6. Ein heftiger geistlicher Kampf

Von Li Jing, China

1993 wurde ich Christin und lernte danach Pastorin Liu kennen. Äußerlich wirkte sie freundlich und humorvoll. Sie hatte umfassende Bibelkenntnisse und große Erfahrung. Außerdem reiste sie oft zu Fortbildungen an verschiedene Orte und predigte in vielen Kirchen. Sie war auch liebevoll und half immer geduldig den Gläubigen, ganz gleich, welche Schwierigkeiten sie hatten. Die meisten Gläubigen schätzten sie hoch. Auch ich bewunderte und schätzte sie sehr. Ich hielt sie für eine aufrichtige Gläubige an den Herrn. Pastorin Liu schätzte mich sehr und übertrug mir die Leitung des Chors. Wenn sie zu Fortbildungen reiste, überließ sie mir die Verantwortung für die Kirche.

Im März 1999 brachte ein entfernter Verwandter von mir zwei Brüder mit und predigte mir Gottes Evangelium der letzten Tage. Sie baten mich, noch ein paar Brüder und Schwestern mitzubringen, die aufrichtig an den Herrn glaubten, um gemeinsam zuzuhören. Die erste Person, an die ich dachte, war Pastorin Liu, also lud ich sie ein, mitzuhören. Zu meiner Überraschung sagte sie, dass in den letzten Tagen falsche Christi erscheinen würden, um die Menschen irrezuführen. Sie forderte mich auf, nicht zuzuhören und die beiden Brüder wegzuschicken. Ich sah, dass die beiden Brüder würdevoll und anständig waren und in Übereinstimmung mit der Bibel Gemeinschaft hielten, also hörte ich nicht auf sie. Ich brachte sogar, ohne es ihr zu sagen, ein paar Mitarbeiter mit, um ihre Predigt zu hören. Die beiden Brüder hielten mit uns Gemeinschaft über die Ursache für die Verödung der Kirche, die drei Phasen von Gottes Wirken, wie man zwischen dem wahren Christus und falschen Christi unterscheidet und wie Gott in den letzten Tagen Sein Werk des Gerichts vollbringt, um die Menschen zu reinigen. Je mehr wir zuhörten, desto mehr wollten wir hören. Unser Geist fühlte sich besonders genährt. Wir lasen die Worte, die der Allmächtige Gott zum Ausdruck gebracht hatte, und stellten fest, dass es sich tatsächlich um die Worte Gottes handelte. Diese Worte enthalten Autorität und Kraft, sie sind die Stimme Gottes. Kein Mensch könnte sie aussprechen. Durch unsere Untersuchung erlangten wir die Gewissheit, dass der Allmächtige Gott der wiedergekehrte Herr Jesus ist. Wir waren alle sehr aufgeregt. Wir hätten nie erwartet, dass der Herr Jesus, den wir so viele Jahre erwartet hatten, wirklich wiedergekehrt war. Wir sind wahrhaftig gesegnet! Ich dachte bei mir: „Pastorin Liu glaubt aufrichtig an den Herrn. Sie kann für den Herrn Dingen entsagen und sich für Ihn aufwenden, und sie versteht auch die Bibel. Das letzte Mal hat sie nicht zugehört, weil sie Angst hatte, irregeführt zu werden. Sobald sie weiß, dass der Herr Jesus wiedergekehrt ist, wird sie es bestimmt annehmen.“ Also brachte ich voller Freude die beiden Brüder zu ihr, um ihr Gottes Evangelium der letzten Tage zu predigen. Ich sagte: „Pastorin Liu, der Herr Jesus ist wirklich wiedergekehrt und vollbringt jetzt das Werk des Gerichts, das beim Hause Gottes beginnt. Hast du nicht Angst, von falschen Christi irregeführt zu werden? Diese beiden Brüder halten sehr deutlich Gemeinschaft darüber, wie man falsche Christi vom wahren Christus unterscheidet. Du solltest ihnen zuhören!“ Widerwillig empfing sie uns. Die beiden Brüder lasen ihr die Worte des Allmächtigen Gottes vor und hielten Gemeinschaft über die Wahrheit, wie man zwischen falschen Christi und dem wahren Christus unterscheidet. Plötzlich sagte sie ungeduldig: „Hört auf! Selbst wenn ich es verstehen würde, würde ich es nicht annehmen! Selbst wenn es der wahre Weg wäre, würde ich ihn nicht annehmen! Ihr wollt, dass ich eurer Predigt zuhöre? Ich arbeite und predige seit so vielen Jahren in der Kirche. Ich bin auch für Tagungen und Fortbildungen überall gewesen. Jedes Jahr gehe ich für mehrere Monate zur Weiterbildung ins Priesterseminar. Soll das alles umsonst gewesen sein?“ Sie fuhr fort und zählte an ihren Fingern ab: „Ich bin für sechs Kirchen verantwortlich. All diese Gläubigen werden von mir gehütet. Diese Kirche bittet mich, dorthin zu gehen und zu beten. Jene Kirche bittet mich, dorthin zu gehen und zu predigen. Ich werde eurer Predigt einfach nicht zuhören. Ich muss meinen Gläubigen gegenüber verantwortlich sein. Ich muss meine Schafe beschützen!“ Mit zornfunkelnden Augen zeigte sie auf mich und sagte streng: „Ich habe dir gesagt, du sollst nicht zuhören, aber du hast mir nicht gehorcht. Du bist irregeführt worden, und jetzt willst du, dass ich mit dir zusammen irregeführt werde? Glaubst du, das wird passieren? Meinst du, ich bin so verworren wie du? Du verstehst die Bibel nicht. Ich rate dir, kehre schnell um!“ Ein Bruder sagte: „Wir alle glauben an den Herrn und sehen Seiner Ankunft entgegen. Nun, der Allmächtige Gott ist der wiedergekehrte Herr Jesus. Der Allmächtige Gott sagt: ‚Die Wiederkehr Jesu ist eine große Errettung für diejenigen, die die Wahrheit annehmen können, aber für jene, die die Wahrheit nicht annehmen können, ist es ein Zeichen der Verurteilung. Ihr solltet euren eigenen Weg wählen und nichts tun, was gegen den Heiligen Geist lästert und die Wahrheit ablehnt. Ihr solltet nicht ignorant und arrogant sein, sondern Menschen, die sich der Führung des Heiligen Geistes unterwerfen und nach der Wahrheit dürsten und diese suchen; nur auf diese Weise werdet ihr profitieren(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Bis du den geistlichen Leib Jesu erblickst, wird Gott Himmel und Erde neu gemacht haben).“ Als Pastorin Liu das hörte, wurde sie wütend. Sie zeigte auf die beiden Brüder und sagte bösartig: „Haltet den Mund! Haut sofort ab! Wenn ich euch noch einmal erwische, wie ihr in meinem Verantwortungsbereich das Evangelium predigt, rufe ich sofort die Polizei!“ Was Pastorin Liu da sagte, schockierte mich. Wenn sie die Bibel auslegte, hatte sie für gewöhnlich einen sehr freundlichen Tonfall. Ich hatte gedacht, sie würde es mit Freude annehmen, wenn ich ihr heute erzählte, dass der Herr wieder da sei. Ich hatte nicht mit einer solchen Haltung von ihr gerechnet. Ich war völlig verwirrt und dachte bei mir: „Wir glauben an den Herrn und sehen alle Seinem Kommen entgegen. Der Herr ist wiedergekehrt und hat die Wahrheit zum Ausdruck gebracht, aber sie hat es nicht angenommen. Sie ist sogar wütend geworden und hat uns weggeschickt. Sie sagte auch, dass sie es selbst dann nicht annehmen würde, wenn es der wahre Weg wäre. Warum also glaubt sie an den Herrn?“

Eines Tages im April lud ich sieben wichtige Mitarbeiter der Kirche zu mir nach Hause ein, damit auch sie die beiden Brüder Zeugnis für Gottes Werk der letzten Tage ablegen hören konnten. Durch das Lesen der Worte des Allmächtigen Gottes erkannten alle, dass die Worte des Allmächtigen Gottes die Wahrheit sind, und erlangten die Gewissheit, dass der Allmächtige Gott der wiedergekehrte Herr Jesus Christus ist. Einige waren so aufgeregt, dass ihnen die Tränen über das Gesicht liefen. In diesem Moment stürmte Pastorin Liu wütend herein. Als sie sah, dass die wichtigen Mitarbeiter da waren, zeigte sie auf uns und sagte zornig: „Kein Wunder, dass niemand bei der Kirchenversammlung ist. Ihr seid alle hier!“ Dann begann sie, gegen Gott zu lästern. Ich war sehr verärgert und sagte: „Du solltest nicht über etwas reden, wovon du nichts verstehst. Die Sünde der Lästerung gegen den Heiligen Geist wird weder in diesem Leben noch in der kommenden Welt vergeben werden! Hast du keine Angst davor, Gott zu kränken?“ Als sie mich das sagen hörte, wurde sie noch wütender. Sie zeigte auf mich und sagte: „Ich habe dir gesagt, du sollst ihrer Predigt nicht zuhören, aber du hast mir nicht gehorcht. Du hast sogar so viele Mitarbeiter mitgebracht, damit sie ihnen zuhören! Ich habe dich mehrere Jahre lang gefördert. Ich habe alles mit dir besprochen. Jetzt hast du mich tatsächlich verraten und sogar Außenstehende in unsere Kirche gebracht, um zu predigen. Ich habe dich umsonst gefördert!“ Ich sagte: „Wir glauben an den Herrn und sehen alle Seinem Kommen entgegen. Jetzt ist der Herr wiedergekehrt und hat so viele Wahrheiten zum Ausdruck gebracht. Warum lässt du die Brüder und Schwestern nicht zuhören?“ Die Mitarbeiter sagten alle: „Ja, Pastorin Liu. Das ist der wahre Weg. Der Allmächtige Gott ist der wiedergekehrte Herr Jesus.“ Pastorin Liu zeigte auf sie und sagte: „Wenn ihr eine Predigt hören wollt, werde ich euch eine halten. Ihr seid alle Mitarbeiter. Ihr seid das Rückgrat der Kirche. Ich habe euch jahrelang unterstützt und gefördert, aber jetzt seid ihr hierher gelaufen, um diese Predigt zu hören. Die Bibel sagt, dass in den letzten Tagen falsche Christi erscheinen werden, um die Menschen irrezuführen. Wie könnt ihr das nicht wissen? Wenn ihr irregeführt werdet, werdet ihr dann nicht alle Menschen in der Kirche auf den falschen Weg führen? Wie soll ich das dem Herrn gegenüber verantworten? Glaubt ihr, der Herr ist wiedergekehrt, nur weil diese beiden das sagen? Ihr seid zu einfältig! Hört euch das nicht an, keiner von euch!“ Drei der anwesenden Mitarbeiter wurden von Pastorin Liu gestört und wagten nicht mehr weiterzuhören. Ich wusste, dass das, was Pastorin Liu sagte, falsch war. Der Herr Jesus hat tatsächlich gesagt, dass es in den letzten Tagen falsche Christi geben würde, die die Menschen irreführen würden. Aber der Herr Jesus sagte auch, dass falsche Christi die Menschen mit großen Zeichen und Wundern irreführen würden, damit wir Unterscheidungsvermögen erlangen. Der Herr hat absolut nicht gesagt, dass wir wegen des Erscheinens falscher Christi den Herrn nicht willkommen heißen und nicht auf die Stimme des Herrn hören sollten. Legte sie hier nicht die Worte des Herrn falsch aus? Damals zeigte Pastorin Liu auf die Brüder, die das Evangelium predigten, und sagte: „Was ihr predigt, ist eine Irrlehre. Wenn Gott gekommen ist, wo ist Er? Habt ihr Ihn gesehen? Ich bin die gesetzliche Vertreterin der Kirche, und diese Menschen sind in meiner Kirche. Ohne an mir vorbeizukommen, könnt ihr hier nicht predigen!“ Die beiden Brüder sagten ruhig: „Pastorin Liu, die Schafe gehören Gott, nicht einer einzelnen Person. Der Herr Jesus sagte: ‚Denn Meine Schafe hören Meine Stimme, und Ich kenne sie; und sie folgen Mir(Johannes 10,27). Der Herr ist wiedergekehrt, um die Wahrheit zum Ausdruck zu bringen und Seine Schafe zu finden. Du kannst die Menschen nicht davon abhalten, Gottes Worten zuzuhören. Das steht nicht im Einklang mit Gottes Absichten!“ In befehlendem Ton sagte Pastorin Liu: „Wenn ich euch nicht erlaube, hier zu predigen, dann könnt ihr hier einfach nicht predigen! Wenn ihr weiterpredigt, rufe ich sofort die Polizei!“ Als ich sah, wie bösartig Pastorin Liu war, erinnerte ich mich an das Gleichnis von den bösen Pächtern, von dem der Herr Jesus in der Bibel sprach. Als der Gutsherr seine Diener und seinen Sohn schickte, um die Früchte zu ernten, töteten die Pächter sie alle und wollten den Besitz des Gutsherrn an sich reißen. War Pastorin Lius Vorgehen nicht dasselbe wie das dieser Pächter? Es war eine gute Sache, dass die beiden Brüder das Evangelium von der Ankunft des Herrn predigten. Sie verkündeten eine frohe Botschaft, eine gute Nachricht. Aber sie war fähig, diejenigen, die das Evangelium predigen, so zu behandeln und sogar damit zu drohen, die Polizei zu rufen, um sie zur Polizeiwache zu schicken und sie den Teufeln auszuliefern, damit diese ihnen schadeten. Das zeigt, dass sie wahrhaftig eine böse Dienerin war! Ich hatte Pastorin Liu nun etwas besser durchschaut und sagte: „Pastorin Liu, wir sind alle Gläubige an Gott. Wie könntest du diese Brüder zur Polizeiwache schicken? Bedeutet das nicht, ein Judas zu sein? Ich nehme an, du weißt sehr wohl, wie das Ende von Judas aussah, oder?“ Als sie mich das sagen hörte, sagte sie nichts mehr. Ich fuhr fort und sagte: „Pastorin Liu, ich kann deine Gefühle verstehen. Aber glauben wir nicht an den Herrn, um uns auf die Ankunft des Herrn zu freuen? Jetzt sind Menschen gekommen, um zu predigen, dass der Herr gekommen ist. Bist du nicht zu willkürlich, wenn du sagst, es sei falsch, ohne zu suchen oder nachzuforschen? Was ich die beiden Brüder sagen hörte, steht alles im Einklang mit der Bibel. Der Herr ist gekommen, um Sein neues Werk zu tun …“ Pastorin Liu sagte ungeduldig: „Hör auf zu reden! Was weißt du schon? Du solltest besser schnell umkehren!“ Nachdem sie zu Ende gesprochen hatte, ging sie missmutig weg. Zu diesem Zeitpunkt gingen die drei Mitarbeiter, die gestört worden waren, mit Pastorin Liu. Die übrigen Mitarbeiter fuhren fort zu suchen und nachzuforschen, und am Ende nahmen sie das Werk des Allmächtigen Gottes der letzten Tage an.

Danach verbreitete Pastorin Liu haltlose Gerüchte in der Kirche, um die Menschen davon abzuhalten, den wahren Weg zu erforschen. Sie sagte: „Was Li Jing glaubt, ist eine Irrlehre. Hört nicht auf sie. Als ich bei einer Sitzung im Amt für religiöse Angelegenheiten war, fragte ich die Mitarbeiter des Amtes und die ständigen Ausschussmitglieder der Drei-Selbst-Kirche danach. Sie alle sagten, dass die gesamte religiöse Gemeinschaft gegen den Östlichen Blitz ist und der Staat seine Gläubigen unterdrückt und verhaftet. Wenn ihr daran glaubt, werdet ihr verhaftet, und jeder in eurer Familie wird mit hineingezogen.“ Pastorin Liu ging auch nacheinander zu den Häusern der Brüder und Schwestern, die Gottes Werk der letzten Tage angenommen hatten, um sie zu stören und zu bedrohen. Einige wurden von ihr so in die Irre geführt, dass sie nicht standhaft blieben und sich zurückzogen. In der Vergangenheit hatten die Brüder und Schwestern in der Kirche ein gutes Verhältnis zu mir, aber wegen der Störungen durch Pastorin Liu begannen alle, mich zu meiden, wenn sie mich sahen. Mein Herz war voller Schmerz und ich fühlte mich schwach, also betete ich zu Gott: „Lieber Gott, die Menschen, die früher in der Kirche ein gutes Verhältnis zu mir hatten, ignorieren mich jetzt. Wenn sie mich sehen, verstecken sie sich, als ob sie vor einer Seuche fliehen würden. Ich leide große Schmerzen. Mögest Du mich erleuchten und führen, damit ich Deine Absicht verstehe.“ Später las ich einige der Worte Gottes: „In jeder Stufe des Werkes, das Gott an den Menschen vollbringt, scheint es sich dabei von außen betrachtet um Interaktionen zwischen Menschen zu handeln, als ob diese Stufe des Werks von menschlichen Vorkehrungen oder menschlichen Störungen herrühren würde. Aber hinter jeder Stufe des Werkes und allem, was geschieht, ist eine Wette, die Satan vor Gott eingeht, und sie macht es erforderlich, dass die Menschen in ihrem Zeugnis für Gott standhaft bleiben. Nehmen wir zum Beispiel Hiobs Prüfungen: Hinter den Kulissen ging Satan eine Wette mit Gott ein, und die Dinge, die Hiob widerfuhren, waren die Taten und die Störungen der Menschen. Hinter jeder Stufe des Werkes, das Gott an euch vollbringt, steht Satans Wette mit Gott – hinter all dem steht ein Kampf(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Nur Gott zu lieben, ist wahrlich an Gott zu glauben). Ich verstand erst, nachdem ich Gottes Worte gelesen hatte, dass die Situation, in der ich mich befand, ein geistlicher Kampf war. Äußerlich sah es so aus, als ob Menschen uns davon abhielten, das Werk des Allmächtigen Gottes anzunehmen, aber tatsächlich benutzte Satan diese Menschen, um unsere Rückkehr zu Gott zu verhindern. Gott ist gekommen, um für die Errettung der Menschen zu wirken, und Satan kommt, um dies zu stören und zu zerstören. Ich musste Satans Tücken durchschauen und mich nicht von diesen Menschen, Ereignissen und Dingen einschränken lassen. Ich musste in meinem Zeugnis standhaft bleiben. Dann fragte ich mich, warum ich solche Schmerzen hatte. Es lag daran, dass ich anfangs wirklich gute Beziehungen zu diesen Menschen hatte. Einige von ihnen bewunderten mich sogar. Aber jetzt ignorierten sie mich. Ich fühlte mich, als wäre ich plötzlich im Stich gelassen worden. Ich erinnerte mich daran, dass der Herr Jesus gesagt hatte: „Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt Mir nach, der ist Mein nicht wert(Matthäus 10,38). Der Herr Jesus kam, um für die Erlösung der Menschen zu wirken, und ertrug Spott, Verleumdung, Verurteilung und Ablehnung. Gott hat all dies vor langer Zeit erlitten, ist es also nicht recht, dass jeder Mensch, der Gott folgt, das Leid dieser Ablehnungen erträgt, um Gottes Evangelium zu verbreiten? Als ich darüber nachdachte, spürte ich nicht mehr so viel Schmerz in meinem Herzen.

Später, als Pastorin Liu die Menschen offen davon abhielt, den wahren Weg anzunehmen, beeilten ich und meine Brüder und Schwestern uns, sie von hinten zu unterstützen und zu bewässern, und fuhren fort, das Evangelium in der Kirche zu predigen. Nacheinander brachten wir achtzig oder neunzig Menschen herein. Im August sah Pastorin Liu, dass immer weniger Menschen in der Kirche waren, und bemerkte, dass auch die Opfergaben immer weniger wurden. Deshalb wurde sie noch wahnsinniger in ihrem Blockieren und Stören. Eines Tages kam Pastorin Liu zu meinem Haus und sagte mit einem Lächeln: „In letzter Zeit war unsere Beziehung etwas angespannt, und ich fühle mich sehr unwohl deswegen und mache mir Sorgen um dich. Siehst du, die Kirche ist wirklich groß, und ich kann mich nicht um alles kümmern. Ich würde mich unwohl dabei fühlen, sie jemand anderem zu übergeben, also bereite ich mich darauf vor, dir diese Kirche anzuvertrauen. Was meinst du?“ Mir wurde klar, dass Pastorin Liu das gesagt hatte, um mich zurückzuholen. Aber dann dachte ich daran, dass ich, als ich vorher in der Kirche an den Herrn geglaubt hatte, nicht verfolgt wurde, und meine Brüder und Schwestern waren auch sehr höflich zu mir. Wenn ich zurückkehren würde, dann würden mich vielleicht alle wieder bewundern, und ich müsste das Leid der Ablehnung nicht ertragen. Ich fühlte ein leichtes Zögern in meinem Herzen. In diesem Moment erinnerte ich mich an die Worte Gottes: „Wenn sich die Berge bewegen, könnten sie dann wegen deines Status einen Umweg machen? Wenn die Wasser fließen, könnten sie dann vor dem Status des Menschen anhalten? Könnten die Himmel und die Erde vom Status des Menschen umgedreht werden?(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Die Worte Gottes an das gesamte Universum, Kapitel 22). Gottes Worte ließen mich verstehen, dass Status die Menschen nicht retten kann. Status kann meinem Stolz nur vorübergehende Befriedigung verschaffen, aber wenn eine Katastrophe eintritt, kann mir der Status nicht helfen, meiner Notlage zu entkommen. Ich wusste genau, dass die religiöse Kirche nicht unter dem Wirken des Heiligen Geistes stand, was sollte ich dort also tun? Ich war so dumm! Es war Satans Tücke, und ich durfte mich nicht täuschen lassen. Also sagte ich zu Pastorin Liu: „Wir glauben an den Herrn und sehen ständig Seinem Kommen entgegen. Jetzt, da ich den Herrn willkommen geheißen habe, wie kann ich zurückgehen? Ich habe die dritte Phase von Gottes Werk angenommen: Gottes Werk des Gerichts in den letzten Tagen, das Werk, das die sündige Natur des Menschen löst. Das Werk Gottes ist vorangeschritten, wie könnte ich also noch in die Kirche zurückkehren? Wäre das nicht ein Rückschritt? Es wäre, als würde ich nach dem Wechsel auf die Mittelschule wieder in die Grundschule gehen. Wäre das sinnvoll?“ Pastorin Liu sagte wütend: „Ich baue dir hier eine Brücke, aber du weißt es nicht zu schätzen! Du klammerst dich hartnäckig an deinen falschen Weg! Du bist ernstlich irregeführt worden! Von nun an, wenn du jemals wieder in die Kirche kommst, um Schafe zu stehlen, werde ich keine Barmherzigkeit mehr zeigen – ich werde dich direkt zur Polizeiwache schicken!“ Ich dachte bei mir: „Wenn du fähig bist, die Polizei wegen Menschen zu rufen, die an Gott glauben, bist du ein Judas.“ Pastorin Liu ging wütend. Wegen der Führung und Leitung von Gottes Worten hatte ich Satans Tücken durchschaut. Ich fühlte mich ganz ruhig in meinem Herzen.

Im September brachten meine Brüder und Schwestern und ich mehr als ein Dutzend Menschen aus einer nahegelegenen Kirche herein. Als Pastorin Liu das herausfand, kam sie zu meinem Haus, um Ärger zu machen. Sie stiftete vor meinem Mann Unruhe. Sie sagte auch, dass der Staat meinen Glauben an den Allmächtigen Gott bekämpfe und dass wir, sollte ich eines Tages verhaftet werden, nicht einmal davon träumen könnten, dass unser Sohn eine Universität besuchen würde. Mein Mann glaubte Pastorin Lius Worten und hatte Angst, dass mein Glaube an Gott die Zukunft unseres Sohnes beeinträchtigen würde. Er fing an, mich zu verfolgen, und drohte mir mit der Scheidung. Als ich meinen Mann von der Scheidung reden hörte, war ich schockiert. Mein Mann war immer sehr gut zu mir gewesen und hatte sich nicht gegen meinen Glauben an Gott gestellt. Warum war er so geworden? War das nicht alles von Pastorin Liu angestiftet? Ich war sehr wütend. Wie konnte sie als Pastorin so etwas Verachtenswertes tun? Sie ließ die Menschen nicht Gott auf dem richtigen Weg folgen, sondern brachte sie dazu, ihr zu folgen und sie zu erhöhen, während sie von den Opfergaben ein gutes Leben führte. Was für ein verachtenswerter und bösartiger Mensch sie war! Sie war ein Teufel, der die Seelen der Menschen verschlang. Drei Monate lang war mein Mann wütend auf mich und machte viel Aufhebens um die Scheidung. Am Ende sagte er: „Ich gebe dir drei Tage. Du musst dich zwischen deinem Glauben an Gott und unserer Familie entscheiden!“ Ich war sehr traurig im Herzen und dachte: „Wenn mein Mann sich wirklich von mir scheiden lässt, was soll ich tun? Wenn ich verhaftet werde und das die Zukunftsaussichten meines Kindes beeinträchtigt und mein Kind und mein Mann mich beide hassen, was soll ich tun?“ Ich wollte mich nicht scheiden lassen. Ich wollte meine Familie, und ich wollte auch an Gott glauben. Also trat ich im Gebet vor Gott und bat Ihn, mich zu führen. Nach dem Gebet erinnerte ich mich an diese Worte Gottes: „Euer Temperament und Kaliber, eure Erscheinung und Größe, eure Familie, in die ihr geboren wurdet, deine Arbeit und deine Ehe – du in deiner Gesamtheit, sogar einschließlich der Farbe deiner Haare und deiner Haut und des Zeitpunkts deiner Geburt – wurden alle von Meinen Händen veranlasst. Sogar die Dinge, die du jeden Tag tust, und die Menschen, die du an jedem einzelnen Tag triffst, sind von Meiner Hand veranlasst worden, ganz zu schweigen von der Tatsache, dass es tatsächlich Meine Fügung ist, dich heute in Meine Gegenwart zu bringen. Stürze dich nicht in Chaos, du solltest in aller Ruhe weitermachen(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Kundgebungen Christi am Anfang, Kapitel 74). Mein Schicksal liegt in Gottes Händen, und auch die Zukunftsaussichten meines Kindes liegen in Gottes Händen. Ich kann keinen Kompromiss mit meinem Mann eingehen. Als die drei Tage um waren, bat mein Mann mich um meine Antwort. Ich sagte zu ihm: „Das Schicksal eines jeden Menschen liegt in Gottes Händen. Auf welche Schule unser Sohn geht und welchen Beruf er hat, all das wird von Gottes Händen orchestriert. Selbst wenn du dich von mir scheiden lässt, werde ich mich trotzdem dafür entscheiden, an Gott zu glauben!“ Mein Mann sagte wütend: „Na schön, wie du meinst!“ Danach erwähnte er die Scheidung nicht mehr.

Danach verbreitete Pastorin Liu verschiedene haltlose Gerüchte und Trugschlüsse und störte jene Neulinge, die gerade erst Gottes neues Werk angenommen hatten, aber noch keine tiefen Wurzeln darin geschlagen hatten. Fünfundvierzig von ihnen hörten auf, an den Versammlungen teilzunehmen. Meine Brüder und Schwestern und ich teilten uns auf, um diese Neulinge zu bewässern und zu unterstützen. Wir hielten mit ihnen Gemeinschaft über Gottes Worte, damit sie die Wahrheit verstehen und Satans Machenschaften durchschauen konnten, und wir gewannen mehr als 30 Menschen zurück. An einem Nachmittag im November um 16 Uhr las ich zu Hause Gottes Worte, als plötzlich die Polizei vor der Tür stand und mich verhaftete. Als ich auf der Polizeiwache ankam, sah ich, dass auch mehrere Brüder und Schwestern verhaftet worden waren. Erst durch das, was die Polizei sagte, erfuhr ich, dass es Pastorin Liu war, die mich und mehrere andere Brüder und Schwestern angezeigt hatte. Die Polizei befragte mich immer wieder dazu, wo die Opfergaben unserer Kirche waren und wo die Bücher mit Gottes Worten waren. Ich sagte nichts, also ging die Polizei zu meinem Haus, um es zu durchsuchen. Glücklicherweise hatten mein Mann und meine Schwägerin nach meiner Verhaftung alle meine Bücher, die mit meinem Glauben an Gott zu tun hatten, an einen anderen Ort gebracht. Die Polizei konnte keine Beweise finden und ließ mich nach Hause gehen. Ich sah, wie Pastorin Liu mit der Regierung konspiriert hatte, um sie dazu zu bringen, uns zu verhaften. Es war genau wie damals, als die Pharisäer sich mit der römischen Regierung verbündet hatten, um den Herrn Jesus und Seine Jünger zu verfolgen. Ich erinnerte mich an diese Worte des Allmächtigen Gottes: „Es gibt jene, die die Bibel in prachtvollen Kirchen lesen und sie den ganzen Tag lang rezitieren. Unter ihnen ist jedoch nicht ein einziger, der den Zweck von Gottes Werk versteht. Nicht einer unter ihnen ist in der Lage, Gott zu kennen; erst recht kann keiner von ihnen mit den Absichten Gottes übereinstimmen. Sie sind alle wertlose, niederträchtige Menschen, die alle hoch oben stehen, um ‚Gott‘ zu belehren. Sie sind Menschen, die Gottes Banner tragen, sich Gott aber bewusst widersetzen, die als Gottgläubige bezeichnet werden, während sie das Fleisch des Menschen verzehren und dessen Blut trinken. Alle derartigen Menschen sind böse Teufel, die die Seele des Menschen verschlingen, Anführer von Dämonen, die absichtlich stören wollen, dass Menschen sich auf den rechten Weg machen, und Stolpersteine, die die Suche der Menschen nach Gott behindern. Sie scheinen vielleicht von ‚gesunder Verfassung‘ zu sein, aber wie sollen ihre Anhänger wissen, dass sie tatsächlich Antichristen sind, die die Menschen dazu anleiten, sich Gott zu widersetzen? Wie sollen ihre Anhänger wissen, dass sie lebende Teufel sind, die sich dem Verschlingen menschlicher Seelen verschrieben haben?(Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Alle Menschen, die Gott nicht kennen, sind Menschen, die sich Gott widersetzen). Erst da verstand ich die wahre Bedeutung von Gottes Worten. Gott entlarvte die Pastoren und Ältesten, die jeden Tag auf der Kanzel stehen und die Bibel auslegen, aber die Menschen davon abhalten, den wahren Weg zu erforschen. Sie sind äußerlich fromm und liebevoll, aber in Wirklichkeit sind sie alle Heuchler. Sie verlassen sich auf die Auslegung der Bibel, um ihren Status und ihren Lebensunterhalt zu sichern. Wenn sie hören, wie Menschen bezeugen, dass der Herr wiedergekehrt ist, suchen und forschen sie nicht nur nicht, sondern sie widersetzen sich und verurteilen es auch hartnäckig. Unter dem Deckmantel, ihre Herde zu schützen, verhindern sie auch, dass die Gläubigen den wahren Weg erforschen. Sie selbst gehen nicht in das Himmelreich ein und halten auch die Gläubigen davon ab, einzugehen, und bringen die Menschen dazu, sich Gott zu widersetzen und gemeinsam mit ihnen in die Hölle zu fahren. Ich dachte an alles zurück, was Pastorin Liu getan hatte. Sie legte jeden Tag die Worte der Bibel aus, aber sie verstand die wahre Bedeutung der Worte des Herrn nicht. Sie benutzte ihre Auslegung der Bibelworte lediglich, um die Menschen irrezuführen und sie daran zu hindern, auf Gottes Stimme zu hören. In der Angelegenheit der Ankunft des Herrn bat der Herr Jesus die Menschen, kluge Jungfrauen zu sein und sich darauf zu konzentrieren, auf Gottes Stimme zu hören, aber Pastorin Liu hinderte die Gläubigen daran, den wahren Weg zu erforschen. Sie tat dies eindeutig für ihren eigenen Status und Lebensunterhalt, behauptete aber dennoch, es sei, um ihre Brüder und Schwestern zu schützen. Als sie sah, dass sie ihr Ziel verfehlte, dass immer mehr Brüder und Schwestern das Werk Gottes der letzten Tage annahmen und dass die Opfergaben an die Kirche immer weniger wurden, benutzte sie haltlose Gerüchte, um die Gläubigen einzuschüchtern, und verbreitete Irrlehren und Trugschlüsse, um die Gläubigen irrezuführen, in dem Versuch, für immer die Kontrolle über sie zu behalten. Als sie sah, dass sie es wirklich nicht aufhalten konnte, lieferte sie mich und meine Brüder und Schwestern der bösen Polizei der KPCh aus und zwang uns, dem wahren Weg den Rücken zu kehren und das Predigen des Evangeliums aufzugeben. Pastorin Liu rief jeden Tag, dass sie für das Leben der Gläubigen verantwortlich sei und die Sicherheit der Gläubigen schütze, aber sie handelte so. Es war klar, dass ihre übliche Art, angenehm zu sprechen, eigentlich nur dazu diente, die Menschen zu kontrollieren und einzusperren. Sie nahm Gottes Schafe als ihre eigenen. Sie ist ein leibhaftiger Teufel, ein böser Dämon, der andere daran hindert, in das Himmelreich einzugehen, und ihre Seelen verschlingt. Sie ist eine waschechte, heuchlerische Pharisäerin: eine böse Dienerin und eine Antichristin, die die Wahrheit hasst und eine Feindin Gottes ist! Wären nicht die Entlarvung durch Gottes Worte und die Offenbarung der Tatsachen gewesen, wäre es mir schwergefallen, das Wesen dieser Pastoren klar zu erkennen. Ich wäre von ihnen irregeführt und ruiniert worden, ohne es zu merken. Die „Vorstellung“ der Pastorin hatte mir tatsächlich geholfen, mein Unterscheidungsvermögen zu verbessern. Gott ist wahrlich so weise! Diese Verhaftung ermöglichte es mir, das wahre Gesicht von Pastorin Liu gründlich zu durchschauen: Sie ist heuchlerisch und widersetzt sich Gott. Es war die Führung von Gottes Worten, die es mir ermöglichte, die vielen Versuche der Pastorin, mich zu stören, zu behindern und irrezuführen, zu überwinden. Dank sei dem Allmächtigen Gott!

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