66. Wie ich lernte, meine Krankheitsängste loszulassen
Im März 1997 nahm ich das Werk des Allmächtigen Gottes der letzten Tage an. Nachdem ich viele Jahre an den Herrn geglaubt hatte, war ich überglücklich, endlich Seine Wiederkunft willkommen zu heißen. Besonders als ich erkannte, dass Gott in den letzten Tagen wiedergekehrt ist, um die Wahrheit kundzutun und uns von Grund auf zu reinigen und von der Sünde zu erretten, und dass unsere Hoffnung, errettet zu werden und ins Himmelreich einzugehen, kurz vor der Erfüllung stand, begann ich, meiner Familie und meinem Beruf zu entsagen, um meine Pflicht zu tun. In dieser Zeit verschwanden die Magenprobleme und die Schmerzen im unteren Rücken, die mich jahrelang geplagt hatten, ohne dass ich es überhaupt bemerkte, und ich war noch motivierter, meine Pflicht zu tun. Später wurde ich bei der Ausführung meiner Pflicht von der Polizei verhaftet. Die Polizei folterte mich, bis ich dem Tode nahe war. Zurück blieb ein Herzleiden; ich muss jede Überreizung vermeiden. Bei plötzlichen Geräuschen macht mein Herz nicht mit und ich gerate in Panik. Nach meiner Freilassung aber, ganz gleich, wie gefährlich die Lage war, hielt ich beständig an meiner Pflicht fest. Im Juni 2017 begannen meine gesundheitlichen Probleme. Zuerst litt ich unter Engegefühl in der Brust, Kurzatmigkeit und allgemeiner Erschöpfung. Selbst nach einer einfachen Dusche war ich so müde, dass ich mich erst eine Weile hinlegen musste, um wieder zu Kräften zu kommen. Mein Hinterkopf fühlte sich fiebrig an und war so schwer, dass ich ihn kaum heben konnte. Meine Waden schwollen stark an, sodass eine Delle zurückblieb, wenn ich darauf drückte, und abends bekam ich zudem leichtes Fieber. Später verschlechterte sich mein Zustand zusehends. Mein halber Körper fühlte sich taub an und ich konnte nicht einmal mehr still sitzen. Manchmal hatte ich Schübe meiner zervikalen Spondylose; der Nervendruck führte dann zu Nackensteifheit, mangelnder Blutversorgung des Gehirns und Schwindel. Ich konnte nicht einmal mehr eine Wasserflasche heben, und schon bei einem Nieser schwitzte ich am ganzen Körper. Ich ging für eine Untersuchung ins Krankenhaus, und der Arzt sagte sehr ernst zu mir: „Ihr systolischer Blutdruck beträgt 180 mmHg, und Ihr diastolischer Blutdruck liegt bei 115 mmHg. Ihre Herzfrequenz beträgt 128 Schläge pro Minute. Das ist lebensgefährlich. Ein Sturz könnte für Sie den sofortigen Tod bedeuten. Und selbst wenn Sie nicht sterben, könnten geplatzte Blutgefäße zu schweren Folgeschäden und einer Halbseitenlähmung führen.“ Als ich den Arzt das sagen hörte, dachte ich sofort an meinen Vater. Er war in meinem Alter durch hohen Blutdruck an einem plötzlichen Schlaganfall gestorben. Auch meine Schwiegermutter erlitt einen Schlaganfall und wurde halbseitig gelähmt. Sie konnte sich nicht mehr selbst versorgen und starb nach mehreren Jahren im Bett. Ich war etwas nervös und dachte: „Wie konnte ich nur so eine schwere Krankheit bekommen? Ich bin jetzt über fünfzig; werde ich auch an einem plötzlichen Schlaganfall sterben wie mein Vater und meine Schwiegermutter?“ Doch dann kam mir ein anderer Gedanke: „Die beiden haben nicht an Gott geglaubt und hatten Seinen Schutz nicht. Ich aber bin gläubig. Solange meine Pflicht nicht erfüllt ist, wird Gott mich nicht sterben lassen. Er wird über mich wachen und mich beschützen.“ Später besserte sich meine Gesundheit durch Medikamente und Sport allmählich. Ich bekam meinen Blutdruck weitgehend unter Kontrolle, nur mein Puls war immer noch etwas schnell.
Mitte 2022 leitete die KPCh eine massive, landesweite Razzia gegen die Gläubigen an den Allmächtigen Gott ein. In meiner Gegend wurden über dreißig Leiter, Mitarbeiter, Brüder und Schwestern verhaftet. Die gesamte Arbeit der Kirche war lahmgelegt. Eines Tages kam die obere Leiterin, Schwester Xin Yi, zu mir und sagte, die Brüder und Schwestern hätten mich zum Prediger gewählt. Ich dachte bei mir: „Mein Herz verträgt keine Überreizung, und jetzt habe ich auch noch Bluthochdruck. Meine Gesundheit wird immer schlechter. Jahrelang habe ich nur eine einzelne Aufgabe in meiner Pflicht gehabt, die Arbeit war relativ entspannt, das hat mein Körper verkraftet. Wenn ich jetzt die Pflicht eines Predigers annehme, wird die Arbeitslast enorm sein. Dazu kommt, dass die Kirche gerade eine große Verhaftungswelle erlitten hat, es gibt also viel zu tun. Das bedeutet Sorgen und einen Preis, und lange Nächte werden sich kaum vermeiden lassen. Der Arzt sagte, ich muss mich mit meinem Herzleiden und dem hohen Blutdruck schonen. Wenn ich oft die Nacht durchmache, wird sich mein Zustand verschlimmern. Was, wenn ich eines Tages plötzlich einen Schlaganfall bekomme und sterbe wie mein Vater? Wären dann nicht all meine Jahre des Entsagens und des Sich-Aufwendens vergeblich gewesen? Und selbst wenn ich nicht sterbe, was ist mit den Folgeschäden? Wenn ich bettlägerig und halbseitig gelähmt ende wie meine Schwiegermutter und meine Pflicht nicht mehr tun kann, verliere ich dann nicht trotzdem meine Chance, errettet zu werden und ins Königreich einzugehen?“ Bei dem Gedanken an diese Folgen suchte ich nach Ausreden, um mich vor der Pflicht zu drücken, und sagte: „Ich habe nur ein oberflächliches Verständnis der Wahrheit und kann keine wirkliche Arbeit leisten. Außerdem habe ich hohen Blutdruck und ein Herzleiden und bin für diese Pflicht nicht geeignet. Such doch bitte jemand anderen.“ Als Xin Yi sah, dass ich mich immer wieder zu drücken versuchte, hielt sie geduldig mit mir Gemeinschaft und erklärte, dass sie im Moment niemanden Geeigneten finden könne. Als ich das hörte, plagte mich mein Gewissen. Ich dachte mir, dass meine Gesundheit zwar nicht die beste war, aber auch nicht so schlecht, dass ich meine Pflicht nicht tun könnte. Solange ich meine Medikamente pünktlich nehme, meinen Tagesablauf anpasse und mich ausreichend bewege, könnte ich durchaus etwas Arbeit leisten. Die Leiter und Mitarbeiter waren verhaftet worden und es fehlte an geeigneten Leuten für die Kirchenarbeit. Und in diesem entscheidenden Moment nahm ich keine Rücksicht auf Gottes Absicht. Ich war zutiefst selbstsüchtig und verachtenswert! Also nahm ich diese Pflicht an. Aufgrund der prekären Lage konnten wir nicht in die Kirche gehen, um dort zu arbeiten, und fast die gesamte Arbeit musste brieflich umgesetzt und nachverfolgt werden. Glücklicherweise hatte ich Bruder Su Ming, der mit mir zusammenarbeitete. Er war jung, hatte ein gutes Kaliber und war allein für mehrere Aufgaben zuständig. Ich war hauptsächlich für die Textarbeit verantwortlich, was für mich weniger stressig war. Und wenn ich meine Medikamente pünktlich nahm, ließen sich mein Herzleiden und mein Bluthochdruck unter Kontrolle halten, sodass ich mich allmählich an diese Pflicht gewöhnte.
Eines Tages im Juli 2024 kam ein Brief von den oberen Leitern, dass sie Su Ming für eine andere Arbeit an einen anderen Ort versetzen wollten. Als ich den Brief las, schwirrte mir der Kopf. Ich dachte: „Wenn Su Ming versetzt wird, wie soll ich dann all die anstehende Arbeit bewältigen? Ich bin alt und meine Arbeitsfähigkeit ist begrenzt. Will man mich mit seiner Versetzung nicht einfach nur in eine missliche Lage bringen?“ Doch dann dachte ich wieder: „Die oberen Leiter haben diese Anordnung sicherlich aus Rücksicht auf die Gesamtarbeit der Kirche getroffen. Das entspricht den Grundsätzen.“ Trotzdem machte es mir Sorgen, wie sehr meine Arbeitslast nach Su Mings Weggang ansteigen würde. Wie viele Sorgen müsste ich mir machen, wie viel Energie aufwenden? Ich hatte hohen Blutdruck und ein Herzleiden. Was, wenn das lange Aufbleiben ein Blutgefäß zum Platzen brächte und ich an einem Schlaganfall stürbe? Wäre mein Weg des Glaubens an Gott dann nicht zu Ende? Selbst wenn ich überlebte, aber mit Folgeschäden zurückbliebe, könnte ich meine Pflicht immer noch nicht tun. Würde ich dann nicht ausgemustert werden? Ich war so beunruhigt, dass ich nicht essen oder schlafen konnte. In den Tagen, nachdem Su Ming gegangen war, gab es viel Arbeit, die nachverfolgt und umgesetzt werden musste, und ich arbeitete nur noch widerwillig. Dazu kam, dass ich mich wegen des heißen Wetters kurzatmig und etwas schwindelig fühlte. Kaum hatte ich mich hingelegt, um mich etwas auszuruhen, spürte ich, wie mein Herz schneller schlug und sich alles um mich drehte. Ich richtete mich schnell auf und lehnte mich gegen das Bett; mir war so übel, dass ich mich übergeben wollte. Das Bild vom Tod meines Vaters kam mir in den Sinn, und ich fürchtete noch mehr, dass sich mein Zustand verschlimmern würde. Ich hatte panische Angst, vom Schlag getroffen zu werden und auf der Stelle tot umzufallen. Danach war ich jedes Mal, wenn ich mich unwohl fühlte, bekümmert und ängstlich und sorgte mich ständig, dass meine Krankheit schlimmer werden könnte. Besonders dachte ich daran, dass ich vorbestraft war und die Polizei immer noch nach mir suchte. Wenn sich meine Krankheit also verschlimmern würde, könnte ich nicht zum Arzt gehen. Was sollte ich dann tun? Manchmal erfuhr ich, dass der Zustand meiner Brüder und Schwestern schlecht war und die Ergebnisse der Textarbeit nachließen. Dann wollte ich einen Brief schreiben, um mit ihnen Gemeinschaft zu halten, aber dann dachte ich daran, wie viel Zeit und geistige Anstrengung das kosten würde und dass es bedeutete, spät ins Bett zu gehen. Wenn ich oft lange aufbliebe, würde ich früher oder später vor Erschöpfung zusammenbrechen. Also entschied ich, dass es wichtiger sei, auf meine Gesundheit zu achten. Wenn ich vor Erschöpfung zusammenbräche, könnte ich nicht einmal mehr eine Pflicht mit Einzelaufgaben ausführen. Würde ich dann nicht ausgemustert werden? Wenn ich also den Stapel unerledigter Arbeitsbriefe sah, beeilte ich mich nicht, sie zu bearbeiten. Die Leiter wussten, dass mein Zustand nicht gut war, und schrieben mir. Sie schickten mir auch Gottes Worte, um mir zu helfen. Ich betete ebenfalls zu Gott und bat Ihn, mich zu führen, damit ich aus dieser Angelegenheit eine Lektion lernen konnte.
Eines Tages las ich einen Abschnitt aus Gottes Worten, der genau auf meinen Zustand zutraf. Der Allmächtige Gott sagt: „Dann gibt es jene, die bei schlechter Gesundheit sind, die eine schwache Konstitution haben und denen es an Energie mangelt, die oft an schweren oder leichten Krankheiten leiden, die noch nicht einmal die grundlegendsten im täglichen Leben notwendigen Dinge tun können, die nicht so leben oder sich so von Ort zu Ort bewegen können, wie normale Menschen. Solche Menschen fühlen sich beim Ausführen ihrer Pflicht oft unbehaglich und unwohl; manche sind körperlich schwach, andere haben echte Krankheiten, und natürlich gibt es auch einige, die bekannte und potenzielle Krankheiten der einen oder anderen Art haben. Weil sie praktische körperliche Schwierigkeiten dieser Art haben, versinken solche Menschen oft in negativen Emotionen und empfinden Betrübnis, Beklemmung und Besorgnis. Weswegen fühlen sie sich betrübt, beklemmt und besorgt? Sie sorgen sich, dass sich ihre Gesundheit immer mehr verschlechtern wird, wenn sie weiterhin so ihre Pflicht tun, sich für Gott auf diese Weise aufwenden und für Ihn umhereilen und immer müde sind. Werden sie im Alter von 40 oder 50 Jahren ans Bett gefesselt sein? Sind diese Sorgen stichhaltig? Wenn ja, wird jemand eine konkrete Vorgehensweise aufzeigen, hiermit umzugehen? Wer wird hierfür die Verantwortung übernehmen? Wer wird verantwortlich sein? Menschen, die sich in einer schlechten gesundheitlichen Verfassung befinden und die körperlich nicht fit sind, fühlen sich wegen solcher Dinge betrübt, beklemmt und besorgt. Menschen, die an einer Krankheit leiden, werden oft denken: ‚Ach, ich bin entschlossen, meine Pflicht zu erfüllen. Ich habe diese Krankheit, und ich bitte Gott, mich zu beschützen. Mit Gottes Schutz brauche ich mich nicht zu fürchten, aber wenn mich meine Pflichtausführung erschöpft, wird sich mein Zustand dann plötzlich verschlimmern? Was werde ich tun, wenn sich mein Zustand wirklich verschlimmert? Wenn ich ins Krankenhaus muss, um mich operieren zu lassen, habe ich kein Geld, um das zu bezahlen, wenn ich mir also kein Geld leihe, um für meine Behandlung aufzukommen, wird mein Zustand dann noch schlimmer werden? Und wenn es wirklich schlimm wird, werde ich dann sterben? Könnte ein solcher Tod als ein normaler Tod bezeichnet werden? Sollte ich wirklich sterben, wird Gott sich dann der Pflichten erinnern, die ich ausgeführt habe? Wird man der Meinung sein, dass ich gute Taten vollbracht habe? Werde ich Errettung erlangen?‘ Es gibt auch einige, die wissen, dass sie krank sind, das heißt, sie wissen, dass sie die eine oder andere wirkliche Krankheit haben, zum Beispiel Magenerkrankungen, Kreuzschmerzen oder Schmerzen im Bein, Arthritis, Rheuma und Hautkrankheiten, gynäkologische Erkrankungen, Lebererkrankungen, Bluthochdruck, Herzerkrankungen usw. Sie denken: ‚Wenn ich weiterhin meine Pflicht ausführe, wird Gottes Haus dann für die Behandlung meiner Krankheit aufkommen? Wenn meine Krankheit sich verschlimmert und meine Pflichterfüllung beeinträchtigt, wird Gott mich dann heilen? Andere Menschen sind geheilt worden, nachdem sie zum Glauben an Gott gefunden haben, werde ich demnach auch geheilt werden? Wird Gott mich heilen, so wie Er anderen gegenüber Güte zeigt? Wenn ich meine Pflicht ergeben ausführe, sollte Gott mich heilen. Wenn ich mir aber nur wünsche, dass Gott mich heilt und Er es nicht tut, was werde ich dann tun?‘ Wann immer sie an diese Dinge denken, steigt in ihrem Herzen ein tiefes Gefühl der Beklemmung auf. Obwohl sie nicht aufhören, ihre Pflicht zu tun und immer das tun, was sie tun sollen, denken sie ständig an ihre Krankheit, ihre Gesundheit, ihre Zukunft, an ihr Leben und an ihren Tod. Schließlich kommen sie zu dem Schluss, folgendes Wunschdenken zu hegen: ‚Gott wird mich heilen, Gott wird mich beschützen. Gott wird mich nicht aufgeben, und wenn Gott sieht, dass ich krank werde, wird Er nicht tatenlos zusehen.‘ Es gibt überhaupt keine Grundlage für derartige Gedanken, und man kann sogar sagen, dass es sich hierbei um eine Art Auffassung handelt. Die Menschen werden niemals imstande sein, ihre praktischen Schwierigkeiten mit Auffassungen und Vorstellungen wie diesen zu lösen, und in ihrem innersten Herzen fühlen sie sich wegen ihrer Gesundheit und ihrer Krankheiten irgendwie betrübt, beklemmt und besorgt; sie haben keine Ahnung, wer für diese Dinge die Verantwortung übernehmen wird oder ob überhaupt irgendjemand die Verantwortung dafür übernehmen wird“ (Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Wie man nach der Wahrheit strebt (3)). Gottes Worte entlarvten genau meinen Zustand. Ich hatte in einem niedergeschlagenen Zustand gelebt, ständig besorgt um meine Krankheit. Als die Brüder und Schwestern mich zum Prediger wählten, fürchtete ich, dass die Arbeit anstrengend und geistig ermüdend sein würde, was schlecht für meine Gesundheit wäre, und so drückte ich mich immer wieder vor meiner Pflicht. Obwohl ich sie später annahm, spürte ich Widerstand, als die oberen Leiter Su Ming versetzten und die Arbeitslast zunahm. Ich machte mir Sorgen, dass meine Pflicht zu anstrengend sei, und fragte mich, was geschehen würde, wenn sich meine Krankheit verschlimmerte und ich meine Pflicht nicht mehr tun könnte – und infolgedessen nicht errettet werden könnte. Außerdem war ich vorbestraft und die Polizei versuchte, mich zu verhaften. Was also, wenn ich schwer krank würde und nicht ins Krankenhaus könnte? Was, wenn ich dann sterben würde? Meine Gedanken waren vollständig von meiner Krankheit eingenommen. Obwohl ich scheinbar meine Pflicht tat, war meine Haltung nicht mehr so positiv wie zuvor. Und als ich sah, dass die Brüder und Schwestern in einem schlechten Zustand waren und die Ergebnisse der Textarbeit nachließen, schrieb ich nicht, um nachzufassen oder das Problem zu lösen, sondern erledigte meine Pflicht nur noch oberflächlich. Ich betete nicht, um Gottes Absicht bezüglich meiner Krankheit zu suchen, sondern sorgte mich ständig um Gewinn und Verlust in Bezug auf meine Zukunft und meinen Bestimmungsort. Ich lebte in Bedrängnis und Angst, konnte keine Befreiung finden und tat meine Pflicht nicht gut. Mir wurde klar, dass ich überhaupt nicht nach der Wahrheit strebte.
Bei meiner Suche las ich zwei Abschnitte aus Gottes Worten: „In ihrem Glauben möchten Antichristen nur gesegnet werden, und wollen keine Not leiden. Wenn sie jemanden sehen, der gesegnet ist, der Vorteile erlangt hat, dem Gnade zuteilgeworden ist und der mehr materielle Genüsse sowie große Vorteile erhalten hat, glauben sie, dass dies auf Gottes Tun zurückzuführen ist, und wenn sie keine solchen materiellen Segnungen erhalten, dann handelt es sich nicht um Gottes Tun. Gemeint ist: ‚Wenn du wirklich Gott bist, dann kannst du die Menschen nur segnen; du solltest die Not der Menschen verhindern und nicht zulassen, dass sie Leid erfahren. Nur dann hat es Wert und Sinn für die Menschen, an dich zu glauben. Wenn Menschen dir folgen und danach immer noch von Not heimgesucht werden, wenn sie immer noch leiden, was hat es dann für einen Sinn, an dich zu glauben?‘ Sie erkennen nicht an, dass alle Dinge und Ereignisse in Gottes Hand liegen, dass Gott über alles herrscht. Und warum erkennen sie das nicht an? Weil Antichristen Angst davor haben, Not zu leiden. Sie wollen nur profitieren, sich Vorteile verschaffen und Segnungen genießen; sie wollen Gottes Herrschaft oder Orchestrierung nicht annehmen, sondern nur Vorteile von Gott erhalten. Das ist die selbstsüchtige und verachtenswerte Sichtweise der Antichristen“ (Das Wort, Bd. 4, Antichristen entlarven: Punkt 10 (Teil 6)). „Alle verdorbenen Menschen leben für sich selbst. Jeder für sich und den Letzten holt der Teufel – das ist die Zusammenfassung der menschlichen Natur. Menschen glauben an Gott um ihrer selbst willen; wenn sie Dingen entsagen und sich für Gott aufwenden, ist es, um gesegnet zu werden, und wenn sie Ihm gegenüber treu sind, ist das immer noch nur, um belohnt zu werden. Alles in allem, erfolgt alles mit dem Ziel, gesegnet und belohnt zu werden und in das Himmelreich einzugehen. Innerhalb der Gesellschaft arbeiten die Menschen zu ihrem eigenen Nutzen und im Hause Gottes führen sie ihre Pflicht aus, um gesegnet zu werden. Dass Menschen allem entsagen und viel Leid ertragen können, gilt dem Erlangen von Segnungen: Es gibt keinen besseren Beweis für die satanische Natur des Menschen“ (Das Wort, Bd. 3, Die Diskurse des Christus der letzten Tage: Teil 3). Gott entlarvt, dass Antichristen nach der satanischen Regel „Jeder für sich und den Letzten holt der Teufel“ leben. Sie glauben, dass sie für ihren Glauben an Gott Segen und Vorteile erhalten sollten. Wenn es Profit zu schlagen oder Segen zu gewinnen gibt, sind sie bereit, sich aufzuopfern und sich aufzuwenden. Sobald sie aber denken, dass sie keinen Segen oder Vorteil erlangen können und stattdessen Leid und Unglück ertragen müssen, werden sie unwillig, sich aufzuwenden, und denken sogar, dass der Glaube an Gott bedeutungslos sei. Ich sah, dass die Disposition, die ich offenbart hatte, dieselbe war wie die eines Antichristen. Seit ich zum Herrn gefunden hatte, strebte ich danach, Segen zu erlangen und in den Himmel zu kommen. Nachdem ich das Werk des Allmächtigen Gottes der letzten Tage angenommen hatte und sah, dass meine Hoffnungen, gesegnet zu werden und ins Himmelreich einzugehen, kurz vor der Verwirklichung standen, ließ ich alles zurück, um meine Pflicht zu tun. In dieser Zeit verschwanden die Magen- und Kreuzschmerzen, unter denen ich viele Jahre gelitten hatte, und meine Motivation, meine Pflicht zu tun, verdoppelte sich. Obwohl ich verhaftet und gefoltert wurde, hielt ich nach meiner Freilassung weiterhin an meiner Pflicht fest. Aber als ich älter wurde, bekam ich hohen Blutdruck und ein Herzleiden, und so begann ich mir Sorgen zu machen, dass ich einen plötzlichen Schlaganfall erleiden, sterben oder halbseitig gelähmt werden und meine Chance verlieren könnte, errettet zu werden und ins Himmelreich einzugehen. Also wollte ich eine leichtere Pflicht übernehmen. Als mein damaliger Partner, Su Ming, versetzt wurde, nahm meine Arbeitslast plötzlich zu, und ich befürchtete, dass sich mein Zustand verschlimmern würde, wenn ich mir zu viele Sorgen machte und zu erschöpft wäre. Als ich also herausfand, dass die Brüder und Schwestern in einem schlechten Zustand waren, beeilte ich mich weder, ihre Probleme zu lösen, noch die anstehende Arbeit umzusetzen. Selbst wenn ich etwas Arbeit tat, tat ich es mit widerstrebenden Gefühlen und sorgte mich, dass ich Gesundheitsprobleme bekommen würde. Tatsächlich war die Versetzung von Su Ming, um seine Pflicht an einem anderen Ort zu tun, für die Arbeit der Kirche von Vorteil. Jeder mit Gewissen und Vernunft hätte seine persönlichen Interessen losgelassen, die Interessen der Kirche an erste Stelle gesetzt, die Anordnungen der Kirche angenommen und sich ihnen unterworfen. Aber um meiner eigenen Interessen willen wollte ich Su Ming nicht gehen lassen und empfand sogar Widerstand gegen die Entscheidung der oberen Leiter, ihn zu versetzen. Ich dachte, die Leiter machten es mir schwer, und hoffte verzweifelt, sie würden ihre Meinung ändern und Su Ming nicht gehen lassen. Mir wurde klar, dass ich nach dem satanischen Gift „Jeder für sich und den Letzten holt der Teufel“ gelebt hatte, dass alles, was ich getan hatte, um meinetwillen geschehen war und dass ich mich um die Arbeit der Kirche überhaupt nicht gekümmert hatte. Ich war wirklich selbstsüchtig und verachtenswert! Das erinnerte mich an Gottes Worte: „Gott ist auf ewig allwaltend und auf ewig ehrenhaft, während der Mensch auf ewig gemein und auf ewig wertlos ist. Der Grund dafür liegt darin, dass Gott sich immerzu der Menschheit verschreibt und sich für sie aufwendet, während der Mensch immer nur für sich selbst ersucht und sich immer nur für sich selbst bemüht. Gott nimmt unentwegt große Mühen für das Überleben der Menschheit auf sich, doch der Mensch steuert niemals irgendetwas für Gerechtigkeit oder das Licht bei, und selbst wenn der Mensch sich vorübergehend anstrengt, können diese Anstrengungen keinem einzigen Rückschlag standhalten, denn die Anstrengungen des Menschen dienen immer nur ihm selbst und nicht anderen. Der Mensch ist auf ewig selbstsüchtig, während Gott auf ewig selbstlos ist. Gott ist der Ursprung von allem, was gerecht, gut und schön ist, während der Mensch derjenige ist, der alles Hässliche und Böse annimmt und kundtut; Gott wird sein Wesen der Gerechtigkeit und Schönheit niemals ändern, doch der Mensch kann zu jeder Zeit und in jeder Situation die Gerechtigkeit verraten und sich von Gott entfernen“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Es ist sehr wichtig, Gottes Disposition zu verstehen). Als ich über Gottes Worte nachdachte, war ich zutiefst bewegt. Das Wesen Gottes ist selbstlos, und alles, was Gott tut, ist für die Menschheit. Um das Überleben der Menschheit auf der Erde zu sichern, schuf Gott alles, was der Mensch zum Leben braucht: die Luft, das Sonnenlicht, den Regen, Sonne, Mond und Sterne sowie Obst und Gemüse – all das. Um die Menschheit zu erretten, wurde Er Fleisch, trug unsere Sünden und ließ sich für uns ans Kreuz nageln. In den letzten Tagen wurde Gott erneut Fleisch und kam auf die Erde, um die Menschheit vollständig zu erretten, indem Er alle Wahrheiten für unsere Errettung und Reinigung ausdrückte. Obwohl die Menschen Gott nicht kennen, Ihn leugnen und zurückweisen, führt Gott Sein Werk der Errettung der Menschen im Stillen weiter aus und drückt weiterhin die Wahrheit aus, um die Menschen zu versorgen. Ich erkannte, dass Gottes Wesen wahrhaft schön und gütig ist und dass Gott so selbstlos ist! Ich hingegen hatte immer nach den satanischen Gedanken und Vorstellungen von „Jeder für sich und den Letzten holt der Teufel“ und der Denkweise „Wenn es ihnen keinen Nutzen bringt, rühren sie keinen Finger“ gelebt. Obwohl ich bei meiner Pflicht in geringem Maße entsagte, mich aufwandte, litt und einen Preis zahlte, geschah all das nur, damit ich Segen und Gnade erlangen konnte. Als meine Gesundheit nachließ und ich krank wurde, wurde ich bei meiner Pflicht wählerisch und begann, mich zurückzuhalten. Ich dachte bei jeder Gelegenheit nur an mich selbst, war besorgt um meine Zukunft und gab nicht mein Bestes. Als ich sah, dass die Brüder und Schwestern in einem schlechten Zustand waren und dies ihre Pflicht beeinträchtigte, versuchte ich nicht, Wege zur Lösung zu finden, und zog die Interessen der Kirche überhaupt nicht in Betracht. Ich sah, dass meine Natur selbstsüchtig war und dass alle meine Taten und Handlungen nur um meinetwillen geschehen waren. Früher dachte ich, ich sei ziemlich gut, da ich in den Jahren meines Glaubens an Gott meine Familie und meinen Beruf aufgegeben hatte, um meine Pflicht zu tun. Und obwohl ich von der KPCh verhaftet, verfolgt und gefoltert wurde, predigte ich nach meiner Freilassung weiterhin das Evangelium und tat meine Pflicht. Ich hatte das Gefühl, mich schon ein wenig verändert zu haben und Gott gegenüber eine gewisse Treue zu besitzen. Wäre diese Krankheit nicht gewesen, hätte ich die Unreinheiten in meinem Glauben niemals verstanden. Jetzt erlebte ich die wahre Bedeutung von Gottes Worten: „Wenn Krankheit auftritt, dann ist dies Gottes Liebe und sicherlich ist darin Sein Wohlwollen zu finden“ (Das Wort, Bd. 1, Das Erscheinen und Wirken Gottes: Kundgebungen Christi am Anfang, Kapitel 6). Es stellt sich heraus, dass hinter meiner Krankheit Gottes Liebe und Seine guten Absichten standen. Gott nutzte die Krankheit, um meine verdorbene Disposition zu reinigen und zu verändern, damit ich meine unvernünftigen Forderungen an Gott losließ und meine überzogenen Wünsche aufgab. Das war Gottes Absicht und Seine mühevolle Fürsorge! Als ich das verstand, empfand ich Scham und Reue und hasste mich dafür, so selbstsüchtig und verachtenswert zu sein. Ich nahm mir fest vor, meine Pflicht gewissenhaft zu tun.
Danach suchte ich und dachte darüber nach, wie ich dem Tod richtig begegnen sollte. Ich las die Worte Gottes: „Jeder muss sich in diesem Leben dem Tod stellen, das heißt, der Tod ist, womit sich jeder am Ende seiner Reise auseinandersetzen muss. Der Tod hat aber viele Eigenschaften. Eine davon ist, dass du zu dem von Gott vorherbestimmten Zeitpunkt deine Mission erfüllt hast und Gott einen Schlussstrich unter dein fleischliches Leben zieht und dein fleischliches Leben endet. Das bedeutet aber nicht, dass dein Leben vorbei ist. Wenn ein Mensch nicht mehr im Fleisch ist, ist sein Leben vorbei – ist das der Fall? (Nein.) Die Form, in der dein Leben nach dem Tod existiert, hängt davon ab, wie du Gottes Werk und Worte behandelt hast, während du am Leben warst – das ist sehr wichtig. Die Form, in der du nach dem Tod existierst oder ob du existieren wirst oder nicht, das hängt von deiner Haltung gegenüber Gott und der Wahrheit ab, während du am Leben bist. Ist deine Haltung zur Wahrheit, während du am Leben bist, so, dass du aufsässig und widerständig und der Wahrheit abgeneigt bist, wenn du mit dem Tod und allen möglichen Krankheiten konfrontiert bist – auf welche Art wirst du dann, wenn die Zeit dafür gekommen ist, dass dein fleischliches Leben endet, nach dem Tod existieren? Du wirst mit Sicherheit auf irgendeine andere Art existieren, und dein Leben wird mit Sicherheit nicht weitergehen. Wenn du im umgekehrten Fall, während du am Leben bist, im Fleisch über Bewusstsein verfügst, deine Haltung gegenüber der Wahrheit und Gott eine Haltung der Unterwerfung und Treue ist und du wahren Glauben hast, dann wird dein Leben, obwohl dein fleischliches Leben zu Ende geht, in einer anderen Form, in einer anderen Welt weitergehen. Das ist eine Erklärung, was den Tod betrifft“ (Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Wie man nach der Wahrheit strebt (4)). „Womit auch immer die Menschen sich auseinandersetzen müssen, sie sollten es stets mit einer positiven Einstellung angehen, was erst recht dann zutrifft, wenn es um das Thema Tod geht. Eine positive Einstellung zu haben bedeutet nicht, dem Tod entgegenzukommen, auf den Tod zu warten oder den Tod positiv und aktiv anzustreben. Wenn es nicht bedeutet, nach dem Tod zu streben, dem Tod entgegenzukommen oder auf den Tod zu warten, was bedeutet es dann? (Sich zu unterwerfen.) Unterwerfung ist eine Art der Einstellung dem Tod gegenüber, und den Tod loszulassen und nicht über ihn nachzudenken ist die beste Art und Weise, mit ihm umzugehen“ (Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Wie man nach der Wahrheit strebt (4)). Durch Gottes Worte verstand ich, dass Gott über Geburt, Altern, Krankheit und Tod herrscht und sie vorherbestimmt. Diese Dinge können wir nicht selbst wählen. Wenn deine Zeit zu sterben noch nicht gekommen ist, kannst du nicht sterben, selbst wenn du es wolltest; wenn deine Zeit zu sterben gekommen ist, kannst du keinen einzigen Tag länger leben, und sei dein Wille noch so stark. Als geschaffene Wesen sollten wir vernünftigerweise Gottes Herrschaft und Seine Anordnungen annehmen und uns ihnen unterwerfen. Ich dachte an einen Kollegen meiner Frau. Auf seinem Heimweg von der Arbeit sah er einen Autounfall, bei dem jemand in einem kritischen Zustand war. Er ging hin, um nachzusehen, was los war, und wurde schließlich von einem Elektroroller angefahren. Sein Kopf schlug auf dem Boden auf, und er war auf der Stelle tot. Zudem kannte ich eine Ärztin, die immer besonders auf ihre Gesundheit achtete und jeden Tag trainierte. Sie war bei bester Gesundheit, aber eines Tages, als sie zum Sport ging, wurde sie von einem Auto erfasst und starb auf der Stelle. An diesen Beispielen können wir sehen, dass die Gesundheit eines Menschen und seine Lebensspanne nichts miteinander zu tun haben. Wenn deine Zeit gekommen ist, stirbst du, egal wie gesund du bist. Und du kannst nicht vor deiner Zeit sterben, selbst wenn du krank bist. Niemand kann den von Gott vorherbestimmten Gesetzen von Geburt, Altern, Krankheit und Tod entkommen. Ich hatte diese Zusammenhänge nicht erkannt. Ich machte mir ständig Sorgen wegen meines Herzleidens und meines hohen Blutdrucks und fürchtete, eines Tages einen plötzlichen Schlaganfall zu erleiden, wenn ich mich nicht an die Anweisung des Arztes hielt, mich mehr auszuruhen und besser auf mich achtzugeben. Bei einem leichten Schlaganfall könnte ich wie meine Schwiegermutter bettlägerig werden und mich nicht mehr selbst versorgen können; bei einem schweren könnte ich sterben wie mein Vater. Ich glaubte zwar seit vielen Jahren an Gott, aber ich glaubte nicht wirklich daran, dass mein Leben und mein Tod in Gottes Händen lagen und Seiner Herrschaft unterstanden. Stattdessen glaubte ich den Worten des Arztes und versuchte immer, die Dinge mit menschlichen Methoden zu lösen. Ich dachte, wenn ich eine Pflicht mit nur einer Aufgabe hätte, mich mehr ausruhen und weniger arbeiten würde, würde sich meine Krankheit nicht verschlimmern, und solange ich sie unter Kontrolle hielte, würde ich nicht sterben. Ich erkannte, wie völlig absurd das von mir war! Wo zeigte sich da auch nur der geringste wahre Glaube an Gott? Jetzt verstand ich: Wenn Gott vorherbestimmt hat, dass meine Lebenszeit abgelaufen ist, werde ich sterben, selbst wenn ich gesund und krankheitsfrei bin. Aber wenn meine Lebenszeit noch nicht zu Ende ist, werde ich nicht sterben, selbst wenn ich hohen Blutdruck, ein Herzleiden oder sogar etwas so Ernstes wie Krebs habe. Wenn eines Tages meine Mission erfüllt ist und der von Gott für mich vorherbestimmte Tag kommt, sollte ich ihm positiv entgegentreten und Gottes Herrschaft und Seine Anordnungen annehmen und mich ihnen unterwerfen. Das ist die Vernunft, die ich haben sollte. Im Augenblick ist es meine Verantwortung, meine Pflicht zu erfüllen. Als ich diese Dinge verstand, änderte sich meine Einstellung zu meiner Pflicht ein wenig, und ich beteiligte mich tatsächlich an den verschiedenen Aufgaben der Kirchenarbeit. Wenn Probleme auftauchten, arbeitete ich mit allen zusammen, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen. In letzter Zeit waren in der Kirche etliche Brüder und Schwestern von Judassen verraten worden. Viele Häuser, in denen die Bücher mit Gottes Worten aufbewahrt wurden, waren zu einem Sicherheitsrisiko geworden, und diese Bücher mussten so schnell wie möglich an einen sicheren Ort gebracht werden. Da dies viele verschiedene Aspekte betraf, musste ich viele Briefe schreiben, um mit den Brüdern und Schwestern über die Grundsätze Gemeinschaft zu halten und sie an die Dinge zu erinnern, auf die sie achten sollten. In diesen Tagen blieb ich fast jede Nacht lange wach. Zudem war die Angelegenheit dringend, und es gab viel zu bedenken. Wenn ich dann unruhig wurde, bekam ich in Verbindung mit den langen Nächten Kopfschmerzen und manchmal keine Luft mehr, und so begann ich mir wieder Sorgen zu machen, dass mit meiner Gesundheit etwas passieren würde, wenn das so weiterginge. Später las ich Gottes Worte: „Ob du krank bist oder Schmerzen leidest, solange dir auch nur ein einziger Atemzug bleibt, solange du noch lebst, solange du sprechen und gehen kannst, hast du die Kraft, deine Pflicht zu tun, und du solltest dich bei deiner Pflichtausführung gut benehmen und mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehen. Du darfst die Pflicht eines geschaffenen Wesens bzw. die Verantwortung, die der Schöpfer dir gegeben hat, nicht aufgeben. Solange du noch nicht tot bist, solltest du deine Pflicht erledigen, und du solltest sie gut erfüllen“ (Das Wort, Bd. 6, Über das Streben nach der Wahrheit: Wie man nach der Wahrheit strebt (3)). Gottes Worte gaben mir Glauben und Kraft, und ich verstand, dass eine Pflicht eine Mission ist, deren Erfüllung für die Menschen vollkommen normal und gerechtfertigt ist. Als ein geschaffenes Wesen ist die Erfüllung meiner Pflicht das Wertvollste und Sinnvollste, was es gibt, und wenn ich sie nicht tue, verdiene ich es nicht, weiterzuleben. Also betete ich, während ich die Briefe schrieb. Der Bruder, mit dem ich zusammenarbeitete, half mir, die Briefe zu prüfen und zu ergänzen, und wir sorgten dafür, dass alles so gründlich wie möglich vorbereitet wurde. Nach einer Zeit harter Arbeit waren alle Bücher mit Gottes Worten sicher überführt. Wir alle dankten Gott in unseren Herzen, und ich hatte mehr Glauben, meine Pflicht zu erfüllen.
Durch die Enthüllungen, die ich während dieser Krankheit erlebte, gewann ich ein gewisses Verständnis für die falschen Ansichten in meinem Glauben an Gott. Ich verstand Gottes Absichten ein wenig mehr und konnte, nicht länger von Krankheit und Tod eingeschränkt, meine Pflicht normal tun. All dies war Gottes Gnade und Segen! Dank sei Gott!