ich, ich käme in meinem Streben wirklich gut voran. Ich dachte, Gott würde meine Opfer und Aufwendungen sehen, uns sicher weiterhin Barmherzigkeit erweisen und über uns wachen und uns beschützen. Aber als meine Tochter eine Herzkrankheit bekam, die immer wieder ausbrach und sie schwach wurde, konnte ich Gottes Fürsorge und Schutz nicht mehr sehen, und meine wahre Größe wurde offenbart. Ich wurde negativ und grollend. Ich versuchte sogar, mit Gott zu streiten, indem ich meine früheren Opfer und Aufwendungen anführte, und erfüllte meine Pflicht nicht mehr mit Herzen. Ich sah, dass es bei meinem Glauben an Gott in Wirklichkeit nur darum ging, Gnade und Vorteile von Ihm zu erlangen, und dass ich nicht wirklich jemand war, der aufrichtig an Gott glaubte und nach der Wahrheit strebte. Erst da wurde mir klar, dass Gottes mühevolle und gewissenhafte Absichten in der Krankheit meiner Tochter zum Ausdruck kamen und dass Gott diese Umstände arrangiert hatte, um die Verdorbenheit und Unreinheit in mir zu reinigen und zu ändern. Ich durfte nicht länger negativ und feindselig sein. Ich musste mich Gottes Worten zuwenden, um die falschen Absichten und Ansichten meines Glaubens zu beseitigen. Nachdem ich Gottes Absicht verstanden hatte, konnte ich mich einigermaßen unterwerfen und der Schmerz in meinem Herzen ließ nach.

Dann las ich zwei weitere Abschnitte aus Gottes Worten: „Wonach du strebst, ist Frieden erlangen zu können, nachdem du an Gott geglaubt hast – dass deine Kinder frei von Krankheit sind, dass dein Ehemann einen guten Job hat, dass dein Sohn eine gute Ehefrau findet, dass deine Tochter einen anständigen Ehemann findet, dass deine Ochsen und Pferde das Land gut pflügen, dass es ein Jahr mit gutem Wetter für deine Ernten wird. Das ist es, was du anstrebst. Dein Streben ist nur, bequem zu leben, dass deiner Familie keine Unfälle widerfahren, dass die Winde an dir vorüberziehen, dass dein Gesicht nicht von Staub berührt wird, dass die Ernten deiner Familie nicht überflutet werden, dass du von jeglichem Unheil verschont bleibst, in Gottes Umarmung zu leben, in einem gemütlichen Nest zu leben. Ein Feigling wie du, der stets nach dem Fleisch strebt – besitzt du ein Herz, besitzt du einen Geist? Bist du nicht ein Tier? Ich gebe dir den wahren Weg, ohne etwas dafür zu verlangen, dennoch verfolgst du ihn nicht. Bist du einer von denen, die an Gott glauben? Ich beschenke dich mit wahrem menschlichen Leben, dennoch verfolgst du es nicht. Unterscheidest du dich denn gar nicht von einem Schwein oder einem Hund? Schweine streben nicht nach dem Leben des Menschen, sie streben nicht danach, gereinigt zu werden, und sie verstehen nicht, was Leben ist. Jeden Tag, nachdem sie sich satt gefressen haben, schlafen sie einfach. Ich habe dir den wahren Weg gegeben, dennoch hast du ihn nicht erlangt: Deine Hände sind leer. Bist du bereit, in diesem Leben weiterzumachen, dem Leben eines Schweins? Was hat es für eine Bedeutung, dass solche Menschen am Leben sind? Dein Leben ist verachtenswert und unwürdig, du lebst in Schmutz und Liederlichkeit und du verfolgst keinerlei Ziele; ist dein Leben nicht das unwürdigste von allen? Besitzt du die Frechheit, Gott gegenüberzutreten? Wenn du weiterhin auf diese Weise erfährst, wirst du dann nicht nichts erlangen? Der wahre Weg ist dir gegeben worden, ob du ihn jedoch letztendlich erlangen kannst, hängt von deinem eigenen persönlichen Streben ab(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Die Erfahrungen von Petrus: Sein Wissen um Züchtigung und Gericht). „Manche Menschen werden von Tatkraft erfüllt, sobald sie sehen, dass der Glaube an Gott ihnen Segnungen bringen wird, verlieren aber jede Energie, sobald sie sehen, dass sie Läuterungen erdulden müssen. Ist das an Gott glauben? Letzten Endes musst du im Glauben völlige und absolute Unterwerfung vor Gott erreichen. Du glaubst an Gott, stellst aber immer noch Forderungen an Ihn, hast viele religiöse Auffassungen, die du nicht ablegen kannst, persönliche Interessen, die du nicht loslassen kannst, und strebst immer noch nach fleischlichen Segnungen und willst, dass Gott dein Fleisch rettet, deine Seele errettet – das sind alles Verhaltensweisen von Menschen, die eine falsche Sichtweise haben. Obwohl Menschen mit religiösen Überzeugungen an Gott glauben, streben sie nicht danach, ihre Disposition zu ändern und verfolgen keine Gotteskenntnis. Stattdessen streben sie vielmehr nur nach fleischlichen Interessen. Viele unter euch haben einen Glauben, der in die Kategorie der religiösen Überzeugungen gehört; das ist kein wahrer Glaube an Gott(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Diejenigen, die vervollkommnet werden sollen, müssen Läuterung unterzogen werden). Was Gott hier beschrieb, war genau mein Zustand. Ich kam zum Glauben an Gott, als ich hilflos war und Schmerzen hatte. Ich sah Gottes Gnade und Segen, also betrachtete ich Gott als den Einen, auf den ich mich verlassen konnte, damit Er mir helfe und meine Schwierigkeiten lindere. Besonders nach dem Tod meines Mannes, als ich mit meiner Tochter allein war, betrachtete ich Gott noch mehr als meine letzte Hoffnung. Ich glaubte, solange wir aufrichtig an Gott glaubten und unsere Pflichten gut ausführten, würde Gott uns beschützen und uns in Sicherheit bewahren. Mit diesen Auffassungen glaubte ich an Gott. Als Gott also über uns wachte, uns beschützte und wir kein Unglück erlitten, war ich bereit, zu entsagen und mich für Gott aufzuwenden, und war motiviert, meine Pflichten zu tun. Als ich aber sah, wie sich die Herzkrankheit meiner Tochter verschlimmerte und Gott sie nicht heilte, wurde ich entmutigt und enttäuscht, und meine Haltung änderte sich sofort. Meine Negativität und meine Klagen kamen zum Vorschein, und ich führte sogar meine Opfer und Aufwendungen an, um mit Gott zu streiten, weil ich dachte, Gott dürfte uns nicht so behandeln. Ich wollte meine Pflichten nicht mehr mit Herzen ausführen. Ich wurde Gott gegenüber negativ und feindselig. Erst da erkannte ich, dass ich an Gott geglaubt hatte, nur um Ihn zu benutzen, damit Er meine Schwierigkeiten löste und damit Er über uns wachte, uns beschützte und uns ein friedliches Leben schenkte. Meine jahrelangen Opfer und Aufwendungen waren überhaupt nicht aufrichtig gewesen. Ich war voller unvernünftiger Forderungen und maßloser Wünsche gegenüber Gott gewesen. Ich hatte versucht, mit Gott zu verhandeln, Ihn zu täuschen. Mir fehlte wirklich jede Vernunft! Als ich gerade erst anfing, an Gott zu glauben, war meine Größe gering, und Gott schenkte uns in Seiner Barmherzigkeit ein wenig Gnade. Das war bereits Gottes besondere Gnade, aber meine Gier war nie befriedigt. Ich wollte immer, dass Gott mir gnädig ist, und als ich Gottes Gnade nicht mehr sehen konnte, wurde ich Ihm gegenüber feindselig. Ich hatte wirklich keine Menschlichkeit! Obwohl ich Gottes Werk der letzten Tage angenommen hatte, jeden Tag Gottes Worte gelesen hatte und, was die Glaubenslehre betrifft, verstand, dass Gott das Werk des Richtens und Reinigens der Menschen vollbringt, waren meine Ansichten über den Glauben im Zeitalter der Gnade steckengeblieben. Ich wollte einfach weiterhin Gnade und Segen von Gott fordern. Ich unterschied mich nicht von denen in der Religionsgemeinschaft, die nur von dem Brot essen und satt werden wollen; ich war eine Ungläubige, die lediglich an eine Religion glaubte. Wenn ich mit dieser Art von Glauben weitermachte, würde ich niemals die Wahrheit erlangen, meine Disposition würde sich nicht ändern, und wenn ich keine Buße tat, würde ich niemals errettet werden.

Später las ich einen Abschnitt aus Gottes Worten und erlangte ein reines Verständnis von Gottes Liebe. Der Allmächtige Gott sagt: „Die Menschen müssen immer wieder all die Dinge in ihrem Herzen prüfen, die mit Gott unvereinbar sind oder ein Missverständnis gegenüber Gott darstellen. Wie kommt es zu solchen Missverständnissen? Warum verstehen die Menschen Gott falsch? (Weil ihre eigenen Interessen betroffen sind.) Wenn die Menschen die Fakten über die Vertreibung der Juden aus Judäa erfahren, sind sie bestürzt und sagen: ‚Am Anfang hat Gott die Israeliten so sehr geliebt. Er führte sie aus Ägypten und durch das Rote Meer, gab ihnen Manna vom Himmel und Quellwasser zu trinken. Dann gab Er ihnen persönlich Gesetze, um sie zu führen, und lehrte sie, wie sie leben sollten. Gottes Liebe zu den Menschen war unermesslich – die Menschen, die damals lebten, waren so gesegnet! Wie konnte Gottes Einstellung ihnen gegenüber von einem Augenblick zum nächsten eine komplette Kehrtwendung machen? Wo ist Seine ganze Liebe geblieben?‘ Die Gefühle der Menschen kommen darüber nicht hinweg, und sie beginnen zu zweifeln: ‚Ist Gott nun Liebe, oder ist Er das nicht? Warum ist von Seiner ursprünglichen Haltung gegenüber den Israeliten nichts mehr zu sehen? Seine Liebe ist spurlos verschwunden. Gibt es in Ihm denn überhaupt noch Liebe?‘ Hier beginnt das falsche Verständnis der Menschen. Vor welchem Hintergrund entwickeln die Menschen ihre Missverständnisse? Könnte es daran liegen, dass Gottes Handeln nicht mit den Auffassungen und Einbildungen der Menschen vereinbar ist? Bringt diese Tatsache die Menschen dazu, Gott falsch zu verstehen? Liegt der Grund, warum die Menschen Gott falsch verstehen, nicht darin, dass sie Seine Liebe beschränken? Sie denken: ‚Gott ist Liebe. Deshalb sollte Er sich um die Menschen kümmern, sie beschützen und sie mit Gnade und Segnungen überschütten. Genau das macht doch Gottes Liebe aus! Es gefällt mir, wenn Gott die Menschen auf diese Weise liebt. Vor Allem als Gott die Menschen durch das Rote Meer führte, konnte ich erkennen, wie sehr Er sie liebt. Die Menschen damals waren so gesegnet! Ich wünschte, ich könnte einer von ihnen sein!‘ Wenn du von dieser Geschichte angetan bist, betrachtest du die Liebe, die Gott in diesem Augenblick offenbarte, als die höchste Wahrheit und als das einzige Merkmal Seines Wesens. In deinem Herzen beschränkst du Ihn und fällst das Urteil, dass alles, was Gott damals getan hat, die höchste Wahrheit ist. Du hältst das für Gottes schönste Seite und die Seite, die am meisten dafür sorgt, dass die Menschen Ihn respektieren und fürchten, und denkst, das sei Gottes Liebe. Tatsächlich waren Gottes Handlungen an sich positiv, weil du Ihn aber einschränkst, wurden sie in deinem Kopf zu Auffassungen und bildeten die Grundlage für die Urteile, die du über Gott gefällt hast. Sie führen dazu, dass du Gottes Liebe falsch verstehst, als ob es nichts anderes gäbe als Barmherzigkeit, Fürsorge, Schutz, Führung, Gnade und Segnungen – als ob das alles wäre, was Gottes Liebe ausmacht. Warum schätzt du diese Aspekte der Liebe so sehr? Liegt es daran, dass sie deine eigenen Interessen betreffen? (Ja.) Welche deiner eigenen Interessen betreffen sie? (Die Freuden des Fleisches und ein bequemes Leben.) Wenn Menschen an Gott glauben, wollen sie nur diese Dinge von Ihm bekommen, andere aber nicht. Die Menschen wollen nicht über Verurteilung, Züchtigung, Prüfungen und Läuterung nachdenken oder darüber, für Gott zu leiden, etwas aufzugeben und sich aufzuwenden, geschweige denn, ihr eigenes Leben zu opfern. Die Menschen wollen einfach nur Gottes Liebe, Fürsorge, Schutz und Führung genießen, also fällen sie das Urteil, dass Gottes Liebe das einzige Merkmal Seines Wesens ist und Sein Wesen insgesamt. Stimmt es nicht, dass Gottes Taten, als Er die Israeliten durch das Rote Meer führte, zur Quelle der Auffassungen der Menschen wurden? (Doch, das stimmt.) Vor diesem Hintergrund entwickelten die Menschen Auffassungen über Gott. Können sie mit diesen Auffassungen über Gott dann überhaupt ein wahres Verständnis von Gottes Werk und Seiner Disposition erlangen? Es ist offensichtlich, dass sie nicht nur auf keinen Fall verstehen, sondern es falsch interpretieren und sich Auffassungen darüber machen werden. Das beweist, dass das Verständnis des Menschen zu beschränkt und damit kein wahres Verständnis ist. Denn es handelt sich hier nicht um die Wahrheit, sondern um eine Art von Liebe und Verständnis von Gott, die die Menschen anhand ihrer eigenen Auffassungen, Einbildungen, und selbstsüchtigen Wünsche analysieren und interpretieren; das ist nicht mit dem wahren Wesen Gottes vereinbar. Abgesehen von Barmherzigkeit, Rettung, Fürsorge, Schutz und durch die Erhörung ihrer Gebete, auf welche andere Weise liebt Gott die Menschen noch? (In Form Seiner Züchtigung, Disziplinierung, Schläge und Läuterung, Seines Gerichts und Seiner Prüfungen, und wenn Er sie zurechtstutzt.) Das ist richtig. Gott zeigt Seine Liebe auf vielfältige Weise: durch Schläge, Disziplinierung, Tadel und durch Gericht, Züchtigung, Prüfungen, Läuterung und so weiter. Das sind alles Aspekte der Liebe Gottes. Nur diese Sichtweise ist vollständig und stimmt mit der Wahrheit überein. Wenn du das verstehst, wenn du dich selbst prüfst und feststellst, dass du Gott falsch verstanden hast, bist du dann nicht in der Lage, deine Verzerrungen zu erkennen und gründlich darüber nachzudenken, was du falsch gemacht hast? Kann dir das nicht helfen, dein falsches Verständnis von Gott zu berichtigen? (Doch.) Um das zu erreichen, musst du die Wahrheit suchen. Solange die Menschen die Wahrheit suchen, können sie ihr falsches Verständnis von Gott beseitigen, und wenn sie ihr falsches Verständnis von Gott beseitigt haben, können sie sich allen Anordnungen Gottes fügen(Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Nur wenn man die Wahrheit versteht, kann man Gottes Taten kennen). Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, wurde mir endlich klar, dass der Grund, warum ich so stark auf die Krankheit meines Kindes reagierte und so viel Negativität und Schmerz empfand, der war, dass ich Gottes Liebe eingeschränkt hatte. Als ich hilflos war, betete ich zu Gott und sah Seine Fürsorge und Seinen Schutz. Also begann ich, mich auf meine Auffassungen und Vorstellungen zu verlassen und schränkte Gott als einen barmherzigen Gott ein, der den Menschen Frieden und Freude schenkte. Ich dachte, solange die Menschen in schwierigen Zeiten zu Gott beten, würde Gott ihnen einen Weg ebnen und ihnen jederzeit und überall helfen. Ich dachte, nur das sei Gottes Liebe. Als mein Kind krank war, glaubte ich, Gott würde meine Tochter sicher heilen, da Er die Menschen liebt, aber als sich ihre Krankheit nicht besserte, begann ich, an Gottes Liebe zu zweifeln und war Ihm gegenüber voller Klagen. Ich maß Gottes Liebe daran, ob sie mir nützte. Als ich Gottes Fürsorge und Schutz über uns sah, erkannte ich es als Seine Liebe an, aber als die von Gott arrangierte Situation nicht meinen Wünschen entsprach und mir nicht nützte, weigerte ich mich, sie zu akzeptieren und erkannte sie nicht als Gottes Liebe an. Ich sah, dass mein Verständnis von Gottes Liebe völlig einseitig und verzerrt war und dass es überhaupt nicht mit der Wahrheit übereinstimmte! Gott spricht jetzt im Moment, um das Werk des Gerichts und der Reinigung zu verrichten, und nicht, um Gnade zu gewähren. Wenn Menschen gerade erst zum Glauben an Gott kommen und ihre Größe gering ist, zeigt Gott ihnen Barmherzigkeit und gewährt ihnen etwas Gnade und Segen. Das ist eine der Arten, wie Gott Seine Liebe zum Ausdruck bringt. Wenn die Menschen dann etwas Wahrheit verstanden haben und in ihrer Größe gewachsen sind, arrangiert Gott verschiedene, ihrer Größe entsprechenden, Situationen, um sie zu prüfen und zu läutern. Das ermöglicht es den Menschen, sich selbst und Gott in verschiedenen Situationen zu erkennen, führt zu einer Veränderung ihrer Disposition und befähigt sie, die Wahrheit zu verstehen und Gottes Errettung zu erlangen. Das zeugt sogar noch mehr von der Liebe Gottes. Obwohl wir beide ein wenig unter der Krankheit meiner Tochter litten, offenbarte sie die Unreinheit in meinem Glauben, und ich sah, dass mein Verständnis von Gottes Werk voller Auffassungen und Vorstellungen war, und ich war in der Lage, sie rechtzeitig zu korrigieren. Meine Tochter erkannte auch, dass ihre Bemühungen und Aufwendungen nur dazu gedient hatten, Segen zu erlangen, und dass sie an den Gott ihrer eigenen Auffassungen geglaubt hatte. Sie änderte ihre falschen Ansichten über den Glauben und kam Gott näher. Für uns war dies Gottes Liebe und Errettung. Als ich diese Dinge erkannte, verschwanden meine Klagen und Missverständnisse gegenüber Gott, und ich war in der Lage, meine Pflichten wieder normal auszuführen.

Später fand ich in diesen Worten Gottes einen Weg der Praxis. Der Allmächtige Gott sagt: „Du glaubst an Gott und folgst Gott, und daher musst du ein gottliebendes Herz haben. Du musst deine verdorbene Disposition ablegen, musst nach der Zufriedenstellung von Gottes Absichten streben und musst die Pflicht eines geschaffenen Wesens erfüllen. Da du an Gott glaubst und Ihm folgst, solltest du Ihm alles anbieten und solltest keine persönlichen Entscheidungen treffen oder Forderungen stellen, und du solltest es schaffen, Gottes Absichten zufriedenzustellen. Da du geschaffen wurdest, solltest du dich dem Herrn unterwerfen, der dich geschaffen hat, denn inhärent bist du ohne Herrschaft über dich selbst und hast keine angeborene Fähigkeit, dein eigenes Schicksal zu kontrollieren. Da du eine Person bist, die an Gott glaubt, solltest du nach Heiligung und Veränderung streben(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Erfolg oder Scheitern hängt von dem Weg ab, den der Mensch geht). Nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, verstand ich, dass wir in unserem Glauben nicht danach streben sollten, Gottes Gnade zu genießen, und nicht immer verlangen sollten, dass Er uns liebt. Stattdessen sollten wir in der Position geschaffener Wesen stehen, um Gottes Werk zu erfahren und all die Menschen, Ereignisse und Dinge zu erfahren, die von Gott arrangiert wurden. Selbst bei Leid und Prüfungen, und wenn wir Gottes Absichten nicht verstehen, sollten wir uns unterwerfen, oft beten und Gott suchen. Wir sollten über die verdorbenen Dispositionen nachdenken, die wir offenbart haben, Buße tun, uns ändern und an unseren Pflichten festhalten, um Gott zufriedenzustellen. Das ist es, was ein geschaffenes Wesen tun sollte. Ich hatte zuvor nur in angenehmen Verhältnissen gelebt. Ich war wie eine Blume in einem Gewächshaus, unfähig, Wind und Regen standzuhalten. Ich war zu zerbrechlich und von zu kleiner Größe, bei der kleinsten Schwierigkeit wurde ich negativ und schwach, und wenn ich Prüfungen und Läuterungen gegenüberstand, konnte ich überhaupt nicht standhaft bleiben. Nachdem ich diese Situation durchlebt hatte, wuchs meine Größe ein wenig, ich verstand meine Verdorbenheit etwas, und auch mein Verständnis von Gottes Werk verbesserte sich. Das hat mir wirklich sehr genutzt!

Obwohl die Krankheit meiner Tochter jetzt nicht vollständig geheilt ist und sie gelegentlich noch ausbricht, und ich zutiefst betroffen und untröstlich bin, wenn ich sie krank sehe, bin ich nicht mehr so davon eingeschränkt und kann meine Pflichten normal tun. Diese Veränderung und dieses Verständnis sind durch Gottes Worte zustande gekommen.

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